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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 328

1877 - Berlin : Herbig
328 Neuere Geschichte, Zweite Periode. den Niederlanden und in Italien zu verschaffen, während Frank- reich sich mit den Herzogen von Savoyen und Mantua, den Kur- fürsten von Baiern und Coin verbündet. Die übrigen Stände des deutschen Keichs, namentlich Preußen, mit dem Kaiser verbündet. Beitritt Portugals zur großen Allianz und endlich auch Savoyens (1703), welches Frankreich verlässt. Drei Männer stehen an der Spitze der großen Allianz gegen Frankreich: Eugen, Prinz v. Savoyen (kaiserlicher Feldherr), Marlbo- rough (früher John Churchill, Feldherr der Engländer), A. Heinsius (nach Wilhelms Iii. Tode, 1702, Eathspensionär von Holland). Spanien, um das der Krieg eigentlich geführt wird, ist für den Kampf selbst von geringer Bedeutung, die Hauptschauplätze des- selben sind: Italien, die Niederlande und Deutschland. Philipp von Anjou wird in Spanien als König Philipp Y. an- erkannt. Seine Hauptstütze ist Castilien. 1701. Eröffnung des Krieges durch Eugens Einfall in Italien, Sieg über Catinat bei Carpi, über Villeroi bei Chiari, letzterer gefangen in Cremona (1702). Eugen und Vendömc kämpfen unentschieden bei I/uzzara (1702), dann haben die Franzosen bis 1706 in Italien die überhand. Die Baiern fallen in Tyrol ein, werden zurückgetrieben. Eugen nach Deutschland an den Rhein. Marlborough fällt in die spani- schen Niederlande ein. Erzherzog Karl landet in Portugal, spätor in Catalonicn. Die Engländer erobern Gibraltar (1704). 1704. Schlacht bei Höchstädt und Blenheim, 13, Aug. (zwischen Ulm und Donauwörth), Baiern und Fran- zosen von Eugen und Marlborough geschlagen. 1705. Leopold I. sl^bt. Seii^Sohn Joseph I. Kaiser. 1706. Karl eroberf- auf kurze Zeit Madrid (Juni). 1706. (Mai). Sieg Marlboroughs bei Ramillies. (Sept.) Sieg Eugens bei Turin mit Hülfe der Preußen unter Leopold von Dessau. 1708. Sieg Marlboroughs und Eugens bei Oudenarde 11. Juli. über Vendome und den Herzog von Bourgogne. teile belagert und genommen. Furchtbarer Winter in Frankreich.

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 297

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Westfälischer Friede. 297 Breisach, die (einer österreichischen Nebenlinie gehörige) Landgraf- schaft Ober- und Unter-Elsass und die Landvogtei über 10 Reichs- städte im Eisass (Praefectura provincialis decem civitatum imperia- lium), mit ausdrücklicher Wahrnehmung ihrer bisherigen Freiheit. Den übrigen 'Reichsständen im Eisass (darunter namentlich Strafsburg) bleibt ihre Reichsunmittelbarkeit und bisherige Freiheit. Aufserdem erhält Frankreich das Besatzungsrecht in Philippsburg. 3) Hessen-Kassel: Abtei liersfeld, die schaumburgischen Lehen des Stiftes Minden und 000,000 Thaler. 4) Kurbrandenburg: Als Entschädigung für das ihm nach Erb- recht zustehende Pommern (von dein es nur den gröfseren Theil Hinterpommerns erhält), die Bisthümer Halberstadt, Minden und Gamin als weltliche Fürstenthümer, das Erzbisthum Magdeburg als Herzogthum (unter Vorbehalt lebenslänglichen Besitzes für den Ad- ministrator August von Sachsen, f 1688). 5) Mecklenburg: Die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg als Fürstenthümer. 6) Braunschweig: Die Alternative im Bisthum Osnabrück (wo ein katholischer und ein evangelischer Bischof abwechseln sollen). B. Weltliche Reichsangelegenheiten. 1) Allgemeine Amnestie und Wiedereinsetzung in den Stand von 1618. 2) Die Kurwürde und die Oberpfalz bleiben bei der Wilhel- minischen Linie (Baiern) des Hauses Wittelsbach; für die Rudol- finische Linie (Pfalz) wird eine neue, achte Kurwürde errichtet. 3) Den sämmtlichen Ständen wird im Verhältnis zum Kaiser die Landeshoheit (Superioritas territorialis), namentlich das Recht zu- erkannt, Bündnisse unter sich und mit Auswärtigen, aufser gegen Kaiser und Reich, zu schliefsen. Später (seit 1663) bestimmt der beständige Reichstag zu Regensburg die Formen des deutschen Staats- kör pers näher. 4) Die Republik der vereinigten Niederlande und die Schiveis werden als unabhängig vom Reich anerkannt (s. S. 256). C. Geistliche Angelegenheiten (Gravamina ecclesiastica). 1) Der Passaucr Vertrag und der Augsburger Religionsfriede (S. 285) werden bestätigt und auf die Reformirten ausgedehnt. 2) In Reichsverhältnissen sollen katholische und evangelische Stände völlig gleich sein. 3) In Ansehung der geistlichen Hüter und der Religionsübung wird das Jahr 10^4 als Norm (Annus normalis)

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 351

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Joseph Il, Der Norden. 351 1785. Kaiser Josephs Projekt eines Ländertausches, wonach Karl Theodor ganz Baicrn an Oesterreich ab- treten und dafür die österreichischen Niederlande (Belgien) aufser Luxemburg und Namur als Königreich Burgund erhalten soll. Frankreich verhält sich gleichgültig, Kussland unterstützt das Projekt und sucht durch Zureden und Drohungen den bairischen Thron- erben, den Pfalzgrafen von Zweibrücken, zur Einwilligung zu be- wegen. Dieser wendet sich um Hülfe an Friedrich den Grofsen, welcher noch ein Jahr vor seinem Tode (1786,17.Aug.) den 1785 (Juli). Deutschen Fürstenbund zwischen Preußen, Kur-Sachsen, Hannover zu Stande bringt, dem dann Braunschweig, Mainz, Hessen-Kassel, Baden, Mecklenburg, Anhalt und die thüringischen Länder beitreten. Widersetzlichkeiten gegen Josephs Reformen in den österreichischen Niederlanden und in Ungarn. Die Aufhebung der Verfassung von Brabant bewirkt einen Aufstand der belgischen Provinzen (1789). Krieg mit den Türken (s. S. 356). Tod Josephs (1790). 1790—17955. Leopold Ii. Kaiser, Josephs Bruder und Nachfolger, überwältigt den bel- gischen Aufstand, stellt aber zugleich die alten Verfassungen und Privilegien her. Durch die Conferenzen in Reichenbach wird ein Krieg mit Preußen abgewendet, welches (31. Januar 1790) einen Vertrag mit den Türken abgeschlossen hatte, um denselben günstigere Friedensbedingungen von Oesterreich uncl Russland zu erwirken (vgl. S. 356). §. 4. Dänemark, Schweden, Russland, Polen. Dänemark (mit Norwegen), seit Beendigung des Nordischen Krieges im vollständigen Besitz Schleswigs, erfreut sich unter Friedrich Iv., Christian Vi., Friedrich V., Christian Vii. (Graf Bernstorjf Minister) eines langen inneren und äufseren Friedens. Unter dem schwachen Christian Vii. revolutionäre Reformversuche nach Art Kaiser Josephs Ii. durch den Deutschen Struensee (geb. in Halle, Arzt in Altona, Reisebegleiter des Königs, Erzieher des Kronprinzen, Günstling der Königin Karoline Maihilde, Premier- minister, Graf), welcher 1772 durch eine Verschwörung (Königin Mutter Juliane Marie) gestürzt und mit seinem Frcundo Brand enthauptet wird. — Die Streitigkeiten mit der Holstein-Gottorpschen

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 377

1877 - Berlin : Herbig
Erste franz. Revolution, Friedenspräliminarien zu Leoben. 377 bis auf Mantua. Die Herzoge von Parma und Modüna, der Papst und Neapel erkaufen Waffenstillstände und Frieden durch Geld und Kunstschätze. (Definitiver Friede mit dem Papst zu Tolentino erst Februar 1797.) 1796—1797. Belagerung von Mantua. Vier Versuche der Oester- Juli—febr. reicher, die Festung zu entsetzen. Die Oesterreicher bei Castiglione, Boveredo, Bassano, bei 15.—19. Nov. Arcole und bei 1797. Jan. Bivoli geschlagen. Mantua übergeben (Febr.). 1707. Vordringen Bonapartes über die Alpen dem von Deutsch- März. land heranrückenden Erzherzog Karl entgegen, während Moreau und Iloche wieder über den Rhein gehen. Die Bewohner des venetianischen Gebiets erheben sich gegen die Franzosen, in Tyrol und Böhmen wird die Bevölkerung unter die Waffen gerufen. Bonaparte, in Gefahr abgeschnitten zu werden, knüpft Unterhandlungen an. Diese führen zum Abschluss der 1707. Friedenspräliminarien zu Leoben 18. April. unter folgenden Bedingungen, die aber im definitiven Frieden (zu Campo Formio, s. S. 378) bedeutend ver- ändert werden: 1) Oesterreich tritt die belgischen Provinzen an Frankreich ab. 2) Ein Congress soll den Frieden mit dem deutschen Reiche vermitteln auf der Basis der Integrität des Reiches. 3) Oesterreich tritt das Land jenseits des Oglio ab, erhält dafür das erst noch wegzunehmende venetianischc Gebiet zwischen Oglio, Po und Adriatischem Meer, das venetianische Dalmatien und Istrien, ebenso die Festungen Man- tua, Peschiera, und Palma Nova. 4) Venedig soll durch die Bomagna, Bologna und Ferrara entschädigt werden. 5) Oesterreich erkennt die in Norditalion zu bildende Cisalpinische Bepublik an. 1707. Französische Kriegserklärung gegen Venedig unter dem Mai. Vorwände eines in Verona ausgebrochenen Aufstandes, Aufhebung der Aristokratie und Gründung der Volks- herrschaft. Besetzung der Republik durch französische Truppen, auch der griechisch-venezianischen (ionischen) Inseln. Proklamirung der Cisalpinischen Republik (Mailand, Modgna, Ferrara, Bologna, Romagna), Umwandlung der Republik Genua in die Ligurische Republik unter französischer Leitung.

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 382

1877 - Berlin : Herbig
382 Neuere Geschichte, Dritto Periode. 1800. Doppelter Feldzug der Franzosen, in Italien unter Na- polton Bonaparte, in Oberdeutschland unter Moreau. April. A. In Italien: Masséna hei Voltri geschlagen, Mêlas dringt his Nizza vor. Hartnäckige Vertheidigung Genuas durch Masséna (und Soult), nach einer fürchterlichen Hungersnoth (15,000 Menschen sterben) die Stadt an 4. Juni. Ott übergehen. Unterdessen Uebcrgang Bonapartes über den großen Bernhard (Umgehung des Fort Bard), Einnahme Mailands (7. Juni), Wiederherstellung der Cisalpinischen Republik. General Mêlas wird nach tapferem Kampfe und schon erfochtenem Siege durch einen zweiten Angriff in der 1800. Schlacht bei Marengo 14. Juni. von Napoleon geschlagen (Desaix f). Kraft des mit Mêlas abgeschlossenen Waffenstillstandes werden von den Oesterreichern alle Festungen bis zum Oylio an die Franzosen übergeben. B. In Deutschland: Uebergang des Generals Moreau über den Rhein vom Eisass aus (April). Vordringen unter siegreichen Gefechten bei Stockach und Enyen gegen Kray (Mai). Moreau in München (Juli). Waffenstill- stand (bis Novembor). Wiederbeginn der Feindselig- keiten. Moreau schlägt den Erzherzoy Johann in der 1800 Schlacht bei Hohenlinden, (3. Dec.) nimmt Salzbur y und dringt bis Linz vor, Waffen- stillstand von Steyer. Nachdem in Italien Brune am Mincio gesiegt hatte (Dec.) und über die Etsch gegangen war (1801,1. Jan ), wird auch dort ein Waffenstillstand (in Treviso) geschlossen, auf welchen folgt dei 1801. Friede zu Lunéville (9. Febr.) von welchem thatsächlich dio Vernichtung des alten deutschen Reiches datirt. Hauptbedinyunycn : lj Bestätigung der im Frieden von Campo Jpormio (s. S. 378) von und an Oesterreich gemachten Abtretungen. 2) Abtretung des Grofshcrzoythums Toscana (österreichische Secundo*

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 385

1877 - Berlin : Herbig
Reichsdeputationshauptschluss von 1808. 385 so, dass das Land als Gesammtstaat durch einen Landamman und eine Tagsatzung vertreten wird. Für die inneren Verhältnisse Deutschlands wird der Friede zu Lunéville nach einem von Frankreich und Russland festgesetzten Entschädigungsplan zur Ausführung gebracht durch den ]$03. Reichs - Deputationshauptschluss.1 (Febr.) Von geistlichen Ständen bleiben nur: 1) der bisherige l(urjjrßt von Mainz, von jetzt ab Kurerzkanzler, mit einem Territorium, gebildet aus Ueberresten dos Erzstifts Mainz auf dem rechten Rheinufer, dem Bisthum Regensburg und den Städten Regensburg und Wetzlar; 2) die Oberen des Johanniter- und des deutschen Ordens. Von den 48 freien Reichsstädten bestehen nur 6 fort, die 3 Hansestädte : Lübeck, Hamburg, Bremen, dann Frank- furt, Augsburg, Nürnberg. Alle übrigen geistlichen Territorien und Reichsstädte werden zu Entschädigungen verwendet. Hie Kurfürsten- thümer Trier und Köln gehen ein. Vier neue Kurfürstenthümer: . Hessen-Kassel, Baden, Wurtemberg, Salzbwg.- ^ 'A Himptsächlichste Entschädigungen: 1) Grofsherzog v. Toscana: Salzburg und Berchtesgaden. 2) Herzog von Modena: Breisgan (wofür Oesterreich die Stifter Trient und Brixen erhält). 3) Baiern : Bisthümer Würzbwrg, Bamberg, Freising, Augsburg, die meisten Prälaturen und Reichsstädte in Franken und dem östlichen Schwaben, dafür an 4) Baden : Der auf dem rechten Rheinufer gelegene Theil der Rheinpfalz (Heidelberg, Mannheim, etc.). Außerdem erhält Baden: die Bisthümer Konstanz, Basel, Strafsburg, Speyer, viele Stifter und Reichsstädte, 5) Wurtemberg: Viele Abteien, Klöster und Reichsstädte, besonders Reutlingen, Esslingen, Heilbronn, etc. 0) Preußen : Die Bisthümer Paderborn, Hildesheim, das mainzische Thüringen (Eichsfeld und Erfurt), einen Theil von Münster, viele Abteien, besonders Quedlinburg, und die Reichsstädte : Mühlhausen, Nordhausen, Goslar. 7) Oldenburg: Bisthum Lübeck. 8) Hannover: Bisthum Osnabrück. 9) Beide Hessen und Nassau tlieilen sich in die diesseits des Rheins gelegenen Ueberreste der Erzstifte Mainz, Trier und Köln. 10) Nassau-Oranien : Bisthum Fulda und Abtei Corvey, (im Allgemeinen gewinnen die entschädigten Fürsten be- deutend an Territorien und Untcrthanen.) 1 Eichhorn, Deutsche Staats- und Rcchtsgeschichte, Iv, § 606. C. l’luuz, Auszug. 5. Aufl. 25

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 363

1877 - Berlin : Herbig
Portugal, Italien. 363 einem gowissen Grade von Macht gelangt, dann aber durch elende Verwaltung vorarmt und durch einen Handelsvertrag mit England vollständig in dessen Abhängigkeit gerathen. Unter der Regierung Josephs L Emcmuel (1750— 1777) versucht dessen Minister Carvalho, Marquis von Pombai, revolutionäre Reformen im Geiste des Jahr- hunderts und in demselben Sinne wie später Joseph Ii, (s. S. 349). Nach dem furchtbaren 1 755. Erdbeben von Lissabon, bei dem 30,000 Menschen umkommen, lässt Pombal den zerstörten Theil der Hauptstadt prächtig wieder aufbauen. Ein misslungener Mordversuch gegen den König (1758) gibt den Vor- wand zur Vertreibung der Jesuiten aus Portugal (1759) und dem Minister Pombal eine willkommene Gelegenheit, sich aller seiner Feinde zu entledigen. Der Tod des Königs führt Pombals Sturz und die Aufhebung seiner Reformen herbei. (Der Orden der Jesuiten war 1773 aufgehoben worden, s. S. 365). Pombal zum Tode verurteilt, aber begnadigt. §. 7. Italien. Die Herzoge von Savoyen und Piemont, seit dem Utrechter Frieden Könige, seit 1718 Könige von Sardinien (s. S. 335), wissen auch im 18. Jahrhundert durch kluge Benutzung der politischen Umstände ihr Gebiet zu erweitern. Sie erwerben im österreichischen Erbfölgekriege (s. S. 339) beträchtliche Landstriche von Mailand. Die Republik Genua hatte fortdauernd ihre Freiheit und Unab- hängigkeit gegen übermächtige, nach dem Besitz ihres Gebiets lüsterne Nachbarn (Savoyen, Frankreich, Oesterreich) zu verthei- digen. Im Jahre 1730 empören sich die Einwohner der seit dem 14. Jahrhundert unter genuesischer Herrschaft stehenden Insel Corsica. Nach langem, Wechsel vollen Kampfe, während dessen ein deutscher Abenteurer, Baron Neuhof aus Westfalen, kurze Zeit als König Theodor I. von Corsica auftritt (1736), rufen die Genuesen die Fran- zosen zu Hülfe, die sich mit grofser Mühe und unter blutigen Kämpfen (namentlich gegen Paoli) der Insel bemächtigen, welche die Genueser ihnen 1768 abtreten. In der Republik Venedig tritt in Folge des starren Festhaltens an dun alton aristokratischen Formen politische Versumpfung und

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 387

1877 - Berlin : Herbig
Erstes franz. Kaiserreich, Drci-Kaiscr-Schlacht hei Austerlitz. 387 Beistandes der meisten süddeutschen Staaten gewiss, den in Baiern eingedrungenen Österreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000 Mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, marschirt durch das neutrale Ansbachische Gebiet Preußens). Baiern, Würtemberger, Badenser, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen über- wunden worden, und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, gibt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere kriegs- 17. Okt. gefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805. Nelsons Seesieg bei Trafalgar 21. Okt. über die französische und spanische Flotte. Nelson f. („England oxpects every man to do his duty“). Die Franzosen rnarschiren auf Wien, das Murat ohne Wider- stand einnimmt. Erzherzog Karl, der Masséna zurückgedrängt hatte, nach Deutschland zurück; ein russisches Heer unter Kuiusoff, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. In der 1805. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz 2. Dec. siegt Napoléon über die vereinigten Hussen und Oesterreicher. Waffenstillstand mit Oesterreich, Rück- zug der Russen. 15. Dec. Yertrag Preußens mit Napoléon zu Schönbrunn( Haugwitz ). Preußen tritt den rechtsrheinischen Rest von Cleve, Ansbach und Neuchâtel ab und soll dafür Hannover erhalten. 2g. Dec. Friede zu Presburg zwischen Frankreich und Oesterreich. 1) Frankreich behält Piemont, Parma und Piacenza. 2) Oester- reich tritt alles vom venctianischen Gebiete im Frieden von Campo Ipormio (s. S. 378) Erhaltene (auch das veneticunische Dalmatien) an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoléon anerkennt. 3) Oesterreich tritt an Baiern ab: Tyrol, Vorarlberg, die Bisthümer Jbrixen und 'Trient, Rurgau, Eichstädt, Passai, Lindau j aufserdem erhält Baiern die freie ¡Stadt Augsburg. 4) Oesterreich tritt an Wiirtemberg und Baden die noch übrigen vorderösterrcichischen 25*

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 388

1877 - Berlin : Herbig
388 Neuere Geschichte, Dritte Periode. I Länder ah. 5) Baiern und Wurtemberg werden als Königreiche an- erkannt. (!) Oesterreich erhält als Entschädigung: Salzburg, Berchtes- gaden und die Güter des säeularisirten deutschen Ordens ; der Kurfürst von Salzburg bekommt von Baiern Würzburg als Entschädigung. Russland bleibt im Kriegsstande. 1805. Die Bourbonen in Neapel werden durch eine Verfügung Dec. Napoléons aus Schönbrunn (La dynastie de Naples a cessé de régner) entthront. 1800. Joseph, Napoléons älterer Bruder, König von Neapel. Der Hof von Neapel zieht sich nach Palermo zurück. Sicilien ist für Napoléon unerreichbar, da die Engländer das Meer beherrschen. Joachim Murat, Schwager Napoléons, wird Grofsherzog von Berg. Marschall Berthier wird Fürst von Neuchâtel. Louis Bona- parte, Napoléons dritter Bruder, wird König von Holland (frühere batavischo Republik). 1806. Errichtung des Rheinbundes. Juli. Napoléon Protector. Kurerzkanzler von Mainz Fürst Brimas, Könige von Baiern und Wurtemberg, Grofs- herzöge von Baden, Hessen-Darmstadt und Berg, Herzog von Nassau, etc. (Später treten sämmtliche deutsche Fürsten hinzu, mit Ausnahme derer von Oesterreich, Breufsen, Braunschweig und Kurhessen.) Zahlreiche Mediatisirungen bisher reichsunmittelbarer Fürsten, dio freie Reichsstadt Nürnberg kommt an Baiern, Frankfurt an den Fürst Primas. I Kaiser Franz, der sich schon 1804 zum Kaiser seiner Oester- reichischen Erblande erklärt hatte, legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Ende des alten deutschen Reiches. 1806-1835. Franz L, Kaiser von Oesterreich. 1806—1803*. (Vierter) Krieg Mit Preussen Und Russland. Gründe der pr eiifsischcn Kriegserklärung : Errichtung des Rhein- bundes, Einverleibung Wesels, Wegnahme von Essen und Verden, die Besetzung von halb Deutschland durch französische Hccro, An- ^ I

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 431

1877 - Berlin : Herbig
Kaiserwürde von Preußen abgelehnt, Aufstände. 431 österreichischen Truppen besetzt und den Dänen gegen das vage Versprechen „die liechte der Herzogthümer zu wahren“ über- liefert (1851). 1849. In England Aufhebung der Navigationsakte (s. S. 324). 1849. Vollendung der deutschen Reichsverfassung: Reichstag bestehend aus Staatenhaus (zur Hälfte von den Re- gierungen, zur Hälfte von den Volksvertretungen der Einzelstaaten zu ernennen) und Volkshaus. Monarchische Reichs geivalt mit nur suspensivem Veto. — Entstehung der zwei Parteien der Grofs- dcutschcn, welche das deutsche Bundesgebiet Oesterreichs bei Deutsch- land erhalten wollen, und der Kleindeutschen, welche mit Aus- schluss Oesterreichs einen engeren Bund unter Preußens Hegemonie anstreben. 1849. Die dem Könige Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen 3. April, durch eine Deputation der Frankfurter Nationalver- sammlung an geboten ewürde eines Kaisers der Deutschen wird vom Könige abgelehnt. Friedrich Wilhelm erklärt, die Kaiserwürde nur bei Zustimmung aller deutschen Regierungen annehmen zu können. Mai. Aufstand in Dresden (Tzschirner, Ileubncr, Todt, Baku- nin), mit preufsischcr Hülfe niedergeworfen. Abberufung und Austreten einer großen Zahl Abgeord- neter aus der Frankfurter Nationalversammlung. Das Rumpfparlament (Präsident Löwe-Kalbe) in Stuttgart wird aufgelöst. Mai. Republikanischer Aufstand und Abfall des Heeres in der Pfalz und im Grofslicrzogtlium Baden (Slruve, Micro s- lawski). Einrücken der preußischen Truppen in Baden unter Oberbefehl des Prinzen von Preußen, der die 15. Juni. Aufständischen im Treffen von Waghäusel schlägt, Rastadt einschliefst und zur Uebergabe zwingt. Der Kommandant Ticdemann und mehrere andere werden erschossen; viele, unter ihnen der Dichter Kinkel, zu lebenslänglicher Straf- arbeit verurteilt. (Kinkel, 1850 in Spandau, wird durch Karl Schurz befreit.) 1850. In Preußen wird die revidirte Verfassung von dem Könige 6. Febr. und den Kammern feierlich beschworen.
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