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1. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 39

1918 - Berlin : Weidmann
8. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. 39 der den Rheinstrom, Schwarzenberg rckte durch die Schweiz und Blow von Belgien her in Frankreich ein. Der Feldzug lie sich so gnstig an, da die Verbndeten Ende Mrz ihren Einzug in Paris halten konnten. Napoleon, der sich mit seiner Garde in Fontainebleau aufhielt, mutd dem Thron entsagen und erhielt die Insel E l b a als Eigentum und Aufenthalt. Ein Bruder des Hingerichteten Knigs, Ludwig Xviii., zog in die jubelnde Hauptstadt ein und schlo mit den Verbndeten Frieden. Hierauf versammelten sich die Fürsten und Staatsmnner Wiener Kongre ___r c v z~x 18141815. Europas in Wien zu entern Kongre, d. h. zu einer Zu-sammenkunst, auf der, hnlich wie einst im Westflischen Frieden, die europischen Verhltnisse geordnet wurden. Hierbei bekam Preußen die Gestalt, die es bis 1866 gehabt hat, im be-sondern die Abrundung der heutigen Provinzen Posen, Pom-mern, Brandenburg, Schlesien, Sachsen, Westfalen und der Rhein-Provinz. Es umfate etwa 280 000 qkm mit Iov2 Millionen Einwohnern. Es hatte im Osten an polnischem Gebiete verloren, dagegen im deutschen Westen an Land gewonnen. Seine Stellung in Deutschland war dadurch bedeutsamer geworden, wenn es auch immer noch in zwei getrennte Teile zerfiel. Neben sterreich war es der grte deutsche Staat. Aber ein Deutsches Reich wurde nicht mehr errichtet, auch kein Deutscher Kaiser mehr ge-whlt, sondern alle 39 deutschen Staaten zusammen bildeten nur den ganz lockeren Deutschen Bund", dessen einzelne Glieder fast vllige Selbstndigkeit besaen. Die wenigen gemeinsamen Angelegenheiten wurden durch den Bundestag in Frank-f u r t a.m. besorgt. Den Vorsitz in diesem fhrte O st e r r e i ch. 41. Als Napoleon bemerkte, da die Franzosen mit Das Jahr 1815. der Regierung Ludwigs Xviii. unzufrieden waren, und da die d^hund^Tage. Gromchte in Wien wegen der Lnderverteilungen uneins seien, landete er pltzlich in Sdfrankreich und marschierte wie in einem Triumphzuge nach Paris. Der franzsische König flchtete wieder ins Ausland. Die Gromchte verstrkten ihre Heere, die noch in Holland standen, und stellten sie unter den Oberbefehl des Englnders Wellington und Blchers. Napoleon lie auch nicht lange auf sich warten. Er eilte nach Belgien, warf sich am 16. Juni bei Ligny auf Blchers Heer und zwang es Ligny und trotz uerster Tapferkeit zum Rckzge. Blcher selbst geriet Quatre6ra-

2. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 44

1918 - Berlin : Weidmann
44 10. Wilhelm I., seit 1871 Deutscher Kaiser, 1861-1888. machte und die deutsche Sprache dort, verdrngen wollte, erklrten ihm Osterreich und Preußen als die mchtigsten Staaten Deutsch-lands den Krieg. Die Plne hierzu hatte Helmut von M o l t k e, der Chef des preuischen Generalstabs, entworfen. Das preuisch-sterreichische Heer unter Feldmarschall v. Wrangel rckte zu-Danewerk, nchst bis zum D a n e w e r k vor, einer etwa 80 km langen Verschanzung westlich von der Stadt Schleswig. Die Preußen um-gingen diese Schanzen, indem sie der die Schlei setzten, und fielen den Dnen in den Rcken, so da sie ihre Stellung den sterreichern preisgeben muten. Whrend diese hierauf Jt-land besetzten, belagerten die Preußen unter dem ritterlichen Schanzen ^nzen Friedrich Karl die Dppeler Schanzen, die 18. April, am 18. April 1864 erstrmten. Der preuische General Her-Warth von Bittenfeld setzte schlielich seine Truppen auf groen Ms-n. Booten auf die Insel Alfen der und erstrmte auch die dortigen befestigten Stellungen. Damit war der Krieg beendigt. Wiener Friede. Dnemark nahm den Frieden von Wien an und trat Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen und Oster-reich ab. Im folgenden Jahre einigten sich diese beiden Staaten Gastein. in G a st e i n (Salzburg) dahin, da Schleswig und Lauenburg an Preußen und Holstein an sterreich gegeben wurden. Ier-^It 46' sterreich htte es gern gesehen, wenn aus Schles- jtriy lobt). tf n * * wig-Holstein em eigener deutscher Staat unter dem Erb-Prinzen von Augustenburg, dem Vater unserer jetzigen Kaiserin, geworden wre. Denn Holstein lag ihm zu fern, als da es ihm Vorteil gebracht htte. Der König und Bismarck konnten aber nicht zugeben, da an Preußen ein neuer selbstndiger Staat grenzen sollte. Sie verlangten daher, da Schleswig-Holstein wenigstens militrisch von Preußen abhngig werden mte. Dies wollte wieder sterreich aus Eifersucht nicht dulden. Es stellte daher beim Bundestage in Frankfurt a.m. 1866 den Antrag, die Bundesarmee solle mobil gemacht werden mit Ausnahme der preuischen Korps, ein Antrag, der so gut wie eine Kriegs-erklrung gegen Preußen war. Die Kriegs- Der Deutsche Bund spaltete sich also in zwei Teile. Zu vareien. Preußen hielten die norddeutschen Fürsten auer denen von Hannover, Sachsen, Kurhessen und Nassau. Auf sterreichs Seite traten diese und alle sddeutschen Fürsten.

3. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 46

1918 - Berlin : Weidmann
46 10. Wilhelm I., seit 1871 Deutscher Kaiser, 18611888.' voraus die Neugestaltung Norddeutschlands genehmigen, die Preußen vornehmen wrde. Es brauchte also an den Sieger auer Holstein, das ihm der weiten Entfernung wegen ohnehin von geringem Nutzen war, keinen Fubreit Landes abtreten, weil Wilhelm I. und Bismarck schon damals die Absicht hatten, mit ihm spterhin doch wieder in Freundschaft zusammenzukommen. Norddeutscher Preußen wurde jetzt erst ein geographisch zusammenhngen- 1867-1871. der Staat. Denn es verleibte sich auer Schleswig-Hol-st ei n noch die Provinzen Hannover und Hessen-Nassau ein. Mit den brigen 20 norddeutschen Staaten und Freien Stdten errichtete es aber 1867 den Norddeutschen Bund, dessen Einrichtungen spter auf das neue Deutsche Reich ber-gingen. Mit den sddeutschen Staaten, die ja schon zum Zollverein gehrten, wurde berdies ein Schutz- und Trutz-bndnis abgeschlossen, wonach im Falle eines Krieges der König von Preußen auch den Oberbefehl der die dortigen Truppen bernahm. Der Franzsische 48. Preußen war durch seine Erfolge von 1864 und 1866 18701871. sehr mchtig geworden. Dies erregte namentlich in Frank-Ursache, reich groen Verdru. Hier herrschte seit 1852 Napoleon Iii., ein Neffe des ersten Napoleon, der die republikanische Verfassung gestrzt ( 44, 2) und sich selbst zum Kaiser gemacht hatte. Er wute, da er seinen Thron nur halten knnte, wenn er ihn durch kriegerischen Ruhm sttzte. Obwohl er sich nun am Kriege 1866 gar nicht beteiligt hatte, verlangte doch die eitle Nation Entschdigung" fr die Vergrerung Preuens und schrie nach Rache (Revanche) fr Sadowa". Ein Anla zum Kriege bot sich auch bald dar. Ein hohenzollerscher Prinz, Leopold, der dem sddeutschen Frstentum angehrte, sollte nach der Ver-treibung Jsabellas von Spanien König dieses Landes werden, lehnte aber von selbst die angebotene Krone ab. Trotzdem forderte der franzsische Botschafter Benedetti im Auftrage Napoleons Iii., Wilhelm I. solle dem Prinzen verbieten, jemals wieder auf die spanische Angelegenheit zurckzukommen. Der König, der sich gerade in Ems (an der Lahn) zur Kur auf-hielt, lehnte dieses noch dazu ungehrig vorgebrachte Ansinnen entschieden ab, worauf Frankreich am 19. Juli 1870 an Preußen den Krieg erklrte.

4. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 38

1886 - Berlin : Weidmann
38 Friedrich Iii. sich der Prinz Eugen von Savoyen aus, der in Paris geboren, sein Vaterland verlassen mute, weil ihm die Ungnade des Hofes die militrische Laufbahn verschlo. Von kleiner, unansehnlicher Gestalt, war er ursprnglich fr den geistlichen Stand bestimmt gewesen, er nahm aber, seinem innern Berufe folgend, in sterreich Kriegsdienste und bewies alsbald in den Trkenkriegen sein glnzendes Feldherrn-talent. Weniger edel von Charakter, aber ebenfalls von groer militrischer und diplomatischer Tchtigkeit war der englische Feldherr Herzog von Marlborough [mllmro]. Er that zuerst Pagen-dienste bei Jakob Ii., ging dann zu Wilhelm Iii. von Oranien der und erlangte an dessen Hofe bedeutenden Einflu, den er anfangs auch unter Knigin Anna (seit 1702) behielt. j*L tder Krieg in Italien; Turin 1706.] Der Krieg begann in Oberitalien; Prinz Eugen besiegte nach einem khnen Alpen-bergang zwei franzsische Heere, behauptete sich aber nach der unent-schiedenen Schlacht bei Luzzra (1702) nur mit Mhe gegen seinen Vetter Vendome, welcher Savoyen besetzte und an der Er-oberung Turins nur durch seine Abberufung verhindert wurde. Eugen, der inzwischen in Deutschland gewesen war, kehrte schnell der die Alpen zurck und schlug die Franzosen, von 8000 Preußen unter dem General Fürst Leopold von Anhalt-Dessan trefflich untersttzt, im September 1706 entscheidend bei Turin. Ganz Italien fiel sterreich zu. ^Krieg in Deutschland. Schellenberg. Hochsttt oder Blindheim 1704.] Whrend der Herzog von Marlborough in den spanischen Niederlanden (Belgien) mit Glck thtig war, vereinigte sich der franzsische Marschall Villars mit dem Kurfrsten von Bayern in Schwaben. Die Kaiserlichen, welche hier unter dem Oberbefehl des alten Markgrafen Ludwig von Baden standen, waren dadurch umgangen worden, aber schon eilte Marlborough vom Norden herbei, erstrmte 1704 im Verein mit Ludwig den Schellenberg bei Donauwrth und siegte dann im Verein mit Eugen bei Hochsttt oder Blindheim entscheidend. Wieder waren es die Preußen unter Leopold von Dessau, welche den Sieg zu einem vollkommenen machten. Kaum ein Drittel der feindlichen Truppen gelangte der den Rhein; die ebenfalls flchtig gewordenen Kurfrsten von Bayern und von Kln wurden vom Kaiser Josef I. (17051711) in die Reichsacht erklrt, Bayern von sterreichischen Truppen besetzt und hart bedrckt.

5. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 39

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Iii. 39 [Krieg in den Niederlanden. Ramillies 1706. Onde-narde 1708. Malplaqnet 1709.] Eugen und Marlborough trennten sich nach dem Siege bei Hchsttt: Marlborough ging in die spanischen Nieberlanbe, die er im Mai 1706 durch die groe Schlacht von Ramillies fast ganz in seine Gewalt bekam, whrenb Eugen in bemselben Jahre den schon erwhnten Sieg bei Turin bavoutrug. Beibe Felbherrn schlugen dann vereinigt 1708 die Franzosen bei Onbenarbe anss Haupt, soba die starke Festung Lille in ihre Hnde fiel und Ludwig Xiv., aufs tiefste gedemtigt, unter allen Bedingungen zum Frieden bereit war. Als die Verbndeten aber verlangten, er solle die Vertreibung seines eigenen Enkels Philipp aus Spanien untersttzen, rstete er nochmals zum Kampfe gegen Eugen und Marlborough. Die mrberische und boch unent-schiebene Schlacht bei Malplaqnet 1709, in welcher der Kronprinz von Preußen mitfocht, brachte aber Frankreich nur neue groe Verluste und machte es zur Fortfhrung des Krieges unfhig. [Der Krieg in Spanien. Gibraltar 1704. Barcelona.] In Spanien stauben sich die beiben Prtenbenten Philipp V. von Frankreich und Karl (Vi.) von sterreich persnlich gegenber. Jener zog gleich nach dem Tode des spanischen Knigs in Mabrib ein und wrbe als Nachfolger besfelben. in den meisten Provinzen anerkannt; Karl Vi. bagegen lanbete erst 1704 in Portugal mit einer euglisch-hollnbischen Flotte, machte einen vergeblichen Einfall nach Castilien und ging dann, nachbem sich die Englnber noch der starken Festung Gibraltar bemchtigt hatten, nach Bar-celona, der Hauptstabt Kataloniens. Whrenb sich nun die Cata-lonier fr ihn erklrten, erhoben sich die Castilianer vielmehr fr Philipp V. Es kam zu einem blutigen, wechselvollen Brgerkriege. Zweimal mute Philipp V. vor seinem Gegner aus der Hauptstabt flchten, aber er verlor den Mut nicht, und als ihm sein Grovater Ludwig Xiv. seinen besten General, den Herzog von Venbome, zuschickte, wurde Karl Vi. nach Barcelona zurckgedrngt. Da starb sein Bruder Josef I. 1711; er selbst war berufen, den deutschen Kaiserthron zu besteigen (17111740). So verlie er die treue Stadt und gab sie den Castilianem preis, welche surchtbare Rache fr den Abfall nahmen. [Glckliche Wendung fr Ludwig Xiv.] Nur in Spanien waren also die sranzsischen Waffen glcklich; berall sonst befand sidf" Ludwig Xiv. in uerst bebrugter Lage. Da trat aber.ein ihm

6. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 40

1886 - Berlin : Weidmann
40 Friedrich Iii. gimfitger Umschwung der Stimmung in England ein. Die Knigin Anna, welche sich durch die Gemahlin Marlboronghs beleidigt suhlte, enthob diesen des Oberbefehls und schlug eine friedliche Richtung ein. Auch mute sie befrchten, da Karl Vi., wenn er zu dem deutschen Kaiserthron und den sterreichischen Lndern noch Spanien hinzuerwrbe, in Europa unverhltnismig mchtig werden wrde. Sie leitete daher 1713 ohne den Kaiser den Frieden von Utrecht [htrecht] mit Ludwig Xiv. ein. [Friede von Utrecht 1713 zwischen i)en Parteien auer dem Kaiser.] Diesem Frieden traten auch die brigen kriegfhrenden Mchte bei auer Kaiser Karl V., welcher noch grere Vor-teile erkmpfen wollte. Philipp V. wurde als König von Spanien und Indien anerkannt; England erhielt von Spanien: Gibraltar und Menorca, von Frankreich: Neufundland. Neuschottland und die Hudsonsbailnder; seitdem wurde es die erste Seemacht der Welt. Holland fand Ludwig mit einigen Grenzfestungen, der sog. Barriere, ab; Savoyen empfing Sicilim (spter mit Sardinien vertauscht) und die Knigswrde. Preußen (schon unter Friedrich Wilhelm I.) wurde in seinem Range als Knigreich besttigt und auf Grund alter Geldansprche an Spanien durch das Oberguartier von Geldern (im Regiemngsbez. Dsseldorf) entschdigt. [Friede zu Rastatt und Baden 1714 zwischen Frankreich und dem Kaiser.] Karl Vi. erkannte die Beschlsse zu Utrecht nicht an, sondern setzte den Krieg fort. Als er aber am Oberrhein empfindliche Verluste erlitt, lie er durch Prinz Eugeu einen Waffenstillstand schlieen, welcher zu dem Frieden von Rastatt fhrte. Einige Monate spter gab das deutsche Reich in Baden (im Aargau) seine Zustimmung zu den Rastatter Verein-barungen. Danach gelangten einige Festungen am Rhein an das Reich zurck, Straburg aber nicht; die Kurfrsten von Bayern und Kln wurden in ihre Lnder wieder eingesetzt; dem Kaiser die Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien aus der spanischen Erbschaft zuerkannt. [Folge des Krieges.] Die Friedensschlsse, welche dem spa-nischen Erbfolgekriege folgten, zeigten die hohe Bedeutung desselben; der bermchtige König von Frankreich war besiegt und dadurch das bergewicht Frankreichs in Europa vllig gebrochen; Pren-fceti und Savoyen waren als nicht verchtliche Mittelstaaten an-erkannt. Jt

7. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 52

1886 - Berlin : Weidmann
\ ) 52 Friedrich Ii. der Groe. Sanktion Karls Vi. garantiert hatten, erhoben doch nach dem Tode desselben Karl Albert von Bayern und August Iii. von Sachsen-Polen als Gatten der Tchter Kaiser Josefs I. Ansprche auf Teile von Osterreich. Auch Spanien und Frankreich, welche die Macht des Hauses Habsburg zu brechen wnschten, Ichlossen nach der Mollwitzer Schlacht mit Bayern den Vertrag von Nymphen-brg, dem Sachsen und Preußen beitraten (f. o.). Dagegen nahm England sr Osterreich Partei aus Eifersucht gegen Frankreich und Spanien, mit denen es gleichzeitig einen Seekrieg fhrte,^ [Karl Albert in Linz und Prag; seine Kaiserkrnng Jlj42,] Schnell rckte Karl Albert mit einem ^franzsisch-bayrisch en Heere gegen das fast wehrlose Osterreich vor; in Linz lie er sich huldigen, ebenso in Prag, wo man ihn bereitwill^empsing. Sodann erhielt er zu Frankfurt a. M. unter groen Festlichkeiten als Karl Vii. Me~~Ktserfrone 1742. [Die Ungarn retten Maria Theresia.] In dieser Be-drngnis'wandte sich Maria Theresia an die Ungarn und be-geisterte dieselben durch ihr edles Austreten so sehr, da sie eine statt-liehe Armee aufbrachten, Lin^ zurckeroberten und sogar in Karls Vii. Hauptstadt Mnchen einzogen, zu derselben Zeit, wo er die Kaiserkrone empfing. Auch Bhmen muten die Bayern und Franzosen bald wieder rumen; Maria Theresia lie sich in Prag huldigen und setzte sich die bhmische Krone auf. [Bayern erobert; Bndnis mit Sachsen.] Sie konnte jetzt Daran denken, Bayern, das durch die Siege bei jstmbach r^T-Jiuc Iffs und/Settingen ganz in die Gewalt der sterreicher gekommen war, als Ersatz fr Schlesien ihren Lndern einzuverleiben, zumal sie auch mit Sachsen ein Bndnis abschlo, dessen Spitze sich gegen Preußen richtete. [Tod Karls Vii. Vertrag von Fen. Krnung Franz I. 17457] Um diese Machtvergrerung sterreichs zu verhindern, begann Friedrich Ii. den zweiten schleichen Krieg (s. u.) und verband sich aufs neue mit ^Frankreich und Kaiser Karl Vii. Noch einmal zog letzterer in seine Hauptstadt ein, aber er starb bald darauf, und sein Nachfolger ging 1745 mit Osterreich den Friedensvertrag joit Fen ein, wonach er Bayern wieder erhielt, aus sterreichische Gebiete verzichtete und dem .(Bemhtujiaria Theresias, Groherzog Fmjti4 Jio^Ljlaslajia,, seine Stimme bei der Kaiserwahnversprach. Noch in demselben Jahre wurde der Groherzog als Franz I. (1745 bis 1765) wirklich zum Kaiser gewhlt.

8. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 62

1886 - Berlin : Weidmann
62 Friedrich Ii. der Groe. sich aber Friedrich der Groe, welcher eine Machterweiterung sterreichs in Deutschland keineswegs zugeben wollte; er veranlate den Erben Karl Theodors, Pfalzgraf Karl von Zweibrcken, gegen die sterreichischen Forderungen beim Reichstage zu protestieren. [Krieg.] Da sich die Verhandlungen mit Joses It. zerschlugen, verband sich Friedrich der Groe mit Sachsen gegen sterreich. Die preuisch-schsischen Truppen rckten in Bhmen ein; es schien zu ernsten Kmpfen kommen zu sollen. Aber beide Teile hatten feine rechte Neigung zu groen Kriegsoperationen; es blieb bei bewaff-neten Unterhandlungen". [Friede zu Teschen 1779.] Maria Theresia strebte vor allem nach einem gtlichen Abkommen, um Osterreich nicht wiederum Gefahren ausgesetzt zu sehen. Frankreich und Rußland vermittelten denn auch den Frieden zu Teschen 1779, in welchem Josef Ii. nur das sogenannte Jnnviertel zugestanden wurde, d. h. das Land Mischen Donau. Inn und Salza. Der Frstcnbund 1785. [Versuch Josefs, Bayern gegen die Niederlande einzutauschen.] Josef gab seine Plne aus Bayern nicht auf; Osterreich in Deutschland selbst zu vergrern und dadurch einen Ersatz fr Schlesien zu schaffen, war sein be-stimmtet Vorsatz. Er bot daher dem Kurfrsten von Bayem die (seit 1714 sterreichischen) Nied erlml d e an, wenn er ihm Bayern abtrete; Rußland und Frankreich htten nichts dagegen eingewendet. Ks)er brstenduji> 1785,] Um so heftiger regte sich der Widerstand der deutschen Fürsten, an der Spitze Friedrich der Groe, durch dessen Bemhungen 1785 der Frstenrin^ zunchst zwischen Preußen, Hannover und Sachsen begrndet wurde. Dieser Bund, dem sich bald Sachsen-Weimar und Gotha, Kurmainz, Braun-schweig, Baden, Hessen-Kassel, Anhalt, Mecklenburg u. a. anschlssen, stellte sich zur Ausgabe, jeder Willkr und Neuerung seitens des Kaisers entgegenzutreten, im besonderen also auch jenem Tauschprojekt Josefs Ii., das derselbe fallen lassen mute. berhaupt sollten die Lnder und Rechte, wie sie im wesentlichen durch den westflischen Frieden festgestellt waren, anfs neue garantiert werden. Preußen, der Leiter des Bundes, gewann nicht unbedeutend an Einflu, aber mit Friedrichs des Groen Tode verschwand auch das Interesse an dieser Vereinigung. Lndererwerb. Auer den schlesischen und polnischen Er-Werbungen gelangte nach dem Aussterben-des einheimischen Grafen-

9. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 75

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Wilhelm Ii. 75 welches die sterreicher viermal vergeblich zu entsetzen versuchten, zur Ergebung. Auch der Herzog von Modena verlor sein Land und der Papst den nrdlichen Teil des Kirchenstaates: Bologna, Ferrra und die Romagna [romania]. Bis Ancna war Bonaparte vor-gedrungen, dann wandte er sich nach Norden zurck gegen die Alpen, um eine Entscheidung mit Erzherzog Karl herbeizushren. Als er Leben in Steiermark erreicht hatte, bot er sterreich den Frieden an. Die Prliminarien kamen auch zustande, während der definitive Friede erst ein halbes Jahr spter zu-Campo Formio bei Udine abgeschlossen wurde. [Friede von Campo Formio 1797.] sterreich verzichtete aus Belgien und Mailand und erkannte die cisalpinische Re-publik an, welche Bonaparte inzwischen aus Mailand, Modena, Bologna, Ferrara, der Romagna u. a. Gebieten gebildet hatte; da-gegen erhielt es das Gebiet der von Bonaparte aufgelsten Republik Venedig bis zur Etsch nebst Jstrien und Dalmatien. Der Friede mit dem Reiche sollte aus einem Kongresse zu Rastatt abgeschlossen werden. In einem geheimen Artikel verpflichtete sich jetzt auch der Kaiser, das ganze linke Rheinufer an Frankreich zu berlassen. Damit gab sterreich das Amt eines Hters des Reichs auf und machte sich desselben Verrats" an der Sache der Koalition schuldig wie frher Preußen; England allein blieb im Kriege mit Frankreich; Die zweite Teilung Polens 1793. In demselben Jahre,"m 52. welchem sich das Schicksal Ludwigs Xvi. vollendete, ging auch die Republik" Polen ihrem Ende entgegen. [Ursache. Konstitution.] Nach der ersten Teilung bildete sich nmlich in Polen eine patriotische Partei, welche durch Beseitigung der frheren Mistnde die Republik zu neuem Leben erwecken wollte. Sie setzte (1791) mit sterreichs Untersttzung eine Konstitution durch, nach welcher das liberum veto abgeschafft und anstelle des Wahlreichs die Dynastie des Kurhauses Sachsen erblich eintreten sollte. Der König Stanislaus Poniatowski, dem man die Krone bis zu seinem Tode noch belassen wollte, beschwor selbst die neue Verfassung. Rußland dagegen und die russische Partei in Polen unterdrckten diesen Aufschwung aufs thatkrftigste. Vergebens war der rhmliche Widerstand der Patrioten unter Joses Poniatowski, dem Neffen des Knigs, und Thaddus Kosciuszko [koschtschuschko] bei Dubieuka. Die Ruffen zogen in Warschau ein und hoben die neue Verfassung aus.

10. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 82

1886 - Berlin : Weidmann
82 Friedrich Wilhelm Iii. lanb zu der britten Koalition einigten; btefelbe mar veranlat durch die Errnorbung des Herzogs von Enghien [attgttg], eines Bourbonen, den Napoleon vor der Besteigung des Kaiserthrones aus dem Wege rumte, und durch die Verwandlung der cisalpinischen Republik in ein Knigreich Italien, welches Napoleons Stiefsohn Eugen Beauharnais als Vieeknig zur Verwaltung erhielt. Zu Frankreich standen diesmal auer' Spanien auch Baden, Wrttemberg und Bayern; Preußen dagegen blieb immer noch neutral, obwohl ihm Napoleon Hannover anbieten lie. [er Krieg zur. See. Trafalgar 1805.] Die reich ausgestattete franzsische Flotte, welche mit der spanischen vereinigt war, erlitt durch den englischen Seehelden Nelson bei Kap Tra-f aigr zwischen Gibraltar und Cadix eine vollstndige Niederlage; zwar wurde Nelson selbst durch eine feindliche Kugel tdlich getroffen, aber fem Sieg machte die franzsische Seemacht fr lange Zeit zu nichte. [Krieg in Deutschland. Ulm. Wien. Austerlitz. 1805.] Durch den Beitritt der sddeutschen Staaten wurde es Napoleon leicht gemacht, schnell der den Rhein gegen den Osten vorzudringen. Das sterreichische Heer unter General Mack wurde in Ulm eingeschlossen, die Festung genommen, fein Heer gefangen nach Frankreich gefhrt. Ein zweites, russisches Heer unter Kutusow am Inn wagte gar nicht stand zu halten, sondern eilte nach Mhren zurck, so da Napoleons Schwager Murat ungehindert Wien be-setzen konnte. Kaiser Franz Ii. entwich ebenfalls nach Mhren, wo sich die sterreichischen mit den russischen Truppen unter Kaiser Alexander I. vereinigten. Ehe noch der aus Italien herbeigerufene Erzherzog Karl, der bedeutendste Feldherr der Verbndeten, mit feinem Heere in Mhren eintreffen konnte, hatte Napoleon in der Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 die Entscheidung schon herbeigefhrt. Die Verluste der sterreicher und Russen waren furchtbar, 28 000 Mann, whrenb Napoleon nur 8000 Mann einbte. Franz Ii. schlo sofort einen Waffenstillstand und versprach, den Buub mit Rulanb aufzulsen. [Der Friebe von Preburg 1805.] Die Russen zogen sich nach der Heimat zurck, und sterreich schlo in bereilung den schmhlichen Frieden von Preburg, in dem es 1. Venetien an das Knigreich Italien, 2. Tirol und Vorarlberg an Bayern und 3. die vorb ersterreichischen Besitzungen in Schwaben an
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