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2. Der Süden hat zahlreiche Gebirge aufzuweisen. (Das
Riesengebirge mit Schneekoppe — ein Teil des Thüringer-
waldes — ein Teil des Harzes mit dem Brocken — der
Hundsrück, das Eiselgebirge, das hohe Veen, der Taunus,
der Westerwald, der Teutoburgerwald.
Iii. Bewässerung:
1. Die Hauptströme Preußens sind Rhein, Ems, Weser, Elbe,
Oder und Weichsel mit zahlreichen Nebenflüssen.
2. Bedeutende Seen finden wir in Pommern und in West-
und Ostpreußen. (Beispiele.)
Iv. Beschäftigung der Bewohner:
1. Ackerbau treiben alle Provinzen, am meisten Posen, Sachsen,
(Magdeburg — Güldne Aue), Schleswig - Holstein und
Hannover (Marschen!)
2. Wein- und Obstbau. (Rheinprovinz.)
3. Viehzucht.
a. Pferdezucht: Hannover, Schleswig-Holstein, Preußen.
b. Rindviehzucht: Schleswig-Holstein, Hannover.
c. Schafzucht: Pommern, Posen, Schlesien, Hannover.
6. Schweinezucht: Westfalen, Posen.
e. Bienenzucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Heide!)
4. Bergbau:
a. Steinkohlen: Rheinprovinz, Westfalen.
d. Eisen: Rheinprovinz, Westfalen.
c. Zink: Schlesien.
d. Blei: Schlesien und Harz.
e. Silber: Harz.
f. Salz: Provinz Sachsen (Halle, Schönebeck, Staßfurt)
— Hannover (Lüueburg.)
g. Mineralquellen: Hessen-Nassau (Taunus!) und Rhein-
Provinz (Aachen!)
h. Bernstein: West- und Ostpreußen.
5. Gewerbe:
a. Eisenwarenfabrikation: Rheinprovinz und Westfalen
(Solingen, Remscheid, Essen!)
b. Herstellung von Wollwaren und Baumwoll-
waren: Rheinprovinz (Elberfeld und Barmen.)
c. Herstellung von Leinenwaren: Westfalen (Bielefeld)
und Schlesien.
6. Herstellung von Rübenzucker: Provinz Sachsen
(Magdeburg!) und Schlesien,
e. Herstellung von Glaswaren: Schlesien.
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— 80 —
die Fragen aufgeworfen, an deren Hand der Unterricht fortschreiten soll.
Wir werden uns zuerst darüber klar
I. Welche Staaten fuhren noch den Namen Sachsen
und wo liegen sie?
Die Namen der Staaten haben wir schon erwähnt, als wir uns
einen Überblick über die Staaten verschafften, die einstmals den nord-
deutschen Bund bildeten. Nenne die Namen! (Sachsen-Weimar-Eisenach,
Sachsen-Koburg Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg.) Auch
die Lage der Staateu haben wir damals schon — wenn auch nur ganz
allgemein — bestimmt. (Diese Staaten gehören alle zu Thüringen,
also zu der Landschaft, die sich zwischen Harz und Thüringerwald aus-
breitet.) Nun gilt es aber, die einzelnen Staaten ins Auge zu fassen.
Wir wenden uns zunächst dem größten Staate zu. Welcher ist das?
1. Sachsen-Weimar-Eisenach. Zeige ihn und bestimme seine
Lage! (Sachsen-Weimar-Eisenach ist mehrfach zerstückelt. Wir können
drei Hauptteile unterscheiden. Den einen Teil treffen wir ganz im
Westen des Thüringerwaldes an, an der Werra und Hörsel. Hier
liegt Eiseuach mit der Wartburg, auf der eiust Luther die Bibelüber-
setzuug begann. Der zweite Teil des Großherzogtums liegt im Osten.
Er teilt die reußischen Lande in zwei Stücke und reicht bis an die Grenze
des Königreichs Sachsen. Der dritte Teil endlich, der größte, liegt in
der Mitte Thüringens und wird von Saale und Ilm durchflössen. Hier
finden wir die Städte Weimar und Jena.
2. Wir wenden uns weiter zu dem Herzogtums Sachsen-Koburg-
Gotha. Was lehrt die Karte über die Lage des Staates? (Dieser
Staat zerfällt in zwei Hauptteile. Der eine liegt am Nordabhange, der
andere am Südabhange des Thüringerwaldes. Im nördlichen Teile
liegt die Stadt Gotha, im südlichen die Stadt Koburg, auf deren Feste
Luther während des Reichstages zu Augsburg weilte und das herrliche
Lied: „Ein feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll.)
3. An dritter Stelle suchen wir das Herzogtum Sachseu-Mei-
ningen auf. Zeige und bestimme seine Lage! (Meiningen erstreckt sich
sichelförmig am Südfuße des Thüringerwaldes hin und wird vom Ober-
lauf der Werra durchströmt. An der Werra liegt auch die Hauptstadt
des Landes, Meiningen.)
4. Endlich werfen wir noch einen Blick aus das Herzogtum
Sachfeu-Alteuburg. Zeige es und bestimme seine Lage! (Es zer-
fällt in zwei Teile, einen westlichen und einen östlichen Teil. Der öst-
liche Teil wird von der Pleiße durchströmt und liegt dort, wo die Grenze
des Königreichs Sachsen den noch Westen offenen Bogen macht. In
diesem Teile befindet sich auch die Hauptstadt des Laudes, Altenburg.
Der westliche Teil des Herzogtums wird von der Saale durchflössen.
Beide Teile sind durch das Fürstentum Reuß j. Liuie von einander getrennt.
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— 112 —
Königen neu und prächtig wiederhergestellt worden. Stolz schaut sie nun
mif ihren ragenden Türmen und festen Mauern in die schöne Landschaft
hinaus. (Vergl. auch 1. Abt. S. 146.)
5, Das Groftherzogtum Baden.
3ifl: Wir betrachten heute deu Staat, dessen Gebiet teils
in der oberrheinischen Tiefebene teils im Schwarzwalde liegt.
Wir reden vom Großherzogtume Baden.
I. Bestimme zunächst die Lage und Gestalt des Staates genauer!
(Baden erstreckt sich wie ein langes, schmales Band vom Bodensee und
von der Schweizer Grenze bis zum Neckar und zum Mainviereck. Es
wird begrenzt vom Reichsland Elsaß-Lothringen, vom Königreich Bayern,
vom Großherzogtum Hessen, vom Königreich Württemberg, vom Fürsten-
tum Hohenzollern und von der Schweiz.)
Ii. Auf die Bodenbeschaffenheit wies schon unser Ziel hin!
(Baden gehört teilweise der oberrheinischen Tiesebene, teilweise dem
Schwarzwalde an.) Ihr kennt diese Gebiete von früher her. Beschreibt
sie! (Die oberrheinische Tiefebene ist überans fruchtbar. Hier bringt der
Boden alles hervor, was des Menschen Herz begehrt: Getreide und Obst,
Tabak und edlen Wein. Ja selbst edle Kastanien- und Mandelbäume
sieht man an den Abbängen der Berge, die die Ebene begrenzen. Hier
kehrt der Frühling eher ein als im übrigen Deutschland. Blühen doch
die Kirschen, Pslanmen und Aprikosen schon in der ersten Hälfte des
April. — Der Schwarzwald ist ein Waldgebirge. Dunkle Tannenwälder
oder grasreiche Matten bedecken Höhen und Abhänge. In engen Thälern
rauschen kleine Bäche über Felsgestein und durch Farrenkraut dahin,
vorüber an schmücke» Dörfern oder einsamen Schneidemühlen und Köhler-
hütten.) Auch die Gegend am Bodensee ist uns bereits bekannt.
Schildere sie. (Obstgärten — Rebeuhügel — schmucke Dörfer, umgeben
von fruchtbaren Feldern und saftigen Wiesen.) Ihr könnt auf Grund
dieser Kenntnisse leicht ein Urteil über die Fruchtbarkeit Badens abgeben!
(Baden ist ein gesegnetes Land, besitzt es doch nicht nur fruchtbares
Ackerland, sondern anch ausgedehnte Weinberge und Obstgärten, stattliche
Waldungen und grasreiche Matten.
Iii. Diese große Fruchtbarkeit des Landes hängt zum Teil mit der
reichen Beiväffernng zusammen. Was lehrt die Karte? (Baden wird
nicht allein durch deu Rhein und den Neckar bewässert, sondern auch —
wie Württemberg — von einer überaus großen Zahl kleinerer Flüsse.
Dieselben entspringen fast alle auf dem Schwarzwalde und fließen meist
dem Rheine zu.) Es ist sehr erklärlich, daß gerade der Schwarzwald
der Ursprung so vieler Gewässer ist? Inwiefern? (Reiche Waldungen
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— 119 —
4. Beschäftigung der Bewohner.
5. Sitten und Gebräuche.
6. Ortschaften.
7. Geschichtliche Erinnerungen.
B. Vergleich.
a.
Ziel: Wir vergleichen heute die fünf süddeutschen Staaten
untereinander und mit unserem Vaterlande.
Es geschieht dies in Bezug auf
1. Titel. (2 Königreiche, 2 Großherzogtümer und ein Reichsland.
— Bayern und Württemberg führen also denselben Titel wie unser
Vaterland Sachsen.)
2. Größe.
a. Vergleich der süddeutschen Staaten untereinander.
(Reihenfolge: Bayern, Württemberg, Baden, Elsaß-Lothringen, Hessen —
Bayern ist größer als die übrigen süddeutschen Staaten zusammen.)
b. Vergleich mit dem Vaterlande. Bayern ist ungefähr fünf-
mal so groß wie Sachsen. — Baden und Elsaß-Lothringen haben un-
gefähr dieselbe Größe wie das Vaterland. — Württemberg ist ungefähr
um 1/3 größer als Sachsen.
3. Eimvohneyahl.*)
a. Vergleich der Staaten untereinander. (Reihenfolge.)
b. Vergleich mit dem Vaterlande.
4. Dichtigkeit der Seoölkerung.
Der Lehrer giebt zu diesem Zwecke zunächst genauer die Quadrat-
kilometer und die Einwohnerzahl an, läßt weiter ausrechnen, wieviel
Einwohner in den einzelnen Staaten auf 1 qkm kommen (Hausaufgabe!)
und veranlaßt sodann in der nächsten Stunde die Kinder, die gewonnenen
Zahlen untereinander in Beziehung zu setzen. Es werden da
1. die Staaten nach der Dichtigkeit geordnet.
Es kommen auf 1 qkm in Hessen 134 Einwohner
im Reichslande 114 „
in Baden 114 „
in Württemberg 107 „
in Bayern 76 „
2. die einzelnen Staaten in Bezug auf Dichtigkeit
*) Vergl. Übersicht am Schlüsse des Buches.
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5. Die Provinz Hessen-Nassau.
Jitl: Wir betrachten heute die kleinste preußische Provinz.
Wir reden von Hessen-Nassau.
I Wo liegt die Provinz Hessen-Nassau.
Die Grenzen dieser Provinz sind — ähnlich wie die der Provinz
Sachsen, nicht leicht zu bestimmen. Wir finden mit Hilfe der Karte: Die
Provinz Hessen-Nassau breitet sich aus zwischen Main, Rhein und Werra.
sie umfaßt das Gebiet der Lahn und der Fulda und grenzt an die
Rheinprovinz, an Westfalen, Waldeck, Hannover, Sachsen, Thüringen,
Bayern und Hessen-Darmstadt. Der Oberflächenform nach gehört die
Provinz dem deutschen Mittelgebirgslande an. Wir finden innerhalb
ihrer Grenzen Teile des Rhöngebirges, des Vogelsgebirges, des Taunus
und Westerwaldes.
Ii. Woraus erklärt sich ihr Doppelname?
Die Provinz wurde im Jahre 1866 aus mehreren Teilen zusammen-
gesetzt. Die beiden Hauptteile waren das Kurfürstentum Hessen (Nord-
östlicher Teil der Provinz. — Zeige!) und das Herzogtum Nassau (Süd-
westlicher Teil der Proviuz. — Zeige!). Euch ist bekannt, warum der
Kursürst und der Herzog ihre Länder an Preußen abtreten mußten.
Gebt es an! — Der Doppelname bewahrt auch vor Verwechslungen?
Inwiefern? Zeige das Großherzogtum Hessen!
Iii. Hat Preußen in der Provinz Hessen-Nassau einen
wertvollen Zuwachs erhalten?
Der Unterricht führt unter Bezugnahme auf den früheren Unterricht
^Behandlung des Rheines!) zu folgendem Resultate:
Die Provinz bildet einen wertvollen Zuwachs, denn
1. ein großer Teil Hessen-Nassaus ist sehr fruchtbar.
a. Im Südteile der Provinz, also zwischen Rhein, Main und Tau-
nus, finden wir zahlreiche, herrliche Weinberge. Hier liegen ja jene
Orte, die durch ihren Wein in der ganzen Welt berühmt sind: Rüdes-
heim, Johannisberg, Hochheim und Geisenheim. Zeige!
b. Hier giebt es weiter fruchtbare Thäler, in denen Getreide,
Obst und Gemüse in vorzüglicher Weise gedeihen. Zu diesen Thälern
gehört nicht allein das Thal des Rheius und das des Mains, sondern
auch das der Wetter. Zeige sie und bestimme Quelle, Lauf und Mün-
dnng! Die „Wetteraue" gleicht der uns bekannten goldenen Aue. Hier
wogt goldenes Getreide auf fruchtbarem Ackerboden. Hier wächst allerlei
zartes Gemüse in wohlgepflegtem, sich weit ausbreitenden Gärten. Hier
breiten Obstbäume ihre Zweige aus, die im Frühlinge in herrlichem
Blütenschmucke prangen und im Sommer und Herbst mit köstlichen
Früchten, besonders mit Äpfeln und Birnen, beladen sind.
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h. und i. zwei O d e rprovinzen — Schlesien (Breslau) und Pommern
(Stettin).
k. eine Weichselprovinz — Westpreußen (Danzig).
1. eine Pregelprovinz — Ostpreußen (Königsberg).
in. eine Wartheprovinz = Posen (Posen).
3. Erwerbung durch die Hohenzolleru.
a. Besitzstand vor 1866.
b. Besitzstand nach 1866.
c.
3icl: Wir vergleichen die preußischen Provinzen Hinsicht-
lich der Hauptbeschäftigung ihrer Bewohner.
Wir gelangen zu folgender Übersicht:
A. Ackerbau.
1. Getreidebau wird in allen Provinzen getrieben. In ganz
besonderer Blüte steht er in Schleswig-Holstein, Hannover
(Marschen!) Posen, Sachsen, Schlesien.
2. Gemüsebau finden wir besonders in der Provinz Sachsen
(Ersnrt!) in Brandenburg (Spreewald!) und in Schlesien.
3. Obstbau blüht in der Rheinprovinz und in Hessen-Nassau.
4. Weinbau finden wir hauptsächlich in der Rheinprovinz und
in Hessen-Nassau.
5. Flachs gedeiht besonders in Westfalen, Hannover und
Schlesien.
B. Viehzucht.
1. Rindviehzucht: Schleswig-Holstein. — Hannover.
2. Pferdezucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Marschen!) und
Preußen (Trakehnen).
3. Schafzucht: Pommern, Posen, Hannover (Heide!).
4. Bienenzucht: Hannover (Heide!) und Schleswig-Holstein.
5. Schweinezucht: Westfalen (Schinken!).
C. Bergbau.
1. Steinkohlenbau: Rheinprovinz (Ruhrthal, Aachen, Saar--
brücken), Schlesien, Westfalen.
2. Braunkohlenbau: Rheinprovinz, Provinz Sachsen, Schlesien.
3. Torf: Hannover (Ems!)
4. Eisenerzbau: Rheinprovinz (Sieg!) Westfalen, Schlesien,
Hannover (Harz!)
5. Zinkerz: Schlesien.
6. Salzgewinnung: Provinz Sachsen (Halle, Staßsurt und
Schönebeck) und Provinz Hannover (Lüneburg.)
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Extrahierte Personennamen: Rindviehzucht C. Bergbau Steinkohlenbau Braunkohlenbau Eisenerzbau
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2. Die reusjischen Fürstentümer. Der Besitz der reußischen
Fürsten umfaßt zwei Elsterlandschaften und eine Saalelandschaft. Die
beiden an der Elster liegenden Gebiete sind durch ein Stück von Sachsen-
Weimar von einander getrennt. Wir können daher eine nördliche und
eine südliche Elsterlandschaft unterscheiden. Die südliche Elsterlandschaft
mit der Stadt Greiz bildet das Fürstentum Reuß ältere Linie. Die
nördliche Elsterlandschaft mit der gewerbreichen Stadt Gera und das an
der Saale gelegene Gebiet machen den Besitzstand des Fürstentums Reuß
jüngere Linie aus. Das Fürstentum Reuß jüngere Linie besteht demnach
aus zwei von einander völlig getrennten Teilen.
Zur sachlichen Besprechung.
a. Woher mag die Bezeichnung „ältere und jüngere Linie"
rühren? (Die reußischen Lande waren früher in einer Hand vereinigt.
Im Mittelalter aber teilten sich zwei Brüder in den Besitzstand. Seit-
dem giebt es zwei Fürstentümer Reuß. Die Nachkommen des älteren
Bruders nennen sich noch heute die ältere, die des jüngeren die
jüngere Linie.)
b. Vergleiche die beiden Fürstentümer hinsichtlich ihrer Größe! (Renß
jüngere Linie ist über noch einmal so groß!)
c. Schematische Darstellung an der Wandtafel!
j. L.
S.-Weimar.
j. L. ä. L.
c.
Ziel: Wir untersuchen, ob sich die thüringischen Staaten
derselben Vorzüge erfreuen, wie das benachbarte Königreich
Sachsen.
Die Schüler geben zunächst noch einmal kurz und übersichtlich die
Vorzüge an, die das Königreich Sachsen besitzt. (Vergl. S. 69—75.)
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen-
Weimar Greiz Gera Fürstentums_Reuß Sachsen Sachsen
— 86 —
der höchsten Höhen des Teutoburger Waldes das Hermann-Denkmal.
(Bild vorzeigen!) Beschreibe es! (Auf einem hohen, tetnpelartigen Unter-
bau erhebt sich die Gestalt des Cheruskerfürsten Hermann. — Helm —
erhobenes Schwert.) Woran erinnert uns dieses Denkmal? (Schlacht
im Teutoburger Wald im Jahre 9 uach Chr.)
Iv. Das Fürstentum Schaumburg Lippe.
1. Bestimme seine Lage,! (Es liegt östlich von der westfälischen
Pforte, zwischen Weser und Leine.)
2. Was lehrt uns die Karte über die Bodeubeschaffeuheit des
Fürstentnmes? (Schaumburg-Lippe ist meist ebeu.)
3. Schließe aus der Bodenbeschaffenheit ans die Hauptbeschäftigung!
(Ackerbau.) Neben Ackerbau wird auch Viehzucht getrieben. Welches ist
die Hauptstadt des Landes? (Bückeburg.) Vergleiche die beiden zuletzt
betrachteten Fürstentümer nach ihrer Größe! (Schaumburg-Lippe ist be-
deutend kleiner als Lippe.) Schaumburg-Lippe ist das kleinste Fürsten-
tum Deutschlands.
V. Das Fürstentum Waldeck.
Was lehrt die Karte über seine Lage? (Das Fürstentum besteht
aus zwei Teilen, aus einem südlichen und einem nördlichen. Der südliche
ist der größere. Er liegt westlich von Kassel. Der kleinere nördliche
Teil breitet sich im Wesergebirgslaude aus zwischen dem Fürstentums
Lippe und dem Herzogtums Braunschweig.) Gering ist hier der Ertrag
des Ackerbaus. Dafür bietet der Boden andere Schätze. Bei Pyrmont
(In welchem Teile?) quillt heilsames eisenhaltiges Wasser aus der Erde.
Darum kommen alljährlich Hunderte in diese Stadt, um hier Heilung oder
Kräftigung zu suchen. Schildre das Badeleben! — Die Hauptstadt
des Fürstentums finden wir im Hanptteile. Suche sie! (Arolsen.) —
Zusammenfassung und Einprägung.
<ö. Die Groszherzogtümer an der Ostsee.
Iitl: Wir lernen heute die beiden an der Ostsee gelegenen
Großherzogtümer Mecklenbnrg-Schwerin u ud Mecklenbnrg-
Strelitz näher kennen.
1. Wir bestimmen zunächst die Lage der Großherzogtümer. Was
lehrt darüber die Karte? (Wenn wir die beiden Staaten als ein Ganzes
betrachten, so finden wir: Die Großherzogtümer liegen rechts von der
unteren Elbe und grenzen im Norden an die Ostsee. Sie werden ein-
geschlossen von den Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Branden-
burg und Pommern. Mecklenbnrg-Schwerin umfaßt den größeren
westlichen, Mecklenbnrg-Strelitz den kleineren östlichen Teil dieses Gebietes.)
Stelle das schematisch an der Wandtafel dar!
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Vierte methodische Kinkeit.
klarheitsltufc.
Wir treten nun, dem Gange des Geschichtsunterrichts folgend, in
die Betrachtung der übrigen Staaten Norddeutschlands ein und stellen
da zunächst das
Hauphitl: Wir lernen diejenigen Staaten näher kennen,
die einstmals den norddeutschen Bund bildeten.
Die Schüler geben zunächst auf Grund des Geschichtsunterrichts an,
was ihnen über den Norddeutscheu Bund bereits bekannt ist. Sie er-
zählen, wie Preußen im Jahre 1866 den Bund, der 51 Jahre lang
nur ein Scheinleben geführt hatte, für aufgelöst erklärte, Österreich durch
glänzende Waffenthaten (Schlacht bei Königgrätz!) zum Austritt aus dem
Verbände deutscher Staaten zwang und alle nordwärts vom Main ge-
legene Staaten zum „Norddeutschen Bund" vereinigte. — Sodann ver-
schaffen wir uns mit Hilfe der Karte eine Übersicht über die norddeutschen
Staaten und gelangen dabei zu dem Resultate:
Nördlich vom Main finden wir folgende deutsche Staaten:
1. Das Königreich Preußen.
2. Das Königreich Sachsen.
3. Das Großherzogtum Hessen (Nur zum Teil!)
4. Das Großherzogtum Mecklenburg-Schweriu.
5. Das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz.
6. Das Großherzogtum Oldenburg.
7. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar.
8. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen.
9. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg.
10. Das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha.
11. Das Herzogtum Anhalt.
12. Das Herzogtum Braunschweig.
13. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt.
14. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen.
15. Das Fürstentum Reuß ältere Linie.
16. Das Fürstentum Reuß jüngere Linie.
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Extrahierte Ortsnamen: Norddeutschlands Main Main Sachsen Hessen Mecklenburg-Schweriu Mecklenburg-Strelitz Oldenburg Sachsen-Weimar Sachsen-Meiningen Braunschweig