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1. Teil 2 - S. 39

1906 - Karlsruhe : Braun
39 Büblein doch das Plätzchen gefunden, wo unser Bächlein aus dein Felsenlöchlein springt. Wie heißt das Plätzchen, wo ein Bächlein seinen Anfang hat? Das Plätzchen, wo ein Bächlein seinen Anfang hat, nennt man die Quelle des Baches. Auch unserm Bächlein aus den: Bilde hier (Winckelmannsches Bild Nr. 8) fehlt die Quelle nicht. Zeige das Plätzchen, wo man sie finden kann. Ja, hier springt dies Bächlein als Quelle aus der Erde. Wir heißen diese Stelle darum auch den Ursprung oder die Quelle des Bächleins. Wie heißt man die Stelle, an der das Bächlein entspringt? Kaum ist es aber der Erde entschlüpft, so rennt es auch schon munter davon, den Bergabhang hinunter. Warum kommt dies Bächlein auch ohne Füße so schnell vorwärts? (bergab fließt). Zu wen: kommt es drunten im Tal? (zum andern Bächlein). Das ist fein größeres Brüderlein, und mit dem darf es die weite Reise durch die schöne Welt machen. Das kleine Bächlein freute sich darauf, und hoch droben sprudelte und rauschte es schon, als wolle es seinem Bruder zurufen: „Nimm mich mit!" Wenn es aber unterwegs vom Heimweh ersaßt würde, könnte es dann auch wieder bergauf und heimwärts fließen? Ergebnis: Das Wasser fließt nur bergab und nicht bergauf. Zeige auch das Plätzchen, wo das kleine Bächlein zu seinen: größeren Brüderlein kommt! (Hier ist das Plätzchen, wo das kleinere Bächlein zu seinem größeren Brüderlein kommt) Diese Stelle, wo es sich mit den: größeren Bächlein vereinigt, heißt auch die Mündung des Bächleins. Erfragen. Zeige auch den ganzen Weg, den es lausen mußte, um zu seinem größeren Brüderlein zu kommen! (Das ist der Weg, den es usw.). Dieser ganze Weg ist der Laus des kleinen Bächleins. Erfragen. Wo ist die Quelle? die Mündung unseres Bächleins? Was liegt zwischen Quelle und Mündung des Bächleins? Zwischen Quelle und Mündung liegt der Lauf des Bächleins. Wie heißen also die drei Teile eines Bächleins? Die drei Teile eines Bächleins heißen Quelle, Laus und Mündung. Unten in: Tale fließen sie jetzt vereint wie treue Brüderlein fried- lich miteinander weiter. Warum müssen sie jetzt iuuner beisammen bleiben? (weil sie in einen: Graben fließen). Wie heißt der Graben, in den: die beiden Bächlein vereint dahinfließen? Bett. Worin fließt also ein Bach? Ein Bach fließt in einem Bett. In unseren: Belt sind Federn. Es heißt dar::::: auch Federbett. Was ist aber in den: Bett des Bächleins? (Wasser). Wasserbett. Wir liegen in: Schlaf ruhig und still in unseren: Bett. Können wir das auch von: Bächlein sagen? Was tut das unaufhörlich in seinen: Bett? Das

2. Teil 2 - S. 40

1906 - Karlsruhe : Braun
40 Bächlein fließt unaufhörlich in seinem Bett. Darum heißt es auch in einem schönen Berschen: Ohne daß ich Füße Hütte, Eil' ich doch im schnellsten Lauf, Höre Tag und Nacht nicht auf Und bin doch fast stets int Belte. Ja, das Bächlein wird gar nie müde von der Arbeit. Das netzt die Felder und Wiesen und tränkt die durstigen Tiere. Welche Tiere stillen ihren Durst am Bächlein? Und wenn das Bächlein groß und stark ist, dann treibt es ancb Mühlen. Zeige die Mühle (Winckelmannsches Bild Nr. 8), die vom Bächlein ge- trieben wird! Worin wird es zur Mühle geleitet? (hölzerne Rinne). Worauf stürzt das der Rinne entströmende Wasser? Mühlrad. Da- durch wird das Mühlrad bewegt, und die Mühle geht. Wer von euch ist schon mit dem Bächlein durch die Wiese ge- laufen? Was wuchs am Rande des Bächleins? (Gras). Was konntest du dir auch am Rande des Bächleins pflücken? Was wuchs also am Rande des Bächleins? Am Rande des Bächleins wuchsen Gras und Blumen. Den Rand des Bächleins nennt man auch User. Wie viele Ufer wird jedes Bächlein wohl haben müssen? Jedes Bächlein muß zwei User haben. Das eine heißt das rechte und das andere das linke Ufer. Fritzle, strecke deine rechte Hand in die Höhe! Wie heißt die andere Hand? (linke). Seht, Fritzle weiß schon ganz genau, wo rechts und links ist! Nun wollen wir auch sehen, ob er auch gerade so gut das rechte und linke Ufer vom Bäch- lein findet! Nein, das weiß unser Fritzle aber doch nicht. Hört, wie man's beim Bächlein machen muß, damit man's immer richtig findet! Man stellt sich im Sommer mit ansgeschürzten Hosen und nackten Füßen mitten ins Bächlein hinein und guckt seinem fortfließenden Wasser nach. Dann ist rechts von uns das rechte User und links von uns das linke User. Darf man das auch bei dem tiefen und wilden Bach tun? Warum nicht? Ein wilder Bach, ein wilder Bub' Sind Dinge, die man meiden muß. Unser Bächlein hier (Bild!) ist kein tiefes und kein gefährliches Wasser. Woran sieht man, daß cs nicht tief ist? (Steine schauen heraus). Könnten die auch noch über das Wasser hervorragen, wenn das Bäch- lein tief wäre? Wo ivürden dann die Steine sein? Sie würden dann unter der Oberfläche des Wassers sein. Bei welchem Bächlein

3. Teil 2 - S. 73

1906 - Karlsruhe : Braun
neben grünenden Wiesen, da singen im Wald dein Wanderer die Sing- vögel ohne Geld ihre fröhlichen Lieder, und abends überschaut man alle Sternlein des Himmels. Tandleben. Ihr Städter, sucht ihr Freude, so kommt aufs Land heraus! Seht, Garten, Wald lind Weide umgrünen jedes Haus. Kein reicher Mann verbauet uns Mond- und Sonnenschein, Und abends überschauet man alle Sternelein. Wie heißt man die Leute, die auf dem Lande wohnen? Land- leute, Landbewohner. Die Landlente arbeiten tagsüber auf dem Felde. Kaum graut der Tag, so zieht der Landmann mit Pferd und Pflug auf den Acker hinaus. Was arbeitet dieser Landmann (Bildn soeben mit dem Pfluge? (pflügt den Acker). In das gepflügte Feld sät er alsdann den Samen. Was für Samen sät der Landmann auf den Acker? Aus den vielen tausend Körnern wächst die Saat heraus. Ist die Saat hoch, gelb und reif, dann schneidet sie der Landmann. Womit? Die Körner der Ähren liefern dem Bauer das Mehl. Zu- vor aber müssen die Körner gemahlen werden. Wo? Von wem? Welche anderen Früchte pflanzt (baut) der Landmann noch auf den: Felde? (Rüben, Klee). Damit er alle diese Früchte ernten kann, muß er zuvor den Acker bebauen. Sprechet darum: Der Land mann treibt Acker- bau. Wie wird der Landmann auch genannt, weil er das Feld be- baut (bewirtschaftet)? Bauer, Landwirt. Wie wird das Geschäft des Landwirtes genannt? Das Geschäft des Landwirtes wird auch Landwirtschaft genannt. Kurze Widergabe der landwirtschaft- lichen Arbeiten. Die Landwirte bauen auch Rüben und Klee. Wer wird damit gefüttert? Was erhält der Landwirt dafür von dem Rind? (Milch). Die Milch verkauft er in die Stadt. Liefert dem Bauer aber das Rind nicht mehr viel Milch, dann mästet er es und verkauft es alsdann. Wem? Was fängt der Metzger mit dem Rind an? Und die Leute in der Stadt kaufen dann von dem Metzger das Fleisch. Das Kind der fetten Kuh behält der Bauer in seinen: Stall. Wie heißt es denn? (Kalb). Wa- rum behält er das Kalb? Er will es groß ziehen. Wie macht er das? Was sagen wir auch darum vom Bauer, weit er sein Vieh selber großzieht? Der Bauer treibt Viehzucht. Zusammenfassung: Der Bauer treibt Ackerbau und Viehzucht. Wie wird das Kalb genannt, wenn es groß geworden ist? Was erhält alsdann der Bauer auch von ihm? (Milch). Warum bringt der Bauer diese Milch zur Stadt? Warum braucht sich der Bauer keine Milch zu kaufen? Wa-

4. Teil 2 - S. 41

1906 - Karlsruhe : Braun
41 ragen die großen Steine über die Oberfläche des Wassers hervor? Bei dem flachen Bächlein ragen die großen Steine über die Oberfläche des Wassers hervor. Das flache Bächlein nennt man auch seichtes Bächlein. Warum kann inan ein seichtes Bächlein noch mit nackten Füßen durchwaten? Ist aber sein Wasser kalt geworden, dann mag das Büblein nickt mehr darin waten. Wie kann es aber ohne Brücke doch zu den Blümlein am anderen Ufer des kleinen Bäch- leins gelangen? (Sprung). Warum kann es noch über ein kleines Bächlein springen? Das kleine Bächlein ist schmal. Zusammen- fassung: Das kleine Bächlein ist seicht und schmal. Sind aber noch andere Bächlein zu ihm geflossen, dann können nicht einmal mehr die großen Leute darüber springen. Warum nicht? Dann ist aus dem seichten, schmalen Bächlein ein Bach geworden. Und warum wird der Bach auch noch zum breiten, tiefen Fluß? Der Bach wird auch noch zum breiten, tiefen Fluß, weil rechts und links noch andere Bäche zu ihm fließen. Was entsteht also aus dem Bach? Aus dem Bach entsteht ein Fluß. Der fließt in ruhigem Laufe an Städten und Dörfern vorbei, trägt auf seinem Rücken Schiffe, und in seinem Wasser tummeln sich allerlei muntere Fische. Wer kann mir den Namen eines Flusses nennen? Wie viele Ufer hat auch der Fluß? Der Fluß hat auch — wie der Bach ■—- ein rechtes und ein linkes Ufer. Damit man von einem Ufer zum anderen gelangen kann, hat man B r ü ck e n über ihn gebaut. Wer ist schon auf einer Brücke über einen Fluß gegangen? Auf welcher Brlicke hast du den Rhein überschritten? Warum mußte man bei Maxau eine lange, lange Brücke bauen? Welchen Namen hat man darum auch dem Rhein gegeben, weil er ein sehr großer und breiter Fluß ist? Ergebnis: Der Rhein ist ein Strom. Als Quelle kanr er aus den Bergen. Wie entstand aber aus der kleinen Quelle der breite, große Strom? Hüben und drüben flössen ihm auf seinem langen Lauf Bäche und Flüsse — Schwesterlein und Brüderlein — zu, und endlich wurde daraus der breite Strom, der Schiffe mit hohen Masten viele hundert Stunden weit fortträgt, bis sie mit ihm in das allergrößte Wasser gelangen. Welches Wasser meine ich? Meer. Wo- hin fließt also ein Strom? Ein Strom fließt in das Meer. Und bei ihm sind dann auch wieder all die vielen Schwesterlein und Brüderlein, die die weite Reise mit ihm machen und nun alle im Meere ausruhen können. Warum im Meere ruhen? Das Meer- ist kein fließendes, sondern ein st e h e n d e s Wasser. Und so gewaltig groß ist es, daß man wochenlang auf dem- selben fahren kann, ohne an ein Land zu kommen. Wie mag es nur so groß geworden sein? Ja, alle Bäche, Flüsse und

5. Teil 2 - S. 42

1906 - Karlsruhe : Braun
42 Ströme der Welt fließen ihm zu. Wird es da nicht überlaufen? Nein, die Sonne nimmt ihm die vielen Millionen Tröpfchen, die ihm die Flüsse und Ströme gebracht haben, wieder weg und verwandelt sie droben am Himmel zu D u n st und Wolken. Diese Wolken führt dann der Wind vom Meere zu uns herüber. Was erhalten wir dann wieder von diesen Wolken? (Regen). Die Regentropfen schlüpfen unter die Erde und kommen unten am Berg wieder als Quelle hervor. Rund- reise! W i ed erh o ln ngs fragen. Was für Gewässer sind Bäche, Flüsse und Ströme? Welches sind stehende Gewässer? Was entsteht durch Vereinigung mehrerer Bäche? Flüsse? Wie nennt man den Ansang eines Baches? Was unterscheidet man an einem Bache und einem Flusse? (Quelle, Lauf, Mündung). Wohin mündet der Bach? der Fluß? der Strom? Wie heißt die Vertiefung, in der das Bächlein dahinfließt? Wo ist sein Lauf rasch? wo langsam? Wann ist sein Wasser klar und rein? wann trüb? Wann Bergbach? Waldbach? Sturzbach genannt? Wann wasserreich? wasserarm? Wie nützt der Bach? Welche Tiere wohnen im Bach? an dem Bache? welche schwimmen aus dem Bach? trinken am Bach? Erzähle mir von der Rundreise des Wassers! 1. Schriftliche Übung: Was jedes tut. Der Tropfen fällt. Die Quelle sprudelt. Der Bach plätschert. Der Fluß fließt. Der Strom rauscht. Das Meer tobt. Das Wasser wogt. 2. Schriftliche Übung: Der Bach. Der Bach entspringt hoch oben in den Bergen. Als Quelle sprudelt er daselbst aus dem Schoße dunkler Felsen. In schnellem Laufe eilt er herunter ins Tal zur blumigen Wiese. Da netzt er die grünen Gräser und die bunten Blumen. Auch tränkt er die durstigen Tiere des nahen Waldes. In seiner klaren Flut tummeln sich muntere Fische, und in seinem Wasser spiegeln sich die Wolken des Himmels. Murmelnd und plätschernd nimmt er seinen Laus über geglättete Kiesel. Jetzt hat er die Mühle erreicht. Schnell erfaßt er das Mühlrad und dreht es im Kreise, damit der Müller dem Bäcker Mehl zu Brot und Wecken liefern kann. Aber der Bach wird immer größer und größer, weil bald von der rechten, bald von der linken Seite andere Bäche in ihn hineinfließen. Schon ist er so groß, daß man darin ertrinken könnte. Der Bach ist zu einem Flusse geworden. Dieser trägt auf seinem Rücken Schisse; auch baut man Brücken über ihn. Aus der Vereinigung mehrerer Flüsse entsteht ein sehr breiter, tiefer Fluß. Wir nennen ihn

6. Teil 1 - S. 151

1909 - Karlsruhe : Braun
151 bcm Dorf B. . . . verbindet! Der Schüler zeichnet einen senkreckten Strich und setzt an die Enden der Striche ein kleines Ringlein nebst den Namen der betreffenden Orte. Wer kann mir nun durch einen zweiten Strick die Richtung des Weges zeigen, die von M...............nach N...........führt? Was bilden diese zwei Striche zusammen? Kreuz. Bilde nun auch mittels dieser zwei Stäbe ein Kreuz! Der Schüler legt die zwei Stäbe kreuzweise auf den Tisch übereinander. Was bilden auch die mit Namen beschriebenen Brettchen des Wegweisers? An welcher Stelle des Weges stand der Wegweiser? (sich kreuzten). Wie viele Wege kreuzten sich dort? Wie nennt man die Stelle, wo sich zwei Wege kreuzen? Kreuzweg. Und wenn ihr diesen Weg noch weiter gegangen wäret — zu welchem Dorfe wäret ihr dann gekommen? Und wäret ihr auch noch tagelang marschiert, ans Ende wäret ihr doch nickt gekommen. Warum nicht? (lang ist). Wie heißt man diese langen Straßen, weil sie durchs ganze Land hindurchziehen? Solche Straßen, die durchs ganze Land hindurchziehen, heißen Landstraßen. Die Landstraßen haben noch einen Namen. Wer kennt ihn? Hauptstraßen. Warum Hauptstraßen? Wir wollten aber einen Spaziergang ins Feld und keinen nach (Namen des Dorfes) machen. Wir verließen darum auch die breite Landstraße und betraten dann einen schmäleren Weg. Der führte uns tiefer ins Feld hinein. Wie heißen die viel schmäleren Wege, die das Feld durchziehen? Feldwege. Vor uns liefen auch Leute mit Hacken (zeichnen) auf der Schulter. Sie gingen zu ihren Äckern. Welche Arbeit wollten sie wohl auf ihrem Acker verrichten? (Kartoffel hacken). Wie nennt man einen Acker, auf dein Kartoffeln wachsen? Wir sahen auch noch Äcker mit anderen Früchten. Was für Äcker sahet ihr noch? (Kleeäcker, Repsäcker usw.). Welche Früchte sahet ihr auf dem Felde? Wie heißen alle diese Früchte, weil sie auf dem Felde wachsen? Feldfrüchte. Hier habe ich euch einige derselben mitgebracht. Sagt mir jetzt auch, wie sie heißen! Zusammenfassen: Auf dem Felde wachsen Kartoffeln, Klee, Rüben, Roggen, Weizen usw. An den beiden Seiten eines jeden Ackers sahen wir lange Vew tiefungen, in denen keine Früchte gepflanzt wurden. Wie heißen diese langen Vertiefungen, die zwischen zwei Äckern hinziehen? Furchen. In den Furchen erblickten wir große Steine, die tief und fest im Boden steckten. Wie genannt? (Grenzsteine). Wie heißen wir die Furche, wenn ein Grenzstein darin steht? Grenzfnrche. Womit wurden die Grenz- furchen gezogen? Wären sie nicht da, so müßte der Bauer bei seiner Arbeit auf dem Acker iminer wieder nach den Grenzsteinen sehen. Woran kann er bei seiner Arbeit immer gleich erkennen, wie lveit sein Acker reicht? Um Gärten herum ziehen wir keine Furchen, und doch

7. Teil 1 - S. 132

1909 - Karlsruhe : Braun
132 Womit ist ein Garten immer eingefaßt (umgeben)? Ein Garten ist immer mit einem Zaun umgeben. Unserer Wiese fehlt der Zaun. Wie nennt man ein Stück Land, das frei und offen da- liegt? Die Wiese ist ein freiliegendes Stück Land. Warum umzäunt man eine Wiese nicht? Eine Wiese umzäunt man nicht, weil nur Gras darauf w ä ch st, aber keine G e m ü s e - pflanzen oder Feldfrüchte. Einen Zaun braucht also die Wiese nicht; aber ohne Bächlein kann eine Wiese nicht sein. Auch die Wiese, die wir gestern besuchten, hatte au der Seite ein Bächlein, und mitten hindurch floß sogar noch das Wasser in kleinen, schmalen Gräben. Auf einem Felde kann man die vielen Wassergräben nicht brauchen; aber ans einer Wiese dürfen sie nicht fehlen. Wer trinkt denn das viele Wasser in den Wiesengräben? Die Gräser sind durstig, und bekommen sie nicht genug Wasser, so verdorren sie. Ich habe es euch auf dem Spaziergang gezeigt, wie es gemacht wird, daß alle Gräser von dem Wasser des Baches tränken können. Wer will es mir erzählen? Wie haben wir Die Bretter genannt, die ins Bächlein geschoben werden, damit nicht alles Wasser davonfließen kann? Schleuse. Hier habe ich euch ein Wässerlein mit einer Schleuse an die Tafel gezeichnet. Läßt man ein solches Wässerlein nicht abfließen, dann wird es immer größer und größer, es wächst, und zuletzt geht's ihm wie dem Töpflein mit dem süßen Brei. Nun, was meine ich? Richtig, es läuft über. Das Gras der Wiese wird feucht. Ilnd wie wird der Wiesenboden? (weich). Das ist aber den durstigen Gräsern gerade recht; denn nun können ihre Wurzeln trinken, soviel sie nur wollen. Warum kann man dann nicht mehr die Wiese betreten? In welcher Jahreszeit werden die Wiesen überwässert? Die Wiesen werden im Herbst überwässert. Warum tut man das? Das tut man, damit sie immer feucht bleiben. Auf welchen Wiesen wächst das Gras am schön- sten? Auf feuchten Wiesen wächst das Gras am schönsten. Kommt dann im Frühjahr, wenn das Wasser in den Gräben wieder abgelaufen ist, noch der warme Sonnenschein dazu, dann sprießen auch alsbald an allen Orten viele, viele Gräser hervor. Was mag sie denn nur so schnell hervorgetrieben "haben ? Feuchtigkeit u n b Sonnen- schein befördern das Wachstum des Grases. Wenn aber im Sommer der Regen ausbliebe, dann müßten unter den heißen Strahlen der Sonne die Gräser sterben. Aber der liebe Gott vergißt auch die Gräschen nicht. In der Nacht sendet er ihnen feuchten Tau, woran sie sich erquicken. In seinen Tröpfchen sitzt dieser morgens auf den Gräsern. Und wenn dann die liebe Sonne am Himmel emporsteigt, so glänzen die Millionen von Tröpflein im Sonnenschein

8. Bürgerkunde - S. 468

1909 - Karlsruhe : Braun
468 Das Finanzwesen 1428 Daneben bestehen noch besondere Aemter für einzelne besondere Verwaltungszweige, so für die Verwaltung der staatlichen Bergwerke, Hütten und Salinen (s. Nr. 1442), der Staatsschulden (s. Nr. 1443), für die Verwaltung verschiedener wirt- schaftlicher Betriebe des Staates (s. Nr. 1429) u. a. Ii. Die Staatsgüter. *429 Der bayerische Staat besitzt verschiedene Vermögensgegenstände, deren Nutzung und deren Erträgnisse zur Bestreitung der Staats- bedürfnisse dienen. Der oberste Grundsatz der Verfassungsurkunde für die Verwaltung des Staatsgutes ist, daß es „auf ewig unver- äußerlich ist"; doch bestehen hiervon die durch die Sachlage ge- botenen Ausnahmen; so dürfen Vertauschungen gegen Gegenstände von gleichem Werte erfolgen; ebenso können zu Zwecken der Grenz- berichtigung oder zur Beendigung von Rechtsstreitigkeiten Veräuße- ■ rangen erfolgen. Die Verwaltung der Staatsgüter obliegt im allge- meinen den Behörden der allgemeinen Finanzverwaltung. Zu den Staatsgütern gehören insbesondere auch die wirtschaftlichen Betriebe des Staates, wie die Bäder Kissingen, Bocklet, Brückenau, Reichenhall und Sieben, das Hofbräuhaus zu München, das Weingut in Unter- franken, die Hoffischerei auf dem Chiemsee, für deren Verwaltung besondere Organe bestehen. Die wichtigsten Staatsgüter bilden die staatlichen Forsten und die staatlichen Bergwerke und Salinen Cf. Nr. 1430 und Nr. 1438). Iii. Die Forstwirtschaft. 1430 1. Der Wald 4 ist in verschiedener Hinsicht von allgemein volks- wirtschaftlicher Bedeutung: Er liefert das nötige Brenn-, Nutz- und Bauholz, sowie Jagd und Weide. Er hindert den zu raschen Abfluß des Regen- und Schneewassers und bietet hierdurch den besten Schutz sowohl gegen Überschwemmungen wie gegen das Austrocknen des Erdbodens und das Versiegen der Quellen. An steilen Hängen schützt er vor Schneesturz und Bergrutsch; er ist hier zugleich das unentbehr- liche Befestigungsmittel des überdies in anderer Weise meist nicht be- Steuerdienft, I. Abteilung, besteht. Außerdem können aber auch Grenzauf- seher, die die Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen-Dienst nicht besitzen, nach neunjähriger, und soweit sie Militäranwärter sind, nach dreijähriger Dienstzeit, zur Prüfung für den mittleren Zoll- und Steuerdienst, Ii. Ab- teilung, zugelassen werden. Diesen sind nicht alle Stellen zugänglich, die von den erstgenannten erreicht werden können. 4 Die Wälder bedecken im Deutschen Reich etwa ein Viertel, im Königreich Bayern etwa ein Drittel des ganzen Bodens.

9. Bürgerkunde - S. 471

1909 - Karlsruhe : Braun
Das Berg-, Hütten- und Salinenwesen 471 telbarer Städte), in zweiter Instanz durch die Kammern des Innern der Kreisregierungen; ausnahmsweise entscheidet die Kreisregierung in erster, das Ministerium des Innern in zweiter Instanz. In ver- schiedenen Angelegenheiten tritt an die Stelle des Bezirksamts eine Kommission, die aus dem Vorstande des Bezirksamts und zwei Bei- sitzern besteht; der Distriktsrat wählt regelmäßig vier Beisitzer, aus denen für den einzelnen Fall jeweils zwei zugezogen werden. 5. Ueber die Führung der Forstwirtschaft durch die Eigentümer *436 der Waldungen ist eine Reihe eingehender Bestimmungen getroffen. Für die Bewirtschaftung der Waldungen der Gemeinden und Stiftungen sind in der Regel Wirtschaftspläne aufzu- stellen, sie sind den Forstpolizeibehörden zur Prüfung vorzulegen. Zur Ausführung des Betriebs haben sie geeignete Förster auszustellen, sie können den Betrieb auch den Forstämtern übertragen. Privat- waldungen können zum Zwecke der Weiterbenutzung als Forst nur mit Genehmigung der Regierung, Kammer des Innern, verteilt werden. Weiter bestehen eingehende Bestimmungen über Forst- berechtigungen, das sind dingliche Rechte zur Nutzung eines einem anderen gehörigen Waldes. Es sind insbesondere Bestimmun- gen getroffen, um unter gewissen Voraussetzungen die Umwandlung angemessener Forstrechte in gemessene, bisweilen auch in Geldleistun- gen oder die Ablösung zu ermöglichen. Außerdem bestehen Bestim- mungen, die die Rodungen (d. h. das Ausstocken der Wurzeln, wenn es erfolgt, um den Boden der Holzzucht zu entziehen) einschrän- ken, weiter solche zur Erhaltung der Schutzwaldungen, zur Aufforstung von Waldblößen und ähnliche. 6. Für die Pfalz bestehen hinsichtlich der Forstpolizei (s. oben 1437 unter 4 und 5) besondere aus älterer Zeit stammende Bestimmungen. Das Forstgesetz, durch das diese Verhältnisse für das rechtsrheinische Bayern geregelt wurden, findet aus die Pfalz keine Anwendung. Hervorzuheben ist, daß auch hier die Gemeinden und Stiftungen Wirtschaftspläne auszustellen haben, und daß den Eigentümern von Privatwaldungen Beschränkungen auferlegt sind, die die nachhaltige Ertragbarkeit des Waldes sichern und Ausrottungen und Urbar- machungen von Waldboden nur in gewissen Grenzen zulassen. Wegen der zur Verwaltung der Forsten zuständigen Organe s. oben unter 3. Iv. Das Berg-, Hütten- und Salinenwesen 6. Das Eigentumsrecht an Grund und Boden ist insoserne einge- 1458 schränkt, als es sich nicht aus die dem Bergbau unterliegenden, im Das Bergwesen gehört der eigentlichen Finanzverwaltung nur inso- weit an, als die Verwaltung der staatlichen Bergwerke, Hütten und Salinen in Frage kommt.

10. Bürgerkunde - S. 369

1909 - Karlsruhe : Braun
Das Versicherungswesen 369 11. Die Haftpflichtversicherung. Diese Art der Versicherung verfolgt den Zweck, den Versicherten m8 wenigstens teilweise gegen die Folgen seiner gesetzlichen Haftpflicht, d. h. gegen die Vermögenseinbuße zu decken, welche er dadurch erleidet, daß er anderen Personen Ersatz zu leisten hat für Schäden, die diesen zugefügt werden durch Tiere des Versicherten oder durch Versehen des Versicherten selbst oder solcher Personen, für welche er haften muß. Die Haftpflichtversicherung hat besonders im Hinblick auf die ver- schärften Haftpflichtbestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs (s. Nr. 408 ff.) in neuester Zeit eine größere Ausbildung und Verbrei- tung erfahren. So versichern sich z. B. Rechtsanwälte gegen die Er- fatzpflicht, welche aus etwaigen Fehlern in der Prozeßführung ihnen gegenüber ihren Auftraggebern erwachsen kann, Beamte gegen die pekuniären Folgen dienstlicher Versehen, Tierbesitzer gegen den Scha- den, den ihre Tiere Dritten zufügen, usw. Regelmäßig erhält der Versicherte aber nur einen Teil (z. B. drei Viertel) seines Schadens ersetzt, da er sonst kein genügendes eigenes Interesse mehr an der Ver- meidung der Haftpflichtfälle haben würde. 5. Kapitel. Die Lcrnbwiwlschcrfk und die Miekzucht. I. Tic Entwicklung und Bedeutung der Landwirtschaft. Wenn in der Landwirtschaft die Hervorbringung der Boden- 1119 erzeugnisse der Hauptsache nach der Naturkraft überlassen und nur wenig Arbeit und Kapital auf eine Steigerung des Ertrags ver- wendet wird, so nennt man einen solchen Betrieb einen exten- siven. Als intensiv dagegen wird eine Bewirtschaftung des Landes bezeichnet, welche darnach strebt, vermittels angemessener Bebauung, Verwendung von Düngemitteln und Benützung zweck- mäßiger Maschinen den Ertrag des Bodens möglichst zu steigern. Die älteste Wirtschaftsart in Deutschland war die extensive 1,20 B r a n d w i r t s ch a f t, bei welcher der Wald von Zeit zu Zeit abge- holzt, das Holz verbrannt und auf dem durch die Asche gedüngten Boden Getreide gepflanzt wurde; ferner die rohe Weidewirt- schaft, bei welcher der größte Teil des Bodens ständig als Weide benützt wurde und nur ein kleiner Teil dieser durch das Vieh mäßig gedüngten Weiden jeweils in großen Zwischenräumen als ziemlich dürftiges Ackerland Verwendung fand. Beide Wirtschaftsformen sind noch jetzt in den rauheren Gebirgsgegenden zu Hause. G lock-Sch iedermair, Bürgerkundc. 24
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