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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 67

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
67 an den alten Sitten und dem alten Glauben und widersetzte sich jeder fremden Gewalt. Am meisten haßten sie die übermüthigen Franken und deren Religion. Sehr oft fielen sie in das fränkische Gebiet ein und raubten und mordeten. Karl entschloß sich, ihren Raubzügen ein Ende zu machen und sein Reich bis tief in Deutschland auszudehnen. Auch hielt er sich als Christ verpflichtet, das Heidenthum unter den Sachsen auszurotten und sie zur Annahme des Christenthums zu zwingen. Auf einer großm Reichsversammlung in Diedenhofen (772), wo Karl die wiederholten Beleidigungen der Sachsen und das Verdienst ihrer Bekehrung dem Volke vorstellte, wurde der Krieg gegen sie beschlossen. 2. Mt einem großen Heere fiel Karl in das unvorbereitete Sachsen ein. Er eroberte die Feste Er es bürg, zerstörte die Irmensäule, das größte Heiligthum der Sachsen, und gab die dort aufgehäuften Schätze der Plünderung preis. Erschreckt schlossen die Sachsen Frieden und gaben Geiseln. 3. Darauf wandte sich Karl gegen den Langobardenkönig Desiderius in Italien. Desiderius verlangte von Dem neuen Papst Hadrian, daß er Karlmanns Söhne zu Königen der Franken salbe, und als Hadrian darauf nicht eingehen wollte, überzog er ihn mit Krieg und bedrohte Rom. In dieser Noth bat der Papst seinen Freund Karl um Hülfe. Karl versprach zu helfen und zog mit zwei großen Heereshaufen über die Alpen nach Italien. Die Langobarden zogen sich scheu vor der Macht der Franken hmter die Mauern ihrer Hauptstadt P a v i a zurück. Karl ließ Pavia belagern und reiste inzwischen nach Rom, um dort das Osterfest zu feiern. Hier bestätigte er die Schenkung, die sein Vater Pipin der Kleine dem Papste gemacht hatte und fügte noch neue hinzu. Nach der Feier des Osterfestes kehrte er nach Pavia zurück, welches sich bald darauf ergeben mußte. Den gefangenen Desiderius ließ er in ein Kloster sperren, wo derselbe schon nach kurzer Zeit starb. Das langobardische Reich wurde mit dem fränkischen vereinigt, und Karl nannte sich von jetzt an König der Franken und Langobarden und Schutzherr von Rom. 4. Unterdessen waren die Sachsen unter ihrem Anführer Wittekind von neuem in das fränkische Gebiet eingefallen. Schnell zog Karl aus Italien herbei, mit dem festen Entschlüsse, das Sachsenland nicht eher zu verlassen, als bis das Volk besiegt und bekehrt sei. Es gelang ihm binnen kurzer Zeit, die Sachsen zu schlagen und sie zum Frieden zu zwingen. Aber kaum war er zur Unterdrückung eines Aufstandes nach Italien gezogen, als sie sich wieder erhoben. Karl eilte zurück, siegte abermals • und zwang sie, sich taufen zu lassen. Nun hielt sich Karl so sicher, daß eres wagte, einen Reichstag in Paderborn (777) zu halten, wozu er auch die Sachsen einlud. Die meisten kamen und versprachen, ihn als ihren Oberherrn anzuerkennen. Auch jetzt ließen viele sich taufen, aber in der Absicht, nur so lange Christen zu bleiben, als der Feind im Lande weilte. 5* Joesa

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 75

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
75 heran und prahlten: „Unsere Rosse werden die deutschen Flüsse unv Seen austrinken und mit ihren Hufen die Städte zerstampfen." Aber Otto schlug sie an der Spitze seiner todesmnthigen Krieger in Baiern auf dem Lechfelde so aufs Haupt, daß sie in wilder Flucht auseinander -stoben und nie wieder wagten, den Fuß auf deutschen Boden zu setzen (955). 6. An dem Ruhmeskranze, den Otto um sein Haupt und um Deutschland gewunden,hatte, fehlte ihm noch die Kaiserkrone. Sie zu erwerben war sein Ziel. Gern folgte er daher dem Rufe der schönen und frommen Adelheid, der Witwe des Königs Lothar von Italien, welche von dem Markgrafen Berengar von Jvrea hart bedrängt wurde. Dieser schändliche Mann war durch seine Verstellungskünste neben Lothar auf den italienischen Thron gelangt und hatte, als der junge König Lothar früh ins Grab sank, von der trauernden Adelheid verlangt, daß sie sich mit seinem Sohne vermähle. Voll Abscheu gegen eine Verbindung mit dem widerwärtigen Königssohn wies sie den Antrag zurück. Da sie jedoch die Rache Berengars fürchten mußte, suchte sie nach Deutschland zu Otto zu entfliehen. Sie ward aber ergriffen, von Berengars Gemahlin an den Haaren zu Boden gerissen und mit Füßen getreten. Dann ließ sie Berengar in einen grauenvollen Kerker der Burg Garda am Gardasee werfen, wo sie vier bange Monate zubrachte. Ein Priester erbarmte sich ihrer; er untergrub die Mauern des Gefängnisses und führte die Königin auf einem Kahn über den See. In steter Furcht, von chren Verfolgern ergriffen zu werden, wanderte sie auf heimlichen Pfaden durch Busch und Wald und durch Kornfelder und fand endlich auf der Burg Kanossa eine sichere Zufluchtsstätte. Zwar belagerte sie hier Berengar, aber Otto, von ihrem Hülferuf gerührt, kam mit Heeresmacht über die Alpen, eroberte mit Siegeseile Oberitalien, befreite sie und bot ihr, da er selbst Witwer war, seine Hand an. Nachdem er in Pavia das Hochzeitsfest gefeiert hatte, eroberte er mit seinem guten Schwerte das ganze Land und ließ sich zum König von Italien krönen. 7. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland brach in Italien aufs neue Unruhe aus. Dies veranlaßte ihn, wieder über die Alpen zu ziehen. Bon seiner Gemahlin begleitet, durchzog er Italien und ward überall freudig begrüßt. Darnach eilte er nach Rom, zog unter dem Jubel der Römer ein und empfieng in der reich geschmückten Peterskirche vom Papste die Kaiserkrone und das Kaiserschwert. Von da verblieb die Kaiserwürde den deutschen Königen. Aber das Bestreben, die römische Krone zu behaupten, kostete den Deutschen so viel Blut, daß man Italien das „Grab der Deutschen" genannt hat. — Otto mußte in der Folge noch mehrere Züge nach Italien machen, um die Fremdlinge in Gehorsam zu halten. Aus allen Kämpfen kehrte er siegreich zurück. In Deutschland herrschte nun Wohlstand und Friede. So machte Otto Deutschland zu dem mächtigsten und glänzendsten Reiche der Welt und konnte mit dem

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 77

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
77 gegen Goslar, wo Heinrich sein Hoflager hatte. Bestürzt floh Heinrich nach seiner Veste Harzburg. Aber auch diese wurde von den Sachsen umringt, und nur mit genauer Noth entkam der Kaiser im Dunkel der Nacht durch die Schluchten des Harzes. Sämmtliche Bergschlöffer wurden nun dem Boden gleich gemacht und weder Märe noch Gräber geschont. Diese rohe Zerstörungswuth empörte die süddeutschen und rheinischen Fürsten und Städte und veranlaßte sie, aus die Seite des Kaisers zu treten. Mit ihrer Hülfe besiegte Heinrich die Sachsen in einer blutigen Schlacht, zog sengend und brennend in das Land ein, baute seine Zwingburgen wieder auf und hielt die sächsischen Großen gegen das gegebene Wort gefangen. In dieser Noth wandten sich die Sachsen an den Papst und baten ihn um Hülfe. 4. Damals befand sich der kräftige Gregor Vii. auf dem päpstlichen Stuhle. Derselbe war der Sohn eines Zimmermanns, Namens Hildebrand. Er war früh ins Kloster eingetreten und hatte sich dort durch unermüdlichen Fleiß eine hohe Gelehrsamkeit erworben. Da er außerdem ein Mann von strengen Sitten war, so berief man ihn bald an den päpstlichen Hof in Rom. Hier führte er 20 Jahre lang die Geschäfte der Päpste und lenkte alle ihre Schritte, bis er endlich selbst unter dem Namen Gregor Vii. den Stuhl Petri bestieg. Er faßte den Plan, die Kirche vom Staate unabhängig zu machen, ja die geistliche Gewalt über die weltliche zu erheben. „Denn der Papst," sagte er, „ist der Stellvertreter Gottes auf Erden, daher kann er auch weder von Fürsten noch vom Volke eingesetzt, gerichtet oder abgesetzt werden, sondern er ist nur Gott allein für seine Handlungen verantwortlich. Dagegen hat er die Macht, Königen ihr Reich zu nehmen und Unterthanen von den Pflichten gegen abtrünnige Fürsten zu entbinden. Gleich wie es am Himmel zwei große Lichter giebt, die Sonne und den Mond, so hat auch die Christenheit zwei große Beherrscher, den Papst und den Kaiser. Der Papst aber ist die Sonne, und so wie der Mond sein Licht erst von der Sonne empfängt, so kann auch der Kaiser seine Macht nur vom Papste bekommen." 5. Um seinen großen Zweck zu erreichen, wandte der kühne Gregor drei Mittel an. Zunächst schaffte er die Simonie ab, d. h. den Verkauf geistlicher Aemter, wodurch oft unwissende und nichtswürdige Leute in den Besitz derselben gelangten; dann entzog er den Fürsten das Investitur recht, d. H. das Recht, die Kirchenämter zu besetzen; und drittens gebot er den Geistlichen den Cölibat oder die Ehelosigkeit: Fortan durften die Priester keine Frau nehmen, und wer eine hatte, sollte sich von ihr scheiden lassen, damit sie wegen Versorgung ihrer Kinder von den weltlichen Herrschern nicht abhängig wären. 6. Heinrich fuhr indessen unbekümmert fort, die geistlichen Aemter zu vergeben. Dies verdroß Gregor, und es kam ihm daher sehr gelegen, daß sich die Sachsen in ihrem Streite mit dem Kaiser an ihn wandten. Nun konnte er gleichsam als Richter auftreten und zeigen, daß der Papst

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 78

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
78 als Stellvertreter Christi über den Kaiser gesetzt sei. Er befahl dem Kaiser, binnen 60 Tagen in Rom zu erscheinen, um sich zu verantworten. Import über solche Anmaßung, ließ Heinrich den Papst auf einer Versammlung deutscher Bischöfe absetzen; und diesen Beschluß theilte er ihm m einem eigenhändigen höhnischen Schreiben mit. Allein Gregor ließ sich dadurch nicht schrecken; er sprach den Bannfluch über den Kaiser aus, erklärte ihn für unwürdig, länger die Krone zu tragen, und entband alle letne Unterthanen von dem Eide der Treue. Jetzt erhoben sich die Sachsen von neuem, und auch die Fürsten fielen nacheinander vom Kaiser ab. Auf einem Füistentage zu Tribur erklärten diese ihn der Krone verlustig, wenn er nicht binnen Jahresfrist vom Banne gelöst sei; bis dahin aber habe er sich aller Reichsgeschäfte zu enthalten. Da entfiel dem sonst so übermüthigen Kaiser aller Muth, und er beschloß, nach Rom zu reisen und sich mit dem Papste auszusöhnen. Es war im Winter des Jahres W77 als er, begleitet von seiner edlen, treuen Gemahlin Bertha, feinem dreijährigen Sohne und einem treuen Diener, die Reise antrat. Seine Feinde aber hatten alle Alpenwege besetzt, um seine Aussöhnung mit Gregor zu verhindern; er mußte daher einen Umweg durch Frankreich machen. Auf ungebahnten Wegen über Eisfelder und Schneeflächen erreichte er unter den furchtbarsten Mühen und Gefahren die Ebene Italiens. ' 7. Als die lombardischen Großen die Ankunft Heinrichs erfuhren, glaubten jte, er käme sich an dem Papste zu rächen, und boten ihm freudig ihre Hülfe an. Heinrich wies sie jedoch fleinmüthig zurück und eilte nach der Felsenburg Kanossa, wohin sich Gregor bei der Nachricht von Heinrichs Ankunft geflüchtet hatte, denn er meinte, Heinrich fei mit Heeres-macht gekommen, um ihn zu züchtigen. Heinrich nahte sich aber als ein büßender Pilger und ließ den Papst durch die Gräfin Mathilde von Toskana, der das Schloß gehörte, bitten, ihn vom Banne zu lösen; er wolle sich gern jeder Bußübung unterziehen, die der heilige Vater ihm auferlege. Nachdem nun der deutsche Kaiser drei Tage lang vom Morgen bis zum Abend in der bittersten Kälte in einem wollenen Büßerge-wande, barfuß, ohne Kopfbedeckung, ohne Speise und Trank im Schloß-hofe gestanden hatte, wurde er endlich beim Papste vorgelassen. Gregor . sprach ihn vom Banne los, aber unter der Bedingung, daß er ruhig nach Deutschland gehe und sich der Regierung enthalte, bis auf einem Reichstage entschieden sei, ob er Kaiser bleiben solle oder nicht. Einen so harten Bescheid hatte Heinrich nicht erwartet. Mit Unwillen und Zorn schied er von Gregor, nach der Stunde sich sehnend, wo er sich rächen könntet 8. Unterdes hatten Heinrichs Feinde in Deutschland den Herzog Rudolf von Schwaben zum Gegenkaiser gewählt. Aber die Härte des Papstes hatte dem Kaiser viele Anhänger zugeführt, so daß er Rudolf mit Erfolg die Spitze bieten konnte. Nach dreijährigem, blutigen Kampfe besiegte er diesen bei Merseburg (1080).

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 79

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
79 Hierauf konnte er zu einem Rachezuge gegen Gregor schreiten, der abermals den Bannfluch über ihn ausgesprochen hatte. Er belagerte Rom und eroberte es nach drei Jahren; doch gelang es dem räuberischen Normannenherzog Robert Gniskard, den Papst aus der Gefangenschaft zu befreien und ihn nach S alerno in Sicherheit zu bringen, wo er bald darauf als Verbannter starb. Seine letzten Worte waren: „Ich liebte die Gerechtigkeit und haßte das Böse, darum sterbe ich in der Verbannung." 9. Mit Gregor Vh. hatte Heinrich nun zwar seinen Hauptgegner verloren, dennoch sollte er sein Alter nicht in Ruhe verleben. Er hatte den Schmerz, daß sich sogar seine eigenen Kinder wider ihn erhoben. Zunächst empörte sich sein ältester Sohn Konrad gegen ihn und ließ sich zum Könige von Italien krönen. Als dieser starb, ließ sich auck der andere Sohn Heinrich zum Aufstande gegen den Vater verleiten. „Ein Fürst, auf dem der Fluch der Kirche lastet," sagte er, „ist nicht würdig, die Krone länger zu tragen." Als der Vater den verräterischen Sohn bei einer Zusammenkunft erblickte, warf er sich, überwältigt vom Schmerz, ihm zu Füßen und rief: „Mein Sohn, mein Sohn, wenn ich von Gott meiner Sünde wegen bestraft werden soll, so beflecke du wenigstens deinen Namen und deine Ehre nicht!" Der Sohn schwur,'daß er nichts Böses gegen ihn vorhabe, aber durch schmähliche List nahm er den Vater gefangen und nöthigte ihn, der Krone zu entsagen. Zwar entkam der tiefgebeugte Vater aus der Gefangenschaft und sammelte schnell ein Heer gegen den unnatürlichen Sohn; aber ehe er seine Krone wieder erkämpfen konnte, erlöste ihn der Tod von einem Leben, daß nur eine Kette von Leiden für ihn gewesen war (1106). Selbst den Todten ließ man nicht in Ruhe. Zweimal wurde er begraben, zweimal wieder aus dem Grabe gerissen, bis er endlich nach fünf Jahren vom Banne befreit und in «Speiet beerdigt wurde. 39. Der erste Kreuzzug (1096—1099). 1. Schon in den 'ersten Jahrhunderten war die Sitte herrschend geworden, daß fromme Christen nach Jerusalem wallsahrteten, um an der Stelle, die man für Christi Grab hielt, zu beten. So lange die handelstreibenden Araber das heilige Land in Besitz hatten, durften die Pilger gegen Entrichtung einer kleinen Steuer ungehindert kommen und gehen. Als aber Palästina von den Seldschucken, einem wilden Türkenstamme, erobert war, erlitten sowohl die eingebogen Christen, als auch die Wallfahrer harte Drangsale. Sie wurden nicht allein in ihren Andachten gestört, sondern auch beraubt, gemißhandelt, ja sogar getödtet. Als die Klage hierüber auch nach dem Abendlande drang, begann sich allgemein der Wunsch zu regen, das heilige Land den Ungläubigen zu entreißen.

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 80

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
2- Da kam Peter von Amiens, ein frommer Einfiedler, von emer Wallfahrt zurück und bat den Papst Urban Ii. um Hülfe für die bedrängten Pilger. Der Papst gab ihm den Auftrag, von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort zu ziehen und den Jammer der Christen in Palästina zu verkündigen. Barfuß, in bloßem Kopfe, nur mit einem groben Pilgerhemde bekleidet, das von einem Stricke zusammengehalten wurde, durchzog Peter binnen Jahresfrist, auf einem Esel reitend, Italien und Frankreich. Ueberall schilderte er mit glühenden Farben die Noth der Christen im Morgenlande und forderte alle zur Bekämpfung der Türken auf. _ Wohin er kam, erweckte er die größte Begeisterung. Er wurde wie ein Heiliger verehrt, und glücklich wurden die gepriesen, denen es vergönnt war, seine Kleidung zu berühren. Die Haare, welche man seinem grauen Esel ausriß, wurden als Heiligtümer aufbewahrt. Nun berief der Papst eine Kirchenversammlung nach Clermont, im südlichen Frankreich, der viele Bischöfe und Herren und eine zahllose Menge Volks beiwohnten. Hier forderte er mit Peter alle Anwesenden auf, die Waffen zu ergreifen, nach Asien zu ziehen und das heilige Grab den Ungläubigen zu entreißen. Bergebung aller fünden, ewigen Lohn im Himmel und unermeßliche Beute verhieß er allen Mitziehenden. Als er seine feurige Rede schloß, da wiederholte ein tausendstimmiger Ruf die Worte des Papstes: „Gott will es, Gott will es!" und alle knieten nieder, um den Segen des heiligen Vaters zu empfangen. Sogleich nahm dieser seinen Purpurmantel und schnitt daraus kleine Kreuze, die er den Vornehmsten der Versammlung anheftete, zum Zeichen, daß sie Streiter feien für das Kreuz Christi. Die übrigen, die an dem Zuge theilnehmen wollten, verschafften sich ähnliche Kreuze. Daher kam der Name Kreuzfahrer. 3. In größter Aufregung eilte ein jeder nach Haus, um sich zum heiligen Kampfe zu rüsten. Kein Stand, kein Alter, kein Geschlecht wollte zurückbleiben. Der Landmann eilte vom Pfluge weg, der Hirt von seiner Herde, Eltern verließen ihre Kinder, ja selbst Mönche und Nonnen entliefen ihren Zellen, um sich dem Zuge anzuschließen. Schon im Frühlinge 1096 zogen ungeordnete Scharen, denen die Rüstung der Fürsten zu lange dauerte, unter Leitung Peters von Amiens und des Ritters Walther ohne Habe, voraus. Auf ihrem Zuge hausten sie wie Feinde und Räuber. Die Reichthümer der Juden reizten ihre Habsucht, und sie riefen in roher Wuth: „Verflucht ist dies Volk, das den Heiland gekreuzigt hat! Darum Rache an den Juden für Christi Blut!" Und sie erschlugen die Juden in Deutschland, wo sie dieselben fanden. Die Mehrzahl dieses Gesindels wurde von den Ungarn erschlagen. Der Rest wurde in Kleinasien von den Türken fast ganz vernichtet. 4. Das eigentliche Kriegsheer sammelte sich erst im Herbste unter Gottfried von Bouillon, dem frommen und tapferen Herzoge vsn Lothringen. Dieser führte, begleitet von seinem Bruder Balduin, das wohlgerüstete Heer durch Deutschland und Ungarn nach Konstantinopel. Hier stießen auch die übrigen Grafen und Herzöge zu ihm, die

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 83

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
83 nackigste in Deutschland und Ztalien bekämpft und dadurch viel Elend über diese Länder gebracht. Friedrich gab dem jungen welfischen Herzog von Sachsen, Heinrich dem Löwen, das Herzogthum Baiern zurück, das seinem Vater mit Unrecht genommen war. Dadurch gewann er an dem jungen Helden einen tüchtigen Kriegsgefährten in seinen ersten Feldzügen. Doch wurde von Baiern die Ostmark getrennt und zu einem eigenen Herzogthum Oesterreich mit vielen Vorrechten erhoben (1156). 2. Unter Friedrich erlangte das deutsche Reich nach außen einen großen Glanz. Auf einem Reichstage erschienen Gesandte aus Italien, Frankreich, England, sowie aus allen Ländern Europas, um dem Kaiser ihre Huldigungen darzubringen. In Italien dagegen war das kaiserliche Ansehen tief gesunken. Die großen Städte dieses Landes, z. B. Mailand, Venedig, Florenz, Genua und andere, waren durch den Fleiß ihrer Bürger und durch den Handel mit dem Morgenlande in kurzer Zeit sehr reich und mächtig geworden. Sie hatten nun aber auch seit der Zeit Heinrichs Iv. immer größere Rechte und Freiheiten erlangt; sie schlossen Bündnisse untereinander und führten Kriege, als wenn sie unabhängige Staaten wären. In ihrem Uebermnthe vergaßen sich die Bürger von Mailand soweit, daß sie ein Schreiben Friedrichs I. zerrissen und mit Füßen traten. 3. Kaiser Friedrich aber wollte solche Uebergrisse nicht dulden und beschloß daher, die aufrührerischen Städte zu demüthigen. Schon auf dem ersten Zuge zerstörte er mehrere Städte, welche mit Mailand im Bunde waren und vor ihm ihre Thore schlossen. In Pavia ließ er sich zum König der Langobarden und in Rom vom Papste Hadrian zum Kaiser krönen. Dafür erniedrigte er sich jedoch so tief, daß er wie ein Stallknecht dem Papste die Steigbügel hielt und den freiheitsliebenden Arnold von Brescia auslieferte, der in Rom ohne Verhör verbrannt wurde. Auf dem zweiten Zuge eroberte er nach längerer Belagerung das stolze Mailand. Die Bürger warfen sich im Büßeranzuge, mit Stricken um den Hals, demüthig vor dem Kaiser nieder und gelobten Frieden. Aber die Unterwerfung war nur von kurzer Dauer. Kaum war der Kaiser abgezogen, so jagten die Mailänder den kaiserlichen Gesandten mit Hohn aus der Stadt. Darüber ergrimmte Friedrich und schwur, die Krone nicht eher auf fein Haupt zu setzen, als bis er die meineidige Stadt der Erde gleich gemacht habe. Mailand wurde belagert und mußte sich nach zweijähriger tapferer Gegenwehr auf Gnade und Ungnade ergeben. Die Stadt wurde gänzlich zerstört, nur die Kirchen und Kunstschätze blieben verschont. Ueber den Boden zog man den Pflug und streute Salz in die Furchen, zum Zeichen, daß die Stadt ewig wüst liegen sollte. 4. Doch kaum war der Kaiser nach Deutschland zurückgekehrt, so erhoben sich die Lombarden abermals. Das zerstörte Mailand wurde wieder hergestellt, und eine neue Festung, dem Papste zu Ehren Alessandria genannt, angelegt. Ta zog der Kaiser noch einmal über die Alpen. Zuerst belagerte er die neuerbante Festung, mußte sich jedoch nack sieben "6*

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 86

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 86 - Die Erzbischöfe in späterer Zeit sind es, welche die Wahl eines Kaisers anregen, sie stellen Kaiser auf und den Gewählten andere entgegen: sie lenken die Wahl, sie verrichten die Krönung und Salbung. ^ Xl der päpstlichen Macht im Mittelalter. Die Bischöfe von 9frm waren schon früh zu hohem Ansehen gelangt und legten sich den Titel Papst (Papa) bei. Den Grund zu der eigentlichen Macht legte aber erst Leo Iii., welcher (800) Kaiser Karl d. Gr. die Krone aufs Haupt fetzte und damit andeuten wollte, dass er über dem Kaiser stände. Doch war Karl weit entsernt, sich von dem Papste abhängig zu machen, er ordnete sogar rein geistliche Angelegenheiten ohne Zuthun des Papstes an. Groß wurde die Macht der Päpste unter Karls schwachen Nachfolgern, sie vertheilten sogar Kronen. Mit Ende des 9. Jahrhunderts wurde Rom der Sitz alles Verderbens, und mehrere lasterhafte Männer wurden zu Päpsten gewählt. Ums Jahr 1046 stritten sich sogar 3 Papste um den Stuhl Petri, so dass der Kaiser Heinrich Iii. sie absetzen und einen neuen Papst wählen musste. Bald aber trat ein Mann auf, welcher die weltlicke Macht des Papstes am meisten beförderte, das war Gregor Vii. (§. 27). ' Den höchsten Gipfel erreichte die Macht der Päpste nach den Kreuzzügen unter ^nnocenz Iii., einem ausgezeichneten Gelehrten und besonnenen und umsichtigen Manne. Er trat als Statthalter Christi auf und lehrte, dass die päpstliche Gewalt über alle Macht auf Erden ginge. Den König von Frankreich that er mit seinem ganzen Reiche in den Bann, den König Johann von England setzte er ab, und die Könige von Portugal, Spanien, Polen u. f. w. mussten sich vor ihm beugen. Bis zum Ende der Hohenstaufenzeit stand das Papstthum auf dem Gipfel der Macht. Dann aber begann sie zu sinken, besonders durch den Streit zwischen Philipp den Schönen von Frankreich und Papst Bonifacinö Viii. Der letztere hatte nämlich Philipp in den Bann gethan (1303); dieser jedoch erklärte den Papst für einen Verbrecher und ließ ihn sogar gefangen nehmen. Sein Nachfolger, Papst Clemens V., gerieth sogar in solche Abhängigkeit von Philipp, dass er feinen Sitz in Avignon in Frankreich nahm (1309). Da auch die folgenden Päpste 70 Jahre lang in Avignon blieben, und an ihrem Hofe ein ausschweifenbes Leben herrschte, so sank ihre Macht immer mehr. Stanben eine Zeitlang die Päpste über den Fürsten, so sehen wir im 14. Jahrhundert bisweilen das Gegentheil. Vii. Die Städte, der Handel und die Stadtebünde. Am Rhein blüheten die altrömischen Orte wieber auf, neue würden gegrünbet an Bischofssitzen oder um Fürstenburgen herum. Noch andere Städte kamen in kaiserlichen Pfalzen auf, z. B. Frankfurt, Nürnberg, Ulm, Norbhauseu, Dortmunb. Die Städte, zuerst kaum umwallt, würden allmählig mit Mauern und Gräben, Thürmen und befestigten Thoren gesichert. Aber im Innern war

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 52

1875 - Braunschweig : Bruhn
Dritter Abschnitt. Von Karl d. Gr. bis zu dem Anfange der Kreuzzüge (768—1096). A. Die Karolinger. §. 16. Karl der Große (768—814). Drei Jahre regierten Karl und Karlmann gemeinschaftlich. Da starb der letztere, und Kar! wurde 771 Alleinherrscher der Franken. Er war der Schöpfer eines großen Reiches, besas große Herrschertalente, zeichnete sich durch Gerechtigkeit und Frömmigkeit, durch Entschiedenheit und Charakterfestigkeit aus, verbreitete das Christenthum in seinem ganzen Reiche, gab treffliche Gesetze, förderte die Einheit des Reiches und regte den wissenschaftlichen Forschungstrieb an, darum nannte man ihn Karl den Großen, x 1. Karls Kriege, a. Der lombardische Krieg (773—774). Karl hatte eine Tochter des Longobardenkönigs Desiderius zur Gemahlin. Als er aber nach einem Jahre dieselbe wieder zurücksandte, sann Desiderius aus Rache. Er suchte die Söhne des verstorbenen Karlmann auf den Frankenthron zu bringen und forderte vom Papste Hadrian, daß er dieselben als Könige krönen sollte. Als dieser sich weigerte, fiel Desiderius in sein Gebiet. Hadrian ries nun Kart zu Hilfe, und dieser belagerte Pavia, eroberte es, nahm Desiderius gefangen, schickte ihn ins Kloster und fetzte sich die lombardische (eiserne) Krone auf. Bei dieser Gelegenheit bestätigte er auch den Papst im Besitze des Kirchenstaates. b. Der Sachsenkrieg (772—803) und der Krieg in Spanien (778). Die heidnischen Sachsen, welche im Tieflande zwischen Elbe, Nordsee und Rhein wohnten, waren ein tapferer, kräftiger, aber auch kriegerischer Volksstamm, der auch die Grenzen des Frankenreichs beunruhigte. Um sie von feinem Lande abzuhalten und sie zu bekehren, beschloss Karl auf der glänzenden Versammlung zu Worms (772) den Krieg gegen sie. Sofort zog er auch über den Rhein, um einen furchtbaren Kampf zu beginnen, der mit wenigen Unterbrechungen 31 Jahre dauerte. Schon im ersten Feldzuge eroberte er die feste Eresburg a. d. Diemel, zerstörte die Jrmenfäule, ein sächsisches Heiligthum, und sandte, als die Sachsen sich mit ihm verglichen, Missionare ins Land und ließ Kirchen bauen. Allein kaum zog er 773 gegen Desi-derius, so entstand ein neuer Aufstand in Sachsen. Karl kehrte nach Deutschland zurück, eroberte die Siegburg a. d. Ruhr und trieb die Sachsen bis zur Elbe. Aber auch jetzt hielten sie keine Ruhe; Karl griff wieder zum Schwerte und zwang die Sachsen auf dem Reichstag e zu Paderborn (777), den Eid der Treue zu schwören und sich taufen zu lassen. Der Anführer der Sachsen, Wittekiud, war nach Dänemark geflohen.

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 58

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 58 — Seit dieser Zeit blieb die römische Kaiserkrone stets bei dem deutschen Reiche, das fortan heiliges römisches Reich deutscher Nation genannt wurde. Mehrere Male mußte Otto noch nach Italien ziehen, wozu theils Berengar, theils der Papst, theils auch die Griechen in Unteritalien ihm Anlass gaben, zuletzt vermählte er seinen Sohn Otto mit der griechischen Kaisertochter Theophäno. Unter Otto I. stand das deutsche Reich in seiner schönsten Blüte, und der Kaiser galt als eifriger Beschützer des Christenthums (er beförderte die Interessen der Bischöfe, um sich auf ihre Macht gegen die Herzöge zu stützen), als strenger Beschützer und Wahrer des Rechts. Er starb zu Memleben und wurde im Dome zu Magdeburg, welches er als Erzbisthum begründet hatte, bestattet. (Seine Kämpfe gegen die Wenden Iii. §. 25.) §. 22. Otto Ii. (973-983). Der gelehrte und kühne junge Kaiser Otto Ii. wurde schon als Knabe gekrönt. Er bekämpfte seinen Vetter, den Herzog von Baiern (Heinrich den Zänker), welcher sich mit Böhmen und Polen verbunden hatte, schlug die Dänen bis zum Ottensund zurück und trieb Lothar von Frankreich, welcher Ansprüche auf Lothringen machte und in Aachen eingedrungen war, bis Paris und zwang ihn, seine Ansprüche auf Lothringen aufzugeben. Nach einem verunglückten Zuge nach Italien (Schlacht bei Cotrone 982 gegen die Araber) starb er schon im 28. Jahre zu Rom. Ihm folgte sein Sohn §. 23. Otto Iii. (983-1002). Schon als dreijähriger Knabe wurde Otto zum Kaiser gewählt und (wegen seiner gelehrten Bildung) das „Wunderkind" genannt. ^eine geistreiche Mutter Theophäno und der edle Bischof Willegis von Mainz übernahmen für ihn die Regierung. Als Otto mündig geworden war, zog er nach Italien, wurde zum Kaiser gekrönt und machte seinen Lehrer Gerbert zum Papste. Unter Otto Iii. starb sein Freund, der Missionar Adalbert, in Preußen den Märttyrerleb. Otto's Sinn, das bentfche Wesen als zu roh verachtenb, wanbte sich ganz dem römischen Wesen zu. Sein phantastischer Plan, das römische Reich zu erneuern und Rom zum Kaisersitze zu machen, würde bnrch einen Ausstanb der Römer und bnrch seinen frühen Tod vereitelt. §. 24. Heinrich Ii., der Heilige (1002—1024). Mit Otto Iii. starben die männlichen Erben der sächsischen Kaiser (Otto* nett) aus, und, unterstützt von der Geistlichkeit, kam Heinrich von Baiern (ein Sohn Heinrichs des Zänkers (§. 21) und Urenkel Heinrichs I.) auf den Kaiserthron. Er war ein besonnener, thätiger, strenger Mattn, der seine Gedanken nur auf das richtete, was zu erreichen war.
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