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1. Vaterländische Geschichte - S. 34

1909 - Nürnberg : Korn
— 34 - Verschiedene bayerische Städte verdanken dem Herzog Ludwig ihr Emporkommen. Er baute Landshut aus, erhob Straubing und Landau zu Städten und umgab Braunau mit Mauern. Ludwigs Eude war leider ein unverdient trauriges. Gerne weilte er zu Kelheim. Als er an einem Herbstabend 1231 gegeu die Donaubrücke zu ging, trat ihm ein Unbekannter in den Weg und überreichte ihm einen Brief. Der Herzog erbrach denselben und als er zu leseu begann, stieß ihm der Fremde ein Messer in die Brust. Leblos sank der Fürst zu Boden. Der Mörder wurde von Hinzukommenden sofort erschlagen und nie hat man erfahren, wer er war und wer ihn gesendet. Von den Zeitgenossen wurde der Verdacht auf den Kaiser gelenkt, als habe dieser seine Hand dabei im Spiele gehabt. Otto Ii. der Erlauchte folgte seinem Vater in der Regierung Bayerns. Von der Burg Heidelberg, wo er mit seiner Gemahlin Agnes gewohnt hatte, kam er nach Laudshut und verlegte in diese Stadt die Residenz, die bisher in Kelheim war. Anfangs hatte er von des Kaisers schlimmem Sohn Heinrich, der in Bayern einfiel und das Land verwüstete, viel zu leiden. Aber bald erkannte der Kaiser den bösen Sinn seines Sohnes und verurteilte ihn zu lebenslänglicher Haft. In dieser starb er auch. Kaiser Friedrich Ii. hatte dem Papste versprochen, einen Kreuzzug zu unternehmen. Da er mit der Ausführung zögerte, wurde er in den Bann getan. Otto, der Bayernherzog, hielt treu zu seinem Kaiser. Auch ihn traf deshalb der Bann des Papstes und sein Land das Interdikt. Das waren harte Strafen. Ein Gebannter war aus der Gemeinschaft der Christen ausgeschlossen. Er durfte nicht in die Kirche gehen, nicht die Sakramente empfangen; ja nach dem Tode wurde er nicht in geweihter Erde begraben. Das Interdikt bestand in der Versagung der gottesdienstlichen Handlungen im ganzen Lande. Die Glocken erklangen nicht mehr, die Kirchen waren geschlossen, keine Taufe, keine Trauuug wurde von den Geistlichen vollzogen, die Toten wurden ohne Gebet und Segen oft in ungeweihter Erde beigesetzt. Fast sieben Jahre lang dauerte dieser schreckliche Zustand. Das Volk war traurig über sein Geschick, aber es hing treu au seinem Herzog. Mitten in den Stürmen der Zeit starb Otto I I. am Schlage. Erst nach zwölf Jahren durfte fein Leichnam in der Gruft zu Scheyern kirchlich beigesetzt werden. Er ist der letzte Wittelsbacher, der dort seine Ruhe fand. Unter den drei ersten Wittelsbacher Herzogen war Bayern bedeutend vergrößert worden. Unter dem letzten hatte es etwa einen dreimal so großen Umfang als bei dem ersten. Bayerns Macht und Einfluß war groß und noch im Steigen begriffen; aber bald sollte dem Aufschwung ein Niedergang folgen. Durch die nunmehr eintretenden Teilungen wurde das bayerische Land zerstückelt und die Macht der Wittelsbacher zersplittert.

2. Vaterländische Geschichte - S. 14

1909 - Nürnberg : Korn
14 ^eden leistete er Großes. Er gründete Schulen und Kirchen und von ollen Geistlichen forderte er deutsche Predigt und deutsches Gebet Er war ent Freund der deutschen Sprache und veranstaltete eine Sammluna nlter deutscher Heldengedichte. Karl pflegte die Kunst. Um den Gottes-Dienst zu verherrlichen, ließ er Sänger und Musiker aus Italien kommen. Juch hob er die Landwirtschaft, indem er seine Güter als landwirtschast-liche Musterhöfe einrichten ließ, und förderte Handel und Gewerbe durch Gründung vvn Märkten und Verbesserung der Straßen. Um die Ströme besser überschreiten zu können, ließ er Kähne mit Seilen quer über ba« Gewässer aneinander binden. Die erste derartige Brücke entstand bei Regensburg. Ein grvßes Unternehmen war der beabsichtigte Bau eine^ Kanals Zwischen Regnitz und Altmühl, Main und Donau.' Vom Herbst bis tief m den Winter hinein arbeiteten in der Gegend von Weißenburg i. B. vielt Menschen daran. Karl mit seinem ganzen Hoflager war zugegen Anhaltendes Regenwetter und namentlich mangelnde Kenntnisse für bett S-8an verhinderten indes die Ausführung des Werkes. 84 m breit und 400 in lang hatte man die Wasserstraße schon gegraben. Zwischen dem obenerwähnten Wetßenburg i. B. und Treuchtltngen, bet dem Dorfe (traben, findet matt heute noch spuren von dem sogenannten „Karls-graben". Erst König Ludwig I. von Bayern führte mehr als 1000 Jahre später, wenn anch in anderer Richtung, den Gedanken Karls des Großen üu6. eilte Verbindung zwischen Donau und Main herzustellen. Der letzte Kaiser des römischen Reiches war lange vor Karls Regierung vom Throne gestoßen worden. Damit war auch sein Reich, das römische t'hetch, untergegangen. In Karl dem Großen entstand wiederum ein römischer Kaiser. Im Jahre 800 verbrachte er das Weihnachtsfest in Rom. Als er nt der Peterskirche betete, trat Papst Leo, dem Karl manche Freundschaft azeigt batte, zu ihm und setzte ihm die römische Kaiserkrone aufs Haupt. Dabei rief alles Volk: „Heil und Segen dem auf Gottes Geheiß gekrönten großen und gnädigen Kaiser der Römer!" Von dieser Zeit an wurden die deutschen Könige meist auch zu römischen Kaisern gekrönt: ja sie hießen später kurzweg „Kaiser". Von wenigen gehaßt, von manchen gefürchtet, von vielen geliebt und verehrt, starb hochbetagt der mächtige Kaiser i. I. 814. Im Dome zu Aachen liegt er begraben. Obwohl er Bayern seine Selbständigkeit nahm, hatte es ihm doch viel zu danken. Von seinen gefährlichen Nachbarn den Avareu, war es befreit. Weite Strecken fruchtbaren Landes, die ganze Ostmark, waren ihm zugefallen und wurden von den Bayern besiedelt. 'Das Volk der Bayern verbreitete so, kaum selbst zum Christentum bekehrt, das Evangelium in heidnischen Gebieten. Die Nachkommen Karls glichen diesem weder an Einsicht noch an Stärke.

3. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 56

1890 - Nürnberg : Korn
1106- 1136 1138- 56 §55. Das fränkisch-salische Regentenhaus. § 56. Die Hohenstaufen 1138—1254. Eidam des Königs erhoben. Im Jahre 1080 erneuerte Papst Gregor den Bann über Heinrich; dieser hingegen setzte einen Gegenpapst ein. Enduch ward Rudolf in der für Heinrich ungünstigen Schlacht bei Molsen an der weißen Elster 1080 tödlich verwundet. Es ward ihm die rechte Hand abgehauen, und der Herzog Gottfried von Niederlothringen fvou Bouillon) soll ihm die Spitze der Reichssahne in den Unterleib gestoßen haben. Das Volk erblickte in dem Tode Rudolfs ein Gottesgericht Der König gewann immer mehr Anhänger und erlangte, nachdem er auch Gregor Vii. zur Flucht nach Salerno (wo der Papst 1085 starb) gezwungen hatte, endlich die Oberhand. d) Kämpfe Heinrichs gegen seine Söhne. Doch der Kaiser sollte nicht zum Frieden kommen. Seine Feinde verleiteten nämlich 511c1 ]t fjincn fcosjrt Äonrctb, ctlsbctnn den Qtibcrn ©ofjn «Scittrtcö zum Ausstand. Dies brach chm das Herz. Er starb zu Lüttich 1106 Bet fernem Freunde, dem Bischos Otbert. Sein Leichnam verblieb zunächst aus einer Maasinfel, dann kam er in eine nngeweihte Kapelle zu Speyer, wo endlich nach seiner Befreiung vom Bauue die Beisetzung im Dome erfolgte. -1125 _ 4) Heinrich V. 1106—1125. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich geriet mit dem Papste wegen der Investitur ebenfalls in einen heftigen Streit, der aber endlich durch das Wormser Konkordat 1122 dahin entschieden wurde: daß die Belehuuug der von ihren Kapiteln frei gewühlten Bischöfe mit den weltlichen Gütern nicht mehr durch geistliche Insignien, sondern durch Überreichung des Scepters, der Fahne und Lanze erteilt werden solle. Mit Heinrich V. erlosch der salische Mannsstamm. § 56. 1254 Die Hohenstaufen 1138—1254. ii52 1) Konrad Iii. 1138—1152. Nach dem Aussterben des fränkischen Kaiserhauses, dessen Erben die Hohenstaufen waren, kamen diese, nachdem der Herzog Lothar von Sachsen von 1125—1137 die Königswürde bekleidet hatte, mit Konrad Iii. auf den Thron. Ihm trat das in Bayern und Sachsen herrschende Geschlecht der Welfen, besonders Herzog Heinrich der Stolze, entgegen, welcher als Schwiegersohn und Erbe Lothars gehofft hatte, ans den deutschen Thron erhoben zu werden. Aber sein Hochmut und seine große Macht hatten die Fürsten von einer Wahl desselben zurückgehalten. Konrad forderte gleich bei feinem Regierungsantritte von Heinrich die Herausgabe Sachsens, und da der stolze Fürst nicht gehorchte, so erfolgte 1138 seine Entsetzung und Ächtung. Der Kamps entbrannte jetzt in ganz Deutschland. Während Welf Vi., Heinrichs Bruder, im Süden die Hohenstaufen bekämpfte, fetzte sich Heinrich wieder in den Besitz von wachsen: aber der Schmerz über fein Unglück brach ihm das Herz. Nach dem Tode Heinrichs fetzte Welf den Kampf fort Derselbe

4. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 59

1890 - Nürnberg : Korn
§ 57. Das Interregnum 1254—1273. §58. Die Kreuzzüge. Gottfried v. Bouillon. 59 § 57. Das Interregnum 1254—1273. Die deutschen Städte. Kaiser des Zwischenreichs. Mit dem Tode Konrads Iv. 1254 beginnt das sogenannte Interregnum oder Zwischenreich. In dieser Periode bekleideten gleichzeitig zwei ausländische Fürsten die Würde eines deutschen Königs, nämlich Richard von Cornwallis und Alfons von Castilien. 2) Das Faustrecht. Diese Könige kümmerten sich aber wenig um Deutschland, und so erlangte hier das Recht des Stärkeren, das Fanstrecht, Geltung. Bald lagen die weltlichen und geistlichen Großen unter sich und mit den Städten in beständiger Fehde. Am ärgsten trieb es der niedere Adel, indem derselbe den fleißigen Bürger, den reisenden Kaufmann von seinen Raubburgen aus überfiel und ausplünderte oder bis zur Bezahlung eines Lösegelds gefangen hielt. 3) Die Femgerichte. Um den rohen Ransgeist des Adels zu bändigen, bildeten sich in Deutschland die sogenannten Femgerichte. Jedes Gericht (Freistuhl) war mit einem Freigrafen und sechs Freischöppen besetzt. Die Freistühle eines Landes stunden unter dem Stuhlherren (Landesherren), sämtliche Stuhlherren unter dem Kaiser oder oder feinem Stellvertreter, dem Erzbischof von Cöln. Diese Gerichte steuerten vielem Unrecht, bis sie unter Maximiliau I. einer besseren Rechtspflege den Platz räumten. 4) Städtebünde. Zur Steuerung jener gewaltthätigen Zustände dienten ferner die Städtebünde. Von denselben waren die 1241 gestiftete Hansa in Norddentschland, ferner in Süddentschland der rheinische (seit 1254) und der schwäbische Städtebnnd (seit 1376) am bedeutendsten. Unter dem Schutze dieser Bünde entwickelten sich die städtischen Rechte und Freiheiten immer mehr. Bald blüheten Handel und Gewerbe, namentlich in den freien Reichsstädten, die unmittelbar unter dem Kaiser standen. Hier lag anfangs das Stadtregiment völlig in den Händen der sogenannten Geschlechter oder Patricier. Als sich aber die Bürger in Zünfte und Innungen zu- sammenschlössen, erkämpften sie sich bald gleichen Anteil an dem städtischen Regimente oder brachten die Verwaltung wohl auch ganz in ihre Hände. So traten also die Städte als ein neuer politischer Faktor für die Reichsverwaltnng an f. § 58. Tie Kreuzzüge 1096 1291. Gottfried von Bouillo n Die äußere Veranlassung zu den Kreuzzügen gaben die gegen die Christen in Palästina, gegen die christlichen Pilger und die heiligen Stätten verübten Frevel, welche sich die seit 1078 in Palästina herrschenden seldsch nckischen Türken erlaubten. Laut klagten hierüber die heimkehrenden Pilger, am eindringlichsten Peter von Amiens, der Einsiedler genannt. Derselbe begeisterte durch seine feurigen Reden die ganze abendländische Christenheit zur Befreiung des heiligen Landes, und als nun Papst Urban Ii. auf den Kirchenverfainmlnngen zu Piacenza und Cleimout die Gläu-

5. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 64

1890 - Nürnberg : Korn
1347 1347- 1378 1400 1410 64 § 63. Ludwig der Bayer rc. § G4. Das Luxemburgische Regentenhaus 1347—1437. 1338 3) Kurvereinigung zu Rense 1338. Mit dem Papste kam dagegen ein Ausgleich nicht zu stände, und darum erklärten die Kurfürsten zu Rense: daß ein rechtmäßig erwählter König der päpstlichen Bestätigung nicht bedürfe. Dadurch ward der Einfluß des Papstes auf die Angelegenheiten des deutschen Reiches gebrochen. 4) Hausmachtsbestrebungen Ludwigs. Ludwig benützte, wie andere Kaiser vor und nach ihm, seine Stellung zur Vergrößerung seiner Hausmacht und erwarb Brandenburg, Niederbayern, Tirol, Holland, Seeland, Friesland und Hennegau; doch gingen diese Erwerbungen wieder verloren, da seine Söhne nicht zusammenhielten, sondern bald zu Teilungen schritten. 5) Das höchste Verdienst hatte sich Ludwig, der Stüdtefreuud, durch eifrige Förderung des Städtewesens erworben. Er verlieh ihnen Freiheiten aller Art und sorgte, indem er die althergebrachten Satzungen der Städte sammeln und aufschreiben ließ, für leichtere Handhabung der bürgerlichen Ordnung. Die Städte vergalten ihm diese Wohlthaten durch Liebe und Anhänglichkeit und waren stets die festesten Stützen seines Thrones. § 64. 1437 Das Luxemburgische Regenienhaus 1347—1437. Ruprecht von der Pfalz. -1378 1) Karl Iv. von Böhmen J 347—1378. Ans Ludwig den Bayer folgte Karl von Böhmen ans dem Hanse Luxemburg. Derselbe 1348 ist Stifter der Universität zu Prag 1348 und Schöpfer vieler Banwerke. Während seiner Regierung durchzog eine furchtbare Pest, der sogenannte schwarze Tod, Asien und Europa und raffte wenigstens ein Drittel der ganzen Menschheit weg. Für das deutsche Reich erließ dieser Kaiser ein Verfassungsgesetz, 1356 Me sogenannte goldene Bulle 1356. Durch sie ward Die Hoheit des Königtums in folge Einräumung von Rechten an die Fürsten geschwächt. Namentlich aber erhielten die Kurfürsten wichtige Vorrechte. Ihre Zahl ward auf sieben (drei geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Trier ' und Cöln, und vier weltliche: der König von Böhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg) festgefetzt, und diesen wurde die Wahl des deutschen Königs als ausschließliches Recht übertragen. 1400 2) Wenzel 1378—1400. Auf Karl Iv. folgte fein Sohn Wenzel, ein Despot von Welt- und menschenverachtender Wildheit. Den Städten, die für ihn ergiebige Geldquellen waren, erwies er aber manche Gunst. Er wurde abgesetzt. .i4io 3) Ruprecht von der Pfalz 1400—1410. An die Stelle Wenzels trat Ruprecht von der Pfalz. Während der Regierung desselben gab es zuerst zwei Päpste, den einen zu Rom, den andern zu Avignon. Das Concil zu Pisa 1409 setzte zwar beide ab und wählte einen neuen Papst; da aber jene fortregierten, so waren nun drei Papste am Ruder. .1437 4) Sigismund 1410—1437. Der Nachfolger Ruprechts, Sigis- mund, Wenzels Bruder, hoffte durch eiue Kirchenversammlung das in der Kirche eingerissene Schisma beseitigen zu köuueu. Durch feine

6. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 53

1890 - Nürnberg : Korn
§ 54. Das sächsische Regentenhaus. § 55. Das fränkisch-salische Regentenhaus. 53 ging Otto als Sieger hervor. Die letzteren schlug er 955 auf dem ^5 Lechfelde bei Augsburg so entscheidend, daß sie von nun au von ihren Raubzügen nach Deutschland abstanden. Bald nahmen sie auch das ihnen von deutschen Glaubensboten verkündigte Evangelium an. Otto unternahm auch mehrere Züge nach Italien, wo große Verwirrung herrschte. Auf seinem ersten Zuge empfing er zu Mailand die eiserne Krone der Lombarden, auf dem zweiten Zug ließ er sich 962 zum Kaiser krönen. So entstand das „heilige römische 962 Reich deutscher Nation", und es konnte nunmehr durch den Kaiser die Christenheit des Abendlandes in weltlichen Dingen zu einer ebenso festen Einheit verbunden werdeu, wie dies durch den Papst in kirchlichen Dingen geschah. 3) Ottos Nachfolger. Ottos nächste Nachfolger, Otto Ii. und Otto Iii., hatten in Italien fortwährend Kämpfe zu bestehen und fanden in diesem Lande ein frühes Ende. Heinrich Ii., der Heilige, widmete im Gegensatze zu seinen beiden Vorgängern sein ganzes Leben der Einheit und Größe Deutschlands. Er stiftete das Bistum Bamberg. Mit ihm erlosch das sächsische Kaiserhaus. § 55. Das fränkisch-salische Regentenhaus 1024—1125. 1024™ 1) Konrad Ii. 1024—1039. Konrad Ii. brachte durch Vertrag 1024-Burguud, wo das eingeborene Regentenhaus ausgestorben war, an Deutschland. Zur Verminderung der Fehdelust gebot er zunächst für Burgund den von der Kirche geforderten Gottesfrieden, wornach vom Mittwoch Abend bis Montag Morgen, dann während der Advent-und Fastenzeit alle Fehden ruheu mußten. Ans seinem zweiten Römerzuge machte er die kleinen Lehen in Italien erblich. Dies Gesetz erlangte bald auch in Deutschland allgemeine Geltung, und das Königtum bekam dadurch iu der Folge eine starke Stütze an den Lehensträgern, indem diese die ihnen erwiesene Gunst durch Treue lohnten. 2) Heinrich Iii. 1039—1056. Noch kräftiger als Konrad Ii. 1039" regierte sein Sohn Heinrich Iii. Derselbe beherrschte den ganzen Süden des Reiches unmittelbar, und da auch der König von Ungarn die Oberhoheit Heinrichs anerkannte, so erlangte unter ihm das deutsche Reich seine größte Ausdehnung. Auch nach Italien zog der Kaiser , uui) dort das durch drei gleichzeitig regierende Päpste hervor- gerufene Schisma. Sein frühzeitiger Tod hinderte ihn an der Durchführung seines Planes, Deutschland zu einer Erbmonarchie zu machen. Ihm folgte sein sechs Jahre alter Sohn Heinrich. 3) Heinrich Iv. 1056—1106.*) a) Heinrichs Jugend. 1056 Heinrich stand anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter Agnes, ward aber dieser durch den strengen und finsteren Erzbischof Hanno von Eöln entrissen. Als letzterer nach einem Jahre eine Reise nach *) Nach W. v. Giesebrechts „Kaiserzeit." 1125 -1039 1056 1106

7. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 54

1890 - Nürnberg : Korn
54 § 55. Das fränkisch-salische Regentenhaus 1024—1125. Rom unternahm, gelang dem herrschsüchtigen Erzbischof Adalbert von Bremen die Befreiung Heinrichs, welchen er durch schmeichlerische Nachgiebigkeit und Einrichtung eines üppigen Hofhalts an sich fesselte. Durch diese sich widersprechende Erziehung und durch Schmeichler wurden bald seine herrlichen Natnranlagen verderbt, und so trat er denn, voll Stolz und wankelmütigen Charakters, seine Regierung an. b) Heinrichs Auftreten gegen die Sachsen. Heinrich nahm seine Residenz zu Goslar im Herzen des Sachsenlandes, dessen Bewohner er bitter haßte. Als er hier verschiedene Zwingburgen anlegte und den Sachsenherzog Magnus gefangen hielt, erhoben sich die Sachsen und zerstörten die Harzburg. Allein der Sieg Heinrichs bei !075 Homburg 1075 (a. d. Unstrut) hatte die Unterwerfung der Sachsen und uoch härteren Druck zur Folge. Da wendeten sich diese an den Papst Gregor Vii. o) Heinrichs Kämpfe mit dem Papsttum. Papst Gregor, ein kühner Geist, strebte darnach: die Kirche zu strenger innerer Einheit und zur Herrschaft über alle weltliche Macht zu führen. Daher verbot er die Priest er ehe, die Simonie (den Kauf geistlicher Ämter) und die Annahme der Investitur (Belehnung mit Ring und Stab) von Weltlichen. Gregor begann, ermutigt durch die Verhältnisse in Deutschland, insbesondere die Klagen der Sachsen, vor allem den Kampf mit dem Kaiser. Am 1. Januar 1076 erschien eine Gesandtschaft in Goslar und kündigte dem Könige an, er werde schon ans der nächsten Fastensynode mit dem Banne belegt werden, wenn er nicht bis dahin wegen der ihm vorgeworfenen Verbrechen gegen die Kirche Bnße gethan habe. Der sich in seiner Stellung und in seiner Person aufs höchste gekränkt fühlende König beschloß nun, dem rücksichtslosen Papste nur um so rücksichtsloser entgegenzutreten und ließ ihn durch ein zu Worms versammeltes Concilium deutscher Bischöfe absetzen. Gregor brachte jetzt das, was er dem Könige angedroht hatte, zur Ausführung: er sprach io76 am 22. Februar 1076 den Bann über ihn ans, entsetzte ihn seiner Königlichen Gewalt und entband alle Unterthanen von dem Eide, den sie ihm geschworen hätten oder noch schwören würden. Damit zeigte der Papst, daß er alle geistliche und weltliche Gewalt in seiner Hand vereinigen wolle. Die Heinrich meist feindselig gesinnten Fürsten, darunter auch die Unter ihm erhobenen, und die Mehrzahl der deutscheu Bischöfe nahm nt nun Stellung auf Seite des Papstes. Im Oktober 1076 versammelten sie sich zu Tribur, um den König abzusetzen. Sie standen zwar ans das Betreiben einiger Prälaten von einer Neuwahl ab, erklärten aber: daß sich der König bis zur Entscheidung seiner Sache der Regierungsgeschäfte zu enthalten habe, und daß er der Krone verlustig sein solle, wenn er nicht bis zum 22. Februar 1077 vom Kirchenbanne gelöst sei. Man werde mit dem Papst dahin unterhandeln, daß dieser nach Augsburg komme, um dort in einer Fürstenversammlung das Urteil über den König zu fällen.

8. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 57

1890 - Nürnberg : Korn
§ 56. Die Hohenstaufen 1138—1254. 57 ward aber 1140 bei Weinsberg geschlagen, und nun kam ein Vergleich zu stände, in folge dessen Heinrich der Löwe, der Sohn Heinrichs des Stolzen, Sachsen erlangte. Bayern erhielt Heinrich Jaso-mirgott, welcher sich mit der Witwe Heinrichs des Stolzen vermählt hatte. Von 1147—1149 unternahm Konrad Iii. den erfolglosen zweiten Kreuzzug, von dem er nichts als einen siechen Körper nach Europa zurückbrachte. Er starb zu Bamberg 1152. 2) Fri edrich Rotbart 1152—1190. Auf Kaiser Konrad folgte 1152—i sein Neffe Friedrich Barbarossa, ein durch Einsicht und Thatkraft ausgezeichneter Fürst, der besonders das eine Ziel verfolgte: in Italien die deutsche Oberhoheit zu sichern. Sein ganzes Leben spann sich ab in erbitterten Kämpfen gegen die nach Freiheit und nationaler Unabhängigkeit ringenden lombardischen Städte und gegen den talentvollen Papst Alexander Iii. Auf seinem ersten Römerzuge (1154—1155) ward ein bei der Kaiserkrönung ausgebrochener Aufstand der Römer durch Heinrich den Löwen blutig niedergeschlagen, das heimkehrende Heer aber durch den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach bei der Veroneser Klause vor großer Schmach gerettet. Heinrich erhielt für die dem Kaiser geleisteten guten Dienste 1156 das Herzogtum Bayeru wieder zugesprochen. Ans dem zweiten Römerzuge (1158—1162) ward Mailand nach zweijähriger Belagerung gänzlich zerstört. Auf dem fünften Zuge (1174—1178) verließ der mächtige Herzog Heinrich der Löwe den Kaiser, obgleich dieser ihn (vielleicht zu Partenkirchen) fußfällig gebeten hatte, bei ihm auszuhalten. Der Übermütige aber verweigerte jebe Hilfe, und so erlitt der Kaiser 1176 bei Leg - ine 11 an 0 eine vollständige Niederlage. Friedrich söhnte sich nun mit Papst Alexander aus, und auch mit deu Lombarden schloß er einen Waffenstillstand, aus welchem dann der Friede zncostnitz hervorging, der ihn sein Ziel nur unvollkommen erreichen ließ. Den abtrünnigen Herzog Heinrich aber traf eine harte Strafe: er ward 1180 geächtet und aller seiner Lehen für verlustig erklärt. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, von dem das jetzige bayerische Regentenhaus abstammt. Zuletzt unternahm der greise Friedrich einen Kreuzzug 1189, auf welchem er aber im Kalykabnus in Cilicien beit Tod fand 1190. Seine Gebeine wurden in Tyrns beigesetzt, er selbst aber lebt fort in der Liebe und Sage des deutschen Volkes. 3) Heinrich Vi. 1190—1197. Ju Deutschland folgte auf Fried- U90_ rieh Rotbart sein ältester Sohn Heinrich Vi., ein Herrscher von ganz außergewöhnlicher Energie und staatsmännischer Befähigung, aber ohne Mäßigung, voll Geldgier und Grausamkeit. Dadurch machte er sich namentlich in Neapel und Sieilien, die er durch seine Verheiratung mit Constantia, der Erbtochter Rogers Ii., an sein Haus gebracht hatte, sehr verhaßt. Er starb unerwartet schnell zu Messina und

9. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 55

1890 - Nürnberg : Korn
§ 55. Das fränkisch-salische Regentenhaus. 55 Heinrich unterwarf sich diesem Ausspruche. Er erkannte also an, daß 'er kein Recht zur Entsetzung des Papstes, daß dieser aber etu Recht ihn zu bannen gehabt habe, und erklärte sich ihm zu Gehorsam verpflichtet „in allen Dingen." Zugleich räumte er ein, daß er im Unrecht gewesen sei, wenn er die Macht der Krone den Fürsten gegenüber als eine selbständige zur Geltung zu bringen suchte. Damit jedoch die Herabwürdigung des Königtums nicht in Deutschland vor sich ging, so eilte er heimlich dem Papste entgegen, um binnen kürzester Frist dessen Absolution zu gewinnen. Er zog durch Burgund, da die abtrünnigen Herzoge Süddeutschlands die anderen Alpenstraßen besetzt hielten, und überstieg im härtesten Winter unter den fürchterlichsten Anstrengungen und Entbehrungen den Mont Cenis, nur von wenigen Getreuen und von seiner edlen Gemahlin Bertha, einer Tochter des Markgrafen von Susa, begleitet. Als er im Januar 1077 in der Lombardei erschien, strömten ihm die meisten lombardischen Bischöfe mit ihrem Anhange entgegen und boten ihm ihre Dienste zur Bekämpfung des Papstes an. Aber er sagte ihnen, daß ihm die Klugheit für den Augenblick zu weichen riete, und brach nnverweilt nach dem Schlosse Canossa aus, wo sich der Papst in dem Schutze der ihm ergebenen Gräfin Mathilde von Toskana befand. Am 25. Januar 1077 erschien der Kaiser entblößten Hauptes,10 barfuß und in/härenen Büßerhemden vor dem Burgthore, um unter der Versicherung ernstlicher Rene die Zurücknahme des Bauues zu er-wirken. Aber die Pforten blieben dem Königlichen Manne trotz seines dringenden Flehens und trotz der bitteren Kälte geschlossen. Auch als am 'folgenden Morgen Heinrich von neuem um Aufnahme bat, als er bis zum Abeud unter Thränen das Mitleid des Papstes anzurufen nicht müde wurde, öffneten sich die Thore nicht. Gregors Herz blieb unbewegt, und er gewann es über sich, daß Canossa noch am dritten Tage dies kläglichste aller Schauspiele ansehen mußte. Schon wollte Heinrich Canossa verlassen, als der Papst ihn endlich erhörte und ihn vom Banne lossprach. Der Kaiser gelobte: zu einer von Gregor festzusetzenden Frist den von ihm abgefallenen Fürsten Genugthuung zu geben und sich mit ihnen zu vertragen. Dafür erteilte ihm der Papst die bestimmte Zusage, daß er sich nach Kräften der Königlichen Sache gegen die Fürsten annehmen wolle. So tief und unerhört die Demütigung des Königs war —- seine Absichten hatte er erreicht: der Augsburger Tag war vereitelt, die Absolution gewonnen. Jetzt glaubte er das Recht zur Übernahme der Regiernngsgeschäste wieder erlangt zu haben. Aber schon wenige Wochen nach seiner Absolution ward er von den deutschen Großen zu Forchheim entsetzt und sein Schwager Rudolf von Schwaben an feiner Stelle zum Könige gewählt. Nun folgte ein blutiger, verheerender Bürgerkrieg, in dem Heinrich die Unterstützung des niederen Volks und verschiedener Großen hatte. Unter den letzteren zeichnete sich bald Friedrich von Hohenstaufen aus; er ward deshalb zum Herzog von Schwaben, nachmals auch zum

10. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 58

1890 - Nürnberg : Korn
58 § 56. Die Hohenstaufen 1138—1254. wurde zu Palermo beigesetzt. Mit ihm ward das größte Herrscher- genie der Hohenstaufen zu Grabe getragen. U97-1208 4) Philipp von Schwaben 1197—1208, der Bruder Hein- richs Vi., hatte einen Gegenkönig an dem Welfen Otto Iv. von Braunschweig und ward auf der Altenburg zu Bamberg ermordet. Otto ward jetzt allgemein anerkannt, verfeindete sich aber dann mit Innozenz Iii., ward gebannt und zog sich bald auf seine Erbgüter zurück, ohne fein Königtum weiter geltend zu machen. i2i5-i25o 5) Friedrich Ii. 1215—1250, der geistvolle und willenskräftige Sohn Heinrichs Vi., ward wegen Verzögerung eines versprochenen Kreuzzuges mit dem Banne belegt, führte aber den Kreuzzug aus (1228—1229). Nachdem er einen Aufstand feiues durch Ehrgeiz aufgereizten Soh-ues Heinrich gedämpft und auf einem glänzenden Reichstag zu 1235 Mainz 1235 die Ordnung in Deutschland fest begründet hatte', begann auch er einen verhängnisvollen Kampf mit den Lombarden. Sein 123' Sie g bei Cortenn o va am O glio 1237 brachte ihn ans die Höhe seines Glückes und Ruhmes, war aber zugleich ein entscheidender Wendepunkt. Zwar kämpfte er gegen die Gnelfische Partei und die Päpste tapfer fort, aber eine für ihn günstige Entscheidung vermochte er nicht herbeizuführen. Unbesiegt zog er sich in seine Erblande nach Neapel zurück und starb in Apulien an einer ruhrartigen Krankheit. Auch er wurde in Palermo begraben. 6) Die letz te n Staufen. Der Sohn Friedrichs Ii., Konrad Iv. 1250—1254 1250—1254, hinterließ bei seinem Tode 1254 einen unmündigen Sohn, Konradin, den letzten Sprößling des so gewaltigen und hochbegabten Helden- und Herrschergeschlechts. Derselbe war in Deutschland von seiner Mutter Elisabeth, einer Tochter Ottos des Erlauchten von Bayern, erzogen worden und zog, von der Ghibellinischen Partei gerufen, nach Italien, wo Karl von Anjou die Hohenstaufischeu Erb laude in Besitz genommen hatte. Zwischen Tagliacozzo und Seureola 1268 besiegte Konradin das Heer Karls 1268. Die Feinde flohen, die Sieger stürzten in Unordnung- über das feindliche Lager her. Da brach der französische Hinterhalt hervor und riß den Sieg an sich. Konradin floh zum Meere und hatte sich schon ans ein Schiff gerettet — da wurde er gefangen genommen und an Karl von Anjou ausge- liefert. Dieser ließ ihn mit seinem Freunde Friedrich von Baden und vielen Edlen auf dem Marktplatze zu Neapel öffentlich hinrichten. 1268. Ein so entsetzliches Ende nahm das edle Geschlecht der Hohenstaufen, das so herrlich begonnen, auf das Deutschland so große Hoffnungen gebauet hatte! Nun brach die Größe des deutschen Reiches zusammen, und dieses löste sich bald in zahlreiche reichsuumittelbare Glieder auf.
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