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1. Schaumburgische Geschichte - S. 16

1908 - Rinteln : Bösendahl
- 16 — tfoinbeä traf, bog sie tief) um und sonnte nur schwer oder garnicht wieder herausgezogen werden, fobafi die schützende» Schilde fortgeworfen werden mußten und die Feinde von allem Schutze entblößt kämpfen mußten. An der Seite trugen die römischen Soldaten noch ein kurzes zweischneidiges Schwert. Dazu hatte jeder noch --äge, Beil, Ketten, Pfähle und Lebensrnittel auf dem Marsche mitzuschleppen. ^ Nachdem der Kaiser Augustus schon mehrere römische Heere nach Deutschland geschickt hatte, die auch durch das Land der Cherusker gezogen waren und alles verwüstet hatten, sandte er im Jalire 6 n. Chr. Geb. den Statthalter Varus. Der schlug an der Weser in der Gegend zwischen Rinteln und Minden sein Lager ausi Varus war ein habgieriger Mann, der darauf bedacht war, in Deutschland reich zu werden. Er verlangte deshalb von den Cheruskern Abgaben an Pferden, Rindern und Korn. Sie sollten also Steuern bezahlen. Das hatten aber unsere Vorfahren bis dahin nicht gekannt, weshalb sie sehr unwillig darüber wurden. Varus glaubte schon, vollständig Herr des Landes zu sein. Er hob darum die alten Gaugerichte auf und sprach selber Recht in seinem Lager. 4_a er aber die Sprache der Cherusker nicht verstand, so kamen oft ungerechte Urteile vor, worüber die Cherusker sehr erbittert wurden. Ja, er ließ sogar freie Männer von seinen römischen Gerichtsdienern blutig schlagen und manche sogar mit dem Beil hinrichten. Das alles erregte bei den Cheruskern furchtbaren Haß gegen Varus und die Römer. i Hermann. Bald aber sollte dem Volke ein Retter kommen. Das war Hermann, der Sohn des Cheruskerfürsten Segimer. Als Jüngling hatte sein Vater ihn nebst seinem Bruder Flavius nach Rom gesandt. * Dort sollten sie die römische Kriegskunst erlernen, damit sie einst den Feind des Vaterlandes auf seine eigene Weise aus dem Lande schlügen. Mit Eifer hatte Hermann sich dem römischen Kriegsdienste gewidmet und auch mehrere Kriegszüge der Römer mitgemacht, in denen er sich so auszeichnete, daß ihn der Kaiser Augustus zum römischen Ritter ernannte. Das war eine Ehre, die nur wenigen widerfuhr. Wohl glaubte der Kaiser,

2. Schaumburgische Geschichte - S. 42

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 42 — mangele, nahm er allemal einen solchen mit. Darüber machte der Sohn sich sehr lustig; er ließ sich nämlich eine silberne Kette machen, die er stets an seinem Halse trug, damit er nicht mit einem Stricke gehängt würde, da er doch eines Fürsten Sohn sei. Daher sein Name: mit der Kette. Graf Otto, ein Feind dieses wilden Herzogs, hatte 1373 Magnus' Schwägerin, die Witwe Mechtild geheiratet und dadurch den Herzog noch mehr erbittert. Als darum der Brautwagen der Mechtild von Celle nach der Schaumburg unterwegs war, ließ Magnus diesen durch seine Reiter überfallen und berauben. Dadurch war die Feindschaft zwischen beiden noch vergrößert. — Im Juli des Jahres 1373 ritt auf Schaumburg ein herzoglicher Bote ein. *) Herr Magnus sagte seinem Schwager offene Feindschaft an. Großer Jubel herrschte in Schaumburg, daß nun der Tag kommen sollte, wo der Überfall in der Heide wieder wett gemacht werden sollte. Der Ausbruch. „Die Hengste daher! Frisch auf, nun reiten wir!" riefen die Burgleute alle, als sie die Botschaft des Herzogs hörten, und in geschwinder Eile ward im ganzen Lande gerüstet. Die Ritter sammelten ihre Fähnlein, auch die Bundesgenossen des Grafen wurden schnell beschickt und zogen p. In wenig Tagen stand man fertig auszuziehen. Am St. Jakobs heiligen Abend ging es durch den Zerser Wald und Süntel fort bis zum Deister, und als am andern Morgen Graf Otto's Schar von der Höhe des Deisters herabstieg, sah man die feindlichen Heerhaufen bei Leveste sich rühren. Indessen kam man dem Feinde immer näher, der Schildknecht Otto's reichte ihm jetzt seine Lanze. Auch die Ritter nahmen ihre. Jeder rückte sich im Sattel fest. Jetzt sah Herr Otto noch einmal über seine Scharen hin und rief ihnen einige weithinschallende Worte der Ermunterung zu. Dam: waudte er sich an die Ritter: „Nun wohl, ihr Herren, drauf! Mir nach, wer mich lieb hat l" Der Kampf. In diesem Augenblick blitzten alle Waffen auf, und lautes Kampfgetöse ließ sich auf beider: Seiten hören. *) Mit Genehmigung des Verlegers entnommen aus „Hans Surnenicht" von L. Spitta, Verlag F. A. Perthes, Gotha.

3. Schaumburgische Geschichte - S. 43

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 43 — Schreiend und waffenklirrend drang man vor. Eine Wolke von Geschossen rasselte von hüben und drüben heran. Bald war man auf der gauzen Linie handgemein. Von allen Seiten sanften Kolben und Schwerter der Ritter in die Haufen, und von dem Fußvolk führte ein jeder die Waffe, die ihm am besten zur Hand saß. Hei, wie der alte Arnd von Zersen, Hugo von Post, Hinrik von Dankersen, Borcherd von dem Busche, Hermann von Börstel und Rotger von Bardeleben drein wetterten, immer dem Grafen nach. Bald stürzte hüben wie drüben manch frommer Held in sein Blut, denn auch die Braunschweiger kämpften mit großem Grimm, und Herzog Magnus selber als der wildesten einer immer voran. Die Entscheidung. Jetzt sah man ihn wütend gegen den Grafen daher sprengen. Auf milchweißem Streithengst brauste er wie ein Wettersturm heran und hob Graf Otto aus dem Sattel, ehe er ihn recht erkannt hatte. In unsinniger Wut sprang Magnus vom Pferde und warf sich auf den Grafen, um ihn selbst gefangen zu nehmen oder ihm mit dem Dolche den Gnadenstoß zu geben. Da brach Hans Sumenicht, Otto's Schildknecht, der stets in seines Herrn Nahe kämpfte, sich durch die Kämpfenden Bahn und durchstach des wilden Fürsten Kettenpanzer. Über dem Grafen liegend sah der Herzog sich noch einmal wütend nach dem tapferen Schildknechte um. Aschfarben ward sein Gesicht. Eine rote Blutwelle brach durch die Panzermaschen. Blut und Schaum trat vor seinen Mund, dann stürzte er tot über Herrn Otto zusammen, den die Seinen aufhoben und schützend umringten, da er unversehrt geblieben. Das Ende des Kampfes. Das Siegesgeschrei der Schaumburger verkündete den Braunschweigern die Niederlage ihres Herzogs und verbreitete Schrecken und Verwirrung unter ihnen, und bald wandte sich alles zur wilden Flucht. Auch'die Schaumburger hatten heute manchen wackeren Mann verloren. Dem Trugseß Hinrik von Dankersen, Hermann von Börstel und vielen anderen mußte man Verband anlegen. Hier und da zogen auch schon einige Troßbuben klagend mit den Leichen ihrer Herren von dannen, um thuen in der heimischen Pfarrkirche das
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