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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 12

1826 - Kempten : Dannheimer
das Fortleben der Bojer in Norikum und den ge- nannten römischen Provinzen. Frg. 14) Welche Begranzungen hatten die römischen Provinzen? Antw. Bin delicien lag zwischen der Donau, dem Inn und den rbatischen Alpen, und erstreckte stch süd- westlich bis an den Bodenfte hin. — Norikum um. faßte alles Land vom Inn bis zum cetischen oder Kalen- berg, ein Gebirg, welches eine Stunde oberhalb Wien an der Donau anfängt, und stch über 50 Meilen weit bis an die Sau erstreckt; wo dann die römischen Panno- uier ihre Gränze hatten; gegen Mitternacht schied, die Donau das römische Gebiet von den Markomanen. —• Rhätien begriff das Land, welches von Vind.licien, dem Bodensee, Helvetien, von dem Ursprung des Rheins, von Italien beim Commersee biö nach Verona, dann von dem uorischen Gebirge östlich eingeschlossen war. — Doch eine so genaue Gränzung, wie die Staaten und Provin. zen in unfern Tagen haben, darf man stch in dortiger Zeit noch nicht denken. — Jener Theil endlich, welcher stch jeuseits der cetisch.en Bergreihe, über die bojische Ein- öde morgcnwärts, zwischen der Sau und Donau, aus- dehnte, ward, zur vollen Auflösung des alten Bojtens, in ein römisches Pannonien umgestaltet, und die Do. nau nun von ihrem Ursprung an die sichere Gränze des Reiches der Römer gegen die wilden Germattnen - Völ- ker des Nordens. Frg. 15) Welche Vorth eile hatten die als Lel Bojer von der Römer-Herrschaft? Antw. Die wilde Freiheit des Volkes und die Un. abhängigkeit von fremden Herren vergingen zwar, unter- thänig wurden die Bojer dem römischen Kaiser Augu- st» S, welcher alleinmächtiq gebot vom Aufgang bis Nie- dergang der Sonne; — allein die Römer schufen dafür die bestegten Barbaren in gebildete Bürger um. Sie bauten Kastelle, Pflanzstädte, und verbanden dieselben un- ler einander durch Brücken, Wachtthürme und breite Heerstraßen; betrieben thätigst den Anbau des Landes, und gründeten den Weinbau; denn überall, wo der Rö- mer siegte, machte er stch auch ansässig. Die römischen

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 161

1826 - Kempten : Dannheimer
gad Ludwig der Brandenburger C1349> den ersten Freiheitsbrief, als Denkmal seiner politischen Gerechtigkeit, er sprach darin den Alpenbauern die Rechte der Theilnahme an der Landschaft zu, wie den Herrn des Adels und den Städten, er bereitete dadurch dem Lande eine Verfassung, in welcher dem Men. fchen und Bürger die gesetzliche Freiheit gesichert war und die als ein köstliches Kleinod und Erblheil deö tapfern, kräftigen Volkes in ihrer etgenthümlichen Vorzüglichkeit sich erhielt. --'Viel des Guten blühte auf durch Ludwig den Gerechten; da starb der geliebte Fürst den 18. Sept. 1361 plötzlich zu Zorneding unweit München, seine Asche ruht zu Seligenchal bei Landshut. — Rur ein einziger Sohn: Mainhard, den ihm Margaretha Maul, rasch geboren, überlebte ihn. Er wurde nach dem Hin. tritt seines Vaters regierender Herr des Landes, folgte ihm aber schon den 18. Jäner 1363, jm zwanzigsten Jahr seines blühenden Alters in die Gruft; fein Begräb. »iß ist zu Meran; durch seinen Tod erlosch Ludwigs Linie. *) — Margaretha, beladen von dem schweren Verdacht, ihren eigenen Sohn vergiftet zu haben, war dem Hause Wiltelsbach siels abgeneigt, und bestimmte das Haus Oesterreich, gegen ihren Heirathsverlrag, zum Erben von Tyrol; schon am 25. Jäner 1363 stellte sie zu Botzen eine Schunkungsurkunde aus. Der österreichische Prinz Rudolph eilte im härtesten Winter nach Tyrol und kletterte mit den Händen über die Etö- gebirge, um sich deü Besitzes von Tyrol zu versichern, das Baiern auä Mangel an Benehmen und aus Unachtsam, keil verlor. Kufstein, Küzbüchel und Raltenberg, stets daierischeö Land, wurden dem Hause Wittelöbach, nebst einigen tausend Gulden als Entschädigung für den un. ersetz lichen Verlust zu Theil, während Margaretha Maulta sch 1369 zu Wien starb,, wo sie rm Kloster zum heiligen Kreuz begraben liegt. — Als Erbe von Ober, daiern betrachtete sich Herzog Stephan mil d e r H a ft e. *) Berichtigungen der Negierungsgeschichte Herzogs Main« hard 1361 — 13ó3 von L. West enrie der. München, Lindauer, 1792- Seel, Lehrbuch der Baterland-seschichte. 11

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 10

1826 - Kempten : Dannheimer
an die Tollstobojer keinen Stoff zu besonder« Erzah. lungen in der Geschickte mehr darbicten, ibr Volksleben war von nun an so unbemerkt, wie dem Meere die Be- wegung seiner Wellen. b) Die Bojer unter römischer Botmäßigkeit. Frg. 12) Wie und wann kamen die Bojer unter römische Botmäßigkeit? Antw. Rom stand als die Erste Stadt der ganzen alten Welt da, und das war ste durch Freiheit, Helden« ge ist und Weisheit ihrer edlen Bürger geworden. Ihre Waffen und Gesetze herrschten über Italien, Britanien, Spanien und Gallien biö Judäa und Aethiopien, als Octavius Augustuö Imperator des unermeßlichen Römer«Reiches war. Die großmüthige Roma strebte nach der Unterjochung aller Völker der damals bekannten Erde. Hinter ihren Eisbergen, Tauern, Abgründen und Seen hielten sich die Völker an der Etsch, den» Inn und der ober» Isar, meist Abkömmlinge bojischer Volksstämme, sicher und unüberwindlich. Diese un« gezähmten Völkerschaften in den Alpen, in den Thälern und Bergen des nachherigen Tirols, bildeten als kühne Jäger die starken Borwachten für die Bewohner in den weiten Ebenen und Flächen gegen die Donau hin, und verspotteten in ihrer alten Freiheit, jeder Knechtschaft un« gewohnt, von ihren himmelhohen Felsen ans nicht nur den Spruch des Kapitols, und die Kriegskunst der römi- schen Legionen, sie brachen sogar oft plötzlich in großen Haufen auö ihren Bergschlünden hervor, überfielen die uahgelegenen Städte Italiens, und schlachteten die Ge« fangenen zum Opfer ihrer Götter. — Da befahl Auqu. stus die Bezwingung der Alpen. — Zwei römische Kriegöheere drangen zugleich in das furchtbare Hochland. — Das eine von Drusus geführt, sammelte sich der Traun, Salza, Ens und Muhr zu, daun in den finstern Thälern der Etsch nm Verona und stieg über dre Alpen zum Inn« ströme nieder; das andere kam unter Ti der in 6 von Gallien über den Rhein und den vtndischen oder Boden«

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 15

1826 - Kempten : Dannheimer
0' Is zen jeden Abfall, wie auch ein mächtiger Schüßpuukt zur Behauptung der Eroberung gegen die Völker der germa- Nischen Wilde die jensetls der vindelizischen Donau jeder Bezwingung trotzten. — Bald blühte in der glänzenden Augufta der Handel Italiens; ein nachbarlicher Ver. kehr entwickelte sich mit den Gränzvölkern, Hermundurer und andere Fremden aus den barbarischen Stämmen de- Nordens kamen friedlich und vertraulich mit Honig/ Harz, rohen Häuten und köstlichem Pelzwerk, um im Tausche Produkte deö Südens zu gewinnen. — Alg im Frieden die Sicherheit fester und allgemeiner wurde, bewarben sich zahlreiche Horden alter Bojer, die noch in den Wäldern Bojohcmienö zurückgeblieben, bet den Römern um die Bewilligung, über die Donau in die neuen römischen Provinzen, alg fleißige Anpflanzer des Landes, cinwau. > dern zu dürfe», das ihnen Rom auch gerne gewahrte; viele Bojer verließen auch gleichzeitig die Gipfel der süd- lichen Berge, wohin sie sich beim Einfall der Römer flüchteten, und zogen, den Siegern willkommen, mit ihren Hirten, Horden und Hecrden nördlich in die grasigen Ebenen, in jene freiem Gegenden nieder, wo die Isar, der Lech, die Iller, Amber und der Inn aus den Gebir- gen hervorbrechen. Da richteten sich auf, durch römi- fche Kunst und alte bojifche Kraft, Gampodunum (Kempten) an der Iller, Brigant in um am winde- lechischen See (Bregenz) gegen die Alpen Helvetiens hin, Abodiacum (Epfach) am Lech ober Laudö- berg, tiefer im Gebirge Parthanum, nächst dem Inn Vellliclena (Bitten), tiefer südlich an den Etschguellen daö mächtige, immergrünende Bergschloß Teriolis, und südöstlich Agunt die alte reiche Tusker- Stadt, an der Stelle des heutigen Innichens. — Daü alte Bojodorum, schon früher ein freier Wohnsitz der alten Bojer, erhielt nun am Zusammenflüsse deö Inus, d>er Donau und Ilz die Anlage einer römischen Pflanz, ftadt, zwischen Strom und Fels wurde es ein nicht min- der mächtiger Schutzorl gegen die unruhigen Markoma. nen, als die wichtigen Vesten Laureacum (Lorch) an der Ens, Vindebonum (Wien),— und-Karnuntum (Petronell), der große Waffenplatz in dem Kriege gegen die Marko manen, erbaut zur Hut des römischen

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 17

1826 - Kempten : Dannheimer
0 a? Lurch weite Wildnissen und in den gefährlichsten Mergln» gen. Der Natur gleichsam zum Trotze, wurden sie mit dem beharrlichsten Kraft, und Zeitaufwand hcrgestellt. — Das antonimische Reisebuch, die später verfertigte peuitn ge rische Weltkarte, und viele noch übrige Meilensteine zeigen uns den Lauf der römischen Heerwege in Rbätien, Vindelizien und Norikum, auf welchen Meilensteine dem Wanderer die Länge des zu. rückgelegten Weges nannten. Alle Heerstraßen hatten Lurch Vestungen, Wachtplätze, Wälle und Gräben eine ununterbrochene Verkettung zur Vertheidigung de6 Lau. des gegen die germanischen Horden. — Hier bemerken wir nur die wichtigsten dieser Straßen, deren Zug jedem wissenswerth ist, der in der edlen vaterländischen Alter- ihumökunde nicht gänzlich ein Fremdling bleiben will. Erste Römerstraße, von Süden nach Norden. Die erste und wichtigste Heerstraße, welche heute noch Len Durchschnitt des Landes ausmacht, setzte ihren Stand. Punkt zu Verona an, und leitete fast gerade von Sü- den gegen Norden bis nach der vindelizischen Augusta. Auf selber zeigten sich folgende Stationen, die ihren Ur- sprung glaubwürdig schon den altbojischen Volks- ftämmen im Gebirge verdanken, und erst mit der einge- tretenen römischen Herrschaft, wie dag Land selbst, römi- sche Namen erhielten. — Die Einbruchöstation von Italien her war Verona, von da aus führte die Straße nach Venum;— dann ad Palatinm (Palazzo), — Sar. na (Seravalle), — nach Tritten tum (Trient); —* von da über En di de (Enn bei Neumark), und zur rö- mischen Hauptzollstätte Foetus (jetzt Brandzoll) wo eitt Präfekt der litten italischen Legion seinen Sitz hatte; um für die Sicherheit des Handels, und des Transports (Spedition) der Kaufmannöwaaren zu sorgen; Foetug drückt sich übrigens in dem Namen der Dörfer Ober- und Unter.phäten noch aus. — Dann kamen Pons Orusi (Botzen), -J- Sublavio (Seben), — Vipi- tenutn (Sterzing), — Mattejum (Matrey), -* Velcliclena (Wtlten bei Innsbruck), — Scarbi» (Scharnitz); — von hier aus ging der Straßcnzug zur Seel, Lehrbuch der Vaterlandsgeschichte. 2

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 18

1826 - Kempten : Dannheimer
Wegscheide Inutrium (Mittenwald), — hierauf nach Parthanum (Parthenkirchcn),— ad Coveliacas (welches von Pallhausen für den Staffelsee, Andere aber Ammcrgau erklären),— endlich über A buza cum oder Avodiacum (Epfach am Lech) — nach sci hilovas (Landsberg) — zur Hauptstadt Augusta Vindelieum. Zweite Römerstraße, von Süden nach Westen (v i a Claudia). Diese Straße, von Augnstus erbaut und vom Kaiser Cl au diu S erneuert, hatte ihre Einbruchs-Station bei Botzen, lenkte dann ad Telone um, wo der Zoll gereicht wurde, durch daö heutige Vinschgau den ober- inmhalischen Landeskrümmungen zu, und erreichte über den Arlberg ihren Ausbruch bei Al agi a (Feldkirch im Vorarlberg), — von da führte ffe nach ßrigantium (Bregenz, einem geschlossenen Ort keltischen Ursprungs) und weiter tiad) Campod unum (Kempten); — dann westlich «der c e i i u s mons (Kellmünz) — nach Gun- tia (Günzburg), — in die Gefilden der fruchtbaren Donau, die auch auf ihren linken Ufern eine Hoch, straße hatte, die an vielen Ortschaften, Schanzen und Thürmen vorüberzog, und sich von Celunsum (Phö. ring) über Araeklavia, dann an der Ostseite des warcianischen Waldes (Schwarzwald) bis zum Rhein, unter der später» Benennung Teufelsmauer, aus- dehnte. — Die Straße nach Gun tia war wieder durch eine besondere Straße mit Augusta vindelieum verbunden. Dritte Römer straße von Osten nach Westen. Diese Straße verband Salzburg mit Augsburg.^ Ihre vorzüglichsten Stationen find: Juvavum (Salz, bürg), — Artobriga (Teisendorf), — Bedajum (Seon), — a d E n u m oder pontesoeni ( Pfunzen), — Is unisca (Helfenden),-- Bratanarium (Baier. brunn)/—Drusa (Pael), — Abodlacurn (Epfach)-

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 19

1826 - Kempten : Dannheimer
/ —o— t(J hier vereinigte sich diese Straße mit der südlichen Straße von Verona nach Augsburg; führte aber zugleich westlich Über Esco (Schongau) — nach Campodunura (Kempten, bojokcltischen Ursprungs). Eine gerade römische Straße zog sich noch von lsu, nisca ad Ambram Fürstenfeldbruck) und nahe bei Spielbcrg vorbei über Mameudorf, Hattenhofen und Meh. .ring nach Augsburg. Vierte Rbmerstraße, von Augsburg nach Hel- v e t i e n. Diese wichtige Straße, jetzt noch die Hochstraße/ und Im Mittelalter vorzugsweise Strazza genannt, führte von Augsburg über Schwabmünchen, — nach Ka- pis, — zu dem Wertachübergang bei Sibnach, ehe- chem Siebeneich, und an dem heutigen Türkheim vor- über nach Navoe (Obergünzburg), — und Eampo- dunum. Von Kempten aus nahm sie die Richtung nach Viaria — Vemania (Wangen), — ßrigan- .tiurn (Bregenz), — Arbor fei ix (Arbon) über ad Fines (Dsinn) nach Vin dòn issa (Vindisch). Von Vemania (Wangen) ans lief auch ein Römer, weg über Vi a ca oder Via na nach Krumbach und -Augsburg; dem Vereintgungöpunkt aller Straßen Rhä- tiens, Vindeliziens und Rorikums. Fünfte Römerstraße, von Vindonissa (D indisch) nach Re gi nu in (Die genö bürg). Diese Römerstraße führte von Vindonissa (Bin. disch) nach Tenedo (Thiengen), — eine Stunde von Waldshul über dcü Rhein: — nach den Stationen Juliomagum (Slühungen ), — Brigobannis (Bräunling), — J\rae fla via e (Rottweil), — 8 a- mulocenae (Clltj am Neckar), — Grinario (Ro- thenburg am Neckar),— Cjarenna (bei Saniiaöt), — ad Lunam (an der Leine). — Don der Station ad Lunam führte die Hauptstraße weiter nach Aquile)* 2 *

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 21

1826 - Kempten : Dannheimer
sche Reisebuch bezeichnet auf dieser Straße folgende Sta. ttoncn: Aquileja, — Opitergio, — ad Cepa- sias, — Feltria (Feltre), Ausugo (ein Ort tm Val- Lugan, dessen Lage ungewiß), — 1'ridento. Achte Römerstraße, von Aquileja durch das No- r i k u m nach W i l t e n. Diese Römerstraße hatte gleichfalls ihren Standpunkt zu Aquileja, lenkte aber in das Norikum, brach so- dann in Rhätien ein, und führte auf der Hauptstraße nach Augsburg westlich über Epfach und Kempten in die Schweiz. Auf dieser Reisestrecke von Aquileja nach Wit- ten zeigten sich folgende Stationen : Aquileja,—ad tin- ees i m u m . — Julio caro ico (Zuglio), — L o il- ei 0 (Lienz), — Agunto (Innichen), — Littamo (vcrmmhlich St. Lorenzen), — Sebato (Schabg), —» Vipiteno (Starzing),— Veldidena (Witten). — Diese wichtige Heerstraße ging durch die norischen Alpen, wo die Draun entspringt, begreift hiemit Loncium, Littamum, und Sebatum als norische, dann die übri- gen als r bä tische Orte in stch; — bcmerkenswerth ist, daß von dieser alten Römekstraße, unweit Schabs oder Leb a tum, gegenwärtig noch eine Strecke von mehr als 700 Klafter besteht. Neunte Rümerstraße, von Wilten nach Lorch. Dieser Römer-Weg hatte seine Einbruchs-Station in Willen und zieht den Strömungen des Inus und der Donau nach gegen dag alte Lorch; den festen Granzort ' gegen die Markomannen; auch ließen die Römer die Fahrt auf dem Inn, der zu Witten schiffbar wird, bis in die Donau, nach Norikum, Pannonien, Dacien und Moesien sicher nicht uubenützt. — Diese Heerstraße berührt fol- gende Stationen: Veldidena, — lvlasciacurn (Matzen, nach Männert dag Städtchen Gemünd), — Ai- fcianum (Avellanum, Nußdorf), — Fonts Oeni (Oetting, nach Männert Langenpfunzeu am Inn),

9. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 170

1834 - Kempten : Dannheimer
uo Der neuesten Zeit neue Republik mußte mit Frankreich ein Schutz- und Trutz- bündniß schließen, und Genf und Mühlhausen abtrctcn. Mehrere Jahre hindurch blieb nun Helvetien den innern Unruhen preisgegeben, die besonders durch das Ueberge- i™» wicht, das sich im Jahr 1799 die Russen und Oesterrei- ch er auf kurze Zeit in diesem Lande erwarben, Nahrung er- hielt. Eine Menge Versassungsentwürfe wurden vor- geschlagen, eingeführt, und wieder verworfen; die Verände- rungen waren endlos, die Verwirrungen auf das höchste ge- stiegen. ,803 Da drang Bonaparte am 19. Febr. 1803 den Schwei- is.6br.zern seine Bundes- und Mediationsakte auf, nach welcher die Schweiz aus 19 Kantonen bestand, von denen jeder seine besondere innere Einrichtung hatte. Die allge- meinen Angelegenheiten der Rupublik mußten auf einer Lag- satzung verhandelt werden, welcher ein jährlich zu ernen- nender Landammann Vorstand. ,803 Wallis war schon am 26. Aug. 1802 zu einem b e so n- 2ü.aug. Hern Frciftaate erhoben, und unter den Schutz Frank- reichs, Italiens und der Schweiz gestellt worden; aber nichts- ,8io dcstoweniger wurde dieß Land am 12. Dec. 1810 als Dc- i2.Dec. ^gxtement Simplon Frankreich einverleibt. Dieß Verhaltniß der Schweiz hatte Bestand, bis nach Napoleons Besiegung die verbündeten Heere in die Schweiz eindrangen, deren Neutralität verwarfen, und die Me- ,813 diationsakte für aufgehoben erklärten. Jetzt erneuerten sich wieder die alten Zwiste zwischen Aristokraten und Demokraten, und konnten nur durch die nachdrücklichen Er- klärungen der großen Mächte beigelegt werden. im Am 8. Sept. 1814 kam endlich unter ihrer Vermittelung b-Scpt.zu Zürich ein neuer Bundesvertrag zu Stande, nach welchem den bestehenden 19 Kantonen noch die 5 neuen: Genf, Neufchatel und Wallis hinzugefügt wurden. Durch lst5 die Erklärung vom 20. Nov. 1815 wurde der Schweiz von ro.nov.den großen Mächten eine immerwährende Neutrali- tät zugestanden. §. 193. Dänemark. - Vom westphälischen Frieden bis zum Ausbruche der französischen Revolution gab es in Dänemark wenige Ereignisse von welthistorischem Interesse. Die wichtigsten

10. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 169

1834 - Kempten : Dannheimer
169 zweite Periode. dem er zuvor den Prinzen Karl Albert von Carignan bis 1321 zur Ankunft seines abwesenden Bruders Karl Felix zum Regenten ernannt hatte. Der Prinz Regent nahm am 15. Marz die Versas-15mr», su ng an, legte aber schon am 22. März die Regentschaft 22mrz. nieder, da der neue König Karl Felix keine Veränderung der Verfassung zulassen wollte. Jetzt vereinigte sich mit der treu gebliebenen sardinischen Heeres-Abtheilung eine öster- reichische Armee unter Bubna, und unterdrückte den Aufstand ohne große Anstrengung. Um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, blieben vermöge des Vertrages vom 24. Juli 1821, den der König 24 Juli Karl Felix mit Rußland, Preußen und Oesterreich abschloß, 12.000 Mann Oesterreicher in Piemont stehen. Da aber tiefe Ruhe im ganzen Umfange des sardinischen Staates herrschte, so ward im September 1823 Piemont von den i»23 Oesterreichern geräumt. Am 10. Jan. 1824 starb der ehe- 1824 malige König Victor Emanuel zu Montcalieri. "Ja». §. 192. D i e Schweiz. Beim Ausbruche der französischen Revolution hatte sich N8-, die Schweiz parteilos erhalten, und alle Zwistigkeiten mit der französischen Republik vermieden. Dennoch mußte es geschehen, daß Helvetien im Frieden zu Campo For- n-n mio 1797 Bruntrut an Frankreich, Veltlin und Bor- mio an die cisalpinische Republik ab trat. In der Schweiz bestanden zwei Parteien, die aristo- kratische und die demokratische. Die letztere neigte sich zu Frankreich hin, und stand damit in heimlicher Ver- bindung. Endlich erklärten Mühlhausen und das Waadtland den Wunsch', mit Frankreich vereinigt zu wer- den. Die französische Regierung unterstützte die Demokraten in der Waadt gegen Bern, und erklärte am 26. Jan. 1798 ms das Waadtland zur lemanischen Republik. 2ü.ja„. Bern griff zu den Waffen, wurde aber nach einer tapfern Gegenwehr von den Franzosen überwältigt. Am 12. April 12.«pr. 1798 vereinigten sich die Abgeordneten der dem okratischen Kantone zur Bildung einer neuen unth eil baren hel- vetischen Republik, die von einem Direktorium von 5 Mitgliedern regiert werden sollte, und zwangen die widerstrebenden Kantone mit Gewalt zur Einwilligung. Die »
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