Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 64

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
64 land gegen eine Geldsumme abtrat, wurde der unntzliche versumliche Entgliederer des Reiches" von vier Kurfrsten zu Oberlahnstein ab-gesetzt 1400 und Ruprecht von der Pfalz 14001410, ein Wittelsbacher, zum Kaiser gewhlt, der aber trotz seiner Tapferkeit keine Erfolge erringen konnte. Sein Versuch, Oberitalien wieder an das Reich zu bringen, scheiterte. 2. Die schweizerische Eidgenossenschaft. Die Schweiz war ein Teil des burgundischen Reiches gewesen, das Konrad Ii. fr Deutschland erworben hatte. Im Norden des Landes hatten sich die Habsburger an Macht der die anderen kleineren Herren erhoben und bten von ihrer Grafschaft Aargau aus die Reichsvogtei der die Landschaften am Vierwaldstttersee. Als die Habsburger damit umgingen, die Waldsttte Schwyz, Uri und Unterwalden ihrer Hausmacht zu unterwerfen, erwarb zuerst der Kanton Uri vom Kaiser Friedrich It. die Reichsunmittelbarkeit. Spter nach Rudolf von Habs-burgs Tode gelang auch den beiden anderen Kantonen Schwyz und Unterwalden, die Loslsung von der Habsburgischen Vogtei zu erzwingen. Zur Erhaltung ihrer Freiheiten schlssen die drei Waldsttte 1291 einen Bund, der die Grundlage der schweizerischen Eidgenossenschaft bildete. Mehrere Versuche der Habsburger, das Verlorene mit Gewalt zurckzuerobern, schlugen fehl. Als die Schweizer in der Schlacht am Morgarten in Zug 1315 Leopold von sterreich besiegt hatten, er-wetterten sie ihren Bund durch den Beitritt von Luzern, Zrich, Glarus, Zug und Bern. Die Verbindung der Eidgenossenschaft mit dem schwbischen Stdtebunde veranlate Leopold Iii. von sterreich zu einem neuen Angriff auf die Freiheit der Schweizer. Allein auch die Schlacht bei Sempach in Luzern 1386 (sagenhafte That des Arnold von Winkelried) war eine schwere Niederlage der sterreichischen Ritterschaft. Nach glcklicher berwindung innerer Zwistigkeiten voll-endeten die Schweizer durch ihre siegreichen Kmpfe gegen Karl den Khnen ( 35, 1) den Ausbau des eidgenssischen Staatenbundes. Im westflischen Frieden 1648 wurde die Lostrennung der Schweiz von Deutschland auch formell anerkannt. 33. Sigismund. Kirchliche Zustnde. Ku und die Kusstten. 1. Nach Ruprechts Tode stellten die drei Parteien unter den Kur-frsten zugleich drei Kaiser auf. Die einen whlten den Luxemburger

2. Das Mittelalter - S. 105

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
105 — Kurfürsten zu Oberlahustein beit König Wenzel als „unnützlichen ver-säntnlichen Entgliederer des Reiches" abzusetzen 1400. 5. Ruprecht von der Pfalz 1400—1410, ein Wittelsbacher, der an Wenzels Stelle zum Kaiser gewählt wurde, war zwar ein persönlich tüchtiger Mann, aber ohne Erfolg in seinen Unternehmungen. Der Versuch Oberitalien wieder an das Reich zu bringen, mißglückte, weil die Deutschen gegen die neue Taktik der Banden-führer (Conbottieren) nichts ausrichten konnte. Anch in Deutschland suchte der König vergebens geordnete Zustände zu schaffen. 6. Die schweizerische Eibgenossettschast. Die Schweiz war als ein Theil des bnrgnnbischen Reiches unter Konrad Ii. an Dentschlanb gekomtiten und würde als Reichsvogtei im 11. und 12. Jahrhundert vou den Herzögen von Zähringen verwaltet. Nach dem Aussterben dieses Hauses entrichteten die Bauern ihren Zins an die geistlichen Stifter und an die reichen Grundbesitzer im Lande, doch waren Schwyz, Uri und Unterwalden reichsimmittelbar. Aber die Unabhängigkeit dieser Waldstätte, obwohl durch die Freiheitsbriefe hohenstanfischer Kaiser bestätigt, tmtrde gefährdet durch die Anfeindungen der Habsburger, der mächtigsten Adelsfamilie, die im Besitze von Aargau ihre Herrschaft zu erweitern strebte. Zur Erhaltung ihrer Freiheiten schlossen die vier Walbstätte 1291 einen Buttb (Rütlibunb), der die Gruublage der schweizerischen Eidgenossenschaft bitbete. Auch Kaiser Albrecht konnte die Vierwalbstätte nicht unterwerfen (Sage von Geßler und Wilhelm Teil). Der Versuch, den daraus Friedrich des Schönen Bruder, der Herzog Leopold I. von Oestreich, machte, die Eidgenossen zu demüthigen, welche zu Ludwig dem Bstiern hielten, mißglückte durch die Niederlage der schweren östreichischen Reiterei am Morgarten unweit Zug 1315. Die Eidgenossen erneuerten ihren ewigen Buttb und erweiterten ihn durch den Beitritt von Lttzertt, Zürich, Glarus, Zug und Bern. So waren die Schweizer durch den Kamps um ihre Freiheit deren würdig geworden und wussten dieselbe auch ferner zu behaupten. Als die Eidgenossen mit dem schwäbischen Städtebunde, der vou demselben Streben nach Unabhängigkeit beseelt war, ein Bündniß schlossen, erwuchs ihttett daraus eine neue Prüfung. Herzog Leopolb Iii. von Oestreich zog mit dem Kerne seiner Ritterschaft gegen die verhassten Bauern, verlor aber 1386 bei Sempach (Heldentod Arnolds vott Winkelried) die Schlacht und sein Leben.

3. Die Neuzeit - S. 17

1878 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 17 — Niederlande, Mailand, Neapel und die amerikanischen Nebenländer; sein Bruder Ferdinand, König von Ungarn und Böhmen, erhielt das Kaiserthum 1556. Karl V. zog sich in das Kloster St. Just in Estremadura zurück, wo er 1558 starb. § 4. Die helvetische Reformation. 3. £ o Hinge r, Zwingli u. seine Zeit. I. A. Mi g net, d. Einst d. Ref. u. der Verf. d. Calvinismus in Genf. ?(. d. Franz. v. Stolz. Zugleich mit dem Auftreten Luthers war in der Schweiz eine resormatorische Bewegung entstanden, die bei selbständiger Entwickelung in ihrer mehr praktischen und radicalen Richtung eine Ergänzung des Lutherthums wurde. Leider gingen die beiden Religionsparteien, die lutherische und die resormirte, obwohl sie in allem Wesentlichen übereinstimmten, anstatt eins zu werden, auseinander. 1. Der schweizerische Reformator war Huldrich Zwingli geb. 1484, ein humauistich gebildeter Theologe. Als Pfarrer zu Eiusiedeln eiferte er gegen die Wallfahrten, dann, nach Zürich ins Pfarramt berufen, vornehmlich gegen den Ablaßverkauf. Mit der Forderung, daß Alles, was nicht aus der H. Schrift erwieseu werden könnte, abgeschafft werden müsse, drängte Zwingli mehr als Luther auf Herstellung des Urchristentums, auch verlangte er neben dem geläuterten religiösen Bewußtsein die Verbesserung des sittlichen Lebenswandels. Der Versuch des Landgrasen Philipp von Hessen, eine Einigung zwischen deutschen und schweizerischen Protestanten herbeizuführen, scheiterte an der Abendmahlsfrage („das ist mein Leib", „das bedeutet mein Leib"), denn im Religionsgespräch zu Marburg 1529 wies Luther die Bruderhand Zwinglis zurück. In der Schweiz hatte die neue Lehre einen fruchtbaren Boden gefunden. Dem Beispiele von Zürich, desseu Rath besohleu hatte, daß das Evangelium ohne Menschensatzungen gelehrt werden sollte, folgten Basel, Bern, Glarus, Schasshauseu und andere Kantone. Nur iu der Urkantonen Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern, wo die Landleute in ihrer Abgeschlossenheit noch ganz von den Priestern beherrscht wurden, blieb der alte Glaube bestehen. Als die protestantischen Städte die Zufuhr iu die Fünforte verboten, um diese zur Nachgiebigkeit zu zwingen, griffen die Katholiken zu den Waffen. In der Schlacht bei Kappel 1531 wurden die unvorbereiteten Züricher geschlagen. Zwingli war uuter deu Gefallenen. Gehrke Grundr. d. Weltgesch. In. 2

4. Geschichte des Altertums - S. 50

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Il Wmifche Geschichte. Italien und seine Bewohner. 24. Das Kand. 1. Lage und Gliederung. Der Hauptschauplatz der rmischen Geschichte ist Italien, die mittlere der drei sdeuropischen Halbinseln. Sie zerfllt in zwei Haupthlften, in das nrdliche, fruchtbare Tiefland, das, vom Padus (Po) durchstrmt, in Gestalt eines Dreiecks zwischen Alpen und Apennin sich ausbreitet, und in die eigentliche Halbinsel, ein langgestrecktes Gebirgsland, das von Nw. nach So. zieht und in zwei Halbinseln verluft, zwischen denen sich der Meerbusen von Tarent ausbreitet. Ihre Gestalt erhlt die Halbinsel durch den Apen-nin. Er schliet sich an die Seealpen an und geht in einem Bogen der Ostkste zu, wendet sich dann nach Sden, erhebt sich am hchsten in den Abrnzzen und endigt in der sdlichsten Spitze Italiens. Das Land wird nach Norden hin durch die Alpen abgeschlossen, im Osten wird es vom Adriatischen, im Sden vom Jonischen, im Westen vom Tyrrhenischen Meere begrenzt. Die stliche Seite der Halbinsel ist ohne Kstenentwickelnng und Inseln, auch mangeln die greren Strme, da der Apennin sich dem Adriatischen Meere nher hinzieht als dem Mittelmeere. Diese nn-gnstige Gestaltung des Ostrandes hat hemmend auf die Entwickelung der hier wohnenden Völker eingewirkt. Unter gnstigem Verhltnissen lebten die Bewohner der Westseite. Hier ist eine reiche Gliederung der Kste mit zahlreichen Hfen vorhanden; grere Flsse, der Aruus (Arno), der Tiber, der Liris (Garigliano), der Volturuus bewssern die von Vorbergen des Apennin durchzogenen breiteren Landschaften; hier sind endlich auch die wenigen Tiefebenen der eigentlichen Halb-insel, von denen ein Teil Latinms und vor allem Kompanien mit Herr-licher Fruchtbarkeit gesegnet sind. 2. Klima und Bodenerzeugnisse. Bei der groen Ausdehnung der italischen Kste und dem schwierigen Verkehr auf dem Festlande,

5. Geschichte des Altertums - S. 51

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Italien und seine Bewohner. 51 wo die verzweigten Gebirgszge eine Anzahl abgesonderter Tler bilden, gelang es den Vlkerschaften nur mit Mhe sich staatlich zu einigen. Dagegen mute die geographische Lage der Halbinsel mitten im Becken des Mittelmeeres, wenn die Einheit der Stmme einmal erlangt war, von auerordentlicher Bedeutung fr die politische Weltstellung der Bewohner Italiens werden. Das italienische Klima war im ganzen gesund und angenehm. Fr den Anbau des Getreides, des Weines und des lbaumes boten die sonnigen Bergabhnge den geeigneten Boden; ebenso gedieh die Viehzucht, besonders die Pflege des Rindviehes Italien heit Rinderland" und der Ziegen. Auf die Schiffahrt und den berseeischen Handel waren die Jtaliker erst in zweiter Linie gewiesen. 3. Einteilung. Italien zerfllt in 4 Teile: Nord-, Mittel-und Sditalien und die Inseln. Norditalien umfat Gallia cisalpina, Lignrien und Venetien. Mittelitalien zerfllt durch den Apennin in einen westlichen und einen stlichen Teil. Westlich liegen Etrnrien mit dem Trasimenischen See, Luttum sdlich vom Tiber mit Rom, Kompanien mit dem Vesuv und den Stdten Neapel, Herku-laueum und Pompeji. stlich liegen: Umbrien, Picennm, Samninm. Sditalien umfat im Westen Lnkanien und Brnttinm, im Osten Apnlien und Kalabrien. Von den Inseln ist die grte und bedeutendste Sieilien, nur durch die schmale Landenge von Messina vom Festlande getrennt. Die Insel war im Altertum sehr fruchtbar und besonders reich an Weizen. An der Ostkste erhebt sich der feuerspeiende tna. Die der Westkste vorgelagerten Inseln Sardinien und Korsika sind im Altertum geschichtlich unwichtig. 25. Die Kewohner. Zur Zeit der Grndung Roms wohnten in Italien folgende Hanptstnnne: 1. Die Etrusker in Etrnrien, die schon frh zu Lande wie zur See eine gebietende Stellung innehatten. Handel und Industrie derselben waren von groer Bedeutung, besonders wurden Ton- 4*

6. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 61

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iii. Die Aömer § 24. Italien. 1. Die Halbinsel Italien, zwischen dem 36.—4^ Grad n. Br. gelegen, zerfällt ihrer natürlichen Beschaffenheit nach in zwei Hauptteile, in ein nördliches, fruchtbares und von einem großen Flusse (Padus) durchströmtes Tiefland und in ein südliches, langgestrecktes Gebirgsland. Ersteres hat die Gestalt eines Dreiecks und liegt zwischen dem Hochgebirge der Alpen und dem davon auslaufenden Apennin, letzteres bildet die eigentliche Halbinsel und erstreckt sich von N.w. nach S.o. Diese Halbinsel wird in ihrer ganzen Ausdehnung vom Apennin durchzogen. In N.w. an den (Seealpen beginnend, zieht derselbe in einem Bogen, der im Altertum das eigentliche Italien im Norden abgrenzte, zu der Ostküste hin, wendet sich dann aber nach Süden und endigt in der südlichen Spitze Italiens, dem zephyrischen Vorgebirge (C. Spar-tivento) und in der südöstlichen, dem iapygischen (C. Leuca). Das Gesamtland wird abgetrennt von dem Rumpfe Europas durch die Alpen im Norden und Nordwesten; im Osten ist es begrenzt vom adriatischen, im Süden vom ionischen und sicilischen, im Westen vom tyrrhenischen und ligurischen Meer. Das gespaltene Südende bildet den tarentinischen Meerbusen. Als Fortsetzung Italiens nach Südwesten erscheint die nur durch eine schmale Meerenge vom Festlands geschiedene, dreieckige Insel Sicilien. Die östliche Seite der Halbinsel ist ohne Küstenentwickelung und Inseln, auch mangeln größere Ströme, da der in der Nähe der Küste sich hinziehende Apennin eine bedeutende Flußentwickelung unmöglich macht. Nur wo das Gebirge einmal nach Westen zurücktritt, in der apulischen Ebene, hat der Ausidus (Dfanto) Raum zu einem längeren Laus. Diese ungünstige Gestaltung des Dstrande»

7. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 62

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 62 — hat hemmend auf die Entwickelung der hier wohnenden Völker eingewirkt. Unter günstigeren Verhältnissen lebten die Bewohner der Westseite. Während die griechische Halbinsel nach Osten (§ 8, 3) ihre reichste Gliederung zeigt, finden sich an der Westküste Italiens die meisten Einschnitte des Meeres mit zahlreichen Buchten und Häfen. Durch das Zurücktreten des Apennin nach Osten wird auch die Möglichkeit geboten für größere Flußgestaltungen. Der Arnus (Arno), der Tiber mit den Nebenflüssen Anio (Teverone) und Allia, der Liris (Garigliano), der Volturnus bewässeren die von Vorbergen durchzogenen breiteren Landschaften und Tiefebenen. Das Klima Italiens war überwiegend gesund, angenehm und fruchtbar. Die Bodenbeschaffenheit der sonnigen Bergabhänge und der vereinzelten Ebenen ermöglichte den Anbau des Getreides, des Weines und des Oelbaumes und wies hin auf die Viehzucht (Rinder und Ziegen); Schiffahrt und Seehandel entwickelten sich erst später bei den Italikern. 2. Landschaften. I. Norditalien umfaßt: Ligurien, Gallia cisalpina, vom Padus durchströmt, Venetien. Ii. Mittelitalien, nördlich bis zu den Flüssen Rubico und Macra, füblich bis zum Silarus und Frento, zerfällt durch den Apennin in einen westlichen und östlichen Teil. Westlich liegen: Etrurien mit dem trasimenischen See (Clusium, Veji, Perusia), Latium Mich vom Tiber (Rom, Ostia, Albalonga), Eampanien mit dem Vesuv (Neapolis, das mit Paläopolis eine Gemeinde bildete, Nola, Herculanum, Pompeji). Oestlich liegen: Umbrien (Sentinum), Picenum, Samnium (Bo-vianum, Caudium). Iii. Süditalien umfaßt im Westen: Lu-canien (Heraclea), Bruttium; im Osten: Apulien (Asculum, Eannä), Ealabrien (Brundusium, Tarent). 4~ Die Insel Sicilien hat ihre Städte meist an der Küste (Mylä, Messana, Syrakus, Agrigentum, Lilybäum, Drepana, Panormus). Im Westen Siciliens liegen die ägatischen, im Norden die liparischen Inseln. Sardinien und Korsika sind im Altertum geschichtlich unwichtig. § 25. Völkerschaften. Die ältesten auf dem Landwege von Nordosten in Italien eingewanderten Volksstämme sind die Japyger oder Messapier, die Italiker und die Etrusker.

8. Das Alterthum - S. 83

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iii. Die Amer. i) Nie huhr, rmische Geschichte bis zum letzten punischen Krieg, 3 Bde. Mommsen, rm. Gesch., 3 Bde. Peter, Gesch. Roms, 3 Bde. Ihne, rm. Gesch., jfbde. Schwegler, rm. Gesch., 3 Bde. Peter, Zeittafeln der rm. Gesch. Guhl und Koner, Leben der Griechen und Rmer. L. Lange, rm. Alterthmer, 2 Bde. Rckert, das rm. Kriegswesen. Dazu die allgemeine Literatur. 28. Italien. 91. gorbiger, Handbuch der alten Geographie. 1. Der Name Italien (Rinderland) ist von den Griechen ge-geben, die damit zuerst den sdlichen Theil der Halbinsel bezeichneten. Die Natur hat Italien in zwei Haupthlsteu geschieden, in das nrd-liche fruchtbare Tiefland, das, vom Padus (Po) durchstrmt, in Gestalt eines Dreiecks zwischen Alpen und Apennin liegt, und in die eigent-liche Halbinsel, ein langgestrecktes Gebirgsland, das in schieser Rich-tung von N. W. nach S. O. luft und Sicilien als Fortsetzung hat, wie Griechenland den Peloponnes. Ihre Gestalt erhlt, die Halbinsel durch deu Apennin, der sich an die Seealpen anschliet und in einem Bogen, der im Alterthum als die Nordgrenze Italiens galt, der stlichen Kste zugeht. Vou hier wendet sich der Gebirgszug nach Sden, erhebt sich am hchsten in den Abruzzeu und endigt in der sdlichsten Spitze Italiens mit dem zephyrischen Vorgebirge (C. Spar-tivento), während eine niedrige Hgelreihe die sdstliche Halbinsel bis zum iapygischeu Vorgebirge (C. Leuca) durchzieht. Die Nord-grenze Italiens in seiner weitesten Ausdehnung sind die Alpen, welche es von Gallien, Helvetien und Germanien trennen; die brige Be-grenzung bildet das Meer: im Osten das adriatische (mave superum), im Sdeu das ionische und statische, im Westen das tyrrhenische (mare inferum) und das ligurische. Den Raum zwischen der stlichen und westlichen Gabel, in die sich Italien im Sden spaltet, fllt der tarentinifche Meerbusen aus. 6*

9. Das Alterthum - S. 84

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 84 - 2. Die stliche Seite der Halbinsel ist ohne Kstenentwickelung, ohne vorgelagerte Inseln itnb besitzt nur Flsse mit krzerem Lauf, ba der Apennin sich mehr dem adriatischen Meere nhert und seine Gebirgszge in gerader Richtung nach dem Meere hin lauseu. Auch die apulische Ebene im S. O. ist wasserarm und ohne Hafen. Der grte Flu aus der Ostkste ist der Aufidus (Osauto). Die Be-mohner am adriatischen Meer sind durch diese ungnstigen Kstenver-Hltnisse niemals zu historischer Bedeutung gelangt. Die Cultur-lander Italiens nehmen im Gegensatz zu der griechischen Halbinsel die Westseite ein. Hier ist eine reiche Gliederung der Kste vorhan-den, die zahlreiche Hasen bildet; grere Flsse, Ar uns, Tiber, Liris, (Garigliano), Volturnus bewsseru die von Vorbergen des Apennin durchzogenen breiteren Landschaften; hier sind endlich auch die wenigen Tiefebenen der Halbinsel, von denen ein Theil von Latium und vor Allem Campanien mit herrlicher Fruchtbarkeit geseg- net sind. _ . Bei der groen Ausdehnung der italischen Kste und dem Ichnne-rigen Verkehr auf dem Festlande, wo die verzweigten Gebirgszge eine Anzahl abgesonderter Thler bilden, gelang es den Vlkerschaften nur mit Mhe sich politisch zu einigen. Dagegen mute die geographische Lage der Halbinsel mitten im Becken des Mittelmeeres, wenn die Einheit der Stmme einmal erlangt war, von auerordentlicher Bedeutung fr die politische Weltstellung der Bewohner Italiens werden. Auch die Alpenpsse, welche die Verbindung mit dem Norden erhielten, wiesen dem welterobernden Volke einen Weg. 3. Das italienische Klima war im Ganzen gesund und angenehm. Fr deu Anbau des Getreides, des Weines und des Oelbaums boten die sonnigen Be'rgabhnge den geeigneten Boden; ebenso gedieh die Viehzucht, besonders die Pflege des Rindviehs und der Ziegen. Der Seehandel trat gegen den Ackerbau zurck. Italische Landschaften und Inseln. I. Oberitalien hat zur Sdgrenze den Rubico im Osten > den Meiern im Westen. Es umsasst: a. Gallia eis alpin a, das der Padns (Po) in Gallia eis und Iranspadana theitt. b. Ligurien im S. W. an den ^eealpen. c. Venetien im Osten. Ii. Mittelitalien bis' zum Silarus und Frento trennt der Apennin in einen westlichen itnb stlichen Theil. Westlich liegen. a. Etrurien bis zum Tiber, b. Latium bis znm Liris, c. Campa-

10. Das Alterthum - S. 85

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 85 - itien bis zum Silarus. Auf der Oftfeite d. Umbrien bis ztmt Aesis, e. Picenum, f Samnium bis zum Frento. Iii. Unteritnhen (Graecia magna). Im Westen a. Lucanten, b. Bruttium. Im Osten c. Apulieu, d. Calabrieu ober Mef-sapieu. Iv. Inseln: tcilien, vor der Einwanderung der Siculer aus Mittelitalien nach feiner Dreiecksform Trinakria genannt, wird von der Fortsetzung des Apennin durchzogen.. Im Westen Siciliens liegen die gatischen, im Norden die liparifchen Jnfeln. Ilva (Elba) an der etrurischeu Kste. Sardinien und Corfica find historisch unwichtig. 29. Vlkerschaften. Die ltesten historisch erkennbaren Volksstmme Italiens sind indogermanischer Abkunft und wohl aus dem Landwege von Nord-osteit her eingewandert. 1. Am frhesten mssen die Japyger oder Messapier er-schienen sein, da sie bei dem Nachdrngen der von Norden her einrckenden Vlkerschaften am weitesten nach Sden in die calabrische Halbinsel gelangten. Da sie sich nach der Einwanderung der Griechen in Unteritalien auffallend schnell hellenisirt haben, fo schliet man daraus auf ihre nahe Verwandtschaft mit den Hellenen. 2. Die Jtaliker, zu denen die smmtlichen Vlkerschaften Mittel-italiens gehren, sind bei der Gemeinsamkeit ihrer Sitten ttttb der ursprnglichen Gleichheit ihrer Sprache, die allmhlich in den um-brischeu, latinischen ttttb oskischeu Dialect zersallett war, als ein zusammengehrendes Volk zu betrachten. Jtaliker sind die umbrisch-sabellischen Stmtne und die Latiner. a. Die umbrisch-sabellischen Vlkerschaften. Das krftigste dieser Völker wareu die Sabiner, die von dem hchsten Apennin um Arniteritum her sich weiter westlich zwischen dem Tiber und dem untern Laus des Anio ausbreiteten. Die Sabiner waren eilt tapferes Volk, das in patriarchalischer Weise, conservativ und mit strengen huslichen Sitten in seinen Dorfgemeinden lebte. In schweren Zeiten war es bei ihnen Sitte, einen heiligen Lenz, ver sacrurn, zu geloben. Was im nchsten Frhjahr geboren wurde, war beut Mars geweiht. Das Vieh wrbe sogleich geopfert, die neugeborenen Men-
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 68
2 87
3 19
4 277
5 47
6 16
7 35
8 14
9 31
10 100
11 99
12 41
13 33
14 178
15 1
16 7
17 20
18 23
19 19
20 154
21 7
22 26
23 153
24 6
25 71
26 132
27 92
28 81
29 13
30 7
31 104
32 1
33 20
34 136
35 49
36 39
37 72
38 27
39 28
40 21
41 10
42 90
43 24
44 12
45 98
46 180
47 101
48 94
49 12

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 1
3 2
4 3
5 0
6 0
7 2
8 0
9 2
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 9
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 6
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 3
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 1
90 1
91 0
92 1
93 0
94 0
95 1
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 3
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 2
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 1
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 1
127 2
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 4
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 4
147 0
148 2
149 7
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 4
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 1
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 2
193 8
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0