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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 8

1898 - Halle : Anton
8 Deutschland. Seite gegen D. gekehrt ist. Nach Deutschland hin verflacht das Gebirge sich allmählich; nach Italien zu fällt es steiler ab. Die Alpen werden ein- geteilt in: 1) Die Westalpen erstrecken sich vom Mittelmeere bis zum Passe des Großen St. Bernhard; in ihrem nördlichsten Teile liegt der 4800 m hohe Montblanc smongblang, d. i. weißer Berg], der höchste Berg Europas. 2) Die Mittelalpen bildenden Kern des Alpengebiets und streichen in vielen Bergketten vom Passe des Gr. St. Bernhard bis zum B r e n n e r p a s s e. Hier und da ragen mächtige Berge mit ewig be- schneiten, zackigen Gipfeln, wie der Monte Rose [b. i. roter Berg] (4600 in). 3) Die Ostalpen ziehen vom Brennerpasse gegen O. und spalten sich in zwei Flügel. Der nördliche Flügel streicht bis gegen die Donau, der südliche zieht bis zum Adriatischen Meere. Das Gebirge nimmt nach und nach an Breite zu, dagegen an Höhe ab; denn der höchste Berg, der G r o ß g l o ck n e r , hat nur 3800 m Höhe. Die Alpen sind überall von tiefen Thälern durchschnitten. Wo zwei solcher Thäler gegen eine Gebirgskette treten, da haben sich Einsenkungen gebildet, welche Pässe heißen. Uber diese Pässe ziehen die Gebirgs- straßen, deren steilste man nur mit Saumtieren übersteigt. Über die niedrigsten Pässe sind 4 Eisenbahnen geführt; diese sind: l) die Mont- C e n i s - E i s e n b a h n von Grenoble [grenöb'l] in Frankreich nach Turin in Italien, 2) die St. Gotthard-Eisenbahn zwischen Zürich in der Schweiz und Mailand in Italien, 3) die Brenner-Eisenbah n zwischen München in Deutschland und Verona in Italien, 4) die Semmering- Eisenbahn zwischen Wien und Trieft in Österreich. Die Alpen sind wegen des ewigen Schnees aus ihren Gipfeln sehr reich bewässert. Daher brechen aus ihren Thälern breite Ströme heraus: im W. die Rhone, im S. die Etsch, im O. die Save und die Drau, im N. der Inn und der Rhein. Einen schönen Schmuck der Alpen bilden zahlreiche Seeen mit klarem Wasser. Am Nordfuße liegen: der sichel- förmige Genfersee, der Zürichersee und der Bodeusee; am Südfuße: der dreizipfelige Comersee und der dreieckige Gardasee. Brausend und schlammig stürzen zu diesen Seeen die Alpenflüsse, die hoch oben in den Gebirgsthälern quellen; der mitgeführte Schutt lagert sich dann in den Seeen ab und mit klarem Waffer setzen die Ströme ihren Weg zum Tieflande fort. Unter den Beschäftigungen der Alpenbewohner steht die Vieh- zucht obenan. Daneben bietet der Wald vielfachen Erwerb. Der Gebirgs- bewobner schafft darin als Holzfäller oder Flößer, oder verarbeitet das Holz zu zierlichen Schnitzereien und Musikinstrumenten (Geigen). Er bricht Mar- mor und gewinnt in den östlichen Alpen Salz, Eisen, Blei und Oueck- filber. Die A l P e n st ä d t e sind durchweg nicht sehr volkreich. 8. D i e L a n d s ch a f t e n des oberen und mittleren Rheins. Sie umfassen das Gebiet des Hochrheins, die Oberrheinische Tief- ebene und ihre Grenzgebirge, und das Rheinische Schiefergebirge. 271 \. Per l)ochrhcin. Der Rhein entspringt mitten im innersten Alpenlande, in der Nähe des St. Gotthardpasses. In schnellem Laus strömt er zum Bodensee. Klar tritt der Fluß aus dem See wieder aus, bildet durch seinen Sturz über eine Felsenstuse den malerischen Rheinfall bei

2. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 17

1898 - Halle : Anton
Belgien. — Niederlande. 17 83] 2. Die Schweizer Hochebene lehnt sich in Form eines 230 km langen Halbmondes an den Nordwestfuß der Alpen. Im Sw. wird sie vom Gen ferse e, im No. vom Bodensee begrenzt. Sie wird von Alpen- slüssen bewässert, deren größter die Aar (Nebenflüsse ?) ist. Wegen der genügenden Bewässerung ist die Ebene fruchtbar und liefert Getreide, doch nicht genng für des Landes Bedarf. In ihr liegen die größten Städte der Schweiz: Bern (?), der Sitz des Bundesrates, Luzern am Vierwald- stättersee und Zürich (?), der Hauptplatz für den Handel nach Italien (150). 84] f>. Das 3uralan6 ist der nordwestliche Bergwall der Schweizer Hochebene; es ist ein wasserarmes Bergland, dem Ackerban nicht günstig, aber belebt von regem Gewerbfleiß. Man fertigt Seiden- und Baumwoll- waren und Uhren, die von Genf (80) in den Handel kommen. An der Nordostecke des Iura liegt die alte Handelsstadt Basel (90). 85] Klima. In den Alpen verursacht der Wechsel zwischen tiefen Thälern und Hochgebirgsketten ein sehr ungleiches Klima: in dem tiefen Rhonethale z. B, beginnt der Frühling bereits im Februar; dagegen hüllt die Hoch- thäler des Rheins und Inns noch im Mai eine dichte Schneedecke ein. 86] Bevölkerung. Die Bevölkerung besteht zu 3/4 aus Deutschen, einem fleißigen, sparsamen, gottessürchtigen Menschenschlage; im Rhonethale und westlich der Saaue sitzen Franzosen, im Tessinthale Italiener. 5. Das Königreich Belgien. 87] Lage nach der Karte. 88] Bodenform und Bewässerung. Belgien besteht ans einem- süd- östlichen Berglande und einer nordwestlichen Ebene. 89] \. Das Bergland wird gebildet von den niederen Höhen der Ar- dennen, welche von der Maas durchflössen werden. In dem metall- und kohleureichen Hügellande liegt Lüttich ('?), mit großartigen Fabriken für Stahlwaren 90] 2. Die Ebene beginnt östlich der Schelde und zieht bis zur Nordsee. Sie ist fruchtbar und daher Sitz sorgsam betriebenen Ackerbaus. In ihr liegt die Hptst. Brüssel, einer der wichtigsten Knotenpunkte im belgischen Eisenbahnnetz (500). An der unteren Schelde blüht die Handelsstadt A n t - wer Pen, wo alte Prachtgebüude (Rathaus) von dem einstigen Glänze zeugen (240v Flußaufwärts liegt die lebhafte Fabrikstadt Gent (150) und nach dem Meere hin Brügge, im 15. Jahrh. eine der ersten Handels- städte der Welt, jetzt aber durch Verlaudung des Hafens herabgekommen. 91] Klima. Belgien hat das Klima der deutschen Nordseeküste (§ 31). 92] Bevölkerung. Die Belgier sind ein Mischvolk: teils Wallonen (%), die von den Franzosen abstammen, teils Flamländer (4/7), die dem germanischen Stamme entsprossen sind. In ihrem Wesen ist die Be- Möglichkeit der Franzosen mit deutschem Ernst gepaart. Die Sprache ist meist die französische, die herrschende Kirche die katholische. 6. Das Königreich der Niederlande. 93] Lage nach der Karte. 94] Bodenform und Bewässerung. Man unterscheidet das Binnen« land und das Küstenland. Hummel, Anfangsgründe der Erdkunde. A. 3. Aufl. 2

3. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 26

1898 - Halle : Anton
26 Die Pyrenäen«fjalbinfcl. — Italien. bau darnieder; an seine Stelle tritt Schafzucht. In Alteastilien liegt Valladolid^ swaljadolid], die alte Landeshptst. In Neucastilien liegt die jetzige Hptst. Madrid, die wegen ihrer Lage aus einer Hochfläche nach dem Sprichwort „drei Monate Winter und neun Monate Hölle" hat (470). Hafenplatz am Tajo ist Lissabon, die Hauptstadt Portn- gals (310). Am Duero liegt Porto, ein Ausfuhrort für Wein, der im Duerothale angebaut wird (140). 1301 Klima und Pflanzendecke. Das Klima der ebenen Küstenstriche am Mittelländischen Meere ist sehr warm; daher gedeihen hier alle Arten Südsrüchte. Auf der Hochebene wechseln heiße, trockene Sommer mit kalten Wintern; daher deckt hier der Ackerbau nicht des Landes Bedarf. 1311 Bevölkerung. Die Spanier sind ronianischen Stammes, einfach und maßig im Genuß, dabei voll ernsten Stolzes: selbst der Maultiertreiber hat etwas von der Würde des Edelmannes. Die Portugiesen sind säst gleicher Art und Sprache, wie die Spanier. Spanier und Portugiesen be- kennen sich zur katholischen Kirche. Zu Spanien gehören die Pityüsen und Baleären, zwei Inselgruppen im Mittelländischen Meere, zu Portugal die fruchtbaren Azoren im Atlantischen Ozean. 12. Das Königreich Italien. 132] Lage Das Königreich Italien umfaßt die Apenninen-Halbinsel. Diese lehnt sich im N. an die Alpen und wird vom Adriatischen, Joni- schen, Tyrrhenischen und Ligurischen Meere nmgeben, Das Adriatische Meer bildet den Gols von Venedig, das Jonische Meer den Gols von T a r e n t (der die Halbinseln A p n l i e n und Ealabrien scheidet), das Tyrrhenische Meer den Gols von Neapel, das Ligurische Meer den Golf von Genua. 133] Bodenform Nltd Bewässerung. Die Halbinsel wird der Länge nach von einem Kettengebirge durchzogen; im W. säumen ebene Küstenstriche; im N. ist ein Tiefland vorgelagert. 134] \. Das Tiefland des senkt sich zwischen dem Südfnße der Alpen und dem Nordhange der Apenninen ein. Es wird bewässert durch den Po mit seinen Nebenflüssen, die Etsch und zahlreiche Kanäle. Das macht die Ebene sehr fruchtbar: das Gras wird oft sechsmal im Jahre gemäht; Weizen und Mais werden nach einander angebant; in sumpfigen Gegenden gedeiht sogar der Reis. Wegen ihrer dichten Bevölkerung ist die Ebene reich an großen Städten. Mailand ist die größte Binnenhandelsstadt (450). Nörd- lich der Mündung der Etsch liegt die Hafenstadt Venedig, die wegen des sumpsigen Bodens auf Pfählen erbaut und von Kanälen durchzogen ist (l55). 135] 2. Die Apenninen durchziehen die Halbinsel ihrer ganzen Länge nach; man unterscheidet: a) den nördlichen Apennin, b> den Ge- birgskessel derabrnzzen, .0 den südlichen Apennin. Das Gebirge ist wasserarm, daher nur wenig und meist von Hirten bevölkert. 136] Die Aüstenebencn liegen ans der Westseite; es sind von N. nach S.: a) Die Tiefebene von Toskana wird vom Arno be- wässert; an diesem liegt Florenz, weltberühmt durch seine Knnstschätze (206>. b) Die Tiefebene von Rom wird von der T i b e r dnrchflossen. An diesem Flusse liegt die Hptst. Rom, der Sitz des Papstes und daher eine

4. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 27

1898 - Halle : Anton
27 Stadt der Kirchen und Klöster, mit zahlreichen Trümmern von Tempeln und Prachtbauten ans der Römerzeit (470). c) Die Tiefebene von Neapel ist vom Boltnrno reich bewässert und daher ein reizvoller Fruchtgarten. Hier liegt Neapel, die größte und schönste Stadt Italiens (530). Östlich von Neapel erhebt sich der Vesuv, der durch seine vul- kanischen Ausbrüche oft die Umgegend verheert hat; an seinem Fuße liegen die Ruinen der im Jahre 79 n. Chr. durch einen Aschenausbruch ver- schütteten und teilweis wieder bloßgelegten Römerstadt Pompeji. 137] ftlitltit und Pflanzenderke. Je weiter man in Italien nach S. kommt, desto milder ist der Winter, desto heißer der Sommer. Daher finden sich in der Tiefebene des Po noch vielfach die deutschen Pflanzen, südlicher dagegen die Olive, der Citronen- und Orangenbaum. In vielen Gegenden nährt der Maulbeerbaum die Seidenraupe.

5. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 90

1845 - Halle : Anton
90 Dicu *). Auch hatte inzwischen der Mathematiker Rom- me, dem wir bereits zu Caen im Gefängnisse und dann im Palasse begegnet sind, einen neuen heidnischen Calen- der ausgearbeitet, der bald nachher an die Stelle des al- ten christlichen Fcstjahres trat — einen Calender, der nichts athmete als Natur und Pcuple-Dieu. Das Jahr war in gleiche Viertel; jedes Viertel in drei gleiche Monate ge- teilt zu dreißig Tagen; tat 360 Tage. Dazu nun 5 oder respective 6 Festtage unter dem Namen der Sansculotti« des, der St. Ohnehosentage: diese waren der Tag des Genius, der Tag der Arbeit, der Tag der Volbringun- gen, der Tag der Betonungen, der Tag der Meinung — und so oft ein Schaltjahr war, kam noch ein Tag der Empörung hinzu. Diese neue Zeitrechnung began mit der Herbstnacht- gleiche, dem 2!ten September 1792, als dem Tage nach Eröfnung des Nationalconventes; dem ersten Tage, an welchem die Sonne aufgegangen war über der neuen Re- publik von Frankreich. Die Monate des ersten Vierteljahres hießen: Vendemiaire, Brumaire, Frimaire (Weinleserich, Herbftdunsterich, Frosterich). Die Monate des zweiten Vierteljahres hießen: Nivose, Pluviose, Ventose, (Schnee- ulf, Regenulf, Windulf). — Die des Dritten: 6crmi- na!, Floreal, Prairial (Keimbar, Blühbar, Grasbar) — und die des vierten: Mcssidor, Thermidor, Fructidor (Aerndegibig, Hitzegibig, Früchtegibig). Diefe Monate waren aber nicht mehr in siebentägige Wochen, sondern in zehntägige Decaden geteilt und die Tage waren gezält von Primidi, Duodi, Tridi bis Decadi — und Dccadi solte ein Ruhetag fein. Am loten August also war die neue Verfassung des Peuple-Dieu, nach welcher das Volk überal der Souvc- ') Gleichzeitig mit diesem Feste in Paris ward ein hunnisches in St. Denis gefeiert: der Moniteur vom l6ten August enthält einen Artikel: ,, O» s exécute à la rigeur le décret de la convention qui ordonnait que les tombeaux de St. Denis se- raient renversés le 10 août. Le corps de Turenne était tel- lement conservé, qu’on l’a retrouvé, dit on, dans l’attitude où il avait été placé.‘‘

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 236

1845 - Halle : Anton
236 Division Massen« besezte am 3ten Juni Wälsch-Bern; die Divisionen Augereau und Serrurier schloßen Mantau ein. Massen« rükte den abziehenden Oeftreichern von Bern bis zum Plateau von Riveln (Rivoli) nach, wärend Beaulieu nach Trident gieng, und nun seine Armee wider in eine Postenkette von Graubünden bis ins Brentatal verzettelte. Es war natürlich, daß, nachdem man so weit in Italien vorgedrungen war, das Verhältnis zu den Staten des mitleren und südlichen Italiens eine ganze neue Wich- tigkeit erhielt. Mit Toscan war man in Friden; aber der Vcrker der Engländer in Liburn war doch immer für die französischen Besatzungen und Truppenzüge am Ufergelände von Jenau belästigend und bedrolich. Der Pabst hatte natürlich fortwärend gegen das Verfaren hinsichtlich Avi- gons und hinsichtlich der französischen Kirche protestirt, und befand sich dadurch in directer Feindlichkeit zu Frank- reich. Neapel hatte sogar durch ein kleines Hilfscorps bei der östreichischen Armee an dem offenen Kriege gegen die Republik Frankreich Teil genommen. Schon als Buonaparte noch gegen das Mailändische vordrang, hatte das Directorium den Plan gefaßt, in Ita- lien zwei Generale aufzustellen: Kellermann und Buona- parte. Jener solte den Krieg im oberen Italien fortfüren, dieser nach Mittel- und Unteritalien Vordringen und diese Gegenden revolutioniren. Buonaparte sezte sich aber mit aller Macht diesem Anmuten entgegen, indem er geltend machte, daß diese beiden Kriegstheater so von einander ab- hängig seien, daß die unité de la pensée militaire zerrei- ßen und absichtlich geschlagen sein wollen, hier fast Eins und Dasselbe sei. Das Directorium gab nach. Als nun Buonaparte Beaulieu in die Alpen zurük- gejagt hatte und die Belagerung von Mantau unternam, konte er berechnen, einerseis daß er seine ganze Armee vor Mantau nicht gebrauche so lange bloß Vorarbeiten für die Belagerung zu machen seien, zu denen ein kleinerer Teil hinreichte; sodann andrerseits, daß die östreichischen Ver- stärkungen, welche, wie man erfaren hatte, Beaulieu vom Rheine her erwartete, nicht sobald eintreffen konten; daß

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 219

1845 - Halle : Anton
219 in dem Ufergelände von Savon bis Loän. Von der La- harpeschen Division war eine Brigade unter Cervoni bis Woltern (Voltii) vorgeschoben, um das Gouvernement von Jenau geneigter zu machen zu einer Anleihe, die das Di- rectorium forderte. Kleine Detachements dieser Divisionen hatten den Gebirgskam zwischen den Quellen der Bormi- da, zum Teil in verschanzten Stellungen, besezt. Die Di- vision Serrurier (7000 M.) stund an den Quellen des Tanär. Die Cavallerie (4000 M.) hinter der Infanterie in dem Ufergelände. Macquard (3700 M.) und Garnier (3200 M.) in den Tälern zum Col de Cerife und zum Col di Tenda. Diese lezteren hatten die Aufgabe die Com- munication frei zu halten mit der Alpenarmee unter Kel- lermann, die 20,000 Man stark in den Alpeneingängen des Delsinatcs und Saveiens stund. Zwei Reservedivisio- nen zusammen 20,000 Man die zu der einen, wie zu der anderen Armee gehen konten, waren noch in der Graf- schaft Nizzen und in der Provinz (Provence) aufgestelt. Den französischen Truppen unter Buonaparte gegen- über stund die östreichische Hauptarmee unter Beaulieus speciellen Befelhe; es solten 32,000 Man sein und hiebei 1500 Man neapolitanische Cavallerie. Ein zweites, Beau- lieus höherem Befelhe auch untergeordnetes Heercorps, aus Oestreichern und Sardiniern, etwa 20,000 Man stark, ward von Colli gefürt. Das östreichische Hauptcorps war in einen rechten Flügel (15 —16,000 M.) geteilt, welchen Argenteau und unter ihm Liptay, Ruccaviuo, Pittoni und Sullich flirten; und in einen linken Flügel (16—17,000 M.) an dessen Spitze Sebottendorf stund, und unter ihm Kerpen, Nico- letti, Rosselmino, Schubirts. Ende März waren aber bei diesem östreicbischen Hauptcorps etwa 7000 Kranke, es stund um diese Zeit größtenteils am Pfad und bis zur Adda in Winterquartiren. Nur Colli stund weiter vorge- schoben im Appennin. Anfangs April gierigen 2 Brigaden des östreichischen rechten Flügels ebenfals (über Aken) in den Appennin. Colli stelte sich mit 8 Bataillonen bei Ze- ven (Ceva) auf, ließ Provera mit 4 Bataillonen bei Mille-

8. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 239

1845 - Halle : Anton
239 chjsche Armee in 2 Colonnen. Die Hauptcolonne von 32,000 Man unter Wurmser solte durch das Etschtal; die Nebencolonne von 18,000 Man unter Quosdanno- witsch am westlichen Ufer des Gartensees über Riven und Sal6 Vordringen. Die östreichische Hauptcolonne muste bei ihrem Vordringen notwendig auf Massena's Division stoßen, die in zwei starken Massen bei Riveln und in Wälsch - Bern zusammengehalten ward. Das Plateau von Riveln (Ri- voli) bietet eine sehr starke Stellung. Es gehört zu einem nideren Höhenzuge, der gewissermaßen einen Rand, eine Vorreihe für den Montebaldo bildet, und ist fast isolirt. Die Hauptstraße rechts der Etsch, zwischen Gar- tensee und Etsch, wird von diesem Plateau ausgenom- men. Die Hauptstraße links der Etsch fürt in der Stahe von Riveln in die Kluse. Es dominirt also diese Stel- lung alle Zugänge durch das Etschtal nach Wälsch-Bern niit Ausname der Fußwege, deren mehrere über den Montebaldo zwischen dem Plateau und dem Gartensee hiudurchfüren, so wie mehrere andere im Osten der Etsch über die Ausläufer des Monte molare. Da Buonaparte nicht das Etschtal selbst durchaus halten, sondern bier den Feind nur so lange aufhalten wolte, bis er selbst über seine Streitkräfte bequenl und nach Umständen verfügen fönte, war ihm diese Stellung von der entschidensten Wichtigkeit. Massena hatte sein Hauqtquartir in Buslingen. Die Vorposten der Stellung von Riveln stunden bei Brentin, am Fuße des Monte Magnone, der selbst ein Fuß des Montebaldo ist. Die Höhe von Riveln war mit Schanzen versehen. Wurmser ließ nun General Davidowitsch mit dem lin ken Flügel in der Richtung auf Dölz (Dolce) Vorgehen; hier solte er eine Brücke schlagen und die Stellung von Riveln von der Seite faßen. Wurmser selbst wolte mit dem rech- ten Flügel über den Montemagnone die Stellung in der Fronte angreifen. Eine Nebencolonne unter Melas solte sich über den Montebaldo und Laumen (Lumini) zwischen dem Plateau und dem Gartensee durchschlagen. Ebenso

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 244

1845 - Halle : Anton
244 Weirotters erhielt er nun den Jngenkeurgeneral Lauer als Chef seines Generalstabes, mit welchem er sich über einen Plan einigte, demzufolge er mit 26,000 Man Brenta ab- wärts gehen, und sobald sich die französische Armee gegen ihn gewendet haben würde Davidvwitsch mit einem ange- meßenen Teile der ihm hinterblibenen 20,000 Man ctsch- abwärts den Franzosen in die rechte Flanke oder in den Rücken fallen laßen wolle. Das Corps des General Davidowitsch war in drei Abteilungen aufgestelt: etwa 35oo Man in Vorarlberg unter Grösser; etwa 3000 Man gegen das Velllin hin unter Laudon; die übrigen 13—14,000 Man stunden bei Trident und zwar so daß ein Corps davon unter dein Für- sten Reuss zwischen Rovereith und dem Gartensee aufge- stelt eine Avantgarde an der Sarca hatte. Ein anderes unter Wukassowitsch an der Etsch hatte nun seine Avant- garde bei Zerraval (Serravalle); ein drittes Corps stund zwischen Rovereith und Trident in einer starken Stellung bei Cagliün. Als sich Wurmser am 2ten September mit seiner Armeeabteilung in 3 Corps unter Quosdannowitsch, Se- bottendorf und Mezaros von Trident nach dem Brentatale in Bewegung sezte, hatte Buonaparte schon einige Notiz von den vorhabenden Planen erhalten, und rasch seinen Gegenplan entworfen. Die Division Seriurier solle Man- tau weiter blokiren; Kilmaine mit etwa 3ooo Man Caval- lerie solte in einer Stellung an der Etsch die Blokade decken; er selbst aber Buonaparte mit den Divisionen Vaubois, Massena und Augereau wolte auf Trident Vordringen, Da- vidowitsch ganz aus dem Felde schlagen, sodann von Tri- dent aus auch in das Brentatal dringen und Wurmser auf dem Marsche im Rücken angreifen. Am 3ten Sept. schon nam Vaubois die Brücke über die Sarca und drang auf das Corps des Fürsten Reuss ein, wärend Massena Wukassowitsch von Zeiraval zurük- trib, und Augereau in Echelons über den Mente molare vorrükte. Am 4len wurden die Oestreicher auf die feste Stellung von Caglum zurükgeworfen. Noch vor Abend

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 249

1845 - Halle : Anton
249 ab brechen wette, ermante Buonaparte, noch sei des Pab- stes Einfluß auf das Volk in Italien unberechenbar und man verstärke durch offenen Bruch nur Oestreicb. Das Directorium erkante seine Vorstellungen als gegründet und übergab ihm die ganze Unterhandlung mit dem Pabste und die Volmacht, im geeigneten Falle mit den Waffen zu ver- faren. Auch der Pabst suchte Zeit zu gewinnen, um nach dem Glücke der östreichischen Waffen später die Entscheidung in den Händen zu haben; das Jahr vergieng ohue Ab- schluß des Fridens. Dagegen war der Fride zwischen Frank- reich und Neapel am 10ten October in Paris desininitiv abgeschloßen worden, durch welchen Vertrag Neapel in die Reihe der neutralen Mächte trat *)- Die Zeit, die so ohne bedeutende Unternemungen verstrich, benuzte Buonaparte, seine Armee ausruhen zu laßen; sie in ihren Equipagen herzustellen und Verstärkun- gen vom Directorium zu verlangen. Dieses sandte ihm auch nach und nach 26,600 Man die aber anfangs No- vember noch nicht angekommen waren, als Buonaparte einem neuen Vordringen der Oestreicher aus den Alpen entgegen sehen muste, wobei er diesmal Mantau nicht wi- der wie das erstemal, preis geben und frei laßen durfte, wenn die Belagerung nicht von neuem sich vile Monate hinziehen folte. Die Colonne von Wurmsers Armee, welche sich un- ter Quosdannowitsch durch das Friaul zurükgezogen hatte, betrug etwa 6000 Man. Sie war vier Wochen später von der östreichischen Regirun'g wider auf 28,000 Man ge- bracht und stund in Friaul und bei Bestaun. Das Corps, welches Davidowitsch im Tirol hatte, ward, nachdem Mo- reau das südliche Deutschland geräumt, auf 20,000 Man ') Mit bcm Fridm warm geheime Bedingungen verbunden; ,,si convenne inoltre die il re avrebbe pagato alla republica 3,000,000 lire; eci il governo francese non avrebbe fatto avanzare truppe nello stato pontifìcio (oltre Ancona) fin tantoché non fossero terminale le questioni pendenti con Roma, e di piu non avrebbe in alcun modo favorito le innovazioni che i popoli dell’ Italia meridionale potessero desiderare contro i loro governi. ‘‘ Coppi annali d’Italia dal 1750 loia 1. (Roma 1624) p. 407. 406.
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