Autor: Wutte, M., Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
M lu&f
(Einleitung
Als der italienische Botschafter Herzog v. Koarna am 11. April 1915 die Forderungen seiner Regierung in Wien überreichte, verwies er zu deren Begründung auf historische, ethnographische und militärische Gesichtspunkte. Die folgenden Quellen sollen nun einen Einblick in die staatsrechtlichen und nationalen Verhältnisse der von Italien beanspruchten Teile von Tirol (I) und der Grafschaft Görz (Ii) gewähren.
Seit K. (Dtto d. Gr. 952 die Ittarf Verona und damit das Gebiet von Trient vom Königreich Italien losgelöst und durch Unterstellung unter den Herzog von Bauern dem Deutschen Reiche angegliedert hatte (A 1 a), gehörte ganz Sübtirol mit Ausnahme weniger unbedeutender (Brenzstriche nach deutscher und italienischer Auffassung (1 c, d) staatsrechtlich zum Deutschen Reich bis zu dessen Auflösung i. 3. 1806. 1004 wurde die Grafschaft Trient durch K. Heinrich Ii. dem Bischof von Trient verliehen (1 b), 1027 die Grafschaften Bozen und vintschgau durch K. Konrad Ii. Nach dem Anfalle Tirols an die Habsburger [1363] mußten die Bischöfe die Oberhoheit der Landesfürsten anerkennen (2 a, b), so daß die Einverleibung ihres zuletzt nur mehr auf die Umgebung von Trient beschränkten Gebietes in die Grafschaft Tirol aus Grund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 eine bloße Formsache war (2 c). 1810—1815 gehörte Sübtirol bis nördlich Bozen zu dem von K. Napoleon geschaffenen Königreich Italien (3), 1815 kam es wieder zu Österreich. Als die nationale Bewegung bei den Italienern erwachte, richteten sich die begehrlichen Blicke der Italiener hauptsächlich auf Tdelfchtirol und das österreichische Küstenland, die „Italia irredenta“, das „unerlöste Italien". 1848 und 1866 wurde vergeblich versucht, Sübtirol durch (Einfälle bewaffneter Banben zu erobern. In den Derhanblungen der Frankfurter Nationalversammlung würde die von den Italienern geforberte Abtrennung Idetfchtirols von Deutfchlanb mit Recht abgelehnt (4). hatte die italienische Regierung sich anfangs den irrebentiftifchen Plänen angeschlossen, so sagte sie sich nach Abschluß des Dreibundes (1883) in aller Form von ihr tos (5 a), ließ ihr aber später freien Lauf und förderte sie wohl im geheimen, bis sie endlich die Forderungen der Irredentisten zu ihren eigenen machte und noch weit über sie hinausging, indem sie im April 1915 die Grenze des Königreichs Italien v. 3. 1810 (5 b a) beanspruchte. Das mußte neben anderen unbilligen Forderungen Italiens zum Bruche führen (5 b ß, y).
In nationaler Hinsicht (B) ist Sübtirol, an den Grenzen zweier großer Völker gelegen, feit dem Trittelatter ein Kampfgebiet, von Süben her brangen Italiener ein und bebrohten zeitweise sogar Bozen, das schon im 7. Iahrhunbert Sitz eines bayrischen Grafen war und seither zum geschlossenen deutschen Sprachgebiet gehörte, von der früheren rätoromanischen ober Iabinifchen Bevölkerung hielten sich nur einige Reste in den Gebirgstälern östlich und sübwestlich von Bozen, von Korben her tvanberten, nachweisbar seit dem 12. Iahrhunbert, jebenfalls aber auch schon früher, Deutsche ein, in den größeren (Drten des (Etsch-unb Suganertales als (Bewerbetreibenbe (2c), in den benachbarten, von den Italienern gemiebenen (Bebirgsgegenben als Bauern (1 a s), hie und ba, wie in primär (nörbl. Suganertal), als Bergleute. Sie kamen also als Kulturträger, herbeigerufen von den Grundherren, besonders den Bischöfen von Trient, um durch schwere Rodungsarbeit das Waldland in Kulturland zu verwandeln oder Bergwerke zu eröffnen. Außerdem wurden zahlreiche Burgen mit deutschen Adeligen besetzt, da die deutschen Kaiser den Welschen mit Recht mißtrauten (1 a 7) und
Quellenfammlung 11,143:
Quellensammlung 11,143: tvutte, Die deutsch-italienischen Grenzgebiete
1
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Konrad_Ii Konrad Napoleon Idetfchtirols_von_Deutfchlanb
Extrahierte Ortsnamen: Wien Italien Verona Italien Bozen Bozen Italien Italien Italiens B) Bozen
A. Das italische Land.
1. Wame, Grenzen und Lage.
1. Der Name Jtalia ging von der äußersten Südspitze der Halbinsel aus, anfangs durch Vermittelung der griechischen Ansiedler, dann mit der Erweiterung der römischen Herrschaft allmählich auf die ganze eigentliche Halbinsel bis zu den Flüssen Macra und Rubicon über, bis er im Beginn der Kaiserzeit endlich auch auf das „cisalpiuifche Gallien" ausgedehnt wurde.
2. Italien ist von scharfen Naturgrenzen umgeben: im Norden von den Alpen, welche indessen trotz ihrer Höhe bei der Menge leicht gangbarer Pässe das Land von jeher weit mehr vor den Einflüssen des nordischen Klimas als vor den Angriffen nördlicher Barbaren geschützt haben; im Westen vom tyrrhenischen (mare Tuscum oder inferum), im Süden vom sicilischen oder ionischen Meere (mare Siculum oder Jonium).
3. Die centrale Lage Italiens innerhalb des Mittel-meeres zwischen den beiden anderen südeuropäischen Halbinseln (etwa vom 46."—36.° n. Br.) bestimmte dasselbe zum Sitz einer Weltherrschaft und znm wichtigsten Schauplatz europäischer Geschichte.
2. Küstenentivickeknng und chebirgsöau.
Unter den Halbinseln Südeuropas nimmt die italische auch in bezug auf ihre wagerechte und senkrechte Gliederung eine mittlere Stellung ein, wodurch ihr von vornherein das Übergewicht über beide gesichert war. Insbesondere aber ruht ihr Vorzug vor beiden in der Anordnung von Hoch- und Tiefland. Für die Geschichte der italischen Hirten-, Gebirgs-und Bauernvölker, namentlich der Römer, ist bis zum Beginn des Kampfes um die Herrschaft des Mittelmeeres lediglich die Bodengestaltung des Binnenlandes bedeutsam geworden. Der Ausbildung umfassenderer Staatswesen .stellt der im wesentlichen einheitliche Bau Italiens durchaus nicht die gewaltigen Hindernisse entgegen, wie derjenige Griechenlands. — Italien zerfällt, von den Inseln abgesehen, in zwei von Natur ganz verschiedene Bestandteile: einen kontinentalen Teil, Oberitalien, und die eigentliche Apenninhalbinsel.
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Extrahierte Personennamen: Corsica Mallorea Ivo Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Irland Asiens Europas Sardinien Island Irland Kreta Bornholm Malta Hochlaud Asien Afrika Minden Europas Rhein Hinter-Rhein Europas Genua
Autor: Wutte, M., Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
2 Einleitung
die Bischöfe von Trient vom 13. bis zum 16. Jahrhundert zum großen Teile deutschen Stammes waren. Urkunden (la) und Berichte deutscher (1 b) und italienischer (1 c) Zeitgenossen und die Verbreitung deutscher (Drts- und Flurnamen (Ibß; c S) gestatten den Schluß, daß einst das zusammenhängende deutsche Sprachgebiet von Bozen östlich der Lisch über Berg und Tal hinunter bis gegen Verona und Vicenza reichte und auch im Ltschtal wie in Trient (1 c ß, y) und Rovereit (1 b ß) und in Südwesttirol ansehnliche deutsche Minderheiten wohnten. Diese Tatsache geben auch italienische Schriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts Zu (1 c <?, x). Das Zusammentreffen zweier Völker auf verhältnismäßig engem Raum, durch den noch dazu eine wichtige, den Verkehr zwischen Deutschland und Italien vermittelnde Straße geht, mußte zu nationalen Kämpfen führen, namentlich in Bozen (2 a) und Trient (2 b, c). Huch rein sprachliche Streitigkeiten stellten sich ein (2 d). Infolge des Aufschwunges der italienischen Kultur im Zeitalter der Renaissance, der Bevorzugung italienischer Geistlicher in der Reformationszeit (2 e), der durch die Parteikämpfe in der Republik Venedig veranlaßten Einwanderung italienischer Flüchtlinge (1 c y Anm.), der Zuwanderung italienischer Kaufleute, Seiden- und Bauarbeiter (2 a, h) wurden die Deutschen entweder verdrängt oder mit und ohne Zwang namentlich durch den (Einfluß von Kirche und Schule romanifiert (1 c s, 2 f, g, h), so daß um die Mitte des vorigen Jahrhunderts das einstige geschlossene deutsche Sprachgebiet int Süd-osten Tirols auf einige wenige kümmerliche Sprachinseln zusammengeschrumpft war. Dank den nach der Abtretung venetiens an Italien (1866) neu errichteten deutschen Volksschulen in Lusern, Palai, Laurein, Proveis, (Bereut, Aichleit, Flo-rutz, St. Felix, Frauenwald und Altrei, dem wirken deutscher Geistlicher und Lehrer und der Tätigkeit der deutschen Schutzvereine wurden jedoch die letzten Reste deutschen Volkstums in Südtirol vor der verwelschung bewahrt. Die Wertschätzung, die die deutschen Schulen bei den Bewohnern der Sprachinseln genießen, ersieht man aus dem Berichte des Schulinfpeftors Singerle (3 a), die (Erfolge der deutschen Schutzarbeit an den Dolkszählungsergebnissen (3 b a). Dagegen geht die einst auf 30—40000 Köpfe geschätzte deutsche Bevölkerung in den Sprachinseln auf reichsitalienifchem Boden immer mehr zurück (3 b ß).
Das Gebiet von Görz kam wie das von Trient 952 als Teil der Mark Verona zum Deutschen Reich (l A 1 a), wurde dann 1077 mit der Grafschaft Friaul von K. Heinrich Iv. dem Patriarchen Stgehard von Aquileja verliehen und fiel, nachdem es sich zu einer eigenen Grafschaft entwickelt hatte, im Jahre 1500 als (Erbe des letzten Grafen von Görz an K. Maximilian I. Auch hier ließen sich schon unter den Patriarchen, die vom 10. bis ins 13. Jahrhundert Sprößlinge deutscher Adelsgeschlechter waren, und später unter den Grasen von Görz zahlreiche deutsche Adelige nieder, die stets als Angehörige des Deutschen Reiches und der deutschen Ration gelten wollten (Ii c). Desgleichen war die Bürgerschaft der Stadt Görz zum großen Teile deutschen Ursprungs (Ii a), spielte sich hier das öffentliche Leben nach deutscher Art ab, war die Verwaltung nach deutschem Muster eingerichtet und die deutsche Sprache bei den Behörden in Gebrauch (Ii b). (Erst im 19. Jahrhundert ging sie so weit zurück, daß heute nur mehr die Stadt Görz eine deutsche Minderheit ausweist (Ii d).1
1 Dringend empfohlen sei bet Benützung des vorliegenden Heftes der Gebrauch einer Karte, am besten der auf Grundlage der vogelfchen Karte des Deutschen Reiches entworfenen Sprachenkarte von R. Pfaundler in Petermanns Mitteilungen 1915 Juni, auf welcher jedoch die im Vorjahre von Österreich angebotene Grenze nicht richtig eingetragen ist.
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Extrahierte Personennamen: Felix Felix Heinrich_Iv Heinrich Stgehard_von_Aquileja Maximilian_I. Petermanns
-- 2 —
a) Oberitalien.
Oberitalien ist eine Tiefebene, welche in westöstlicher Richtung vom Po (Padus) durchströmt wird. Sie verdankt ihre Entstehung und den unerschöpflichen Reichtum ihres Bodens wie die hohe Blüte ihrer Kultur den von diesem Strome und seinen Nebenflüssen mitgeführten Sinkstoffen, deren Ab-lagernng durch eine Erhebung des Meeresgrundes unterstützt wurde. Die großen fjordartigen Seen in den tiefen nach Süden gerichteten Thälern des Hochgebirges sind Reste des einstigen Meeres: der Lange See, Lago maggiore (lacus Verbanus), durchflossen vom Ticino (Ticinus), der Eomer-fee (1. Comacinus), durchflossen von der Adda (Addua), der Gardasee (1. Benacus), aus welchem der Mincio (Mincius) entspringt. Selbständig erreicht die Etsch (Athesis) das adriatische Meer. Die südlichen Nebenflüsse des Po sind weit wasserärmer als die nördlichen, weil sie von dem wasserarmeren Apennin entspringen. Im Osten haben die Flüsse einen Saum von Sandbänken vor ihren Mündungen aufgeschüttet und die abgeschnittenen Meeresteile in träge Lagunen verwandelt.
b) Die eigentliche Apenninhalbinsel.
1. Die Poebene wird von der eigentlichen Halbinsel durch das graue Kalksteingebirge des Apennin geschieden, welcher derselben ihre Gestalt giebt. Der Apennin tritt diesseits des Tanarus aus der südlichsten Gruppe der Westalpen, den Seealpen, umzieht in flachem Bogen den ligurifchen Golf, nähert sich in ostsüdöstlicher Richtung der adriatischen Küste (Nordapennin), streicht, zu beiden Seiten von Parallelketten begleitet, in kurzer Entfernung von derselben in der Richtung nach Südsüdosten hinab (Centralapennin), wendet sich dann, ostwärts der apulischen Ebene Raum lassend, in breiter, plateauartiger Ausdehnung wieder der Küste des tyrrhenischen Meeres zu und läuft endlich fast ganz von Norden nach Süden in die bruttische (jetzt calabrische) Halbinsel aus (Südapennin). Nur in der Mitte, wo sich die Hauptkette zu dem wilden sabelli-schen Gebirgsviereck (Abruzzen) ausbreitet, erreicht sie die Linie des ewigen Schnees (Gran Sasso d’.Italia 2900 m), so daß die Wasserscheide zwischen dem tyrrhenischen und dem adriatischen Meere fast nirgends eine Völkerscheide werden konnte.
2. Der Hauptkamm des Apennin teilt ganz Mittel- und Unteritalien in eine östliche und westliche Hälfte. Auf der
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Icnncr.
Steinernes Meer.
Der dreigipfelige Watzmann (2714 m), davor der Erünstein <1300 m)
Berchtesgaden (67^ m) in den Salzburger Alpen.
Durch mildes ftlima, lachende Schönheit zwischen bewaldeten Höhen, den nahen Königssee und eine Fülle von Wanderzielen ist die Perle Oberbayerns eine
beliebte Sommerfrische geworden.
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2
Landeskunde des Königreichs Bayern,
§ 2. Gröhe und Einwohnerzahl.
Das Königreich Bayern hat einen Flächeninhalt von rund 76 000 qkm
(genau 75 870 qkm); die Einwohnerzahl beträgt 6,6 Millionen.
§ 3. Bodengestalt und Bewässerung.
A. Das Hauptland.
Bayern wird durch die Donau, welche das Laud vou W. uach O. durch-
fließt, in zwei Teile geschiedene in Südbayern und Nordbayern.
I. Südbayern.
Südbayeru ist im W. durch den Bodensee und die Jller, im N. dnrch
die Donau, im O. durch Inn und Salzach begrenzt und reicht im Süden bis
in die Alpen. Es besteht aus dem Alpengebiete und dem Alpenvorlaude,
schwäbisch-bayerische Hochebene genannt, welche sich nach N. zum Donantale
hin abdacht.
1. Das bayerische Alpenland.
a. Die nördlichen Vorlagen der Zentralalpenkette, nach ihrem Gestein
die nördlichen Kalkalpen -genannt, erstrecken sich auch auf bayerisches Gebiet
und ragen in großartiger Schönheit über Südbayern herein.
Sie zerfallen in die Allgäuer, Bayerischen und Berchtesgadener Alpen.
1) Die Allgäuer Alpen liegen zwischen Bodensee und Lech; durch das
Längental der Jller, welche in nördl. Lause über Oberstdorf, Sonthofen,
Jmmenftadt und Kempten aus dem Gebirge heraustritt, werden sie in eine West-
liehe und in eine höhere östliche Gruppe geteilt. Die höchsten Erhebungen in
Bayern sind: die Mädelegabel, 2650 m, und der Hochvogel, fast 2600 m.
2) Die Bayerischen Alpen vom Lech bis zum Inn zerfallen in folgende
Teile:
a. das Wettersteingebirge zwischen Loisach und Isar mit dem höchsten
Berge Bayerns und Deutschlands, der Zugspitze, fast 3000 m
(s. Bild 10);
b. ö. davon und von der Isar das Karwendelgebirge mit der Kar-
wendelspitze, 2500m; nördlich von beiden und an Höhe abnehmend:
das Ampergebirge zwischen Lech und Loisach, mit der Kreuzspitze;
das Esterngebirge zwischen Loisach und Isar, mit dem Herzog-
stand (1750 m) und der Benediktenwand (1800 m);
c. das Jsarwinkelgebirge östlich der oberen Isar, mit dem Scharf-
reiter;
d. das Mangfallgebirge mit dem Wendelstein (1850 m).
3) Die Berchtesgadener Alpen, welche den w. Teil der Salzburger
Alpen bilden, zwischen Inn und Salzach, mit dem Watzmaun (2700 m) und
dem marmorreichen und sagenberühmten Untersberg (fast 2000 m).
Die den Alpen in ihrer ganzen Ausdehnung eigentümliche reiche Tal-
bildnng zeigt sich auch in den bayerischen Alpenketten.
So verbinden die Straße des Jllertals (über Sonthofen und Oberst-
dors) und der Fernpaß im Lechtal (südlich von Füssen über Rentte) Bayern
mit Vorarlberg, der Scharnitzpaß, der Achenpaß und das Junta! (Eisen-
bahn München-Jnnsbruck) Bayern mit Tirol.
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2
Europa.
und breite Meereseinschnitte fast stz seines Bodens in Halbinseln uitb V6 in
Inseln. Die größte Halbinsel, die skandinavische, liegt im N.w. und
streckt sich nach S., wie im N.o. Asiens Kamtschatka, dein sie auch sonst
ähnelt. Die drei nächstgrößten Halbinsel:: in S.-Europa sind nach Lage
und Gestalt mit den 3 großen Halbinseln in S.-Asien vergleichbar. Die
größte Inselgruppe, Großbritannien und Irland, ist dem Westen des
Erdteils in ganz ähnlicher Weise vorgelagert wie dem Osten Asiens die
japanischen Inseln.
Die bedeutendsten Inseln Europas in qkm.
Großbritannien 230 000
Island . . . 105 000
Irland ... 84 000
Sicilien... 26 000
Sardinien . . 24 000
Corsica . . . 9000
Kreta .... 8600
Mallorca sljorkaj 3500
Rügen .... 970
Kerkyra .... 700
Bornholm . . . 550
Malta .... 300
Hohengliedcrung. Der dreieckig gestaltete Rumpf besteht vorwiegend
aus Tieslattd, die losgetrennten wie die anhängenden Glieder aus Gebirgs-
land und unter diesen die Pyrenäen-Halbinsel fast nur aus Hochland,
nirgends jedoch mit Ausnahme des Ostens schließt eitle Bodensvrm, lvie
in Asien und Afrika, die übrigen weithin aus. Ihr Wechsel ist bezeich-
nend siir den Erdteil uitd hat die Entwicklung der Menschheit aus seinem
Bodelt gefördert. Das Hochland ist am wenigsten vertreten,- die meisten
Gebirge erstrecken sich in der Richtung der Parallelkreise.
Eine Linie vom Weser-Gebirge bei Minden nact) der Dnjestr-Mündung
bildet die Grenze der Ebenen uitb der Gebirge Europas. Der gebirgige
Teil hat in den Alpen seine Hnuptfeste,- als Fortsetzung der Westalpen
erfüllt der Apennin die italienische Halbinsel, an die Ostalpen schließen
sich die Gebirge der Balkan-Halbinsel. Um die Alpen legt sich
im W., N. und O. ein Kranz voir Mittelgebirgen: vom r. User des
Rhone gegen W. das französische, vom l. Ufer der Donau gegen N.
das deutsche Mittelgebirge, von dem l. Donau-Ufer gegen O. das kar-
patische Gebirgsland, die ungarische Ebene umschließend. Die Ge-
birge der Pyrenäen- und der skandinavischen Halbinsel, das
kleine Jatla-Gebirge, im S.o. der Krim, und der Ural hängen nicht
mit der mittleren Hauptmasse zusammen.
Die Alpen.
Die Grenzen der Alpen*) sind gegen S. das Karst-Hochland, die
Po-Ebene und das Ligurische Küstenmeer,- int W. das Thal des Rhone,
im R. die süddeutsche Hochebene,- im O. die ungarischen Ebenen.
Das Gebirge gliedert sich durch die meridional laufende Linie: Boden-
see, Rhein, Hinter-Rhein, Splügenpaß, Comersee in die West- und die
Ostalpen**). Der Südflügel der Westalpen, vom Ligurischen Meer bis
an den Paß des Großen St. Bernhard, besitzt im ganzen die geringste
*) S. Kutzen, das deutsche Land. 3. Aust. F. Hirt. 1880. Uber die Gliederung
der Alpen s. auch: Delitsch, Deutschlands Oberflächenform. F. Hirt. 1880.—
Ferner F. Hirts Geographische Bildertafeln I, Nr. 5 u. 0, und Iii, 3. Nr. 58 ft.
**) S. die Karten S. 4 und S. 6.
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Extrahierte Personennamen: Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asiens_Kamtschatka S.-Europa Irland Asiens Europas Island Sardinien Kreta Bornholm Malta Asien Afrika Minden Europas Donau Rhein Hinter-Rhein Deutschlands_Oberflächenform
Autor: Issleib, Wilhelm, Riecke, Friedrich, Keil, Wilhelm, Amthor, Eduard
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 43
Sammlung: Geographieatlanten
Schulbuchtyp (WdK): Atlas
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Zerlä’u.tex-u.rlg-erl zu Klarte 39.
Fig. 1. Wzon = Himmelskugel, Oswn = Horizont, Z = Zenith, N = Nadir, Nzsn = Scheitelkreis (Vortikalkreis), Cz = Scheitellinie
(Vertikallinie), Wo = Westostlinie, Sn = Mittagslinie, Abf = Höhenkreis.
Fig. 2. Nszn = Himmelskugel, Sp Np = Achse der Himmelskugel, Np — Nordpol, Sp — Südpol der Himmelskugel, Swno = Horizont,
St = Standpunkt des Beobachters, Z = Zenith, N = Nadir, Sn = Mittagslinie, Wo = Westostlinie, St Z = Vertikallinie, agh =
Tagbogen am 21. Dezember, Ohw = Taghogen am 21. März und 23. September, die = Tagbogen am 21. Juni.
Fig. 8. Die in dem innem Ringe stehenden kleinen Kreise stellen den Mond dar. Nur die der Sonne zugekehrte Halbkugel ist erleuchtet. Auf
der von der Erde zum Monde gehenden Gesichtslinie steht eine Linie, welche die von der Erde aus sichtbare Hälfte des Mondes von der
unsichtbaren trennt. In dem äusseren Ringe ist die Gestalt, in welcher uns der sichtbare Teil der erleuchteten Hälfte erscheint, zu erkennen.
Bezeichiiung d.er ^.visspraclie frsmder Zfctamen.
(Die fett gedruckten Vokale bezeichnen die betonte Silbe.)
Nord Westdeutschland,
Niederlande u. Helgien.
(Karte No. 13.)
Roer rutir
Soest fobft
Verden feftiben
Bergen op Zoom . . . fobtu
Bourtangermoor, bauvtanger
Deventer beroenter
Dordreclit bobrbred)t
Ijssel eijet-
Laeken labfett
Leeuwarden lebniarben
Nijmegen ttctmeijcbeti
Roermond rubtmonb
Ryswyk reiämeif .
Scheveningen f-d)efeningen
Tersohellin terf-cbeuiug
Texel teffel
Utrecht Iitredit
Zaandam faf)tii>am
Zuider-See feuber-@ee
Zutphen, ffitfen
Zwolle jrcohe
Bouillon bitjoitg
Charleroy fdiarlroa
Dyle beile
Ligny linji
Mons motig'b
Namur namiiljt
Ourthe uijtt
Sambre fangbr
Semoy tttno«
Seraing betätig
Tumhout turnbaut
Tournay turnät)
Verviers rodnojel)
Schweiz.
(Karte No. 18.)
Aigle öb0l
Airolo aicoi)lo
Bellinzona beuittjobtta
Bernina bettiiljua
Bex beb
Davos baroobä
Doubs bub
La Chanx de Fonds la f(bo
b'itmg
Lausanne lofann
Morges morj
Montreux ntongttöb
Neufchàtel nöftbatett
St. Croix läng fron
St. Maurice tätig ntoribb
Vevey mömäb-
Österreich-Ungarn.
(Karte No. 19.)
Zur Aussprache de« Slacygrlsehen.
Jedes magyarische Wort
wird auf der ersten ¡Silbe
betont. — c = 3. cz = g, cs =
tid), dzs = bitb, gy = bj, ly
= lf, s=fd),ss=id), sz = jj,
z = i, ty = tj, zs = jd).
Budapest bubapejd)t
Cherso ferbo
Czernowitz tidjernoroib
Drohobycz btobobbütfd)
Fiume fittbme
Fruska gora frufebfa gora
Haliez balitfd)
Hegyallya beb|aija
Herzegowina betjegomina
Jaroslaw faroblaff
Kalocsa falotfcba
Kecskemet fftfdjfetnebt
Kesmárk feí)’’d)Utabtf
Kolin talin
Körös förröfd)
Maros - Vasarhely mobtofd)-
mabidktrbeli
Melnik mjelnit
Miskolcz mifd)fol3
Mohacs mobatfd)
Mnnkdcs munfabtid)
Orsova orfeboroa
Pancsova pmttfd)oma
Pribram prfebibram
Przemysl prftbäbmdbl
Roveredo roroerebbo
Rovigno romittjo
Sazawa babfaroa
Sebenico jiebebnifo
Serajewo feraienio
Stanislawow tttaniälnbmow
Szamos bantofd)
Szegedin bcgebiit
Szigeth biget
Tarropol iarttopol
Tarnow immuro
Temesvar tcmefd)tnabt
Veglia roeija
Versecz roerfdjeb
Veszprim roebpribul
Vilagos milabgoid)
Wieliczka rojelitfcbfa
Znaim jnolpim
Zombor fombor
Balkan-Halbinsel.
(Karte No. 20.)
Archipel atdlipebl
Balkan bctlfabn .
Bojükdere böfiifbere
Cerigo tfd)eribgo
Janina jnttina
K. Matapan, matapun
Kephallenia lefnuenia
Kykladen fpfiaben
Morea motea
Mytilene mptilcbne
Navarino namabrino
Rnmili rubatili
Salamvrias balammriabb
Saloniki falonibfi
Samothrake famotrabfe
Santorini fantoribni
Skutari ifutari
Sofia fofia
Sporaden fporaben
A |ienn inen-Halbinsel.
(Karte No. 21.)
Zur Aniiprach# dei Italienischem.
c = f uor a, o, u; c = t(d)
por e, i; eh = f; ce =
tfebe ; eia = ti<ba; cio =
tfd)0; ciu = tfdtu ; g = g
not a, o, u, fonft = bfd);
gl = Ij; gn = ni; già =
bidta; gio = bfd)0; z =
1 ober 3.
Ajaccio ajatfebo
Ancona anfobna
Benevent beneroeut
Bologna bolonia
Bonifacio bonifntfdjo
Brescia btefeba
Brindisi brinbifi
Cagliari taliari
Carrara fattabta
Chieti fiebti
Chioggia fiobjdia
Civita vechia tfdiimita Toeftia
Cremona ftemobna
Ferrara iernbtct
Foggia fobfdja
Gaéta gaetba
Garigliano gaviliabno
Gennargentu bfdjeitttar-
bftbentn
Giglio bjtbifijo
Girgenti bfcbirbitbenti
Ischia istia
Lago Maggiore Iago ma-
bfdjobte
Lecce Ictidie
Legnano Ienjabno
Marsala niarfnbla
Messina ntefftbna
Mincio mintjdto
Novara noronbr»
Ofanto ofcmto
Oglio ohio
Pavia patria
Perugia perubbfdta
Pescara pebfabra
Piacenza pjatfebensa
Portici portitfdji ”
Pozzuoli pojiuobli
Precida protiebiba
Reggio rebfdro
Romagna rotttnnja
San Marino ban maribno
Siena biebtta
Siracusa birafuhfa
Tagliacozzo taljafojjo
'ragliamento taliamcnto
Taranto tflbtdllto
Ticino iitjtbibtto
Toscana toéfabua
Treviso tteroiljjo
Udine ubine
Vercelli roartidietti
Vicenza »it|d)eiisa
l’yrenäen-Iialbinsel.
(Kaite No. 22.)
Albacete albabiete
Alcazar alfabfabr
Alcira aibiibta
Alemtejo aiengteiibu
Alhambra al-ambra
Almaden almabebu
Antequera antefetjra
Aranjnez aratubuebb
Aweiro aroeiru
Badajoz babacbobb
Barcelona barbelobna
Beja beibdta
Beira be-tra
Bilbao roiltoao
Braganpa bragnnba
Cadiz fabib
Cartagena fartacbebna
Cintra bintra
Ciudad Real biubab teal
Coimbra foimbra
Cordoba forboma
Corunna torunia
Douro bo-ibiu
Dnero bttebto
Eeija ebfidta
Elche eltftbe
Escorial eätorinbi
Estrella eftrclja
Estremadura eftremabubra
Formentera formentebta
Garcia gatbfta
Gerona dierobtta
Giguela tbiflebla
Gijon dticbobn
Granada gtatmbba
Guadalquivir gtuabalfituil)t
Guadiana gmabiabna
Huesear u-ebfabe
Jaen djaen
Ibiza iroiba
Jerez dteteii
Jucar dtnbfar
Kap Creus — freb-u8
Kap Tarifa — tarifa
Leon leobn
Loja Iodta
Mahon ntaobn
Malaga ntnttaga
Mallorca maljotfa
Mancha mantfdja
Minho minio
Mondego monbegit
Mulahacen mula-abcb»
Murcia mttrbia
Orihuela otiu=ebia
Oviedo obt-ebbo
Pamplona patupiobna
Reus räb’it®
Santander bantanbebr
Serra de Monchique ierra be
niontîd)il)fe
Sevilla beroüia
Sierra Guadarrama bt'ctra
gmabarmbntd
Tajo tndio
Teju telitdnt
Valencia roalenbia
Valladolid maljabolibb
Vicente «tibíente
Zaragoza batagoljba
Frankreich.
(Karte No. 23.)
Zur Aussprache de* Französischen.
Die Endsilbe wird betont.
Man spreche j wie in Loge,
logieren, Page; ng nasal.
Abbeville ablttil
Adonr abubr
Aisne âb«
Aix âbfs
Alais aldb
Alençon alangboitg
Allier ahiet)
Amiens antjdng
Angers attgjeb
Angoulème angulàhm
Anjou aitjub
Antibes angtibb
Ariège arjdbj
Arles atl
Arras orrnbb
Artois artoa
Arve attu
Aube obb
Auch obfd)
Aude obb
Aurillac obtijad
Auvergne orodrnf
Auxerre obfibt
Aveiron araâtong
Avignon aœinjong
Bagnères bantâbr
Bar-le-Duc 6ar-lô-büd
Barèges barnbj
Bayonne bajottn
Béarn beabr
Belfort bcbfobt
Belle Isle bdblibi
Besançon bbangbong
Béziers befjéb
Biarritz biaribb
Blaye blâb
Blois bloa
Bonifacio bottifaifdio
Bordeaux borbob
Boulogne bul oui
Bourges burj
Brest brdbt
Bretagne bretani
Caen long
Calais faiôb
Cambrai lattgbrdb
Canigou lauigttb
Cannes tann
Cantal langtal
Carcassonne farfafonn
Castres taftt
Cenis fetti
Centre bangtv
Cette bât
Cevennen beroentten
Châlons fdjaloitg
Chambéry idiangbeti
Chambord febangbobr
Champagne fdtampanf
Charente jdiarangt
Charoláis fd)aroiâb
Chartres fdiartr
Chaumongt (djomong
Cher fd)âbv
Cherbourg idiôrbubt
Clermont fldrnioug
Clichy flifibi
Cognac lonjad
Compiègne fongpidni
Cotentin fotangtâng
Dauphiné bofineb
Dieppe bfôbp
Dijon bijong
Dordogne borbonj
Douai bimb
Doubs bub
Durance bütangb
Elbenf àlbôff
Epernay epernôb
Eure ôbt
Fontainebleau fongtônbiob
Forez fotâb
Franche Comté frangid)-
fongteb
Gascogne gabfonf
Gers fdjâbré
Gironde jd)irougb
Givet fibintd
Grenoble gtônobl
Gris-Nez gri-neb
Guernsey gômfi
Guyenne gfifdnn
Honfleur ongjiôbt
Jersey bfdiôtfe
Ile de France ibl be ftangb
Indre dbngbr
Isère ibàbr
Kap de la Hague ... abg
La Creuse la frôbb
La Rochelle la rofdjàtt
Langres langgr
Languedoc langb’bod
Laon iang
Le Havre lô abœr
Le Mans le mang
Les Landes id langb
Lille Iibl
Limoges limobj
Limousin limufditg
Loire ioac
Lorient lorjang
Lourdes Iurb
Lozère loidbr
Lunéville Ifiuentil
Lyon Ifong
Lyonnais Ijondb
Maine mdbn
Marche marfd)
Marseille marbdi
Fortsetzunz
Matthieu mattiôb
Manbeuge mobôj
Mayenne maidnn
Meaux moi)
Mézenc mefang
Mézières mefidbt
Montagne niongtanf
Montauban mongtobang
Montblanc mongbiang
Montiuçon monglfibbug
Montpellier moupdliel)
Mont Pelvoux mong pdlœub
Mont Perdu mong perbüb
Morlaix morldb
Nancy nangbib
Nantes nangt
Narbonne narboitlt
Neuilly nôji
Nevers nôrodbt
Nimes nibm
Niort niobr
Normandie Hotntangbib
Oise oabf
Oléron olerong
Orange orangj
Orléanais orleandt)
Orléans orleang
Orne oru
Ouessant u-dbang
Pau pob
Périgord petigobt
Pêrigueux perigôi)
Perpignan petpilljang
Perche pdrfd)
Poitiers poatfeb
Poitou poatub
Puy de Dome put be boljm
Quimper ïdngpdbt
Reims tdngb
Rennes rdiui
Rochefort Mfcbfobr
Roncesvalles ronbeimabil«*
Roubaix rubdb
Rouen ruabng
Roussillon rub'ibng
Saumur bonifibt
Saône bob»
Sedan bebnug
Seine bdbn
Sèvre bâmr
Soissons boabong
Sologne bolonj
Somme bomnt
St. Brieuc bang briôljt
St. Cloud fang flub
St. Denis bang b’nt
St. Etienne bdng’tetidnn
St. Nazaire fmnfl nafdbr
St. Orner bdngtomdbr
St. Quentin bang fangtdng
Tarbes tatb
Tarn tabr
Toul tubl
Toulon tuioag
Toulouse tulubr
Touraine tnrdbn
Tours tubr
Troyes troa
Valence roalangb
Valenciennes malangftdnn
I Vannes matin
Vendée mnugbel)
Verdun mdtbong
Versailles rodibaj
Viohi miftbi
Vienne roidnn
Vilaine roilabn
Vincennes mdugfdmt
Yonne 3onn.
»uf der 3. Selle des Umschlag»,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
Höhengliederung.
3
in die Borberge an der ungarischen Ebene. Ihm vorgelagert sind die beiden
Gürtel der Kalkalpen, einer an der w. und der n. Außenseite, der andere
im S. vom Langensee an, beiderseits bis an das Ostende. Jedoch bilden
auch in den Kalkalpen altkristallinische Gesteine die Grundlage, und vielfach
durchbrechen sie selbst als Gipfel die Kalkdecke. In der Schweiz ist das
n. Kalkgebirge so eng mit dem Gneis verbunden, daß es hier nicht als be-
sonderer „Kalkalpen-Gürtel" bezeichnet wird. Im Etschgebiete treten be-
deutende vulkanische Durchbrüche von Porphyr-Gestein auf, ihnen benachbart
die Dolomiten, d. i. rötliches Kalkgestein uralter Korallenriffe. Da die Alpen
uach Italien hin steil abfallen, so finden sich Voralpen zumeist nur an der
N - und N.w.-Seite des Gebirges. Pflanzen- und Tierleben s. Heft 1, S. 3.
6) Thalbildung und Bewässerung. Besonders reich ist die Thal-
bildung. Eine wichtige Furche von Längsthälern läuft vom Genfer
See bis nahezu ans Östende: das Thal des Rhone bis zur Quelle, das
des Vorder-Rheius, das Innthal bis Kufstein, das Pinzgan an der oberen
Salzach und das Thal der oberen Enns. Die wichtigsten Qnerthäler
sind das Thal der Reuß, das des Rheins von Chur [kür] bis zum Bodensee
und das der Etsch mit der Eisack. — Weil die Thäler und namentlich ihre
oberen Endpunkte einander sehr nahe gerückt siud, bleibt im W. zumeist
nur ein schmaler Grat bei der Durchquerung des ganzen Gebirges zu über-
steigen; im O. sind gewöhnlich mehrere Ketten zu überwinden. Durch die
Thäler sucht der unermeßliche Wasserreichtum in dem Po, dem Rhone,
dem Rhein und der Donau seinen Weg zum Meere. Herrliche Seeeu
mit lieblichen Ufern umgürten die Alpen n.- und s.-würts und laden die
Menschen zum Aufenthalte ein. Nenne die wichtigsten!
e) Alpen-Bahnen und - Straßen. Die Hauptpässe sind ties eingeschnitten;
in den Schweizer Alpen steigen sie meist noch über 2000 in empor, ö. vom
Brenner aber keiner über 1700 in. Ferner hat die ausnagende Thätigkeit der
Gewässer den Verkehrsstraßen vorgearbeitet, an denen kein Hochgebirge so reich
ist wie die Alpen, und dazu sind in den letzten Jahrzehnten mehrere Hauptketten
von Tnnneln durchbohrt worden. Die nennenswertesten Übergänge sind: der
Mont-Cenis-Paß mit Tunnel unter dem Col de Frejns zur Verbindung
des französischen mit dem italienischen Bahnnetze in der Linie Lyon-Turin: der
Große St. Bernhard, die von Napoleon I. gebaute Simpeler-Straße,
der St. Gotthard, mit 15 km langem Tunnel, zur Verbindung West-Deutsch-
lands mit Italien in der Linie Basel-Genna: der Splügen, das Stilfser
Joch, mit 2800 in die höchste Kunststraße der A; der Brenner, nicht 1400 in
hoch, und der Semmering, 1000 in, beide mit offenen Bahnübergängen. Der
Arlberg-Tunnel, über 10 km lang, führt aus den österreichischen Alpenländern
an den Bodensee.
k) Bewohner. In den Alpen berühren sich die drei großen Völkerstämme
Europas (f. S. 7). Den N. des Gebirges haben die Germanen inne, den
W. und den S.-Rand bewohnen die Romanen: Franzosen und Italiener, den
O. die Slawen. Auf den Charakter, die Lebensweise und die Beschäftigung
der in Abstammung und Sprache voneinander verschiedenen Bevölkerung hat
die gemeinsame Heimat, die großartige Gebirgswelt, den entschiedensten Einfluß
ausgeübt und har die mancherlei Unterschiede ausgeglichen.
1*
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard Napoleon_I. Gotthard