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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. III

1913 - Leipzig : Hahn
Vorwort. Mas „Lesebuch für Fortbildungs-, Fach- und Ge- ^ Werbeschulen" besteht aus einem allgemeinen Seile (A) und einem besonderen Teile (E>). Teil A saßt die gemeinschaftliche Bildungsgrundlage für alle Zöglinge ins Auge und eignet sich zur Einführung in Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen jeder Art. Teil B, der für die einzelnen Berufe und Berufsgruppen noch besonders geeigneten Lesestoff bringt, ist bestimmt, in den fachlich gegliederten Schulen den allgemeinen Teil zu ergänzen. Entsprechend der Aufgabe der Fortbildungsschule, einerseits mit- zuhelfen an der Ausbildung der Schüler für einen bestimmten Beruf und sie andererseits tüchtig zu machen für ihre Stellung in der menschlichen Gesellschaft, bringt der allgemeine Teil in seinem ersten Abschnitte Lesestücke aus den vielgestaltigen Entwicklungsstufen und Erscheinungs- formen des Erwerbslebens, während der zweite Abschnitt den Schüler zur rechten Würdigung des Lebens in den sozialen Verbänden, in Familie, Gemeinde und Staat, führen soll. Um den Bedürfnissen der schulen in den verschiedenen Landes- teilen gerecht zu werden, haben wir das Lesebuch so eingerichtet, daß Abschnitt B, Iii (Im engeren Vaterlande) durch einen den heimatlichen Verhältnissen der betreffenden Länder oder Landesteile angepaßten Ab- schnitt ersetzt werden kann. Bei Auswahl der einzelnen Lesestücke find wir von dem Gesichts- punkte geleitet worden, daß das Lesebuch weder den Lehrer ersetzen, noch die ini Unterrichte zu gebenden Belehrungen bieten kann. Es soll viel- mehr dem Schüler zu einer vertieften und verklärten Auffassung der beruflichen und gesellschaftlichen Verhältnisse verhelfen, den Unterricht also lediglich unterstützen und ergänzen. Trockene Belehrungen, leit- fadenmüßige Beschreibungen und gelehrte Abhandlungen find daher von der Aufnahme in das Lesebuch grundsätzlich ausgeschlossen worden, dagegen haben wir Wert auf solche Lesestücke gelegt, die durch lebens- volle, anschauliche und packende Darstellung das Interesse des Schülers zu erregen und dauernd zu fesseln vermögen.

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 3

1913 - Leipzig : Hahn
3 und dem wir alle seine Wohltaten zuweilen mit schnödem Undank gelohnt hatten. Fest und innig umschloß des Lehrers Hand die meine, und tief blickte er in meine von Tränen überströmenden Augen, als wollte er die Gedanken erraten, die auf dem Grunde des jugendlichen Herzens schlummerten. Wie lange wir so Hand in Hand und Auge in Auge einander gegenübergestanden haben, vermag ich nicht zu sagen. Erst die tiefbewegte Stimme des Lehrers befreite mich von dem Banne, der mich gefesselt hielt, und nie werde ich den Segenswunsch vergessen, den er mir zurief: „Gott bewahre dir dein kindlich dankbares Gemüt und deine reine Seele!" Mir war die Kehle in diesem Augenblicke wie zugeschnürt, und nur ein leises, schluchzendes „Behüt' Sie Gott!" dem Lehrer zurufend, stürmte ich leidenschaftlich erregt zur Türe hinaus. In dieser Stimmung war es mir unmöglich, sofort nach Hause zurück- zukehren und alle die neugierigen Fragen meiner kleinen Geschwister zu beantworten. Ich wandte mich daher nach der entgegengesetzten Seite und schlug einen schmalen, schattigen Pfad ein, der mich zu einem kleinen, von grünem Laubholz umkränzten Waldsee führte. Hier am Ufer des Sees warf ich mich auf das dichte, schwellende Moos des Waldbodens und ließ noch einmal alle die schönen, freudvollen Tage meiner Schulzeit vor meinem geistigen Auge vorüberziehen. Aber nicht nur der so sorglos und friedlich verlebten Vergangenheit gedachte ich in diesem Augenblicke, ich richtete meine Blicke auch in die noch dunkel vor mir liegende Auknnft. M. Ebeltng, Maurerbursche in Neustrelitz. 3. Das Handwerk. Lin Handwerk soll der Bub' nicht treiben; denn dazu ist er viel zu gut. Lr kann so wunderniedlich schreiben, ist so ein feines, junges Blut. Nur ja kein Handwerk — Gott be- wahrel Das gilt ja heute nicht für fein: „Und wenn ich mir's am Munde spare, es muß schon etwas Beff'res sein!" Das ist der wunde Punkt der Zeiten: ein jeder will aufs hohe Pferd; ein jeder will sich nobel kleiden, doch niemand seinen Schneider ehrt. Der Hände Arbeit kam zuschanden der Arbeitsbluse schämt man sich; das rächt sich noch in deutschen Landen, das rächt sich einmal bitterlich. Das Handwerk hat noch gold'nrn Boden, hält es nur mit dem Zeitgeist Schritt, folgt es den Künsten und den Moden, und bringt man Liebe zu ihm mit. wenn Bildung sich und Fleiß ver- mählen und tut der Meister feine Pflicht, mögt ihr es zum Beruf erwählen: es ist das Schlechteste noch nicht. Deutsche Töpferzeituuz. 4. Die Berufswahl. „Für einen Bauer ist er zu schwächlich, wird halt ein Pfarrer oder ein Schneider werden müssen!" Das war das Ergebnis der Be- ratung, die eines Abends über mich in der Stube des Waldbauern abgehalten wurde. Meine Mutter ging zu dem Geistlichen, Hilfe i*

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 38

1913 - Leipzig : Hahn
38 24. Trinker-Ausreden. Eine der Hauptursachen der Krankheiten ist die Unkenntnis des Volkes in gesundheitlichen Fragen. Die große Menge, ob gebildet oder ungebildet, lebt nach Grundsätzen und Anschauungen, die die Gesundheit untergraben. Ein Kernpunkt der Lebenskunstist die Ernährung, die richtige Auswahl von Speise und Trank. Über kein Gebiet aber herrschen so viele und so große Irrlehren wie über die Frage: Was soll der Mensch trinken? Wissenschaftliche Tatsachen, die tägliche Erfahrung, das Handgreiflichste wird auf den Kopf gestellt, um dem Genusse von Wein, Bier und Branntwein mit Gewissensruhe frönen zu können. Welche Ausreden sind es denn, womit der Trinker sein Gläschen beschönigt? „Ich habe Durst", sagt der eine. Und doch * hat er schon oft erlebt, wie er nach einem fidelen Abend, an dem er mit so und so viel Glas den Riesendurst bezwungen, nachts vor Durst erwacht und gierig nach der Wasserflasche greift. Der Alkohol, den er im Wein, Vier und Schnaps zu sich genommen, hat im Körper den Wassergehalt vermindert und sein Flüssigkeitsbedürfnis gesteigert. Er will sich mit Wein und Bier den Durst stillen, obwohl er längst erfahren hat, daß Alkohol Durst erzeugt. Wer würde an einem Abend 5 bis 10 Seidel Wasser trinken? Es ist unmöglich; denn der Durst wäre schon nach dem ersten Seidel gefüllt. „Ich friere, mir ist zu kalt — ich muß mich durch ein Gläschen wärmen", sagt ein anderer, und doch belehrt ihn das Thermo- meter, daß bei Genuß von Wein, Bier und Branntwein die Blut- wärme sinkt. Der Alkohol lähmt gewisse Teile des Gehirns, sodaß die Blutgefäße der Haut sich erweitern und eine Blutflut zur Haut entsteht; dies zeigt das rote Gesicht und das scheinbare Gefühl der Erwärmung. Diese Täuschung ist die Ursache des Erfrierens all jener Unglücklichen, die durch ein Schnäpschen sich Wärme zu schaffen versuchten; denn die Blutflut in der Körperoberfläche gibt leicht ihre Wärme an die kalte Umgebung ab, bis das Blut immer mehr und mehr sich abkühlt. Sonderegger sagt in seinem trefflichen Buche „Vorposten der Gesundheitspflege": „Ich wunderte mich über die Fuhrleute in Kasan, die zu Hunderten den Frachtverkehr besorgen, wie sie bei einer Kälte von 30 bis 35* C Tag und Nacht auf den Beinen sein können und, um von Staüon zu Staüon zu gelangen, stets mehrere Stunden unterwegs sein müssen. Meistens sind diese Fuhrleute Tataren, die mit höchst seltenen Ausnahmen genau nach dem Koran leben und keine geistigen Getränke genießen. Diesem Umstande ist meines Erachtens ihre Ausdauer, ihre körperliche Frische und ihre große Willenskraft zuzuschreiben." Es erfroren bekanntlich Karl Xii. auf einem kurzen Zuge nach Gladitsch 3000 bis 4000 Mann, die sich mit Branntwein gegen die Kälte gestärkt hatten. Seit langem ist den russischen Soldaten bei Wintermärsche rr

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 39

1913 - Leipzig : Hahn
39 der Wutki strengstens untersagt. Die Nordpolfahrer Weyprecht, Roß, Nansen und andere bekunden übereinstimmend, daß man nur bei Meldung alles Alkohols gegen die große Kälte gewappnet sei. „Aber mir ist so schrecklich heiß/ erwidert mir ein anderer, „ich trinke gegen die Hitze." Der Sprecher scheint keine Erfahrung über Strapazen in der Hitze zu haben. Livingstone, der Jahrzehnte im heißen Afrika zubrachte, schreibt: „Ich habe über 20 Jahre nach dem Grundsätze der völligen Enthaltsamkeit gelebt; meine Meinung ist, daß die schwersten Arbeiten, die größten Strapazen ohne alkoholische Getränke ertragen werden können." Dasselbe be- stätigen andere Afrikareisende, wie Peters, Emin Pascha, Graf v. Götzen, Stanley u. a. Es gibt in den Tropen keinen besseren Zustand für den Europäer als gänzliche Enthaltsamkeit von allen geistigen Getränken. „Ich muß schwer arbeiten und brauche den Schnaps, den Wein und das Bier" — so reden diejenigen, die von Jugend aus gewohnt sind, die Flasche mit zur Arbeit zu nehmen und die noch nie gehört haben, daß Alkohol nicht stärkt, sondern nur antreibt, indem er das Müdigkeitsgefühl betäubt. Alkohol ist stets nur „Peitsche", nie aber „Hafer". „Die augenblickliche Stärkung ist ein Pendelschlag," sagt Prof. Binz, „dem naturgemäß der entsprechend starke Ausschlag nach der anderen Seite folgt; der Gegenausschlag aber ist die Lähmung." Überall, wo große, andauernde körperliche Arbeit geleistet werden soll, wird der Enthaltsamkeit gehuldigt. Rad- fahrer, Schwimmer, Reiter, Ruderer leben während ihrer Trainier- zeit ohne Alkohol, um ihre Leistungsfähigkeit aufs höchste zu spannen. „Nehmt keinen Alkohol, wenn ihr einen Treffer erzielen wollt", sagen die Schweizer Schützen und leben wochenlang vor dem Preisschießen enthaltsam. — „Gebraucht keinen Alkohol, wenn ihr ein guter Ball- spieler sein wollt", sagte Grace, der Meister von England. — „Gebraucht keinen Alkohol, wenn ihr ein guter Fußgänger sein wollt", sagte Weston, der die halbe Welt zu Fuß bereift hat. — „Ge- braucht keinen Alkohol, wenn ihr ein guter Reiter sein wollt", sagte Houlan, der alle Reiter hinter sich' ließ. — „Gebraucht keinen Alkohol, wenn ihr ein guter Schwimmer sein wollt", sagte Kapitän Webb, der den Kanal durchschwommen hat. — Nur du allein sagst: Ich bringe meine Arbeit ohne Alkohol nicht fertig. Was man als erregende Wirkung des Alkohols ansah, hat die Wissenschaft als Lähmung erwiesen: Der rote Kopf und die blaue Nase des Trinkers sind nur eine Folge von Lähmung der Nerven und der Muskeln. „Aber ich bin schwach und muß mich stärken, ich brauche ein kräftiges, gutes Nährmittel, darum trinke ich Wein und Bier." Und dazu benutzt du ein Gift?! Alkohol ist ein schweres Gift für den Menschen; dies ist eine allgemein anerkannte wissen- schaftliche Tatsache. Früher schrieb man dem Alkohol fälschlicher--

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 102

1913 - Leipzig : Hahn
102 Mit der Arbeit ging es natürlich ebenso rasch zurück wie mit dem Neiße; die besten Kunden verlor er bald, und die Zechgenossen waren sehr unsichere Käufer und schlechte Zahler. Kein ordentlicher Gesell hielt es bei ihm aus, und der Lehrjunge trieb dumme Streiche. Das war der schlimme Anfang vom bösen Ende. Die Frau bekam die Schwindsucht und starb, kaum 30 Jahre alt, in Gram und Kummer. Drei arme Kinder standen an ihrem Totenbette, ein viertes lag hilflos in den Windeln. Eine Zeitlang schien es, als ob das Unglück, wie er es nannte, ihn aus feinem wüsten Leben aufgeschreckt und zur Einkehr gebracht hätte. Man sah ihn einige Wochen in keinem Wirtshause; aber in die Kirche ging er auch nicht. Um sich zu zerstreuen und sich zu trösten, besuchte er dann den Kegelklub wieder. Bald war er wieder ein Stammgast seiner Vereine in alter Weise. Das hielt er aber nicht lange mehr aus; sein Besitztum war überschuldet, seine körperliche und auch die geistige Kraft ganz erschöpft. Die Gemeinde mußte sich seiner unglücklichen Kinder erbarmen; sie erhielten als Pflegekinder eine armselige Unterkunft bei herzlosen Menschen. Ein Jahr nach dem Tode der Mutter brach bei dem Vater der Wahnsinn aus; er wurde ins Irrenhaus gebracht. — Das ist die Geschichte von Tausenden! Wie man's treibt, so geht's. Nach Meister Konrads Werkstatt. 52. Mäßigkeit. Joachim Nettelbeck erzählt in seiner Lebensbeschreibung folgendes Vorkommnis, das sich in Lissabon im Jahre 1780 zutrug, als er Rückfracht für sein Schiff suchte: Eines Tages sprach mich ein portugiesischer Kaufmann in Be- gleitung eines deutschen Handlungsdieners auf der Börse an und bat mich höflichst, zu Mittag sein Gast zu sein; nach Verlauf der Börsen- zeit werde er mir einen Wink geben, mit ihm zu gehen. Ich sagte zu und hatte den Mann im Gewühl kaum aus den Augen verloren, als mehrere Schiffskapitäne aus meiner Bekanntschaft, die das mit angesehen hatten, mich mit Fragen bestürmten, ob dieser Mann mir etwa bekannter sei als ihnen, die er gleichwohl wie mich zu Tische geladen habe. Ich mußte das schlechterdings verneinen und war gleich ihnen über seinen Einfall einigermaßen verwundert. Das hinderte jedoch nicht, daß wir nach geendigter Börsenstunde zusammen- gerufen wurden. Es waren unsrer neun Schiffskapitäne im buntesten Gemisch: Dänen, Hamburger, Lübecker, Schweden, Schwedisch-Pommern und Danziger. Auch fanden wir, als wir im Hause unsers Gast- gebers anlangten, dort bereits mehrere Kaufleute versammelt und ein schmackhaftes Mahl bereitet, wobei zugleich tapfer getrunken wurde; denn unser Wirt verstand die Kunst des Zunötigens aus dem Grunde, und so artete es nach aufgehobener Tafel bald in ein Gelage aus, wo weder Maß noch Anstand mehr beobachtet wurde. Bei mir, der

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 140

1913 - Leipzig : Hahn
140 Hnb nun bedenke man noch, daß diese Maschinen heutzutage in Tausenden von Exemplaren in der Xdclt verbreitet sind, dann wird man sich einen Begriff machen können von der Bedeutung, welche die Zündhölzchenindustrie in unserer Zeit erlangt hat. wir sehen, das kleine Zündhölzchen, das rasch vergängliche, hat eine ruhmreiche Geschichte; es ist eine bewundernswerte Leistung des Menschengeschlechts; in ihm steckt eine ungeheure Lumme scharf- sinniger Geistesarbeit. Der Neger hat recht, wenn er beim Anblick des seltsamen Dinges, das Licht und Feuer sprüht, ausruft, es sei ein Zauber; denn das kleine Hölzchen übertrifft sicher die wunder- baren Aünste der alten Magier. «. ga[ten^orft. 67. Hand und Maschine. Wenn der Mensch seinen höchsten Vorzug vor dem Tiere in seinen geistigen Gaben erkennt, so darf er doch über jenen herrlichsten Geschenken ein anderes nicht undankbar übersehen, durch das er sein Leben erhält und schmückt, die Hand. Dieses so einfach scheinende, so zweckmäßig und kunstvoll gebaute Glied befriedigt ihm die notwendigsten Bedürfnisse. Die Hand sammelt Nahrung und führt sie zum Munde, sie fertigt das weiche Gewand, baut die stattliche Wohnung und verteidigt ihn gegen die gefährlichsten Feinde. Fast jede Einwirkung des Menschen auf die umgebende Natur geschieht durch die Hand. Die Sprache selbst erkennt dies an, indem sie die menschlichen Werke im Gegensatz zu den Schöpfungen der Natur als Werke der Menschenhand bezeichnet. Doch in neuerer Zeit hat der Mensch einen anderen Gehilfen ge- funden, welcher der Hand viele Arbeit abnimmt: die Maschine. Wohin wir blicken, arbeitet die Maschine. Sie pflügt, sät, drischt, sie spinnt, webt, strickt, näht; sie bewegt das Dampfschiff und das Dampfroß, daß sie mit Windeseile dahinsausen; sie fertigt Papier und bedruckt es, daß in wenig Stunden die Ereignisse des Tages oder die Gedanken der bedeutenden Männer Tausenden durch die Zeitungen kund gegeben werden; selbst Bilder bringt sie hervor im photographischen Apparat. Diese vielfache Anwendung der Maschine läßt annehmen, daß sie wesentliche Vorteile bietet. Vor allem ist es die Gleichmäßigkeit, durch welche sie die größte Sorgfalt des Menschen übertrifft. Man nehme z. B. eine Teilmaschine; sie macht einen Maßstab genau wie den andern. Die Rädchen, welche zur Uhrenfabrikation von der Maschine gefertigt werden, sind einander so gleich, daß man sie gegeneinander austauschen kann. Dann kommt die Schnelligkeit in Betracht, die der Mensch nicht erreichen kann. Eine Nähmaschine näht wohl zehn und mehr Stiche in der Zeit, in welcher die Hand der geübten Näherin einen Stich macht. Wo die Maschine nicht wesentlich schneller arbeitet als die Menschenhand, vermag sie dadurch Größeres zu leisten, daß sie eine große Anzahl von Stücken zu gleicher

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 122

1913 - Leipzig : Hahn
122 schälten die Pflöcke und verwandelten sie in eine mehlartige Masse. Diese wurde in einem großen Bottich mit allen anderen Bestandteilen, die zur Herstellung des Papiers notwendig sind, vermischt. Der Brei kam nun in die Papiermaschine. Um 9 Uhr 20 Minuten ging der erste Bogen Papier fertig aus der Maschine hervor. Die beiden Fabrikanten sprangen in bereit- stehende Wagen und fuhren mit dem Bogen in eine vier Kilo- meter entfernte Zeitungsdruckerei. Der Satz stand in Bereit- schaft, um 10 Uhr druckte man und hatte im Nu eine Zeitung vom Tage und mit dem Datum des Tages in der Hand. Es war also nur eine Zeit von 2 Stunden 25 Minuten notwendig gewesen, um einen lebenden, blühenden Baum in eine Zeitung zu verwandeln. Dabei wären noch 30 Minuten zu sparen ge- wesen, wenn sich nämlich die Zeitungsdruckerei in nächster Nähe der Papierfabrik befunden hätte. Auf diese großartige Erfindung, die rauschenden Bäume des Waldes in Zeitungsblätter zu verwandeln, braucht sich in- dessen die moderne Welt nicht viel einzubilden. Zu allem Papier unserer Zeit wird ja vorwiegend Holzfaserstoff verwendet, und das Papier ist schön und glatt und seidenartig; die schönsten und zärtlichsten Dinge lassen sich darauf schreiben, welche die Herzen entzücken, und mächtige, weltbewegende Dinge lassen sich darauf drucken, die die Geister entflammen. Aber dieses Papier aus Holzfaserstoff ist nicht dauerhaft. Vier, fünf Jahre, und es ist eine fettige, braune Masse. Zehn Jahre, es wild brüchig und beginnt zu zerfallen. Zwanzig Jahre — was wird da sein ? So alt ist der allgemeine Gebrauch des Holzstoffs noch nicht. Aber wenn er so alt sein wird? Was wird da geschehen? Alle diese Massen von Zeitungen, die einen so treuen Spiegel ihrer Zeit bildeten, eine so unerschöpfliche Fundgrube zum Studium der Dinge und Menschen in einer großen Kulturepoche bilden — sie werden einfach zerfallen. Zerfallen werden die unzähligen Bücher, die man in den Bibliotheken anhäuft, alle die welt- erschütternden Dramen unserer jungen Dichter, alle ihre Verse werden zerfallen. — Vor wenigen Tagen machte ich einen merkwürdigen Spazier- gang durch die Jahrhunderte. Ich erging mich in dem Prunk- saal der Wiener Hofbibliothek. Dort sind jetzt die Bücherschätze von Jahrhunderten ausgestellt, namentlich aus dem Gutenberg- Zeitalter. Man kann da sehen, wie die Bücher und Flugschriften beschaffen waren, bevor der Junker Johann Gensfleisch von Sorgenloch zum Gutenberge die zerlegbaren Typen erfand, man kann seine herrliche 42zeilige Bibel bewundern und viele Bücher, die nach ihr kamen. Und das Papier der berühmten Bibel ist heute, nach fünfthalb Jahrhunderten, glatt, schön und rein, ohne Flecken, ohne Risse und Brüche. Mit ihrem gelblich-weißen

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 125

1913 - Leipzig : Hahn
125 welche Gefahren überwunden werden! Welche Handelsgeschäfte waren durch Geschäftsreisen, Briefwechsel, Buchführung und Geldverkehr durchzuführen! wie viel geistige Arbeit war unablässig auf die Ver- vollkommnung aller Arbeitsvorgänge gerichtet! wie viele Millionen wenschen waren mit irgend einem Handgriffe, mit irgend welcher Tätigkeit an der Bollendung dieses einen Regenschirmes beteiligt! Bedenkt man nun gar, was alles erforderlich war, uni die un- ermeßliche Wenge der aufgeführten Hilfsmittel zu schaffen, deren Borbereitung oft in ferne Zeiten zurückgreift, so kann man eine Bor- stellung von dem gewaltigen Getriebe der Weltwirtschaft erlangen, durch die sich der wensch die Naturkräfte und Naturerzeugnisse des ganzen Erdballs dienstbar macht. Wan vergleiche mit dieser Welt- wirtschaft die Einzelwirtschaft des wilden, der alle feine Bedürfnisse seiner nächsten Umgebung entnimmt und selbst anfertigt, seine Hütte, seine Nahrungsmittel, seine Werkzeuge, seine Waffen, seine spärliche Kleidung, seinen Schmuck und selbst seine Götzen. Nack Launhardt. Nelrriebsrnittet. Die Ersetzung des Werkzeuges durch die Maschine, bei der die bewegende Kraft nicht mehr von Menschen ausgeht, hat eine vollständige Umgestaltung der Technik des Produktionsvorganges hervorgerufen. E. v. Philippovick- 62. Im Arbeilsraum einer Fabrik. Das Gebäude, in dem ich tätig zu sein hatte, war bequem, hell, luftig und geräumig angelegt. Es hatte die Höhe eines zwei- bis drei- stöckigen Hauses und erinnerte mich immer an das Innere einer Kirche. Es hatte keine Etagen. Man konnte in der Mitte des Raumes bis hinauf zum Dache sehen, das zum großen Teil aus Glasplatten bestand, um mehr Licht hereinzulassen. An den beiden Langseiten liefen je zwei übereinander gebaute breite Emporen hin, zu denen von unten steile einfache Holztreppen hinaufführten, die namentlich bei großen Trans- porten beschwerlich zu überwinden waren. Aus der einen Empore befand sich der Versuchssaal, wo eben vollendete Maschinen ausprobiert wurden, und wohin der Zutritt der großen Verunglückungsgefahr wegen nur denen ge- stattet war, die einen Auftrag dorthin hatten. In einem andern Teile war der Drehersaal. Die übrigen Emporen standen augenblicklich fast leer. Denn der eine Zweig unsrer Maschinenproduktion, der hier seinen Sitz hatte, lag sehr danieder. Auf dem östlichen Ende und der dortigen Schmalseite des ganzen Baues fehlten die Emporen bis auf eine einzige kleine ganz; dadurch war ein weiter, geräumiger Platz geschaffen, lichter und freundlicher — gleich dem Altarplatze einer Kirche. Und wo in unsern

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 167

1913 - Leipzig : Hahn
167 gangszeit, die vom Klein- zum Großbetriebe hinüberführt. Hat es solche Übergangszeiten schon früher gegeben? War das Handwerk die ursprünglichste Betriebsart? Die Geschichte und die Völkerkunde be- antworten diese Fragen dahin, daß man im ganzen fünf gewerbliche Betriebsarten unterscheiden kann, nämlich das Hauswerk, das Lohnwerk, das Handwerk, den Verlag und die Fabrik. Das älteste und ursprünglichste Betriebssystem war das Haus- werk. Wollen wir dieses kennen lernen, so müssen wir bis in die Zeit der alten Deutschen zurückgehen oder auch die Beschäftigung solcher Völker kennzeichnen, die wirtschaftlich noch auf derselben Kulturstufe stehen wie die alten Deutschen. Der norwegische Bauer z. B. ist nicht bloß wie der westfälische Hofschulze sein eigner Schmied und Schreiner; er baut auch sein Holz- haus selbst, fertigt seine Ackergeräte, Wagen und Schlitten, gerbt das Leder, schnitzt „mancherlei hölzernes und schmiedet selbst sein metallenes Hausgerät. Ähnliche Zustände herrschen noch in der Bukowina. Im kleinen Kreise der Familie oder doch nur innerhalb der Dorfgrenzen besorgt der Bukowiner Landbewohner sich alle seine Lebensbedürfnisse selbst. Beim Bau des Hauses versteht es der Mann in der Regel, die Arbeiten des Zimmermanns, Dachdeckers und dergl. zu versehen, während das Weib das Bemörteln der geflochtenen und gestockten Wände oder das Dichten der Blockwandfugen mit Moos, das Stampfen des Fußbodens und viele andere einschlägige Arbeiten übernehmen muß. Vom Anbau der Gespinstpflanze oder von der Aufzucht des Schafes an bis zur Fertigstellung der Bett- und Kleidungsstücke aus Leinen, Wolle oder Pelzwerk, Leder, Filz oder Strohgeflecht erzeugt ferner das Bukowiner Landvolk alles, selbst die Farbstoffe, aus eigens ge- zogenen Pflanzen sowie die nötigen, allerdings höchst primitiven Hand- werkszeuge. Und so ist es im allgemeinen auch mit der Nahrung. Mt ziemlich bedeutender Mühe pflegt der Bauer sein Maisfeld, stellt er auf der Handmühle das Mehl her, das er zum Backen seiner Haus- kost verwendet. Auch seine einfachen Ackerwerkzeuge, die Gefäße und Geräte für Wirtschaft und Küche weiß er herzustellen. Nur die Be- arbeitung des Eisens, das aber die eingeborene Bevölkerung nur in äußerst geringen Mengen verbraucht, überläßt er im allgemeinen den im Lande zerstreut lebenden Zigeunern. — Wie in Norwegen, in der Bukowina und in anderen Ländern noch heute im Hause alle zum Leben nötigen Geräte und Waren selbst erzeugt und nur im Hause, m der Familie verwendet und verbraucht werden, so war es auch in den ältesten Zeiten bei uns. Der Erzeuger war zugleich der Ver- braucher, und diese Art des gewerblichen Betriebes wollen wir mit dem Namen Haus werk bezeichnen. War der Bedarf ein sehr mannig- faltiger, so reichten die Hände der Familie zur Erzeugung der nötigen Güter nicht aus; dann wurde die Familie durch Aufnahme von Sklaven und durch Ansetzung von Hörigen künstlich erweitert.

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 197

1913 - Leipzig : Hahn
197 Streusand in acht, es ist ein widerlicher Anblick, wenn er so umherliegt wie aus Ihrem Pulte." Herr Mohrseld war an seinen Platz gekommen, den eine Barriere von dem Saale schied, er deutete mit der Hand auf mich und auf einen Stuhl und wendete darauf seine Aufmerksamkeit einer Menge von Briefen zu, die seiner Ankunft harrten. Eine tiefe Stille herrschte, die nur durch das eintönige Gekritzel der Federn unterbrochen wurde, kein lautes Wort ward vernommen, und selten hörte man hier und da ein unterdrücktes Zischeln. Von mir nahm kein Mensch Notiz, keine Frage ward an mich gerichtet, ja nicht einmal ein neugieriges Auge ruhte auf mir. Der Kaufmann hatte die Durchsicht der Briefe beendet, er rief mehrere junge Männer herbei und beauftragte sie mit ihrer Beantwortung. „Um 1 Uhr muß alles zur Unterschrift fertig sein! — Sie, Herr Becker, müssen sich vorsehen, damit Sie in den ftanzösischen Briefen nicht wieder wie neulich Fehler einschleichen lassen. Sie arbeiten zu schnell, zu flüchtig; nehmen Sie Herrn Horst zum Muster, seine englische Korrespondenz ist eine Musterkorrespondenz. Übrigens merke ich bei Ihnen seit kurzem eine Neuerung, die nichts taugt. Sie schreiben einen wunderlichen, Phrasen- haften Stil und brauchen mitunter drei Zeilen, wo drei Worte ausreichen. Unterlassen Sie das! Dergleichen Wortprunk ist überall eine Narrheit, bei einem Kaufmann ist er es doppelt; aber das kommt von den un- finnigen neuen Romanen und Almanachen, die Sie unaufhörlich lesen, die Sie noch für jede solide Beschäftigung unfähig machen werden. Ich habe Sie gewarnt, seien Sie auf Ihrer Hut!" Das waren glänzende Aussichten! Welche Aufnahme konnte ein Romanschreiber von einem Manne erwarten, der solche Ansichten hegte? Zum Überfluß wandte sich noch Herr Mohrfeld in diesem Augenblicke zu mir und sagte ziemlich kurz: „Nun, mein Herr, an unser Geschäft!" „Zu Befehl!" stotterte ich und überreichte ihm meinen Brief; aber -roch hatte er denselben nicht geöffnet, als wir durch einen dritten unter- brochen wurden. „Sieh da! Guten Morgen, Herr Kapitän Heysen!" rief der Kaufmann lebhaft. „Sie kommen wahrscheinlich, um Abschied zu nehmen? Reisen Sie glücklich, und bringen Sie sich und Ihre Mannschaft gesund zurück, geben Sie mir auf Schiff und Ladung wohl acht, und machen Sie mir keine Havarie (Seeschaden)! — Ihrer Frau sagen Sie, daß sie sich in vorkommenden Fällen nur dreist an mich wenden soll. — Wenn Sie eine einigermaßen gute Gelegenheit haben und sie geschickt zu benutzen verstehen, sind Sie vor Weihnachten wieder hier. — Nun, adieu, Kapitän, Sie haben" — hier warf er einen Seitenblick auf den Kalender — „keine Zeit zu verlieren, es ist hoch Wasser; das Schiff löst die Taue, und ich habe es nicht gern, wenn meine Kapitäne sich zum Blankeneser Sande oder gar bis zur Lühe nachsetzen lassen. — Glückliche Reise!" Der Kapitän beurlaubte sich, und ein anderer Mann nahm seinen Platz ein. „Guten Morgen, Herr Flügge! Was bringen Sie mir?"
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