§. 6, 4. Die Kultur der Babylonier und Assyrer. 37
brachten Karawanenzüge oder Schiffe Waren zusammen: Indien lieferte Elfenbein, Perlen, Edelsteine, Ebenholz und Zimt; Baktrien sandte Gold, aus Armenien kam Holz und Wein, aus Arabien Wolle, Tierselle und Räucherwerk. Die Babylonier kannten bereits Maße und Gewichte. Mit dem Handel schwang sich auch das Gewerbe auf. Viele der Handelsprodukte wurden durch fleißige und geschickte Hände kunstvoll verarbeitet und im Altertum hochgeschätzt. Man pries die babylonischen Gewebe, die Färbereien, die Teppiche mit eingewirkten Figuren, t>ie künstlich geschnittenen Steine, die Glas- und Broncewaren, die Salben und Wohlgerüche.
Die Religion der Babylonier und Assyrer ging früh von dem Glauben an einen Gott zur Naturreligion über. Als höchste Gottheiten verehrten sie die schaffende, erhaltende, aber auch zerstörende Naturkraft, den Licht- und Feuergott Baal (Bel), sowie dessen Gemahlin, die Mondgöttin Mylitta, die Spenderin der Fruchtbarkeit. Außerdem wurden Planetengötter unterschieden und damit das Geschick der Menschen in Beziehung gebracht. Mit der Verehrung der Götter hing eine sorgfältige Beobachtung der Sterne und ein regelmäßiger Sterndienst zusammen, welcher von einer erblichen Priesterkaste, den Magiern (auch Chaldäer genannt), ausgeübt wurde, die daneben noch Sterndeuterei (Astrologie) und Wahrsagerei trieben und dadurch auf Regierung und Volk großen Einfluß hatten.
Die Wissenschaft lag ebenfalls in den Händen der Priester. Diese erlangten durch die Beobachtung des Sternenhimmels bedeutende astronomische und mathematische Kenntnisse und legten dieselben in der Keilschrift nieder. Die Keilschrift war eine Wort- und Silbenschrift, die aus keilförmigen Strichen und Winkeln in verschiedener Größe, Lage und Zusammensetzung bestand. Sie war auf Ziegelsteinplatten eingegraben und kann jetzt entziffert werden.
Die Kunst stieg zu hoher Blüte auf. Die Baukunst schuf mächtige Tempel und Paläste mit weiten Hallen und Höfen. Das massige Mauerwerk war mit Alabasterplatten überzogen, welche mit ihren Darstellungen von Pflanzengebilden und Vorgängen aus dem häuslichen und öffentlichen Leben eine reiche Zierde bildeten. Die hölzernen Decken der Säle und Hallen wurden von schlanken Säulen getragen, deren Kapitäle mit seltsamen Tierformen geschmückt waren. Da aber das Baumaterial aus Mangel an festen Steinen in undauerhaften Ziegelsteinen bestand, so sind nur wenige Trümmer erhalten. Die Bildnerei brachte außer farbigen Thonreliefs Götterbilder mit Metallüberzügen hervor. Die Assyrer schmückten die Eingänge
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Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum.
nerheer und besiegten damit die Thebaner, welche von den Amphik-tionen mit der Bestrafung der Tempelschänder betraut worden waren. Als sie nach greuelvollen Verwüstungen auch in Thessalien einfielen, riefen die Thebaner den makedonischen König zu Hilfe. Philipp ließ sich nicht lange bitten; er kam mit einem Heere, unterwarf Thessalien, drang durch den Paß von Thermopylä in Phokis ein und machte dem Kriege rasch ein Ende. Die phokischen Städte wurden geschleift, 3000 Phoker als Tempelräuber ertränkt, die übrigen vertrieben oder zu Sklaven gemacht. Philipp, der sich das Ansehen eines Gottesstreiters gegeben hatte, galt nun als Hellene; er ließ sich Sitz und Stimme im Amphiktyonenbund erteilen und nahm an den olympischen Spielen teil. Zu spät bereuten Athen und Sparta ihr feindseliges Benehmen gegen Theben, welches sie im Kampfe gegen die Tempelräuber aus Neid und Mißgunst verlassen hatten.
Demosthenes. Und doch waren die Athener frühzeitig genug durch ihren Redner Demosthenes vor Philipp von Makedonien gewarnt worden.
Demosthenes war der Sohn eines Waffenschmieds in Athen und faßte schon in früher Jugend den Entschluß, sich zum Redner auszubilden. Er studierte fleißig den Geschichtschreiber Thnkydides, wurde Schüler des Philosophen Plato und des Redners Jsokrates. Als er aber zum ersten mal vor dem verwöhnten athenischen Volk auftrat, wurde er verlacht und verhöhnt. Er hatte nämlich eine schwache Brust, stotterte und konnte das R nicht aussprechen. Niedergeschlagen ging er nach Hause, wo ihn sein Freund Sät tz-ros, der Schauspieler war, auf die Kunst des rechten Vortrags und Mienenspiels hinwies. Mit eisernem Fleiß ging nun Demosthenes daran, die ihm von Natur anhaftenden Mängel abzulegen. Er begab sich ans Meer und suchte, um seine Brust zu stärken, das Tosen desselben zu überbieten. Um sich im deutlichen und starken Reden zu üben, legte er Kieselsteine auf die Zunge und schritt laut sprechend steile Berge hinan. Damit er monatelang zu Hause bleiben mußte, ließ er sich das Haupt an einer Seite scheren; dann arbeitete er Reden aus, lernte sie auswendig und stellte sich beim Vortrag derselben vor einen Spiegel, um sein Mienenspiel zu üben. Nach solchen Vorbereitungen trat er von neuem auf; er fand nun Beifall und wurde so allmählich der berühmteste Staatsredner des Altertums.
Längst hatte er Philipps Pläne durchschaut und sich bemüht, seinen Mitbürgern die Augen zu öffnen; allein er konnte das sorglose Volk Athens nicht mehr zu Thaten begeistern. Die Athener redeten wohl viel, thaten aber wenig; sie zogen nicht mehr wie früher selbst hinaus, um für den Ruhm und die Größe ihrer Vaterstadt zu kämpfen, sondern blieben in träger Ruhe daheim und überließen ihren Söldnern die Feldzüge. Warnten wohlmeinende Vaterlandsfreunde vor solchem gefährlichen Treiben, so wurden sie entweder
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164
Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
wurde ein wackerer Zögling des gefeierten Lehrers und zeichnete sich durch anhaltenden Fleiß aus. Aristoteles unterrichtete den wißbegierigen Knaben in allen Zweigen griechischer Bildung und begeisterte ihn für alles Edle und Große; er flößte ihm solche Liebe zu den griechischen Dichtern ein, daß Alexander Homers Ilias und Odyssee säst ganz auswendig wußte, sie stets bei sich trug und abends unter fein Kopfkissen legte, um des morgens sogleich darin lesen zu können. Sein Lieblingsheld war Achilleus, dem er ähnlich zu werden strebte; er pries diesen Göttersohn glücklich, daß er im Leben einen Freund gesunden und im Tode einen Sänger, der seine Ruhmesthaten der Nachwelt überliefert hatte. Nicht minder war Alexander bemüht, seinen Körper zu kräftigen und sich im Gebrauch der Waffen zu üben. Müßiggang und Vergnügungen haßte er wie Putz und Prahlerei.
Früh zeigte sich in dem Knaben aber auch schon Stolz und Selbstbewußtsein. Als man ihn einst fragte, ob er sich nicht bei den Festspielen in Olympia beteiligen wollte, antwortete er: „Ja, wenn ich mit Königen um die Wette laufen könnte." Seiner Ruhmbegierde gab er bei der Nachricht von einem Siege seines Vaters mit den Worten Ausdruck: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen." Von seiner Klugheit und seinem Mute giebt folgender Vorfall Kunde: Einst wurde seinem Vater ein prächtiges Pferd, Bnkephalos genannt, zum Kaufe angeboten. Dieses war aber so wild, daß es niemand aufsitzen ließ und selbst die besten Reiter ihre Kunst vergeblich daran versuchten. Schon hatte der König den Befehl gegeben, das Pferd als unbrauchbar wegzuführen, als sich Alexander von seinem Vater noch die Erlaubnis zu einem Versuch erbat. Kaum hatte er diese erhalten, so ergriff er das Roß beim Zügel, führte es gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, daß es sich vor seinem Schatten fürchtete, schwang sich darauf und jagte pfeilschnell mit ihm davon. Nachdem das Pferd sich ausgetobt hatte, mußte es sich seinem Willen fügen; er tummelte es, bis es lenkbar war, und ritt dann zu den erstaunten Zuschauern zurück. Sein Vater aber rief hocherfreut aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Makedonien ist zu klein für dich!"
Kaum hatte der- zwanzigjährige Alexander den väterlichen Thron bestiegen und in Griechenland die Verhältnisse geordnet, da erhoben sich die unterworfenen Völker Thraciens und Jllyriens, und Alexander mußte feine Kriegsmacht gegen sie richten. Als er noch mit ihrer Züchtigung beschäftigt war, verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, er fei gefallen, und die Griechen wurden mit neuen Hoffnungen auf Wiedergewinnung ihrer Unabhängigkeit erfüllt. Im Peloponnes wurde gerüstet, die Athener wurden durch Demosthenes entflammt; in Theben wurde ein Teil der makedonischen Besatzung niedergemacht, der andere in der Burg belagert. Da aber erschien Alexander mit Blitzesschnelle in Böotien; Theben wurde erobert, die Stadt von
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Extrahierte Ortsnamen: Makedonien Griechenland Griechenland Theben Burg
§. 27, 3. Alexanders Zug nach Indien und fein Tod. 171
„Wie willst Tu behandelt sein?" fragte ihn Alexander. „Königlich!" versetzte der Gefangene. „Das versteht sich von selbst," erwiderte Alexander, „aber erbitte Dir etwas." Porus sprach: „Jenes einzige Wort schließt alles ein, was ich zu bitten habe." Großmütig schenkte ihm Alexander hierauf sein Land und die Freiheit.
Was Alexander über die Völker und Länder östlich des Pend-schabs und Ganges vernahm, reizte seine Kriegslust zu weiteren Unternehmungen ; allein seine kriegsmüden Soldaten sehnten sich nach ihrer Heimat zurück und widersetzten sich weiterem Vordringen. Da mußte Alexander nachgeben und den Rückzug antreten. An der Grenze seines Zuges ließ er zwölf turmhohe Altäre errichten und unter ritterlichen Spielen den Göttern Dankopfer darauf anzünden. Nachdem er noch das kriegerische Volk der M a l t e r mit eigener Lebensgefahr besiegt hatte, verfolgte er den Lauf des Indus bis zu seiner Mündung. Hier teilte sich das Heer; ein Teil desselben nahm unter Nearchos den unbekannten Weg zur See bis zum Euphrat, er selbst schlug mit dem größten Teile des Heeres Ende des Sommers 325 den Landweg durch das wüste Gedrosien ein und traf nach mancherlei Entbehrungen endlich im Westen mit dem glücklich angekommenen Nearchos wieder zusammen.
Alexander hatte seine kriegerische Laufbahn damit beendet und richtete jetzt seine Thätigkeit auf die Durchführung seines großen Kulturplanes: auf den inneren Ausbau seines großen Reiches, die Verschmelzung persischen Wesens mit dem hellenisch-macedonischen und die Verbreitung griechischer Bildung und Gesittung unter den Völkern des Morgenlandes. In Susa vermählte er sich
mit S t a t i r a, der ältesten Tochter des Darius, und gab deren Schwester seinem Freunde Hephästion; achtzig seiner Großen wählten sich Töchter aus vornehmen Perserfamilien, und 10 000 Macedonier folgten diesem Beispiele. Allen Neuvermählten ließ der König reiche Geschenke zukommen; fünf Tage lang wurden herrliche Fest gefeiert. Zur Förderung des Handels und Verkehrs ließ er Straßen und Häfen anlegen; die Städte blühten auf, und ihre Zahl vermehrte sich. Perser wie Macedonier und Griechen bildeten die Umgebung
des Königs; junge Perser wurden nach macedonischer Weise in den
Waffen ausgebildet, in griechischer Sprache unterrichtet und dann in das macedonische Heer aufgenommen. Diese Neuerung führte aber unter den Möcedoniern im Lager zu Opis am Tigris zum offenen Aufstand. Doch die Empörer erhielten von Alexander Verzeihung, und 10 000 der alten Kampfgenossen wurden in ihre Heimat entlassen.
Von Susa begab sich Alexander nach E k b a t a n a, wo das
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Darius Alexander_Verzeihung Alexander Alexander Alexander
§. 29, 1. Die Kultur der Griechen. Kunst und Wissenschaft. 175
des alten Testamentes in die griechische Sprache zu verdanken, welche damals die verbreitetste war. Das Werk führt den Namen Septuaginta und entstand 250 v. Chr Unter Ptolemäus Ii. Philadelphus (283—246) und Ptolemäus Iii. Euergetes (246— 221) erstieg Ägypten den Gipfelpunkt seiner Blüte. Aber schon mit Ptolemäus Iv. (221—204) begann unter zunehmender Sittenverderbnis Ägyptens Verfall; die Römer mischten sich in die Angelegenheiten des Landes ein, und 30 v. Chr. wurde Ägypten eine römische Provinz.
§. 29. Die äuttuc tfer Sriedien.
1. Kunst und Wiffenschaft.
Die Griechen sind das größte Kulturvolk des Altertums. Durch reiche Geistesgaben wurden sie in den Wissenschaften die Lehrmeister späterer Kulturvölker; mit dem ihnen eigenen Schönheitssinn brachten sie Kunstschöpfungen hervor, welche für alle Zeiten mustergültig bleiben; besonders auf dem Gebiet der bildenden Künste, in der Baukunst und Bildnerei, erreichten sie durch Ebenmaß und Formschönheit die höchste Stufe der Vollkommenheit.
Die Baukunst (Architektur) weist als älteste Denkmäler cyklo-pische Mauern (§. 12), sowie das Schatzhaus und Löwenthor zu Mykenä auf und zeichnet sich dann zunächst durch Tempelbauten aus. Die Tempel (§. 13, 2) waren im Rechteck erbaut und entweder vorn oder an beiden Schmalseiten oder ringsum durch Säulenreihen geschmückt, welche an den Schmalseiten Vorhallen bildeten und das steinerne Gebälk und Giebeldach trugen. Bei feststehendem Grundtypus bildeten sich im Laufe der Zeit dreistilarten aus, welche der dorische, jonische und korinthische Stil genannt werden.
Der dorische Stil ist dem dorischen Charakter entsprechend durch Ernst und Strenge gekennzeichnet. Die Säulen steigen ohne Basis mit kanneliertem, oben verjüngtem Schaft aus und endigen mit einem einfachen, aus rundem Wulst und viereckiger Deckenblatte bestehenden Kapitäl (Säulenkopf), das durch einen Einschnitt, den Säulenhals, von dem Schaft getrennt ist. Auf dem Kapitäl ruht das Gebälk: der Hauptbalken, der Fries und der Kranz. Der Hauptbalken (Architrav) ist ein glatter, rechtwinkliger Steinbalken; der Fries ist in Felder eingeteilt; über der Mitte jeder Säule und jeder Zwischen-weite sind die Dreischlitzplatten (Triglyphen) angebracht, die Räume zwischen denselben waren ursprünglich offen und wurden später durch oft mit Reliefs geschmückte Platten (Metopen) ausgefüllt. Das
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178
Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
Die Bildnerei (Plastik) befaßte sich zuerst mit der Darstellung der Götter, entweder in Form des freistehenden Rundbildes oder des Wandbildes in hocherhabener und flacherhabener Ausführung. Von dem Götterbild schritt die Plastik zur Darstellung des Menschenbildes: zum idealen Standbilde, dem das Portraitstandbild und der Bildniskopf folgten; die Tierform wurde ebenfalls künstlerisch behandelt.
Die frühesten plastischen Arbeiten waren rohe Holzbilder; später griff man zu Marmor und Erz, Elfenbein und Gold, in deren Bearbeitung die Plastik ihren Höhepunkt erreichte, sodaß nach Winckel-mann „edle Einfalt und stille Größe" aus den Bildwerken sprechen. Die Bildwerke, bei welchen zur Darstellung der Körperformen Elfenbein, zu Haar und Gewand Gold verwandt wurde, werden chrysele-santinische genannt.
Der Altmeister der Bildnerei ist der sagenhafte Dädalos von Kreta. Im 6. Jahrhundert entstanden nacheinander plastische Kunstschulen zu Sikyon und Argos, wo Ageladas ein berühmter Meister und Lehrer war. Besondere Bedeutung erlangte die Schule der Insel Ägina durch den Erzgießer Kation. Auch zu Athen verfertigten gleichzeitig Bildhauer Götterbilder in Holz, Elfenbein und Marmor, welche aber noch als herb, sehnig und scharf umrissen geschildert werden. Den Übergang zum Höhepunkt der Kunst macht der Erzbildner Myron von Eleutherä in Attika, der durch seinen Diskuswerfer (im Vatikan) und seine naturlebige Kuh berühmt geworden ist. Inmitten der Blütezeit steht Meister Phidias aus Athen um 450, dessen Athenebilder und Marmorschmuck des Parthenons auf der Akropolis (§. 21), wie seine Zeusstatue zu Olympia unerreicht blieben. Gleichzeitig wurde Polyklet in Argos, durch sein Goldelfenbeinbild der Hera, wie durch seine Athletensiguren, Jünglingsund Knabengestalten hochgeschätzt. In der Mitte des 4. Jahrhunderts ist die Schule in Athen abermals in Blüte. An der Spitze steht jetzt Skopas aus Paros, aus dessen Werken lebhafte Begeisterung und erhabene Schönheit spricht. Ihm wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Niobidengruppe zugeschrieben. Den Werken des etwas jüngeren Praxiteles aus Athen (um 340), der die Aphrodite von Knidus und den (in Olympia aufgefundenen) Hermes schuf, ist eine noch weichere Schwärmerei und zartere Sinnlichkeit eigen. An diese Meister reiht sich eine große Schar anderer trefflicher Bildner an. Im Peloponnes wirken der Jsthmier Euphranor (340), sowie L y s i p p o s von Sikyon (330), der durch Athletenbilder und lebenswahre Portraitbilder berühmt war. Sein Schüler Chares von
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§• 29, 1. Die Kultur der Griechen. Kunst und Wissenschaft. 179
Lindos (290) bildete den 70 Ellen hohen, 222 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstörten Koloß des Sonnengottes zu Rhodus. Die wichtigsten Werke rhodischer Kunst sind: die Gruppe des Laokoon (im Vatikan) von Agesandros, Polydoros und Athenodoros, sowie die Gruppe des sogenannten fornesischen Stieres (in Neapel) von Apollo-nios und Tauriskos aus Tralles. Der Schule zu Pergamon gehört der 1879 wieder aufgefundene Gigantenfries am Altarbau zu Pergamon an, der den Kampf zwischen den Göttern und Giganten darstellt, sowie vermutlich auch der sterbende Gallier (im kapitotinischen Museum) und der sein Weib und dann sich selbst tötende Gallier (der Villa Ludovisi in Rom). Zu den trefflichen Kunstwerken des Altertums, die erhalten geblieben oder in Nachbildungen auf uns gekommen sind, gehören noch die Hera Ludovisi, der Zeus Otrlcoli, sowie der Apoll von Belvedere (im Vatikan), ferner die Venus von Melos, sowie die Diana von Versailles (im Louvre zu Paris) und viele Portraitbilder.
Die Malerei entwickelte sich später als die beiden Schwesterkünste und ging von der Schattenrißzeichnung aus. Als Erfinder der einfarbigen Malerei wird Kleophantos genannt. Der erste bedeutende Maler ist Po ly g notos von Thasos, der als Geschichtsmaler (um 460) in Athen lebte und ein Freund Kimons war. Am Schluß des 5. Jahrhunderts strebte der Athener Apollodoros zuerst auf malerische Wirkung durch Licht und Schatten hin. Die jonische Schule zeichnete sich durch Ausbildung eines zarten Kolorits und weiche Modellierung aus. Meister dieser Schule sind Zeuxis, berühmt durch Darstellungen weiblicher Anmut, und sein Nebenbuhler Parrhasios (§. 21), dem eine feine Charakteristik und vollkommene Rundung der Gestalten zugeschrieben wird. Die Schule zu Sikyon strebte im Gegensatz zu der jonischen Weichheit nach strenger Zeichnung und kräftigem Kolorit. Der bedeutendste Maler ist Apelles (356— 308) in Korinth (§. 27, 1), bei dem sich Grazie mit idealifcher Auffassung vereinigen. Vom 3. Jahrhundert an sank die griechische Malerei von ihrer Höhe schnell wieder herab.
Die Musik war als Musenkunst ein wichtiges Bildungsmittel und wurde allgemein gepflegt. Bei feierlichen Handlungen, frohen Festen, im Wettkampf und in der Schlacht erklang Musik. Dichtungen wurden mit Saitenspiel vorgetragen. Als Saiteninstrumente waren die siebenfältige Lyra, die Kithara und Harfe, als Blasinstrumente die Flöte und Trompete in Gebrauch; Becken und Pauken wurden ebenfalls benutzt. Die Töne wurden durch Buch-
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Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
staben bezeichnet; je nach ihrer Zusammensetzung unterschied man die dorische, phrygische, lydische, äolische und jonische Tonart.
Die Dichtkunst der Griechen steht in ihren verschiedenen Zweigen als Muster da, wonach alle Völker mehr oder weniger sich gebildet haben. Unter den ältesten Epen oder Heldengedichten sind die Werke Homers (1000 v. Chr. ?), die Ilias, worin er Scenen aus der Belagerung von Troja schildert, und die Odyssee, worin er die Irrfahrten des Odysseus erzählt, die gefeiertsten. Sieben Städte stritten um die Ehre, Homers Heimat zu sein, und wie seine Dichtungen von den Griechen am meisten gelesen und gelernt wurden, so erfreut sich auch die Gegenwart noch immer an der Anmut, Einfalt, Wahrheit und Fülle des „blinden Sängers". Im L e h r -ge dichte zeichnet sich Hesiod aus Kyme in Äolis (800) aus. Er dichtete eine Theogonie, welche eine dichterische Erzählung von dem Ursprung der Welt und der Entstehung der Götter enthält, und die Werke und Tage, eine Sammlung von Vorschriften über Feldbau, Haushaltungskunst, Schiffahrt, Erziehung, Lebensweisheit ac. Als der vorzüglichste Fabeldichter gilt Äsop, der ein Sklave aus Phrygien gewesen sein soll (580).
Unter den lyrischen Dichtern sind Tyrtäos (680), Arion (620), Alkäos (600), die Dichterin Sappho (600), Anäkreon (530) und ganz besonders Pindar (480) hervorzuheben. Die noch vorhandenen 45 Siegeshymnen zur Verherrlichung der Sieger bei den Festspielen haben dem letzteren den Nachruhm für alle Zeiten gesichert.
Die dramatische Dichtkunst der Griechen, deren Anfang in die Zeit der Perserkriege fällt, ging aus den Gesängen des Chors bei den Festen des Dionysos hervor. Thespis,*) welcher zur Zeit Solons zwischen den Gesängen zuerst einen erzählenden Schauspieler auftreten ließ, gilt als der Schöpfer des griechischen Dramas. Die drei vorzüglichsten Trauerspieldichter Griechenlands waren Äschylos, Sophokles und Euripides (§. 21). Von Äschylos (525—456), welcher mehr als 70 Trauerspiele geschrieben hat, und einen zweiten Schauspieler einführte, sind 7 Stücke auf uns gekommen, von denen der gefesselte Prometheus, die Perser und die Trilogie Oresteia mit den Dramen Agamemnon, die Choephoren und die Eumeniden die bedeutendsten sind. Aus feinen Werken spricht treue
*) Unverbürgt ist die Nachricht, daß Thespis seine Stücke von einem Wagen herab dargestellt und eine Art wandelnder Bühne gehabt habe, obwohl der sprichwörtliche „Karren des Thespis" sich bis heute erhalten hat.
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§. 29, 1. Die Kultur der Griechen. Kunst und Wissenschaft. 181
Vaterlandsliebe, Seelenstärke und Götterfurcht. Auch von Sophokles (496—406), der über 100 Dramen verfaßt hat und einen dritten Schauspieler einführte, sind sieben Tragödien erhalten: der König Ödipus, Ödipus auf Kolonos, Antigone, welche sich mit dem Schicksale des Ödipus und seiner Familie beschäftigen, Elektra, Ajax, Philoktetes und die Trach inier in nen. Sie sind ein Muster der Schönheit und Vollendung und kennzeichnen die Bildung und geistreiche Geselligkeit des perif letschen Zeitalters, sodaß noch jetzt mehrere von ihnen zur Aufführung kommen. Unter den 19 Stücken des Euripides (480—406), welche uns erhalten sind, verdient die Medea den Vorzug; es gehören ferner dazu: Andro-mache, Iphigenie in Aulis, Iphigenie bei den Tauriern, die Phönizierinnen u. a. Euripides gehört der sophistischen Aufklärung seiner verweichlichten Zeit an; er sucht zu unterhalten statt zu erbauen und ersetzt die schöpferische Kraft und das wahre Gefühl ferner Vorgänger durch Empfindsamkeit und eine glatte, zierliche Sprache, sodaß mit ihm schon der Niedergang der dramatischen Kunst beginnt.
Ein Zeitgenosse des Euripides ist der Lustspiel- oder Komödien-dichter Aristvphanes (452—388) von Athen, welcher in seinen Stücken die Thorheiten der Zeit unbarmherzig geißelt und die angesehensten Personen, wie Perikles, Kleon, Sokrates re. nicht verschont. So verspottet er in den „Fröschen" den Euripides, in den „Wolken" die Sophisten in der Person des Sokrates, in den „Rittern" den Gerber Kleon. 11 Stücke von ihm sind uns erhalten.
Auch in der Prosa sind uns die Griechen Muster. Ihre 3 Geschichtschreiber Herodot, Thukydides und Tenophon sind uns in ihren Werken Lehrer und Vorbilder geblieben. Herodot aus Halikarnaß (444) ist der Vater der Geschichtschreibung. Er beschrieb in 9 Büchern, welche er nach den 9 Musen benennt, die Kämpfe der Griechen mit den Persern und beurkundet ein ausgezeichnetes Erzählertalent. Er fügt feiner Darstellung auch die ältere Geschichte der morgenländischen und griechischen Völker ein und berichtet, da er den Erzählungen der Priester folgt, manches Fabelhafte. Auf seinen großen Reisen hatte er die meisten Länder, deren Geschichte er mitteilt, durch eigene Anschauung kennen gelernt. Seine Geschichtsbücher feuerten Thukydides (470—402) von Athen zur Nacheiferung an. Zur Zeit der Schlacht bei Amphlpolis (422) wegen verspäteter Ankunft verbannt, widmete er die Jahre seines Exils der Abfassung der Geschichte des peloponnesischen Krieges, welche er mit dem 21. Jahre des Krieges abschließt. Sein Werk verrät tiefen
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