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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
I. Von den Anfngen deutscher Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters. 9 n. Chr. Barns, Feldherr des Kaisers Augustus, wird mit drei Legionen vom Cheruskerfrsten Arminins im Teuto-burger Walde vernichtet. 375 476 800 919 Einbruch der Hunnen in Europa. Germanische Vlker-Wanderung. Zge der Westgoten nach Italien (Alarich 410) und Spanien. Ende des (West-)Rmischen Reiches. Chlodwig grndet das Frankenreich (um 500). Die Ostgoten (König Theoderich) in Italien. Der Frankenknig Karl der Groe, Begrnder eines christlich-germanischen Weltreiches, wird vom Papste zum Rmischen Kaiser gekrnt. Sein Reich wird von seinen Enkeln geteilt (Vertrag von Verdnn 843, von Mersen 870). Der Sachsenherzog Heinrich I. wird König des Ost-frnkischen (Deutschen) Reiches. Sein Sieg der die Ungarn (933). 955 Heinrichs Sohn Otto I., der Groe, besiegt die Ungarn auf dem Sechfelde (unweit Augsburg). 962 Otto I. wird Rmischer Kaiser. Das Heilige Rmische Reich Deutscher Nation. 1099 Der erste Kreuzzug: Eroberung von Jerusalem. Zeittafel A. B.

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 31

1911 - Breslau : Hirt
Rckblick auf die Geschichte der Mark Brandenburg vor der Zeit des Groen Kurfrsten. 31 des Landes abspenstig, und erst als Kaiser Karl Iv. den Abenteurer fallen lie, war ihre Herrschaft gesichert*). Im Jahre 1373 ntigte Karl Iv. im Vertrage von Frstenwalde Otto den Faulen, ihm die Mark fr seine Shne gegen eine Geldentschdigung abzutreten, und vereinigte sie mit dem Knigreiche Bhmen. Sigismund, der fnf Jahre spter die Mark von ihm erbte, berlie sie seinem Vetter Jobst von Mhren. Dieser wiederum verpfndete die herrschaftlichen Burgen, Rechte und Besitzungen an den Adel; die Neumark verkaufte Sigismund an den Deutschen Orden (1402). Eine Zeit groer Verwirrung trat ein. H avcliapd 11: 1 i 3 500 000 &. Sternkopt Leipzig, F. Hirt, Breslau. 2. Brandenburg 1417. 18. Die Hohenzollern. Im Jahre 1411 gab Sigismund auf Bitten der Stdteboten den Burggrafen Friedrich Vi. von Nrnberg aus dem Hanfe Hohenzollern der Mark zum Hauptmann und obersten Verweser. Das Geschlecht der Hohenzollern stammt aus Schwaben shohenzollernbnrg bei Hechingen); es spaltete sich frh in eine schwbische und in eine frnkische Linie; jene behielt die alten Stammsitze, diese erhielt die Burggrafschaft in Nrnberg. Burggraf Friedrich Iii. trat fr die Wahl Rudolfs von Habsburg ein und kmpfte fr ihn auf dem Marchfelde, Friedrich Iv. half Ludwig den Sieg bei Mhldorf erringen. *) 1356 wurden die Markgrasen von Brandenburg in der Goldenen Bulle als Kurfrsten und Erzkmmerer des Reiches anerkannt.

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 81

1911 - Breslau : Hirt
Die spteren Jahre. 81 Piasten in der Geschichte hervor, als Otto I. die deutsche Herrschaft bis zur Oder ausdehnte. Sie wurden damals dem Christentum zugefhrt und er-kannten die Oberhoheit des Deutschen Reiches an. Das Kernstck ihres Reiches war die jetzige preuische Provinz Posen (Gropolen). In der Stadt Posen wurde das erste polnische Bistum gegrndet und Magdeburg unter-geordnet, Otto Iii. machte Gnesen zum Mittelpunkte der polnischen Hier-archie. Bald darauf erstrebte jedoch Boleslaw Chrobry, der sein Reich der Pommern und Mhren, Schlesien und die Lausitz in Kmpfen mit Kaiser Heinrich Ii. ausgedehnt, die Ostmark und Bhmen erobert hatte, nach dem Beispiele Ungarns grere Selbstndigkeit und setzte sich 1025 die Knigskrone auf. Doch verlor sein Sohn Miesko Ii. diese Erwerbungen auer Schlesien und erkannte die Lehnshoheit Konrads Ii. an, der, um diese Gefahr zu beschwren, sich zur Abtretung der Mark Schleswig an Dne-mark verstand. In der Folgezeit zerfiel Polen in mehrere Herzogtmer. Schlesien erhielt seit 1163 eigene Herzge, welche die deutsche Einwanderung begnstigten, und suchte Anschlu an das Deutsche Reich. Die polnischen Schlesier haben demnach seit dem 13. Jahrhundert politisch nichts mehr mit dem polnischen Reiche zu tun. Ein anderer Teilfrst, Konrad von Masowien, rief den Deutschen Orden zum Schutze Polens ins Preuenland. Nach dem verheerenden Mongoleneinfall wurden in Polen zahlreiche Deutsche angesiedelt (Verbreitung des Magdeburger Stadtrechts nach Osten). Seit dem deutschen Interregnum fhrten die polnischen Regenten den Knigstitel. Der letzte Piast des Hauptstammes, Kasimir Iii., der Groe (13331370), stellte die Einheit Polens wieder her, erwarb (das frher russische) Galizien mit Wolhynien und Podolien, gab ein allgemeines Gesetzbuch und grndete die Universitt Krakau (1364), wo auch seit dem 14. Jahrhundert die Residenz der Könige war. Kasimir folgte sein Schwestersohn Ludwig der Groe von Ungarn (1370 bis 1382), der Polen mit Ungarn vereinigte und dem polnischen Adel, um ihn fr feine Dynastie zu gewinnen, groe Zugestndnisse machte. Seine Tochter Hedwig wurde Knigin von Polen und verheiratete sich auf Wunsch des Adels (1386) mit dem Grofrsten Wladislaus Jagiello von Litauen, der Christ wurde und beide Lnder in Personalunion vereinigte. 2. Die Zeit der Jagellonen (13861572) war uerlich glnzend; sie bekmpften mit Erfolg den Deutschen Orden (1. und 2. Friede zu Thorn), dessen letzter Hochmeister aus dem Hause Hohenzollern polnischer Herzog wurde (1525), während der Kurfürst von Brandenburg die Mitbelehnung (1569) erhielt, gewannen den Zugang zur Ostsee, eroberten Rotruland und be-saen auch die Lehnshoheit der Kurland und die Herrschaft der Livland. Polen erstreckte sich von der Ostsee bis beinahe zur Dnjeprmndung. Aber im Innern bereitete sich schon bedenklich der Verfall vor. Die Ohnmacht der Krone gegenber dem Adel (Slachta) nahm zu. Dieser geno mit der Geistlichkeit groe Privilegien, der Bauer war leibeigen, ein krftiger Brger-stand fehlte. Mit dem Aussterben der Jagellonen (1572) wurde Polen ein Wahlreich. 3. Die Zeit des Wahlknigtums (15721795) ist eine Zeit der Auflsung des Reiches. Die Könige mssen Einschrnkungen ihrer Macht (Pacta conventa) beschwren, der Adel hat die Herrschaft und wei sie durch Konfderationen zu behaupten, macht unter dem Einflsse des Auslandes, das sich strend einmischt, vielfach von seinem Einspruchsrechte (liberum veto, Pfeifer. Geschichte. Vi. (K.) g

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 30

1911 - Breslau : Hirt
30 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. a. Rckblick auf die Geschichte der Mark Brandenburg vor der Zeit des Groen Kurfrsten. 16. Die Askanier. (11341320.) Als die germanischen Stmme in der Zeit der Vlkerwanderung das Land zwischen Elbe und Oder ver-lassen hatten, nahmen es die slawischen Wenden in Besitz. Sie lebten mit ihren germanischen Nachbarn jenfett der Elbe, den Sachsen, bestndig im Kriege, in den auch Karl der Groe eingriff, als er sein Reich bis in diese Gegenden ausdehnte. Eine planmige Eroberung des Wendenlandes versuchten spter die Könige aus dem schsischen Hause; Heinrich I. nahm die Stadt der Heveller, Brennabor, und Markgraf Gero unterwarf unter Otto I. die Wenden bis zur Oder. Der Kaiser grndete die Bistmer Havelberg und Brandenburg. Nach dem Tode des groen Markgrafen wurde die Mark in die Lausitz und die Nordmark geteilt. In dem Wendenaufstande (983) ging das Land zwischen Elbe und Oder verloren, und der Name Nordmark wurde auf die heutige Altmark beschrnkt. Zum zweitenmal wurde das Wendenland unter den Askaniern fr die Deutschen erworben. Kaiser Lothar belehnte 1134 den Askanier Albrecht den Bren mit der Nordmark. Diesem gelang es, auf dem rechten Elbufer festen Fu zu fassen; er erwarb die Priegnitz und das Havelland und nannte sich Markgraf von Brandenburg. Seine Nach-kommen erwarben die Uckermark und Teile der Lausitz, dehnten ihre Herr-schuft bis zur Oder aus, ja sie berschritten den Flu und eroberten die Neumark. Unter den Askaniern wurde die Mark mit Deutschen, die namentlich aus Westfalen und den Niederlanden kamen, befiedelt; unter dem Schutze der Grenzburgen entstanden Drfer und Städte. Mnche des Zisterzienser- und des Prmonstratenferordens legten Klster (Lehnin und Chorin) an. Am Ende des 13. Jahrhunderts zhlten die Askanier zu den reichsten Fürsten in Deutschland; sie besaen seit Kaiser Friedrich Ii. die Lehns-hoheit der Pommern. Unter den spteren Markgrafen des Hanfes zeich-neten sich Otto Iv. und Waldemar der Groe aus, der mit den Fürsten von Pommern und Mecklenburg kmpfte und Stralsund gegen Angriffe des Dnenknigs schtzte. Nach dem Tode seines Vetters, Hein-richs des Jngeren, erlosch das Haus der brandenburgischen Askanier, und die benachbarten Fürsten stritten sich um die Nachfolge. 17. Die drei Wittelsbacher (1324-1373) und die Luxemburger (13731411). Im Jahre 1324 belehnte der Kaiser Ludwig der Bayer seinen gleichnamigen Sohn mit der Mark. Es gelang aber weder diesem noch seinen Brdern, Ludwig dem Rmer und Otto dem Faulen, sich die Zuneigung der Bevlkerung zu erwerben. Der falsche Waldemar, der in den Jahren 13481350 auftrat, machte ihnen den grten Teil

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 83

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. 83 Als nach dem Tode Nikolaus' Ii. zum erstenmal nach diesen Bestimmungen gewählt und die Wahl am Hofe des Königs angezeigt wurde, verwarf die Regentschaft die Wahl, erkannte sie aber schließlich an und gab damit die von den Kaisern geübte Mitwirkung bei der Wahl des Papstes preis. Kurze Zeit darauf wurden mehrere der vornehmsten Bischöfe nach Rom berufen, um sich von dem Vorwurfe der Simonie zu reinigen; sie leisteten dem Rufe Folge und unterwarfen sich der ihnen auferlegten Buße. Im Jahre 1073 wurde Gregor Vii. Papst, der Mann, der entschlossen war, seine ganze Tatkraft an die Durchführung der kirchlichen Reformgedanken zu setzen. Heinrich Iv. 1056—1106. § 47. Die vormundschaftliche Regierung (1056—1065). Alle dem Königtum widerstrebenden Kräfte regten sich bereits, während Agnes von Poitou, Heinrichs Iii. Witwe, für ihren Sohn die Regentschaft führte. Obwohl sie die erledigten Herzogtümer wieder verlieh: Schwaben an Rudolf von Rheinfelden, Bayern an den sächsischen Großen Otto von Nordheim, Kärnten an Bertold von Zähringen, gewann sie keine gesicherte Stellung. Die weltlichen Großen trachteten danach, auf die Angelegenheiten des Reiches entscheidenden Einfluß zu gewinnen, und die hohe Geistlichkeit hielt nicht, wie in den Zeiten Theophanos, zur Regentin, sondern verständigte sich mit dem Adel. Fürsten und Bischöfe gingen endlich eine Verschwörung gegen sie ein und entrissen ihr auf der Suidbertiusel (dem jetzigen Kaiserswert) ihren Sohn. Der Erzbischof Anno von Cöln leitete mit Sorgfalt seine Erziehung und führte zugleich die Regierung; Agnes zog sich nach Rom zurück. Da Auuo aber die Eifersucht der Fürsten erweckte, nötigten sie ihn, sich mit Adalbert von Bremen, dem glänzendsten Vertreter des deutschen Episkopats, in die Geschäfte zu teilen. Dieser gewann allmählich größeren Einfluß auf Heinrich, zumal da er ihn durch Nachgiebigkeit und eine üppige Hofhaltung an sich zu sesselu wußte, und wurde, als 1065 der König, fünfzehnjährig, die Schwertleite empfing, sein Ratgeber. § 48. Anfang der selbständigen Regierung Heinrichs. Die Königsgewalt, wie sie Otto I. begründet hatte, beruhte darauf, daß der König, gestützt auf die Bischöfe, über das Reichsgut wie über das Kirchengut und die Besetzung der Bistümer frei verfügend, die Laienfürsten zum Gehorsam zwang und die im Herzogtum verkörperte Macht der Stämme beugte. Diese Stützen versagten nun in einem Kampfe mit den alten Gegnern des Königtums, den Heinrich, nicht ohne Schuld an dem Ausbruche des Kampfes, mit bewunderungswürdiger Ausdauer durchgefochten hat. 6*

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 86

1911 - Breslau : Hirt
86 Aus der Geschichte des Mittelalters. Tribur, der König solle sich binnen Jahr und Tag vom Banne lösen lassen, sonst würden sie einen anderen wählen; zugleich luden sie Gregor für nächsten Februar nach Augsburg ein, wo er als Schiedsrichter zwischen ihnen und dem Könige entscheiden sollte. — Um diese Pläne zu vereiteln, ging Heinrich im Winter mit seiner Gemahlin Berta über die Westalpen, begab sich nach Canossa, der Burg der „großen" Gräfin Mathilde, wo sich Gregor, schon auf der Reise nach Deutschland begriffen, aufhielt, und erreichte durch dreitägige Buße Lösung vom Banne. Die Fürsten erkannten aber diese Abmachung nicht an, sondern erklärten zu Forchheim Deutschland für ein Wahlreich, setzten Heinrich ab und stellten, gegen den Willen der päpstlichen Legaten, das erstemal in der deutscheu Geschichte, einen Gegenkönig auf. Sie nahmen also das Recht für sich in Anspruch, den König nicht nur uach ihrem Ermessen zu wählen, sondern auch, sofern er ihnen nicht genehm war, ihn abzusetzen. Damit wurde die königliche Gewalt der der Fürsten untergeordnet, die von Otto begründete Verfassung gestürzt. Da sich Heinrich nicht fügte, kam es zwischen ihm und den Fürsten zum Kampfe. Sie wählten zunächst Rudolf von Schwaben zum Könige. Dieser wurde daher fernes Herzogtums entsetzt und Schwaben von Heinrich an Friedrich von Büren, den Stammvater des hohenstanfischen Königsgeschlechts, gegeben. An ihm, seinem Schwiegersöhne, hatte Heinrich wie an Süddeutschland eine zuverlässige Stütze, während für Rudolf hauptsächlich die Sachsen und der niedere Adel eintraten. Anfangs hielten die Kräfte einander die Wage, nach dem Tode Rudolfs aber gewann Heinrich die Oberhand; der zweite Gegenkönig, Hermann von Salm, ist ihm niemals gefährlich geworden. Züge nach Italien. Da der Papst Heinrich zum zweitenmal gebannt hatte, zog dieser nach Rom und empfing von dem zu Brixen gewählten Gegenpapste Klemens Iii. die Kaiserkrone. Hatten bisher hauptsächlich die Kluniazenser, die deutschen Fürsten, die sogen. Pataria der Lombarden und die Markgräfin Mathilde Gregor unterstützt, so zeigte sich jetzt zuerst sein Verhältnis zu den Normannen, die Lehnsleute des Papstes waren, in seiner ganzen Bedeutung. Der Herzog Robert Guis-kard befreite Gregor aus der Engelsburg, wo er eingeschlossen war, mußte sich aber, da er die Stadt plünderte und verwüstete, zurückziehen. Gregor folgte ihm und starb 1085 in Salerno. — Der Grundgedanke seines Lebens, daß dem Papste das Recht auf die Weltherrschaft zustehe, lebte in seinen Nachfolgern weiter. Zu einem vollen Siege ist Heinrich nicht gekommen, zumal die bald anhebende Kreuzzugsbegeisterung die Aufmerksamkeit von den ermüdenden kirchlichen Häudelu ablenkte. Verärgert wurden Heinrich vollends seine letzten Lebensjahre durch das Verhalten seiner Söhne. In Italien hatte er seinen Sohn Konrad als Stellvertreter zurückgelassen. Dieser wurde für die kirchlichen Bestrebungen gewonnen, die mit den weit verbreiteten Wünschen nach einem

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 58

1911 - Breslau : Hirt
58 Aus der Geschichte des Mittelalters. 3. Das Frankenreich unter den Karolingern. Karl Martell. | Pippin Karl d. Gr. Karlmann Ludwig der Fromme Lothar I. Ludwig der Deutsche Karl d. Kahle Ludwig 11. Lothar Ii. Karlmann Ludwig Karl d. Dicke Könige v. Westfranken, von Lotha- | d. I. erloschen 987 ringien Arnulf Ludwig das Kind § 33. Die älteren Karolinger. 1. Die Hausmeier. In Austrasien brachte im 6. Jahrhundert das in der Umgegend von Maastricht reich begüterte Geschlecht der Karolinger das Hausmeieramt an sich. Dies Amt gewann durch die tatkräftigen Männer dieses Geschlechts so große Bedeutung, daß es das Königtum in Schatten stellte. Pippin der Mittlere, der Enkel Pippins des Älteren und des Bischofs Arnulf von Metz, besiegte (687) den Hausmeier von Neustrien bei Tertry an der Somme, einigte das Frankenreich unter seiner Führung von neuem und nannte sich „Herzog und Fürst der Franken" (dux et princeps Francorum). Ihn übertraf sein Sohn Kart Martell. Er rettete zunächst die Einheit der Franfenherrfchaft durch Niederwerfung des nenstrischen Hausmeiers und durch Bekämpfung der Alamannen, Bayern und Friesen; dann sicherte er mit den vereinigten Kräften seines Reiches den Bestand christlicher Kultur im Westen durch seinen weltgeschichtlichen Sieg über die Araber bei Poitiers (732). Um sein Reiterheer zu vergrößern, nahm er Kirchen und Klöstern einen Teil ihres Gutes und gab ihn Kriegs» leuten zu Lehen, wofür sie Reiterdienste leisten mußten. Durch diese Vergrößerung seiner Macht sowie seine Erfolge im Felde gewann er eine solche Stellung, daß er es zuletzt wagen konnte, ohne König zu regieren. 2. Pippin. Sein Sohn Pippin berief zwar wieder einen Merowinger auf den Thron, zog dann aber das Ergebnis aus der bisherigen Entwicklung. Auf den Rat der fränkischen Großen schickte er eine Gesandtschaft an den Papst Zacharias als „den Verkündiger des göttlichen Willens" und fragte ihn, ob der König zu sein und zu heißen verdiene, der den Namen des Königs führe, oder der, der die Pflichten des Amtes erfülle. Nachdem der Papst entschieden hatte, wie es die Fragestellung forderte, wurde der letzte Merowinger, Ehilderich Iii., auf dem Maifeld abgesetzt und Pippin von Bonifatins zum Könige gesalbt; die Großen huldigten ihm.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 66

1911 - Breslau : Hirt
66 Aus der Geschichte des Mittelalters. Die kirchlichen Verhältnisse. Überall, auch in den erst von Karl unterworfenen Gebieten, blieb das Christentum bestehen, ein Rückfall ins Heidentum kam nicht vor; ja gerade von Sachsen aus wurde die Mission unter den Nordgermanen begonnen. Im 9. Jahrhundert wurde die Trennung der Römischen von der Griechischen Kirche vollzogen. Vergleicht man die Stellung des Patriarchen von Konstantinopel zu der Staatsgewalt mit der des Papstes in Rom, so fällt der Unterschied zwischen beiden sofort ins Auge. Der Patriarch ist der oberste Bischof in einem absolutistisch regierten, straff zentralisierten Staate, er hat seinen Sitz an der Residenz des Kaisers. Der Papst hat es niemals nur mit einem, sondern immer mit mehreren von einander unabhängigen Fürsten zu tun, residiert tu Rom allein. Die Römische Kirche bildet der Vielheit von Staaten gegenüber, der ihre Bekenner angehören, eine höhere verbindende Einheit. Während der Patriarch von Konstantinopel nicht mehr als der Diener des Kaisers ist, taucht im Abendlande schon im 9. Jahrhundert der Gedanke auf, daß der Papst, der die Einheit der römisch-christlichen Welt repräsentiere, auch das Oberhaupt ihrer Fürsten sein müsse. § 38. Der Zerfall des Reiches. Ludwig der Fromme (814—840). Schon unter Karls Sohne zeigte sich, daß nur eine ungewöhnliche Persönlichkeit die auseinanderstrebenden Kräfte des Reiches zusammenhalten konnte, eine schwächere der Größe dieser Aufgabe erliegen mußte. Ludwig fand die beste Stütze seiner Regierung an der Geistlichkeit, die den Gedanken der Reichseinheit vertrat. Seine größte Schöpfung ist die Gründung des Erzbistums Hamburg, das dem heiligen Ansgar mit dem Aufträge der Mission bei den Normannen übertragen wurde. Von ihren Plünderungen hart betroffen, wurde es später nach Bremen verlegt. Ludwig teilte das Reich unter seine Söhne; dieser Schritt führte zu häßlichen Zerwürfnissen, er selbst wurde zur Abdankung genötigt. Die Reichsteilungen unter Ludwigs Söhnen. Die Brüder Lothar, Ludwig und Karl teilten nach heftigen Kämpfen der beiden jüngeren gegen den älteren 843 zu Verdun das Reich Karls des Großen in der Weise, daß Ludwig den Osten, Karl den Westen, Lothar die Mitte mit Italien erhielt. Der nördliche Teil des Mittelreiches war östlich im allgemeinen vom Rhein und den Alpen, westlich von Rhone, Saone, Maas und Schelde begrenzt. Das Mittelreich mußte nach seiner Lage und Zusammensetzung früher oder später seine Selbständigkeit einbüßen. Nachdem Lothars Haus ausgestorben war, wurde das nördlich der Alpen liegende Stück seines Reiches, Lotharingien (nach Lothar Ii. genannt), zwischen dem Osten und Westen zu Merseu abermals geteilt und wenige Jahre später säst ganz dem Ostfränkischen Reiche einverleibt. Einer vorübergehenden Vereinigung der Gesamtmonarchie in der Hand Karls Iii. (des Dicken) folgte im Jahre 888 der endgültige Zerfall in die fünf Reiche Ostfranken, Westfranken, Hoch- und Nieder* bnrgnnd (Arelat) und Italien.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 67

1911 - Breslau : Hirt
Die Neuordnung der Mittelmeerwelt in der Zeit vom 5. bis zum 9. Jahrhundert. 67 Arnulf von Kärnten (887—899), Karlmanns unechter Sohn, der Sieger über die Normannen bei Löwen an der Dyle, sein Sohn Ludwig das Kind (900—911), mit dem die Karolinger im Osten ausstarben, und Konrad I. (912—919) sind nur Könige über Ostfranken. § 39. Das Ostfrankenreich. Der Vertrag zu Verdun teilte das Reich Karls des Großen nicht nach Nationen. Das Reich Ludwigs des Deutschen war nicht etwa der germanische Teil der Gesamtmonarchie, denn ihm fehlten fast alle linksrheinischen Germanen und von den rechtsrheinischen die Friesen, es war nicht einmal überwiegend von Germanen 1:20 000 000 I 1 Beichlotiiars Ix////A Ostfranken (heüere Schraffur: clia in* Abhängigkeit stehenden, Slaven., die sich- bald, befreit hohen,.) "Westfleaukeil ....... Grenze, des Seiches Karls cl. Gr. Jrltelacropäixcjie, Grenze, des ehemaligen. Jtoinis eheru Reiches Grenzen, der heut, europ. Staaten Ci Stemkope Leipzig. 5. Das Frankenreich nach dem Teilungsvertrag zu Verdun. bewohnt, da es die Nordslawen zwischen Elbe und Oder, die Tschechen in Böhmen und Mähren, die Südslawen in Kärnten und Kram und die Reste der Awaren einschloß. Es wurde aber annähernd ein rein germanisches Reich, als durch die späteren Teilungen seine Grenzen bis zur Maas und zur Schelde vorrückten und sich etwa gleichzeitig die slawischen Stämme der Herrschaft des Ostfrankenkönigs entzogen. Die Mittellinie dieses Reiches bildete der Rhein.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 70

1911 - Breslau : Hirt
Tasel Iv. 7. bis 9. Jahrhundert, 600. Die Kirche. Das Frankenreich. Die übrigen Germanenreiche. Byzanz. Mohammed u.d. Kalifen 650. Gregor I., der Große. Westgoten und Langobarden werden katholisch. Mission bei den Angelsachsen. Die Iren Kolumban u. Gallus bei d. Alamannen ct. Bodensee. Verfall des Merowingischen Reiches. Austrasien, Neustrien. Die Langobarden erweitern ihre Herrschaft nach Süden, bedrängen das Patrimonium Petri. 622die Hedschra. 632 Tod Mohammeds. Kalifen in Medina. Die Kalifen Abu Bekr, Omar, Othman erobern Vorderasien n.nordafrika. 700. 687 Pippin d. M., Majordomus v. Austrasien, uach der Schlacht bei Tertry dux et princeps Francorum. 1. Belagerung von Konstantinopel. Ali. 661—750 Dieomaijaden. Damaskus. 750. Willibrord predigt bei d. Friesen. Gregor Ii. Bonifatins der Apostel der Deutsch en. Gregor Iii. 732 Karl Martell siegt bei Poitiers über die Araber. 711 Ende des Westgotenreiches. Die Jkonoklasten. Leo der Jsaurier. 2. Belagerung von Konstantinopel. Tarik siegt bei Xeres de la Frontera. Größte Ausdehnung des Kalifenreiches. 800. Zacharias. Bonifatius stirbt. Stephanii. D er Kirch ensta at. Bekehrung der Sachsen. Die Karolinger. 751-768 Pippin. 768 Karl der Große. Unterwerfung der Langobarden, Sachsen, Bayern. Kämpfe gegen die Slawen, Awaren, Basken, Araber, Normannen. 772 Ende d. Langobardenreiches. Raubzüge der Normannen. Wikinger. 750 Das Kalifat der Ab-bassideu in Bagdad. Die Omaijaden in Cordoba. Harun al Raschid. 850. Leo Iii. Bistum Hamburg (Bremen) zur Mission unter den Normannen gegründet. Ansgar. 800 Karlerneu.d.weström.kaiserwürde. 814 Karl der Große stirbt zu Aachen. 814—840 Ludwig der Fromme. 843 Derteilnngsvertragzuverduu. 827 Egbertv.wessex ersterköuig von England. (Irene.) Ende d. Bilderstreites. Nikolaus I. Trennung der Römischen und der Griechischen Kirche. Methodius u. Cyrillus bekehren die Mähren. Ludwig der Deutsche. 870 Vertrag zu Mersen. Karl der Dicke. 888 Zerfall des Karoling. Reiches i in Ost- u. Westfranken, Hoch- u. Niederburgund und Italien. Plünderungszüge der Normannen an allen Küsten Europas. Die mazedon. Kaiser. Das Reich vonserben, Bulgaren u. a. hart bedrängt. Eroberung von Sizilien, Sardinien, Kreta.
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