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1. Geographie von Mitteleuropa - S. III

1912 - Regensburg : Manz
Vorwort. Iii wohl überall da eingesetzt werden, wo sich die geologischen verhält- nisse so gebildet haben, wie sie jetzt noch in die Erscheinung treten. Um aber dem Schüler einen möglichst raschen Einblick in diese Dinge zu verschaffen, ist schon aus den ersten Seiten eine möglichst einfach gehaltene Übersicht über die geologischen Verhältnisse eingefügt wor- den, welche der folgenden Behandlung der einzelnen Länder zugrunde gelegt ist, die sich also der Schüler möglichst gut einprägen muß, um das Folgende zu verstehen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse wurden, entsprechend ihrer immer mehr wachsenden Bedeutung, noch stärker betont als bisher. Dies geschieht sowohl im einzelnen als auch durch eingehende Über- sichten am Schluß der Abschnitte über Deutschland, Österreich-Ungarn und die Schweiz. Weiter wurde zur größeren veranschaulichung des Unterrichtes häusig durch vergleiche auf früher Behandeltes hingewiesen. Durch diese vergleiche im Texte wurden auch die bisherigen Fragen zu Deutschland und Österreich-Ungarn großenteils überflüssig und des- halb ganz gestrichen, weil sich die meisten derselben jetzt beim Unter- richte von selbst ergeben. Die politischen Verhältnisse der Länder treten in der neuen Auflage sehr zurück. Das bisherige Bestreben des Verfassers, die politischen Gestaltungen möglichst mit den natürlichen Verhältnissen in Linklang zu bringen, mußte bei der Beschreibung von Deutschland mit seiner bunten politischen Zusammensetzung aufgegeben werden, damit nicht die Schilderung der Naturgebiete darunter Schaden leidet. Da aber, wo sich politische und natürliche Verhältnisse decken, wie bei den ostpreußischen Provinzen und den österreichischen Aronlän- dern, sielen diese Bedenken weg. Damit aber auch das politische Moment zu seinem Rechte kommt, ist am Schluß eine eingehende Zusammenstellung der deutschen Staaten angefügt worden. von den Anmerkungen ist wieder ein Teil beseitigt, ein an- derer in den Text oder in die Übersichten am Schluß der Länder 'verwiesen worden.

2. Geographie von Mitteleuropa - S. 5

1912 - Regensburg : Manz
Einteilung in Naturgebiete. Geologische Verhältnisse. A. In Süddeutschland: 1) Die Alpen, 2) das Alpenvorland, 3) das Stufenland der Naab, 4) das Maintal (Franken) und seine Randgebirge, 5) das Neckarland, 6) die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge, 7) das lothringische Stufenland. Mitteldeutschland: Das Niederrheinifche Schiefergebirge, das Weserbergland, ) Thüringen und Harz, ) das Sächsische Bergland (Erzgebirge), die Sudeten. B. In 1 2 3 4 C. Das Norddeutsche Tiefland. 6. Geologische Verhältnisse. Die mannigfache Bodengestaltung Deutschlands sinkt ihre Erklärung in den starken Bewegungen, welche die Erdrinde bei ihrer Entstehung hier erfuhr. Hauptsächlich durch Vorgänge in der Tertiär-(Brauukohlen-)Zeit zerbarst die Erdrinde Deutschlands infolge der fortschreitenden Abkühlung der Erde in viele Schollen, welche zum Teil hinabglitten, zum Teil ihre frühere Höhe mehr oder weniger behielten. Die hoch gelegenen Schollen bilden die heutigen deutschen Gebirge, die abgesunkenen diezwischen den Gebirgen liegenden Ebenen und Becken. Diese Bodenbewegungen wurden begleitet von gewaltigen Vul- kanansbrüchen, indem durch zahlreiche Spalten die Glutmaffeu des Inneren heraufgetrieben wurden. Der größte Teil Deutschlands, Norddeutschland und die Süddeutsche Hochebene, erfuhr seine letzte Gestaltung erst später, in der Periode des Diluviums (älteres Schwemmland). Auf die sehr warme Tertiärzeit folgte nämlich eine Eiszeit, in welcher die Gletscher der Alpen gegen Norden bis nahe an die Donau und das Polareis gegen Süden bis Mitteldeutschland vor- rückten und über diese Gebiete ungeheure Erdmassen schoben. Man unterscheidet in der Bildung der Erdrinde verschiedene

3. Geographie von Mitteleuropa - S. 89

1912 - Regensburg : Manz
Das Ostdeutsche Tiefland und die Ostsee. 89 zügen ist eine bedeutende Einsen hing, ein Gebiet, welches durch Trockenlegung ehemaliger Versumpfungen (Brüche) meist für den Ackerbau gewonnen worden ist und die Hauptverkehrswege enthält, welche die östlichen Provinzen Preußens mit den westlichen verbinden. Hier waren auch leichte Kanalverbindungen zwischen den Haupt- strömen ermöglicht. 2. Das Ostdeutsche Tiefland hat kalte Winter und warme Sommer (Landklima). Die Niederschläge sind ziemlich gering (40 bis 50 cm mittlere jährliche Regenhöhe). 3. Im Ostdeutschen Tiefland herrscht die Landwirtschaft vor, welche vorwiegend auf großen Gütern betrieben wird. Sehr gnter Boden dient dem Anbau von Weizen und Zuckerrüben, gerin- gerer dem Anbau von Roggen und Kartoffeln. Die tiefer gelegenen, feuchteren Flächen dienen einer bedeutenden Rinder- und Pferdezucht. Weite Flächen nimmt der Wald ein, daher starker Holzhandel. In den größeren Städten hat sich Industrie und der Handel groß- artig entwickelt. Die Küstenbewohner treiben Fischerei, Schiffahrt und andere Gewerbe. Auch der Schiffbau hat sich hier sehr entwickelt. 2. Die Ostsee. 1. Die Ostsee ist umschlossen von Deutschland, den dänischen Inseln, Schweden und Rußland. Sie hängt mit dem Atlantischen Ozean nur durch drei schmale Straßen zusammen, durch den Sund, den Großen Belt und den Kleinen Belt, und ist deshalb nahezu ein Binnenmeer. Wegen ihrer Abschließung vom offenen Ozean hat sie eine kaum merkliche Flut und wegen ihrer zahlreichen und großen Zuflüsse, deren Süßwasser nur sehr allmählich in den Ozean entführt werden, ist sie sehr salzarm. Der Salzgehalt der Nordsee betrügt 31/» °/o, der Salzgehalt der Ostsee durchschnittlich nur 2/3 °/o. Des- halb und wegen der hier größeren Winterkälte frieren die Ostseehäfen häufig zu. 2. Von den Inseln der Ostsee ist Rügen die größte und schönste. Auffallend ist ihre zerrissene Gestalt. Die Insel ist srncht- bar, enthält schöne Buchenwälder und wird viel von Fremden besucht. Am bekanntesten ist die im Nordosten gelegene Kreideküste Stubben- kammer, welche aus blendendweißem Kreidegestein besteht und 160 m

4. Geographie von Mitteleuropa - S. 55

1912 - Regensburg : Manz
Das Rheinische Schiefergebirge und die Kölner Bucht. 55 vrter ist Wiesbaden, 109000 E. (jährlich etwa 180000 Badegäste). Seine 23 Mineralquellen haben Temperaturen von 40—70° und enthalten neben andern Mineralien namentlich Kochsalz. Dazu hat der Ort mit den prachtvollen Kurbauten und Anlagen eine sehr gün- stige Lage am Südabhang des Taunus. Hier, im sog. Rheingau (von Biebrich bis Bingen), gedeihen die edelsten Obst- und Weinsorten dank dem fruchtbaren, kalkhaltigen Boden, welcher die Wärme gierig aufsaugt, der tiefen und vor kalten Die Lorelei. Winden geschützten Lage und der aus dem Rheine aufsteigenden Feuch- tigkeit. Berühmte Weinorte des Rheingaues sind: Hochheim, Jo- hannisberg, Rüdesheim, Aßmannshausen. Reste aus der Rö- merzeit und Burgen des Mittelalters geben dem Taunus noch beson- dere Reize. Den südwestlichen Teil des Taunus bildet der vielbe- suchte Niederwald, dessen Höhe das Germaniadenkmal schmückt, errichtet zur Erinnerung an die Neubegründnng des Deutschen Reiches 1871.

5. Geographie von Mitteleuropa - S. 122

1912 - Regensburg : Manz
122 Das Deutsche Reich. noch wesentlich unterstützt durch den Golfstrom, eine warme, von Süd- Westen kommende Meeresströmung, welche die Küsten Europas bestreicht. Die mittlere Jahreswürme beträgt 8—9° C. Geringere Durch- schnittswärme hat der Nordosten (6—7°), höhere (etwa 10°) haben die tiefgelegenen Flußtäler im Südwesten (Rhein, Main, Neckar). Die Süddeutsche Hochebene ist wegen ihrer höheren Lage und der Ein- Wirkung der Alpen um ein Geringes kälter als Nord- und Mittel- dentschland (fast 1°). Bei den Gebirgen nimmt die Wärme auf 100 m Höhe um etwa V20 ab. Die Niederschläge (durchschnittlich jährlich 60 cm) sind aus dem oben genannten Grund stärker im W., nament- lich im Küstengebiet der Nordsee (70 cm), desgleichen auch im hoch- gelegenen Süden (Schwäbisch-Bayerische Hochebene 80 cm), geringer im No (Oder- und Weichselgebiet) und in der Oberrheinischen Tief- ebene (40 — 50 cm). Am bedeutendsten sind sie in den Gebirgen (etwa 1 m), namentlich in den Alpen (bis 2 m). Niederschläge gibt es in Deutschland zu allen Jahreszeiten, am meisten regnet es im Juli. Die Winde kommen vorwiegend von Westen. Die vom Man- tischen Ozean kommenden Westwinde, namentlich die feuchten Süd- Westwinde, bringen Regen und im Winter mildere Temperatur, die Ostwinde, namentlich die Nordostwinde, bringen Trockenheit und im Winter Kälte. 4. Die Bevölkerung Mitteleuropas ist größtenteils deutscher Abkunft. Deutsche wohnen noch außerhalb des Deutschen Reiches an 35 Mill., so daß ihre Zahl im gauzen etwa 95 Mill. beträgt. Von den 65 Millionen Bewohnern Deutschlands sind 6(^/2 Millionen Deutsche. Von den Nichtdeutschen sind die Polen (31/2 Mill.) am zahlreichsten. Sie kamen namentlich durch die Teilungen Polens an Preußen. In Posen ist gut die Hälfte der Bewohner polnisch, in Westpreußen */3, in Schlesien V4, in Ostpreußen V5. Zum slawischen Stamme gehören auch die 140000 Masuren (in Ostpreußen), 100000 Kafsuben (in Pomerellen), 90000 Wenden (von Bautzen bis zum Spreewald). Mit den Slawen verwandt sind die Litauer (100000), welche den äußersten Nordosten Deutschlands bewohnen. Außerdem wohnen noch 200000 Franzosen im westlichen Lothringen und 140000 Dänen nördlich von Flensburg. Die deutschen Haupt- stämme sind:

6. Geographie von Mitteleuropa - S. 178

1912 - Regensburg : Manz
178 Die Schweiz. mild. Die Hochfläche hat ein gemäßigtes Klima, wird aber oft von scharfen Winden heimgesucht. Für die Gesundheit ist das Klima wegen der reiuen Luft sehr zuträglich, namentlich die Höhenluft der Alpen (viele Höhenkurorte). Eigentümlich ist der warme Föhn, der in kurzer Zeit die Schneemassen schmelzt und die Erde aus ihrem Winter- schlaf zu neuem Leben weckt. Die Niederschläge sind reichlich (auf* der Hochfläche 75 cm gegen 60 in Deutschland); die Menge der Niederschläge wächst mit der Bodenerhebung. 2. Erwerbsquellen. Ein großer Teil des Bodens besteht in Wiesen und Weiden (in den Bergen und auf der Ebene) und des- halb ist die Viehzucht für die Schweiz vou größerer Bedeutung als der Ackerbau. Außerdem ist der Obstbau (namentlich in den Ge- bieten am Rhein und Bodensee) und der Weinbau (an den Seeufern und in den südlichen Kantonen) hervorzuheben. Groß ist die Zahl der Mineralquellen. Der Bergbau ist unbedeutend. Da das Land nicht genügend Getreide erzeugt und etwa die Hälfte des Bedarfs eingeführt werden muß, so sind die Schweizer angewiesen auf Gewerbtätigkeit. Unter den verschiedenen Zweigen derselben sind na- mentlich von Wichtigkeit: die Baumwollen-, die Seiden-, die Ma- schinen- und die Uhrenfabrikation. Eine reiche Einnahmequelle bildet auch der Fremdenverkehr. Der durch die entwickelte Jndn- strie hervorgerufene rege Handel wird durch die zentrale Lage des- Landes, durch vorzügliche Straßen und ein hochentwickeltes Eisenbahn- netz unterstützt. Einen starken Durchgangsverkehr nach und vom Süden vermitteln die Gotthard- und die Simplonbahn. Ausgeführt werden hauptsächlich Rassenvieh, Käse und Judustrieartikel, eingeführt werden Getreide, Schlachtvieh, Rohstoffe und Kolonialwaren. 3. Die Bevölkerung. Die gebirgige Schweiz ist nur mäßig- dicht bevölkert. Am dichtesten sind die nördlichen Jndustriebezirke, am schwächsten die Alpenländer bewohnt. Von den Bewohnern sprechen 70% deutsch, 22% französisch (im Westen und Südwesten), den Rest bilden Italiener (im Kanton Tessin) und Räto-Romanen (in einem Teil Graubündens). Dies sind romanisierte Reste der alten Räter, welche die Römer (15 v. Chr.) hier antrafen. Die deutschen Kantone liegen teils um den Vierwaldstätter See herum teils (der Hauptmasse nach) in der Hochebene. Die französischen Kantone

7. Geographie von Mitteleuropa - S. 148

1912 - Regensburg : Manz
148 Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Flächen im Winter die Bora, ein eiskalter Nordostwind. Dies ist ein Fallwind, welcher sich auf die warme adriatische Küste herunterstürzt. Auch die Erscheinung der verschwindenden und unterirdisch weiter fließenden, dann wieder auftauchenden Flüsse (Laibach) sowie der zeit- weilig in unterirdische Räume sich entleerenden Seen ist hier besonders gut ausgeprägt. Wenn die Hohlräume des Innern so reichlich mit Wasser gefüllt werden, daß es durch die Spalten nach oben gedrängt wird, füllen sich die Seen wieder mit Wasser. 1. Das Herzogtum Krain ist in seiner Nordhälfte Alpenland, der südliche Teil gehört zum Gebiete des Karstes. In den südlichen Tälern erzielt man schon Südfrüchte. Bewohner sind fast durchweg Slowenen; Deutsche wohnen nur in den Städten. Laibach, nahe der Save an der Laibach, 42000 E., hat Ge- treide- und Wollhandel. Südl. Adelsberg mit der über 8 km laugen berühmten Tropfsteinhöhle. Man zählt in Krain etwa 60 große Höhlen. Ö. davon ist der Zirknitzer See, dessen Wasser durch die Spalten seines Grundes bald nahezu ganz abfließt, bald wieder an- steigt. Westlich von Laibach liegt Jdria mit großem Quecksilber- bergwerk. 2. Das Küstenland' wird etwa zur Hälfte von Italienern bewohnt. 1) Das Gebiet des Jsonzo gehört im Norden noch zu den Kalk- alpen. In der warmen Jsonzo-Ebene mit italienischem Klima gewinnt man Wein, Reis und Südfrüchte. Bewohner sind zu '/s Slowenen, x/3 Italiener (Friauler, mit einem dem Lateinischen sehr nahestehenden Dialekt). Die Hauptstadt Görz, 31000 E., wird wegen ihrer milden Lage (in einem nach Süden offenen Kessel) immer mehr als Winter- kurort besucht. 2) Die Halbinsel Jstrien ist völlig Karstgebiet und stuft sich in mehreren Absätzen zum sonnigen Küstengürtel ab. Hier liegen an schönen Buchten alte, malerische Städtchen. An der Küste wohnen 1 Es besteht aus den gefürsteten Grafschaften Görz und Gradiska (Jsonzogebiet), der Markgrafschaft Jstrien und der reichsunmittelbaren Stadt Trieft. Diese drei selbständigen Kronländer haben eigene Landtage, aber einen gemeinsamen Statthalter.

8. Geographie von Mitteleuropa - S. 3

1912 - Regensburg : Manz
Mitteleuropa. Unter Mitteleuropa versteht man das zwischen den Alpen und der Nord- und Ostsee liegende, überwiegend von Germanen bewohnte Gebiet. An Staaten umfaßt es das Deutsche Reich, Österreich (-Ungarn), die Schweiz und das Großherzogtum Luxemburg, außerdem Holland und Belgien. Es steigt von Norden nach Süden allmählich an und man kann nach seiner Abstufung drei Teile unterscheiden: Im S. das Hochgebirge der Alpen, in der Mitte Mittelgebirgsland, im N. Tiefland. Dem entspricht auch der Lauf der Flüsse, von denen die meisten nach Norden gehen. Die (deutschen) Alpen und ihr Vorland dagegen gehören größtenteils zum Flußgebiet der nach O. fließenden Donau.' Das Deutsche Reich. 540778 qkm, rund 65 Mitl. E. 120 E. auf 1 qkm. 1. Lage. Das Deutsche Reich erstreckt sich von 47^4° n. Br. bis fast 56° n. Br. und von 6° ö. L. bis 23° ö. L. Der südlichste Punkt ist in den Algäner Alpen, der nördlichste ist nördlich von Memel. Deutschland liegt dem Pol etwas näher als dem Äquator; es gehört somit zur nördlich-gemäßigten Zone. Deutschland liegt in der Mitte Europas und ist von vielen, darunter großen, mächtigen Staaten umschlossen. Diese zentrale Lage ist günstig für den Binnen- verkehr und schon im Mittelalter war Deutschland der Mittelpunkt des europäischen Handels. Deutschland war deshalb auch das Durch- gangsland für die Völkerwanderungen, aber auch der Kriegsschauplatz für die wichtigsten europäischen Kriege. 2. Grenzen. Das Deutsche Reich wird vom Kaiserreich Öster- reich im S. durch die Alpen, im O. durch die Salzach, den Inn, 1*

9. Geographie von Mitteleuropa - S. 4

1912 - Regensburg : Manz
4 Das Deutsche Reich. den Böhmerwald, das Erzgebirge und die Sudeten geschieden. Im N. bilden die Nord- und die Ostsee seine natürlichen Grenzen. Gegen Rußland sowie gegen Holland, Belgien und Frankreich dagegen sind seine Grenzen, von den Vogesen abgesehen, ganz offen, weshalb an der Ost- und an der Westgreuze zum künstlichen Schutz starke Fe- stungen errichtet sind. 3. Größe und Einwohnerzahl. Deutschland wird an Größe nur von Rußland und Österreich-Ungarn, in Bezug auf Einwohner^ zahl (6b Mill.) nur von Rußland übertroffen. Unter seinen Be- wohnern sind etwa 60 Mill. Deutsche, im Osten des Reiches wohnen Slawen, meist Polen (31/2 Mill.). Der Religion nach sind 62 Pro- zent Protestanten, hauptsächlich in Norddeutschland, 37 Prozent Ka- tholiken, vorherrschend in Süd- und Westdeutschland und in den öst- lichen, von Polen bewohnten Gebieten. Dazu kommen etwa 600000 Juden. 4. Das Deutsche Reich bilden (politisch) folgende Staaten: Die Königreiche: 1. Preußen, 2. Bayern, 3. Sachsen, 4. Württemberg. Die Großherzogtümer: 1. Baden, 2. Hessen, 3. Mecklenburg- Schwerin, 4. Sachsen-Weimar, 5. Mecklenburg-Strelitz, 6. Oldenburg. Die Herzogtümer: 1. Braunschweig, 2. Sachsen-Meiningen, 3. Sachsen-Altenburg, 4. Sachsen-Kobnrg-Gotha, 5. Anhalt. Die Fürstentümer: I.schwarzburg-Soudershausen, 2. Schwarz- burg-Rudolstadt, 3. Waldeck, 4. Reuß ältere Linie, 5. Reuß jüngere Linie, 6. Schanmburg-Lippe, 7. Lippe. Die Freien Städte: 1. Lübeck, 2. Bremen, 3. Hamburg. Das Reichslaud: Elsaß-Lothriugen. 5. Einteilung in Naturgebiete. Die Oberfläche Deutschlands ist sehr mannigfaltig gestaltet; auf engem Raum drängen sich hier fast alle Bodenformen Europas zusammen. Nach den in verschie- denen Richtungen ziehenden Gebirgen wird Deutschland in viele natürliche Gebiete geteilt und je nachdem diese Gebiete mehr oder weniger voneinander geschieden sind, wurden sie auch die Wohnsitze verschiedener Völkerstämme, die sich nach Mundart und sonstigen Eigentümlichkeiten voneinander uuterscheideu. Die Naturgebiete sind:

10. Geographie von Mitteleuropa - S. 7

1912 - Regensburg : Manz
Die Alpen im allgemeinen. 7 A. In Süddeutschland. 1. Die Alpen/ 1. Die Alpen im allgemeinen. 1) Die Alpen^, die mächtigste Gebirgserhebung Europas, ziehen in einem großen Bogen, etwa 1000 km lang, vom Golf von Genua bis zur Donau und zum Adriatischen Meer (in fast gleicher Entfernung zwischen Pol und Äquator). Gegen Osten nimmt ihre Höhe ab, dagegen die Breite und Gespaltenheit zu; ihr Abfall nach Süden ist steiler als nach Norden. Dies wird noch auffülliger dadurch, daß sie nach Süden zu einer Tiefebene abfallen, nach Norden zu einer etwa 500 m hohen Hochebene. 2) Die Alpen sind ein Faltungsgebirge, welches infolge der Erdabkühlung entstanden ist, und zwar ein noch verhältnismäßig junges. Man erkennt (in den Ostalpen) deutlich drei große Haupt- falten: die Zentralkette, die südlichen Voralpen und die nörd- lichen Voralpen. Die faltende Tätigkeit begann schon in der Trias- zeit, setzte sich in der Jura- und Kreidezeit fort und wirkte am stärk- sten in der Tertiär-(Brauukohleu-)Zeit. In der Zentralkette ist das Urgebirge durch die Abtragungskräfte (Frost, Hitze, Wasser) voll- ständig frei genagt, die Voralpen dagegen bestehen aus dem Kalk- gestein der Trias- und Jurazeit. Die erheblich niedrigeren Vor- berge aber, welche den nördlichen Voralpen vorgelagert sind, gehören der Kreide- und Tertiärzeit an und haben einen sanfteren Charakter. Die Zentralalpen wirken mehr durch die Wucht ihrer abgerundeten, gewaltigen Massen und den Schmuck ihrer großen Gletscher und hohen Gipfel, die Kalkalpen dagegen zeigen wild zerrissene Formen und jähe Wände. Die Pflanzendecke reicht bei den Zentralalpen bis an die Grenzen des ewigen Schnees, also viel weiter als in den mit Geröll überschütteten Kalkalpen. Überall brechen dort aus dem un- 1 A. Geistbeck, Bilderatlas zur Geogr. von Europa. 2 Der Name kommt von kelt. alt» — hoch.
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