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1. Geschichts-Bilder - S. 61

1878 - Langensalza : Greßler
61 Die Römer. Italien und seine ältesten Bewohner.*) Italien ist die mittlere von den drei großen Halbinseln Südeuropas; fast in Form eines Stiefels streckt es sich in das Mittelmeer hinaus. Im Norden trennen es die Alpen von dem übrigen Europa; auf allen andern Seiten wird es vom Meere umspült. Vom Norden bis nach Süden wird es von einer Bergkette, den Apenninen durchzogen, von denen nach Osten und Westen zu eine Menge Flüsse sich ins Meer ergießen. Der bekannteste ist der Tiber; an ihm liegt Rom, früher auf sieben Hügeln. Den nördlichen Theil des Landes durchströmt am Fuße der Alpen der Po mitten in einer großen und fruchtbaren Tiefebene. Der Vesuv bei Neapel und der Aetna aus der Insel Sicilien sind als feuerspeiende Berge berühmt. Die Natur hat Italien zu einem europäischen Lustgarten geschaffen. In den südlichen Theilen insbesondere herrscht fast ein immerwährender Frühling; ein stets blauer Himmel wölbt sich über die üppige Flur; milde Seelüfte kühlen in den heißen Tagen die Mittagsgluth. Das Land ist so fruchtbar, daß in vielen Gegenden zwei- bis dreimal geerntet wird. Außer Getreide und köstlichem Wein gedeihen Feigen, Zitronen, Oliven, Apfelsinen u. f. w. vortrefflich in großer Menge. Wegen solcher Fülle des Segens war diese Halbinsel von jeher nicht nur der Stolz seiner Bewohner, sondern auch das Land der Sehnsucht für den Fremden. Auch hat das graueste Alterthum schon der Gegend Zauber erkannt und gewürdigt. Als die Griechen, die feinen Kenner und Empfinder des Schönen, das Land entdeckten, wurden sie so entzückt von seiner Schönheit, daß sie in Schaaren die Heimath verließen, sich neue Wohnungen zu bauen am fernen Strande, und noch Jahrhunderte wallete die poetische Sage von den Wundern desselben hinüber nach Altgriechenland. Hierher versetzten seine Dichter die hesperidi-schen Gärten, hierher die elysäischen Gefilde, die ewig blühenden. Homer läßt seine Sirenen hier singen, an Neapels Küste zauberte seine Circe. Selbst der ernste »forschende Aristoteles« spricht von diesem herrlichen Lande wie von einer neuen Welt, von einem Eldorado. Auch für Handel und Verkehr hat Italien eine überaus günstige Lage. Durch das Mittelmeer steht es nicht nur mit den gesegnetsten Ländern von Europa, sondern auch mit dem reichen Asien und Afrika in naher Verbindung. Italien besteht aus drei Theilen: aus Oberitalien, Mittelitalien und Unteritalien oder Großgriechenland. Westlich *) Nach mehreren Schriftstellern.

2. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. IV

1909 - Langensalza : Greßler
Iv asiatischen Inseln uns niit Gewürzen und Kolonialwaren erfreuen, daß die Getreidefelder Rußlands, Ungarns und Rumäniens die Be- wohner Deutschlands zum größten Teile ernähren, daß England der erste Seehandels- und Kolonialstaat und das erste Industrieland der Erde ist, daß Deutschland in neuerer Zeit aus einem ackerban- treibenden Laude eiu Industriestaat und infolge seines Zucker- rübenbaues das erste Zuckerland der Erde geworden ist. Das kulturgeographische, das Wirtschaftsgeo- g r aphische und landesknndli ch e Prinzip sind entschieden die richtigsten. Wir können nur wünschen, daß diese Grundsätze allenthalben iu uusereu Schulen sich Geltung verschaffen mögen. Das ist auf Grund der behördlichen Bestimmungen schon jetzt mög- lich. Es liegt nur au uus. Wir müssen der alten Schule, die das Hauptgewicht auf das politische Moment legt, endlich den Rücken kehren und die neuereu methodischen Bestrebungen auf dem Ge- biete des erdkundlichen Unterrichtes in unserem Unterrichte zur Geltung bringen. Bebanölungsweije. In jeder^Schule muß das Kind in erster Linie seines Heimat kennen lernen, weil ohne einen richtigen gründlichen Unterricht in der Heimatkunde an eine anschauliche Behandlung fremder Erd- räume nicht gedacht werden kann. Der heimatkundliche Unterricht liefert der kindlichen Seele die Vorstellungselemente, aus denen sich die Bilder zusammenfügen, welche die spätere Behandlung fremder Gegenden dem Schüler vermitteln soll. So ist die engere Heimat das erste und wichtigste Pensum im geographischen Unterrichte. An die Betrachtung der engeren Heimat schließt sich die Be- Handlung der Heimatprovin z. Das Hauptgewicht wird auf die p h y s i s ch e Beschaffenheit gelegt: die p o l i t i f ch e Einteilung ist minder wichtig. Bergland und Ebene, Flüsse und Seen, kurz die Gestalt der Erdoberfläche ist zunächst Gegenstand der Erdbe- schreibung. Davou abhängig ist die Besiedelnng des Landes und die wirtschaftliche Lage der Bewohner. Darauf ist im Unterrichte das Hauptgewicht zu legen, weil diese Momente für das spätere Leben der meisten Schüler von Bedeutung sind. Diese Grundsätze gelten auch für die Behandlung des deutschen Paterlaudes. Was die Geographie der außerdeutschen Länder- Europas aubelaugt, so muß das Kind über die Lage der ein- zelnen Glieder und Länder unseres Erdteiles genau orientiert sein.

3. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. V

1909 - Langensalza : Greßler
Auch die Grundzüge des Bodenreliefs, wie sie durch die wichtigsten Bodenerhebungen bestimmt werden, und die großen, die Land- schaften durchziehenden Wasseradern müssen den Kindern so einge- prägt sein, daß die letzteren fähig sind, in groben Umrissen ein Kartenbild aus dem Gedächtnis zu entwerfen. Bei der Betrachtung der einzelnen Landschaften treten die- jenigen in den Vordergrund, die für uns aus irgend welchen Gründen von besonderen: Interesse sind. Nach denselben Gesichtspunkten werden auch die fremden Erdteile behandelt. Zunächst gilt es eine klare Übersicht zu verschaffen über die Erdteile und Weltmeere hinsichtlich ihrer Lage zueinander, dann eine deutliche Vorstellung der physikalischen Be- schassenheit der einzelnen Erdteile in ihren Grundzügen und end- lieh eine eingehende Betrachtung derjenigen Landschaften, die in landschaftlicher oder wirtschaftlicher Beziehung für uus von Be- dentnng und Wichtigkeit sind. Dabei werden in erster Linie unsere Kolonien und neben denselben solche Gebiete in Frage kommen, die als Auswanderungs- oder Absatzgebiete oder als Rohstoff- magazine unserer Industrie, sowie als Erzeuger unserer auslän- dischen Nahrnngs- und Genußmittel unser Interesse besitzen. Aus der Fülle der astronomischen Tatsachen wählen wir zur Behandlung nur diejeuigeu aus, die notwendig sind, um die uus täglich umgebenden Erscheinungen zu erklären. Wenn der Lehrer die sich ihm bietenden Hülfen geschickt aus- uutzt, so wird es ihm auch in der erdkundlichen Disziplin möglich werden, trotz der beschränkten Zeit befriedigende Erfolge zu erzielen. Ter Verfasser.

4. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 45

1909 - Langensalza : Greßler
— 45 — steigen schroff in die Höhe. In den geschützten Tälern wird Ackerbau, Obstbau und Viehzucht getrieben, Hier liegen die Ort- schaften: Tegernsee, Parte nkirchen und Ober- ammergau (Passionsspiele). c) Die Berchtesgadener Alpen mit dem Watzmann. Am Fuße desselben dehnt sich der K ö n i g s s e e , die Perle der Alpenseen aus. Die Bewohner ernähren sich durch Salzgewinnung, Holz- und Beinschnitzerei, durch Wald- und Sennwirtschast und Fremdenverkehr. Politisch verteilt sich die Landschaft unter das Groß- Herzogtum Baden und die Königreiche Württem- berg, Preußen und Bayern. Politische Übersicht des Deutschen Meiches. Das Deutsche Reich setzt sich aus folgenden 26 Bundesstaaten zusammen: 1. Das Königreich Preußen. 1. Lage, Grenzen, Größe: Preußen, der größte Staat Deutschlands, bildet, abgesehen von den Hohenzollerschen Fürstentümern in Süddentschland und einigen anderen kleinen Gebietsteilen, einen zusammenhängenden Staatskörper, der sich von der Maaß bis zur Memel erstreckt und fast das ganze Nord- deutsche Tiefland einnimmt. Preußen hat 350 000 qkrn Flächeninhalt und etwas über 34 Mill. Einw. Es grenzt im N. an Dänemark und die Nord- und Ostsee, im 0. an Rußland, im S. an Osterreich, Sachsen, Thüringen, Bayern, Hessen und das Reichsland, im W. an Luxemburg, Belgien und die Niederlande. 2. Bodengestaltung. Der größte Teil Preußens liegt im Norddeutschen Flachlande; nur die südlichen Provinzen stoßen an die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle und sind von Gebirgsaus- läufern durchzogen. Aus diesem Grunde eignet sich die Hälfte des Staatsgebietes hauptsächlich zu Ackerland, 22,3 hat Wald- bestand. Im N. breiten sich ausgedehnte Heiden und Moore aus; aber auch Handel und Gewerbe sind bedeutend.

5. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 67

1909 - Langensalza : Greßler
— 67 schiffe, welche nicht bis Bremen gelangen können, landen in Bremer- Häven in der Nähe von Geestemünde. Lübeck ct. d. Trave ist 298 qkm groß und hat 97 Ovo Ein- wohner, Lübecks Handel beschränkt sich auf die Ostsee und ist be- sonders nach Rußland und Schweden gerichtet. Der Vorhafen ist Travemünde. „Der Hamburger ist stolz, trocken und verschwenderisch, wie ein Engländer, der Bremer ruhig, verschlossen, sparsam und zäh wie ein Holländer, der Lübecker fleißig, einfach, frohsinnig wie ein echter Deutscher." 20. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. 1. Lage, Grenze, Größe. Das Reichsland liegt auf dem östlichen Abhange des Wasgenwaldes und in der Oberrheinischen Tiefebene bis zum Neckartale und grenzt im Norden an Luxem- bürg, die Rheinprovinz und Rheinbavern, im Osten an Baden (Rhein), im Süden an die Schweiz und im Westen an Frankreich. Der Flächeninhalt beträgt 14 500 qkm, die Einwohnerzahl zwei Millionen. 2. Bodenbeschaffenheit. Das Reichsgebiet ist teils eben, teils gebirgig. Der Wasgenwald erhebt sich schroff aus dem östlich angrenzenden Tieflande. Das Mittelglied zwischen Hoch- und Tiefland bilden mehrere Hügelreihen. Rhein, Jll und Mosel sind die Flüsse des Landes. Der Kaiser-Kanal verbindet Rhein und Rhöne. Das Flachland ist ein hügeliges Gelände von großer Fruchtbarkeit. 3. Erwerbsquellen sind a) Ackerbau (Getreide, be- sonders Weizen, Spelt oder Dinkel genannt. In den sonnigen Tälern gedeiht der Weinstock, der Nußbaum und die edle Kastanie. Die Ortschaften sind mit herrlichen Obstplantagen, die mit Hopfen- und Tabakfeldern abwechseln, umgebeu; b) Ind u stri e (Berg- bau-, Hütten- und Salinenwesen, Baumwollen- und Eisenwaren; c) Handel mit Landesprodukten. Der Verkehr wird durch ein weitverzweigtes Netz von Straßen, Eisenbahnen und Kanälen be- wältigt. 4. Verwaltung. Das Land zerfällt in Unterelsaß, Ober- 5*

6. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 79

1909 - Langensalza : Greßler
— 79 — der Bevölkerung bekennt sich zur reformierten, die kleinere zur katholischen Kirche. 3. Österreich Unaarn. 1. Lage, Grenze, Größe. Österreich-Ungarn nimmt den südlichen Teil Europas ein. Es ist ein Binnenland, das int Norden an Deutschland, im Osten an Rußland und Rumänien, im Süden an Serbien und Bosnien und im Westen an das Adriatische Meer, Italien und die Schweiz grenzt. Der Doppelstaat ist etwas größer als Deutschland und hat 46 Mill. Einw. (73 ans 1 qkm.). 2. Bodenbeschaffenheit. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie gliedert sich in vier Gebiete: die Alpenländer, Böhmen- Mähren, die Karpatenländer und das Ungarische Tiefland. !. Die Alpenländer. Die Österreichischen Alpen ziehen sich vom Rheintale in öst- licher Richtung bis zur Ungarischen Tiesebene hin, wo sie in das Karstgebiet übergehen. Der K a r st ist ein bäum- und strauchloses Kalksteingebirge, das uuter großer Trockenheit leidet. Das Karst- gebiet gleicht einem Schwämme mit zahlreichen Löchern und Kanälen. Die Oberfläche zeigt häufig keffelartige Vertiefungen, Dollinen, die etwas fruchtbares Erdreich aufweifen, das als einzige Anbaufläche gilt. Der spärliche Graswuchs der schrägen Talwände dient den Kühen und Schafen als Nahrung. Die Wohnungen sind von dürftigen Kohl- und Kartoffelgärten umgeben. Von den im Karstgebiete enthaltenen Höhlen gilt dieadelsbergergrotte als die besuchteste. Zu ihren großartigsten Gebilden gehört das Grab, der Altar, der Mönch, die Orgel, die heilige Jungfrau mit dem Jesuskinde und der Kalvarienberg. Merkwürdig ist auch der Zirknitzer See, dessen Wasser mit allem Getier bei eintretender Dürre durch eine Reihe von Löchern und Trichtern verschwindet. Der freigewordene Boden wird mit Hirse und Buchweizen besäet. Einige Strecken dienen als Weide, von anderen werden die üppig aufschießenden Binsen als Viehstreu und Dünger verwandt. Bei Regen- und Gewitter-

7. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 72

1909 - Langensalza : Greßler
72 - Küstenentwicklung gefördert. Die Haupthäfen der Ozeanseite sind: Riga, Danzig, Stettin, Kopenhagen, Hamburg, Bremen, Loudou, Liverpool, Amsterdam, Antwerpen, Havre, Bordeaux, Lissabon. An der Mittelmeerküste blichen: Barcelona, Marseille, Genua, Neapel, Trieft. Konstantinopel, Odessa. Zu deu ersten Haudelsstaaten Europas gehören: Großbritannien, das Deutsche Reich, die Nieder- lande und Frankreich. 6. Der Verkehr. Der ursprünglichste Verkehr ist der Ortsverkehr, der sich allmählich zum Landesverkehre erweitert. Doch blieb im Altertume der Landesverkehr sehr beschränkt, weil es an gebahnten Wegen und an Wagen fehlte, so daß man aus den Karawanen- und Saumtierverkehr angewiesen war. Ein regerer Berkehr entwickelte sich nur in solchen Ländern, in denen es Wasserstraßen gab. An die Flußschiffahrt, die durch Aufhebung der lästigen Zölle bedeutenden Aufschwung genommen hat, reihte sich die Küsten- und Seeschiffahrt. Die erste wichtigste Verkehrs- straße wurde das Mittelmeer, das alle Völker dieses Gebietes ver- band und einander wirtschaftlich näher brachte. Einen ungeahnten Aufschwung nahm der Landverkehr mit der Errichtung der Kunststraßen und Eisenbahnen. Staunens- wert ist die Dichte des Eisenbahnnetzes in manchen Ländern. Während in Rußland nur 1 km Bahn auf 100 qkm Laudfläche kommt, kommen in Deutschland schon 12 auf denselben Raum, in Sachsen bereits 18 und in Belgien sogar 20 km. Das größte Eisenbahnnetz besitzt das Norddeutsche Tiefland. Der Knotenpunkt desselben ist Berlin. Von hier aus gehen elf Hauptbahnen nach den Nachbarstaaten. Nenne sie! Andere Weltverkehrsmittel sind der 1874 gegründete Welt- po st verein, der gegenwärtig fast die ganze bewohnte Erde verbindet, ferner die Telegraphie, das Telephonwesen und die drahtlose Telegraphie. Zahlreiche Telegraphenlinien verbinden teils zu Lande, teils auf dem Meeresgrunde (atlantische Kabel) die Erd- teile untereinander. Das einzige deutsche Kabel führt von Emden über Fayal (Azoren) nach New-York. Zwischen Europa und Nordamerika liegen außerdem noch 13 Kabellinien, davon 10 von Großbritannien aus, zwischen Europa und Südamerika drei. Mit

8. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 86

1909 - Langensalza : Greßler
— 86 — meer, den Bosporus und das Schwarze Meer, im Süden durch das Mittelmeer und im Westen durch das Adriatische und Jonische Meer. Die Ostküste ist durch das Eingreifen des Meeres in zahl- reiche Halbinseln und Meerbusen geschieden. Die Westküste hat ein kahles und rauhes Ansehen. Die Halbinsel ist annähernd so groß wie Deutschland, hat aber nur 15,5 Mill. Einw. (33 auf 1 qkm). 2. Bodenbeschaffenheit. Die Balkanhalbinsel ist größtenteils Gebirgsland, das durch die Täler der Morawa und Wardar in ein westliches und östliches geschieden wird. Die Fort- setzung der Dinarischen Alpen bildet im Westen der Schar Dagh. Seine Abhänge sind mit grünem Rasen bedeckt. Nur an vereinzelten Stellen tritt das nackte Gestein zutage. Am Nordfuße breitet sich das schlachtenreiche A m s e l s e l d aus. Im Süden schließt sich das Pindusgebirge an den Schar Dagh an. Ostlich davon er- hebt sich der Olymp, ein hoher Kalksteinstock, dessen Hänge mit üppigen Laubwäldern bedeckt sind, die in den oberen Teilen in düstre Tannenwaldungen übergehen. Am nördlichen Abhänge liegt das Kloster des heiligen Dionysius. Im östlichen Teile erhebt sich der Balkan mit dem Rhodop egebirge. Von den zahlreichen Pässen ist der Schipkapaß der wichtigste als Klima- scheide. Nach Norden fällt der Balkan zum Donau- und Wallachei- und nach Süden zum Maritzatieflande ab.. Das Maritzatief- land hat ein mildes Klima mit langen Sommern. In den Tälern gedeihen Wein, Rosen, Walnüsse. Die weiten Ebenen sind mit wogenden Getreidefeldern und saftigen Wiesen bedeckt, die den zahlreichen Schaf- und Büffelherden reichliche Nahrung bieten. Das Donautiefland besitzt ergiebigen Ackerboden. Wo das Ackerland in der Wallachei zurücktritt, zeigt das Gebiet den Charakter der Grassteppe. Der spärliche Graswuchs bietet nur Schafen und Ziegen Nahrung. In den großen Buchen- und Eichenwäldern werden Schweine gezüchtet. Der Süden der Halbinsel hat milde Winter und heiße, trockene Sommer. Es werden dort Oliven, Wein, Feigen, Mandeln, Orangen usw. angebaut. Wo das Land künstlich bewässert wird, gedeiht auch Tabak. 3. Bewässerung. Der gitterartige Aufbau der Gebirge erschwert die Flußbildung. Die vorhandenen Flüsse haben außer

9. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 74

1909 - Langensalza : Greßler
Ii. Europa. 1. Lage, Grenze, Küste, Größe. Europa ist der zweitkleinste Erdteil. Es wird im Norden vom nördlichen Eismeere, im Osten vom Uralgebirge und Uralflusse, im Süden vom Mittel- meere und Schwarzen Meere, im Westen vom Atlantischen Ozeane begrenzt. Europa hat die reichste Küsteuentwicklung. Die be- deutendsten Halbinseln sind im Süden die Pyrenäen-, Apennin- und Balkanhalbinsel, im Norden Jütland, Skandinavien und Kola. Die größten Inseln sind im Süden Sizilien, Sardinien und Kor- sika, im Norden Großbritannien, Irland und Island. Die Haupt-- sächlichsten Meeresteile sind das Weiße Meer, Nord- und Ostsee, Irische See, Golf von Biscaya, Löwengolf, Golf von Genua, Tyrrhenifches Meer, Adriatifches, Ionisches, Ägäisches und Schwarzes Meer. Europa hat etwa 10 Mill. qkm Flächeninhalt und 392 Miß. Einwohner. 2. Bodenbeschaffenheit. Europa besitzt einen reichen Wechsel an Bodenformen. Der Südwesten ist vorzugsweise Gebirgs- land, der Nordosten Tiefland. Zu den bedeutendsten Gebirgen ge- hören die Alpen, die Pyrenäen, die Apenninen, die Karpaten, der Balkan und das Skandinavische Gebirge. Die einzelnen Gebirge sind von zahlreichen Niederungen und Flußtälern durchbrochen. Die Bewässerung ist sehr reich. Die Alpen entsenden: Rhein, Rhone, Po; die Pyrenäen: Garonne; die Französischen Mittelgebirge: Seine und Loire; die Deutschen Mittelgebirge: Weser, Elbe, Oder, Donau; die Karpaten: Weichsel und Dnjestr; die Mittelrussische Bodenschwelle: Düna, Onega, Dnjepr, Don und Wolga; das Ural- gebirge: Petschora, Dwina und Ural. 3. Das Klima Europas ist ein gemäßigtes und durchweg

10. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 94

1909 - Langensalza : Greßler
— 94 — d) Die Malta gruppe, britischer Besitz, aus Felsenmassen be^ stehend, ist vielfach unbebaut. Die bebauten Täler liefern Ge- treibe, Südfrüchte, Baumwolle usw. Die Insel dient als Stütze Punkt für die englische Kriegsflotte. 3. Politische Verhältnisse. Italien ist eine erbliche konstitutionelle Monarchie. Die Italiener, größtenteils romanischen Stammes, gehören zur römisch-katholischen Kirche. 6. bis flvl'enüen-^aldinsel. 1.Lage, Grenze, Größe. Die Pyrenäen-Halbinsel, die den südwestlichen Teil Europas bildet, hat die Gestalt eines Bierecks mit abgestumpften Ecken. Die Halbinsel grenzt im Norden an den Busen von Biscaya und die Pyrenäen, im Osten an das Mittelmeer, im Süden an das Mittelmeer und deu Atlantischen Ozean, im Westen an den Atlantischen Ozean. Die Küstenent- Wicklung ist gering. Die Halbinsel ist etwas größer als Deutsch-- land und hat 23 Mill Einw. (48 auf 1 qkm). 2. Bod e n b e f ch a f f e n h e i t. Die Halbinsel besteht aus dem K a st i l i s ch e n Hochlande, drei Rundgebirgen idas Kantabrische Gebirge im Norden, das Andalusische Gebirge im Süden und das Iberische Scheidegebirge im Osten) und aus zwei T i e f e b e n en ^Andalusische und Ebrotiefebene). a) Die Äastilische Hochebene nimmt den mittleren und größten Teil der Halbinsel ein. Da die feuchten Seewinde sich bereits an den Randgebirgen abregnen, so ist es im Innern heiß und trocken. Die Flüsse (Duero, Tajo und Guadiana), die die Landschaft in tief ausgewaschenen Betten durchströmen, sind wasserarm. Am Tage herrscht glühende Hitze und nachts empfindliche Kälte. Vom Oktober bis Februar friert und schneit es und eisige Winde stürmen über das Hochland. Frühling und Herbst sind als Regen- zeiten die angenehmen Jahreszeiten; im Sommer dagegen erliegt die Pflanzenwelt der furchtbaren Sonnenglut. Meilenweit dehnen sich baumlofe Steppen aus, die mit Disteln, harten Gräsern und allerlei Gebüsch bewachsen sind. Die meist herrenlosen Steppen dienen den großen Merinoschafherden als Weideplätze. Wo die Steppe durch künstliche Bewässerung anbaufähig gemacht wird, da
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