n.
Die Geschichte der Griechen.
§ 7. Geographische Übersicht. Einteilung der Geschichte.
Die Griechen wohnten in dem südlichen Teile der Balkanhalbinsel. Ihre Eigenart und ihre Geschichte sind wesentlich bedingt und gebildet durch die Beschaffenheit des Landes: reichgegliederte Küsten mit vortrefflichen Häfen; überall Nähe des Meeres; dieses selbst verbindet durch seine hochentwickelte Inselwelt (Cykladen, Spo-raden) mit der kleinasiatischen Küste; reine, schöne Seeluft, heiterer Himmel, reichlicher Getreide- und Baumwuchs (Ölbaum). Die Teile sind von Süden nach Norden: Peloponnes, eine fast ganz vom Meere umfloffeue Halbinsel, verbunden mit Hellas oder Mittelgriechenland durch die Landenge von Korinth; nördlich von Hellas die beiden großen Landschaften T h ess ali en und Epirus. Diese Hanptteile zerfallen wieder in einzelne Landschaften, deren bemerkenswerteste sind: im Peloponnes: Arkadien, ein ziemlich abgeschlossenes Bergland, Elis, Argolis, Messenien, Lakonien, (Hauptstadt Sparta); in Hellas: Attika (Hauptstadt Athen). Böotien, Doris, Lokris. Von den Inseln sind die wichtigsten: Euböa, gegenüber der Küste von Attika, Salamis und Agina im saronischen Gols, Lemnos, Lesbos, Chiov, Samos, Rhodos, Kreta, Naxos, Paros, Andros im Ägäischen Meeie, Zakynthos, Jthaka, Kerkyra (Corfu) im Jonischen Meere. Das beherrschende Gebirge von Nord- und Mittelgriechenland ist der Pindus mit seinem System (Olymp) und seinen Ausläufern (Othrys, Öta): in dem Peloponnes merke man sich das arkadische Hochland (Kyllene) und die von Nordwesten nach Südosten streifenden Grenz-qebirge von Lakonien Taygetos und Parnon. , „
Man teilt die griechische Geschichte am besten m fünf
Perioden: t „
I. Periode. ?— ca. 1100. Das Zeitalter der Heroen.
Ii. Periode, ca. 1100—500 v. Chr. Von der Wanderung der Dorer bis zum Beginn der Perserkriege.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
m.
Die Geschichte der Römer.
§ 26. Einteilung der römischen Geschichte.
Man pflegt die Geschichte der Römer in folgende Perioden einzuteilen:
I. Periode. ? (753)—509 v. Chr., von der Gründung Roms bis zur Vertreibung der Könige.
Ii. Periode. 509—31 v. Chr. Von der Vertreibung der Könige (Gründung der Republik) bis zum Untergange der Republik (Schlacht bei Actium). — Unterabteilungen:
A. Von der Gründung der Republik bis zum Beginn der pnnischen Kriege. 509—264 v. Chr.
B. Vom Beginn der pnnischen Kriege bis zu den Gracchen. 264—133 v. Chr.
C. Von den Gracchen bis zur Gründung der Alleinherrschaft des Augustus (Zeit der Bürgerkriege). 133—31 v. Chr.
Iii. Periode. Von dem Regierungsantritt des Augustus bis zum Untergang des weströmischen Reiches. 31 v. Chr. — 476 n. Chr. (Zeit der Kaiser).
I. Periode.
Die Zeit der Könige.
?(753)—509 ». Lhr.
§ 27. Geographische Übersicht.
Italien, die mittlere der südeuropäischen Halbinseln, ist begrenzt im Norden von den bogenförmig abschließenden Alpen, im Osten vom Adriatischen, im Westen vom Lignrischen und Tyrrhenischen Meere, im Süden durch den Golf von Tarent und die Straße von Messina. Letztere trennt es von der landschaftlich zu-
Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I. 5
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
I. Lehrgang in der Keimatkunbe.
(Von Adolf Tromnau.)
1. Der Heimatort.
1. Das Schulzimmer. Bestimme die Lage desselben im Schulhause!
Vergleiche es mit den Zimmern im Elternhause! Gieb die Richtung der
Wände (senkrecht), des Fußbodens und der Decke (wagerecht), der Schultisch-
platte (schräge) an! Ausmessung und Zeichnung des Zimmers auf der Wand-
tasel im verkleinerten Maßstabe!
2. Die Himmelsgegenden. Jeden Tag geht die Sonne im Morgen
oder Osten auf, steht mittags im Süden am höchsten, und unser Schatten
fällt dann nach Mitternacht oder Norden; im Abend oder Westen geht
die Sonne unter. Osten, Westen, Norden, Süden heißen die vier Himmels-
oder Weltgegenden. Zwischen ihnen liegen vier Nebenhimmels-
gegenden: Nordost, Südost, Nordwest, Südwest.
Bezeichne die Lage der Wände, Thüren, Fenster, Tische, Bänke, Nachbar-
Häuser:c. nach den Himmelsgegenden! Auf der Tafel oder dem Papier ist
die Richtung nach oben stets Norden, die nach unten Süden, die nach
rechts Osten, und die nach links Westen.
3. Die Umgebung des Schulhauses. Bestimme die Lage des Schul-
böses zum Schulhause, bezeichne seine Gestalt und miß nach Schrittlängen seine
Ausdehnung! Beschreibe den Schulgarten nach Lage, Ausdehnung,
Verwertung! Planzeichnung des Schulgrundstücks auf der Wandtafel!
4. Wanderungen im Heimatorte. Bestimme Lage und Richtung der
Schulstraße oder der nächsten großen Ortsstraße! Was weißt du vom Ver-
kehr in derselben? Nenne öffentliche Gebäude in dieser Straße! Gieb die
Bedeutung von Kirche, Schule, Post :c. an! Beschreibe den Weg nach dem
nächsten Marktplatz! Welcher Bestimmung dient er? Nenne andere wichtige
Straßen, öffentliche Plätze und Gebäude des Heimatortes und bestimme
ihre Lage von der Schule oder vom großen Marktplatz aus! Nenne die Ge-
wässer des Heimatortes! Beschreibe den Lauf des Baches oder Flusses,
bestimme seine Ufer, zähle die Brücken! Vergleiche die etwaigen stehenden
Gewässer des Heimatortes mit dem Fluß! Erzähle von dem Tierleben in
diesen Gewässern! — Planzeichnung des Heimatortes auf der Schultafel!
Wanderungen auf der Planzeichnung!
5. Die Bewohner des Heimatortes. Wie sah es früher im Heimat-
orte aus? (Geschichtliches). Welche Jahreszahlen befinden sich an alten Ge-
bäuden? Welche Sprache reden die Bewohner des Heimatortes? Bestimme hier-
nach ihre Abstammung! Welcher Religion gehören sie an? Welches sind die
Hauptbeschäftigungen der Bewohner? (Nahrungsquellen). Nenne die
wichtigsten Ortsbehörden und weise ihre Aufgabe nach!
2. Die Umgebung des Heimatortes.
1. Landeskundliches. Auf unseren Wanderungen in der Umgebung
des Heimatortes lernten wir verschiedene Bodenformen kennen. Die
Bodengestaltung des Landes war an manchen Stellen eben, an anderen
wellenförmig, an noch andern wies sie Hügel oder Anhöhen und Berge
auf.*) Bestimme die Lage dieser Bodenformen zum Heimatorte! Wo sanden
*) 3m einzelnen ist die Umgebung des jedesmaligen Heimatortes maßgebend; es werden
auch nur solche Begriffe behandelt, die sich an Wirklichkeiten der Heimat veranschaulichen lassen.
- Bei allen nachstehenden Übungen ist die Anschauung durch Tafelzeichnungen zu unter-
stützen oder noch besser eine Karte der Umgebung des Heimatortes (vom Lehrer ans
starkem Kartonpapier entworfen) zu benutzen. Neu austretenden Kartenzeichen wird besondere
Ausmerksamkeit gewidmet. ..
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Ii - 7 -
3. Das Heimatland. (Provinz.)
I. Das Keimattand im allgemeinen nach der Kartet)
1. Lage. Unser Heimatort mit seiner Umgebung gehört zum deutschen
Vaterlande, welches unser Kaiser beherrscht. Ein Teil dieses deutschen Vater-
landes ist unser Heimatland (Provinz). Karte! Angabe, in welchem Teile
Deutschlands das Heimatland liegt, nach welcher Himmelsgegend ich also
reisen müßte, um in die Mitte Deutschlands zu gelangen! Gieb die Lage
des Heimatortes in dem Heimatlande (Provinz) an!
2. Grenzen. Merke die Bezeichnung der Grenzlinien auf der Karte!
Zeige die Nordgrenze, die Ost-, Süd- und Westgrenze des Heimatlandes I An
welchen Stellen wird die Grenze durch Flußlinien, Seestrecken oder Gebirgs-
zeichnung gebildet? Nenne die einzelnen Grenzländer! Sind es sämtlich deutsche
Länder oder ist dabei auch ein fremdländisches Grenzgebiet? Vergleiche die
einzelnen Grenzlinien hinsichtlich ihrer Länge!
3. Größe. Nochmalige Veranschaulichung eines Quadratkilometers (qkm)!
Größe des Heimatlandes nach qkm und Volkszahl! Die größte Längenaus-
dehnung der Provinz nach Richtung und km-Zahl!
4. Bodengestaltung und Bewässerung. Erklärung der Höhenschichten!
Farben auf der Karte! Welche Bodenform ist vorwiegend im Heimatlands
vertreten? Wichtige Bodenerhebungen in der Provinz und ihre Darstellungs-
weise auf der Karte! Tieflandgebiete und Thalbildungen! — Die Haupt-
flüsse und die wichtigsten stehenden Gewässer des Heimatlandes! — Die Lauf-
richtung der Flüsfe richtet sich nach der Bodengestaltung. Kartenlesen!
5. Verwaltung.**) An Stelle und im Namen des Königs gebietet über
die ganze Provinz der Oberpräsident, der in N. wohnt. Zeigen der Stadt
auf der Karte! Die Provinz ist in mehrere Regierungsbezirke geteilt, an
deren Spitze ein Regierungspräsident steht. Nennen der Bezirke und Regierungs-
bezirks-Städte und Zeigen derselben auf der Karte! Die kleinen Verwaltungs-
bezirke in jedem Regierungsbezirke heißen Kreise. Der erste Beamte darin ist
der Landrat. In die Kreise sind die einzelnen Stadt- und Dorfgemeinden und
Gutsbezirke eingeordnet. Nenne und zeige den Heimatkreis auf der Karte! —
Aufschreiben der gemerkten Namen!
Ii. Die Keimattandschaft. (Gau, Kreis.)
Betrachtung der Heimatlandschaft nach ähnlichen Gesichtspunkten, wie vorhin
unter 1—4 angegeben. Dazu kommen 5. Erörterungen über die Fruchtbarkeit
des Landes, über Pflanzen- und Tierwelt desselben, Waldstand, Acker- und
Weideland. 6. Diebewohner der Heimatlandschaft nach Abstammung, Reli-
gion und Nahrungsquellen. 7. Wichtige Verkehrswege! Reiseaufgaben!
Iii. Hinzerbilder ans dem Keimattande.
Die Auswahl derselben richtet sich nach der Fassungskraft des Schülers
dieser Stufe und verfolgt den Zweck, gelegentlich dieser — nicht zu zahlreichen
— Einzelbetrachtungen die Anzahl der geographischen Begriffe und
die kartographischen Kenntnisse der Schüler zu mehren. Jedes
Einzelbild steht daher der Hauptsache nach im Dienste der Veranschau-
lichung eines neuen erdkundlichen Begriffs. Hinweis darauf, wie
in einzelnen Gegenden der Heimatprovinz der Mensch sich die dortige Landes-
natur nutzbar gemacht hat! Reiseaufgaben nach den größeren Städten und
einzelnen Gegenden der Provinz! — Mitteilungen aus der geschichtlichen
Vergangenheit des Heimatlandes!
*) Neben dem allgemeinen Gebrauch der Wandkarte ist die Benutzung von Hand-
karten seitens der Schüler sehr wünschenswert. Beide Karten sollten Höhenschichtenfarben
aufweisen. (Vergl. „Deutscher Schulatlas" von Keil und Riecke, Preis 1 Mark.)
_ **) In Staaten mit abweichender Bezeichnung und Gliederung der Behörden treten selbst-
verständlich an Stelle der obigen die entsprechenden heimischen Benennungen.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Ii - 13 -
rechtwinklig durchschnitten von 360 Halbkreisen, die vom Nord- nach dem
Südpole laufen. Sie heißen Meridiane oder Mittagslinien, weil alle
Punkte eines solchen Halbkreises zu derselben Zeit Mittag oder den höchsten
täglichen Sonnenstand haben. Den Null-Meridian, der mit dem 360. zu-
fammenfällt, denkt man sich über die Insel Ferro, westlich von Afrika,
gezogen. Er teilt die Erde in eine östliche und westliche Halbkugel (Fig. 5).
Doch rechnet man heute meistenteils nach dem Nullmeridian, der durch die
Sternwarte von Greenwich (spr. Grinnidsch) in England geht.
Die Meridiane sind alle gleichlang; die Breitenkreise werden nach den
Polen zu immer kürzer. Alle Breitenkreise sind Iii km (15 Meilen) von
einander entfernt, die Meridiane nur unter dem Äquator, dann nähern sie sich
immer mehr und fallen in den Polen zusammen. Die Breitenkreise laufen von
W. nach D-, die Meridiane von N. nach S. Alle Orte unter demselben Meridian
haben zu derselben Zeit Mittag, diejenigen unter gleichem Breitenkreise häufig
ähnliches Klima. Die Entfernung eines Ortes vom Äquator ist seine geo-
graphische Breite, vom Null-Meridian seine geographische Länge.
5. Die Zonen der Erde. Die Gegenden unter gleichen Breitengraden
mit ähnlichem Klima bilden Gürtel oder Zonen rings um die Erde. Das
Klima wird durch tiefe und geschützte Lage, warme Luft- und Meeres-
strömungen und fleißigen Anbau des Bodens gemildert. Man unterscheidet
5 Zonen. Die heiße liegt zu beiden Seiten des Äquators zwischen den
Wendekreisen des Krebses im N. und des Steinbocks im S. Die beiden
kalten, nördliche und südliche, liegen um die Pole bis zu den Polarkreisen,
die beiden gemäßigten, nördliche und südliche, zwischen der heißen und der
kalten Zone (Fig. 5).
Die heiße Zone hat ziemlich gleichlange Tage und Nächte; in den
gemäßigten wechselt die Tag- und Nachtlänge zwischen 1—23 Stunden, in den
kalten zwischen 24 Stunden und einem halben Jahre. Die heiße Zone hat nur
eine trockene und eine nasse Jahreszeit, letztere mit häufigen Regengüssen
und Stürmen, die gemäßigten haben Frühling, Sommer, Herbst und Winter,
die kalten nur einen kurzen, heißen Sommer und einen langen, kalten Winter.
— Der Pflanzenwuchs ist in der heißen Zone üppig und farbenprächtig
(Palmen), in den gemäßigten mannigfaltig (Kulturpflanzen und Laubwälder),
in den kalten eintönig und verkümmert (Moose und Flechten). — Die Tier-
weit hat in der heißen Zone große und prächtige, aber auch reißende und
giftige Geschöpfe (Elefant, Löwe, Tiger, Schlangen), in der gemäßigten unsere
Haustiere und die lieblichen Singvögel, in der kalten nur Pelztiere und Meer-
bewohner. — Die Menschen der heißen Zone (z. B. die Neger) sind dunkel,
leidenschaftlich, genußsüchtig und träge, in der gemäßigten (z. B. die Europäer)
hellfarbig, mäßig und thätlg, die der kalten (z. B. die Eskimos) klein und ver-
kümmert. In der kalten Zone ist der Mensch ein verkommener Sohn der
Bettlerhütte, in der heißen ein verwöhnter Sohn des Reichtums, in der ge-
mäßigten ein Sohn des goldenen Mittelstandes. In der kalten und heißen
Zone überwältigt die Natur den Menschen und fesselt seinen Geist, in der ge-
mäßigten unterwirft der Mensch die Natur durch Vernunft und Arbeit und
macht sich zum Herrn der Erde.
3. Das Meer. (Nach dem Globus).*)
1. Lage und Größe. Das Meer schlägt seinen feuchten Mantel um
den Erdball. Aus seinem Schöße haben sich die Landmassen als 5 Erd-
teile und viele Inseln erhoben. Die größte Wassermasse bedeckt die südliche
Halbkugel; die Landmasse drängt sich auf der nördlichen zusammen. Das
Wasser nimmt fast 3u, das Land wenig mehr als 'fa der Erdoberfläche ein.
*) Vergl. Fig. 5 und Karte I (Erdkarte) am Schlüsse des Buches!
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 14 — Ii
2. Die Grenzen des Meeres heißen Küsten. Werden sie durch Ge-
birge gebildet, die dicht an das Meer herantreten, so haben sie den Namen
Steilküsten. Ist der steile Küstensaum wild zerrissen, so redet man von
Klippenküsten. Geht eine Tiefebene allmählich in das Meer über, so ent-
steht eine Flachküste. Steilküsten haben gute Häfen, oft aber auch heftigen
Wellenschlag, Wirbel und aufschäumende Brandungen. Flachküsten sind der
Schiffahrt ungünstig, weil sie die Anlegung von Häfen erschweren, ja ver-
eiteln. Je tieser und vielteiliger das Meer in das Land schneidet und die
Küste gliedert, desto gleichmäßiger ist das Klima und desto fruchtbarer der
Boden, desto leichter die Anlegung von Häfen und desto reger der Verkehr
der Menschen.
3. Beschaffenheit. Der Meeresgrund ist viel ebener als die Erdober-
fläche und hat nicht die zerklüfteten Berge und Thäler derselben. Doch fehlt
es auch ihm nicht an gewaltigen Hochebenen, vulkanischen Kegelbergen und
großen Tieflandsbecken. Die größeren Thalebenen der Ozeane liegen wohl
12 mal so tief unter dem Meeresspiegel, als sich die Landmasse durchschnitt-
lich darüber erhebt. Treten die Meereshöhen bis an die Oberfläche, so bilden
sie Sandbänke, bleiben sie etwas unter der Oberfläche, Untiefen.
Die Inseln und Klippen sind entweder Meer-Berge und Hochebenen, die
aus dem Wasser ragen, oder Korallen-Jnseln, die durch den Baufleiß der
Korallentierchen von dem Meeresboden allmählich in die Höhe gewachsen sind.
Das Meerwasser ist bittersalzig und ungenießbar, meist grün oder blau
gefärbt und zuweilen leuchtend von kleinen Meertieren. Es ist durch das
aufgelöste Salz schwerer als Süßwasser, friert nicht so leicht zu und läßt die
Schiffe nicht so tief einsinken.
4. Die Bewegung des Meeres ist dreifach. Die Wellenbewegung
entsteht durch den Wind. Die Flut, welche in einem östündigen Anschwellen,
und die Ebbe, welche in einem 6 stündigen Zurückweichen des Meeres an
der Küste besteht, wird durch die Anziehungskraft des Mondes bewirkt. Die
Meeresströmungen haben ihre Ursachen in den regelmäßigen Winden,
der ungleichen Erwärmung des Wassers und in der Achsendrehung der Erde.
Unter dem Äquator entstehen die warmen, an den Polen die kalten Ströme,
die das Meer nach allen Richtungen durchfluten.
Am wichtigsten ist der warme Golfstrom, der den Nordländern Treibholz
bringt und das Klima des nördlichen Europa mildert. Er umkreist den Golf
von Mexiko, geht an der Ostküste Amerikas nordwärts und trifft bei der
Insel Neu-Fundland auf einen kalten Strom aus dem nördlichen Eismeere,
den er unter sich zwingt, wendet sich nordöstlich und teilt sich an der N.-W.-Ecke
Europas. Ein breiter Arm flutet weiter im nördlichen Eismeere, der aildere
geht an der Westküste Europas wieder südwärts und kehrt zu seinem Ursprünge
zurück. Die Wärme des Stromes ist anfänglich der unseres Blutes gleich und
verringert sich in den nördlichen Breiten; die Breite beträgt erst einige, später
viele Meilen, die Schnelligkeit des Stromes anfangs 2—Z Seemeilen in der
Stunde. Seine hellblaue Farbe hebt sich deutlich gegen die grüne Meerfarbe
ab, und an seinen Rand drängt er ganze Wände von Seegras. Bei der Insel
Neu-Fundland entstehen durch das Zusammentreffen des kalten und warmen
Stromes beständige Nebel. Die Eisberge, welche der kalte Strom von N. mit-
bringt, schmelzen hier und lassen die angefrorenen Erd- und Steinmassen zu
Boden fallen. Daraus ist die Bank von Neu-Fundland entstanden. Hier
wimmelt das Meer von Fischen und Seehunden, die nicht in das warme
Wasser wollen, und immer sind hier Schiffe aus aller Welt auf dem Fange.
5. Die 5 Hauptteile des Weltmeeres sind: das nördliche und
südliche Eismeer, der Große oder Stille, der Indische und der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Mexiko Amerikas Europas Europas
Ii 15 —
Atlantische Ozean. Alle stehen miteinander in Verbindung und sind
darum die Weltstraßen, welche die Völker verbinden. Die Eismeere liegen
um die Pole, starren meist von Eis und sind für den Verkehr unwichtig.
Die 3 übrigen Ozeane verengen sich nach N. und erweitern sich nach S.,
umgekehrt wie die Erdteile. — Der Große Ozean hat die Form eines
Ovals, der Indische die eines Dreiecks, der Atlantische die eines Thals
mit gleichlaufenden Seiten. Der erste dringt nicht tief in die Erdteile ein
und bildet nur bei Asien 5 Meere, die von Inselketten eingezäunt sind.
Der Indische Ozean hat zwar einige Busen und Straßen, aber wenig
gute Häsen. Der Atlantische Ozean dringt zwischen Nord- und Süd-
amerika tief ein, bildet an Afrika eine flache Ausbuchtung, streckt sich durch
das Mittelmeer bis in das Herz der alten Welt, bespült die Küsten von
Europa, Afrika und Asien und dringt durch Nord- und Ostsee tief in das
nördliche Europa. An Inseln ist der Große Ozean am reichsten, der In-
dische am ärmsten. Der indische Archipel bildet die Jnselbrücke zwischen
Asien und Australien, wie die westindische Jnselflur (Antillen) im
Atlantischen Ozeane Nord- und Südamerika und der griechische
Archipel im Mittelmeere Asien und Europa verbindet.
Welche Erdteile bespült jeder Ozean und in welcher Richtung? Was ver-
binden und was trennen die Bering-, Torres- und Magelhaens-Straße?
(Meeresstraßen verbinden stets Meere und trennen Länder; Landengen ver-
binden Länder und trennen Meere.) Wo liegt das Gelbe Meer, der Golf
vonbengalen, dasrotemeer, dergols von Guinea, das Karibische
Meer, das Mittelländische Meer, die Nord- und Ostsee? Was trennen
und was verbinden die Straßen: Bab el Mandeb (Thor der Thränen), von
Gibraltar und von Calais (spr. Kaläh)? Welche Meere und Straßen haben
den Namen a) von der Farbe, b) von angrenzenden Ländern oder Völkern,
c) von Seefahrern?
4. Die fünf Erdteile. (Nach dem Globus.)*)
1. Lage. Die Landmasse drängt sich auf der nördlichen Halbkugel nach
O. hin zusammen und hat gleichsam als Herz den Erdteil Europa, wie
die Wassermasse im S.-W. Australien als Mittelpunkt hat. Europa,
Asien und Afrika auf der östlichen Halbkugel bilden die alte (längst be-
kannte), Amerika auf der westlichen, und Australien auf der östlichen Halb-
kugel die neue (erst später entdeckte) Welt. Jene streckt sich von W. nach O.,
diese von N. nach S.
Wie liegen die Erdteile zu einander? Wie gelangt man von einem zum
andern? Was trennen und was verbinden die Landengen von Suez und
Panama, die Kettengebirge des Ural und Kaukasus? Welche Archipele
oder Jnselfluren verbinden Asien und Australien, Nord- und Südamerika,
Europa und Asien?
2. Größe» Europa bedeckt 10 Mill. qkm, Australien etwas weniger,
Afrika etwa 3, Amerika 4, Asien 41/2mal so viel. Australien ist der
kleinste, Asien der größte, Amerika der längste, Afrika der unbekannteste und
Europa der wichtigste Erdteil. Die Halbinseln und Inseln nehmen von
Europa fast 1k, von Asien über 1k, von Amerika V12 und von Afrika '/so
ein. Die Bevölkerung der Erde wird auf 1534 Mill. geschätzt; davon kommen
aus Europa 378, auf Asien 837, auf Afrika 177, auf Amerika 136, auf
Australien 6 Millionen.
3. Grenzen. Die Küste Europas ist reich gegliedert, die von Asien
und Nordamerika schon weniger, die von Afrika, Südamerika und Australien
*) Vergl, Fig. 5 und Karte 1 (Erdkarte) am Schlüsse des Buches!
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Gibraltar W._nach_O.
Extrahierte Ortsnamen: Atlantische_Ozean Asien Nord- amerika Afrika Europa Afrika Asien Ostsee Europa Asien Australien Atlantischen_Ozeane_Nord- Südamerika Asien Europa Guinea Ostsee Europa Europa Asien Afrika Amerika Australien Suez Panama Kaukasus Australien Europa Asien Europa Afrika Amerika Asien Asien Amerika Afrika Europa Europa Asien Amerika Afrika Europa Asien Afrika Amerika Australien Europas Asien Nordamerika Afrika Südamerika Australien
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Turan
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Europa Nordamerika Asien Afrika Spanien Italien Griechenland Hinter-Jndien Europa Australien Afrika Amerika Europa Asien Karpaten Kaukasus Afrika Asien Afrika Syrien China Europa Asien Himalaja Pamir-Plateau O. Sibirien China Mesopotamien Afrika Sahara Abessinien Amerika Amerika Brasilien Guyana La_Plata Amerika
dem westlichen Gebirgssaume entspringen und in ihrem langen Laufe durch
den ganzen Erdteil sich zu einem riesigen Wassernetze entwickeln.
In N.-Amerika ist der St. Lorenzstrom, der Abfluß der 5 großen Seen,
und der Mississippi, der Vater der Ströme; in S-Amerika der Orinoko,
der Amazonenstrom und der La Plata oder Silberstrom: alle fließen in den
Atlantischen Ozean.
Am wasserärmsten ist Australien. In der heißen Jahreszeit sind seine
Flüsse breite, trockene Betten, in der nassen aber wild schäumende Ungeheuer.
Afrika sendet nach N. den Nil ins Mittelmeer, nach W. den Oranjefluß,
den Kongo, Senegal und Gambia in den Atlantischen Ozean, nach S. den
Nigir in den Golf von Guinea, nach O. den Sambesi in den Indischen Ozean.
Asien hat eine große Stromentwickelung, die von seiner Mitte ausgeht.
Die Flüsse sind häufig Zwillinge, deren Quellen und Mündungen nahe bei
einander liegen, deren Laus aber weit auseinander geht. Asien hat auch
viele Steppenflüsse, die sich in Seen oder Sandwüsten verlieren. Die größten
Seen sind: das Kaspische Meer, der Aral- und der Baikal-See.
Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Ob und
Jenissei, Lena, — Amur,Hoang-ho und Jang-tse-kiang,— Brahma-
putra und Ganges, Indus, — Euphrat und Tigris, — Syr und Amu.
Europa hat ein reiches, vielverzweigtes Flußnetz und die meisten schiff-
baren Flüsse. Seine Ströme haben 2 Hauptquellgebiete: a) die Alpen nebst
den angrenzenden Mittelgebirgen, d) die Waldaihöhe im östlichen Tieflande.
Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Po,
Rhone, Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Donau und Wolga?
6. Klima und Erzeugnisse. Europa liegt sast ganz in der nördlichen
gemäßigten Zone; sein Klima wird durch den warmen Golfstrom sehr gemildert.
In Hammerfest, der nördlichsten Stadt, steigt die Kälte selten über 12
in Norwegen wachsen bis Drontheim noch Obstbäume, und in England bleiben
im Winter die Herden auf dem Felde.
Asien liegt zum größten Teile in der nördlichen gemäßigten, zu einem
kleinen Teile in der heißen, Afrika fast ganz in der heißen Zone, Australien
zu beiden Seiten des südlichen Wendekreises; Amerika streckt sich durch alle
Zonen. In Europa und Asien bezeichnet die oben genannte Gebirgsachse
eine schroffe Scheide des Klimas und damit der Pflanzen, Tiere und Völker.
Jede geographische Breite hat ein anderes Pflanzenkleid; schon beim Besteigen
hoher Gebirge kann man die verschiedenen Pflanzengürtel unterscheiden.
Vom Äquator nach N. reisend, findet man nach einander: Palmen, Lor-
beeren u. a. immergrüne Sträucher, Südfrüchte, Weinstöcke, blattwechselnde
Laubhölzer, Obstbäume und Getreide, Nadelhölzer, Birken, Ebereschen, allerlei
Beeren, Moose und Flechten. An wichtigen Tieren für den menschlichen Haus-
halt hat der Norden: Renntiere, Walfische, Heringe und Pelztiere, der Süden
Kamele und Elefanten, die gemäßigte Zone unsere Haustiere.
7. Die Menschen werden in 5 Rassen unterschieden: a) die mittel-
ländische (weiße oder kaukasische) in Europa, Westasien, Nordafrika und
Amerika, b) die weizengelbe oder mongolische in Nord- und Ostasien,
c) die schwarze oder äthiopische (Neger) in Mittel- und Südafrika,
ä) die rauchbraune oder malaiische in Südostasien und Australien,
e) die kupferrote oder amerikanische (Indianer) in Amerika (als Ur-
einwohner). — Als Religion herrscht in Europa, Amerika und Australien
das Christentum, in Westasien und Nordafrika der Islam, in den übrigen
Ländern das Heidentum. Doch sind in allen Ländern Christen als Missionare
Polack, Heimat- und Erdkunde. 2
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: N.-Amerika La_Plata Atlantischen_Ozean Australien Afrika Senegal Gambia Atlantischen_Ozean Guinea Indischen_Ozean Baikal-See Europa Rhein Donau Wolga Europa Hammerfest Norwegen Drontheim England Afrika Australien Amerika Europa Asien Weinstöcke Walfische Europa Westasien Nordafrika Amerika Ostasien Südafrika Australien Amerika Europa Amerika Australien Christentum Westasien Nordafrika
— 18 —
Ii
Fig. 6. Mittelländer. Fig. 7. Mongole. Fig. 8. Neger.
Fig. 9. Malaie. Fig. 10. Indianer.
oder Sendboten des Evangeliums, als Ansiedler und Kaufleute thätig. —
In Europa herrscht als Staatsform die Monarchie, in Asien und Afrika
die Despotie, in Amerika die Republik vor. In der Monarchie steht
ein Fürst an der Spitze und regiert nach dem Gesetz; in der Despotie
regiert der Fürst nach Willkür; in der Republik regiert ein vom Volke
auf bestimmte Zeit erwählter Präsident.
5. Europa.*)
(Flächeninhalt: 10 Mill. qkm. — Bevölkerung: 378 Mill. 6intt>.**)
1,***) Europa liegt in der Mitte der Landmasse.
Es erscheint als westliche Halbinsel von Asien. Über die Jnselbrücke des
griechischen Archipels und durch das große Völkerthor zwischen dem Ural und
naspischen Meere strömten die Völker und Bildungselemente aus Asien, der
Wiege des Menschengeschlechts, nach Europa. Seine Wasserwege erleichterten die
Verbindung mit andern Ländern. Die Spalten des Adriattschen und Roten
Meeres wiesen nach Indien, das Mittelmeer nach Afrika, der schmale Atlantische
Ozean nach Amerika. Die reiche Gliederung des Erdteils, die vielen Häfen,
das strahlenförmige Flußnetz und die übersteigbaren Gebirge reizten zu Be-
*) Bergleiche Fig. 11 und Karte Iii am Schlüsse des Buches.
**) Diese Angaben sind nicht auswendig gu lernen, sondern sollen nur zu Vergleichungen
in Bezug auf Größenoerhältnisse und Bevölkerungszahlen dienen.
***) Die Nummern vor den Abschnitten bedeuten immer. I.lage. L.größe. Z.grenzen.
4. Bodengestaltung. 5. Bewässerung. 6. Klima, Erzeugnisse und Bewohner. 7. Staatliche
Einteilung und Verwaltung.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Amerika Willkür Europa Europa Asien Asien Europa Indien Afrika Amerika