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1. Leitfaden der Erdkunde - S. 62

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 62 — S.w.-Küste vermittelt die telegraphische Verbindung Europas mit Amerika (Neufundland).] Auswärtige Besitzungen hat England in allen Erdteilen: welche in Nord-Amerika? in West-Indien? in Süd-Asien? in Afrika? in Australien? Grofs-Britannien ist daher doppelt so groß und hat fast ebensoviele Einw. wie Europa. Aufserdem besitzt England die Felsenfest. Gibraltar, den Schlüssel des mittelländischen Meeres, Malta, Cypern und Aden zur Be- herrschung dieses Meeres und des ostindischen Handels. § 28. Die skandinavische Halbinsel umfaßt die Königreiche Schweden und Norwegen. Von welchen Meeren wird sie umspült im N., W. und O.? An welches Land grenzt sie im N.o.? Durch das Kattegat und Skagerrak wird sie von Jütland getrennt. Oberfläche: Skandinavien ist fast ganz Gebirgsl.: im W. ziehen durch die H.j. die rauhen und wilden skandinavischen Alpen, welche nach O. allmählich in ein schmales Tiefl. übergehen, nach W. aber mauerartig zur tief eingesägten Küste abfallen; daher ist das Land schwach bevölkert. * [Diese Alpen bestehen aus weiten, mit Schnee bedeckten Bergflächen, welche durch tiefe Thalrisse voneinander getrennt sind. Nach N. endigen sie mit den niedrigen lappländischen Gebirgen, nach 0. mit breiten Bergländern.] Die schmale Tief- ebene an der Ostsee ist voll schöner Seen und reifsender Flüsse (der Dal-Elf in den bottnischen Mb. u. a.), welche Richtung müssen die Flüsse wegen der Geb. einschlagen? — Das Land hat wohl viele Kupfer und Eisenerze, aber nicht die zu ihrer Verarbeitung nötigen Steinkohlen; reich ist es an Wald, aber arm an fruchtbarem Ackerboden; das Klima rauh, an der stürmischen W.-Küste aber milder (welche Strömung bewirkt das?). Die Bewohner, Germanen und lutherisch, sind ernst, kräftig, kühn und bieder, gebildet. Nahrungszweige sind Acker- bau (im S.o., besonders in Gotland), Fischfang in den Fjorden der W.-Küste (im N. mehr Kabeljau, im S. Hering) und Berg- bau. Im N. wohnen umherschweifende Lappen, teils Renn- tier-, teils Fisch-Lappen. * A. Schweden (Größe, Einwohnerzahl Seite 92). An der Ostsee die Hptst. Stockholm, teils auf Inseln, teils am User des Mälar-Sees malerisch gelegen, größte Handelsst. * [Nördl. vom See Upsala (Hochsch. mit berühmter Biblio- thek, Ulfilas). In der Nähe der russischen Grenze Haparanda am bottnischen Mb. (Wetterwarte).] *

2. Leitfaden der Erdkunde - S. 77

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 77 — Kairo (Kairo), Sitz des Vice-Königs, welcher dem Namen nach vom türkischen Sultan, in der That aber von den Engländern abhängig ist, größte Stadt Afrikas, „das afrikanische Paris (= Hamburg). In Unter-Ägypten am Meere Alexandria, fr. Welt- handelsst., später, namentlich seit Entdeckung des Seeweges nach Ostindien, gesunken, doch jetzt wieder infolge der Eröffnung des Sues-Kanals, des kürzesten Seehandelsweges von Europa nach S.-Asien (besonders Indien) und Australien, emporblühend; Eisenb. nach Kairo und Sues. § 44. Die Hochländer Barka und die Berberei. Barka im O., die Berberei im W. * In den Gebirgen wohnen Berber, die Urbewohner, in den Ebenen umherschweifende Beduinen (Araber), in den Städten gröfstenteils Mauren (ein Mischvolk), grimmige Feinde der Christen. * 1. Tripolis, Hptst. Tripolis, beherrscht von einem tür- kischeu Pascha. 2. Tunis, Hptst. Tunis mit bedeutendem Handel, Hptst. des fr. von der Türkei, setzt von Frankreich abhängigen Bai. Am Meere die Trümmer von Karthago. 3. Algier, von den Franzosen erobert, Hptst. Algier am Meere in fruchtbarer Gegend (Dampfschiffahrt nach Marseille, Aussuhr von Gemüse nach dem n. Europa). * Die Franzosen haben noch immer mit den Urbewohnern, den flinken „Söhnen der Wüste", viel zu kämpfen. * 4. Marokko, ein despotisches Kaiserreich (Haß gegen die Christen, Sklavenhandel); Hptst. Marokko. § 45. Die Wüste Sahara, ein regenloses, heißes, wellenförmiges Hochl., fast so groß wie Europa. Sie besteht teils aus Sandflächen, die oft zu hohen Dünen aufgetürmt sind, teils aus hartem Felsboden, gus dem sich hier und da Geb. erheben. Infolge des mangelnden Regens fehlt es an Pflanzen und Tieren fast ganz (Strauße, Antilopen und die reißenden Tiere nur am Rande der Wüste). * Welches ist die Ursache der Dürre? (siehe Seite 15 f. c). Die gefährliche Reise durch die Wüste wird den Karawanen nur ermöglicht durch die Kamele und durch die Dattelpalme, welche in den quellenreichen Oasen gedeiht. Die w. Oasen werden von räuberischen Mauren, die ö. von Berbern bewohnt, welche sich durch Viehzucht (Kamele und Pferde) und Straufsen- jagd nähren; sie sind auch die Führer der Karawane. Wichtig ist der Reichtum an Salz (fr. Meeresboden) für das salzarme Mittel-Afrika. *

3. Leitfaden der Erdkunde - S. 87

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 87 — Die übrigen Republiken sind: 8. Paraguay und 9. Uru- guay, Ausfuhr von Fellen und von Fleischextrakt (in Fray- B e n t o s grofsartige Schlachthäuser für das Rindvieh aus den Pampas). * 10. Die vereinigten Staaten von Brasilien, so groß wie die Vereinigten Staaten von N.-Amerika, aber schwach bevölkert, mit herrlichem Klima, reich an Kaffee, Zucker, Baumwolle u. s. w., in den Gebirgsflüssen viel Gold und Diamanten. Das Innere meist undurchdringlicher Urwald, welcher von der Mündung des Amazonen- stromes bis fast zu den Anden reicht (Kautschuk). * Bewohner (fast 15 Mill.): Indianer, zur Hälfte noch wild, in den Wäldern von Jagd und Fischfang lebend (Botokuden u. a.); Kreolen, Nachkommen von Portugiesen (denen das Land fr. ge- hörte); viele Neger (Plantagen, doch ist die Sklaverei jetzt ab- geschafft) und Mischlinge. — Im s. Teile des Landes, welcher gemäfsigteres Klima hat (wie Italien), viele Ackerbau-Kolonien von Deutschen, der Hafen Porto Alegre. Nördl. vom Wende- kreise sind die Plantagen vorherrschend. An der Küste: Per- nambüco, Ausfuhr des Färbe- und Mahagoniholzes, und Bahia. Unter dem Wendekreise liegt * Rio de Janeiro (Riu de Jaueiru, d. h. Januar-Fluß) mit dem schönsten und größten Hasen der Welt, Hptst., Haupthandelsplatz für S.-Amerika (Kaffee), Dampfschiffahrt von Bremen und Hamburg. § 57. Guyana (Giäua). * Das Innere (Gebirgsl.) unbekannt; an der heifsen, un- gesunden Küste Niederlassungen der Engländer, Holländer und Franzosen, besonders Cayenne (Pfeffer, Kaffee, u. s. w.) mit Verbrecher-Kolonien. *

4. Leitfaden der Erdkunde - S. 49

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 49 — Die Hptst. Konstantinopel, etwas kleiner als Petersburg, prächtig gelegen an der Verengung des Marmara-M. zur Str. von Konstantinopel, mit herrlichem Hafen am „goldenen Horn", Handelsstr. für den Verkehr zwischen Europa und Asien; * Konstantinopel oder Stambul hat ein schmutziges türkisches Viertel (mit dem Serail) und einen glänzenden europäischen Stadtteil. (Sowohl die Str. von Konstantinopel, wie die der Dardanellen ist stark befestigt. Im N.w., im Thale der Maritza, Adrianopel.] * In Macedonien die Handelsst. Saloniki (fr. Tessalonich); * [von Thessalien gehört jetzt nur noch der n. Teil zu der Türkei (der Olymp), der s. zu Griechenland; auch von Epirus hat die Türkei den s. Teil an Griechenland abtreten müssen; in dem von den räuberischen Albanesen bewohnten Albanien Janina am See von Janina. Welcher Staat hat jetzt Bosnien in Besitz genommen? (vgl. S. 41).] * Von den türkischen Inseln im.archipel ist wichtig das frncht- bare Kandia (fr. Kreta), (Wein, Öl, Baumwolle). Bulgarien, n. und s. vom Balkan. Der Fürst ist dem Sultan tributpflichtig. Hptst. Sofia an der Str., die von der Donau hin über den Balkan nach Konstantinopel führt. Jenfeit des Balkan liegt an dieser Str. Philippopel an der Maritza (Rosenöl, Wein). * [Die Türkei ist jetzt durch eine Eisenb. mit Westeuropa verbunden: Paris-Strafsburg-Karlsruhe-Stuttgart-München-Wien- Buda-Pest-Belgrad-Sofia-Philippopel-Konstantinopel.] 2. Das Königreich Serbien, Hptst. Belgrad, starke Fest, an der Donau und Save. 3. Das Königreich Rumänien mit der Hptst. Bukarest, die fruchtbaren Niederungen sinnreich an Vieh und Getreide (Mais und Weizen). * Die Bewohner sind Rumänen, wie in Siebenbürgen. [Rumänien besteht aus der Walachei und Moldau, hier Galatz an der Donau, Hauptausfuhrhafen für Getreide; das Mündungs-Delta der Donau ist sehr sumpfig und daher un- bewohnbar]. * 4. Das Fürstentum Montenegro, ein fast unzugängliches Bergland s. von Bosnien. 5. Das Königreich Griechenland blüht erst seit seiner Befreiung von den Türken langsam auf, die Neugriechen sind griechisch-katholisch. * Sommer, Erdkunde. 16. Aufl. 4

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 58

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 58 — Wechsel in der Regierung), geschickt, gewandt und genügsam, aber eitel („die große Nation") [und oberflächlich (erst neuerdings sind viele Volksschulen eingerichtet)]. Nur wenige Evangelische. Die Gewerbe sind in blühendem Zustande; hauptsächlich werden aus Seide, Baumwolle und Wolle geschmackvolle Modewaren verfertigt und ausgeführt. Das wichtigste Ausfuhr-Erzeugnis des Ackerbaues ist Wein. * Im N. das gewerbreiche Lille (Leinen, Spitzen u. s. w.), starke Fest.; am Kanal Calais Überfahrt nach England. Südl. an Seine u. Marne die Hptst., das glänzende Paris mit fast 2% Mill. Einw. * Die Stadt ist rings von einem Kranze starker Festungs- werke umgeben. Paris ist Mittelpunkt der Wissenschaften, der Kunst (der Louvre), des Handels, des Gewerbfleisses, der Re- gierung, kurz „Paris ist Frankreich". [Durch Eisenbahnen ist Paris mit allen bedeutenden Städten Frankreichs verbunden. Welche Linie führt von England über Paris nach Italien und Indien? Welche nach Deutschland?] * Westl. Versailles (Werssajj,) das Schloß war fr. Wohnsitz der Könige (Ludwig Xiv.), (18. Januar 1871). An der unteren Seine Ronen (Ruaug), [Hptst. der Normandie] mit großen Baumwollfabriken; die rohe Baumwolle wird durch die Handelsst. Le Havre (Avr) eingeführt. * [Wichtige Kriegshäfen sind Cherbourg (Schärbuhr) und Brest. Die Hptst. der Bretagne,] * die Handelsst. Nantes (Nangt), liegt da, wo die Loire den Seeschiffen zugänglich wird. * An der Loire aufwärts: Tours (732) und Orleans mit bedeutendem Handel; [der s. Küstenstrich, die Vendee, ist ein reich bewässertes, fruchtbares Marschland]. * An der Garonne das reiche Bordeaux (Bordo), Hanpthandelsst. des westlichen Frankreich, Ausfuhr von Wein, der an den hügligen Ufern der unteren Garonne wächst. * An der Garonne aufwärts Toulouse, wichtig durch ihre Verbindung mit dem Mittelmeere (welcher Kanal?). * Die bedeutendste Handelsstadt am Mittelmeere ist Marseille (Marsejj), Handel nach Afrika, Asien u. s. w. * ö. [der Kriegshafen Toulon und] der Seebadeort Nizza am S.-Fufse der W.-Alpen, mit mildem Klima; das Gebiet von Nizza und das n. liegende ärmliche Gebirgsl. Savoyen ge- hörten fr. zu Italien. Am Abhänge des steinkohlenreichen Gebirges von Lyon- nais (die beiden großen Fabrikstädte: St. Etieniie, ;,das fran- zösische Birmingham" (Metallwaren) und] * Lyon am Rhone, bedeutender Seidenmarkt, Fest.

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 63

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 63 - Im südl. kornreichen Teile Göteborg am Kattegat, die zweite Stadt Schwedens, mit Stockholm durch einen Kanal verbunden. * [Weiter s. Malmö, Überfahrt über den Sund nach Kopenhagen. In der Ostsee die Insel Gotland.] * B. Norwegen (Größe, Einwohnerzahl Seite 92). Am Skagerrak die Hptst. Christiania (Ausfuhr von Holz). An der W.-Küste Bergen, das „norwegische Hamburg", Mittel- Punkt der Fischerei (Kabeljau und Hering). * Weiter nach N. Drontheim, Krönungsst. der Könige. Die Städte liegen sämtlich an Fjorden. Die Landbevölkerung wohnt zerstreut in den schmalen und steilen Thälern oder Spalten, welche in die Felsenplatte der Hochflächen eingerissen sind. Die nördlichste Stadt der Erde ist Hamm erfest auf einer Insel (Handel mit Fischen, Eiderdunen u. s. w.); hier geht die Sonne im Sommer 2 x/2 Monate lang gar nicht unter, während sie im Winter ebensolange ganz verschwindet. [An der N.w.-Küste die stürmischen Lofoten, wichtig durch Fisch- fang (welchen schottischen Inseln ähnlich?).] * § 29. Das Königreich Dänemark (Größe, Einwohnerzahl Seite 92.) besteht aus Jütland und vielen Inseln der Ostsee (Fünen, See- land n. a.); das Land ist fast ganz eben. Jütland wird im S. von Preußen (Schleswig), im W. von der Nordsee, im O. von der Ostsee begrenzt, (Skagerrak und Kattegatt, Sund, großer und kleiner Belt). * Die H.i. ist eine unfruchtbare, teils sandige, teils mo- rastige Ebene mit ziemlich rauhem Klima; die Inseln sind sehr fruchtbar, mit schönen Waldungen (Ackerbau, Viehzucht). Die Dänen, lutherisch, sind ein kräftiges, thätiges, gebildetes Volk (Hafs gegen ihre Stammesgenossen, die Deutschen). * Städte: 1. Das spärlich bewohnte Jütland hat keine große Stadt; an der N.-Spitze das vom Dünensande fast verschüttete Skagen (Skagerrak). 2. In Seeland, an der O.-Küste (also am Sunde) die Herr- lich gelegene Hptst. Kopenhagen, mit einem weiten, befestigten Hafen. Zu Dänemark gehört die ärmliche Insel Island, mit fener- speienden Bergen, weiten, öden Lavafeldern und heißen Sprudel- quellen (Geyser). * Das Klima ist an den Küsten verhältnismäfsig milde (wie kommt das?). Die wenigen Bewohner, von den Norwegern herstammend, nähren sich vom Fange der Fische, Vögel (Eider-

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 70

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 70 — M. über Tiflis nach Baku zum kaspischen M. (die Feuer von Baku, Petroleum). Von Baku Dampfschiffahrt über das kaspi- sche M. zum Anschlufs an die Eisenb. nach Samarkand. — Auch der n. Teil von Armenien, ein steppenartiges Land, ist russisch. * § 34. Das Hochland Iran, rings von Randgeb. umgeben, das Innere ist ein trockenes und daher wüstes Hochl. mit einzelnen quellenreichen und daher frucht- baren Oasen. 1. Belntschistan im S.o., dürre Wüste. 2. Afghanistan im N.o., beide von räuberischen Hirten be- wohnt. * Kabul, wichtig durch die Handelsstr., welche von hier über das Geb. nach Indien führt, sie wird daher von den Eng- ländern vor den Bussen, die immer weiter s. vordringen, ängst- lich behütet. * 3. Persien, Hptst. Teheran, auf trockenem, wüstem Hoch!., * im alten Medien; in lieblicher Gegend Schi ras (Rosenöl), in der Nähe die Trümmer von Persepolis. Die Bewohner sind Mohammedaner, beherrscht vom Schah. * § 35. Das Kaiserreich Japan besteht aus mehreren gebirgigen, vulkanischen und sehr fruchtbaren Inseln des großen Oceans. Hanpthandelsst. Jokohama, Ausfuhr von Reis, Thee, Seide, Baumwolle und Lackarbeiten durch englische und deutsche Schiffe nach London, Hamburg, Bremen n. a. * Hptst. Tokio (Eisenb. nach Jokohama). Die Japaner (Mongolen) sind sehr geschickt, gelehrig und für europäische, namentlich deutsche Bildung und Sitte zugänglich (Eisenb.- und Telegraphenlinien durch Deutsche angelegt). * § 36. Das Kaiserreich China, etwas kleiner als Sibirien, aber soviel Einw. wie Europa. 1. Das eigentliche China. Das Tieft, (an welchen Flüssen?) ist außerordentlich reich an Erzeugnissen des Ackerbaues und Gewerbfteißes (Thee, Reis, Seide, Baumwolle, Porzellan u. s. w.). Hptst. Peking. Nanking, Handels- und Fabrikst. (Baumwolle). * Schanghai, Ausfuhr von Seide und Thee; noch be- deutender Kanton. Die Insel Hongkong ist englisch. Die Chinesen (Mongolen) sind ein schlaues, nur auf den Erwerb ge- richtetes Handelsvolk (sie haben keine eigentliche Religion,

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 72

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 72 — Vulkanreihe, die im W. des großen Oceans von den Inseln Australiens bis zur N.o.-Spitze Asiens geht. Den Holländern gehören: 1. Die 4 großen Snnda- inseln und zwar Borneo, größer als Deutschland, im N. mit englischen Ansiedlungen, Celeb es, Sumatra und das be- sonders fruchtbare Java (Kaffee, Thee, Tabak) mit der Hptst. B a t a v i a; 2. die kleinen Snndainseln, ö. von Java; 3. die gewürzreichen Molnkken, reich an Muskatnuß und Gewürznelken; 4. Den Spaniern gehören die Philippinen; auf der größten die Handelsst. Manila (Eigarrensabriken). § 89. Vorderindien, (etwa 7mal so groß wie Deutschland) „die Perle der englischen Besitzungen"; namentlich im Tieflande Hindostän (von welchen Flüssen durchströmt?) findet sich eine reiche Pflanzen- und Tierwelt (Weizen, daher „die Kornkammer Europas", Reis, Kokuspalme, Zuckerrohr, Baumwolle; Elefanten, Tiger, Schlangen, Krokodile). * Im N. Alpenl. des Himalaya. In Hindostän sind besonders fruchtbar die feucht-heifsen Niederungen des Brahmaputra und Ganges (letzterer ist wegen seiner jährlichen Uber- schwemmungen den Indern heilig). Die Tiefebene wird im S. begrenzt durch das fruchtbare und zugleich gesunde Hochl Dekhan. Vergl. den Himalaya mit den Alpen (Höhe, Richtung der Geb., Einflufs auf das Klima der benachbarten Länder, Hochl. nach N., Tiefl. nach S. vorgelagert; Himalaya aber unwegsamer). Die Hindu (Kaukasier) sind friedlich und fleifsig, teils Heiden (Brahmanen, Kasteneinteilung), teils Mohammedaner, nur wenige Christen, jetzt unter englischer Herrschaft (Kaiserin von Indien). Städte: im N.w. in einem schönen Himälaya-Thale Kaschmir (feine Shawls aus der Wolle der Tibet-Schafe.) In Hindostän Deli, einst Hptst. des Grofsmoguls. * In Bengalen, an einem Gangesarm das prächtige Calcntta, Hptst. von Indien, Sitz des Vice-Kaisers. An der O.-Küste Madras (Perlen- und Edelsteinhandel) und an der W.-Küste Bombay (Bombe), * Hauptausfuhrhafen für Baumwolle und Jute. Welches ist der nächste Weg nach Europa? s. von Madras deutsche Missionsanstalten. * Die Insel Ceylon, reich an Zimt und Elefanten. * An den Küsten Perlenfischerei. *

9. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *

10. Leitfaden der Erdkunde - S. 86

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 86 — Ruhe des Staates sind die heifsblütigen und rachsüchtigen Mestizen). Die Sklaverei ist jetzt abgeschafft. An der steilen, hafenarmen W.-Küste sind fast nur die Hochländer anbaufähig, die Küsten heifs, entweder sumpfig oder ganz trocken, dafür aber die Geb. reich an edlen Metallen; daher in den w. Staaten mehr Bergbau (Gold und Silber), in den ö. mehr Ackerbau und Handel. * 1. Die Vereinigten Staaten von Venezuela (Klein-Venedig),, durchströmt vom Orinoko (Schildkrötenfang, Kakao, Kaffee u. s. w.). * Städte: die Hptst. Caracas, Varinas (Tabak). * 2. Die Vereinigten Staaten von Columbia, an beiden Oceanen gelegen, mit Panama, am großen Ocean, von hier führt über die Landenge eine Eisenb. zum atlant. Ocean; * aufserdem: Cartagena, Hafen am atlantischen Ocean. * 3. Die Republik Ecuador („Aquator-Land"), Hptst. Quito (Kito) auf dem Hochlande; * woher kommt es, dafs der Frühling hier fast ununterbrochen herrscht? In Ecuador gedeiht der Kakaobaum und der wichtige Fieberrindenbaum, der aber auch sonst auf den Abhängen der Kordilleren (z. B. in Peru) vorkommt. * 4. Die Republik Peru, meistenteils Gebirgsl., reich an Silber und Kupfer. Hptst. Lima. * Auch hier Verfall. Ausfuhr von feiner Wolle (Vigogne); das Lama ist Lasttier. An der Küste Guano-Inseln. * 5. Die Republik Bolivia oder Ober-Perü, tt?ils auf den s.ö. Kordilleren von Peru, teils in den Ebenen des Amazonenstromes gelegen. 6. Die Republik Chile (Tschile), ein gesegnetes, wohlgeordnetes Land, „der Garten der neuen Welt", die Heimat der Kartoffel. Das Klima gemäßigt. Hptst. Santiago in schöner, fruchtbarer Gegend; * von hier führt eine Eisenb. nach der Hafenst. Valparaiso (Valparaisso) mit vielen Deutschen. Zu Chile gehört der ge- birgige w. Teil vom öden Patagonien und von den Inseln des Feuerlandes, der Heimat der körperlich und geistig ver- kümmerten Indianer, „der Eskimos des Südens". 7. Die Vereinigten Staaten am La Plata oder die argen- tinische Republik. Die Pampas sind reich an Rindern und Pferden Buenos-Ayres (Bueuosaires) am La Plata, Haupthandelsst. für den ganzen S., Ausfuhr von Fellen. * Die Herden werden von den halbwilden Gauchos ge- hütet (das Lasso). Zu Argentinien gehört der ö. Teil Pata- goniens, eines öden, rauhen Steppenlandes, sowie des Feuer- landes und anderer Inseln, welche nur als Stationen für die Walfischfahrer wichtig sind; nach dem Pole zu meist noch unbekannte Inseln, reich an Thrantieren und Pinguinen. *
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