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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 190

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Wiederholungs - Tabellen. 1485 Niederlage Richards Iii. bei Bosworth durch Heinrich Tudor. 1485 — 1603 Haus Tudor. Heinrich Yii. Iii. Die Gründung der spanisch-habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen. Ferdinand d. Kath. von Aragon heiratet Isabella von Kastilien. Beginn des spanischen Machtaufschwungs. 1-487 Entdeckung der Südküste Afrikas durch den Portugiesen Bartholomäus Dias. 1492 Eroberung Granadas. Ende der arabischen Herrschaft in Spanien. 1492 12. Okt. Landung des Kolumbus auf der Watlings-insel. Beginn der Conquista. Cabot entdeckt Labrador. 1498 Landung des Yasco da G-ama in Ostindien. Eroberung Indiens durch Almeida und Albuquerque. Gründung des portugiesischen Kolonialreichs. Eroberung Navarras durch Ferdinand. Entdeckung Brasiliens durch Cabral. 1519 —1522 Magalhäes’ (f 1521) Erdumsegelung. Gründung des spanischen Kolonialreichs. Mängel der spanischen Kolonisation. 1519 ff. Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Cortez. 1531 ff. Eroberung von Peru durch Franz Pizarro. Iv. Die Genesis der Reformation. 1. Kirche und Staat im 14. und 15. Jh. Die Lehre von der päpstlichen Allgewalt bei Thomas v. Aquino, bestritten von Dante. Niederlage Bonifaz’Yhi. im Kampfe gegen Philipp Iy. von Frankreich. 1338 Kurverein zu Eense. 1309-—1377 Das Papsttum in Avignon. 1378 Entstehung des großen Schismas.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 110

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Vierte Periode. Von 1273—1517. der drei redchen^Ritterorden von.san Jagcwspr. Chago), Calatrava und.jußäjatam^firrob; sie machten die Kirche unabhängig von Rom und errichteten unter Beihilfe der Kardinäle Mendoza und Jimenez die Staatskirche, deren Klerus sittlich und geistig gehoben wurde; sie foj^den.handel-um- Verkehr^und die sittliche und materielle Kultur Spaniens. Aber indem sie die furchtbare Waffe der Inquisition erneuerten und für die Zwecke der Regierung wirksam machten (Thomas de Torquemada; Peter Arbues in Aragon) und indem sie die wirtschaftlich verhängnisvolle Maßregel der Austreibung der Juden (1492) ergriffen, legten sie auch den Grund zu den Schäden, die später offenbar wurden. Die Eroberung Granadas 1492 beseitigte den letzten Rest maurischer Herrschaft auf der Halbinsel. Im selben Jahre begann die Eroberung (Conquista) Amerikas; eine Handvoll Menschen von gewaltiger Willenskraft^”aber auch entsetzlicher Wildheit eroberte in wenigen Jahrzehnten der Krone Spanien ein Weltreich: seit 1519 bemächtigte sich der edelste und größte der Conquista-doren Ferdinand Cortez Mexikos, seit 1531 Franz Pizarro Perus. Bald umfaßte das spanische Kolonialreich Südamerika außer Brasilien, Mittelamerika und den Süden Nordamerikas. Die Gesichtspunkte dieser spanischen Kolonisation, das Christentum mit Gewalt zu verbreiten und reiche Goldquellen zu ermitteln, haben sowohl zur Steigerung der spanischen Macht im 16. als auch zu ihrem raschen Medergange im 17. Jh. beigetragen. Dieses Reich, „in dem die Sonne nicht unterging“, das Ferdinand auch noch durch die Eroberung des auf spanischem Boden gelegenen Teiles von vergrnfiprt , kam nun nach seinem Tode (1516) an seinen Enkaukad, den Erben auch der habsb urgisch-b urgundi§„Qji£.n.macht 2. Die Entdeckungen. 89. Nicht Wissensdurst war der Beweggrund, nicht die Erforschung unbekannter Erdräume das Ziel der Entdeckungsfahrten des 15. Jh. Vielmehr wollte man die reichen Länder im S. und 0. Asiens, vornehmlich Indien, aufsuchen; man hoffte, dort

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 111

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Die Gründung der spanisch - habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen. 111 riesige Massen von Edelmetallen zu finden, und beabsichtigte das ,,Groldland“ jsjdan. el Doradav zu„ßioiuarn. Handelsverbindungen Westeuropas mit dem Orient gab es auch im Mittelalter; Alexandria und Konstantinopel waren die Mittelpunkte des levantinischen Handels (Levante ital. = Orient). Doch die Verteuerung, welche die Waren durch den Zwischenhandel erfuhren, machte die Aufsuchung eines unmittelbaren Handelsweges zur See wünschenswert. Und als die Türken 1453 Kqnstantinopel eroberten und jene Handelsverbindungßn zerrissen, wurde das Bedürfnis nach einem direkten Seewege nach Indien dringender. Die Kenntnis, daß die freischwebende Magnetnadel nach Norden seigt, erhielten die europäischen Völker am Ende des 12. Jh. Erst allmählich benutzte man diese Eigenschaft der Magnetnadel für die Schiffahrt und konstruierte den .Kompaß. Er wurde ein wichtiges Hilfsmittel für die Seefahrt, wenngleich es nicht richtig ist, daß erst jetzt Fahrten über den Ozean gewagt wurden. a) Entdeckungen der Portugiesen. Wenn ein Seeweg nach 8 90. Indien in ö. Richtung gefunden werden sollte, so mußte erst die Aufgabe gelöst werden, die.,Küstenlinie Afrikas festzustellen. Auf die Auffindung der westafrikanischen Inselgruppen im 14. Jh. folgte seit 1415 die Entschleierung der Westküste Afrikas durch die Bemühungen des Prinzen Heinrich („el Eavigador“) und nach dessen Tode (1460) König Johanns H. Die Fahrt des Bartholomäus Dias I4-L6—148.7 stellte die Mögächkeiuder_hm-segelung der Südküste Afrikas fest; König Johann taufte das „stürmische Vorgebirge“ in das ..Kap der guten Isoffn.in^-um. Auf die Landung des Vasco da Gama in Calicut an der Malabarküste 1198 folgte die Eroberung Indiens durch Almeida (spr. Alme'da) und Albuquerque (spr. Albukerke). 1jh)0 entdeckte Cabral, auf der Fahrt nach Indien westwärts verschlagen, Brasilien. (Luis de Camöes’ [spr. Kamönffsh] „Os Lusiadas“) Das portugiesische Kolonialreich umfaßte die Westküste Vorderindiens, Ceylon, Teile des südostasiatischen Archipels, die Ost- und Westküste Afrikas und einen Teil der Küste Brasiliens.

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 112

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vierte Periode. Von 1273 —1517. 91. b) Entdeckungen der Spanier. Christoph Columbus, als der Sohn eines Tuchwebers, der später in Genua wohnte* geboren, seit dem Knabenalter in praktischem Seedienst, faßte, in der Annahme, daß die Erde eine Kugel sei, den Plan auf- -westlichem Wege nach Indien zu gelangen. Alte Sagen, die Auffindung von Stücken unbekannten Holzes und von Menschenleichen unbekannter Rasse bestärkten ihn in seinem Glauben, daß im W. Land sein müsse. Jedoch hielt er die Erde für viel kleiner und die Ausdehnung Asiens nach 0. für viel größer als sie tatsächlich ist. In Portugal zurückgewiesen, trat er in spanische Dienste ,-seitdem nannte er sich Cristöbal Coton (spr. Knstöwal Kolon) — und erhielt endlich von der Königin Isabella von Kastilien unter der Zusicherung großer Belohnungen für den Fall des Gelingens seines Wagnisses drei kleine Schiffe, mit denen er von dem anda-lusischen Hafen Palos absegelte. Am J^Okt^er 1492 landete er — die Erzählung von der Meuterei seiner Leute ist Sage -auf der zur Bahamagruppe gehörigen Watlingsinseh_die Eingeborenen nannten sie Guanahani: Kolumbus taufte sia-San.salvador. Ton da aus entdeckte er Kub. i. Auf drei weiteren Reisen fand er andre Inseln des mittelamerikanischen Archipels und die Orinokomündung auf, starb aber in dem Glauben, in Indien gewesen zu sein (daher „Indianer“, „Westindien“). Bald jedoch entdeckte man die Wahrheit. Der Name Amerika — nach dem Florentiner Amerigo Vespucci — für den neuen Erdteil, dessen nördlichen Teil, Labrador, .149,7 Sebastian..Clai).o.t (eig. Gabotto) in englischen Diensten entdeckt hatte, wurde erst im 17. Jh. allgemein gebräuchlich. Balboa überschritt (1513) die Enge von Panama und sah die „ Südsee ^1512b=:22 -führte ein Schiff des in spanischen Diensten stehenden Portugiesen Ferdinand Magalhäes (spr. Magaljänss) (f 1521) die erste Erd-umsegelung aus. Die Wirkungen der Entdeckungen waren außerordentlich, traten jedoch erst sehr allmählich zutage; sie sind im 19. Jh. stärker als im 16. gewesen. Einmal gewann die Wissenschaft. In politischer Beziehung traten P o r tu g al und namentlich Sp an i e n eine zeitlang in den Vordergrund -der, Staatenwelt. Der Welthandel schlug andre Bahnen ein; an die Stelle des Mittelmeeres

5. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 180

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
180 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Dritter Abschnitt. Seit 1871. sie Wladiwostok gründeten. Ein Krieg zwischen Japan und China 1894/95 um die Schutzherrschaft über das von China abhängige Korea endete nach glänzenden Siegen der Japaner zu Wasser unter Admiral Ito und zu Lande unter Marschal! Yama-gata und General Oyama und nach der Einnahme der chinesischen Festung Port Arthur auf der Liautung-Halbinsel mit dem Frieden von Shimonoseki (auf der Südwestecke von Hondo). Rußland, Frankreich und Deutschland entrissen Japan einen Teil seiner Siegerbeute; es erhielt Formosa, Korea wurde unabhängige Bald darauf (Ende 1897) besetzte Rußland, um einen eisfreien Hafen am Großen Ozean zu haben, Port Arthur, nachdem Deutschland Kiautschou in Besitz genommen hatte. Infolge des wachsenden Fremdenhasses entstanden 1900 in China Unruhen, die zur Ermordung des deutschen Gesandten in Peking führten; das ver-anlaßte Deutschland wie die ändern Großmächte zur Entsendung von Truppen dorthin, die unter dem Oberkommando des Grafen Waldersee die Ruhe 1901 wiederherstellten und für den Frevel des Gesandtenmordes Sühne erzwangen. Eine weitere Folge dieser Wirren war, daß Rußland die Mandschurei besetzte und die mandschurische Eisenbahn bis Wladiwostok und von Charbin nach Port Arthur ausbaute. Und als es auch über Korea seinen Einfluß auszudehnen suchte, trat ihm Japan, in seinen Lebensinteressen bedroht, entgegen. b) Der russisch-japanische Krieg 1904—5. So zielbewußt und rücksichtslos die Russen in Ostasien ihre Macht ausgedehnt hatten, so lässig, ja leichtfertig hatten sie, besonders der Generalgouverneur Alexejew (spr.: Alex6jeff), sich der Möglichkeit eines Krieges gegenüber verhalten; auch die idealistischen Friedensneigungen des Zaren Nikolaus Ii. (1899 Haager Abrüstungskonferenz) wirkten in dieser Richtung ungünstig. Der Krieg, der furchtbarste der neuesten Geschichte, begann am 8. Febr. 1904 mit dem Überfall japanischer Torpedoböte auf die vor Port Arthur ankernde russische Flotte. In den nächsten Wochen landeten die Japaner große Truppenmassen, drängten die Russen aus Korea heraus und erzwangen anfangs Mai unter Kuroki den Übergang über den Jalu. Es folgte die Einschließung von Port Arthur durch Nogi; in der Festung kommandierte Stössel, die Seele

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 181

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Das Deutsche Reich in seinem Verhältnis zum Auslande. 181 der Verteidigung aber war Kondratenko. Die Hauptkämpfe zu Lande spielten sich in der südlichen Mandschurei ab. Die Russen unter Kuropatkin wurden von Marschall Oyama (unter ihm Kuroki, Nodzu, Oku) in drei gewaltigen Schlachten geschlagen: am 23. Aug. bis 1. Sept. bei Liaujang (etwa 180000 Russen gegen 200000 Japaner), am 10. bis 17. Okt. bei Jantai am Schaho und am 27. Febr. bis 10. März 1905 in der Riesenschlacht bei Mukden, in der weit über eine halbe Million Menschen gekämpft haben. Stets gelang es den Japanern den Gegner zurückzudrängen, aber nicht ihm die Rückzugslinie abzuschneiden. Nach diesen Niederlagen wurde Kuropatkin abberufen und durch Lin jewitsch ersetzt. Inzwischen hatte am 1. Januar 1905 nach Kondratenkos Tode Stössel in Port Arthur kapituliert. Schlimmer noch erging es den Russen im Seekriege. Die baltische Flotte unter Roschdjestwensky erreichte nach Überwindung großer Schwierigkeiten die ostasiatischen Gewässer, wurde aber von Togo in der Koreastraße bei der Insel Tsushima am 27. und 28. Mai 1905 vernichtet. Unter der Vermittelung des Präsidenten der Union Roosevelt wurde am 5. Sept. der Friede zu Portsmouth (New Hampshire) geschlossen: Rußland trat an Japan ab die südliche Hälfte von Sachalin, Port Arthur und Dalnij und den südlichen Teil der mandschurischen Eisenbahn; Korea kam unter japanische Oberhoheit; die Mandschurei wurde an China zurückgegeben, doch behielt Rußland den nördlichen Teil der mandschurischen Bahn. Infolge dieses Krieges wurde Japan als Großmacht von den ändern Mächten anerkannt. c) Die russische Revolution 1905. Die Niederlage, die Rußland erlitten hatte, wurde noch verhängnisvoller dadurch, daß, nachdem seit langen Jahren wiederholte Mordanschläge gegen hohe Beamte oder den Zaren und andre Verbrechen von der schweren Erkrankung des russischen Volkskörpers den Beweis gegeben hatten, seit dem 22. Januar 1905 die förmliche Revolution ausbrach. Ihre Träger waren hauptsächlich die gebildeten Schichten der russischen Gesellschaft (Studenten usw.), die Arbeiter, vieler Orten die Truppen zu Wasser und zu Lande, die meuterten, und die Verkehrsbeamten, die Massenstreiks ins Werk

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 151

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit des Deutschen Bundes bis zur Begrndung des Deutschen Reiches. 151 hlkeruug, erzielte die freihndlerische Partei, die sog. Manchesterschuleamh-bung sie erhielt ihren Namen, weil die Handelskammer von Manchester Kornzlle -eine von Richard Cobden 1838 vorgeschlagene Petition annahm und die 1846' Antikornzollliga ins Leben rief durch die von ihrem seitherigen Gegner, dem Ministerprsidenten Robert Peel selbst beantragte Aushebung der hohen Kornzlle. Auch die Minister Palmerston und der groe Gladstone, the grand old man (Vom), frderten spter den Freihandel, weil \\zgom. diesen als vorteilhast sr den britischen Industrie- und Handelsstaat an-sahen. Da sich die an das Freihandelsystem geknpften Hoffnungen nicht in dem erwarteten Mae erfllten, zeigten hervorragende Staatsmnner Zu Beginn des 20. Jahrhunderts Neigung, wieder zu einem gemigten Schutzzollsystem zurckzukehren. Andere verlangen eine Reform des Eigen-iumsrechtes an Grundbesitz (Bodenreformer). Gleichzeitig begann, ein Angriff auf das seit 1657 nicht mehr erschtterte Oberhaus, dessen Um-Gestaltung in eine gewhlte Kammer erstrebt wird (1909). England erwarb allmhlich den grten Kolonialbesitz, nicht ohne Indien. Gewalt. Ein blutiger Ausstand der Sepoys. der aus Eiugebornen be-stehenden Truppen Vorderindiens, (1858) gab ihm Veranlassung, die ostindiscke Kompagnie auszulsen und ihren Besitz als Staatseigentum zu erklären. Im Jahre 1876 nahm Knigin Viktoria den Kaisertitel fr das mittlerweile nach Osten und Norden erweiterte Riesengebiet Indien an. Die massenhafte Einfuhr von ostindischem Opium in China rief den Opiumkrieg mit diesem Reich hervor (18381842), welches seitdem allmhlich gezwungen wurde, seine Pforten wieder den Europern zu ffnen. Ostasien ward neben der Balkanhalbinsel zu einem Zank-apfel zwischen den Weltmchten, zu denen sich Japan gesellte. Im Be-sitze der strksten Flotte der Welt brachte Grobritannien die fr feinen Handel und feine Seebermacht wichtigsten Seefesten in seine Hnde: Gibraltar. Malta. Cypern. eigentlich auch gypten mit dem Suezkanal und Aden. Die wachsende Handels- und Seemacht Deutschlands erfllte das Riefenreich ohne Grund mit Eifersucht und Besorgnis. 97. Die Pariser Sulirsvolution. Die Bourbons vermochten nicht, die politischen Parteien durch die freisinnige Verfassung, die Charte, zu vershnen. Ludwigs Xviii. Bruder und Nachfolger Karl X. (1824 1830) zog sich durch seine kirchliche Gesinnung, das Entschdigungsgesetz " sr die Emigranten und das strenge Sakrilegiengesetz den ganzen Ha liberaler, kirchenfeindlicher und republikanischer Kreise zu, die offen auf Umsturz hinarbeiteten. Ein kriegerischer Erfolg, die Eroberung von Algier (1830), fhrte keinen Umschwung der Volksstimmung zugunsten des Knigs herbei. Als er nach dem Rat des ultraroyalistischen" Mi-nisteriums Polignac durch sog. Ordonnanzen die erst eben gewhlte Juumcdon-liberale Deputiertenkammer wieder auslste, das Wahlgesetz nderte und mo. die Prefreiheit aufhob, brach am 27. Juli 1830 in Paris die Revo-

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 217

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit von der Begrndung des neuen Deutschen Reiches bis zur Gegenwart. 217 besonders blutige Judenhetzen an der Tagesordnung, so erhoben sich hier die Bauern gegen die adligen Gutsbesitzer. Der Staat schien dem Unter-gang nahe, da verhie Nikolaus Ii. Reformen der Verfassung und be-willigte eine aus Wahlen hervorgehende, in ihren Rechten freilich sehr be-schrnkte Volksvertretung, die sog. Duma" (1905). Ausdrcklich wahrte er sich jedoch die Unabnderlichkeit des Selbstherrschertnms. Eine gewisse Ruhe ist in dem Riesenstaate immerhin eingetreten. Die ganze Fuluis des russischen Staatskrpers trat vor aller Welt zutage im Kriege mit Japan (19041905). Beschftigt die orientalische Frage nur die nchst interessierten Staaten Europas, so birgt die ostasiatische Frage die Gefahr eines Weltbrandesostastatische in sich. Die Schwche des groen China, welches 1842, 1858 und Uw" 1860 den siegreichen Europern notgedrungen Zugestndnisse machte, gab dem seit dem Ende der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts sich der europischen Kultur ffueuden, emporstrebenden Japan willkommene Ge-Japa. legenheit zur Machterweiterung. der den Einflu in Korea geriet es mit China in Krieg, den es siegreich fhrte (18941895). Im Frieden von Shimoneseki (1895) erhielt es aber nur die Insel Formosa, während sich Rußland das wichtige Port Arthur aneignete und festen Fu in der Mandschurei sate. Deshalb schlo Japan zunchst mit England (1902) einen Vertrag zur Aufrechthaltung der Selbstndigkeit Koreas. Dann begann es, von Rußland in seinen Forderungen hingehalten, pltzlich den wohlvorbereiteten Krieg nach dem Feldzngsplane des Marschalls Oyama und siegte sowohl zu Land in gewaltigen Schlachten als zu Wasser (1904 und 1905). Port Arthur ergab sich nach lngerer Bela-gerung dem japanischen General Nogi. Das die Festnng deckende russische Geschwader wurde vernichtet, der Ostseeflotte in der Koreastrae bei Tsu-schima (27. Mai 1905) von Togo in drei Stunden dasselbe Schicksal be-reitet. Rußland wre hchstens eine Fortsetzung des Krieges zu Land mglich gewesen. Durch Vermittlung des Prsidenten der Nordamerika-nischen Union Theodor Roosevelt kam der Friede von Portsmouth (in l5"ede0" New Hampshire) zustande (5. September 1905), der Port Arthur, Dteltu) 3 und die Sdhlste von Sachalin in den Hnden Japans lie und dessen Schutzherrschaft in Korea anerkannte. Korea ist seitdem ganz unter die Gewalt der neuen Gromacht Japan geraten. In China ringen mit-einander die fanatischen Fremdenhasser und die der europischen Kultur geneigten Reformer, an Verschlagenheit beide gleich berlegen den Europeru. 138. Grobritannien. Grobritannien, die strkste Weltmacht zur See und die grte Kolonialmacht, beugte der Gefahr einer Loslsung einzelner Kolouialgebiete wie Australien. Kanada, Sdafrika und Indien dadurch vor, da es ihnen Selbstverwaltung verlieh. Trotz seines Riesen-besitzes oder gerade wegen desselben gehrt es nicht zu den gesttigten" Staaten, sondern sucht seine Machtsphre mglichst zu erweitern. Das

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 78

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
78 Der aufgeklrte Despotismus. worden, die mit den anderen Weltmchten in den Wettbewerb um politische Herrschaft auch der Amerika hinaus zu treten bereit ist. 58. Reue Erwerbungen Englands. Spanien verlor nach und uach seinen ganzen Besitz in Amerika. Frankreich fast alle dortigen Ko-Konten. Britisch-Nordamerika bertrifft zwar an Ausdehnung noch das Gebiet der Vereinigten Staaten, kann sich aber an Zahl der Be-vlkerung und an Kulturwert gar nicht mit diesem messen. Die Einbue, welche Grobritannien in Nordamerika erlitt, wurde reichlich aufgewogen durch neue Erwerbungen, hauptschlich in Asien, Australien und Afrika. In Ostindien hatten, während das Reich des Gromoguls von Delhi Zerfiel, Franzosen und Englnder Ansiedlnngen gegrndet. Auch die Por-tugieseu und die Hollnder besaen hier Kolonien. Sie alle aber wurden fast ganz aus ihrem Besitze verdrngt durch die englisch-ostindische Kompanie. Im Siebenjhrigen Kriege mit Frankreich und der fran-ggiiu^ zsisch-ostindischen Kompanie begrndete Robert Clive durch Besiegung 1725 17 <4-^g grau^men Nabob Suradschah Danla, der zu Calcutta 123 Englnder in der Schwarzen Hlle" dem grauenvollen Tod der Erstickung ber-antwortet hatte, das englisch-ostindische Kolonialreich nicht ohne Gewalt und Tcke. Whrend des Krieges mit den nordamerikanischen H"mngs Kolonien hielt Warren Hostings mit denselben Mitteln zur Schmach 1732 Isis. ^ keu englischen Namen, aber zum Vorteil fr die Handelsgesellschaft und fr den Staat die Herrschaft aufrecht, erweiterte den Besitz und schuf die ganze Ordnung in dem ausgedehnten Gebiete. Hastings wurde wegen seiner Gewalttaten angeklagt, nach jahrelangem Proze aber freigesprochen. In der Folgezeit wuchs der asiatische Besitz noch mehr. Nach dem furchtbaren Aufstand der einheimischen Truppen (Seapoys) wurde das (seit 1784) in Staatsgebiet verwandelte Land der ostindischen Kompanie zum Vizeknigreich erhoben (1858), dessen Herrscher, der englische König, den Titel eines Kaisers von Indien annahm (1877). Auch das von den Niederlndern zuerst entdeckte Australien kam 3ame8durch die Forschungsreise James Cooks (1770) und die Ansiedlung bri-ef tischer Verbrecher (1788) tu den Besitz Grobritanniens.

10. Geschichte des Altertums - S. 125

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der erste punische Krieg 264 — 241. 125 Zweite Periode der Republik: die Unterwerfung der Nlittelnreerländer 266 —133. Durch die Kriege der nächsten Periode hat Rom, wenn es sie auch nur zum kleineren Teile mit der Absicht der Eroberung begann, tatsächlich die Herrschaft über die Mittelmeerländer gewonnen: und zwar zuerst (264—201) über die, welche das Westbecken, dann (200—133) über die, welche das Ostbecken des Mittelmeeres umgeben. Erster Abschnitt 264—201. Der erste punische Krieg 264—241. § 96. Karthago, von den Phönikern in günstigster Handelslage ge- Karthago, gründet, eine blühende, geldreiche Handels- und Industriestadt, im Besitze eines fruchtbaren Hinterlandes, hatte allmählich die Phönikerstädte des westlichen Mittelmeeres zu einem Seereich vereinigt und dieses durch Eroberungen vergrößert; ihm waren damals ein großer Teil Siziliens und die Küsten von Sardinien und Korsika, des westlichen Nordafrikas bis zum Atlantischen Ozean, endlich von Süd- und Südostspanien untertänig. Seine Verfassung war, wie die der meisten Handelsstädte,Verfassung, aristokratisch: die Herrschaft war in der Hand der reichen Großkaufleute und Gewerbetreibenden, die zugleich als Großgrundbesitzer ausgedehnte Plantagen durch Hörige bewirtschaften ließen. Zwei auf ein Jahr gewählten Oberrichtern (Suffeten) stand ein engerer Rat (Gerusia) zur Seite, dessen Amtsführung durch einen weiteren Rat beaufsichtigt wurde. Die Volksversammlung war ziemlich ohnmächtig. Die libysche Landbevölkerung war zur Hörigkeit herabgedrückt. Das Heer bestand, wiederum wie in den meisten Handelsstaaten, aus Söldnern. — Mit den Griechen, vornehmlich den Syrakusanern, lagen die Karthager seit Jahrhunderten im Streit um Sizilien; von ihren Kämpfen mit Gelon (480), Agathokles (um 300), Pyrrhus ist die Rede gewesen. Mit Rom waren sie, wie mit den Etruskern, früh in Handelsbeziehungen getreten; gegen Pyrrhus hatten Rom und Karthago ein Bündnis geschlossen. § 97. Der erste punische Krieg. Der tiefere Grund zum Kriege lag m darin, daß die Römer als Beherrscher Italiens, schon um dessen Küsten und den Seeverkehr zu schützen, der Herrschaft über die benachbarten Inseln und Meere bedurften. Der Anlaß zum Kriege wurde dadurch
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