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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 149

1912 - Regensburg : Manz
Die Karstländer. 149 Italiener, im Innern Slowenen und Kroaten. Jstrien ist wegen seiner Häfen von hoher Bedeutung für die Monarchie. An der Süd- spitze der Westküste liegt die treffliche Hafenbucht von Pola, 70000 E., der wichtigste Kriegshafen Österreichs, mit gut erhaltenen römischen Bauten. An der steil ins Meer abstürzenden Ostküste wird die Bora unangenehm empfunden. Im innersten Winkel, gegen Westen durch einen Ausläufer des Karstgebirges geschützt, ist der schön gelegene Kurort Abbazia. Die Bevölkerung der Halbinsel lebt von Weinbau, Seidenraupenzucht, Handel, Fischfang u. a. 3) Trieft, 229000 E., das römische Tergeste, liegt zwischen dem Steilabhaug des Karstes und dem blauen Meere. Es ist emporge- kommen als Endpunkt der Straße von Wien zum Adriatischeu Meer und hat, seitdem die Schiffe größeren Tiefgang verlangen, bei seinem tiefen Hafen immer größere Bedeutung gewonnen (im Gegensatze zur Lagunenstadt Venedig). Triest ist jetzt die erste Seehandelsstadt des Reiches. Ein weiterer Aufschwung steht der Stadt dadurch bevor, daß jetzt auch die Tauerubahu hier mündet. Nahe der Stadt liegen die großen Schiffswerften des Osterreichischen Lloyd, welcher die Handels- Verbindung zwischen Osterreich und der Levante sowie mit dem Westen vermittelt. Nördlich von Triest ist das auf einer Halbinsel schön ge- legene Schloß Miramare. 3. Das Königreich Dalmatien ist ein lang gestrecktes, gebir- giges Küstenland am Adriatischen Meer, mit guten Häfen. Die Küsten- bewohner waren stets gute Seefahrer und im Altertum gefürchtete Seeräuber. Jetzt liefern sie der kaiserlichen Marine die besten Ma- trosen. Durch die Erwerbung Bosniens hat jetzt das schmale Gebiet ein gutes Hinterland bekommen. Die Ufer des Festlandes erheben sich steil aus dem Meer; das entwaldete Karstgebirge ist wild zerklüftet, jäh stürzen die kurzen Flüsse ins Meer hinab. Das Land eignet sich meist nur zur Weide für Schafe und Ziegen, aber in den tiefen Tälern herrscht südliche Vegetation (Öl- und Maulbeerbäume, Südfrüchte, Wein). Die Bewohner sind meist Serben, welche in der Zeit der Völker- Wanderung die alten Jllyrier verdrängten, in den Küstenstädten wohnen aber vielfach Italiener, welche hauptsächlich den Handel in Händen haben. Zara, 37 000 E., ist die alte, befestigte Hauptstadt. Spälato,

2. Geographie von Bayern - S. 109

1905 - Regensburg : Manz
Europa. Küstengliederung. 10: i so mannigfaltig in das Land ein wie bei Europa. Es hat demnach zahlreiche Meerbusen, Halbinseln und In- seln. Den Rumpf (Stamm) des Kontinentes bildet ein Dreieck, dessen äußerste Punkte sind: das Nord- ende des Uralgebirges, das Westende der Pyrenäen, die Mündung des Uralflusses. A. Meeresteile. Die wichtigsten Meeresteil? sind: Im Nördlichen Eismeer: 1) Das Karische Meer. 2) Das Weiße Meer. Sie liegen im Norden von Rußland. Im Atlantischen Ozean: 1) Die Nordsee oder das Deutsche Meer zwi- schen Großbritannien, Belgien, Holland, Deutschland, Dänemark und Skandinavien. Durch 2) Das Skager-Rak, das Kattegat und den Sund gelangt man in 3) Die Ostsee, welche begrenzt wird von Deutsch- laud, Rußland und Schweden. Zu ihr gehören: a) der Bottnische Meerbusen im Norden, b) der Finnische Meerbusen im Osten, c) der Meerbusen von Riga, gleichfalls im Osten. Durch 4) Die Straße von Calais (falä) gelangt mau tu den Kanal; diese beiden liegen zwischen Frankreich und England. 5) Die Irische See zwischen Großbritannien und Irland.

3. Geographie von Bayern - S. 110

1905 - Regensburg : Manz
Übersicht über die einzelnen Erdteile. 6) Der Meerbusen von Biscaya (wiskäja) im Norden von Spanien und im Südwesten von Frankreich. 7) Die Straße von Gibraltar; sie führt in Das Mittelländische Meer. Dieses ist ein Teil des Atlantischen Ozeans und wird umschlossen vou dm Südküsten Europas, von der Nordküste Afrikas und von der Westküste Asiens. Teile desselben sind: 1) Der Golf du Liou (Löwenbusen) an der Südküste von Frankreich. 2) Der Busen von Genua. 3) Das Tyrrhenische Meer an der Westküste von Italien. 4) Die Straße von Messina zwischen der Süd- spitze Italiens und der Insel Sizilien. Sie führt in 5) das Jonische Meer zwischen Italien und Griechenland. 6) Das Adriatische Meer an der Ostseite von Italien. 7) Das Ägäische Meer zwischen Griechenland und Kleinasien. 8) Die Straße der Dardanellen oder der Hellespout. Er führt in 9) das Märmara-Meer. 10) Die Straße von Konstantinopel oder der Bosporus. Er führt in 11) das Schwarze Meer im Süden von Rnß- land. Dasselbe wird durch die Straße von Kertsch mit dem Asowschen Meere verbunden.

4. Geographie von Bayern - S. 112

1905 - Regensburg : Manz
112 Übersicht über die einzelnen Erdteile. 2) Die Britischen Inseln (Großbritannien und Irland). 3) Die Dänischen Inseln in der Ostsee. Im Mittelländischen Meere: 1) Corsica. 2) Sardinien. 3) Sizilien, wel- ches die Form eines Dreieckes hat. 4) Die Jonischen Inseln. 5) Die Ägäischen Inseln. 6) Kandia oder Kreta. Fragen und Aufgaben. 1) Ist die Land- oder die Wassergrenze Europas länger? — 2) Was versteht man unter den Bezeichnungen: Meer- buseu, Bucht, Straße, Halbinsel? (Beispiele hierfür!) — 3)^An welche zwei größeren Meere grenzt Deutschland? — 4),..Nach welchen Himmels- richtungen liegt von uns aus das Nördliche Eis- meer, das Mittelländische Meer, der Atlantische Ozean? — 5)^Mit welchen Hauptmeeren hängt das Nördliche Eismeer zusammen? mit wel- chen der Atlantische Ozean? — 6) Zu welcher der drei Meeres-Abteilungen Europas gehören: der Meerbusen von Biscaya, das Weiße Meer, das Jonische Meer, die Nordsee, das Adriatische Meer, der Sund, das Karische Meer, das Tyr- rhenische Meer? — 7,) Welche zwei Erdteile wer- den durch die Straße von Gibraltar getrennt, welche zwei Meere miteinander verbunden? — 8) Durch welche Meeresteile würde man bei einer Seereise von Petersburg nach Neapel kommen? — 9) In welchem der drei europäischen Hanptmeere

5. Geographie von Bayern - S. 123

1905 - Regensburg : Manz
Asien. 123 3) Königreich Serbien, Hauptstadt: Belgrad an der Donau. 4) Fürstentum Bulgarien, Hauptstadt: Sofia. 5) Fürstentum Montenegro, Hauptstadt: Cetiuje, 6) Königreich Italien, Hauptstadt: Rom am Tiber. 7) Königreich Spanien, Hauptstadt: Madrid. 8) Königreich Portugal, Hauptstadt: Lissabon. Asien. § 1. Lage, Größe und Grenzen. Asien liegt fast ganz auf der nördlichen Halb- kugel und ist unter den Kontinenten der größte (44 Mill. qkm). Es grenzt im N. an das Nördliche Eismeer, im O. an den Großen Ozean, im S. an den Indischen Ozean, im W. an das Mittelländische Meer, das Schwarze Meer und an Europa. Von letzterem wird es durch das Kaspische Meer und das Uralgebirge getrennt. § 2. Küstengliederung. Asien ist am besten ans der Ost- und auf der Südseite gegliedert. Durch das Eingreifen des Meeres in das Land sind verschiedene Halbinseln und Inseln entstanden, so im Osteu die Halbinsel Kamtschatka und Korea, die Japanischen Inseln, die Philip- pinen, die Großen und die Kleinen Suuda-Jn-

6. Geographie von Bayern - S. 122

1905 - Regensburg : Manz
Übersicht über die einzelnen Erdteile. Württemberg und Sachsen, die Großherzog- tümer Baden, Hessen u. s. w. 2) Das Kaisertum Osterreich-Ungarn mit den Hauptstädten Wien und Budapest, beide au der Donau. 3) Die Republik Schweiz, Hauptstadt: Beru. 4) Königreich der Niederlande, Hauptstadt: Haag. 5) Königreich Belgieu, Hauptstadt: Brüssel. 6) Großherzogtum Luxemburg, Hauptstadt: Lu- xemburg. in Westeuropa: 1) Republik Frankreich, Hauptstadt: Paris au der Seiue. 2) Königreich Großbritannien und Irland, Haupt- stadt: London a. d. Themse, die größte Stadt der Welt. in Nordeuropa: 1) Königreich Dänemark, Hauptstadt: Kopeu- Hägen. 2) Die Königreiche Schweden und Norwegen, Hauptstädte: Stockholm und Christiauia. in Osteuropa: 1) Kaisertum Rußland, der größte und Volk- reichste Staat Europas, mit der Hauptstadt St. Petersburg. 2) Königreich Rumänien, Hauptstadt: Bukarest. iu Südeuropa: 1) Das Türkische Reich, Hauptstadt: Koustauti- uopel am Bosporus. 2) Königreich Griechenland, Hauptstadt: Athen.

7. Geographie von Bayern - S. 126

1905 - Regensburg : Manz
126 Übersicht über die einzelnen Erdteile. § 7. Staaten. Von den selbständigen asiatischen Staaten sind China, Japan und Persien die wichtigsten. Von diesen ist China der größte, er kommt an Größe und Einwohnerzahl etwa Europa gleich. Die Hauptstadt ist Peking. Das übrige Asien steht unter der Herr- schast europäischer Staaten: Sibirien gehört zu Ruß- land, die Engländer besitzen Vorderindien und das westliche Hinterindien, die Franzosen das östliche Hinterindien, die Holländer die Suuda-Jufelu, die Amerikaner die Philippinen, die Deutschen das Gebiet von Kiantschau, den Türken gehört ein großer Teil 0on Vorderasien. Afrika. § 1. Lage, Größe und Grenzen. Afrika liegt teils auf der nördlichen teils auf der südlichen Halbkugel. Seine Größe beträgt 30 Mill. qkm. Es wird umgeben im N. oom Mittelländischen Meer, im O. vom Indischen Ozean mit dem Roten Meer, im W. vom Atlantischen Ozean. § 2. Küstengliederung. Afrika ist nur wenig gegliedert. Im N. greift der Meerbusen der beiden Syrten etwas tiefer in das Land ein, im W. der Meerbusen von Guinea; im O. ragt nur eine Halbinsel, Somäl, aus dem Fest- landsrnmpfe heraus. Im No. wird Afrika durch die

8. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 68

1910 - Regensburg : Manz
68 Die letzten Jahre des Las Casas. Peter Claver. freiwillig nieder und begab sich, um seine Verteidigung selbst zu führen, im Jahre 1547 zum siebenten- und letztenmal nach Spanien. Die gegen ihn vorgebrachten Anklagen wurden nach wiederholten Verhören und Beratungen für nichtig erklärt und man zollte dem im Gefühle seiner Unschuld und Würde entschieden auftretenden Manne die größte Achtung, freute sich aber dennoch über seinen Entschluß, seine letzten Tage in der Heimat zu verleben' Las Casas versäumte auch in seinem hohen Alter keine Gelegenheit, um durch mündlichen und schriftlichen Rat seinen menschenfreundlichen Ansichten Eingang zu verschaffen, und manche treffliche Verordnung, welche seinem beharrlichen Eifer ihre Entstehung verdankte, blieb nicht ohne wohltätige Folgen. Er erlag endlich nach einem vielbewegten, tatenreichen Leben im Jahre 1566 zu Madrid in seinem 92. Lebensjahre einer kurzen Krankheit. Die armen Indianer verloren an ihm ihren eifrigsten Beschützer und unermüdlichen Wohltäter.' Unter den Männern, welche nach Las Casas als die großen Wohltäter der amerikanischen Menschheit erscheinen, ist der größte und edelste unstreitig der Jesuit Peter Claver zu nennen. Die moderne „Weltgeschichte" schweigt von ihm, wie sie auch von einem Vinzenz von Paul, dem Vater der Armen, Friedrich Spee, dem Bekämpfer der Hexenprozesse, Franz Xaver,' dem Apostel Indiens und Japans, und andern kaum den Namen zu nennen der Mühe wert findet. Karls V. Zug nach Tunis. Einem vom Glücke begünstigten Korsaren Chaireddin, geuauut Barbarossa, der im Dienste der alten einheimischen Dynastien des westlichen Afrika emporgekommen, war es schon früher gelungen, sich in Algier festzusetzen. Mit Freibeutern, die ihr Glück zu machen Abersicht über die Stadt Messina, die durch ein Erdbeben zerstört wurde. suchten wie er, südeuropäischen Renegaten und hauptsächlich spanischen Moriskos, die er selbst herübergeholt, — siebenmal, sagen die spanischen Geschichtschreiber, ging und kam die Karawane, — hatte er einen barbarischen Staat gegründet, welcher der Schrecken des westlichen Meeres wurde. In fortgesetztem Kampfe wie mit den einheimischen Fürsten, so mit den christlichen Mächten eines Rückhaltes bedürftig, hielt er es für gut, sich an Soliman auzu-

9. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 111

1910 - Regensburg : Manz
©eine Reise nach Goa, Arbeiten in Goa, unter den Paraven, in Travankor. 111 lichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit zu üben, obgleich ihn selbst die Krankheit ergriff, bildete den ausschließlichen Gegenstand seiner Beschäftigung während der langen Reise. Am 6. Mai 1542 landete das Schiff, welches den Heiligen trug und durch seinen Eifer wie in eine Kirche auf dem Meere umgewandelt worden war, zu Goa, der Hauptstadt des portugiesischen Indiens. In dem begeisterten Vorgefühle einer unermeßlichen Ernte stieg er an das Land seiner Sehnsucht und Sendung, das seiner allerdings im höchsten Grade bedurfte; denn die portugiesischen Ansiedler schändeten den christlichen Namen durch Vielweiberei und Unmenschlichkeit gegen die armen eingebornen Indianer und hatten sich um deren Bekehrung so wenig bekümmert, daß die früher begründeten christlichen Kolonien bei Xavers Ankunft verfallen und außer Goa, wo der Bifchof Albuquerque vergebens dem Unheil zu steuern suchte, beinahe keine Priester zu ffudeu waren. Sein großes Werk begann nun Xaver mit den Portugiesen zu Goa selbst und zwar zuerst mit den Kindern und Sklaven, welche er mit einem Glöckchen zur christlichen Lehre zusammenrief und mit folchem Erfolge unterwies, daß die Heilfamen Wirkungen davon auch auf die Eltern und Erwachsenen übergingen. Gleichzeitig besuchte er die Spitäler und Gefängnisse, trat als Prediger auf, führte den öfteren Gebrauch der heiligen Sakramente ein und fchon nach fünfmonatlichen Bemühungen war in der entsittlichten Stadt eine völlige Umwandlung hervorgebracht. Xaver hatte gehört, an der östlichen Sübspitze Indiens, der sogenannten yischerfüste, habe ein armer Fischerstamm, Paraven genannt, einst die ^aufe empfangen, nunmehr aber sei er fast m das Heidentum zurückgesunken. Das war genug sür ihn, um dort zunächst seine Missionstätigkeit zu eröffnen. Alles Geld, das der Vizekönig ihm anbot, lehnte er ab und nahm nur ein Paar neue Schuhe an; so schiffte er sich int Oktober 1542 ein und bis gegen Ende des Jahres 1543 hatten so viele Paraven die Saufe empfangen, daß ihm bei Spendung derfelben vor der Menge der Täuflinge oft Arm und Zunge aus Müdigkeit versagten. Damals schrieb Xaver an Ignatius, er kenne einen Arbeiter im Weinberge Gottes, der mit einem Übermaß himmlischer Wonnen überflutet werde, so daß er öfter aufseufzte: „Halt ein, lieber Herr, halt ein!" Das war niemand anderer als er selbst. Als Xaver seine geliebten Paraven im Christentum hinreichend befestigt hatte, stellte er ste unter die Leitung einiger Missionäre, brachte einige junge Leute des Stammes in das für die Christianisierung Indiens errichtete Seminar zu Goa, welchem er den Pater Paul Eamerte vorsetzte, und ging zu Fuß nach dem aus der westlichen Südspitze Indiens gelegenen Staate Travankor, auch hier die Fahne Christi zu entfalten. Da bekehrte er im ersten Monat feiner Predigt 10,000 Heiden; 45 Kirchen mußten erbaut werden. Weil aber keine die Menge der Zuhörer faffen konnte, predigte er im Freien. Doch blieben auch hier wie bei den Paraven die Brahmanen unbefehrt; ebensowenig nahm der stolze und üppige König von Travankor das Christentum an. Doch setzte er der Ausbreitung des Evangeliums kein Hindernis entgegen, und als später Xaver den räuberischen und christenfeinblichen Stamm der Babagen bei einem Einfalle, nur von einem kleinen Christenhäuflein umgeben, mit einem Kreuze in der Hand mit den Worten: „Im Namen des lebenbigen Gottes gebiete ich euch Halt zu machen und in eure Heimat zurückzukehren," in bte Flucht getrieben hatte, ba ließ der König int ganzen Laube verkünben, alle feine Untertanen könnten ungehinbert Christen werben und die christliche Religion ausüben, und gab dem Heiligen große Summen Gelbes, welche btefer den Armen zuwenbete. In diese Zeit, scheint es, fällt die erste wunberbare Mitteilung der Sprachengabe an Xaver. Bereits erfüllte der Name des „heiligen" und „großen Vaters" ganz Jnbien. Abge-fanbte erschienen von vielen Seiten, ihn zur Verkünbigung des Evangeliums einzulaben.

10. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 113

1910 - Regensburg : Manz
In Japan. Er dürstet nach der Bekehrung Chinas. Sein Tod. 113 Nun aber brach er mit wenigen Begleitern nach Japan auf und landete den 13. August 1549 im japanischen Hafen von Cangoxima. Noch nie hatte dieses merkwürdige Reich mit seinen verständigen, sanften und für die christliche Religion reifen Einwohnern einen christlichen Missionär gesehen, noch nie die Predigt des Evangeliums vernommen. Als daher Xaver erschien und nach schneller Erlernung der Landessprache zu predigen begann, trieb die Neugierde, Gelehrigkeit und Empfänglichkeit der Japanesen allerseits viele Zuhörer herbei. Einen überwältigenden Eindruck machte es, daß Xaver so ganz ohne alle eigennützige Absichten, aus so weiter Ferne zu ihnen gekommen war, um ihnen die neue Botschaft zu bringen, und daß die neue Lehre so sehr mit der Vernunft übereinstimmte. Da mehrere Unterkönige, besonders der König von Buugo, die neue Religion frei predigen ließen und ihren Untertanen die Annahme derselben gestatteten, da der Buddhismus der Japanesen in den äußeren Formen manche Ähnlichkeit mit den Einrichtungen und Anstalten der neuen Religion bot und Xaver daran anknüpfte und, wo es geschehen konnte, sich den Sitten und Gebräuchen des Landes anbequemte, legte er in kurzer Zeit ungeachtet des heftigsten Widerstandes der Bonzen den Grund zu jener zahlreichen japanesischen Martyrerkirche, welche der Gegenstand der Bewunderung aller Zeiten bleibt. Allein auch diese Erfolge hatten seinen Hunger nach unsterblichen Seelen noch nicht gesättigt, seinen Durst nach Arbeiten und Leiden um Gottes und des Nächsten willen noch nicht gestillt. Er hatte in Japan gehört und sich selber davon überzeugt, daß es für die Bekehrung der Japanesen, welche alles auf die Chinesen hielten, von entscheidendem Einfluß sein müßte, wenn es gelänge, vorher die Chinesen zu bekehren. Aus diesem Grunde verließ er am 20. November 1551 Japan, nachdem er zwei Jahre und vier Monate hier zugebracht, und kehrte nach Goa zurück, um vor der Abreise nach China die indischen Missionsangelegenheiten zu ordnen und die Unterstützung des Vizekönigs zu einer feierlichen Gesandtschaft an den Kaiser von China zu erwirken. Beides geschah; aber als Xaver mit der Gesandtschaft nach Malakka kam, nahm der dortige gottlose Gouverneur Alvarez Ataide, der jüngste Sohn des berühmten Vasco da. Gama, das Schiff zu eigenem Gebrauch in Beschlag. Xaver bat, flehte, drohte. Noch nie hatte er von seinen Vollmachten eines apostolischen Nuntius Gebrauch gemacht, ja, noch niemand hatte bis dahin von ihm erfahren, daß er apostolischer Nuntius sei; jetzt zum erstenmal übte er durch die Exkommunikation des gottlosen Statthalters seine Gewalt aus und schiffte sich hierauf, von einem Ordensbruder begleitet, in dem geraubten schiffe, mit dem nun Alvarez Handel trieb, nach der ganz in der Nähe der chinesischen Stadt Canton gelegenen Inseln Sanzian ein. Von hier ans dachte er nach China überzusetzen trotz aller Abmahnungen der ans Sanzian befindlichen Portugiesen. „Wenn Gott für uns ist, wer ist wider uns?" sprach er und sah mit Sehnsucht auf das ungeheure Saatfeld hinüber. Am 19. November sollte ein Chinese ihn abholen; aber der Wortbrüchige erschien nicht. Am 20. erkrankte Franz; seine Sendung war vollendet. Angesichts dieses unermeßlichen Reiches hauchte er hier, von allen verlassen, in einer armen Hütte am 2. Dezember 15o2 in einem Alter von 46 Jahren seine große Seele aus. Die Leiche kam am 22. März lo53 in Malakka an, von Alvarez verhöhnt; aber die Pest, welche dort wütete, höito sofort auf. Auch in Goa, wo der Leichnam, lebendig frisch, am 16. März 1554 unter großer Feierlichkeit ankam, geschahen viele Wunder. Noch nie hatte die Welt seit den Tagen des Apostels Paulus einen Volkerlehrer gesehen gleich Franz Xaver. Durch Natur und Gnade zum Apostel bestimmt und gesalbt, durch übernatürliche Sprachen- und Wundergaben von Gott verherrlicht, von der feurigsten und reinsten Gottes- und Menschenliebe beseelt, mit dem Kranze aller christlichen Tugenden geschmückt und in seiner apostolischen Tätigkeit mit Schöppner-Klnig, Charakterbilder. Iii. 4. Aufl. o
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