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1. Theil 2 - S. 141

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Fropria. Tiiocis. 141 Orakel bewachte, und nur unter diesem Namen kennt und nennt Homer Ii. 1,519. die felsige Python; den Na- men Delphi trifft inan bei ihm noch nicht. Nach Str. 9, 419» kam das Orakel bald in den Ruf der Untrüg- lichkeit, uipevdsijtutov tivou, und ward als Nationalorakel anerkannt, bei dem auch Agamemnon sich Raths erholte. Hom. Odyss. 8, 79. Seine Aussprüche liiessen: tu ¿x Tqltioöog. Die Priester benahmen sich hier ohnfehlbar mit ungemeiner Geschicklichkeit, indem sie sowohl durch ein Weib, die Pythia, als auch nur nach langen vor gängigen Forschungen und allerhand geheimen Zurüstungen, end- lich- nur unter den vorsichtigsten Ausdrücken ihre Ora- kel verkündigen Hessen. Ein besonderes Ansehn erhielt ferner das Orakel durch das an demselben errichtete Ge- richt der Amphictyones, das die wilden Sitten zu verbes- sern, Streitigkeiten durch gütliche Vergleiche zu schlich- ten suchte; endlich durch die bei ihm angelegten J3ylhi- schen Spiele, die Griechenlands gesittete Bevölkerung einst mächtiger noch anzogen als selbst die Olympischen. Nach Pausanias bestand der älteste Tempel aus einer Laub- hütte von Lorbeerbäumen; bald aber erhoben sich förm- liche Tempelgebäude. Als diese zu den Zeiten des Ky- ros abbrannten, Hessen sie die Amphictyonen mit einem Kostenaufwand von 300 Talenten ungleich prächtiger wie- der aufführen. Herodot. 2, 180» Nach einem spätem Brande sorgten die Amphictyonen in der ossten Olym- piade dafür, dass der Tempel aus dem Tempelgelde in derselben Pracht wieder hergestellt ward, in welcher Paus. 10, 5. ihn im zweiten Jahrhundert nach Chr. Geb» gesehen hat. Ehe die Phocenser den Tempel beraubten, sollen alle seine Kostbarkeiten an Gold und Silber sich auf 10,000 Talente betragen haben. Nachmals beraub- ten ihn die Gallier, darauf Sulla bei seinem Zuge gegen Mithridates. Lange noch blieben ihm die Denkmäler der alten Kunst, bis endlich auch die Römischen und Grie- chischen Kaiser diese von Delphi wegführen Hessen, als des Orakels Ansehen längst schon, obwohl unmerklich gesunken war» Die beste Darstellung seines Ueberflus- ses an solchen Werken gewährt Paus. 10, 5. Wer über den neueren Zustand dieses hochberühmten Ortes der hellenischen Vorwelt nähere Nachrichten verlangt, der wende sich an Spon und Wehler Voy. T. 2. nebst Dod- well 1. l. u. 2. u. Kruse* Etwas über der St. befand sich der berühmte Castalische Quell, der sich als ziemlieh starker Bach zwischen den Phaedriades Scopuli von ei- ner sehr hohen und steilen Felsenwand bogenförmig in das Thal hin ab stürzt, durch welches der Pleistus fliesst.

2. Theil 2 - S. 143

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Piiocis. 143 34. Delphi für bedeutender erklärt; gegr. von dem Ar- kadier Llatos, links am Cepliissus in einem äusscrst fruchtreichen Thale, südlich von dem Gebirgszuge Cne- mis. Wegen ihrer I-age war sie jedem in Griechenland eindringenden Feinde sehr ausgesetzt; daher ward sie auch von den Persern verbrannt, im heiligen Kriege zer- stört, von Philippus, Alexanders Vater, plötzlich eingenom- men, von Cassander belagert, von Philippus Ilf. mit List genommen und diesem von den Kölnern entrissen, dar- auf den Angriffen des Autiochus von Syrien und der Armee des Jviithridates ausgesetzt. Sie hatte einen guten Marktplatz nebst Acropolis. Nach Dodwell T. 2, 139. stand sie auf dem Platze des heut. Dörfchens Elata. In ihrer Nähe, 20 Stad, entfernt, stand der ebenfalls von Dodwell besuchte Tempel der Athene Cranaia. Abae, cd *Aßui, mit einem berühmten Tempel und Orakel des Apol- lo; von den Persern, nach Herod. 8, 33. verbrannt, im heiligen Kriege aber verschont, obwohl die Boeotier den Tempel angezündet hatten, um die Phocenser daraus zu vertreiben. Vergl. Paus. 10, 3. der darin noch manche Merkwürdigkeiten sah. Die Abantes sollen von ihr aus in Fuboea eingewandert seyn. Sie war uralt und lag im Gebirge an der Grenze von Locris. Hyampolis, Taa- nohg, eine alte, schon dem Homer bekannte Stadt, die von den, aus Boeotien vertriebenen Hyanles erbaut wor- den seyn soll. Paus. 10, 35. Sie war bedeutend und stritt mit den Opuntiern um den Besitz von Daphnus und ei- nes Tlieils der Seekxiste. Die Perser und der heilige Krieg: waren ihr sehr verderblich; doch bestand sie noch in spätem Zeiten, indem der Röm. Kaiser Hadrianus in ihr eine Stoa anlegen liess, die seinen Namen trug. Sie lag auf der Gebirgshöhe gegen Opus hinwärts. Pausanias fand ihr noch mehrere Merkwürdigkeiten. Wahrschein- lich lag sie zwischen dem heutigen Turko-Chorio und Kalepodia. Noch soll ein zweites Hyampolis in Phocis vorhanden gewesen seyn, das in dem Parnassus gelegen habe, das man aber nicht mit Anemoria verwechseln darf. Vergl. Männert 177. Trachis, Tga/tg, in der Nähe vom ßoeotischen Lebadea. Verdorben bei Paus. 10, 3. in Oguy.ic. Parapotamii, Iiuoo.ttotui.uol (bedeutende Ruinen) ; sehr alte und schon dem Homer bekannte Stadt, die ih- ren Namen davon hatte, dass sie auf einem steilen Fel- sen am Fl. Cepliissus lag, dem Berg Acontion gegen über. Nachdem des Xerxes Heer den Ort vernichtet hatte, er- hob er sich nie wieder. Anemoria, Avcpcoqhuj naehsteph. B. später Avtpaltut, am nordöstl. Abhange des Parnassus. Panopeae, lluvonsai, auch lluvontvg, ebenfalls schon dem I

3. Theil 2 - S. 80

1832 - Cassel : Bohné
\ 80 Slied - Donau - Laender. Graecia. Räubereien sehr übel berüchtigten Strasse, die Scironia Via genannt; sie ward als der Geburtsort des Strassen- räubers Pitfocäih'pies angegeben. Nach den neueren Rei- senden ist derselbe schlechte Ruf dieser Gegend noch bis jetzt geblieben. D. im inneren Lande : Tene a, vj Тыа> 00 Stadien westlich von Corinthus, am Fl. Nemea. Nach diesem Orte ward das westlichste Thor von Corinthus uvh] Twmnv.i' genannt. Auf derselben Westseite, jedoch näher bei der Stadt und nördlich über Tenea , lag der sehr beliebte Cypressenhain Craniun, von dem Paus. Cor. 2. fl. sagt: 7too 8è тг,д nólsiog vvnaolagwv lonv dlaog ovoua- 'Qóutvov К g dv ел о v. Darauf folgte der heilige Tempelbe- zirk des Bellerdpliontes und der Tempel der Aphrodite Melariis nebst dem Grabmale der Lais. An der Strasse vom Lec/meum her befand sich, ausser anderen Merk- würdigkeiten, nah an dem Thore der St. das Grabmal des Diogenes von Sinope, der Cyniker genannt. Uebri- gens vergi, man über die merkwürdigsten Gebäude in der Stadt selbst den Paus. Corinth. a. a. O. An merk. Ueber die glückliche Lage von Corinthus zum Han- del und zur Schiffahrt sagt Strabo 8, 378: О 8è Код ir- li о д dcpveiòg [lèv lèyetui 8iù rò ¿uno gnor, ¿ni tw Jg9;hò vsluevog, v.al 8 voi у lipèrwv vvgiog, o'iv oukv щдло'шд, о 8 к т >jg drall ид syyvg è ori' vai gaslag no in rag ivuttgoi- ■&Ev duoißdg Tolv (pogrlcov ngog alligovg то1д togovtov acpeo- T(io<nv. — Trp 8i Tono 0 e о l a v Tiyg n о 1 e ы g, ¿g wv Je~ gióvvyóg te Eiotjy.e y.al Kvsogog v.al alloi, vai uviol 8è eìso- ¡iev vecogti dvalrjcf&Eiuijg vnò тог у Pcopalcov, toiuise e irai Gvfjßulvel. Tj'joc Vlp7]lòv Оооу Totoiv rjuiov Otudilov E/Ov T)]V vdilnov} ti]v 85 uvdßuaiv vai тдш/.оута ота81ыу, rìg ogìav teieotù vogvqirjv valili ai 8è A у. g о v ó g ir & о g, où то ¡lèv nnòg dgvxov piégog ¿ото то у diana bg&iov’ vip oj vinai ->) nóltg ¿ni Tgans^iódovg ¿ninisov yoigtov nnòg йоту тц о lg] Tov Avgovoglv&ov. dlvirjg цкг oiiv Tijg nolnog о vvvlog vai Teoeavdvovtu отад'шу vnijoygv’ ¿tetei/igto 8 ooov тг]дпо1еыд yvavòv ìjv Tov о gong' avpneqisllrfuto 8è rw ngolßoloj romeo ' vai то dgog amò ò Avgovógiv&og, ì] Sovutòv n]v Tei/igfiov Stgxasai, vai тциу uvaßalvovgiv t]v 8rjla та Egnma rijg oyot- vlag‘ ыо%Т i] nana nsglpietgog ¿yiveto mgl пьуте vai oysoi]- v.ovtu Otuslovg. 1anò 8è то!у alhov pegiov t]Ttov ogdioy ¿gti rò ogog’ uvutìtutuiykv rò ¿v&evse ivaviag, vai ni giornov ¿gti. — Vergi, über Corinths lieichthiimer was Str. a. a. 0. ferner sagt : Kal 8ià таощд о vv ¿nolvoylsho >) nóhg vai ¿alo migro' oi у ад vavvhigoi gudliog £gu.vi]lioy.ovio, vai 8tu Tomo r] nugoi— ¡ila (ptjgty : О и n a v t ò g d v 8 g о g ¿g Кogivllov ь о 1) о ni о v g.

4. Theil 2 - S. 92

1832 - Cassel : Bohné
r 92 Sued- Donau -Laender. Graecia. Städte und Flecken. I. Die Hauptstadt. Diese war: Athenae r), cd *A&rjvcu, wr; Bow. Athe- na/'o/\ Athenienses (Neugr. Athiniah ; Volksdial. Seitines ■ Deut .Athen). Hauptstadt von Attica, die ihren Namen von der in ihr vorzüglich heilig verehrten Athene (Minerva) erhalten hatte. Anfänglich eine kleine, auf einem Fel- sen von massiger Grösse des Acropolis angelegte Burg, deren Gründer die Kranaioi oder Pelasgoi, der Vollen- der aber Cecrops gewesen seyn soll, weshalb sie den Namen Cecropia bekommen ; darauf erst unter Theseus rings um denfuss der Acropolis erbaut, worauf sie den ^ Namen Athenai trug. Vor dem Persischen Einfalle war der Umfang dieser unteren Stadt noch nicht sehr bedeu- tend, wie wir aus Thucyd. 1, 93. erfahren. Nachdem aber Themistokles die Stadt prächtiger und grösser als je vorher wieder auf bauen, sie mit Mauern und einem neuen Hafen versehen lassen ; nachdem Cimon und be- sonders Pericles sie durch unzählige Prachtgebäude ver- schönert, war ihr Umfang fast eben so gross, nach Dion. Halicarn. 4, 219., als die alte mit Mauern umschlossene Stadt Rom. Ihre ersten bedeutenden Unfälle erlitt sie nachher durch den unglücklichen Ausgang des Pelopon- nesischen Kriegs ; darauf folgte ein zweiter Schlag durch den Verlust der Schlacht bei Chaeronea im J. 338 vor Chr. Geb. gegen den König Philippus von Macédonien, Nur kurz war die Zeit ihres Wiederaufblühens, nachdem sie dem Achaeischen Bunde beigetreten war und Deme- trius Phalereus nebst Demetrius Poliorcetes sie wieder herzustellen suchten: denn der römische Patrizier, der Wiitherich Sulla behandelte sie als völliger Barbar. Noch geschah abermals etwas zu ihrer Erhaltung durch die röm. Kaiser Hadrianus und Julianus ; allein der Gothen König Alarich verwandelte sie' endlich in einen Aschen- haufen, und was darin noch übrig blieb, das haben spä- ter tlieils Neugriechen, thcils Venezianer, theils die Tür- ken, wo nicht absichtlich verwüstet, doch vor dem Un- tergang nicht zu retten sich bemüht. Vergi. Dodwell T« 1. und 2. a. m. O. Die Stadt enthielt ßo Stadien, oder fast 3 deutsche Stunden in ihrer blühendsten Zeit im Umfange, und hatte ausserhalb der Mauern auf allen Seiten fortlaufende Gebäude, die Vorstädten glichen. In diesem Umfange waren mehrere Felsenhügel eingeschlos- 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii. 205-221.

5. Theil 2 - S. 93

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Attica. 93 seil und cs war der höchste derselben schon von den mythischen Kranaois zur Acropolis bestimmt worden. Dem gemäss theilte man die ganze Stadt theils in die obere, r] ttvo) Tiohg, oder Kmqonia, theils aber in die untere, ij xcctco Tiohg ein. Athen’s Hafenstadt hiess Piraeus, Ihnaiev?, auf der Halbinsel Munychia, Movvv/ia, angelegt von The- mistocles, jetzt Porto Leone, von den colossalen Löwen aus Marmor, oder Porto Drako. Nach Com. Nep. Them. 6, enthielt er 3 Stationen, welche ’Acpgoöiaiov, Kuvdaqoq und Zia hiessen. Vor seiner Erbauung besass Atiien nur den Hafen Plialeron, <I>uh]Qov, den man jetzt Tripyrgi oder Porto Poro nennt. Diese zwei Haupthäfen, nebst dem kleinern auf der Halbinsel Munychia, wurden durch zwei schenkelartig auslaufende Mauern, fiuxga av.ilr\, mit der Stadt auf das engste verbunden. Von ihnen um- fasste die nördliche, ßoquov nl/oq, den Piraeus, die süd- liche, ru/oq voziqv oder cpaxrjqiy.ov, den Hafen Phaleron. Nachdem diese Mauern nach Thcmistokles Verweisung minder dauerhaft aufgefiihrt worden waren, wurden sie von Cimon mit festerem Grunde versehen, vom Archi- tekten Callikrates unter Pericles vollendet, nach'dem unglücklichen Ausgange des Peloponnesischen Kriegs niedergerissen, durch Conon neu aufgebaut und von Sulla abermals vernichtet, um sich der Trümmer der- selben bei Belagerung der Stadt zur Ausfüllung- der O O % _ O Gräben zu bedienen. Die Acropolis, Av.q6nohq, lag auf einer bedeutenden Felsenhöhe, auf welcher besonders der südliche und der westliche Theil vorzüglich merk- würdig geworden sind. Auf der Südseite, wo auch die Quelle Kauirrhoe, d. i. ,,die Schönfliessende, “ nachmals Enneabrune,,die Neunquellige“ sich befand, gegen den am melirsten mit Häusern bese tzten Theil der Unterstadt ge- richtet, standen die ältesten Tempel des Zeus Olympius, der Gaea, des Dionysos und das Pylhion nebst der von Cimon aus der persischen Beute erbauten Befestigung derselben. Auf der nördlichen Seite sicherten steile Fel- sen. Auf der Westseite befestigte Pericles die Felsen- burg durch die kostbaren Propylaeen, Jlgonvloua „Vor- hallen,“ durchweiche man zugleich auf Stufen von weis- sem Marmor, durch 5 Thore und andere dazwischen liegende Gebäude, zwischen vielen Statuen hin den Zu- gang oder Aufgang hatte. Die neun Archonten der Stadt führten täglich abwechselnd die Aufsicht darüber und die Schlüssel dazu hatte der Befehlshaber auf der Acro- polis; der Aufsicht habende Archon hiess der Epistates. Mnesicles hatte sie erbauet, und sic kosteten 2012 Ta- lente. Ihre Entstehungszeit fällt zwischen die Ol 85,

6. Theil 2 - S. 101

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Tropria. Attica. 101 der heiligen Delos gebracht zu werden pflegten,, was unstreitig auf uralte Seythisphe Verbindung hilidcutet. Paus. 1, 31. Die, wegen der Scythischen Verbindung mit deni Apollodienste aufdefos, höchst wichtigen Worte des ebengenannten Schriftstellers sind folgende: Vir <5t Jlqatmvolv' ^Ano).h»v<jq am vauc' tvtuvihi rug l'n e q ß o q em v ¿Tfaqyug Ltvia Hyaxai' jcuqudidoven de avrag Xneq ßoq eo vg /uev A q i ¡.lau Ti ul c, ^Aqiuaütipvg de I.oii lj4o a i, nu.qa de tovtmv Nkxoan eg Nt.vm jz.ij v xtqii^eiv, iv\evaev de cpeq.eaoui du/. la- l y v mv eg Ii q u tr i u.g, *A 0 tjruiovg de eivm to vg eg All Aon uynviug’ lüg de ujuxqyug ney.qvcflal fxev ev y.u/.u/.n) nvqwv, yivmoxeoöru de vn ovöevmv. Vergl. Herodot.— Nun folgt sii dl. 1'olamus^ l£o~ iut.u>g, mit dem Grabmale des Jon. Str. 9, 398. Pt. 4,-,7v Tho- ricus Oooixog (wahrsch. Theriko bei dem kl. Hafen Por- to- Mandri) ; Str. 9, 398. Me'la 2, 3. Eine der jonischen zwölf Städte, die Kephalos mit Procris, Tochter des Jvji— nos, bewohnt haben soll; zur Phyle Acamantis gehörig. Hier verehrten die Kephaiidao, ein altes Aristokratenge- schlecht in Atlica, den kretischen Apollo in einem Tem- pel, dessen Ueberbleibsel ein sehr frühes Zeitalter der Baukunst verrathen. Vergl. Dodwell 1, 533. und die unedit. Aniiq. of Attica etc. Die St. war fest und zeigt noch mehrere Trümmern von einer Acropolis, einem Theater und einer Stadtmauer mit .Thürmen, wonach sie gegen engl, Meilen im Umfan,ge gehalten zu haben scheint. Sie lag im Umkreise der Jluuriachenuergu-’erke und mag ihre Befestigung in den letzten Jahren des pc- lopon. Krieges erhallen haben.. Paus. Alt. 37. Xcnoph. Hell. 1, 2. Laurion, tu Auuqiav, (Lcgrano; Kruse); kein Demos, sondern, eine Gebirgsgegend nebst Hüttenwerken dieses Namens, von denen .Paus, i, 1. sagte: nleovn de eg tu Ttquum Aa.vqeuv ts eurt, evuu noze A-Dryuloig o)v aq- yvqov uirulla. etc. In der Umgegend werden die kleinen Orte Jlesa, Marpneia efyvähnl. An dem süd- lichsten Vorgebirge von Attika -]ug der Demos Sandujii, tu Nuvnov, auf dein Vorgeb. gh Namens (Capo Colonni); ausgezeichnet durch seine Gvösse, besonders aber durch einen herrlichenj peripteralen Tempel der Athene, an dem während der Feste der Panuthenaeen mit frieren grosse Lustgefephto gehalten wurden, Der Ort war sein- fest, wie man noch aus den .Ueberresten erkennt, und die Entfernung von ihm bis zum Hafen Pirueus betrug nach Slrabo 330 Stadien, nach ,Piinius bä röm. Millia- ria. Der lempel ist zum lheil noch erhalten, Herodot. 6, 87. Str, 9, 398. ff. Polyh. 31, 7. Paus. Alt.. 7. Eiv. . 31, 23. Sleph. B. Der Demos gehörte zur Leonlidischcn Fhylc. Io r.

7. Theil 2 - S. 111

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Attica ili 1) die Eleusinische'ebene, to 3mxevalviov thsiov ; gegen We- sten das Hharische Gefilde, to cpix(jlov ntöiov genannt, wo nach Paus. 1, 38. und dem Horn. H. an Dem. das erste Getreide von der Demeter selbst gebaut worden war; gegen Osten das Thriasisclie Gefilde, To Oqluoiov Tifdiov, genannt. Sie war von dem Meere, Salamis ge- genüber, den Gebirgen Cerata, Cythaeron, Corydalos, , Aegaleos und Paueilos umschlossen und bildete die Vorrathskammer von Athen. Thucyd. 2, 19. Pi. 4, 11. Din Tlieil dieser Ebene war heilig, und die Athener gaben als einen Grund des Krieges an , dass die Me- i gavenser ihn, den man y?jv ilquv und uuoiotov (d hucyd. 1, 139.), od, U(juv 3oyyüdu (Tlutarcli. Pcricl.) nannte, benutzt hatten. 2) Die Athenische Ebene, to nsdiov, xsygonlrt yolgn ; das - von Athen nördl. bis Acharnae sich erstreckende, sehr fruchtreiche Getreidegefilde, das übrigens auch Wein, Oel und andere Früchte hervorbrachte. Thucyd. 2, 19. 20. 56. Str. 9, 397. < - . 3) Das ehemalige Mittelland, oder die Mesogaea, y Me- ooyuia, die oben schon als eine Hauptgegend von At- tica angeführt worden ist. Sie war ein ziemlich frucht- bares Gebirgsplateau, das mit dem Thalgebiete des Cephissus in Verbindung stand. Str. 9, 391. Zu den kleineren Ebenen gehörten : 1) die fruchtbare Ebene um Marathon. 2) die ebenfalls fruchtreiche Ebene um Oropos, Peraice genannt. , Diese ganze östliche Gegend, an der Küste, Euboea gegen über, hiess auch bei den Griechen der Garten Al- tica's, Str. 9, 395. ff. Thucyd. 2, 23. Hauptthore und Ilciuptstrassen von Athen aus durch Attica. Die Zahl aller bis jetzt bekannt gewordenen Thore von Athen kann auf zehn angegeben werden. Sie wa- ren : l) das Piraeische Thor, im Thale, zw. der Pnyx und dem Museion; gegen Westen. 2) das Heilige Thor, nordwestl.; durch dieses drangen die Römer unter Sulla mit schrecklichem Blutbade in die Stadt ein. 3) das Thriasisclie Thor, oder das Dipylon; weiter nordwest- lich; das grösste und schönste unter allen. 4) Aa.% Lei- chenthor. 5) das Acharnische '1 'hörj gerade gegen Nor- den. 6) das Heitert hör; gegen Nordosten. 7) das Bio- meische Thor; ebenfalls gegen Nordosten. 8) das Thor des Ae ge as; gerade gegen Osten. 9) di & Pj'orie des Bio-

8. Theil 2 - S. 122

1832 - Cassel : Bohné
122 Sued - Donau - Laender. Graecia. Söhnen des Codrus nach Kleinasien geführt wurden. Nach- dem Orchomenos aber früher schon sehr gegen Theben an Macht verloren, ward es nach der Schlacht bei Leu- ctra von diesen) endlich gänzlich zerstört. Paus. 9, 15. Diod. Sie. 15, 59. Zwar wollte Philippus von Maccd. durch die zerstreuten Nachkömmlinge die zerstörte Stadt von Neuem auf hauen und zu der alten Blüthe wieder zurückbringen lassen; allein die grosse, von Sulla den Feldherren des Mithridates bei dieser Stadt gelieferte Schlacht ward auch ihr selbst verderblich. Paus. 4, 27. 9, 37. In ihr fand Pausanias unter den vorzüglicheren Ueberresten nur noch den berühmten Tempel der Gha- rlten, den der König Eteocles ihnen zuerst unter allen Griechen errichtete, sodann das gleichf.uralte und berühm- te, als eine Rotunda mit spitzer Kuppel erbaute Schatz- haus des Minyas, von dem nur noch wenige zerstreute colossale Steinblöcke übrig sind. Vergl. Clarke und Dod- well T. 1, 226. welche beide die Lage der Stadt bei dem heutigen Dorfe Scripou, 4 Stunden Wegs von Chaero- nea, bestimmen. Sie halte eine Acrópolis. Vergl. Olli'. Müller’s Schrift: „Orchomenos und die Minyer. 1821. u Aspledon, Aanh¡5oír, auch Spledon (ein Thurm auf einem Hügel, nach Dodwell). Str. 9, 415. Hom. Ii. 2, 510. ff. Steph. B. Etym. Magn., welches berichtet, dass diese St. von Spledon, einein Nachkommen des Athamas, erbaut worden sey; während nach Paus. 9, 37. Aspledon, ein Sohn der Nymphe Mideia und des Poseidon ihr Gründer war. 2'eqyra, Tsyvga, nah am Hügel oder kl. Berge Delos auf einer breiten Landzunge im Lac. Copais, an dessen Fuss sich auch ein berühmter Tempel des Apollo befand. In ihr sollte Apollo geboren seyn. Vergl. Steph. B. der von ihr sagt: Tiohg lioioniag, tv ij Arcoxlavri cprtob ytvrjx) ijvai. Plut. Yit. Pelopidae. Hyettus, c7;;rró^; gegründet von Hyellos aus Argos. Paus. 9, 37. Steph. B.; ein kleiner Ort nah am Ufer des L. Copáis (unbest.). llolrnones, "Ohiowsg; nach Paus. 9, a. O. und Steph. Byz. gegr. von llolmos, Söhn des Sisyphus; folglich einem Aeoliden (unbest.). Sie lag im sogen. Alliamantischen Felde, zwischen dem Geb. Ptoon und dem nördl, Ufer des L. Copais, Gyr- tone, Kvqtmvi]auf einem Abhänge des Berges Ptoon, jnit einem heil. Hain der Diana und Statuen des Apollo. Paus. 9, 21. Steph. Byz. Corsia, Koqoda\ am nördl. Ab- hänge des B. Ptoon, an der Grenze vonlocris. Paus. 9,24. B, Von der rechten Uferseitc des Fl. Cephissus an, um die West- und Südseite des L. Copais herum. Chae- 7monea} Xuiqwveiay am Berge Edylion, befestigt und zum Gebiete von Orchomenos gehörend; eingenommen von

9. Theil 2 - S. 123

1832 - Cassel : Bohné
Qraecia Propria. Boeotia, 123 den Athenern , schon vor dem Pclopon. Kriege und spä- ter mit Pliocensern bevölkert. Zwischen ihr und Pano- peus fiel die Schlacht des Sulla vor. - Nach Paus. 9, 41. stand liier früher das bocotische Städtchen Arne. Nach Dodwell T. 1, 219. liegt auf dem Platze derselben, der Vaterstadt des Piutarchus, das heutige Dorf Kapourna, und finden sich daselbst noch die Trümmer der Acropo- lis und eines kleinen Theaters. Lebadea, ?/ Arßadelu, an Boeotiens nördlicher Westgrenze, in einer offenen Ge- gend. In den früheren Zeiten war sie nicht besonders bekannt; sie hob sich erst dann, nachdem die übrigen Städte des Landes in Verfall gerathen waren, und zwar vorzüglich durch das berühmte Orakel des Trophonius in ihrer Nähe, das in einem heiligen Haine, und zwar im Inneren eines Felsen sich befand, aus dem das Flüss- chen Herkyna strömte. Vergl. Pausan. ausführliche Be- schreihung 9, 39. Dodwell a. a. O. Wheler T. 2, 368. Holland Trav. 896. Pococke etc. (gegen w. heisst die St. Livadia). Coronea, ->) Koqwveiu, auf einer Anhöhe, nach Str. 9, 415. an der Bergkette des Libethrius und nur 20 Stad, vom Berge Laphystion. Sie war befestigt, in den frühem Zeiten der Sitz eines Zweiges der königlichen Familie von Orchomenos und Vorzüglich dadurch berühmt, dass nach Thucyd. 1, 113. die Boeotier im Anfänge des Peloponnesischen Krieges in einer siegreichen Schlacht gegen die Athener sich hier ihre Unabhängigkeit erkämpf- ten. Ein besuchter Tempel des Apollo lag zwischen ihr und Ocalea. Paus. a. a. O. Nach Wheler T. 2, 375. fin- den sich die Ueberreste dieser alten Stadt in der Nähe des heutigen Dorfes Diminia. Gell verlegt sie in die Nähe des Dorfes Korunies; Squire hingegen erklärt das heutige Granitza dafür. In ihrer Nähe, nach Alalkome- nae hin, lag auch der berühmte Tempel der Athene Ito- nia, Paus. 9, 64. Str. 9, 630. Alalkomenae, al vai, von dem mythischen Pfiegevater der Athene, Alalco- menos, gegründet, sehr alt, klein und unbefestigt), mit einem sehr heiligen Tempel der Athene, nah am Wald- fluss Triton, und am nördlichen Abhauge des Bergs Til- phusion (des heut. Zagora). Homer Ii. 4, 8, Str, 9, 634, Paus. 9, 33» Jrlaliartus, o und 1) A)Jo({no$ (Mazi) ; zum Reich Orchomenos gehörig und uralt. Hom. H. 2, 503 ; nah am Zusammenfluss des Permcssos und Ülmeus, nach Str. 9, 624. Sie ward, nach Paus, 9, 32. von dem Heere desxer- 3:cs zerstört, erholte sich bald wieder, fiel aber unter dem Schwerte der Römer als ein Opfer ihrer Anhänglichkeit an den Maced. Perseus. Zwischen ihr und Alalkomenae lag der Berg Orchatiflea oder Alopccos und der Flecken r '

10. Theil 2 - S. 125

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propxiia. Poeotia 125 Raike's). Sie bekam ihren Namen von dem Boeotier, dee die Flotte des Xerxes führte und hier von deren Admi- ral, der sich von ihm kintergangen glaubte, hingerieh- tet, aber nachmals von den Persern , als sie ihren Irr- thum erkannt, durch ein Denkmal geehrt ward. Str. 9, 416. Sie lag an der Einfahrt in den Euripos. Alycales- sus 1), i] Mvy.ulrjooog, auf der Strasse von Chalcis nach Theben. Nach Thucyd. 7, 29. und Paus. 1, 23. schon in frühem Zeiten durch den Anfall thracischer Mietlisolda- ten der Athener fast ganz verödet. Dodwell T. 2, 1 18. glaubt ihre Pannen in der Nähe des Euripos gesehen zu haben. Hanna 2), ua(jpa, ein Flecken, der nach Paus. 9, 119. und Str. 9, 419. davon seinen Namen erhielt, weil der Wagen des Adrastos hier brach, oder weil Amphia- raus hier verschlungen ward, was im Kriege der 7 Für- sten gegen Hieben geschehen seyn soll. Teumessus, Ttv- p;</ooe, Flecken, wo Zeus die Europa verborgen haben soll. Paus. 9, 19. Str. 9, 427; am Berge Hypaton, wo auch die Ruinen der uralten Stadt Gilsas von Pausanias wahrgenommen wurden. Schoenus, —/oivovc, kl. Flecken auf der Strasse von Theben nach Anthedon. Am Fl. gl. Namens. Hyle^ c,Txrj ; am Lac. Hylica, während der La- cus Hanna ihr östlich lag. Hom. Ii. 2, a. a. O. Plin. Nördlich darüber, am See Hylica, Trophea und Peteon, unbedeut. Flecken. Hauptstadt Thebae 3), ul Ofjßou, uralt und hoch- wichtig in der Geschichte von Hellas frühester Cultur. Der allgemeinem Sage zufolge von dem mythischen Aw- mus aus Phoenicien unter dem Namen Kadmeia, Kub- peia, auf einer ziemlich bedeutenden Anhöhe gegründet, und späterhin erst von dem gleichfalls mythischen vlm- pliion durch eine, um die später entstandenen Wohnun- gen der Aones am Fusse der Anhöhe gezogene, Iviauer beträchtlich vergrössert und Thebae genannt. Diese Mauer hatte 7 Thore, nach den Namen der von Am- phion mit der Niobe erzeugten 7 Töcher: Homolis, ge- gen Erythrae; Proetis, Hypsisla, Electris, gegen Osten; Krenaea oder Dircaea, Üncaea und Ne dis, gegen Nor- den, links und rechts am Bache Dirke; Ogygia, gegen Abend, das Hauptthor, indem zwischen ihm und der Burg die vorzüglicheren Tempel der Stadt, nämlich der Tempel des Apollo Ismenios und des Hercules Proma- c/ios lagen, - an dem Giebelfelde des letzteren Praxiteles die 12 Arbeiten des Herkules in erhabener Arbeit dar- gestellt hatte. In der Mitte der Burg befand sich der
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