Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1913

1. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. I

1913 - Braunschweig : Appelhans
Kernbuch fr den Oeschichts-Unterricht von Professor Ernst Dahn. Geschichte der Neueren und der Neuesten Zeit. Von 1648 bis zur Gegenwart. (Stoff der Oberprima.) Dritte Auflage, neu bearbeitet und bis zur Gegenwart fortgefhrt von Dr, ttialtber Kachel Oberlehrer an der Stbt. Oberrealschule zu Braunschroeig. Braunschweig E. Appelhans & Comp. 05. m. b. H. (Rud. Stolle & Gust. Roselieb) 1913
1913

2. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. IV

1913 - Braunschweig : Appelhans
- Iv - geschaffen fr eine strkere Betonung der inneren Politik, der wirtschaftlichen und der sozialen (Entwickelung. Die Bedeutung des Absolutismus, die preuischen Reformen von 1807-13, der Anteil des 3. und des 4. Standes an den Revolu-tionen, die innere Entwickelung Englands im 19. Jahrhundert u. a. konnten aus-fhrlicher dargestellt werden. Auer diesen nderungen des vorhandenen Textes war die Darstellung bis zur Gegenwart fortzufhren. So sind die Ausfhrungen der die Zeit von 1871 bis zur Gegenwart ( 95-107) im wesentlichen neu. Ich habe mich bemht, auch hier die Einzelheiten mglichst nach wenigen groen Gesichtspunkten zu gruppieren, damit der Schler den berblick der die Flle der Ereignisse behlt. Die Fragen zur Wiederholung und Selbstprfung sowie die Vorschlge fr Aufstze und Vortrge der Schler habe ich erneut gesichtet und durch Fragen und Aufgaben aus der Neuesten Zeit seit 1815, die bisher fehlten, erweitert. Am Schlu sind noch einige Themen aufgefhrt, die zeigen sollen, wie die Benutzung der im Text genannten Quellenbcher gedacht ist. Durch manche wertvolle Anregung und durch Mitlesen der Korrekturbogen hat mich Herr Dr. Claus, Oberlehrer in Saalfeld, zu groem Danke verpflichtet. An die Benutzer des Buches richte ich die Bitte, mir Berichtigungen und Vorschlge zur Verbesserungen fr sptere Auflagen zugehen zu lassen. Besonders dankbar wre ich fr Mitteilung von Erfahrungen beim Gebrauch des Buches im Unterricht. Braunschweig, im April 1913. W. Rachel.
1913

3. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 19

1913 - Braunschweig : Appelhans
- 19 - Durch scheinbare Nachgiebigkeit hatte der König seinen Zweck erreicht. Ii. Raubkrieg 1672-1679 gegen Holland. Veranlassung: Die Hollnder hatten es gewagt, Ludwigs Sieges- lauf entgegenzutreten. Zweck: Eroberung von Holland, Verbindung seiner Seemacht, seiner Kolonien, seines Handels mit Frankreichs. Vorbereitung: 1. Geheimer Vertrag mit Leopold I. 1658-1705 wegen Teilung der spanischen Monarchie. (Be-stechung des allmchtigen Ministers Lobkowitz.) Dem Kaiser waren durch die Trkenkriege schon die Hnde gebunden. 2. Bndnisse Ludwigs mit Karl Ii. von England, mit Schweden und mit dem Kurfrsten von Kln (zugleich Bischof von Lttich) und dem Bischof von Mnster. 3. Besetzung des deutschen Herzogtums Lothringen. 1672 Einfall klnisch-mnstrischer und franzsischer Truppen in Holland bis 2 Meilen vor Amsterdam. Holland in Not". Rettung: a) Sturz des Fhrers der aristokratischen Staatenpartei, Jan de Witt,2) der auf Kosten der Seemacht die Landmacht vernachlssigt hatte, durch die oranische Statthalterpartei: Wilhelm (Iii.) von Oranten wurde Statthalter -er lie die Schleusen ffnen. Jan de Witt vom Volke zerrissen. b) Der Groe Kurfürst erschien mit einem Heere am Rhein und bewog den Kaiser zur Teilnahme am Kriege. 1673 Rckzug vor Turenne bis zur Weser. Sonderfriede zu Vossem zwischen Ludwig und Friedrich Wilhelm: Gegen Schonung seiner rheinischen Besitzungen Neutralitt des Kurfrsten, so lange Ludwig nicht Reichsgebiet angreift". Grund: Jmmerliche Kriegfhrung des sterreichischen Feldherrn wegen der Weisung des bestochenen Lobkowitz, sich in keine ernste Schlacht mit den Franzosen einzulassen. Wendung zum besseren: 1673/74 a) Spanien und das deutsche Reich traten dem Bndnisse gegen Frankreich bei. b) Nach vielen schweren Niederlagen der Englnder durch die hollndischen Seehelden de Ruyter und Tromp wurde der engl. König vom Parlament zum Frieden gezwungen. c) Kln und Mnster wurden vom Reiche gentigt, dem franzsischen Bndnis zu entsagen. *) Vgl. England unter Wilhelm Iii. von Oranten. Frankreich zur Zeit der frz. Revolution. 2) Beim Tode Wilhelms Ii. von Dramen 1650 hatten die Generalstaaten, da sein Sohn Wilhelm noch nicht geboren war, die Wrbe des Generalstatthalters abgeschafft. 2* I
1913

4. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 21

1913 - Braunschweig : Appelhans
- 21 - Eroberung von Stettin, Rgen, Stralsund. Die Schweden wurden aus ganz Pommern verdrngt. 1678 Einfall der Schweden von Livland aus in Preußen. 1679 Der Kurfürst ging der das (Eis des frischen und kurischen Haffs und trieb sie bis Riga. Whrend dieser Zeit hatte Ludwig Xiv. seine diplomatische Kunst in der Trennung seiner Gegner bewhrt. 1678/79 Friedensvertrge zu Nimwegen. Sonderfriede mit Holland- Ludwig beanspruchte nur fremdes Gebiet- darauf mit Spanien und dem Kaiser. Ludwig erhielt die Freigrafschaft und Freiburg im Breisgau. 1679 Friede zu St. Germain en Laye. - Brandenburg und Frankreich. Der Groe Kurfürst mute alle Eroberungen an Schweden heraus-geben bis auf einen schmalen Strich stlich von Stettin. Mge aus meinen Gebeinen ein Rcher entstehen". Ludwig handelte besser gegen seine Verbndeten als Holland und der Kaiser. Folge: Erbittert der die Treulosigkeit seiner Verbndeten schlo Friedrich Wilhelm ein Bndnis mit Ludwig Xiv. (-1685). 13. Die Zeit zwischen dem Ii. und Iii. Raubkriege. A. Reunionen. Nunmehr machte Ludwig Xiv. Eroberungen im Frieden: Er setzte die Reunionsgerichte ein zu Metz, Breisach, Besan^on, Tournay. Diese sollten untersuchen, ob irgend ein Gebiet jemals zu einem in den letzten Friedensschlssen an Frankreich abgetretenen Lande ge-hrt htte. Sie fanden, was der Gewaltherrscher wollte- und bis 1680 hatten 600 Städte, Flecken, Drfer, Mhlen, Burgen oder Ge-Hfte in Elsa-Lothringen, der Freigrafschaft und Flandern das franzsische Wappen angeschlagen. 1681 berrumpelung von Strasburg.1) Die Brgerschaft war gut deutsch gesinnt, war aber nicht im-stnde, gegen die franz. Heeresmacht von 35000 Mann, welche Ludwig Xiv. um Straburg vereinigt hatte, Widerstand zu leisten. Ludwig zog in Straburg ein.2) *) Die 10 elsssischen Reichsstdte hatte Ludwig schon im 2. Raubkrieg eingezogen i das Bistum Straburg war infolge der franzsischen Gesinnung des Bischofs (Egon von Frstenberg vollstndig in franzsischer Gewalt. 2) Bischof (Egon von Frstenberg: Herr, nun lassest Du Deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen." I
1913

5. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 23

1913 - Braunschweig : Appelhans
- 23 - Ludwig Xiv. kam den Feinden zuvor durch Beginn des Iii. Raubkrieges. Veranlassung: Er machte fr seine Schwgerin Liselotte" von der Pfalz, die Gemahlin des Herzogs von Orleans, auf Teile der Pfalz An-spruch. (La guerre du Palatinat".) Ludwig besetzte die Pfalz und das Erzbistum Kln. Gegen Ludwig verbndeten sich: 1. Der Kaiser, die greren deutschen Fürsten, vor allem der Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg, und das Reich (kein deutscher Fürst auf franzsischer Seite!) 2. Holland und England (Wilhelm von Dramen!) 3. Spanien. 4. Savoyen. Kriegsschaupltze. 1. Rhein. a) Friedrich Iii. von Brandenburg eroberte Bonn zurck. b) Barbarische Verwstung der Pfalz beim Rckzge der Franzosen durch Melac auf Befehl von Louvois. (Schndung des franzsischen Namens fr alle Zeiten.) Gnzliche Zerstrung Heidelbergs 1689 und 1693. (Worms, Speier - Schndung der Kaisergrber.) Es sollte zwischen den kaiserlichen Heeren und den Franzosen, die sich schwach fhlten, eine Wste liegen. 2. Niederlande. Die Erfolge der Franzosen waren trotz dreier Siege des Marschalls Luxembourgs gegenber Wilhelm Iii. gering. 3. See. Gnzliche Niederlage der franzsischen Flotte durch die Englnder. Wenn sich auch die Franzosen auf allen Kriegsschaupltzen behaupteten, so hatten sie doch nirgends entscheidende Erfolge. Ludwig war zum Frieden geneigt. Grnde: 1. Finanzielle und wirtschaftliche Erschpfung Frankreichs. 2. Die Erledigung der spanischen Erbschaft stand in Aussicht. Ludwig mute neue Krfte sammeln. 1697 Friede zu Rysrvik. (Dorf beim Haag.) a) Ludwig gab die Reunionen heraus auer Strasburg und Elsa. b) Der Herzog von Lothringen kehrte in sein Land zurck.1) c) Der katholische Gottesdienst sollte berall geduldet werden, wo er während der franzsischen Besetzung eingefhrt roar.2) Ergebnis: Frankreich hat unbedingt die erste Stellung in Europa erkmpft. x) Die 1670 vertriebenen Herzge von Lothringen waren auch nach 1679 von ihrem Lande fern geblieben, weil die Franzosen wie Herren darin schalteten. 2) Die Ryswiker Klausel benutzte der katholische Kurfürst der Pfalz zur Katholisierung der Pfalz. I
1913

6. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 2

1913 - Braunschweig : Appelhans
I. Das Zeitalter des Absolutismus. 2. Allgemeines der den Absolutismus. Absolutismus ist diejenige Staatsform, bei der der Fürst unbeschrnkt (absolut) regiert. Im stndischen Staat mar der Fürst beschrnkt durch die Stnde (Adel und Städte, teilw. auch Geistlichkeit)- in der modernen konstitutionellen Monarchie ist er beschrnkt durch eine Volksvertretung. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts volle Durchbildung des Absolutis-mus im Kampf gegen die Stnde. Grundlagen des Absolutismus: 1. ein stehendes, nur vom Fürsten abhngiges Heer, 2. ein besoldetes, vom Fürsten eingesetztes Beamtentum, 3. Geldsteuern, besonders indirekte Steuern. Die Wirtschaftspolitik des Absolutismus: Das Merkantilsystem (Hauptvertreter Colbert). Leitender Grundsatz des Merkantilsystems: Der Reichtum eines Landes besteht in seinem Besitz an barem Gelde. Daher aktive Handelsbilanz ntig: d. h. der Wert der Aus-fuhr mu grer sein als der Wert der Einfuhr. Maregeln des Staates: a) Erschwerung oder Verbot der Ausfuhr von Rohstoffen, b) Erschwerung oder Verbot der Einfuhr von Fabrikaten. c) Grndung von Fabriken. Folgen: 1. Begnstigung von Handel und Industrie, Vernachlssigung der Landwirtschaft. 2. Kolonialpolitik. 3. An die Stelle der Stadtwirtschaft trat die Staats- oder Volkswirtschaft. D. h. der Staat regelt das Wirtschaft-liehe Leben nach einheitlichen Gesichtspunkten. Hauptverdienst des Absolutismus: Grndung eines Einheitsstaates durch Einfhrung einer einheitlichen Zentralverwaltung, einheitl. Rechts, einheitl. Steuern, einheitl. Wirtschaftspolitik usw.
1913

7. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 25

1913 - Braunschweig : Appelhans
- 25 - 3. Presbyterianer - Schottland. Puritaners - England Strengglubige auf dem Lande und im Handwerkerstande. Kirchliche Gewalt: Presbyterien und Synoden.^) Politik: Beschrnkte Monarchie. 4. Independenten (die radikale Richtung der Puritaner). Kirchliche Gewalt der einzelnen Gemeinden, Gleichberechtigung aller religisen Richtungen. Politik: Republik. Jakob I. 16031625. Als Sohn der Maria Stuart vereinigte er endgltig Schottland mit England und Irland (König von Grobritannien und Irland"). der den Stuarts schwebte ein Verhngnis: a) Ihre hohe Meinung vom Gottesgnadenknigtum" patzte nicht zu der freien englischen Verfassung. b) Ihr entschiedenes Eintreten fr die Staatskirche verfeindete sie mit Puritanern, Presbyterianern und Katholiken. Unter Jakob I. brach der Groll der Katholiken los: 1605 Pulververschwrung der Katholiken vereitelt. Seine schwchliche auswrtige Politik3) (Schwiegersohn Friedrich von der Pfalz nicht untersttzt) brachte ihn in Konflikt mit dem Parlament. Karl I.4) 16251649. Auch Karl geriet in Streit mit dem Parlament. a) Er erhob ohne dessen Bewilligung Steuern. b) Seine auswrtige Politik war jmmerlich: Trotz der vom Parlament reichlich bewilligten Hilfsgelder tat England sehr wenig fr die deutschen Protestanten. (La Rochelle trotz englischer Hilfe genommen.) Karl lste 2 Parlamente auf. Das 3. erreichte fr Geldbewilligung vom König: (1628) Annahme der Petition of right (Bitte um Recht). a) Niemand soll ohne Angabe des Grundes verhaftet oder von einer auerordentlichen Kommission gerichtet, b) zu einer Steuer oder Leistung ohne Bewilligung des Paria ments gezwungen werden. 1629-1640 Parlamentslose Regierung. Karls Ratgeber: 1. Earl of Strafforb. 2. Laub, Erzbischof von Canterbury. Steuerverweigerung des John Hampbon. 1) d. h. Reiniger-Ketzer. 2) Vgl. U I S. 166. 3) Walter Raleigh 1618 wegen Einbruchs in das spanische Gebiet in Sd-amerika auf Verlangen der Spanier enthauptet. 4) Vgl. die Bilder von van Dyck. Fr den Unterricht in der englischen Geschichte sind von groher Bedeutung Walter Scotts Romane.
1913

8. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 4

1913 - Braunschweig : Appelhans
- 4 - 4. Die Marken unter den Askaniern. Albrecht der Br und seine Nachfolger gewannen die Marken dauernd dem Deutschtum und Christentum: Ansiedlung von Deutschen und Vlamen (vgl. Flming). Germanisierung und Christianisierung der Wenden (Bistmer Havelberg und Brandenburg roiedererrichtet, dazu Lebus- Klster Lehnin und Thorin). Grndung von Stdten (Berlin und Klln). So bildete sich hier im steten Kampfe mit der Unfruchtbarkeit des Landes und den schlauen, tapferen Feinden ein knorriges Geschlecht, meist von niederschsischem Stamm mit Beimischung von Slawenblut, von ungewhnlich scharfem Verstnde, von beweglicher Junge, groer Anstrengungen fhig, arbeitsam, zh. Befrderung der Machtentwickelung: 1. Zerfall der Nachbarmacht Heinrichs des Lwen1) 1181. 2. Zerfall der Macht des Dnenknigs Waldemars des Siegers 1227. 3. Die Mark hatte eine selbstndigere Stellung als die brigen Reichslnder. a) Die Macht des Kaisers reichte selten bis in die ferne Nordostmark. b) Das Land war zum grten Teile von den Markgrafen blutig erkmpft, nicht vom Kaiser bertragen. 4. Die Mark konnte sich auf Kosten der Wenden erweitern.2) 5. Die Askanier gehrten seit dem 13. Iahrh. zu den Kurfrsten. Waldemar der Groe 1309-1319 behauptete sich gegen ein Bndnis aller seiner Nachbarn in der Schlacht bei Gransee 1316. Unter ihm war die Mark eins der angesehensten Reichslnder in bezug auf innere Blte und ueren Umfang. 1320 Beim Aussterben der Askanier hatte die Mark folgenden Bestand: Altmark, Mittelmark, Priegmtz, Lebus, Stargard, Ucker-mark, Neumark, Ober- und Nieder-Lausitz. *) Vgl. Ui S. 67. 2) Johann I. und Otto Iii. (1220-1266/67) erwarben: a) Barnim und Teltow. b) Das Land Stargard (Mecklenburg-Strelitz). c) Die Uckermark von Pommern Prenzlau. d) Das Land Lebus - Frankfurt an der Oder. e) Die Neumark - Landsberg an der Warthe. f) Ober-Lausitz (Grlitz). Otto Iv. 1267-1309. kmpfe mit dem Erzbischof von Magdeburg. Minnesnger. Beiname- mit dem Pfeile" (Pfeilschu bei der Belagerung von Stafurt). Erwerbung: Nieder-Lausitz (Cottbus).
1913

9. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 5

1913 - Braunschweig : Appelhans
5. Zerrttung der Mark Brandenburg. Whrend des Interregnums 1320-1323 rissen alle Nachbaren Stcke des Landes an sich. 1323 Kaiser Ludwig der Bayer belehnte seinen Sohn, Ludwig den Altern, mit der Mark. 1323-1373 die Wittelsbacher. Die Kmpfe der Wittelsbacher mit dem Papsttum und Karl Iv. von Luxemburg waren fr die Mark verderblich: a) Der Papst rief Polen und Litthauer ins Land. b) Karl Iv. untersttzte den falschen" Waldemars gegen Ludwig den lteren 1348-50; Waldemar vom grten Teile des Landes anerkannt; schlielich von Karl fallen gelassen und von Ludwig vertrieben. 1356 Kur- und Erzkmmererwrde durch die Goldene Bulle besttigt. 1373 Otto der Faule trat gegen eine grere Geldsumme die Mark an Karl Iv. ab. 1373-1415 Die Luxemburger. Unter Karl Iv. (bis 1378) kurze Blte des Landes, Hebung der Städte.2) Dann vollstndiger Verfall. Sigismund verkaufte die Neumark an den deutschen Orden, ver-pfndete die brigen Marken an Jobst von Mhren. Dieser, selbst abwesend, lie das Land durch Statthalter regieren. Herrscher im Lande waren die Raubritter, besonders Caspar Gans von Putlitz, Dietrich und Johann von Quitzow, Wichard von Nochow. 6. Die Marken unter den Hohenzollern bis 1640. (Einleitung: Das schwbische (Beschlecht der Hohenzollern hatte zerstreute Gter zwischen Tbingen und dem Bodensee und spaltete sich a) in die schwbischen (Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen), b) in die frnkischen Hohenzollern. Die frnkischen Hohenzollern waren als Burggrafen von Nrnberg" Verwalter und oberste Richter in der Krondomne Franken3). Im Besitze dieser Wrde erwarben die schon damals sparsamen und khn zugreifenden Hohenzollern weite Gter in Franken: Ansbach und Baireuth. !) (Er gab sich fr den 1319 gestorbenen Waldemar aus, der angeblich 1319 ins heilige Land gezogen und jetzt zurckgekehrt sei. Nach seiner Vertreibung lebte er bei seinen anhaltinischen Verwandten und wurde mit frstlichen Ehren in Dessau beigesetzt. Vgl. die Romane von Alexis und Schwebe!. 2) Tangermnde a. d. Elbe sollte Magdeburg Konkurrenz machen. 3) Seit Otto I, nicht mehr Herzogtum.
1913

10. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 6

1913 - Braunschweig : Appelhans
Auf Grund dieser Besitzungen wurden sie im 14. Jahrhundert zu Reichsfrsten erhoben. Stellung und Politik beroog sie, bei allen Streitigkeiten treu zum Kaiser zu halten. Dies brachte sie empor und trug ihnen das deutsche Land ein, welches die grte Zukunft hatte. Die bertragung der Marken an die Hohenzollern. 1411 Sigismund erhielt nach dem Tode des Jobst die Mark zurck. (Er sandte Friedrich Vi., den Burggrafen von Nrnberg aus dem Hause Hohenzollern, als Hauptmann und obersten Verweser in die Mark. 1414 Friedrich brach die Raubburgen Friesack und Plaue (faule Grete).1) 1415 Ihm wurde als Friedrich I. auf dem Konzil zu Konstanz die Mark nebst der Kur- und Erzkmmererwrde bertragen.2) Er empfing die Huldigung der mrkischen Stnde im markgrflichen Schlosse zu Berlin. Grnde der bertragung: 1. Sigismund konnte sich bei seinen vielen Lndern und Geschften nicht um die Mark bekmmern. 2. Er war Friedrich verpflichtet: Dieser war sein Feldherr und Ratgeber und hatte ihm die Kaiserwrde verschafft. Die Hohenzollern als Landesherrn. Friedrich I. 1415-1440 erhielt nur: Altmark, Mittelmark, Prieg-nitz, Lebus und Uckermark. Er konnte nach Beugung des Adels nicht viel fr die Ordnung des Landes tun, da ihn der Kaiser bestndig in Reichsgeschften auerhalb der Mark in Anspruch nahm. Friedrich Ii. Eisenzahn". 1440-1470. (Er beugte den Stolz der Städte (Unterwerfung Berlin-Kllns), kaufte die Neumark vom deutschen Orden zurck, erwarb wieder Cottbus und Peitz, das Herz der Nieder-Lausitz. Wibrecht Achilles 1470-1486. Bestndige ernste Fehden mit Nrnberg. Hufig abwesend als Reichsfeldherr. 1473 Er setzte die Unteilbarkeit der Marken3) fest: Der lteste Sohn sollte Kurfürst von Brandenburg sein, jngere Prinzen mit Ansbach und Baireuth abgefunden werden. Johann Eicero 1486- 1499. Friedliebend. Freund des Humanismus. Sparsamer Landes-vater, der sich ganz der Mark widmete. 1) Vgl. das Drama Die Quitzows" von Wildenbruch. 2) Feierliche Belehnung erst 1417. 3) Vgl. die unheilvolle Teilung der weifischen Gebiete.
   bis 10 von 3210 weiter»  »»
3210 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3210 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 282
1 105
2 118
3 132
4 312
5 1156
6 45
7 245
8 39
9 59
10 229
11 40
12 77
13 81
14 55
15 39
16 229
17 35
18 77
19 70
20 47
21 184
22 28
23 36
24 45
25 114
26 125
27 148
28 115
29 52
30 394
31 80
32 8
33 190
34 210
35 59
36 186
37 656
38 74
39 98
40 40
41 56
42 105
43 35
44 23
45 189
46 135
47 103
48 53
49 58

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 50
1 202
2 25
3 128
4 100
5 21
6 32
7 49
8 77
9 421
10 42
11 61
12 127
13 74
14 21
15 49
16 385
17 569
18 15
19 99
20 79
21 140
22 22
23 109
24 199
25 56
26 24
27 91
28 82
29 101
30 23
31 41
32 28
33 17
34 110
35 43
36 77
37 156
38 70
39 382
40 36
41 136
42 143
43 107
44 53
45 448
46 62
47 24
48 46
49 55
50 52
51 38
52 65
53 7
54 226
55 55
56 99
57 110
58 86
59 97
60 75
61 72
62 19
63 43
64 50
65 56
66 92
67 48
68 135
69 68
70 86
71 116
72 92
73 34
74 71
75 167
76 211
77 966
78 39
79 86
80 29
81 117
82 212
83 86
84 365
85 79
86 137
87 220
88 13
89 31
90 83
91 260
92 274
93 21
94 971
95 44
96 103
97 33
98 113
99 8

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 91
1 20
2 22
3 233
4 16
5 18
6 49
7 52
8 18
9 54
10 40
11 17
12 187
13 192
14 32
15 21
16 33
17 8
18 36
19 46
20 6
21 59
22 22
23 2
24 60
25 117
26 79
27 22
28 150
29 90
30 54
31 12
32 19
33 162
34 32
35 36
36 9
37 31
38 31
39 72
40 100
41 15
42 383
43 147
44 42
45 8
46 45
47 167
48 12
49 38
50 415
51 590
52 29
53 10
54 219
55 57
56 11
57 13
58 42
59 234
60 45
61 42
62 80
63 25
64 29
65 51
66 9
67 41
68 14
69 0
70 5
71 59
72 56
73 55
74 21
75 34
76 18
77 50
78 43
79 59
80 41
81 403
82 16
83 52
84 182
85 11
86 23
87 22
88 27
89 93
90 12
91 86
92 1
93 16
94 20
95 13
96 13
97 143
98 21
99 36
100 260
101 32
102 159
103 108
104 18
105 42
106 70
107 14
108 11
109 25
110 61
111 215
112 52
113 10
114 130
115 20
116 151
117 54
118 12
119 34
120 16
121 80
122 45
123 94
124 92
125 309
126 29
127 27
128 17
129 39
130 63
131 166
132 18
133 48
134 19
135 10
136 86
137 65
138 12
139 23
140 23
141 7
142 133
143 48
144 29
145 81
146 13
147 17
148 119
149 3
150 35
151 32
152 192
153 15
154 42
155 44
156 56
157 58
158 45
159 27
160 23
161 40
162 20
163 27
164 86
165 39
166 67
167 17
168 140
169 35
170 38
171 86
172 36
173 50
174 25
175 94
176 100
177 86
178 9
179 81
180 56
181 16
182 64
183 430
184 26
185 17
186 15
187 10
188 37
189 7
190 2
191 33
192 35
193 47
194 29
195 91
196 286
197 35
198 30
199 68