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1. Bd. 3 - S. 104

1838 - Eisleben : Reichardt
104 Amerika. dcs (Europäischen Einwanderers oder Reisenden ergötzen. Sobald man sich Quebec nähert, stellt sich den Blicken eine wahrhaft prachtvolle Landschaft dar; zur Linken Point Levi mit seiner romantischen Kirche und seinen Hausern, zur Rechten der Westtheil der Insel Orleans, im Hintergründe das hohe Festland, wo die Ausmerksamkeit des Beschauers durch die Wasserfalle des Montmorency, der sich über einen jähen Ab- grund von 250 F. Höhe herabstürzt, gefesselt wird; dann überblickt das Auge meilenweit ein reich angebautes Land, das sich in einen Bergrücken verliert, auf dem sich die Stadt und Festungswerke von Quebec amphitheatralisch erheben und majestätisch die unten sich aus- breitende Landschaft beherrschen. Unter den vielen Nebenflüssen des St. Lorenz sind folgende zwei die größten und merkwürdigsten, nämlich der Ottawa oder Utta- was und der Saguenay. Ersterer entspringt im See Temisca- ming, 75 M. nordwestlich von seiner Vereinigung mit dem St. Lorenz; betrachtet man aber diesen See nur als eine Erweiterung des Flusses, so beträgt die Länge seines Laufes an 107 Meilen. Er erwei- tert sich auf feinem Laufe zu dem prächtigen See des Chats (Katzen- see). Hierauf bildet der Fluß 1| Stunden lange Stromschnellen (Chat Rapids), bis sich seine Gewässer plötzlich über die Fälle der Chats herabstürzen, die, 15 - 16 an der Zahl, eine krumme Linie durch den von waldigen Inseln getheilten Fluß machen. Die Falle selbst sind 15 20 F. tief. Von da an bis zum Chaudiere-See verengert der Ottawa sein Bette, erweitert es aber wieder, um diesen schönen, 4 M. langen und 1 M. breiten See zu bilden. An dem Südende dieses Sees hemmen wiederum Stromschnellen die Schifffahrt und ver- längern sich bis zu den Chaudiere-Fällen. Oberhalb dieser Fälle er- reicht der Ottawa eine Breite von 1500 F. und wird durch viele kleine mst Wald bewachsene Inselchen verschönert, die hier und da aus seinem Wasser sich erheben, das bald sanft dahin gleitet, bald mit mehr oder weniger Heftigkeit sich in den Schlund jener zerrissenen, unregel- mäßigen und seltsamen Strudel stürzt, Great und Little Kettle oder Chaudiüre genannt. Die Hauptfälle sind 60 F. hoch und 212 F. breit, liegen fast in der Mitte des Flusses und verschlingen durch ihren gewaltsamen Andrang einen beträchtlichen Theil von den Gewässern des Ottawa, die durch die zirkelförmige Gestalt des den Kessel bildenden Felsens zusammengedrängt werden; unten kämpfen die schäumenden Massen, um sich einen Ausweg zu bahnen, zerstäuben in Schaumwolken und erheben sich von Zeit zu Zeit als gewaltige Nebel- saulen über den Katarakten. Über diese großartigen Wasserfälle sind die berühmten Brücken (Union Bridges) erbaut, welche Ober- und Untercanada, die der Ottawa von einander fchekdet, mit einander wie- der verbinden, und sowohl als Werke der Kunst, wie durch ihre Na- turgröße das bvchste Erstaunen erregen. Unterhalb der Chaudiüre-Falle und der Unionbrücken ist der Ottawa ohne Unterbrechung für Dampf-

2. Bd. 3 - S. 97

1838 - Eisleben : Reichardt
Brittisches Nordamerika. 97 herer Lauf sich mehr nach N. W. richtet, und bildet so eine bettächt- liche Biegung nach der rechten oder Newyorke^r Seite, so daß die Li° nie des Wasserfalls nicht in der kürzesten Richtung, sondern schräg» von dem einen zu dem andern Ufer übergeht. Die an der New- yorker oder Amerikanischen Flußseite gelegene, schon oben erwähnte, etwa 600 Schritte lange, mit Baumen bewachsene Ziegeninsel, an de- ren obern Ende der Wasserfall beginnt, theilt hier den Fluß, der kurz oberhalb des Falles fast 5000 F. breit und 25 F. tief ist, in 2 Theile, wodurch zugleich der Katarakt in zwei Fälle getheilt wird, wovon der eine am rechten oder östlichen Ufer, der Amerikanische *), der andere am linken oder westlichen Ufer, wegen des daran stoßenden Canadi- schen Users, der Brittische und wegen seiner halbrunden Form der Hufeisenfall heißt. Der Hufeisenfall ist der größte, denn er hat eine Breite von 700 Pards (ein Pard ist —3 Fuß) nach Andern von 680 Pards, der Amerikanische hingegen hat nur 375 oder nach Andern 380 Pards. Rechnet man nun noch die Ziegeninsel hinzu, welche 330 und den Felsen oder die kleine Insel, welche von dem Amerika- nischen Falle den dritten und kleinsten scheidet, so kommen für die ganze Breite des Flusses in den Katarakten 1410 Uards oder 4230 Fuß heraus. Die Höhe des Brittischen oder Hufeisenfalles ist 149 (nach Andern 150) und des Amerikanischen 162 (nach Andern 158 oder 164) Fuß. Bei dem Hufeisenfall, macht der Wassersturz einen 50 F. weiten Bogen. Auf der Amerikanischen Seite, wo der Was- serstrahl dünner ist, fällt er fast ganz senkrecht. Die Großartigkeit des Niagarafalls besteht also nicht sowohl in der Höhe seines Sturzes, denn es giebt weit höhere Wasserfalle auf der Erde, als vielmehr in der ungeheuren Masse des sich herabstürzenden Wassers, das den Tag über auf 2400 Millionen Tonnen (ä 4000 Pfund), die Stunde auf 102 Millionen angeschlagen wird. Das östliche oder Amerikanische Ufer des Niagarastusses ist nie- drig und mit Vegetation geschmückt, deren sanfte Schönheit gegen die furchtbare Szene, die sich unten zeigt, einen schlagenden Kontrast bil- det; das westliche oder Canadische Ufer ist steiler und höher und be- steht längs des Randes der Stromschnellen aus einem horizontalen Felsentafelland, das allmählig bis zu 100 F. Höhe steigt; an dem Fuße dieses Felsenrückens, in gleicher Linie mit dem Gipfel des Huf- eisenfalles ist der sogenannte Table Rock (Tafelfelsen), der als die Stelle, von welcher man die Katarakte ganz in der Nähe sehen kann, so berühmt geworden ist. In der That bildet er auch einen Theil der Felsenschichten, über welche sich die Wassermasse hinabstürzt, indem *) Ein Theil des Amerikanischen Falles wird auch wieder durch eine» isolirten Felsen oder eine kleine Insel von der Ziegeninsel geschieden, so daß noch ein dritter Fall entsteht, der von der Breite des Flusses etwa 20—25 F. einnimmt. Eannabich's Hülfsbuch. Ui. Band. 7

3. Bd. 3 - S. 124

1838 - Eisleben : Reichardt
124 Amerika. lief) in einem schweren und ausgedehnten Flötzboden, der über Urge- stein lagert, fließt, bald aber sein Bette tiefer in das Urgestein eingräbt, und nachdem er eine Strecke darüber hingefloflen ist, bei den Fallen von Peckagama über eine kohlenhaltige Kalksteinbildung hinabstürzt, welche unterhalb sich weit ausdehnt und wegen ihrer mineralischen Schätze so berühmt ist. Seine Breite wächst von 60 bis 100 F. Das Land zu beiden Seiten ist eben und niedrig und mit wildem Reiß, Binsen, Schwertgras und andern Sumpfpflanzen bewachsen. Die zweite Abtheilung beginnt bei den Fallen von Peckagama, wo die ersten Felsenschichten und die erste mit Holz bewachsene Insel vorkommen, und erstreckt sich bis zu den Fällen von St. Anthony, welche Entfernung 104 M. beträgt. Die Breite des Stroms nimmt hier, wegen der zahlreichen Nebenflüsse, die ihm zueilen, von 300—800 F. zu. Bei den Fallen von Peckagama hören die Savannen zu den beiden Seiten des Flusses aus und man erblickt nun Ulmen-, Ahorn-, Lerchen-, Eichen-, Pappel- und Eschenwälder. Etwa 21 M. weiter hinab kommt der schwarze Wallnußbaum und 63 M. weiter der wilde Feigenbaum zuerst zum Vorschein. Oberhalb der Fälle von St. An- thony wird der Strom 1500—1800 F. breit, verengt sich aber un- mittelbar unterhalb der Fälle, ,wo er zwischen Kalkfelsen eingezwängt wird, auf 600 F. Diese Wasserfälle sind von frühern Reisenden auf 40 bis 50 F. Höhe angegeben, nach neuern und bestimmtern Nach- richten haben sie jedoch nur 16—17 F. in senkrechter Richtung. Hier findet man die Ufer mit schroffen Kalkselsen eingefaßt, die sich 100 bis 400 F. hoch emporheben und sich durch Cedern und Fichten aus- zeichnen, die auf ihren Gipfeln wachsen. Die dritte Abtheilung des Stroms geht von den St. Anthony- fällcn bis zu der Einmündung des Missouri, und betragt 200 M. Ein und zwanzig M. unterhalb der St. Anthonyfälle bildet der Mis- sissippi den schönen 6 M. langen und \ M. breiten Pepin-See, dessen östliches Ufer aus einer Reihe von hohen Kalkselsen besteht. Von dem Punkte an, wo der Mississippi den Pepin-See, den man bloß als eine Erweiterung des eigentlichen Flußbettes ansehen muß, verlaßt, werden die ausgedehnten und ihren Platz von Zeit zu Zeit verändern- den Sandbänke, Inseln, Stromengen, welche der Schifffahrt mehr oder weniger hinderlich sind, bis zur Mündung hin, immer zahlreicher. Die vierte Abtheilung des Mississippi beginnt bei dem Zusammen- flüsse mit dem Missouri, welcher eine größere Wassermasse enthält, als der Mississippi selbst. Oberhalb' der Mündung des Missouri ist der Mississippi hell und klar und nur selten von Sandbänken versperrt, und fließt ruhig, mit mäßiger Strömung seinen Weg. Die User sind fest und auf beiden Seiten mit breiten, sehr fruchtbaren Boden ent- haltenden Niederungen umgränzt. In kleinen Entfernungen von ein- ander enthält er viele kleine, mit einer üppigen Vegetation von Bäu- meip und Gräsern bedeckte Inseln, die ihm ein überaus schönes Anse-
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