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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 204

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 204 — schändlichen Verrat gegen seine eigenen Verwandten. Damit keiner derselben ihm die Alleinherrschaft streitig mache, räumte er sie alle durch heimtückischen Mord aus dem Wege. 78. Die Hausmeier. Pippin dev Kleine. 1. Die Hausmeier. — Chlodwigs Nachkommen auf dem fränkischen Throne waren ihm gleich an Grausamkeit, aber nicht an Herrscherkraft. Ja, durch ihre Laster gerieten sie endlich so tief in Erschlaffung, daß sie sich gar nicht mehr um die Regierung kümmerten. Nur bei der großen Heerschau, die jedes Frühjahr gehalten wurde, bekam das Volk seinen König zu sehen. Da fuhr er nach alter Sitte auf einem von Ochsen gezogenen Wagen nach der Versammlung, setzte sich blöde und scheu auf den Thron und ließ sich von dem Volke das herkömmliche Geschenk reichen. Die Regierung des Reiches überließ er ganz seinem obersten Diener, der Hausmeier genannt wurde. Manche dieser Hausmeier waren sehr tüchtige Männer. Vorzüglich ragte unter ihnen hervor Karl mit dem Beinamen Martell oder Hammer, weil er wie ein Hammer alle Feinde darniederschlug. Ihm folgte als Hausmeier sein Sohn Pippin der Kleine. Der besaß trotz seines kleinen Wuchses eine ungemeine Körperstärke. Einst als bei einem Tiergefechte von den Großen des Reiches über seine kleine Gestalt gescherzt wurde, trat er auf den Kampfplatz, zog sein Schwert und schlug einem Löwen, der einen Stier zu Boden geworfen hatte, mit einem einzigen Hiebe den Kopf ab. Und wiederum mit einem Streiche trennte er auch den Kopf des Stieres von dem Halse. „David war klein," sagte er stolz, „und doch schlug er den hochmütigen Riesen, der es gewagt hatte, ihn zu verhöhnen." Und mit kräftiger Hand und klugem Sinne verstand Pippin auch das Reich zu lenken. Der schwache König dagegen saß wie ein Weib in seinem Palaste und war in völlige Verachtung gesunken. Da dachte Pippin daran, die Königskrone auf sein eigenes Haupt zu setzen. 2. Pippin der Kleine, König der Franken. — Er sandte daher an den Papst und ließ ihn fragen: „Wer verdient

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 213

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 213 — nie bezwnngene Schwert in der Rechten. Auch sein Schild war ganz aus Eisen und selbst sein Streitroß schien von Eisen zu sein. Fast ebenso war auch sein ganzes Heer gerüstet. Die Straße, das ganze Feld war mit eisernen Männern bedeckt, und die Schwerter blitzten in der Sonne. „Siehe, da ist er, nach dem du so viel gefragt hast," rief der Franke. Wie hätte der Langobardenkönig einem solchen Feinde widerstehen können? Karl eroberte seine Hauptstadt, nahm ihn gefangen und schickte ihn als Mönch in ein Kloster. Das langobardische Reich aber vereinigte er mit dem fränkischen. 4. Karls Zug nach Spanien. — Auch gegen die Araber in Spanien zog Karl zu Felde und entriß ihnen das Land nördlich vom Ebrostrome. Als er aber aus dem siegreichen Kampfe wieder heimkehrte, wurde sein Heer in einem engen Gebirgsthale plötzlich von Feinden überfallen und viele seiner Krieger niedergehauen. Hier fiel auch sein berühmter Feldherr, der wackere Held Roland. Von vier Speeren zum Tode verwundet, nahm er sein herrliches, leuchtendes Schwert und schlug aus allen Kräften auf einen Marmorstein, denn er wollte es lieber zertrümmern, als den Arabern überliefern. Aber das Schwert spaltete den Stein und zerbrach doch nicht. Alsdann ergriff er sein Horn und stieß mit solcher Kraft hinein, daß es zersprang und die Adern an Rolands Halse zerrissen. König Karl, der schon acht Meilen voraus war, vernahm den gewaltigen Schall und kehrte wieder um; aber er fand den Helden tot daliegen und beweinte ihn bitterlich. 5. Karls weitere Kriege. — Was sollen wir noch viel von den andern Kriegen des großen Königs erzählen? Die Bayern, welche sich seiner Herrschaft nicht fügen wollten, unterwarf er ohne Mühe. Dann rückte er durch ihr Gebiet weiter gen Osten vor und machte alles Land bis tief nach Ungarn hinein sich unterthänig. Auch die Dünen im Norden, die damals argen Seeraub trieben, bekamen die Stärke seines Armes zu fühlen. Kurz, das Reich, welches Karl beherrschte, wurde durch seine Eroberungen das mächtigste in ganz Europa: der größte Teil von Deutschland und Italien, ganz Frankreich und selbst ein Stück von Spanien gehörten demselben an.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 212

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 212 — Um sein Reich gegen diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herrschaft zu unterwerfen und zum Christentum zu bekehren. Aber erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte er dieses Ziel erreichen. Da beugte sich der streitbare Sachsenherzog Widukind dem mächtigen Frankenkönig, da ließen sich die oftmals besiegten Sachsen die fränkische Herrschaft und die christliche Taufe gefallen. Und Franken und Sachsen wurden Brüder und ein Volk durch den christlichen Glauben. 3. Karl erobert das Langobardenreich. — Einen zweiten Krieg führte Karl gegen die Langobarden in Italien, deren König ihn beleidigt hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er die beschneiten Alpen. Ein Spielmann, erzählt man, zeigte ihm den Weg über das Gebirge und erhielt dafür soviel Land zum Geschenk, als man rings im Umkreis das Blasen seines Hornes hörte. Den Langobardenkönig aber befiel große Angst, als der gewaltige Held gegen seine Hauptstadt heranzog. Begleitet von einem vornehmen Franken, der vor Karls Ungnade zu ihm geflohen war, bestieg er seinen höchsten Turm und schaute weithin nach der Ankunft des Feindes. Als der Troß sich zeigte, fragte er: „Ist Karl in dem großen Heere?" „Noch nicht," erwiderte der Franke. Darauf kam der fränkische Landsturm. „Hierunter befindet sich Karl aber gewiß," sagte der König. „Noch nicht, noch nicht," lautete die Antwort. Dann erschienen neue Haufen. Und der erschreckte König rief wieder: „Das ist Karl selbst." Aber es hieß von neuem: „Noch immer nicht." Nächstdem erblickte man in langem Zuge die Bischöfe, Äbte und die ganze Geistlichkeit mit ihren Dienern. Des Königs Angst wuchs. „O, laß uns niedersteigen," stammelte er, „und uns unter die Erde verbergen vor dem zornigen Antlitz eines so furchtbaren Feindes!" Der Franke aber sprach: „Wenn du eine Saat von Eisen in dem Felde aufstarren siehst, dann gewarte, daß Karl kommt." Kaum hatte er dies gesagt, als sich im Westen eine finstere Wolke zeigte, die den hellen Tag beschattete. Als sie sich näherte, sah man den eisernen Karl in einem Eisenhelm, in eisernen Schienen, eisernem Panzer um die breite Brust, eine eiserne Lanze hoch in der Linken und das mächtige.

4. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 35

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 35 — Feind, der ihn noch weit entfernt glaubte. Vor dem sächsischen Lager wirbelten dichte Staubwolken auf. Die Sachsen erkannten die Gefahr, und Schrecken ergriff sie. In toller Wut schrie alles nach Waffen und Pferden. Die Fürsten, ihre Mannen und alle, die Pferde hatten, eilten aus dem Lager und stürzten in einem dichten, verworrenen Knäuel auf die vorderste Schaar der Königlichen los. Die Bauern aber blieben im Lager und warteten voll Angst auf den Ausgang des Kampfes. Die Schwaben wankten vor den furchtbaren Schwerthieben der Sachsen; aber die Bayern kamen ihnen zu Hilse, die Franken griffen den Feind von der Seite an, der König mit seiner auserlesenen Schaar that Wunder der Tapferkeit — da wandten sich die ermatteten Sachsen zur Flucht und sprengten zurück zum Lager. Zugleich mit ihnen waren aber auch die Sieger dort. (Was wird jetzt geschehen? Das Lager kann nicht mehr verteidigt werden; die berittenen Edlen werden sich durch die Schnelligkeit ihrer Pferde retten, die Bauern sind verloren. Bestätigung.) Da jagten die sächsischen Reiter nach der andern Seite des Lagers davon; ihre schnellen und frischen Pferde retteten sie vor den Verfolgern. Nun fielen die Königlichen wütend über die Bauern her und metzelten sie nieder; wer ihrem Schwert entrann, ertrank in der Unstrut; achttausend Bauern verloren hier ihr Leben. Das reich ausgestattete Lager der Sachsen wurde geplündert, der Sieg war gewonnen. Zur Erläuterung: Wie kam es zum Sieg über die Sachsen? (Bereitwilligkeit der Fürsten, großes Heer, Klugheit des Heerführers; dadurch Überraschung ver ungeordneten Feinde durch das geordnete Heer. Tapferkeit der Königlichen und des Königs. Stimmung des Königs während des Kampfes und im Siege). An der Geschichte fällt mir mancherlei auf, zunächst, daß der Papst die Kirchenschänder nicht bestrafte (wie? Bann). Er lebte schon damals im Streit mit dem König und wollte daher seinen Gegner nicht durch Schwächung der Empörer stärken. Da sieht man deutlich: Er bestraft die Frevel gegen die Kirche nur, wenn es ihm nützt; er war nicht gerecht, sonst müßte er jeden Frevel bestrafen. Warum metzelten die Ritter so wütend die Bauern nieder? Sie wollten die Bauern dafür züchtigen, daß sie sich erlaubten, ritterliche Waffen zu tragen. Aber die achttausend bewaffneten Bauern konnten sich doch wehren? Sie waren nicht so gut gerüstet wie die Ritter, besonders fehlten ihnen die festen Schutzwaffen (Schild, Helm, Kettenhemd), auch waren sie nicht so geübt im Kämpfen wie die Ritter, die von Jugend auf das Führen der Waffen wie ein Handwerk gelernt hatten. — Zusammenfassung: Sieg des Königs über die Sachsen. Vierter Abschnitt: Die Ausnutzung des Sieges. Wie der König seinen Sieg über die Sachsen ausnutzte. Was werden die besiegten Sachsen nun thun? Sie werden einsehen, daß jeder Widerstand gegen die Übermacht des Königs vergeblich ist, und werden sich daher ihm unterwerfen. Und welche Bedingungen 3*

5. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 58

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 58 — 37. Wie sich die Herzöge empörten. Mit Heinrich hatte sich nicht nur der Herzog Eberhard von Franken und der Herzog Giselbert von Lothringen verbnnben, sonbern auch der König von Frankreich. Eberharb begab sich mit einem Heere zu Heinrich und Giselbert nach Lothringen. Alle Hoffnung war verschwnnben, daß die Herrschaft der Sachsen bestehen würde. Darum verließ bamals noch gar mancher den König Otto und begab sich zu den Empörern. König Otto aber bewahrte eine unerschütterliche Ruhe. Er war mit seinem Heere gegen den König von Frankreich in das ^saß gezogen. Als das Eberhard und Giselbert erfuhren, gingen sie bei Anbernach über den Rhein, fchäbigten die in der Nahe wohnenden Getreuen des Königs durch Brand und Raub und zogen mit Beute beladen zurück. Otto sandte gegen sie den Herzog Hermann von Schwaben. Dieser aber wagte keinen Kamps, da sein kleines Heer den Gegnern nicht gewachsen war. Eines Tages aber stießen Ritter des Königs auf einen Priester, der weinte und jammerte. Sie fragten ihn, woher des Wegs er käme, und warum er weine. „Von jenen Räubern," gab er zur Antwort, „komme ich her; mein Pserb, meine einzige Habe, haben sie mir genommen, zum armen Mann haben sie mich gemacht!" Da forschten sie genau, ob und wo er Giselbert und Eberharb gesehen habe. Der Priester erwiberte: „Fast ihr ganzes Heer samt der Beute haben sie über den Rhein geschafft. Sie selbst aber sinb zurückgeblieben und halten mit einer Schar Ritter eine Mahlzeit, möge sie ihnen schlecht bekommen!" Kaum hatten jene das vernommen, als sie mit solcher Schnelligkeit nach dem bezeichneten Orte ritten, daß, wer sie sah, vermeinen mußte, sie flögen. Die Herzoge waren gerabe beim

6. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 64

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 64 — König zurück, und nun beginnt der Kampf mit der Hauptmacht der Ungarn, die den Deutschen gegenüberstand. Nach einer kurzen Anrede ergriff Otto den Schild und die heilige Lanze und sprengte hoch zu Roß als der erste in den Feind hinein, Streiter und Feldherr zugleich. Anfangs leisteten die Kühneren unter den Ungarn Widerstand. Bald aber entsank ihnen der Mut. Zersprengt und umzingelt, wurden viele vom Schwerte erschlagen. Viele schwammen durch den Lech, aber das jenseitige Ufer bot ihnen keinen Halt zum Emporklimmen, und von der Strömung fortgerissen, fanden sie in den Wellen ein klägliches Ende. Die aber glücklich über den Fluß kamen, wurden von den Bewohnern des Landes auf der Flucht niedergemacht. Nur wenige von dem großen Ungarnheer sahen ihr Vaterland wieder. Aber nicht ohne eignen Verlust konnte der Sieg über ein so wildes Volk errungen werden. Manch wackerer Mann war erschlagen, aber keinen betrauerte Otto mehr, als seinen Eidam Konrad. Erschöpft von dem harten Strauß und der Glut der Sonne, hatte er die Helmbänder gelüftet, um aufzuatmen; da durchschnitt ihm ein Pfeil die Kehle und raubte ihm das Leben. Sein Körper wurde auf des Königs Befehl mit den größten Ehren nach Worms gebracht und hier unter lauter Klage und unter den Thränen aller Franken bestattet. Welche Freude über den Ausgang der Schlacht in dem Heere herrschte, kann man sich denken. Der siegreiche König aber befahl, in allen Kirchen des Reichs Gott zu preisen und würdige Lobgesänge zu seiner Ehre anzustimmen. Dann kehrte er, jubelnd von allem Volke begrüßt, in das Sachsenland heim. — Den Ungarn aber war nun die Lust vergangen. in die deutschen Länder einzubrechen. ■ ■

7. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 28

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 28 — bergen in der Erde vor dem Angesichte dieses grimmigen Feindes!" Da erinnerte sich der Franke ans bessern Zeiten der herrlichen, uitücrgleichlichcn Macht des Königs Karl unu brach in die Worte ans: „Wenn dn eine eiserne Saat auf den Feldern wirst starren sehen, wenn der Po und der Tessin mit dunkeln, eisenschwarzen Wogen die Stadtmauern überschwemmen, dann erwarte, daß Karl kommt." Kaum war dies ausgeredet, als sich in Westen wie eine finstere Wolke zeigte, die den hellen Tag beschattete. Dann sah man den eisernen Karl in einem Eisenhelm, in eisernen Schienen, eisernem Panzer um die breite Brust, eine Eisenstange in der Linken hoch ausreckend. In der Rechten hielt er das stählerne Schwert, der Schild war ganz aus Eisen, und auch sein Roß schien eisern an Mut und Farbe. Alle, die ihm vorausgingen, zur Seite waren und ihm nachfolgten, ja das ganze Heer schien auf gleiche Weise ausgerüstet. Einen schnellen Blick darauf werfend, rief der Franke: „Hier hast du den, nach dem du so viel gefragt hast," und stürzte halb entseelt zu Boden. 20. Rolands Tod. Nachdem der herrliche Kaiser Karl ganz Spanien sich unterworfen und zum Glauben an Gott und feine heiligen Apostel bekehrt hatte, zog er zurück und kam nach Pampelona und ruhte dort einige Tage ans mit feinem ganzen Heere. In Saragossa aber waren damals zwei sarazenische Könige, die Brüder Marsilies und Beligand, die der Sultan von Babylon dahin geschickt hatte. Sie waren dem Kaiser Karl nnterthänig geworden und dienten ihm scheinbar gern in allen Stücken; aber sie meinten es nicht ehrlich mit ihrer Treue nud Anhänglichkeit. Da schickte der Kaiser ihnen Ganelon zu, der zu den zwölf besten Mannen Karls gehörte, aber Untreue im Herzen trug, und ließ ihnen sagen, daß sie sich

8. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 43

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Heinrich. Meist aus Widukinds sächsischen Geschichten. 28. Heinrich, der Vogelsteller. Herr Heinrich sitzt am Vogelherd recht froh und wohlgemut; aus tausend Perlen blinkt und blitzt der Morgenröte Glut. In Wies' und Feld und Wald und Au — horch, welch ein süßer Schall! Der Lerche Sang, der Wachtel Schlag, die süße Nachtigall! Herr Heinrich schaut so fröhlich drein: „Wie schön ist heut die Wett! Was gilt's? Heut giebt's ’nen guten Fang!" Er lugt zum Himmelszelt. Er lauscht und streicht sich von der Stirn das blondgelockte Haar: „Ei doch, was sprengt denn dort heraus für eine Reiterschar?"

9. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 55

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Herzöge aber warteten ihm auf. Der Herzog von Lothringen Giselbert, in dessen Gebiet Aachen lag, war der Kämmerer und ordnete die ganze Feier. Der Frankenherzog Eberhard war \ Truchseß und besorgte die Tafel. Der Schwabenherzog Hermann war oberster Mundschenk. Arnulf von Bayern war Marschall ; und sorgte für die Ritter und ihre Pferde, auch hatte er die ? Stelle ersehen, wo man lagern und die Zelte aufschlagen konnte./ Als die Festlichkeiten beendet waren, ehrte Otto einen jeden der ; Großen in königlicher Weise mit Geschenken, und sroh kehrten alle in ihre Heimat zurück. 35. Kaiser Otto und Heinrich. Zu Quedlinburg irrt Dome ertönet Glockenklang, der Orgel Stimmen brausen zum ernsten Chorgesang. Es sitzt der Kaiser drinnen mit seiner Ritter Macht, voll Andacht zu begehen die heil'ge Weihenacht. Hoch ragt er in dem Kreise, von männlicher Gestalt, das Auge scharf wie Blitze, von golduem Haar umwallt; man hat ihn nicht zum Scherze den Löwen nur genannt, schon mancher hat empfunden die löwenstarke Hand. Wohl ist auch jetzt vom Siege er wieder heimgekehrt, doch nicht des Reiches Feinden hat mächtig er gewehrt; es ist der eigne Bruder, den seine Waffe schlug, der dreimal der Empörung blutrotes Banner trug. Jetzt schweift er dnrch die Lande geächtet, flüchtig hin, das will dem edlen Kaiser gar schmerzlich in den Sinn; er hat die schlimme Fehde oft bitter schon beweint: „O Heinrich, du mein Bruder, was bist du mir so feind!"

10. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 11

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 11 — Hand Futter genommen!" Denn er hatte eine Henne von außergewöhnlicher Größe, welche Roma hieß. Der Diener nahm den Irrtum des Kaisers wahr und bemerkte ihm. die Stadt Rom sei von Alarich erobert worden Der Kaiser soll darauf geantwortet haben: „Ich glaubte, o Freund, meine Henne Roma sei ums Leben gekommen." Alarich aber zog von Rom mit seinen Schätzen nach Unteritalien, um von da nach Sizilien und Afrika hinüberzugehen. Da überraschte ihn ein plötzlicher Tod. Er wurde von den Seinen in dem Flußbette des Busenio mit vielen Schätzen bestattet, und damit niemand die Stätte verrate, töteten sie die Sklaven, die das Grab bereitet hatten. 7. Attilas Schwert. Ein Hirt weidete in Ungarn feine Herde und sah, wie eine seiner Kühe hinkte. Da er nun die Ursache der fcharsen Wunde nicht finden konnte, ging er bekümmert den Blutspuren nach und entdeckte endlich ein Schwert, woraus die grasende Kuh unvorsichtig getreten war. Der Hirt grub das Schwert aus und brachte es dem König Attila. Attila aber freute sich und glaubte in feinem hohen Sinn, er habe das Schwert des Kriegsgottes empfangen und sei zum Herrn der Welt bestimmt. 8. Odoaker. Rugische Jünglinge, die um Kriegsdienste nach Italien wanderten, kamen unterwegs in Norieum an der einsamen Bethütte des heiligen Severinus vorüber und klopften an, seinen Segen mitzunehmen. Einer derselben war in schlechte Felle gekleidet, aber von hochstattlichem Wuchs, so daß er sich unter den Eingang der
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