Das Flachland. 107
den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt
mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert
haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und
Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S.
Lutherstein in der Dübener Heide.
4. Schmiedeberg als Badeort.
Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne
für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad.
Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg
feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt.
Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme-
grad vorhanden ist.
Woher ist die Moorerde genommen?
Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche
Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem
ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte,
wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste
wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien
Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird,
schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie
in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln
und Steiucheu ist.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: Schmiedeberg
Extrahierte Ortsnamen: Kemberg Wittenberg Eilenburg S.
Lutherstein Dübener_Heide Schiniedeberg Schmiedeberg_Moorbadeeinrichtungen
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8. Das Land zwischen ^aale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberq.
in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Die weiht (flfter.
Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das
Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz
au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
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Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
Das Flachland. 121
den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vor uns liegt
mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschast, die wir heute durchwandert
haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und
Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S.
Lutherstem in der Dübener Heide.
4. Schmiedeberg als Badeort.
Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne
für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Reinigungsbad.
Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg
feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt.
Er läßt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme-
grad vorhanden ist.
Woher ist die Moorerde genommen?
Der Boden in der Umgegend von Schmiedeberg enthält unerschöpfliche
Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem
ein Arzt in früherer Zeit auf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte,
wurden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste
wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter aus einem freien
Platze liegen. Ehe sie zur Vereitung des Moorbades gebraucht wird,
schüttet man sie aus eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie
in eilte feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln
und Steiuchen ist.
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8. Das Land zwischen Saale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberg.
in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Sic weihe Elster.
Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das
Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz
an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
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Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
73. Peter Cornelius, Die apokalyptischen Reiter. Karton. 74. Schnorr v.tarolsfeld, Kriemhild findet Siegfrieds Leiche. Entwurf.
3n der deutschen Romantik gingen von Anfang an zwei innig monumentalen deutschen Freskostils. Zuerst von Ludwig I. nach Mnchen, verbundene Richtungen, eine religise und eine deutsch-mittelalterliche, spter von Friedrich Wilhelm Iv. nach Berlin berufen, zeichnete er hier fr nebeneinander her. Jene trat zunchst hervor und brachte den deutschen den von diesem geplanten Knigsfriedhof (Campo Santo) Kartons, dar-Knstlern, die sich 1810 in Rom zu gemeinsamer Arbeit verbanden, den unter sein gewaltigstes Werk Dieapokalyptischenreiter", dastrotz seiner Beinamen Nazarener" ein. Ihr Haupt, bald alle weit berragend, war i Anlehnung an Drer hinter diesem nicht zurcksteht. - Deutschroman-Peter Cornelius. An (Ernst und Gedankentiefe Drer vergleichbar, tiker ist der dem Kreise des Cornelius nahestehende Julius Schnorr wird er der (Erneuerer der deutschen Malerei und der Begrnder des > von Carolslfel d (74), spter durch seine Bilderbibel berhmt geworden.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Peter_Cornelius Schnorr Kriemhild Siegfrieds Siegfrieds Ludwig_I. Friedrich_Wilhelm_Iv Friedrich Wilhelm Cornelius Ernst Cornelius Julius_Schnorr Carolslfel
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
2. Alfred Rethel. Fresko und Holzschneidekunst.
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77. Alfred Rethel, Der Tod als Freund. Holzschnitt.
78. Alfred Rethel, Der Tod als Sieger. Holzschnitt.
die er mitgebracht und samt Pilgerstab und Pilgerhut seitwrts abgelegt hat. Und in all den Abendfrieden schmettert ein Vglein, das sich auf die Erkerbrstung gesetzt hat, sein gewohntes Lied. In frh fr die Kunst ist der groe Meister in geistiger Umnachtung gestorben.
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Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
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Xv. Deutsche Malerei.
Moritz von Schwind, Der Falkensteiner.
kleben die geschichtsphilo-sophische Monumentalkunst von (Cornelius, Rethel und Kaulbach tritt anspruchsloser und volkstmlicher die Mrchenpoesie des Wieners Moritz vonschwind und die Kinder- und Haus-poesie des Dresdeners Ludwig Richter. Schwind schpft als echter Deutschromantiker mit reicher Phantasie und goldenem Humor aus dem Born der deutschen Volkssage. Dem Ritter Kuno von Falkenstein war die Hand der Grafentochter ver-sprachen, falls er ihre Burg der die Felsschroffen zu Pferde er-klimmen wrde. Es gelingt mit Hilfe des Gnomenknigs und seiner Erdgeister, die bei seinem Erscheinen possierlich genug Rei-aus nehmen. Auch der gut-mtig-tckische Geist des Riesen-gebirges, Rbezahl, wird ihm lebendig (82). Wie ein gries-grmigerwaldhter durchstreicht dieser mit einem Holzknppel sein Revier, man glaubt das Klappern seiner Holzpantinen zu hren. Der Wald besteht aus seltsam geformtem Eichen- und Buchenholz, in das man die wunderlichsten Fratzen hinein-sehen kann. Dieser geister-haften Unruhe gegenber atmet 81 vollkommene Ruhe, die horizontalen Linien hervorgebracht wird, in den beiden Haupttrgern der mittel-
namentlich durch die groen vertikalen und Auch hier werden die Ideale der Romantik alterlichen Kultur lebendig: in dem Mnch, der in seiner Kapuze zwischen den beiden Rossen fast verschwindet, und in dem Ritter, der ganz im Hintergrnde im Schatten einer Felsenspalte ruht. Aber das Menschlich-Romantische spricht nur leise mit, wie um das Romantische der Natur nicht zu stren.
Ludwig Richter entdeckte sein deutsches Herz bei einer Elbwanderung, nachdem er sich vergeblich abgeqult hatte, der herrschenden Mode zuliebe italienische heroische Land-schaften zu malen. Aller Zauber der deutschen Romantik ist der das eindrucksvolle Bild ausgegossen: die sagenumwobene Burg auf steilem Fels, der greife Harfner, der sich den berfahrtskreuzer durch ein Lied verdient, der in sich versunkene, der zur Burg aufschauende fahrende Geselle, das mit sich selbst beschftigte Liebespaar, endlich der weihaarige Ferge selbst mit der Pfeife im Mund es ist, als ob beim Verlassen des Kahnes die Insassen mit den Worten des Dichters ausrufen mten: Wann sehen wir uns, Brder, auf einem Schifflein wieder? Wie Richter so fortan in der deutschen Heimat die seinem Herzen besonders zusagenden Stoffe fand, so gab ihm insbesondere auch zu seinen zahlreichen gemtvollen Holzschnitten, durch die er der Liebling des deutschen Brgerhauses wurde, die erste Anregung die Heimat, und zwar die eigne Kinderstube.
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TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Moritz_von_Schwind Cornelius Moritz Ludwig_Richter Ludwig Ludwig_Richter Ludwig
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
E. von Gebhardt, Fritz von Uhde, Wilhelm Steinhausen, Hans Thoma.
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93. Wilhelm Steinhaufen, Kommet zu mir alle! Fresko im St. Theobaldi-Stift tn Wernigerode. (Aus Koch, Wilhelm Steinhaufen". Verlag von E. Salzer, Heilbronn.)
(anz in tiefreligiser Empfindung geht auf der technisch etwas sprde Wil-heim Steinhausen. Auch er predigt Christus als Trster der Mhseligen und Veladenen und versammelt die Menschheit in groß aufgefaten Typen (uc.7,37;7,1. Matth. 15, 22) unter das Kreuz (93). Darunter das an das Abendmahl anklingende ergreifende Bild (Luc. 15,2).
Verwandt mit Steinhaufen erscheint Hans Thoma. Doch lebt im Gegensatz zu der trben Weltentsagung Steinhaufens in dem kerndeutschen Schwarzwlder Bauern-shn eine unversiegliche Lebensfreudigkeit, eine Flugkraft der Seele, die ihm die (Erde im Lichte der Schnheit erscheinen lt. Dazwischen erklingt als Unterton oft eine stille Wehmut, eine tiefe Sehnsucht nach dem Frieden feiner Schroarzwalbtler. St. Georg als ihr Hter in einsamer Nacht (94) zeigt die Gre und die (Einfachheit der Mittel, durch die Thoma wirkt. Gleich Steinhaufen ist er ein Meister der farbigen Steinzeichnung, welcher u. a. die Karlsruher Schule groe 94. Hans Thoma, Der Hter der Tler. (Phot. Hansstaengl.) Wirkungen abgewinnt.
4*
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Gebhardt Fritz_von_Uhde Wilhelm Hans_Thoma Wilhelm Wilhelm_Steinhaufen" Wilhelm Salzer Christus Matth Luc Hans_Thoma Georg Thoma Hans_Thoma
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Aus der Geschichte des Altertums.
Schon in den Zeiten der Republik war die Verehrung der Götter des Staates zu einem äußerlichen, inhaltlosen Dienste hinabgesunken. Seitdem wandte sich hoch und gering krassem Aberglauben und ausländischen, besonders orientalischen Kulten zu.
Die Entartung der Sitten entging scharfen Beobachtern nicht. Der Spanier Martialis geißelte sie in seinen Epigrammen, Persius und Juvenalis entwarfen in ihren Satiren düstere Schilderungen von dem Leben ihrer Zeitgenossen.
Wer inmitten dieses Verfalls aber nach festen Regeln für sein Handeln suchte und den Vorfahren ähnlich zu werden wünschte, wandte sich der stoischen Philosophie zu. Seneka aus Cordoba in Spanien, der Lehrer Neros, gab ihren Gedanken in glänzender Form Ausdruck. Der gefeiertste Vertreter ihrer Lehren aber wurde der Sklave, später Freigelassene eines Günstlings Neros, Epiktet. „Dulde und enthalte dich!" war der Grundsatz seiner Ethik; alles, worüber man keine Macht hat, alle äußeren Dinge, die die innere Freiheit stören, von sich abwehren, das sei Tugend. Niemals zählte die stoische Philosophie vielleicht mehr Anhänger als damals; denn alle, die zu den Kaisern in Gegensatz standen, wandten sich ihr zu, weil sie das republikanische Staatsideal pflegte, und darum erlitten die Philosophen mehrmals Verfolgungen. Im 2. Jahrhundert gewann die Schule auch unter den Kaisern Anhänger, Mark Aurel wurde ihr letzter namhafter Schriftsteller.
Unzweifelhaft zeigte ja das Leben unter Nerva und seinen Nachfolgern weniger abschreckende Züge als unter den julisch-klaudischen Kaisern. Man war sich bewußt, daß den Geist der Zeit eine gewisse Humanität auszeichne, und handelte danach. Dem Herrn wurde das äußerste Recht über den Sklaven, das Recht, ihn zu töten, genommen. Man machte Stiftungen für Kinder armer Leute, aus denen ihnen bis zu einem gewissen Lebensalter der Unterhalt gereicht wurde (Alimentationen). Aber den langsam fortschreitenden wirtschaftlichen Verfall hielt man nicht auf, schon Hadrian sah sich genötigt, Steuernachlässe zu bewilligen. Mit tiefem Pessimismus beurteilt daher Mark Aurel seine Zeit.
Die römische Literatur hat noch ihr silbernes Zeitalter. Unter Trajan lebte Taeitus, der Verfasser des Agricola, der liistoriae, der libri ab excessu divi Augusti, der Germania. Plinius der Ältere stellte eine bistoria naturalis zusammen, sein Neffe und Adoptivsohn Plinius der Jüngere hinterließ mehrere Bücher Briefe. Quinetilian verfaßte seine Schrift über die Redekunst.
In Griechenland schrieb Plutarch vergleichende Biographien bedeutender Griechen und Römer und philosophische Schriften, in Syrien Sucian seine Dialoge.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Stephan Lochner und Hans Memling.
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48. Hans Memling, Tod der hl. Ursula. Um 1490.
Vom Ursulaschrein im Iohannishospital, Brügge. (Phot. Bruckmann.)
Äen Wandel der Zeiten zwischen der romanischen und der gotischen Epoche zeigt die Zusammenstellung auf 5. 24. Im Bogenfeld der Goldenen Pforte thront hoheitsvoll, überlebensgroß, das Kind auf dem Schoße, in der rechten die Weltkugel, die Himmelskönigin; sie und der Iesusknabe richten den Blick geradeaus auf die der Pforte nahenden Gläubigen; keine Beziehung zwischen Mutter und Kind noch zwischen ihnen und den links in unbeholfener Perspektive hintereinander knienden Königen; rechts erscheint der Engel Joseph im Traum.
Anders mehr als zwei Jahrhunderte später der bedeutendste Meister der Kölner Schule in dem berühmtesten deutschen Altarwerk der gotischen Zeit. Welche Demut in dem holdseligen Antlitz der Gottesmutter, welche Größe in der segnenden Handbewegung des kindlich anmutigen Iesusknaben! Das Wirken der Mystiker hatte die Empfindungen veredelt und verfeinert, hatte auch das Auge für die Reize der Natur geöffnet: auf blühendem Wiesenteppich steht der Thron der gekrönten Himmelskönigin.
Nach Köln führt uns auch die Legende von der heiligen Ursula, einer britischen Königstochter, die auf der Rückkehr von Rom mit elftausend Jungfrauen in Köln von hunnischen Bogenschützen hingemordet wurde. Das erzählt mit innigem Mitgefühl Hans Memling auf dem Ursulaschrein in Brügge. Die abwehrende Bewegung der Märtyrerin gilt nicht dem drohenden Tode; sie fühlt sich stark genug, ihm ins Auge zu sehen, und darum weist sie den Beistand des gepanzerten Ritters ab. 3m Hintergründe die Stadt Köln.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod]]
Extrahierte Personennamen: Stephan_Lochner Hans_Memling Hans_Memling Ursula Bruckmann Joseph Ursula Hans_Memling