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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Altertum - S. 34

1898 - Leipzig : Hirt
34 Iii. Bis zur Schlacht bei Chronea, 338. Die Zeit der inneren Kriege. Iv. Vereinigung mit Macedonien. Ii. Die Rmer. 16. Italien und seine Bewohner. V Lage und Gestaltung. (Karte Nr. 3.) Nach dem Verfall der griechischen Staaten wurde Rom, die Hauptstadt Italiens, der geschicht-liche Mittelpunkt der Alten Welt. Dieser Bedeutung entspricht die Lage Italiens: es ist die mittlere der drei sdlichen Halbinseln Europas, und durch die sdliche Fortsetzung, die Insel Sizilien, wird das Mittelmeer in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt. (Umgebende Meeres-teile nach der Karte.) Im Norden wird Italien durch ein in weitem Bogen vorgelagertes Hochgebirge vom Rumpfe Europas getrennt. An das Sdende dieses Gebirges schliet sich am Meerbusen von Genua der Apennin, der sich nach dem Adriatischen Meere hinberzieht und diesem viel nher bleibt als dem Tyrrhenischen, bis er sich im sdlichen, durch Meerbusen am meisten gegliederten Teile der Halbinsel verzweigt. Der schmale Ostrand hat eine einfrmige, hafenarme Kste, während die des breiten Westrandes weit mehr entwickelt ist und auf eine Reihe von Inseln hinausschaut. Die Westseite ist daher fr die Geschichte die bei weitem wichtigere. 2. Landschaften. Man teilt das Festland von Italien in Ober-, Mittel- und Unteritalien. a) Oberitalien, das Tiefland des Po zwischen Alpen und Apen-nin, wurde von den Rmern nicht zum eigentlichen Italien gerechnet, sondern das Cisalpinische Gallien genannt. b) Unter den Landschaften und Stdten Mittelitaliens sind die wichtigsten: Latinm, die Ebene am unteren Tiber, mit Rom am linken Ufer des Flusses, der Hafenstadt Ostia, Albalonga und Tibnr (j. Tivoli). Etrurieu, zwischen Tiber und Apennin, mit dem Flusse Arnus (Arno) und mehreren Seen, worunter der Trasimenische. Städte: Veji, Tarcjuinu, Clusium. Umbrien zu beiden Seiten des mittleren Apennin. Das rauhe Bergland Samnium. Stadt: Beneventnm. Das schne, fruchtbare Kstenland Campanien mit dem feuerspeienden Berge Vesuv. An der Kste lagen zahlreiche blhende Städte, darunter: Cum, Nepolis, Herculauum, Pom-peji; im Innern Capna.

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 58

1908 - Berlin : Süsserott
Frankreich. A. Allgemeines. 1. Größe, Lage und Begrenzung. Frankreich wird an Boden- fläche (536 464 qkm) und Bevölkerungszahl (39,3 Mill.) in Europa nur von Rußland, dem Deutschen Reiche und Österreich-Ungarn übertroffen. Seine Lage ist sowohl in bezug auf Klima und Boden- fruchtbarkeit als auch in kommerzieller Hinsicht äußerst vorteilhaft. Seine bedeutende Küstenentwicklung an den beiden wichtigsten Meeren Europas (welchen?) sichert ihm für alle Zeiten einen bevor- zugten Platz unter den Handelsvölkern der Erde, und die Nachbar- schaft der hochentwickelten Kulturstaaten Europas wirkt be- fruchtend auf sein Wirtschaftsleben ein. Obwohl hohe Gebirge (welche?) es gegen Italien und Spanien fast ganz abschließen, konnte sich zwischen ihm und diesen Ländern doch ein lebhafter Verkehr entwickeln. (Bahnen längs der Küste und durch den Mont Cenis.) Die Burgundische Pforte — das ,,Loch in den Vogesen" — und das Moseltal bilden gute Verbindungen mit Deutschland, während Maas und Scheide nach Belgien führen. Von dem handelsmächtigen Eng- land nur durch die schmale Straße von Calais getrennt, war es mit seinen Handelsbeziehungen von jeher hauptsächlich auf dieses Land angewiesen. 2. Bodengestaltung. Der Südosten ist Gebirgsland, während der größere nordwestliche Teil als eine Fortsetzung der Deutschen und Flandrischen Tiefebene anzusehen ist. Hochgebirge liegen nur an den Grenzen. Die Westalpen fallen mit ihren höchsten und wildesten Teilen in das französische Gebiet (Montblanc 4800 m). Während sie in den höheren Regionen nur durch Weiden und Wälder produktiv sind, bilden die Täler, besonders in den Seealpen, herrliche

3. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 83

1908 - Berlin : Süsserott
- 83 - Dänemark. A. Allgemeines. Dänemark ist eins der kleinsten Wirtschaftsgebiete Europas (38 985 qkm mit 2,6 Mill. Einwohnern). Es besteht aus der Halb- insel Jiitland und einer Anzahl Inseln, von denen Seeland die größte ist. Nenne die einzelnen Inseln nach der Karte! Die Lage zwischen Nord- und Ostsee ist eine recht günstige, und die Stellung Dänemarks als Wächter der Verbindungsstraßen (nennen!) zwischen beiden Meeren gab ihm früher eine gewisse Bedeutung. (Seit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals ist die Gefahr einer Sperrung jener Meeresstraßen für das Deutsche Reich beseitigt, Teil I, S. 95.) In bezug auf Küstenbildung, Bodengestaltung und Klima gleichen die dänischen Inseln den benachbarten deutschen Küsten- landschaften. Nur Bor nholm ist mit seinen Gesteinsmassen (Granit) als eine Fortsetzung der Skandinavischen Halbinsel anzusehen. Größere Flußläufe sind bei der geringen Ausdehnung des Landes nicht vorhanden. Die germanischen Bewohner bekennen sich durchweg zur lutherischen Kirche und sind überwiegend Ackerbauer und Viehzüchter. Daneben ist die Fischerei ein lohnender Erwerbs- zweig. Die dänischen Städte sind außer Kopenhagen kleine Land- städte ohne besondere industrielle Bedeutung. B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft und Viehzucht. Etwa vier Fünftel der Boden- fläche sind produktiv, ein Sechstel des anbaufähigen Bodens nehmen die Torfmoore Jütlands ein, und der kleine Rest ist mit Wald be- standen. (Herrliche Buchenwälder auf der Ostseite der Jütischen Halbinsel.) In den Ernteerträgnissen steht die Zuckerrübe obenan. Die größte Anbaufläche nimmt der Hafer ein; außerdem wird be- sonders Gerste und Roggen angebaut. Gartenbau wird in der Nähe der Städte betrieben. Die kleine Insel A mager, Kopenhagen gegenüber, ist durch ihre Erdbeerkulturen bekannt. Die aus- gedehnten Wiesen und Weiden sind der Viehwirtschaft sehr günstig. Rinder-, Schweine- und Schafzucht liefern reiche Erträge an Fleisch, Butter und Wolle. (Dänisches Schlachtvieh, Rindfleisch und dänische Milch kommen auf den Berliner und Hamburger Markt.) Die Pferdezucht liefert schwere Kaltblüter, von denen ein großer 6*

4. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 92

1908 - Berlin : Süsserott
— 92 — Seen und gib ihre Bedeutung für den Po an! In den Südabhang der Alpen eingebettet und vor rauhen Nordwinden geschützt, kann sich an den Ufern der Seen ein üppiger Pflanzenwuchs entwickeln, der sie nebst ihrem milden Klima zu den reizendsten Punkten der Erde macht (Winterkurorte, Fremdenverkehr!). 4. Klima und Bodenfruchtbarkeit. Während der Poebene schroffer Gegensatz zwischen Sommer und Winter eigen ist, ver- schwindet dieser nach Süden immer mehr; die Trockenheit nimmt von Norden nach Süden zu, wo sie durch den von Afrika herüber- wehenden Scirocco noch verschärft wird (Neapel ist 4, Sicilien 5 Monate regenlos). In den Sumpfgebieten herrscht oft das Malaria- fieber, wogegen die Riviera von Kurorten besät ist (San Remo, Nervi). — Das Klima unterstützt die fast unerschöpfliche Frucht- barkeit großer Bodenstrecken — Poebene, Ätnagebiet, Ebenen von Apulien und Kalabrien —, so daß man jahrelang ohne Düngung reiche Erträge erzielt und in manchen Teilen des Landes fast das ganze Jahr hindurch ernten kann. 5. Politisches und Bevölkerung. Italien bildet seit 1861 ein ver- einigtes, konstitutionelles Königreich, dessen Bewohner zum größten Teil Romanen sind und der römisch-katholischen Kirche angehören. Lebhafte Phantasie, rasche Auffassungsgabe, Nüchternheit sind die Lichtseiten, leichte Erregbarkeit und Leidenschaftlichkeit, die wegen einer Kleinigkeit zum Messer greifen läßt (Anarchisten, Geheim- gesellschaften !), endlich in Süditalien Hang zur Trägheit und Un- reinlichkeit die Schattenseiten ihres Charakters. Die Volksbildung läßt noch viel zu wünschen übrig. Die große Bevölkerungsdichte (im Mittel 113 Menschen auf dem Quadratkilometer!) verbunden mit den ungünstigen Erwerbsverhältnissen (Großgrundbesitz, wenig Industrie!) sind die Ursachen einer bedeutenden dauernden sowohl als auch zeitweiligen Auswanderung (300000—500000 im Jahre, hauptsächlich Maurer und Erdarbeiter). B. Wirtschaftliches. I. Die Landwirtschaft beschäftigt in Italien noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung und nimmt rund 70% des Bodens in Be- nutzung. Früher war der Anteil des unproduktiven Landes geringer; jetzt liegen infolge jahrhundertelanger Verwahrlosung und infolge

5. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 129

1908 - Berlin : Süsserott
- 129 Mittelamerika und Westindien. A. Allgemeines. Der schmale Landstreifen zwischen dem Karaïbischen Meere und dem Stillen Ozean stellt nebst den westindischen Inseln, die sich in weitem Bogen von der Halbinsel Florida bis zur Orinocomündung hinziehen, die Verbindung zwischen Nord- und Südamerika her. Die Lage ist dem Verkehr günstig, und es ist anzunehmen, daß diese Gebiete nach Fertigstellung des Panamakanals eine größere Be- deutung bekommen werden. Der Bodenbeschaffenheit nach ist Mittelamerika ein mit Vulkanen besetztes und von schmalen Tief- landstreifen umsäumtes Tafelland. Die Inseln gehören zu den hohen Inseln, die vulkanischer Natur (Mont Pelé auf Martinique) sind, und haben ebenso wie Zentralamerika tropisches Klima (zwei- malige Regenzeit im Mai und Oktober). Die Bevölkerung setzt sich vorwiegend aus Farbigen zusammen; die Europäer und Nord- amerikaner, deren Leistungsfähigkeit von dem ungesunden und er- schlaffenden Klima beeinträchtigt wird, sind meist nur Plantagen- besitzer und -leiter oder wohl auch Besitzer der wenigen industriellen Unternehmungen und der Handelsniederlassungen. Die politischen Verhältnisse sind sehr zerrüttet; Bürgerkriege und Aufstände lassen diese von der Natur so verschwenderisch aus- gestatteten Gebiete nicht zur vollen Entfaltung kommen. Selbständig sind neben Cuba (siehe S. 127) und Haiti, das zwei Negerrepubliken enthält, nur noch die fünf Staaten Mittelamerikas: Guatemala, Honduras, San Salvador, Nicaragua und Costarica. Panama, bis 1903 ein Teil der Vereinigten Staaten von Columbia (Südamerika), steht unter dem Schutze der Union, die seit dem spanisch-ameri- kanischen Kriege 1898 auch Puertorico besitzt (siehe S. 127). Uber die englischen, französischen, dänischen und niederländischen Besitzungen lies S. 54, 68, 85, 29. Die besten Aussichten hat ohne Zweifel Guatemala, das sich mit Hilfe deutschen Kapitals recht gut entwickelt hat. (Die meisten der dort vorhandenen Kaffee- plantagen gehören Hamburger Häusern.) B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft (Plantagenbau). Das ausgezeichnete Tropen- klima und ein äußerst fruchtbarer Boden sind die Vorbedingungen für Keuchel-Oberbach, Wirtschaftsgeographie, Teil Ii, 9

6. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 141

1908 - Berlin : Süsserott
— hi — Die Monsungebiete Asiens. Die Jahreszeitenwinde oder Monsune sind für Klima und Bodenfruchtbarkeit und infolgedessen auch für die wirtschaft- lichen Verhältnisse großer Strecken Südostasiens von ausschlag- gebender Bedeutung. Ihre Wirkung erstreckt sich auf Vorder- und Hinterindien (siehe S. 45), Niederländisch-Indien (S. 28), Süd- und Mittelchina, die Südhälfte Koreas und Japans. — Der Südwest oder Sommermonsun herrscht in den Monaten J uni bis Oktober und bringt dem asiatischen Tropengebiet Regenfälle und üppigen Pflanzen- wuchs. (Die Gebirge werden mit Regenströmen direkt Übergossen, so daß im Khasiagebirge — Nordostecke von Vorderindien — 1200 cm jährliche Regenmenge keine Seltenheit sind. Der Nord- monsun ist trocken. In der Übergangszeit von einem zum andern ist es entweder windstill, oder es herrschen verderbenbringende Zyklone und Taifune (Untergang des „Iltis" 1896). Die Monsungebiete sind ausgesprochen gesundheitsfeindlich; Malaria, Pest und Ruhr treten epidemisch auf, Cholera und Aussatz haben hier ihre Hauptherde. Bei der großen Bevölkerungsdichte der Monsungebiete, die wieder eine Folge der ungeheuren Boden- fruchtbarkeit ist, wirken diese Krankheiten um so verheerender. Unter den selbständig gebliebenen Reichen Asiens, welche sämtlich nördlich vom Wendekreis des Krebses zu suchen sind (alle im Tropengürtel gelegenen Halbinseln und Inseln waren trotz ihres Naturreichtums ohnmächtige Gebilde und wurden schon früh von den europäischen Kolonialmächten erobert), sind China und Japan die bedeutendsten, das eine durch seine ungeheure Aus- dehnung und seine uralte Kultur, das andere durch die Regsamkeit, mit der es sich die Errungenschaften der westlichen Kultur an- eignete und auszunützen verstand, beide hervorragend durch regen Güteraustausch mit dem Auslande, gegen das sie sich lange ab- schlössen.

7. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 70

1908 - Berlin : Süsserott
Rußland. A. Allgemeines. i. Größe, Lage, Begrenzung. Das Kaisertum Rußland umfaßt den ganzen Osten Europas und ist an Bodenfläche allein in Europa fast zehnmal größer als das Deutsche Reich (5 317 000 qkm). Mit seinen asiatischen Besitzungen (Sibirien, Kaukasien, Zentralasien und dem „fernen Osten") dehnt es sich von der deutschen Grenze bis zum Stillen Ozean aus und ist damit das größte zusammenhängende Ländergebiet der Erde (21 847 000 qkm). Seine Bevölkerung beträgt im europäischen Rußland (eigentliches Rußland, Polen und Finnland) 105,5 Mill., d. h. noch nicht doppelt soviel wie Deutschland, ins- gesamt rund 128 Mill. Seine Lage ist eine äußerst ungünstige. Von den großen Straßen des Weltverkehrs weit entfernt, gleicht es einem unbeholfenen ge- fesselten Riesen. Zwar grenzt es an vier Meere; doch ist eines davon, das Kaspische Meer, wenn auch von großer Bedeutung für den Verkehr Rußlands mit seinen zentralasiatischen Besitzungen und dem benachbarten Persien, nur ein Binnenmeer. Zwei andere, die Ostsee und das Schwarze Meer, sind nur die äußersten Ausläufer wichtiger Meere. Zudem befinden sich die Ausgänge in fremder Hand. (Die Dardanellen dürfen ohne Genehmigung der Türkei nur von russischen Handelsschiffen passiert werden!) Das Eismeer endlich, das einzige offene Gewässer, ist die Hälfte des Jahres zu- gefroren. So ist das Bestreben Rußlands, an das Weltmeer zu ge- langen, ebenso verständlich wie die Eifersucht Englands und Japans natürlich. (Korea, Rußlands Vordringen durch Persien, Bedrohung Indiens!) Die Landgrenze — nach der Karte anzugeben! — weist auf den Verkehr mit dem Deutschen Reiche hin, da die wirtschaft- lichen Verhältnisse der benachbarten Teile Österreich-Ungarns und

8. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 45

1908 - Berlin : Süsserott
— 45 Das britische Kolonialreich umfaßt: 1. In Asien. a) Britisch-Ostasien. Den ersten Rang unter den britischen Besitzungen nimmt das Kaiserreich Indien ein (4575400 qkm, 294 Mill. Einwohner). Es besteht aus Vorderindien und einem Teile Hinterindiens. Vom Rumpfe Asiens ist es durch das Hochgebirge des Himalaja, das höchste der Erde, vollständig abgetrennt. Die Fortsetzung desselben, der Hindukusch, bildet einen Teil der West- grenze. Südlich dieser Gebirgszüge erstreckt sich eine weite Tief- ebene, deren östlicher Teil, die Bengalische Tiefebene mit dem Stromgebiet des Ganges und Brahmaputra, äußerst fruchtbar ist, während Hindostán mit dem Indusgebiet Wüstencharakter hat und nur im Pandschab bessere Bodenverhältnisse aufweist. Das ganze südliche Dreieck wird von der Hochebene von Dekan eingenommen, deren Ost- und Westabhang, die Koromandel- und Malabarküste, fruchtbare Streifen Landes sind. Von den schon genannten Flüssen ist der Indus zu reißend, als daß er der Schiffahrt dienen könnte, da- gegen leisten Irawadi, Brahmaputra und Ganges dem Verkehr wichtige Dienste. Die zahlreichen Kanäle sind fast nur der Be- wässerung wegen angelegt. — Das Klima weist große Verschieden- heiten auf. Der Himalaja hat alpines Klima, seine Abhänge sind dem Europäer am zuträglichsten. Die Tiefebene ist tropisch heiß, das südliche Hochland gemäßigt. Niederschläge bringt der Südwest- monsun. (Siehe Monsungebiete!) Das Hochland von Dekan leidet trotz künstlicher Bewässerung sehr unter der Dürre, in deren Gefolge sich dann schreckliche Hungersnöte einstellen, die bei der Dichte der Bevölkerung doppelt verheerend wirken. Auch die Fieber dünste des Gangesdeltas sowie der Biß der giftigen Schlangen und Raubtiere raffen alljährlich Tausende dahin. Der Ackerbau ist die Haupteinnahmequelle und beschäftigt etwa zwei Drittel der Bevölkerung. Die Hauptfrucht, der Reis, gedeiht am besten in den feuchten Niederungen des Ganges (Bengalen, Patna-Reis) und im Indusdelta; ebenda ist auch das Zuckerrohr sehr verbreitet. Weizen baut man im Hochlande von Dekan sowie im Pandschab an. Von den Faserpflanzen liefern die Baumwolle, in Bombay und den mittleren Provinzen gezogen, sowie in neuerer Zeit auch die Jute (Bengalen) der Textilindustrie begehrte Rohstoffe.

9. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 115

1908 - Berlin : Süsserott
— Iis — Bergbau und Industrie 24,1%, Handel und Verkehr 16,3% der erwerbstätigen Bevölkerung.) Der „Amerikaner" (Yankee) zeichnet sich durch Tatkraft, praktischen Sinn und gesunden Menschenverstand, Arbeitsfreude und Arbeitskraft vor den Angehörigen anderer Nationen aus. Das große Land mit seinen ungeheuren Verhältnissen gab ihm einen weiten Blick, und die große Produktionsmöglichkeit läßt ihn an seine wirtschaftliche Unüberwindlichkeit glauben. An der Spitze des Gesamtstaates steht der jedesmal auf 4 Jahre gewählte Präsident mit in mancher Beziehung diktatorischer Gewalt, ihm zur Seite der Senat und das Repräsentantenhaus. Die einzelnen Staaten regieren sich jedoch vollständig selbständig. B. Wirtschaftliches. Großzügig wie die geographischen Verhältnisse der Union ist auch die wirtschaftliche Entwicklung derselben. Sprunghaft im Weiterschreiten, riesenhaft in den Erfolgen, ist sie als eine „Geschichte ohnegleichen" auf dem Gebiete der Arbeit zu bezeichnen. Ein Volk, das 5% der Bevölkerung der Erde ausmacht, hat etwa 25% der gesamten angebauten Bodenfläche unter den Pflug genommen und ist in kurzer Zeit der erste Getreide- und Baumwollenlieferant der Welt geworden. Die Förderung an Mineralien übertrifft die aller alten Bergbauländer, und mit den Erzeugnissen seiner jungen In- dustrie droht es die alten Industrien der europäischen Kulturländer von den Märkten zu verdrängen. Das Volk, das nach dem Bürger- kriege (1862—65) bankerott war und seine Bahnen größtenteils mit fremdem Kapital bauen mußte, gebietet heute auf dem Geldmarkte der ganzen Welt. Sein Handel steigt von Jahr zu Jahr; schon steht es unter den Handelsstaaten der Erde an dritter Stelle, und staunend sieht das alte Europa auf den jungen Riesen. Die „amerikanische Gefahr" ist ein Schreckgespenst der Alten Welt geworden, und „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ist auf wirtschaftlichem Gebiet ebenso wie auf dem der Politik ein Faktor geworden, mit dem Europa rechnen muß. i. Landwirtschaft und deren Nebenbetriebe. Die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens, der auch ohne Düngung 5—20 Jahre reiche Ernten bringt, bedingt die Blüte 1. des amerikanischen Acker- und Gartenbaues. An erster Stelle steht 8*

10. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 101

1908 - Berlin : Süsserott
Io! den Anstoß gaben, sind alle wertvolleren Teile (Indien und Brasilien) im Laufe der Zeit verloren gegangen. Es verblieben Portugal noch: 1. In Asien: Goa (Vorderindien — Salz, Durchgangshandel von und nach Indien), Macao, Hongkong gegenüber (Opium) und die Ost- hälfte von Timor, einer der Sundainseln (Kaffee und Bienenwachs). — Größer an Flächenraum, aber geringer an Handelsbedeutung sind: 2. die Besitzungen in Afrika, nämlich Portugiesisch - Guinea (Gummi, Elfenbein) und Portugiesisch - West- und - Ostafrika. Mit diesen letzteren Kolonien ist es Nachbar Großbritanniens und Deutschlands geworden. Da es in Lourenço Marques und Bei ra für Britisch-Rhodesia wichtige Häfen besitzt, die bereits durch Eisenbahnen mit dem genannten Gebiete in Verbindung gesetzt sind, wird es wohl trotz der langen und engen Freundschaft mit Großbritannien (siehe oben !) kaum auf den dauernden Besitz dieser Gebiete rechnen dürfen. Die Länder der Balkanhalbinsel. A. Allgemeines. Die östlichste der drei südlichen Halbinseln Europas führt ihren Namen nach dem Balkan, der sich südlich der Donau in west- östlicher Richtung bis zum Schwarzen Meere erstreckt. Ihrer Lage nach ist sie die natürliche Verbindung zwischen Asien und Europa und die Beherrscherin des Einganges zum Schwarzen Meere. Von alters her von größter Bedeutung für den Handel — Byzanz, das heutige Konstantinopel, war Mittelpunkt aller asiatisch-europäischen Handelsstraßen des Mittelalters — ist sie unter dem Einfluß der türkischen Herrschaft zwar sehr zurückgekommen, aber immerhin heute und noch mehr für die Zukunft von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit für den Weltverkehr, aber auch der Wetterwinkel der europäischen Politik. Die Bodengestaltung ist ebenso vielseitig wie die Gliederung der Küsten. (Verfolge die einzelnen Gebirgs- züge nach der Karte ! Merke die wichtigsten Buchten und Meeres- straßen, Halbinsel- und Inselglieder!) Das äußerst fruchtbare Tief- land zu beiden Seiten der unteren Donau gehört nebst der Ostrume- lischen Ebene — das Rosental von Kasanlik — zu den gesegnetsten Gebieten Europas, und die Ebenen an der Küste bringen ebenso wie die Talmulden um Maritza, Mesta, Struma und Wardar reiche
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