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1. Das Altertum - S. 34

1898 - Leipzig : Hirt
34 Iii. Bis zur Schlacht bei Chronea, 338. Die Zeit der inneren Kriege. Iv. Vereinigung mit Macedonien. Ii. Die Rmer. 16. Italien und seine Bewohner. V Lage und Gestaltung. (Karte Nr. 3.) Nach dem Verfall der griechischen Staaten wurde Rom, die Hauptstadt Italiens, der geschicht-liche Mittelpunkt der Alten Welt. Dieser Bedeutung entspricht die Lage Italiens: es ist die mittlere der drei sdlichen Halbinseln Europas, und durch die sdliche Fortsetzung, die Insel Sizilien, wird das Mittelmeer in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt. (Umgebende Meeres-teile nach der Karte.) Im Norden wird Italien durch ein in weitem Bogen vorgelagertes Hochgebirge vom Rumpfe Europas getrennt. An das Sdende dieses Gebirges schliet sich am Meerbusen von Genua der Apennin, der sich nach dem Adriatischen Meere hinberzieht und diesem viel nher bleibt als dem Tyrrhenischen, bis er sich im sdlichen, durch Meerbusen am meisten gegliederten Teile der Halbinsel verzweigt. Der schmale Ostrand hat eine einfrmige, hafenarme Kste, während die des breiten Westrandes weit mehr entwickelt ist und auf eine Reihe von Inseln hinausschaut. Die Westseite ist daher fr die Geschichte die bei weitem wichtigere. 2. Landschaften. Man teilt das Festland von Italien in Ober-, Mittel- und Unteritalien. a) Oberitalien, das Tiefland des Po zwischen Alpen und Apen-nin, wurde von den Rmern nicht zum eigentlichen Italien gerechnet, sondern das Cisalpinische Gallien genannt. b) Unter den Landschaften und Stdten Mittelitaliens sind die wichtigsten: Latinm, die Ebene am unteren Tiber, mit Rom am linken Ufer des Flusses, der Hafenstadt Ostia, Albalonga und Tibnr (j. Tivoli). Etrurieu, zwischen Tiber und Apennin, mit dem Flusse Arnus (Arno) und mehreren Seen, worunter der Trasimenische. Städte: Veji, Tarcjuinu, Clusium. Umbrien zu beiden Seiten des mittleren Apennin. Das rauhe Bergland Samnium. Stadt: Beneventnm. Das schne, fruchtbare Kstenland Campanien mit dem feuerspeienden Berge Vesuv. An der Kste lagen zahlreiche blhende Städte, darunter: Cum, Nepolis, Herculauum, Pom-peji; im Innern Capna.

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 83

1908 - Berlin : Süsserott
- 83 - Dänemark. A. Allgemeines. Dänemark ist eins der kleinsten Wirtschaftsgebiete Europas (38 985 qkm mit 2,6 Mill. Einwohnern). Es besteht aus der Halb- insel Jiitland und einer Anzahl Inseln, von denen Seeland die größte ist. Nenne die einzelnen Inseln nach der Karte! Die Lage zwischen Nord- und Ostsee ist eine recht günstige, und die Stellung Dänemarks als Wächter der Verbindungsstraßen (nennen!) zwischen beiden Meeren gab ihm früher eine gewisse Bedeutung. (Seit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals ist die Gefahr einer Sperrung jener Meeresstraßen für das Deutsche Reich beseitigt, Teil I, S. 95.) In bezug auf Küstenbildung, Bodengestaltung und Klima gleichen die dänischen Inseln den benachbarten deutschen Küsten- landschaften. Nur Bor nholm ist mit seinen Gesteinsmassen (Granit) als eine Fortsetzung der Skandinavischen Halbinsel anzusehen. Größere Flußläufe sind bei der geringen Ausdehnung des Landes nicht vorhanden. Die germanischen Bewohner bekennen sich durchweg zur lutherischen Kirche und sind überwiegend Ackerbauer und Viehzüchter. Daneben ist die Fischerei ein lohnender Erwerbs- zweig. Die dänischen Städte sind außer Kopenhagen kleine Land- städte ohne besondere industrielle Bedeutung. B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft und Viehzucht. Etwa vier Fünftel der Boden- fläche sind produktiv, ein Sechstel des anbaufähigen Bodens nehmen die Torfmoore Jütlands ein, und der kleine Rest ist mit Wald be- standen. (Herrliche Buchenwälder auf der Ostseite der Jütischen Halbinsel.) In den Ernteerträgnissen steht die Zuckerrübe obenan. Die größte Anbaufläche nimmt der Hafer ein; außerdem wird be- sonders Gerste und Roggen angebaut. Gartenbau wird in der Nähe der Städte betrieben. Die kleine Insel A mager, Kopenhagen gegenüber, ist durch ihre Erdbeerkulturen bekannt. Die aus- gedehnten Wiesen und Weiden sind der Viehwirtschaft sehr günstig. Rinder-, Schweine- und Schafzucht liefern reiche Erträge an Fleisch, Butter und Wolle. (Dänisches Schlachtvieh, Rindfleisch und dänische Milch kommen auf den Berliner und Hamburger Markt.) Die Pferdezucht liefert schwere Kaltblüter, von denen ein großer 6*

3. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 92

1908 - Berlin : Süsserott
— 92 — Seen und gib ihre Bedeutung für den Po an! In den Südabhang der Alpen eingebettet und vor rauhen Nordwinden geschützt, kann sich an den Ufern der Seen ein üppiger Pflanzenwuchs entwickeln, der sie nebst ihrem milden Klima zu den reizendsten Punkten der Erde macht (Winterkurorte, Fremdenverkehr!). 4. Klima und Bodenfruchtbarkeit. Während der Poebene schroffer Gegensatz zwischen Sommer und Winter eigen ist, ver- schwindet dieser nach Süden immer mehr; die Trockenheit nimmt von Norden nach Süden zu, wo sie durch den von Afrika herüber- wehenden Scirocco noch verschärft wird (Neapel ist 4, Sicilien 5 Monate regenlos). In den Sumpfgebieten herrscht oft das Malaria- fieber, wogegen die Riviera von Kurorten besät ist (San Remo, Nervi). — Das Klima unterstützt die fast unerschöpfliche Frucht- barkeit großer Bodenstrecken — Poebene, Ätnagebiet, Ebenen von Apulien und Kalabrien —, so daß man jahrelang ohne Düngung reiche Erträge erzielt und in manchen Teilen des Landes fast das ganze Jahr hindurch ernten kann. 5. Politisches und Bevölkerung. Italien bildet seit 1861 ein ver- einigtes, konstitutionelles Königreich, dessen Bewohner zum größten Teil Romanen sind und der römisch-katholischen Kirche angehören. Lebhafte Phantasie, rasche Auffassungsgabe, Nüchternheit sind die Lichtseiten, leichte Erregbarkeit und Leidenschaftlichkeit, die wegen einer Kleinigkeit zum Messer greifen läßt (Anarchisten, Geheim- gesellschaften !), endlich in Süditalien Hang zur Trägheit und Un- reinlichkeit die Schattenseiten ihres Charakters. Die Volksbildung läßt noch viel zu wünschen übrig. Die große Bevölkerungsdichte (im Mittel 113 Menschen auf dem Quadratkilometer!) verbunden mit den ungünstigen Erwerbsverhältnissen (Großgrundbesitz, wenig Industrie!) sind die Ursachen einer bedeutenden dauernden sowohl als auch zeitweiligen Auswanderung (300000—500000 im Jahre, hauptsächlich Maurer und Erdarbeiter). B. Wirtschaftliches. I. Die Landwirtschaft beschäftigt in Italien noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung und nimmt rund 70% des Bodens in Be- nutzung. Früher war der Anteil des unproduktiven Landes geringer; jetzt liegen infolge jahrhundertelanger Verwahrlosung und infolge

4. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 147

1908 - Berlin : Süsserott
— 147 — die Bahnstrecke Charbin—tairen unter die Kontrolle des Insel- reiches (siehe S. 81). Nächst Großbritannien ist Japan das wichtigste Inselreich der Welt, und man hat es nicht mit Unrecht mit jenem verglichen. Es hat dieselbe insulare Abschließung, dieselbe dem zugehörigen Festlande vorauseilende Entwicklung und dasselbe Ausdehnungsbestreben wie jenes. Andere Berührungspunkte sind die große Bevölkerungsdichte (122 auf dem Quadratkilometer) und die Seetüchtigkeit der Bevölkerung als Folge der steten Berührung mit dem Meere. Japan ist fast ganz von Gebirgen erfüllt, die meist vulkanischer Natur sind. Durch die Verwitterung des vulkanischen Gesteins ist eine sehr fruchtbare Ackerkrume entstanden. Die Bewässerung durch Flüsse ist nicht nennenswert, aber auch nicht notwendig, da Japan im Bereich der Monsune gelegen ist und die Nähe des Meeres fast überall künstliche Bewässerung zuläßt. — Die Japaner zeichnen sich durch Lernbegier, persönliche Tüchtigkeit, Geschick- lichkeit in technischen Dingen, hervorragenden Kunstsinn und vor- zügliche militärische Eigenschaften aus. Früher waren die Chinesen ihre Lehrmeister, neuerdings haben sie diese überflügelt und sind bei den europäischen Kulturvölkern in die Lehre gegangen, welche ihnen mit übergroßer Bereitwilligkeit ihre Betriebe und Fabrikations- methoden zeigten. Das regsame Inselvölkchen ahmte alles nach und gab seinem Staatswesen durch Einführung abendländischer Staats- form, der Sonntagsheiligung, des Kalenders, des Geldes, durch Er- richtung von Schulen, Einführung des Schulzwanges und der all- gemeinen Wehrpflicht nach preußischem Muster einen modernen Anstrich. Alles das hat dazu geführt, daß das kleine Japan das gewaltige Rußland niederkämpfen konnte und damit in die Reihe der Weltmächte eingetreten ist. B. Wirtschaftliches. i. Der Ackerbau nimmt infolge der Bodengestaltung nur zwei Fünftel des Landes in Bearbeitung, liefert aber, begünstigt durch das milde Klima und die Fruchtbarkeit der Ackerkrume, gute Erträge. Die Bearbeitung ist sehr sorgfältig (Gartenbau- und Spaten- kultur), die Düngung reichlich, die Bewässerung gut ausgebildet. Die Abschwemmung des Ackerbodens von den Bergabhängen wird durch Terrassenkultur verhindert. — Das Hauptgetreide ist der 10*

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 24

1904 - Trier : Lintz
24 Die Schweizer Alpen und ihr Vorlaud, (1450 m) hat man eine fast ebenso schöne Aussicht auf das Alpen- gemälde wie auf dem Rigi. B. Die Landschaft als Ganzes. 18. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Welche Alpenketten strahlen vom St. Gotthard aus? In welchen Pässen hängen sie zusammen und durch welche Flußtäler werden sie getrennt? Welcher Gebirgswall schließt die Landschaft im Nw ab? Wo fehlt eine Gebirgsnmwallung? Welcher See kann dort als Grenzmarke dienen? Welche Gestalt hat die Land- schaft in dieser Umrahmung? Gib ihre Lage im Gradnetz an! Miß für den Entwurf einer Kartenskizze die Strecken Airolo bis Basel, Genfer See bis Boden-See! Wie lang sind Genser- und Boden-See? Suche andere, ebenso lange Strecken auf der Karte auf! Miß besonders die einzelnen Strecken des Rheinlaufes? Neune die größern Flußläufe und Seen! Entwirf ein Kartenbild mit dem Flußnetze der Landschaft! Im Anfban der Landschaft lassen sich drei Stufen unterscheiden: Iura. Aalkalxen. Hauptalpen. Die H 0 ch Cj t l) i l g s g 0 N C Cbnfferal (J6i0 m) Pilatus (2j30 m) Finsteraarhorn (4275 m) (ij(jet* 2000 111) die Bieler See. Brienzer See. Rhönetal. „ Kalkalpenzone (2000 4000 7,1 bis 1000m) und das 3soo 300 0 » tief gelegene Hügel- isco und Flachland (durch- las » schnittlich 500 m). Wel- 1s0° " ches Gebirge wieder- 1000 "■ sg0 o holt diesen Aufbau im Kleinen? Wie breit Abbildung 5. Durchschnitt durch die Landschaft von Nw nach So- ^ dil gl Clbulföl llligl (•2o=fach überhöht.) Einsenkung des Aare- tales? Zeichne einen Durchschnitt (Prosil) durch die Landschaft von 80 nach Nw. (Abb. 5). Trage die Gebirgszüge in das Kartenbild ein!). 19. Klima. Durch den Gebirgswall der Alpen werden die warmen Südwinde abgehalten; die kalten Ostwinde haben dagegen in die Land- schaft freien Zutritt. Ein günstiges Klima hat nur das Hügel- und Flachland der Schweiz, und in ihm ist wieder am,wärmsten das südwestliche Seengebiet, das fast von allen Seiten Windschutz hat. In den Alpen haben nur die tief eingeschnittenen Täler ein mildes Klima. Wie die Wärme mit der Höhe abnimmt*), erkennt man *) Die Wärmeabnahme mit der Höhe beträgt in Mitteleuropa 1° C auf je 170 rn.

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 52

1904 - Trier : Lintz
32 Die Rheinische Schieferplatte und die Cölner 33ncht. Wie liegt der Ederkopf zu Eöln? Wie zu Mainz? Wie liegt Aachen zu Bonn? Wie zu Trier? Wie liegt dieses zu Bingen?) § 52. Klima. In dem weit nach >V und dem Atlantischen Ozean nahe gerückten Gebiete macht sich der Einfluß dieses großen Meeres aus das Klima stark geltend. Die Kennzeichen des ozeanischen oder Meeres- klimas sind häufige und ziemlich reichliche Niederschläge, milde Winter und nicht zu heiße Sommer*). Arn regenreichsten müssen die Gebügs- gegenden sein, die der Regenquelle des Atlantischen Ozeans am nächsten liegen und nicht im Regeuschatteu anderer Gebirge liegen, also reichliche Steigungsregen empfangen. Es sind dies das Hohe Venn südlich von Aachen und das Bergische Land. (Welche Gegenden, sowohl ties- als hochgelegene, liegen dagegen im Regenschatten und müssen daher trockener sein?) Durch ein günstiges Klima sind besonders die Täler der Rheinischen Schieferplatte ausgezeichnet: (Erkläre dies!) § 53. Erwerbsquellen, Städte, Verkehr. Auf der großen Gebirgsscholle der Rheinischen Schieferplatte zieht das Klima dem Anbau enge Grenzen. Die Hochflächen, namentlich der Eifel, liegen zum Teil höher als 500 m, von wo ab der Anbau unsicher wird. Die tiefer gelegenen Gebiete der Rheinischen Schieferplatte sind aber meist recht fruchtbar. Noch mehr gilt dies von den Flußtälern und do Talbecken des Gebirgslandes. Die größeren Flußtäler, vor allem Rhein-, Mosel-, Nahe- und Ahrtal sind der Sitz eines bedeutenden Weinbaues. Auf den steilen Berg- gehäugen baut der Winzer mit großer Mühe seine Rebe, die in den besten Lagen herrliche, zum Teil weltberühmte Weine liefert. Auf deu schräg gerichteten Bergwänden fallen die Sonnenstrahlen fast unter rechtem Winkel auf. So entsteht eine wirksame Sonnenbestrahlung, weil die Sonnenstrahlen sich aus kleinem Räume verteilen**). Ein herrliches Weinland, das gepriesenste aus Erden, ist der Rheingau am Südabhauge des Taunus. (Erkläre die klimatische Gunst dieses Gebietes!) Dort wächst der Johannisberger, der König der Weine und der Wein der Könige. Auch viel fernes Obst wird in den Tälern der Rheinischen *) Diese Eigenschaften des ozeanischen Klimas erklären sich daraus, daß eine große Wassermenge, wie sie der Atlantische Ozean enthält, viel Wasser zum Verdunsten bringt und sich ferner im Sommer nicht so schnell wie das Land er- wärmt, im Wiuter aber uicht so schnell abkühlt. Fehlt die Einwirkung eines großen Meeres, weil ein solches zu weit entfernt ist oder hohe Gebirgswände die Meeres- winde abhalten, so entsteht ein trockeneres Klima mit größerm Unterschiede zwischen Sommerwärme und Winterkälte; man nennt ein solches Klima Landklima oder kontinentales Klima. **) Im Sommer, wenn die Sonne höher steht und ihre Strahlen weniger schräg auffallen, ist es deshalb wärmer als im Winter.

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 13

1904 - Trier : Lintz
Oberflächenformen der Erde, 13 Nach dem allgemeinen Formgepräge werden die Gebiete der Erde entweder 1) als hochragende Gebirgs- und Bergländer mit großen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 2) als Hügellandschaften mit ge- ringen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 3) als Flachländer, in denen die vorkommenden Erhebungen gegenüber dem Ganzen völlig zurücktreten, und 4) als Ebenen, die dem Auge gar keine Höhenunterschiede zeigen, be- zeichnet. Die Flachländer und Ebenen werden nach der Höhenlage als Hoch- länder bezw. Hochebenen und als Tiefländer bzw. Tiefebenen unterschieden. Die Gebirge bezeichnet man nach der Art, wie ihre Einzel- erhebnngen gruppiert sind, 1) als Ketten- oder Kammgebirge, wenn die Einzelberge sich wie die Glieder einer Kette zu einer langen Bergreihe aueinanderschließen und durch einen mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Kamm verbunden sind, 2) als Gruppengebirge, wenn sie mehr in die Breite gelagert sind und leine bestimmte Anordnung erkennen lassen, was auch beim Berg- und Hügellande der Fall ist, Z) als Massengebirge, wenn die Gebirgsmasse überhaupt wenig gegliedert ist, wie beim Harz, 4) als Tafel- oder Plateauländer, wenn sich Gebiete von ziemlich wagerechter Fläche mit steilem Aufstieg aus Nachbargebieten oder tiefen Talfurchen erheben. Nach der Entstehung und den weitern Bildungsvorgängen der Gebirge sind zu unterscheiden 1) Faltengebirge, die durch die Faltenbewegung der Erdkruste entstanden sind, 2) Rumpf- gebirge, deren frühere Faltenzüge zerstört sind, 3) Schollengebirge, die durch die senkrechte Schollenbewegung hervorgepreßt wurden, 4) Horstgebirge, wenn der här- lere Rest eines Gebirges wie ein Horst stehen geblieben ist, 5) Trümmergebirge, wenn kein geschlossenes Ganze, sondern nur uoch stark zerklüftete Trümmerreste übrig geblieben sind, und 6) Vulkangebirge. Die wichtigsten Bergformen (Abb. 1) sind 1) der Bergkegel, der wieder Steil- und Flachkegel und in jedem Falle zu- gespitzt und abgestumpft fein kann, 2) die Bergpyramide, deren Durchschnitt statt rund eckig ist, 3) die Berg kuppe mit, . 1: -h J r r la) Steilfegel, lb) F!achkegel, ü) Pyramide, breitem, gewölbeartigem Bau, 4) der Tafel- 3) Kuppe. 4> Taubers. 5) Höhenzug, berg mit steilen Abhängen und wagerechter Oberfläche und 5) der Höhen- oder Bergzug und Bergrücken mit langgestreckter Basis.

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 165

1904 - Trier : Lintz
Westasien. 165 Halbinsel. Alle Raumweiten treten in Asien als riesige Maße auf. Die Gebirge sind die höchsten auf Erden, die Ströme sind Riesenströme, selbst die kleiueu Staaten haben im Vergleich zu europäischen eine bedeutende Größe, und die größten Reiche zählen soviel Einwohner wie fast ganz Europa. Asien kann in folgende Natur gebiete eingeteilt werden: 1) Westasien (einschließlich Arabien und Westtnrkestan), 2) Hoch- oder Zentralasien, 3) Südasien (ohne Arabien), 4) Ostasien und 5) Nordasien oder Sibirien. 1. Westasien. Westafieu reicht nach 0 bis zum Indus und zum Pamir- § 197. Plateau. Es ist ein durchschnittlich 1300 m hoch gelegenes Hochland, das aber durch Senken in mehrere Gebiete geteilt ist. Als mächtiger Grenzwall zwischen Europa und Asien erhebt sich (zwischen welchen Meeren?) der gewaltige Kaukasus. Derselbe ist ein mächtigeres Hochgebirge als die Alpen. Zahlreiche Hanptgipsel, wie Elbrus (5630in) und Kasbek (5040 in), sind höher als 5000 m. Auch die Kammhöhe ist bedenkender als die der Alpen und beträgt im Mittlern Kaukasus etwa 3600 m. Trotzdem ist der Kaukasus weniger vergletschert, weil er schon etwas südlicher liegt und sein Klima trockener ist. Die großen Längstäler der Alpen fehlen ihm, da sein Bau weniger gegliedert*) ist. Wegen seiner reichen Gipfelbildung wird der Kaukasus von den Orientalen das „Gebirge mit den tausend Gipfeln" genannt. Besonders von N her entfaltet das so plötzlich aus der eintönigen Steppe aufsteigende Hochgebirge seine herrliche Formeupracht. Seiu Kamm erscheint wild zerrissen und zu den malerischsten Formen gestaltet, besetzt mit zackigen Hörnern, kühnen Pyramiden, stolzeu Kegelu und gewaltigen, domartigen Kuppen. Südlich von dem Großen Kaukasus, getrennt von ihm durch die breite Talsurche der Kiirä, erhebt sich der Kleine Kaukasus, der den Nordrand des Hochlands von Armenien bildet. Während dieses nach N steil abfällt, senkt es sich nach 8, wohin es die beiden Ströme Enphrat und Tigris entsendet, stufenmäßig. Tief einschneidende Ge- birgstäler trennen die mächtigen Gebirgszüge, welche das Hochland von Armenien durchziehen und sich zu ausgedehnten Hoch steppen verbreitern. Nur der Große Ararat (5200 m) übersteigt die Schneegrenze, die erst bei 4000 m (warum so hoch?) liegt. (Abb. 34.) *) Ju dem schwer zugäuglicheu Kaukasus haben stets schwächere Völker, die von stärkern bedrängt wurden, Zuslucht gesucht. So stellen seine Bewohner heute ein seltsames Völkergemisch dar. In Tislis, der wichtigsten Stadt Kaukasiens, solleu etwa 70 Verschiedeue Sprachen gesprochen werden.

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 108

1904 - Trier : Lintz
I 108 Das Französische Mittelgebirge und Flachland. schaft liegen unter 200 m. Die Gebirge der Bretagne und Normandie steigen etwa bis zu 400 m an, und das Französische Mittelgebirge liegt durchschnittlich 1000 m hoch. (Nenne die bedeutendsten Berggipfel! Zeichne einen Durchschnitt (Abb. 24.) durch das Französische Mittel- gebirge von W nach 0!) Mittelsranzösische Gebirgsscholle. Aalkalpen, Hauptalpen. Cantal m) Mt. tozere (1(700 m) Int. Viso (5840 m) €bcne der Landes £)od?I. der Auvergne Cevennen Garonnetal Rhünetal Tal der Durance j?oebene Abbildung 24. Durchschnitt durch das südliche Frankreich von W nach 0. (40-fach überhöht.) § 116. Klima. Es können zwei Klimaprovinzen unterschieden werden. Der größte Teil der Landschaft steht infolge westlicher Winde unter dem Einflüsse des Atlantischen Ozeans. (Welche Eigenschaften muß namentlich an der Westküste das Klima haben? Warum müssen nach 0 hin die Unterschiede zwischen Sommer und Winter größer werden?) Die Mittelmeergebiete haben heiße und trockene Sommer, die Kennzeichen des sog. Mittelmeer kl im as. Der große Wärmeunterschied zwischen den hoch- und tiefgelegenen Gebieten Südfrankreichs erzeugt eiueu gefürch- teteu Wind, den M i st r a l. (Welche Gebiete bekommen reichliche Steignngs- regen? Welche liegen im Regenschatten?) §117. Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. Die Hauptquelle des Wohl- staudes des französischen Volkes ist der Pflanzenbau, der durch das milde Klima und deu fruchtbaren Boden begünstigt wird. Die wert- vollsten Anbaugegenden sind Nieder-Bnrgnnd, das Garonne- Becken, das Pariser Becken und die Normandie. Frankreich ist das erste Weiulau'.d der Erde, das den schäumenden Champagner, den edlen Burgunder und den Bordeaux-Wein liefert. In dem untern Garonnegebiet und an der Riviera gedeiht auch der Ölbaum, und letzteres Gebiet ist serner der Sitz einer bedeutenden Blumenzucht. Der im Rhonegebiet viel angepflanzte Maulbeerbaum ist die Nähr- pflanze des Seidenspinners. Wichtig ist auch die Geflügelzucht. Unfruchtbare Gegenden, die nur etwas Viehzucht gestatten, sind die Heidegegend der Landes und die hochgelegene Auvergne. Frankreich besitzt nur kleine, aber günstig verteilte Kohlenlager. Die

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 122

1904 - Trier : Lintz
122 Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselflnr. wände umgibt, hat sich ein ungemein üppiger Pflanzenwuchs eut- faltet. Das milde Klima ist dem Einflnsfe des warmen Golfstromes zuzuschreiben. Im Winter frieren die Fjorde der norwegischen Westküste nicht zu. Auf die Entwicklung des Pflanzenlebens wirkt auch die große Regenmenge (100—200 cm, warum so groß?) günstig ein. Im hohen N vermag jedoch auch der Hauch des Meeres nicht mehr das Klima günstig für das Pflanzenleben zu gestalten. Wer von Drontheim aus noch weiter nortwärts steuert, schaut nur noch selten in einer stillen Bucht das freundliche Grün von Gras- und Baumwuchs. Felsöden, wohin man blicken mag! Da ragen die gewaltigen, trotzigen Felswände empor wie die dunkeln Gestalten eines Totenreiches. Mächtig wird die Phantasie Von alleu Bildern angeregt. Halb untergetaucht liegen im Meer die Tausende von kleinen selsigeu Inseln, nur von den Scharen der Bogel belebt, und auch die ganze Küste erscheint wie ein untergetauchtes Laud, dessen gastliche Gestade unter den Fluten des Ozeans vergraben liegen. Die felsigen Spitzen des Landes ragen steil und trotzig, oft auch in den wunderlichsten Formen ans und bieten im Spiel der Nebel oder im magischen Scheine der Mitternachtssonne und des flammeudeu Nordlichts einen geheimnisvollen Anblick dar. Eine großartige Erscheinung bildet das gewaltige Nordkap, wenn seine dunkeln Umrisse beim trübroten Scheine der Mitternachtssonne sichtbar werden. Die größten Fjorde Norwegens sind außer dem Kristiania- Fjord, der sich an der Südküste befindet, der Stavanger-, Har- danger-, Sogne-, Drontheim-, West-, Porsanger- und La- rang er-Fjord. Die beiden letzten öffnen sich hoch im N, wo die Küste Norwegens nach 0 umbiegt. Von den der Küste vorgelagerten Insel- qruppen ist die Lofot-Gruppe (lofott'), welche den West-Fjord vom Meere abtrennt, die bedeutendste. Die etwa 20 Längengrade westlich von der Halbinsel Skandinavien unter 65° N gelegene und daher stark vergletscherte Insel Island zeigt landschaftlich mit dem nördlichen Norwegen große Ähnlichkeit. Seine Küsten sind ebenso dnrch ties einschneidende Fjorde, besonders auf der Westfeite, reich gegliedert. Die über 100000 qkm große Jufel baut sich zum großen Teil ans vulkanischem Gestein auf und ist auch in der Gegenwart noch ein Herd vulkanischer Tätigkeit. Auch heiße Springquellen verraten dieselbe. Der bekannteste Vulkankegel ist der Hekla (1580 m), die berühmteste heiße Springquelle der Geyfir. Süd- östlich von Island liegt die Inselgruppe der Fiiröer (= Schas-Juselu). 2. Z>er Gebirgsrücken der Kalöinsel Skandinavien. § 136. Die formenreiche Westküste Skandinaviens stellt den Steil ab fall eines hohen, gewaltigen Gebirgsrückens dar. Aus den letzten Verzweigungen der Fjorde steigt man schnell dnrch ein tief eingeschnittenes
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