Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Altertum - S. 34

1898 - Leipzig : Hirt
34 Iii. Bis zur Schlacht bei Chronea, 338. Die Zeit der inneren Kriege. Iv. Vereinigung mit Macedonien. Ii. Die Rmer. 16. Italien und seine Bewohner. V Lage und Gestaltung. (Karte Nr. 3.) Nach dem Verfall der griechischen Staaten wurde Rom, die Hauptstadt Italiens, der geschicht-liche Mittelpunkt der Alten Welt. Dieser Bedeutung entspricht die Lage Italiens: es ist die mittlere der drei sdlichen Halbinseln Europas, und durch die sdliche Fortsetzung, die Insel Sizilien, wird das Mittelmeer in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt. (Umgebende Meeres-teile nach der Karte.) Im Norden wird Italien durch ein in weitem Bogen vorgelagertes Hochgebirge vom Rumpfe Europas getrennt. An das Sdende dieses Gebirges schliet sich am Meerbusen von Genua der Apennin, der sich nach dem Adriatischen Meere hinberzieht und diesem viel nher bleibt als dem Tyrrhenischen, bis er sich im sdlichen, durch Meerbusen am meisten gegliederten Teile der Halbinsel verzweigt. Der schmale Ostrand hat eine einfrmige, hafenarme Kste, während die des breiten Westrandes weit mehr entwickelt ist und auf eine Reihe von Inseln hinausschaut. Die Westseite ist daher fr die Geschichte die bei weitem wichtigere. 2. Landschaften. Man teilt das Festland von Italien in Ober-, Mittel- und Unteritalien. a) Oberitalien, das Tiefland des Po zwischen Alpen und Apen-nin, wurde von den Rmern nicht zum eigentlichen Italien gerechnet, sondern das Cisalpinische Gallien genannt. b) Unter den Landschaften und Stdten Mittelitaliens sind die wichtigsten: Latinm, die Ebene am unteren Tiber, mit Rom am linken Ufer des Flusses, der Hafenstadt Ostia, Albalonga und Tibnr (j. Tivoli). Etrurieu, zwischen Tiber und Apennin, mit dem Flusse Arnus (Arno) und mehreren Seen, worunter der Trasimenische. Städte: Veji, Tarcjuinu, Clusium. Umbrien zu beiden Seiten des mittleren Apennin. Das rauhe Bergland Samnium. Stadt: Beneventnm. Das schne, fruchtbare Kstenland Campanien mit dem feuerspeienden Berge Vesuv. An der Kste lagen zahlreiche blhende Städte, darunter: Cum, Nepolis, Herculauum, Pom-peji; im Innern Capna.

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 83

1908 - Berlin : Süsserott
- 83 - Dänemark. A. Allgemeines. Dänemark ist eins der kleinsten Wirtschaftsgebiete Europas (38 985 qkm mit 2,6 Mill. Einwohnern). Es besteht aus der Halb- insel Jiitland und einer Anzahl Inseln, von denen Seeland die größte ist. Nenne die einzelnen Inseln nach der Karte! Die Lage zwischen Nord- und Ostsee ist eine recht günstige, und die Stellung Dänemarks als Wächter der Verbindungsstraßen (nennen!) zwischen beiden Meeren gab ihm früher eine gewisse Bedeutung. (Seit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals ist die Gefahr einer Sperrung jener Meeresstraßen für das Deutsche Reich beseitigt, Teil I, S. 95.) In bezug auf Küstenbildung, Bodengestaltung und Klima gleichen die dänischen Inseln den benachbarten deutschen Küsten- landschaften. Nur Bor nholm ist mit seinen Gesteinsmassen (Granit) als eine Fortsetzung der Skandinavischen Halbinsel anzusehen. Größere Flußläufe sind bei der geringen Ausdehnung des Landes nicht vorhanden. Die germanischen Bewohner bekennen sich durchweg zur lutherischen Kirche und sind überwiegend Ackerbauer und Viehzüchter. Daneben ist die Fischerei ein lohnender Erwerbs- zweig. Die dänischen Städte sind außer Kopenhagen kleine Land- städte ohne besondere industrielle Bedeutung. B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft und Viehzucht. Etwa vier Fünftel der Boden- fläche sind produktiv, ein Sechstel des anbaufähigen Bodens nehmen die Torfmoore Jütlands ein, und der kleine Rest ist mit Wald be- standen. (Herrliche Buchenwälder auf der Ostseite der Jütischen Halbinsel.) In den Ernteerträgnissen steht die Zuckerrübe obenan. Die größte Anbaufläche nimmt der Hafer ein; außerdem wird be- sonders Gerste und Roggen angebaut. Gartenbau wird in der Nähe der Städte betrieben. Die kleine Insel A mager, Kopenhagen gegenüber, ist durch ihre Erdbeerkulturen bekannt. Die aus- gedehnten Wiesen und Weiden sind der Viehwirtschaft sehr günstig. Rinder-, Schweine- und Schafzucht liefern reiche Erträge an Fleisch, Butter und Wolle. (Dänisches Schlachtvieh, Rindfleisch und dänische Milch kommen auf den Berliner und Hamburger Markt.) Die Pferdezucht liefert schwere Kaltblüter, von denen ein großer 6*

3. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 92

1908 - Berlin : Süsserott
— 92 — Seen und gib ihre Bedeutung für den Po an! In den Südabhang der Alpen eingebettet und vor rauhen Nordwinden geschützt, kann sich an den Ufern der Seen ein üppiger Pflanzenwuchs entwickeln, der sie nebst ihrem milden Klima zu den reizendsten Punkten der Erde macht (Winterkurorte, Fremdenverkehr!). 4. Klima und Bodenfruchtbarkeit. Während der Poebene schroffer Gegensatz zwischen Sommer und Winter eigen ist, ver- schwindet dieser nach Süden immer mehr; die Trockenheit nimmt von Norden nach Süden zu, wo sie durch den von Afrika herüber- wehenden Scirocco noch verschärft wird (Neapel ist 4, Sicilien 5 Monate regenlos). In den Sumpfgebieten herrscht oft das Malaria- fieber, wogegen die Riviera von Kurorten besät ist (San Remo, Nervi). — Das Klima unterstützt die fast unerschöpfliche Frucht- barkeit großer Bodenstrecken — Poebene, Ätnagebiet, Ebenen von Apulien und Kalabrien —, so daß man jahrelang ohne Düngung reiche Erträge erzielt und in manchen Teilen des Landes fast das ganze Jahr hindurch ernten kann. 5. Politisches und Bevölkerung. Italien bildet seit 1861 ein ver- einigtes, konstitutionelles Königreich, dessen Bewohner zum größten Teil Romanen sind und der römisch-katholischen Kirche angehören. Lebhafte Phantasie, rasche Auffassungsgabe, Nüchternheit sind die Lichtseiten, leichte Erregbarkeit und Leidenschaftlichkeit, die wegen einer Kleinigkeit zum Messer greifen läßt (Anarchisten, Geheim- gesellschaften !), endlich in Süditalien Hang zur Trägheit und Un- reinlichkeit die Schattenseiten ihres Charakters. Die Volksbildung läßt noch viel zu wünschen übrig. Die große Bevölkerungsdichte (im Mittel 113 Menschen auf dem Quadratkilometer!) verbunden mit den ungünstigen Erwerbsverhältnissen (Großgrundbesitz, wenig Industrie!) sind die Ursachen einer bedeutenden dauernden sowohl als auch zeitweiligen Auswanderung (300000—500000 im Jahre, hauptsächlich Maurer und Erdarbeiter). B. Wirtschaftliches. I. Die Landwirtschaft beschäftigt in Italien noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung und nimmt rund 70% des Bodens in Be- nutzung. Früher war der Anteil des unproduktiven Landes geringer; jetzt liegen infolge jahrhundertelanger Verwahrlosung und infolge

4. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 36

1908 - Berlin : Süsserott
36 - artige Flußmündungen tief eingeschnitten und reich gegliedert, so daß kein Punkt des Landes mehr als no km vom Meere entfernt ist. Nenne diese Einschnitte ! Gib ihre Bedeutung für die Schiffahrt an ! Die Einschnitte an der Südküste haben keine Flußmündungen ; infolgedessen versanden sie gar nicht und sind vorzügliche Kriegs- häfen. Nenne sie! 3. Die Bewässerung ist überaus reich. Zwar haben sämtliche Flüsse einen sehr kurzen Lauf (Grund!), sind aber wasserreich (siehe Klima!) und besitzen infolge ihrer niedrig gelegenen Quellen wenig Gefälle, so daß durchschnittlich zwei Drittel ihres Laufes schiffbar sind. Der Shannon in Irland kann sogar kurz hinter seiner Quelle schon befahren werden. Wegen der gleichmäßigen Temperatur haben sie kein Wintereis. Die Flut dringt weit in ihre buchtenartigen Mündungen ein und macht sie dadurch bis tief ins Land hinein für Seeschiffe befahrbar. Alle diese Umstände, ver- bunden mit dem der Mündung in ein Weltmeer, erklären es, daß ein Zwerg wie die Themse zum meistbefahrenen Schiffahrtsstrome werden konnte. Nenne nach der Karte die anderen Hauptflüsse, bezeichne den Beginn ihrer Schiffbarkeit, gib ihre Mündung an ! Reich an Seen ist Irland (Ursache!); für die Schiffahrt sind jedoch alle ohne Bedeutung. Um so größer ist die der Kanäle, von denen das Britische Reich über 100 besitzt. Mit Ausnahme des Kaledonischen Kanals sind sie Privatunternehmungen. Aus früherer Zeit stammend, entsprechen ihre Abmessungen nicht mehr den modernen Schiffsgefäßen, weshalb sie in neuerer Zeit zum Teil verbreitert und vertieft wurden. Der bedeutendste ist der 1894 vollendete Manchester Schiffahrtskanal, der genannte Stadt zu einem Seehafen macht. Die Städte London, Bristol, Hull und Liverpool sind durch Kanäle in ostwestlicher und in diagonaler Richtung miteinander verbunden. Nenne die beiden schottischen Kanäle, die Kanalverbindungen Dublins mit dem Shannon ! 4. Klima und Bodenfruchtbarkeit. Der Lage entsprechend ist das Klima der Britischen Inseln ozeanisch mit mäßiger Sommer- temperatur und milden Wintern, da das Meer die Rolle einer Warm- wasserheizung spielt. Die Luftfeuchtigkeit ist beständig sehr groß und bringt reichliche Niederschläge mit sich; Irland, die ,,grüne Insel", steht darin voran. Der Himmel ist meist bewölkt, und die

5. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 147

1908 - Berlin : Süsserott
— 147 — die Bahnstrecke Charbin—tairen unter die Kontrolle des Insel- reiches (siehe S. 81). Nächst Großbritannien ist Japan das wichtigste Inselreich der Welt, und man hat es nicht mit Unrecht mit jenem verglichen. Es hat dieselbe insulare Abschließung, dieselbe dem zugehörigen Festlande vorauseilende Entwicklung und dasselbe Ausdehnungsbestreben wie jenes. Andere Berührungspunkte sind die große Bevölkerungsdichte (122 auf dem Quadratkilometer) und die Seetüchtigkeit der Bevölkerung als Folge der steten Berührung mit dem Meere. Japan ist fast ganz von Gebirgen erfüllt, die meist vulkanischer Natur sind. Durch die Verwitterung des vulkanischen Gesteins ist eine sehr fruchtbare Ackerkrume entstanden. Die Bewässerung durch Flüsse ist nicht nennenswert, aber auch nicht notwendig, da Japan im Bereich der Monsune gelegen ist und die Nähe des Meeres fast überall künstliche Bewässerung zuläßt. — Die Japaner zeichnen sich durch Lernbegier, persönliche Tüchtigkeit, Geschick- lichkeit in technischen Dingen, hervorragenden Kunstsinn und vor- zügliche militärische Eigenschaften aus. Früher waren die Chinesen ihre Lehrmeister, neuerdings haben sie diese überflügelt und sind bei den europäischen Kulturvölkern in die Lehre gegangen, welche ihnen mit übergroßer Bereitwilligkeit ihre Betriebe und Fabrikations- methoden zeigten. Das regsame Inselvölkchen ahmte alles nach und gab seinem Staatswesen durch Einführung abendländischer Staats- form, der Sonntagsheiligung, des Kalenders, des Geldes, durch Er- richtung von Schulen, Einführung des Schulzwanges und der all- gemeinen Wehrpflicht nach preußischem Muster einen modernen Anstrich. Alles das hat dazu geführt, daß das kleine Japan das gewaltige Rußland niederkämpfen konnte und damit in die Reihe der Weltmächte eingetreten ist. B. Wirtschaftliches. i. Der Ackerbau nimmt infolge der Bodengestaltung nur zwei Fünftel des Landes in Bearbeitung, liefert aber, begünstigt durch das milde Klima und die Fruchtbarkeit der Ackerkrume, gute Erträge. Die Bearbeitung ist sehr sorgfältig (Gartenbau- und Spaten- kultur), die Düngung reichlich, die Bewässerung gut ausgebildet. Die Abschwemmung des Ackerbodens von den Bergabhängen wird durch Terrassenkultur verhindert. — Das Hauptgetreide ist der 10*

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 13

1904 - Trier : Lintz
Oberflächenformen der Erde, 13 Nach dem allgemeinen Formgepräge werden die Gebiete der Erde entweder 1) als hochragende Gebirgs- und Bergländer mit großen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 2) als Hügellandschaften mit ge- ringen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 3) als Flachländer, in denen die vorkommenden Erhebungen gegenüber dem Ganzen völlig zurücktreten, und 4) als Ebenen, die dem Auge gar keine Höhenunterschiede zeigen, be- zeichnet. Die Flachländer und Ebenen werden nach der Höhenlage als Hoch- länder bezw. Hochebenen und als Tiefländer bzw. Tiefebenen unterschieden. Die Gebirge bezeichnet man nach der Art, wie ihre Einzel- erhebnngen gruppiert sind, 1) als Ketten- oder Kammgebirge, wenn die Einzelberge sich wie die Glieder einer Kette zu einer langen Bergreihe aueinanderschließen und durch einen mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Kamm verbunden sind, 2) als Gruppengebirge, wenn sie mehr in die Breite gelagert sind und leine bestimmte Anordnung erkennen lassen, was auch beim Berg- und Hügellande der Fall ist, Z) als Massengebirge, wenn die Gebirgsmasse überhaupt wenig gegliedert ist, wie beim Harz, 4) als Tafel- oder Plateauländer, wenn sich Gebiete von ziemlich wagerechter Fläche mit steilem Aufstieg aus Nachbargebieten oder tiefen Talfurchen erheben. Nach der Entstehung und den weitern Bildungsvorgängen der Gebirge sind zu unterscheiden 1) Faltengebirge, die durch die Faltenbewegung der Erdkruste entstanden sind, 2) Rumpf- gebirge, deren frühere Faltenzüge zerstört sind, 3) Schollengebirge, die durch die senkrechte Schollenbewegung hervorgepreßt wurden, 4) Horstgebirge, wenn der här- lere Rest eines Gebirges wie ein Horst stehen geblieben ist, 5) Trümmergebirge, wenn kein geschlossenes Ganze, sondern nur uoch stark zerklüftete Trümmerreste übrig geblieben sind, und 6) Vulkangebirge. Die wichtigsten Bergformen (Abb. 1) sind 1) der Bergkegel, der wieder Steil- und Flachkegel und in jedem Falle zu- gespitzt und abgestumpft fein kann, 2) die Bergpyramide, deren Durchschnitt statt rund eckig ist, 3) die Berg kuppe mit, . 1: -h J r r la) Steilfegel, lb) F!achkegel, ü) Pyramide, breitem, gewölbeartigem Bau, 4) der Tafel- 3) Kuppe. 4> Taubers. 5) Höhenzug, berg mit steilen Abhängen und wagerechter Oberfläche und 5) der Höhen- oder Bergzug und Bergrücken mit langgestreckter Basis.

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 161

1904 - Trier : Lintz
Die Kolonie Deutsch-Südwestafrika, 161 Die Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Deutsch-Südwestafrika ist die zweitgrößte afrikanische Kolonie § 191. Deutschlands; es mißt 835 000 qkm, hat aber nur eine Bevölkerung von 200—300000. Es sind zwei Landschaften zu unterscheiden, das niedrige Küstenland tmd das Steppenhochland des Innern. Die Küstenzone, in der Nähe der Walfisch-Bai Namib genannt, ist in einer Breite von 50—90 km traurige öde. Kalte Auftriebwasser des Meeres und kühle Südwestwinde rufen wohl Nebelbildung hervor, verhindern aber die Regenbildung. Das Land bildet daher eine pslan- zenlose Fels-, Kies- oder Sandwüste. Längs der Küste zieht sich ein breiter Gürtel ziemlich hoher Dünen hin, so daß die meisten Flüsse im Sande ersticken. Der Swakop erreicht durchschnittlich nur alle 7 Jahre einmal das Meer. Der Küste fehlt es an guten Natur- Häfen (Walfisch-Bai englisch). In Swakopmund war der Bau einer langen Mole nötig, damit die Schiffe landen können. Am Kap Croß werden Guano lag er durch eine englische Gesellschaft ausgebeutet. Dem 1000 bis 1400 in hohen Steppenhochlande des Innern, das sich auch nach 0, zur Wüste Kalahari, wieder etwas senkt, sind noch manche Gebirge aufgesetzt. Besonders das Damaraland hat ein sehr gebirgiges Gepräge; es scheidet das Tafelland in ein nördliches und süd- liches. Die nördlichen Gebiete liegen noch im Bereiche des Tropen- regen und dürften sich auch zu Aubauzwecken, besonders zum Anbau des Tabaks, eignen. Die südlichen Gebiete, das Namaland, sind viel trockner; die Gewässer sichren dort nur zur Regenzeit Wasser, und das Land ist sast wertlos. Das Damaraland in der Mitte ist dagegen zur Viehzucht und wegen des nicht zu heißen Klimas auch zur Ansiedelung von Europäern geeignet. Viele deutsche Farmer sind dort bereits ansässig. Der Gouverneur hat in Wind hu k, wohin von Swakop- mnnd eine Eisenbahn führt, feinen Sitz genommen. Die bedeutendsten Volksstämme sind die Herero und die Hottentotten; die Zahl der Weißen beträgt einschließlich der Schutztruppe schon über 4500. B. Afrika als Ganzes. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Welche einzige größere § 192. Einbuchtung fällt in dem Küstenbilde Afrikas auf? Neune kleinere Buchten, die Halbinseln und Inseln! In welche zwei große Gebiete läßt sich Afrika zerlegen? Welche Gestalt hat Nord-, welche Südafrika? Wieviel mißt Afrika von Kap Verde im W (unter welchen Meridian?) bis zum Kap Gnardafni (unter welchen Meridian?) im 0? Wieviel vom Nadel- kap (unter welchen Parallelkr.?) im 8 bis zum Kap Blanko (unter Kerp, Lehrbuch der Erdkunde. Ausgabe B, 1901. U

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 174

1904 - Trier : Lintz
174 Asien. schneefreien Monaten Juli und August wird er wohl vou 20000 buddfustischeu Pilgern in weißen Gewändern bestiegen." (Rein.) In Kl in, a und Pflanz enleben stimmt das ostasiatische Monsungebiet mit dem südasiatischen ziemlich überein. Im nördlichen China ist das Klima jedoch mehr kontinental. An die Stelle der immergrünen Wälder treten dort, wie anch im nörd- lichen Japan, die mit blattwechselnden Bäumen. Die Klima scheide und Nord- grenze der immergrünen Wälder bildet in China die östliche Fortsetzung des Kueuluu. Ju Japiiu geht der Wechsel auf dem 35. Parallel vor sich. Die deutsche Kolonie Kiautschvu. § 201. An der Südküste der Halbinsel Schantung hat das Deutsche Reich i. I. 1898 vou Ehiua durch Pacht (auf 99 Jahre) die Bucht Kiant- schon erworben, um dort einen Stützpunkt für den deutschen Handel und die deutsche Marine anzulegen. Das Pachtgebiet umfaßt ein- schließlich des Wasserspiegels der Bucht etwa 920 qkm und ist noch von einer neutralen Zone, die 50km landeinwärts reicht, umgeben. Für die deutsche Niederlassung wurde der Ort Tsingtau ausersehen, der mit Hafenanlagen ausgestattet wurde und schon in erfreulicher Entwicklung begriffen ist. Von Tsingtan nach Tsinan am untern Hoangho wurde eine Eisenbahn gebaut, die mehrere Kohlenlager aufschließt. 5. Zlordasten oder Sibirien. § 202. Im Vergleich zu den hochgehobenen Landmassen Zentral- und auch Westasiens ist Nordasien oder Sibirien sehr tief gelegen. Doch nur Westsibirien ist eigentliches Tiefland. Dasselbe bildet eine der größten Tiefebenen der Erde, eine wirklich völlig ebene Landschaft, in der nirgendwo Bodenlinien, von den Randgebirgen abgesehen, zu erblicken sind. Ostsibirien ist dagegen ein ziemlich hochgelegenes Tafelland, das sich auf der Wasserscheide zwischen Jenissei und Lena bis etwas über 1000 m erhebt. Im S hängt dieses Tafelland mit den Randgebirgen Zentralasiens innig zusammen. Die auffälligste und wichtigste Stelle in diesem Gebirgsrande ist der Gebirgskessel oder das Amphitheater von Jrkntsk. Südlich von dieser Stadt trifft nämlich das nach 080 gerichtete Sajansche Gebirge mit dem Jablonoi-Gebirge und andern Gebirgen, die nach No streichen, wie die Schenkel eines Winkels zu- sammen. Im äußersten No Asiens wird die Wasserscheide zwischen dem Stillen Ozean und dem Nördlichen Eismeere durch das Stanowoi-Gebirge gebildet. An die Halbinsel, auf welcher dieses ausläuft, hängt sich nach 8 die gebirgige Halbinsel Kamtschatka, die mit einer Reihe von etwa 30 Vulkanen besetzt ist. (Wie heißt der Meeresteil westlich, wie der östlich von Kamtschatka? Wovon sind die beiden Meeresteile umgrenzt?)

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 119

1904 - Trier : Lintz
Die Landschaft als Ganzes. 119 B. Die Landschaft als Ganzes. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Wie liegt Irland zu § 131. Großbritannien? Welches Meer liegt zwischen ihnen? Durch welche Meeresstraße wird Großbritannien vom Festlande getrennt? Nenne noch die wichtigsten der kleinern Inseln und Inselgruppen!) (Welche Gestalt hat Großbritannien? Gib seine Lage im Gradnetz an! Wieviel mißt es von 8 nach X? Wieviel beträgt seine durch- schnittliche Breite im 8 und im N?) Zusammen mit den kleinern Inseln ist Großbritauuieu'230000 qkm groß. (Nenne die größern Halbinseln und Buchten! Wo ist Großbritannien vorwiegend eben und tief gelegen, wo vorwiegend gebirgig? Nenne die einzelnen Erhebungen, sowie die größern Flüsse! Irland hat die Form einer Raute und ist nur 85 000 qkm groß. (Wieviel beträgt die größte Ausdehnung von W nach 0 und von 8 nach X? Wo liegen die Gebirge? Wie hoch liegt das Innere? (Zeichne die Küstenumrisse von Irland, vom südlichen und vom nördlichen Teile Großbritanniens und trage in diese drei Kartenbilder die Gebirge und Flüsse ein! Zeichne einen Durchschnitt durch Schott- land von 880 nach Nnw!) Klima. (Warum ist das ozeanische Klima aus der britischen § 132 Inselwelt noch schärfer ausgeprägt als in Westfrankreich? In welchen Gebieten jedenfalls am schärfsten? Durch welche warme Strömung wird die große Milderung der Winterkälte bewirkt?) Erwerbsquellen, Städte, Verkehr. Für den Pflanzenbau § 133 sind im südöstlichen England Klima und Boden hervorragend geeignet. Trotzdem hat der früher sehr bedeutende Weizenbau dem Wiesenbau und der Rind Viehzucht weichen müssen, weil er wegen der niedrigen Getreidepreise, die für das Heer der englischen Arbeiter nötig sind, unlohnend geworden war. Auch iu Irland wird auf die Viehzucht mehr Gewicht als auf deu Ackerbau gelegt; wichtig ist dort aber der Flachsbau. Der wertvollste Schatz Englands und Schottlands sind die sehr reichen Steinkohlenlager. Sie bilden die Grundlage einer großartigen Industrie. Noch immer ist England das erste In- ' dnstrieland der Welt. Die wichtigsten Industriezweige sind die Eisen- Industrie, deren Hauptsitze Birmingham (börming'äm, über 559 Wo E.), Sheffield (fcheffild, über 350 000 E.) und Manchester (mäntfchnst'r — Steinort, 550000 E.) sind, das Baumwollgewerbe, das am stärksten ebenfalls in Manchester, sowie im nahegelegenen Salsord (ßolsord, 220000 E.) betrieben wird, und das Wollgewerbe, für

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 122

1904 - Trier : Lintz
122 Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselflnr. wände umgibt, hat sich ein ungemein üppiger Pflanzenwuchs eut- faltet. Das milde Klima ist dem Einflnsfe des warmen Golfstromes zuzuschreiben. Im Winter frieren die Fjorde der norwegischen Westküste nicht zu. Auf die Entwicklung des Pflanzenlebens wirkt auch die große Regenmenge (100—200 cm, warum so groß?) günstig ein. Im hohen N vermag jedoch auch der Hauch des Meeres nicht mehr das Klima günstig für das Pflanzenleben zu gestalten. Wer von Drontheim aus noch weiter nortwärts steuert, schaut nur noch selten in einer stillen Bucht das freundliche Grün von Gras- und Baumwuchs. Felsöden, wohin man blicken mag! Da ragen die gewaltigen, trotzigen Felswände empor wie die dunkeln Gestalten eines Totenreiches. Mächtig wird die Phantasie Von alleu Bildern angeregt. Halb untergetaucht liegen im Meer die Tausende von kleinen selsigeu Inseln, nur von den Scharen der Bogel belebt, und auch die ganze Küste erscheint wie ein untergetauchtes Laud, dessen gastliche Gestade unter den Fluten des Ozeans vergraben liegen. Die felsigen Spitzen des Landes ragen steil und trotzig, oft auch in den wunderlichsten Formen ans und bieten im Spiel der Nebel oder im magischen Scheine der Mitternachtssonne und des flammeudeu Nordlichts einen geheimnisvollen Anblick dar. Eine großartige Erscheinung bildet das gewaltige Nordkap, wenn seine dunkeln Umrisse beim trübroten Scheine der Mitternachtssonne sichtbar werden. Die größten Fjorde Norwegens sind außer dem Kristiania- Fjord, der sich an der Südküste befindet, der Stavanger-, Har- danger-, Sogne-, Drontheim-, West-, Porsanger- und La- rang er-Fjord. Die beiden letzten öffnen sich hoch im N, wo die Küste Norwegens nach 0 umbiegt. Von den der Küste vorgelagerten Insel- qruppen ist die Lofot-Gruppe (lofott'), welche den West-Fjord vom Meere abtrennt, die bedeutendste. Die etwa 20 Längengrade westlich von der Halbinsel Skandinavien unter 65° N gelegene und daher stark vergletscherte Insel Island zeigt landschaftlich mit dem nördlichen Norwegen große Ähnlichkeit. Seine Küsten sind ebenso dnrch ties einschneidende Fjorde, besonders auf der Westfeite, reich gegliedert. Die über 100000 qkm große Jufel baut sich zum großen Teil ans vulkanischem Gestein auf und ist auch in der Gegenwart noch ein Herd vulkanischer Tätigkeit. Auch heiße Springquellen verraten dieselbe. Der bekannteste Vulkankegel ist der Hekla (1580 m), die berühmteste heiße Springquelle der Geyfir. Süd- östlich von Island liegt die Inselgruppe der Fiiröer (= Schas-Juselu). 2. Z>er Gebirgsrücken der Kalöinsel Skandinavien. § 136. Die formenreiche Westküste Skandinaviens stellt den Steil ab fall eines hohen, gewaltigen Gebirgsrückens dar. Aus den letzten Verzweigungen der Fjorde steigt man schnell dnrch ein tief eingeschnittenes
   bis 10 von 20 weiter»  »»
20 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 20 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 7
5 0
6 11
7 7
8 0
9 0
10 3
11 1
12 0
13 0
14 0
15 7
16 1
17 10
18 25
19 0
20 0
21 0
22 1
23 2
24 10
25 0
26 1
27 0
28 1
29 18
30 0
31 2
32 1
33 0
34 1
35 0
36 0
37 2
38 9
39 1
40 2
41 23
42 1
43 0
44 6
45 1
46 1
47 1
48 2
49 20

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 9
1 0
2 0
3 6
4 6
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 4
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 4
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 2
48 3
49 1
50 10
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 6
62 7
63 0
64 3
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 16
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 9
7 1
8 0
9 0
10 0
11 17
12 0
13 0
14 8
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 3
21 0
22 0
23 1
24 5
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 2
32 13
33 0
34 11
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 5
46 0
47 38
48 0
49 0
50 0
51 0
52 7
53 5
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 7
77 0
78 29
79 0
80 0
81 4
82 0
83 48
84 0
85 0
86 7
87 7
88 0
89 0
90 9
91 2
92 0
93 0
94 0
95 10
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 5
102 0
103 0
104 10
105 1
106 0
107 0
108 4
109 27
110 0
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 0
118 0
119 11
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 4
127 1
128 0
129 0
130 1
131 3
132 0
133 32
134 3
135 1
136 2
137 2
138 3
139 9
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 1
146 1
147 0
148 0
149 3
150 0
151 0
152 0
153 9
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 5
160 9
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 1
177 0
178 7
179 0
180 3
181 0
182 0
183 3
184 9
185 1
186 1
187 0
188 21
189 0
190 0
191 0
192 0
193 36
194 0
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0