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1. Bd. 3 - S. 495

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu Holland. 495 untersuchte den schon früher bekannten Morumbrdschi bis zu sei- ner Einmündung in den Murray, den größten und ansehnlichsten Fluß Neuhouands, den man bis jetzt kennt, der in dem letzten Theile seines Laufes zwischen hohen Kalksteinwanden fließt, hier ein maje- stätisches Ansehen hat, nirgends unter 1200 F. breit und gewöhnlich über 2o F. tief ist. Er verfolgte diesen schönen Fluß bis zu seiner Einmündung in den großen Landsee Alexan brina, den nur eine Dünenkette von der an der Südküste gelegenen Encounterbai trennt, in welche Bai aus diesem See eine Einfahrt führt. Nicht minder wichtig für die Erforschung des Binnenlandes sind auch die Reisen des Major Mitchel, der schon in den I. 1831 und 1832 derglei- chen gemacht hatte, 1835 aber den Auftrag erhielt, den Lauf des Darling bis zu seiner Vereinigung mit dem Murray und den Lauf des letztem Flusses aufwärts zu erforschen. Auf dieser 1835 und 1836 unternommenen Reise begleitete ihn der oben erwähnte Cun- ningham, der aber nicht wieder zurückkehrte sondern umgekommen ist. Auf dieser Reise entdeckte Milchet unter andern die Gipfel einer schönen Bergkette, Gram pi ans genannt, und fand bei späterer Untersuchung, daß sie zwischen dem Murray und der Südküste sich ausdehne und in ihr eine Menge Flüsse entspringen. Der östlichste höchste Berg dieser Gebirgskette, an deren Nordseite der Wimme- rn, als vorzüglichster Fluß strömt, heißt der Williams-Berg. Alle diese Untersuchungen des Innern von Neuholland erstrecken sich auf seinen östlichen Theil, der also am besten bekannt ist. Im west- lichen Holland, wo am Schwanenfluß 1829 eine neue Kolonie ge- gründet worden ist, hat man seitdem auch einige Versuche ins Innere vorzudringen gemacht, ohne jedoch bis jetzt weit vorgerückt zu seyn. Am wenigsten ist noch für die Erforschung des nordwestlichen Theiles von Neuholland geschehen. Überhaupt ist kaum von diesem großen Lan- de untersucht und f sind noch völlig unbekannt, so daß ungeheure Landstriche im Innern der Forschungsbegierde und dem Muthe unter- nehmender Reisender ein noch unbegränztes Feld darbieten. Freilich muß der Mangel an schiffbaren Flüssen in Neuholland nothwendiger- weise die Fortschritte der Entdeckungen erschweren. Kein Festland der Erde ist so einförmig wie Neuholland. Schon in der äußern Begränzung gegen das Meer zeigt sich große Einfach- heit; die Küsten sind sehr regelmäßig und meist ohne die großen Ein- schnitte und Meerbusen, die andere Kontinente auszeichnen; dennoch aber zeigt das Land in dem Verhältniß zwischen Küstenentwicklung und Flächeninhalts gar nicht so ungünstige Verhältnisse, als man er- warten sollte, es übertrifft darin nicht bloß Afrika, den abgeschlossen- sten Erdtheil, sondern auch Asien und Südamerika. Was das Innere betrifft, so herrscht daselbst die Form des Flachlandes auf eine Weise vor, wie dies in den übrigen Kontinenten (vielleicht nur Südamerika ausgenommen) ohne Beispiel ist. Die Form des Gebirgslandes ist

2. Bd. 3 - S. 497

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuholland. 497 und Straßen auflöset, worin die Eigenthümlichkeit der Polarländer besteht, und demgemäß auch durchaus die arktische Natur annimmt, die für die Bedürsnisse des Menschengeschlechtes und für alle Kultur- verhältnisse sehr unvortheilhaft ist. Diese ganze Bildung Südamerikas wirkt nachtheilig auf die Verbindung der Ozeane, und. die Straßen um das Kap Horn und die Magellanstraße sind weit mehr hemmend als fördernd. Dagegen ist nun Neuholland an seiner Südostspitze auf das Vortheilhafteste gebildet. Es reicht weit genug nach S. in den Ozean, um Einfluß auf ihn zu üben, und doch ohne Nachtheil für die Landesnatur. An seiner Spitze liegt eine große, schöne In- sel, in der sich der kontinentale Charakter Neuhollands insularisch ab- spiegelt, reich an natürlichen Hülfsquellen, durch eine breite, inselreiche Straße vom Kontinent getrennt. Mit dem Namen der blauen Berge bezeichnet man das Ge- birge, das von N. gegen S. Neusüdwales (den östlichen Theil Neu- hollands) durchzieht, und im Anfange die Brittische Kolonie im W. begränzte, jetzt aber die Mitte derselben, da sie sich jenseits der blauen Berge erweitert hat, durchläuft. Unter allen Gebirgen Neuhollands sind sie den Europäern am bekanntesten, wiewohl man auch nur erst einen kleinen Theil davon kennen gelernt hat. Sie sind keine Berg- kette, ob sie gleich allerdings von O. oder W. gesehen, als eine solche erscheinen, sondern bilden vielmehr ein 30 M. breites Gebirgsland, das auf seinen Höhen ebene Flächen ohne bedeutende Bergspitzen hat, die gegen die allenthalben schroff abfallenden Steilwände sehr abste- chen. Man kann es, wenn man auffallende Zerklüftung durch die Thalschluchten nicht in Anschlag bringt, ein Plateau nennen, das eine Gesammterhebung von 2— 3000 F. hat. Es besteht aus Sand- stein, welcher schmale Bergrücken und zwischen denselben tiefe, von unzugänglichen Felswänden eingeschlossene Schluchten und Engthäler bildet, die im Sommer trocken, im Winter voll brausender, sehens- werthec Wasserfälle sind; der Boden ist theils nackter Fels, theils arme, sandige Erde mit einer kümmerlichen, auf den höhern Flächen meist strauchartigen Vegetation, arm an Gras und Wasser. Rauh- heit und Wildheit, doch nicht ohne Großartigkeit ist der Charakter dieser Vergebenen, wo keine Menschen wohnen, außer den Bewoh- nern der Wirthshäusern, die man für die auf den hindurchführenden Straßen Reisenden errichtet hat. Dieser Charakter des Gebirges, eine Folge der Sandsteinbildung, hört erst mit dieser selbst am Steil- abfall des Berges Pork auf, wo das Urgestein beginnt. Doch giebt es auch weniger unwirthbare Stellen des Gebirges, wo man feuchten weichen Boden mit üppiger Vegetation antrifft. Als eine beson- dere Eigenthümlichkeit tritt in diesen Vergebenen die Bildung groß- ßer Querspalten auf, indem man in den uns bekannten Theilen der- selben mehrere Flüßchen findet, welche in tiefen, von senkrechten Fels- wänden gebildeten Schluchten, das Gebirgsland in seiner ganzen Cannabich's Hülssbuch. Iii. Band. 32
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