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1. Schul-Lesebuch - S. 447

1863 - Berlin : Stubenrauch
447 neu, sandigen Landstrich, an dem die Wellen sich ruhiger verlau- fen. Von Ueberschwemmungen des Meeres hat man in Palästina keine Kunde. So bestätigt die Beschaffenheit des Meeres die schöne Zuversicht der Weisen und Dichter des alten Bundes, daß Gott die Macht der Meeresgewässer in ihren Grenzen erhallen und das bewohnte Land vor ihren Uebergriffen schützen werde. (Hiob 38, 8—11.) — 2. Der Libanon. Der Libanon, dessen Name so viel als weißer Berg bedeutet, besteht aus weißlichem Kalkstein, in welchem man auch Muscheln und Versteinerungen von Fischen der Vorzeit findet. Sein Gipfel liegt 10,000 Fuß hoch und ist mit der Schneedecke eines ewigen Winters umgeben, während die engen Schluchten seiner unteren Thäler die Gluth der Sommersonne gefangen halten. So stufen sich auf den verschiedenen Höhenpunkten des Gebirges verschiedene Zonen ab, und jede bringt ihre eigenthümlichen Erzeugnisse: unten Getreide in Ueberfluß; in der Mitte der heitere Anblick immer grüner Bäume, Gärten mit den schön- sten Früchten, eine milde Luft und reiche Bewässerung; oben das unbewohn- bare Gebiet der Wolken und des Eises. Vor Allem finden wir die Cedern dieses Gebirges in der heiligen Schrift bewundert und gepriesen, sie, „die der Herr gepflanzt hat" (Ps. 104, 16). Lics Hefe!. 31, 3 — 9. — Zu den schönsten Werken des Alterthums wurden diese edlen Bäume verwendet. Die tyrischen Schiffe trugen Masten von Cedernbäu- men; in Kisten aus ihrem eisenfesten, wohlriechenden Holze führten die tyrischeu Kaufleute ihre Purpurgewänder, ihre seidenen und gestickten Tücher auf die Märkte; aus Cedern baute sich David einen Palast auf Zion (2. Sam. 5, 11); Cedern des Libanon erbat sich Salomo von Hiram, dem Könige von Tyrus, für den prachtvollen Ausbau des Tempels zu Jerusalem. (1. Kön. 5.) Heut stehen etwa noch 400 Stämme auf dem Libanon. In einem weiten, kesselför- migen Thale erheben sich diese stolzen, weitschattigen Nadelbäume, die ihre Wipfel wie Pyramiden gen Himmel strecken. Die stärkste der Cedern hat 40 Fuß im Umfange; die Zweige der größten unter ihnen sind 111 Fuß ausgebreitet, und ihre Höhe beträgt 98 Fuß. — Gegen Osten fällt daö Gebirge in ein wei- tes, fruchtbares Thal ab, welches Cölesyrien d. i. das hohle, zwischen Bergen gelegene Syrien genannt wird. Jenseits des Thales steigt der Antilibanon steil empor. Sein höchster Gipfel heißt der Hermon, von dessen mit ewigem Eis bedeckter Spitze sich lange, schmale Gletscherstreifen an den Seiten herab- ziehen. Er ist die Nordgreuze des gelobten Landes. 3- Zakiläa. . Am südlichen Abhange des Libanon liegt Galiläa. Es wird im Osten begrenzt durch den Jordan und den See Genezareth, im Süden durch Samarien, im Westen durch das phönizische Küstenland. Es ist ein wafser- und waldreiches, mit Hügelwellen durchzogenes Hochland, welches sich nach dem Mittelmeere hin all-

2. Schul-Lesebuch - S. 455

1863 - Berlin : Stubenrauch
455 und Saatfelder umkränzen das nordwestliche Ufer. Aus den Büschen ertönt das Lied der Drossel und Nachtigall und aus den Felsenhöhlen von Magdala die Stimme der wilden Taube. In diesem gesegneten Seethale drängte sich sonst eine unermeßliche Volks- menge im rührigsten Verkehre. Blühende Städte und Flecken, wie Capernaum, Chorazin, Bethfaida, Magdala, Tiberias sammt ihren reizvollen Gärten, Fel- dern und Obsthainen umgürteten den See. Gegen zwölshundert Fischer fanden hier ihre Nahrung; drittehalbhundert Fahrzeuge durchkreuzten den Wasserspiegel. Hier war der heitere, gesegnete Schauplatz der Wirksamkeit des Herrn. Hier erlas er sich die tüchtigsten seiner Apostel; hier und im ganzen. Umkreise dieser Gestade predigte er von dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit; hier heilte er Biele, die von Krankheit und Seuche geplaget waren. Aber von Capernaum, „die bis in den Himmel erhoben war," von Chorazin und Bethfaida, den Städten, „in welchen am meisten Seiner Thaten geschehen und hatten sich doch nicht gebessert," ist keine Spur mehr zu finden, als wären sie ,chis in die Hölle hinunter gestoßen." Die Wälder und Weingärten sind von den Hügeln verschwunden; Palmen-, Feigen-und Oliven- bäume stehen nur noch vereinzelt umher. Dicht am See auf einer schmalen Ebene, fünf Viertelstunden von-Mag- dala, von wannen Maria Magdalena stammte, liegt Tiberias, welches He- rodes Antipas erbauete. Heut ist die Stadt klein und unansehnlich und liegt halb in Trümmern. — Von dem Südende des See's Tiberias beginnt das Jordanthal, welches sich 25 Stunden weit, bis zum todten Meere hin, absenkt. Zu beiden Seiten wird es von felsigen Kalkgebirgen begleitet. Die hohen Wände des Thales drängen die Sonnenhitze in ihm zusammen und wehren den kühlenden Westwinden den Zutritt. Das Wasier des Flufies ist trübe und geht in rascher, aber geräuschloser Strömung. Im Sommer ist der Fluß seicht; aber im Frühling wächst er an Tiefe und reißender Schnelle. Seine Ufer find dicht mit Buschwerk besetzt, mit Weiden, Pappeln, Schlingpflanzen, reiterhohem Schilfrohr. In diesem Dickicht hausen Vögel, Hasen, wilde Schweine, Schakals, Luchse, Leoparden, vormals auch wohl Löwen. An den Jordan heran tritt die berühmte Ebene von Jericho, einst geschmückt mit Palmeuwäldern, Zucker- rohr, Rosenhecken und Balsamgärten, heut dürr und öde. Daneben liegt die Wüste von Jericho, ein rauhes' Gewirr von Berg und Thal, öden Felsen- klippen mit grausenhaften Abgründen, Klüften und Höhlen; der Boden ist ver- brannt und ausgedorrt, aschenfarbig und braun und völlig nackt. Hierher ver- setzt uns das Gleichniß vom barmherzigen Samariter. Noch heute heißt ein wildes, enges Thal das Mordthal. In der Wüste von Jericho hielt sich der Herr auf, als er vom Teufel versucht ward. Der Jordan ergießt sich endlich in das todte Meer. Im alten Testamente wird es das Salz me er genannt. Das Wvsser hat einen schönen, grünlichen Schein und ist ziemlich.klar, hat aber einen widerlichen, salzigen Geschmack. Es hat eine außerordentliche Hebungskraft, so daß man sich, auch ohne schwimmen zu können, mit Leichtigkeit aus der Ober- fläche des See's erhält. Die starke Ausdünstung aus dem Meere macht, haß seine Salze, besonders in der Sommerzeit, an verschiedenen Theilen des Ufers sich

3. Schul-Lesebuch - S. 456

1863 - Berlin : Stubenrauch
456 ansetzen. Sandbänke, Inseln und Ufersteine sind mit einer Salzkruste überzogen. Jähe Kalksteinfelsen umschließen das Meer. Eine drückende Gewitterschwüle liegt über dem todten Meere; mindestens 600 Fuß tief unter dem Meeresspiegel gelegen, von Felsenketten fast rings umschlossen, ohne den Schatten einer Wal- dung, ohne den Zutritt kühlender Winde, ist dieser See sieben bis acht Monate lang den brennenden Strahlen einer unumwölkten Sonne ausgesetzt. Kein Fisch läßt sich in seiner Fluth entdecken. Kein Schiff, kein Waffervogel durchrudert den See; keine Muschel liegt am Gestade; kein Gebüsch, noch Gras begrünt die User und Felsen. Todtenstille ruht auf der weiten Einöde; hier ist die Einsamkeit des Friedhofs. — Vor Zeiten lag hier das blühende Siddim, um dessen Besitz sich Lots und Abrahams Knechte stritten. Hier stand Sodom und Gomorra; sie sind versunken., und die stumme Fluth bedeckt sie wie ein Meer der Vergessenheit. Nur die Schrift hat ihr trauriges Andenken aufbe- wahrt und den wild zersplitterten Felsen, die in finsterm Ernste jenes Todten- reich umgürten, das tief erschütternde Zeugniß eingegraben: „Gott hat die Städte Sodom und Gomorra zu Asche gemacht, umgekehrt und verdammet, damit, ein Exempel gesetzt den Gottlosen, die hernach kommen würden." (2. Petr. 2, 6.) 56. Der Sinai. In seltsamen Amrissen, düster und drohend, steigen die Vor- gebirge des Sinai in die Höhe, steil und wild durch einander ge- worfen, als wollten sie jeden Zutritt zu dem innern Heiligthum verwehren. — Das eigentliche Gebirge besteht aus Porphyr und Granit. Von der Gluth der Sonne geschwärzt, von dem Anprall der Gewitterstürme zerrissen, bald überhängend, bald senkrecht auf- gerichtet, nehmen die Felsen immer wundersamere Formen an. Ueber die rothbraunen Flächen der Gramtwände sieht man hier und oort wilde Streifen von dunkelblauer Stahlsarbe gezogen, gleich als hätte der Blitz darin seine Feuerbahn durchlaufen, als hätte der Finger Gottes auf diese Felsen seinen Namen geschrieben. Die Thäler des Sinai sind zum Theil wüst und öde, mit unge- heuren Steinblöcken und Felsengeröll überlagert oder mit Trieb- sand bedeckt; andere dagegen sind fruchtbar und wohlbewässert. In den Betten der Winterströme wächst Gebüsch und Weide ge- nug für die Heerden eines wandernden Hirtenvolkes. — Ein Thal besonders, welches sich durch die Bergstrecken windet, ist lieblich. Dort blüht die vaterländische Königskerze auf sonnigen Hügeln; hochstämmige Dattelpalmen treten am Quell gesellrg zusammen; prachtvolle Schmetterlinge gaukeln durch die klare Luft, und wäh- rend das freigelassene Kameel des Pilgers am Ginster rupft, lockt ihn selber ein Hcuiggeruch in das baumhohe Tamariskengebüsch, an dessen Zweigen das Manna wie geronnene Thautropfen, wie weißglänzcnde Perlen hängt. — Von hier aus tritt man in das Sch er kt hak, welches im weiten Bogen die Nordseite des inne- ren Gebirges umkreist und ernst und großartig bis an den Fuß
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