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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 257

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 257 e) Ncu-Braunschweig, durch eine Landenge mit Neu- Schottland zusammenhangend, ist an den andern Seiten von der Fundybai, den bereinigten Nordamcrikanischen Staaten, dem St. Lorenz-Strom und St. Lorenzbusen umgeben. s) Canada, ein großes Land, nördlich von den vereinigten Nordamerikanischen Staaten, von welchen cs durch den St. Lo- renz und die oben genannten 4 großen Seen, die nur zum Theil hieher gehören, geschieden wird, stößt auf den übrigen Seiten an die Hudsonsbai-Länder und an die Binnenländer der freien In- dianer, wo die Gränzen unbestimmt sind, ist größer als ganz Deutschland und theilt sich in Ober- und Unter-Canada, wovon das letztere am meisten angebaut und bevölkert ist, und die an- sehnlichsten Städte: Quebec, feste Hauptstadt des ganzen Brit- tischen Nordamerikas und Sitz des General-Gouverneurs, am St. Lorenz und mit 30,000 Einwohnern, und Montreal, auf einer Insel des St. Lorenz, enthält. Beide Städte haben Hä- fen und treiben starken Handel. — In Obercanada heißt die Hauptstadt Uork, jetzt Toronto genannt, welche am Om- tariofee liegt und klein ist. Die vereinigten Staaten von Nordamerika. Sie gränzen gegen Norden an die Binnenlän- der der freien Indianer und an das Britlische Nord- amerika; gegen Osten an das Atlantische Meer; gegen Süden an den Mexikanischen Meerbusen und gegen Westen an Mexiko und an das stille Meer oder den großen Ozean. Seine größte Breite hat dieses Land im Norden, von wo es nach Süden zu schmäler wird, und in die Halbinsel Florida ausläuft, welche den Meer- busen von Mexiko auf seiner Ostseite begränzt. Die Größe dieser Staaten beträgt an 100,000 Qm. Ein großer Theil des Landes ist eben; vorzüglich findet man im nordwestlichen Theile unermeßliche Flä- chen, bekannt unter dem Namen von Savannen; der andere Theil ist mit Gebirgen bedeckt, worunter das eine Hauptgebirge, das Felsengebirge, im Westen des Missisippi und Missouri mit einzelnen Gipfeln von 11,000 F. Höhe sich erhebt und das andere im Osten des Misstsiopi, zwischen diesem Strome und dem Atlan- tischen Ozeane sich ausbreitet, Alleghanygebirge, auch Apalachen genannt wird, weniger hoch als das Felsengebirge ist und sich in zwei Ketten theilet, von welchen die östliche unter dem Namen der blauen -Berge bekannt ist, und die westliche eine Strecke den Namen der Cumberlandsberge führt. Von den 17

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 261

1836 - Eisleben : Reichardt
1 I. Nordamerika. r- 261 Handelsstadt im Staate Ohio, nordöstlich von St. Lvuis und westlich von Washington, liegt am rechten Ufer des Ohio. Die vereinigten Mexikanischen Staaten. Sie sind, mit Einschluß der dazu gerechneten, von unabhängigen Indianern bewohnten nördlichen Wildnisse, 73,000 Qmeilen groß, und gränzen gegen Norden an die vereinigten Nordamerikanischen Staaten, gegen Osten an eben dieselben und den Mexikanischen Meer, busen, gegen Südosten an die vereinigten Staaten von Mittelamerika, gegen Südwesten und Nordwesten an das stille Meer. Das Land hat eine unregelmäßige Gestalt, indem es von Norden gegen Süden immer schmäler zuläuft, und auf der Westseite, die durch den tief eindringenden Californischen Meerbusen gebildete Halbinsel Californien, und auf der Ostseite die durch die Honduras' und Cam, pechebai des Mexikanischen Meerbusens gebildete Halb, insel Pucatan weit hervorspringen. Die Oberfläche be- steht größtentheils aus einer von den Cordilieren, die aus Mittelamerika hiereindringen, gebildeten Hoch, ebene, über welche sich mehrere hohe Bergspitzen erheben, die mit ewigem Schnee bedeckt und entweder erloschene oder noch thätige Vulkane sind. Von dieser Hochebene fällt das Land nach den Küsten, besonders nach der äußerst niedrigen Ostküste ab. Nördlich von der Hoch- ebene setzt das Gebirge der Cordilleren unter dem Na- men Sierra Madre fort, in drei Hauprkeiten sich theilend, die verschiedene Namen führen, und geht dann unter dem Namen des Felsengebirges in die verei- nigten Nordamerikanischen Staaten über. Große Flüsse finden sich nur in dem nördlichen Theile des Landes, worunter der in den Mexikanischen Meerbusen sich mün« bende Rio del Norte oder Rio Bravo, den läng- sten Lauf hat. Auch der in den Californischen Meer- busen laufende Rio Colorado ist beträchtlich. Fer- ner sind der Arkansas und der rothe Fluß, zwei Hauptnebenflüsse des Missisippi, welche hier entspringen und eine Strecke die Gränze gegen die vereinigten Nord- amerikanischen Staaten machen, zu bemerken. Unter den Landseen sind der Chapala im Süden und der Tejugo und Timpanogos, in den Indianer-Wild-

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 52

1836 - Eisleben : Reichardt
52 Viertes Kapitel. chen Polarkreise; und 2) der Nelson, welcher Anfangs Saskatschewin heißt, südlich vom Friedensflusse entspringt, den Winipegsee durchfließt, worauf er Nel- son genannt wird, und nach einem nordöstlichen Laufe seine Mündung in einen südwestlichen Busen der Hud- sonsbai hat; auf der Ost feite: der St. Lorenz, der Abfluß der großen Nordamerikanischen Seen, die vom Obersee an bis zum Ontario in einer östlichen Richtung sich erstrecken, nimmt vom Ontario an einen nordöstli- chen Lauf, und mündet sich in den St. Lorenz-Busen, der Insel Newfoundland gegenüber; auf der Süd- seite: 1) der Missisippi, einer der größten Ströme der Erde, entspringt südlich vom Winipegsee und west- lich vom Obersee, und geht durch den mächtigen Mis- souri verstärkt, nach einem südlichen Laufe in den Mexi- kanischen Meerbusen, westlich von der Halbinsel Flo- rida, und der südlich liegenden Halbinsel Aukatan gegen- über; und 2) der Rio del Norte oder Bravo, hat seinen Ursprung etwa 10 Grade südlich von der Quelle des Saskatschewin, läuft südöstlich, und mündet sich in den Mexikanischen Meerbusen, auf der Nordseite des nörd- lichen Wendekreises und südwestlich von der Mündung des Missisippi; und endlich auf der W e st se i t e: der C o l u m - bia^oder Oregon, entspringt südlich von der Quelle des Friedensflusses und östlich von der Znsel Quadra, fließt südwestlich und geht in den großen Ozean, etwa 2 Grade südlich von dem Südendeder Znsel Quadra. Die vornehmsten Flüsse Südamerikas. §. 8. Es gehören dahin auf der Nordseite: die Magdalena, entsteht etwa 2 Grade nördlich vom Aequaror, läuft nördlich und geht in das Caraibische Meer, nordwestlich vom See Maracaibo und nordöst- lich von der Landenge, welche Nordamerika mit Süd- amerika verbindet; auf der N o r d o st se i t e: 1) der O r i - noco, hat seinen Ursprung etwa 5 Grade nördlich vom Aequator, macht einen ungeheuren Bogen und fließt zuletzt, eine nordöstliche Richtung annehmend, mit vie- len Mündungsarmen, der südlichsten Antillen - Znsel gegenüber, in den Atlantischen Ozean; und 2) der Ma- r a n h o n oder Amazonen ström, der größte Strom der ganzen Erde, welcher mit seinem südlichsten Quellenfluffe,

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 252

1836 - Eisleben : Reichardt
252 I. Nordamerika. Innere Länder rc. nada und an Neuwales. Der an der Hudsonsbai gelegene Theil beißt East-Main (spr. Jsth-Mehn). Labrador ist ein men- schenleeres , keines Anbaues fähiges Land, wo das Pflanzenreich sich auf einige krüppclhafte Baume und Moose beschränkt, und wo das Klima zum Theil noch kälter als in Grönland ist. Pelz- wild , Walisische, Robben und Fische an den Küsten machen den Hauptreichthum des Landes aus, dessen wenige Bewohner India- ner und Eskimos sind; auch giebt cs daselbst einige Niederlassun- gen der Herrnhuter. 2) Neu-Wal es, ein fast eben so großes Land als Labra- dor, auf der Süd- und auf der Westseite der Hudsonsbai, gränzt auf den übrigen Seiten an Labrador, Canada und die innern Länder der freien Indianer, enthält viele Landseen und wird von vielen Flüssen bewässert, worunter der Churchill oder Missi- nipi und Nelson (vorher Sa skat sch ew in genannt') die größ- ten sind, und hier sich in die Hudsonsbai münden. Das Land wird in Neu-Nord-Wales und Neu-Süd-Wales getheilt, wovon jenes eben so kalt, rauh und unfruchtbar als Labrador ist, dieses hingegen ein weniger rauhes Klima und einen etwas frucht- barern Boden hat, wo selbst Europäische Gartengewächse fort- kommen. Die wenigen Einwohner sind Indianer und Eskimos und leben von der Jagd und Fischerei, da auch hier der Haupt- reichthum des Landes in trefflichem Pelzwild und Fischen besteht. Die Britten haben daselbst einige Niederlassungen, zum Behuf des Pclzhandels. Die innern Lander der freien Indianer. Wir verstehen darunter den großen Landesstrich, der sich zwischen Neuwales, dem nördlichen Eismeere, Nordwestküstenländern und den vereinigten Mexikanischen und Nordamerikanischen Staaten erstreckt, und davon nur ein kleiner Theil den Europäern bekannt ist. Das Felsengebirge (Nocky Mountains), eine nörd- liche Fortsetzung der Kordilleren, durchzieht diesen Land- strich von Süden gegen Norden in mehreren Zweigen und erreicht nordwestlich vom Mackenzieflusse das nörd- liche Eismeer, in welches sich die hier entspringenden großen Ströme Mackenzie (anfangs Unijah, oder Friedensfluß, hernach Sklavenfluß genannt) und der Kupferminenfluß, in dessen Nähe das an Kupfererzen reiche Kupfermmengebirge liegt, ergießen. Auch der in die Hudsonsbar gehende Nelson har hier seinen Ursprung, wo er den Namen Saskatschewin führt; und am südlichen Saume dieser Länder haben die großen Nordamerckcrnischen Flüsse Mifsnippi und Missouri ihre Quellen, Uedcrhaupr giebt es eine

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 256

1836 - Eisleben : Reichardt
256 Brittisches Nordamerika. len weit hört. Oer St. Lorenz erhält zuletzt eine große Breite, und mündet sich in den St. Lorenzbusen, einen Theil des Atlantischen Meeres, welches hier auch die tief ins Land eindringende Fundybai bildet. Das Brittische Nordamerika liegt zwar zum Theil mit Jrar lien unter gleicher Breite, hat aber ein weit rauheres Klima, als man nach dieser Lage erwarten sollte, und die Winter sind sehr strenge und anhaltend. An den Küsten ist die Luft immer nebeligt. Die Produkte sind vorzüglich: Hausthiere, Pelzwild, Wallfische, Wall« rosse, Robben, Bisons, Musethiere, wildes Geflügel (worunter besonders wilde Truthühner), Fische, vor- nehinlich Kablj.au oder Stockfische, deren Fang haupt- sächlich auf der großen Bank bei der Insel New- foundland getrieben wird, und viele Menschen beschäf« ligt; Getreide. Gartengewächse, Flachs, Hanf, Tabak, ansehnliche Waldungen, Zuckerahornbäume, Eisen, Ku- pfer, Blei, Steinkohlen. Die Einwohner, deren Zahl 1,200,000 beträgt, sind größtenteils Europäer, meistens von Britlischec und Französischer Abstammung; auch giebt es noch In- dianer, doch in keiner bedeutenden Zahl; und ein Theil derselben ist zur Civilisation und zum Christenthum über- gegangen. Ackerbau und Viehzucht werden in vielen Gegenden getrieben; die Industrie ist geringe, desto wich- tiger der Fischfang und der Handel, vorzüglich mit Holz, Fischen und Pelzwerk. Die Pelzhändler dringen bis in die innersten Theile von Nordamerika, und kaufen den Wilden ihr Pelzwerk ab. Die einzelnen Länder des Brittischen Nordamerikas sind: a) die Insel Newfoundland, vor dem St. Lorenzbusen und durch die Belle -Jsle- Straße von Labrador getrennt, größer als Portugal und von dreieckiger Gestalt, mit der Hauptstadt St. Johns, an der Ostküste, der Sitz des Gouverneurs, hat einen Hafen und ist die vornehmste Stockfisch-Niederlage. b) die Insel Kap Breton, südwestlich von Newfoundland und vor dem St. Lorenzbusen gelegen. c) die Insel St. Johns oder Prinz Eduard, westlich vom Kap Breton, liegt im St. Lorenzbusen. cl) die Halbinsel 9t e u -S ch o t t l a n d, südlich von der vori- gen Insel, ist durch die Fundybai von dem Festlande getrennt, mit welchem sie jedoch durch eine Landenge zusammenhangt, und enthält die Hauptstadt Halifax, Sitz des Gouverneurs und mit einen, großen Hafen, an der Ostküste gelegen. «)

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 258

1836 - Eisleben : Reichardt
258 Vereinigte Staaten v o n Nordamerika. zahlreichen Flüssen gehen die meisten in das Atlant», sehe Meer, aber die grüßten gehören zum Gebiete des Mexikanischen Meerbusens. Unter den erstern (denn der St. Lorenz berührt nur auf einer kleinen Strecke die Gränzen) sind: der Connecticut, der Hudson, Susguehanna und die Savannah; in den Mexi- kanischen Meerbusen ergießt sich der Riesenstrom Mis- sisippi, nachdem er viele andere sehr große Flüsse, z. B. den Ohio, den Missouri (einer der größten Flüsse Amerikas), den Arkansas, den rothen Fluß aufgenommen hat. In das stille Meer ergießt sich ein großer Strom, der Columbiafluß oder Oregon. Auch sind bereits viele Kanäle in dem östlichen Theile dieser Staaten angelegt, und immer mehr nimmt ihre Zahl zu. Einer der merkwürdigsten derselben ist der große oder Eriekanal, welcher aus dem Hudson- stusse in den Eriesee führt. Außer den Canadischen 4 großen Seen, die zum Theil hieher gehören, giebt es viele andere Seen, worunter der Michigan, wel, cher wir dem Huronsee in Verbindung steht, und der weit kleinere Champlain, nordöstlich vom Ontario, am größten sind. Dieses Land liegt ganz im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, hat aber nicht einerlei K li« ma, sondern ein kleiner nordöstlicher Theil hat kaltes, der mittlere größte gemäßigtes und der südliche ein war, mes Klima, wo zuletzt die Winter ganz unbekannt sind und tropische Gewächse gedeihen. Ueberhaupt haben die Gegenden auf der Westseite der Apalachen ein weit mil- dres Klima als die unter gleicher Breite auf der Ost- feite. Im Allgemeinen aber ist das Klima gesund, und nur in einigen Orten rafft zuweilen das gelbe Fieber viele Menschen weg. Der Anbau schreitet mit jedem Jahre außerordentlich fort; doch liegen unermeßliche Land- striche noch ganz unbenutzt. Hauptprodukte sind: Hausthiere aller Art, Pelzwild, Fische (wovon es einen unerschöpflichen Reichthum giebt), Wallfische und andere Seesaugerhiere, Getreide nebst Mais und Reiß, Hül- senfrüchte und Gartengewächse, Flachs und Hanf, Obst, Tabak, Baumwolle, Färbe- und Arzneigewächse, uner- meßliche Waldungen mit Pech-, Harz-, Potasche und Terpentingewinne, und von Mineralien vorzüglich treffe

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 260

1836 - Eisleben : Reichardt
260 Vereinigte Staaten son Nordamerika. und der ungeheure Landstrich der westlichen Distrikte, der noch fast ganz im Besttzs der darin Herumschweifen« den Indianer ist, kommen. a) in den östlichen Staaten: Boston, Hauptstadt von Massachusets und wichtige Handelsstadt, südöstlich von Montreal, am Atlantischen Meere, ist groß und hat vielerlei Fabriken und einen Haftn. Dabei liegt die Stadt Cambridge mit einer Universität. — Alba ny, Hauptstadt des Staates Newyork, westlich von Boston, am Hudson, aus welchen hier der große Erie- kanal ausläuft, hat einen lebhaften Handel — Newyork, die größte Stadt ganz Amerikas, im Staate Newyork gelegen, süd- lich von Albany, auf einer von 2 Armen des Hudson gebildeten Insel, unweit dessen Mündung ins Meer, regelmäßig gebaut, treibt den wichtigsten Handel in allen diesen Staaten, und hat eine Universität, Fabriken, viele schöne Gebäude, einen vortreffli- chen Haftn und 220,000 Einwohner. —> Long-Islan d, eine große Insel in der Näbe von Newyork. — Philadelphia, eine der größten Städte Amerikas, südwestlich von Newyork, im Staate Pensylvanicn, zwischen den Flüssen Delaware und Schuyl- kill, regelmäßig und schön gebaut, hat eine Universität, bedeu- tende Fabriken, viele schöne Gebäude, einen wichtigen Handel, einen vortrefflichen Hafen und gegen 190,000 Einwohner. — Pittsburg, wichtige Fabrik - und Handelsstadt, gleichfalls in Pensylvanien gelegen, nordwestlich von Philadelphia, am Ohio, welcher faselst durch die Vereinigung der beiden Flüsse Alleghany und Monongahela gebildet wird, verfertigt vorzüglich viele Eisen- waaren. —• Washington, eigentliche Haupt- und Bundes- stadt der sämmtlichen Staaten, in einem besondern Bezirk (Co- lumbia genannt) gelegen, südwestlich von Philadelphia, regel- mäßig und nach einem großen Plane angelegt, aber noch nicht ausgebaut, am Potomak, hat einen Hafen und enthält das Ka- pitol, ein Gebäude, worin der Kongreß oder die Versammlung der Abgesandten der vereinigten Staaten seine Sitzungen hält.— Baltimore, wichtige Handelsstadt in dem Staate Maryland, nordöstlich von Washington, unweit der tief ins Land eindringen- den Chesapeak-Bai (spr. Lschisepihk), schön gebaut, rst nach Newyork und Philadelphia die größte Stadt der vereinigten Staa- ten und hat eine Universität, ein dem berühmten Washington errichtetes Denkmal und einen Hafen. —* Richmond, Haupt- stadt des Staates Birginicn, südwestlich von Washington, am Iamesflusse, mit ansehnlichem Handel. —- Charleston, regel- mäßig gebaute und ansehnliche Handelsstadt im Staate Sud- Carolina, südwestlich von Richmond, liegt an einer Bai des At- lantischen Meeres. —• )>) in den westlichen Staaten: Neu-Orle ans, wich- tige Handelsstadt im Staate Louisiana, südwestlich von Carleston am Missisippi, 21 Meilen von der Mündung desselben. — St. Louis, kleine Stadt im Staate Missouri, am rechten User des Missisippi, mit dem sich in dieser Gegend der Missouri vereinigt, treibt lebhaften Handel. — Cincinnati, blühende Fabrik - und

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 263

1836 - Eisleben : Reichardt
!. Nordamerika. §63 schiffbaren Kanälen erschwert- Für Künste und Wiffen, schäften giebt es mehrere Anstalten, doch ist die wissen- schaftliche Bildung noch auf einer geringen Stufe. Mexiko, sonst eine wichtige Kolonie der Spanier, bil- det seit einigen und 20 Zähren einen republikanischen Staat, dessen bisherige Verfassung, wonach er einen Bundesstaat machte, der aus 19 unter sich vereinigten republikanischen Staaten bestand, wozu noch 5 Gebiete und die Wildnisse der bis jetzt in Freiheit lebenden Zn« dianer kommen; jetzt dahin umgeändert worden ist, daß alle bisherigen besondern republikanischen Staaten nur eine Republik bilden. Mexiko, Hauptstadt des ganzen Staates, südwestlich von Neu-Orleans, und auf der Hochebene des Innern zwischen 2 Seen gelegen, eine der schönsten Städte, mit vielen prächtigen Gebäuden (einer großen Domkirche), einer Universität, einigen Fabriken, (darunter eine ungeheuer große Labaksfabrik des Staa- tes), wichtigen Handel und 180,000 Einwohnern. — Acapul - co, kleine See - und Handelsstadt am stillen Meere, südlich von Mexiko, mit einem guten Hafen. — Oaxaca, ansehnliche Stadt, nordöstlich von Acapulco, gewinnt viele Cochenille. — Puebla délos Angelos, eine der schönsten Städte Ameri- kas, nordwestlich von Oaxaca, ist groß und gewerbsam und treibt bedeutenden Handel. — Vera Cruz, Seestadt, östlich von Puebla, an dem Mexikanischen Meerbusen, auf einer dürren Ebe- ne, hat einen Hafen und wichtigen Handel. — Oluereraro, regelmäßig gebaute Stadt, nordwestlich von Mexiko, ist groß und gewerbsam. — Guanaxua to, Stadt, auf der Hochebene des Innern, nordwestlich von Lluerctaro gelegen, ein Hanptsitz des Bergbaus und durch ihre reichen Silberbergwerke berühmt.— Guadalaxara, Stadt, westlich von Guanaxuato, am Sanrja- goflusse, ist nach Mexiko eine der größten Städte dieser Staaten und hat 60,000 Einwohner. — St. Blas, Stadt, nordwest- lich von Guadalaxara, mit einem der vorzüglichsten Häfen an der Mündung des Santjago in das stille Meer. Guatemala oder die vereinigten Staaten von Mittelamerika. Dieses schmale südlichste Land Nordamerikas wird auf der Nordseite vom Atlantischen und auf der Süd- seite vom stillen Meere bespült, und gränzt im Nord- westen an die vereinigten Mexikanischen Staaten und im Südosten an die aus Columbia entstandene Republik Neu-Granada. Mit den noch von freien Indianern be- setzten Landstrichen beträgt die Größe 13,000 Qmeilen.
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