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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 12

1837 - Heidelberg : Winter
12 Allgemeine Einleitung. c. Unebenheiten der Erdoberfläche im Allgemeinen bestehen ans Ebeneu, Erhöhnngcn oder Vertiefungen. Ebenen oder plattes Land, größere und kleinere Flächen des Erdbodens, ohne Berge und Thäler. Mit kleinen Erhöhungen nennt man sie w c l l e n fö rm i g e Ebenen. F r u ch t b a r e 6 L an d ist mehr oder weniger angebaut (cnltivirt) und bewohnt, auf Ber« gen und Ebenen. Größere oder kleinere unfruch tb are Strecken, wenig oder gar nicht angebaut und bewohnt, nennt man Haiden, Wüsten, Ein ö deu. Große Flächen aus trockenem Sande sind Sandwüsten, Sand steppen, mit Oafen, oder einzelnen, bewässerten und bewachsenen, auch wohl von Thieren mid Menschen bewohnten, Stellen. Manche Steppen bilden große Weiden, für Hirtenvölker. Ebenen sind da am niedrigsten, wo sie nur sehr we- nig, etwa 100 Fuß hoch, über die Fläche des Meeres emporragen, und heißen dann T i e f e b c u e n oder Nied e r u n g e n. Ebenen, die oft sehr ausgedehnt sich bis zu einer beträchtlichen Höhe über das fiache Land erheben, z. D. nur etwa 1000 Fuß über dem Wasserspiegel des nächstgelegenen Meeres, nennt man Landhöhe, Erdbuckel, H ö h enfi ä ch e, aber bis 3000 oder 8 — 9000 Fuß Hochebene. L a n drück e n ist eine unmerklich in der Mitte des Landes sich er- hebende, lang ausgedehnte Erhöhung. • A nmerk. Niedrige Länder haben weit mehr plattes Land und weite Ebenen, alö Hügel und Anhöhen. Zuweilen finden sich anch in niedrigen Ländern einzelne höhere Berge, kleinere Gebir- ge, und Gebirgsgruppen. Niederungen findet mau häufiger gegen das Meer hin ausgebreitet, und Hochländer meistens (doch aber mit Ausnahmen) gegen die Mitte des trockenen Landes. — Die Senkung eines Landes nach dem Meere zu heißt Abdachung. d. Gebirge. Eine Anhöhe ist 50 — 100, ein Hügel (Collis) bis 1000 Fuß hoch über dem Meeresspiegel. Alle Erhöhun- gen über 1000 F. nennt man Berge; sind sie aber 8 —10,000 F. hoch und drüber, Alpen. Liegen deren mehrere beisammen, so ist dieß ein Gebirge; bei sehr hohen, ein -Hoch-, Haupt- oder Alpengebirge. Die höchste Linie aller kleinem oder größer» Er- höhungen, von welcher das Wasser von beiden Seiten abwärts strömt, heißt Wasserscheide. — Aumerk. Nach dem Alter werden die Gebirge in der Geologie und Geognosie nach 4 Hauptklassen benannt. Die ältesten, uranfänglichen Gebirge aus festem Grundlager von Granit, Gneis, Glimmer re. nennt man Urgebirge. Mächtige Was- scrfinthen haben aber gar viel auf der Erdoberfläche verändert. Die später entstandenen heißen daher aufgesetzte oderuebergangs-Ge- birge, meist aus Thon und Kalkschiefer, enthalten sehr viel Metalle, jedoch selten Versteinerungen von jetzt nicht mehr vorhandenen Pflanzen und Thieren. Die noch spätern Flotzgebirge, aus Kalk- und Sandstein gebildet, tragen zahllose Petrefatte,! oder Versteinerungen untergegan- gener Thiere und Pflanzen, Steinkohlen- und Steinsalzlager in ihrem Innern. Auf Flötzgebirgen und an denselben find die aufgeschwemm- tcn Gebirgsarten, zuweilen auch Seifenge birge genannt, oder

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 14

1837 - Heidelberg : Winter
14 Allgemeine Einleitung. werden. Die Abstufungen zwischen beiden stnd in ihrer Abnahme oft terassenartig; daher Stufenländer— Mehrere zusammen- liegende Berge nennt mau Berg- oder Ge birg s- Grupp e, und sind sie sehr ausgedehnt, Masse n geb i rge. — Wenn von einem Hauptgebirge ein oder mehrere Nebengebirgszüge ausgehen, so heißen sie Gebirgs-Arme, -Zweige oder -Äeste. A n m e r k. Nach der mannichfaltigen Höhe der Gebirge ist ein Hoch- gebirge der höchste, ein Vorgebirge der vordere oder äußere, und das Mittelgebirge bis höchstens 6000 Fuß hoch der zwischen dem Hoch - und Vorgebirge befindliche Theil eines Gebirges. — Nach der Länge erstrecken sich im Allgemeinen Hauptgebirge etwa weit über 30—6c> M., Mittelgebirge bis auf 30 M. und kleinere Gebirge bis auf 10 M. Manche dieser Gebirge sind aber auch bald größer, bald kleiner. — Nach ihrer Lage unterscheidet man auch inländische und Küstengebirge, so weit man diese mit bloßem Auge vom Meere her deutlich erkennen kann.— Nach der Richtung ihrer Züge theilt man sie in Parallelgebirge, mit dem Aequator von W. nach O. und in M e r i d i a n g e b i r g e mit den Meridianen von N. nach S. ohngefähr gleichlaufend. •— Die Form der Berge überhaupt ist kegelförmig, oben abgerundet, oder mit zugespitztem oder scharfem Gipfel, Koppen oder Köpfe genannt; pyramidenartig, d. h. mit scharfen Ecken, oft mit breiten, glatten Seiten, oder auch mit hohen, eckigen Spitzen, Berg-Hörner -Nadeln- oder »Zähne, bei ausgewaschenen, hohen Steinmassen aber Mauern oder Felskämme genannt. Die spitzen Gipfel kegelartiger hoher Berge heißen auch Pi cs (französisch Aiguille oder auch Dent). — Anhöhen und Gebirge, in welchen sich Metalle finden, nennt man Erzgebirge. — Der untere Umkreis eines Berges oder Gebirges auf der Ebene oder in den Thälern heißt der Fuß. Der mittlere Theil oder seine schiefen Seitenflächen, Abhang, Berggchänge, Lehne, Bö- sch n n g, Bergwand, und der obere Theil Gipfel, Scheitel, Spitze oder Höhe. Die Vertiefung des Zusammenhangs der Ber- ge, auf dem höchsten Gebirgsrücken, wird Joch, Gebirgsjoch genannt. — Höhere Berge haben drei verschiedene Regionen. Die untere bringt vielerlei Gewächse und Nahrungsmittel, Frucht- bäume, Laubholz- undnadelhvlzwaldungen, hervor; die mittlere trägt nur Gräser, beerentragende Kräuter, seltene Bergpflanzen und dürftiges Gestrüppe, und die obere ist, außer Flechten und Moosen, fast ganz unfruchtbar, und immer mit Schnee oder Eis- flächen bedeckt. An merk. Die Gebirge enthalten in ihrem Schooße nicht nur vie- lerlei nützliche Mineralien und Metalle, sondern sie ziehen die feuchten Dünste an und bilden sie zu Wolken. Ihre Moose und Waldungen sau- gen, Schwämmen ähnlich, den Regen ein, und füllen dann, so wie mit dem schmelzenden Schnee, ihre großen innern Höhlen, gleich gewaltigen Vorrathskammern, mit dem klarsten süßen Wasser, welches ans tausen- den von Quellen wieder hervorbricht, die Erde durch Bäche und Flüsse bewässert, und dem Meere seinen Zufluß erhält. Sie haben sehr heil- same, kräftige Kräuter, treffliche Alpenweiden, und großen Reichthum

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 209

1837 - Heidelberg : Winter
209 Amerika. Nordamerika. Lorenzbusen eine Länge von 380 Meilen. Non seinem Aus- fluß aus dem Ontariosee beträgt sein Lauf 286 Meilen, auf welchem er mehrere Wasserfälle bildet, und die Ausflüsse mehrerer Seen, z. B. des 37 ^Meilen großen Champlainsees auf dem rechten Ufer und kleinere Flüsse aufnimmt. Wegen der Unter- brechung des Niagara-Kataraktes ist die Verbindung der Seen durch den 9 Meilen laugen Wellandskanal hergestellt. Zwi- schen den Seen finden sich mehrere Wohnorte und die Hcimath der wilden Hurouen. Aufwärts am Lorenzstrome wohnen Mohawsk oder Irokesen auf beiden Seiten, ^nördlich und westlich von den Seen eine größere Zahl eingeborner Jndianer- st ä m m e. Städte: Kingston, am Ausfluß des Lorenzstromes aus dem Ontariosee auf dem l. U., 4ooo Einw. Montreal, auf einer Insel im Lorenzstrome, 25,000 Einw. L)>uebek. am l. U. des Lorenzstromes, 25,000 Einw. In der Nahe 2 Wasserfälle kleiner Flüsse, 200 und 100 Fuß hoch. Alle diese Orte liegen in Canada, B. Die Ostküste. Die Ostküste hat im N. das Magdalenen- oder grüne Gebirge und das weiße Gebirge, westlich vom Champlainsee, mit dem Zuckerhut oder Was hing ton berge über 6000 Fuß hoch. Vom linken Ufer des Hudsonflusses ziehen die Blauen Berge nach S. unter verschiedenen Benennungen.— In einer zweiten westlichen Reihe das Alleghanigebirge, auch im S. Apalachen genannt, welches in einem großen Bogen um das ganze linke Ufer des Tenessefluffes sich herumbiegt. — Im W. des Alleghani liegen parallel mit diesem das La urel- und das Cumberlandsgebirge. — Diese Gebirge werden mit dem all- gemeinen Namen Ostgebirge belegt, und sollen, einzelne Spitzen ausgenommen, nur etwa 3 — 4000 Fuß hoch seyn. Im S. der großen Seen ist das Land ebenfalls sehr gebirgig, und diese Ge- birge hängen, durch Bergketten über 360 Meilen lang, mit den nördlichen Cord illereu zusammen. Die Ostküste geht bis ans Missi'si'ppigebiet im W. und enthält im N. die Halbinsel Neuschottland, und im S. den mexikanischen Meerbusen, aus welchem von der Straße von Florida au der große Golfstrom, 9, 30, 60, 80 Meilen breit, mit reißender, aber allmählig abnehmender Schnelligkeit zwischen den Bahama-Jnseln und der großen Bank mehrere 100 Meilen weit nach N. geht. Flüsse, welche ins atlantische Meer gehen: >— 1. Johns- fluß, 60 Meilen laug, Mündung Fundibay.— 2. Connekti- kut mit 5 Wasserfällen, 70 Meilen lang, Mündung Longis- land fund. — 3. Hudson, 50 Meilen lang, Mündung Sun- dihook; mit dem Eriesce durch den Eriekanal verbunden und O

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 583

1837 - Heidelberg : Winter
Amerika. Freistaaten von Mexiko. 585 Akademie, Museum, Baut, Fort, Pelzhandel. Nördlich von St. Louis liegen 7 in 2 Reihen erbaute Hügel, welche man für altindianische Fe- stungswerke halt. Auch wohnen im Reservatgebiet die Osagenindianer, welche 4 reiche Salzgruben besitzen. Xxix. Das Gebiet Arkansas, 56,000 E. (worunter 1600 Sclaven), in 7 Counties. Hochebene, westlich vom Missisippi. Arkopolis, am Missisippi. — Arkansas, europäische Nieder- lassung, mit 900 (5. —- Milam, Kolonie mit 1000 E. Fort Gibson, westlichster Grenzposten. — Hier leben 10,000 Indianer, Quapaws, Che- rokesen, Ossagen rc. und es wurden noch 18,000 civilisirte Irokesen 1826 ans dem Staate Georgien hieher versezt. Xxx. Missouri - Gebiet. Im W. ist das Rocki - Ge- birqe. Der 11,500' h. Pic Jameö liegt auf dem l. U. des Bra- vvstrvmes, von dessen Quelle an sich eine Kette dcr Schneebergc und dann das Sacramento - Gebirge nach S. hinabzieht. Der Mis- souri nimmt hier die Flüsse Platte und Kansas ans, und einen Theil der Ostgrenze bildet der Missisippi. — Fort St. Anthony, am Einfluß des Peterflnsses in den Missisippi, und nahe am St. Anthony-Wasserfall desselben, ans hohem Felsen. Es ziehen etwa 200,000 Indianer in 42 Stämmen ans der Jagd umher; Pelzwaarenhandel. Große wilde Büffelhecrden. Kohlenlager. Xxxi. Die Westdiftrikce, nemlich der Huron-, Ol'age-, Ozark-, Sioux-, Mandan- und Oregan-Distrikt, alle noch von etwa 500,000 freien Indianern in vielen Stämmen bewohnt, wel- che von Jagd und Fischfang leben, ihr Pelzwerk an die reisen- den amerikanischen Händler vertauschen, und unter den Militär- posten stehen. Dahin gehören große Länderstrecken im Innern, sowie das ganze Stromgebiet des Columbia- oder Oreganflnsseö, mit allen seinen Nebenflüssen und Seen, von den Rvckigebirgen bis an die Westküste, welche vom 42—48" nvrdl. Br. den ver- einigten Staaten angehört. Im N. liegt nahe an der Küste der Berg Olymp, und an der Mündung des Columbiaflusses daö Fort Astori«, Hafen und Seeotternhandel. Die Freistaaten von Mexico. 3. Historische Uebersicht. Schon in frühern Jahrhunderten waren die Länder im W. vom Missisippi bis zur Landenge Darien bewohnt und bevölkert. Im 12. Jahrhundert n. Chr. bildete sich in den Stromthälern des Bravvstromes und des Hiaqui- und Gilaflnsses ein Reich der Azteken, ans den Trümmern früherer Völkerschaften. Sie waren nach dunkeln Nachrichten von Nw. hergekommen und- hatten, nach den noch vorhandenen merkwürdigen Ruinen am Gilaflnß einen nicht unbedeutenden Grad von Cultur. Wahr- scheinlich war dieses Volk, welches sich über die beiden Ab da-

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

7. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 26

1914 - Heidelberg : Winter
Abb. 6. Die Rheinebene vom Heiligenberg bei Heidelberg gesehen. Am Horizont die Hardt. B. Die einzelnen Landschaften. 1. Die Rheinebeue. 1. Einführuna. Als der französische König Ludwia Xiv. von einer Anhöhe herab zum erstenmal diese Ebene erblickte, rief er aus: beau jarclin!" (Welch schöner Garten!) In der Tat gleicht sie einem großen Fruchtgarten. Weit dehnen sich die gesegneten, vielfach mit Obstbäumen bestandenen Ackerfluren, die von einzelnen Wiesenstrecken oder von Waldgebieten unterbrochen werden. Die umrandenden Berg- gehäuge trageu Wem und Obst und noch höher hinauf herrliche Wal- düngen. Zahlreich sind die volkreichen Städte und Dörfer, die durch be- lebte Straßen und Eisenbahnlinien miteinander verbunden sind. Mitten aber durch die Ebene zieht das Silberband des gewaltigen Rheinstromes, nach dem man der Ebene den Namen gegeben hat. 2. iimrrmhitflß frpr flpfomfpw Rheinebene. Wie ein richtiger Garten ist die Rheinebene von Mauern umgeben. Das sind die Gebirge, die meist schroff und steil sich über die Ebene erheben. Die östlichen Randgebirge sind Schwarzwald, Kraichgan und Odenwald. Ihnen entsprechen auf der Westseite Vogese'u, Zaberner Steige und Hardt oder Pfälzer Wald. Ikarte von Deutschland!]

8. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 62

1914 - Heidelberg : Winter
62 Die einzelnen Landschaften. Der Schwarzwald ist der regen- und schneereichste Teil unseres Landes. Auf den höchsten Bergen beträgt die Niederschlags- menge mehr als doppelt soviel als am Fuße des Schwarzwaldes ^Abb. S. Zi: Karte der Niederschläge!], und da der Winter dort sehr lang ist, fällt der Schnee oft metertief, ja er begräbt manch einsames Gehöft und hindert die Schüler tagelang, die Schule zu besuchen. 2. Infolge des großen Reichtums au Niederschlägen gibt es im Schwarzwald zahlreiche Quellen, deren frischklare Wasser munter zu Tale rieseln. Auf Schritt und Tritt begegnet man solchen z. B. am Ge- hänge des Feldbergs. Wichtige Wasserbehälter bilden die Moore und die Moospolster der schattigen Wälder, die zur Regenzeit sich wie ein Schwamm mit Wasser vollsaugen, um dasselbe in trockener Zeit wieder langsam abzugeben. Ihnen ist die für die Sägereien und andere Gewerbebetriebe so wichtige Gleichmäßigkeit in der Wasserführung der Flüsse zu verdanken. Liegt auf dem Schwarzwald viel Schnee und tritt plötzlich Tauwetter ein, so sind die Flüsse ebeuso wie bei hestigeu Gewitteru uicht imstande, die von den Bergen herabstürzenden Wassermassen rasch genug fortzuschasfeu, und es treten dann die namentlich in der Rheinebene verheerenden Überschwemmungen aus, deren wir früher schon gedacht haben (S. 31). Die Pflanzen und Tierwelt. 1. Die Pflanzen sind in bobem Mane von den Wärme- und Wasser- verbältnissen abbänaia. Jede Pflanzenart verlangt zu ihren: Gedeihen während ihrer Wachstumszeit eine gewisse Menge Wärme und Feuchtig- keit. Fehlt diese, so geht sie zugrunde. Daher kann man bei uns keine Dattelpalmen pflanzen, so schön dies auch wäre. Da mit der Höhe in: Gebirge das Klima sich stetig ändert, so muß auch die Wguzeuwelt nach und nach ein anderes Aussehen bekommen. Im Schwarzwald lassen sich etwa drei Regionen unterscheiden: al 1. Meaton: bis 4-00 m. V^rbergzöne und untere Gehänge der Talenden. Das ist die Welt des Weinstocks und der Obstbäume. Anmutige Bucheuwälder sind gemischt mit Eichen, Kastanien und eiu- zelueu Tannen. b) Ii. Region: 400—1300 m. Eigentliche Bergregion. Hier berrsckt der Wald vor, dazwischen gibt es ost ausgedehnte Matten. Das sind trockene Bergwiesen, die von vereinzelten Quellen bewässert werden. In den düsteren Wäldern herrschen Schwarz- und Rottanne, in den unteren Teilen auch uoch die Buche. Am höchsten hinauf gehen Rottanne (Feldberg), und in diesen Wäldern die P^etsel- und He:del- beersträncher. Unter den Obstbäumen reicht die etichqe bis 650, die Kirsche sogar bis 900 in Höhe, in größerer Höhe findet man an ihrer Stelle an der Straße meist den No gelbe erb an:n. In diesen Lagen geht auch der Feldbau zu Ende. Wohl gedeihen noch etwas Roggen, Hgser und Kartoffeln; aber die letzteren müssen oft unter dem Frühschnee hervorgesucht werden. c) Iii. Regio«: die Gipfel vou F/ldberg, Herzogen Horn und Belche?t" Subalpine Region. Der Banmwnchs few. Die Matten

9. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 49

1914 - Heidelberg : Winter
Die Rheinebene. — Der Schwarzwald 49 ist umschlossen von Neu-Mannheim, das im N und S großartige Fabrikanlagen auf- weist, die zum Teil an den Hafen angebaut sind, während die Oststadt sich zu eiuem vornehmen Villenviertel (Blick auf die Kette der Odenwaldgebirge I Reine Luft bei Ost- wind!) mit prächtigen Zierplätzen und Parkanlagen entwickelt hat. Hier steht nahe der Ringstraße der „Rasengarten", die schönste Festhalle Deutschlands. Für den Verkehr'werden Neckar siud mehrere Brücken erbaut. Über den Rhein führt nur eine Brücke, die gewaltigste und schönste in uuserm Land. Nahe bei Mannheim liegen an der Rheinbahn Sckwetnngen (Spargelmärkte, Konservenfabrik. 7876 Einwohner), berühmt durch den herrlichensmoßg arten (Wasserkünste. Bildbauerwerke, Moschee), und Horte nh e nn (Zigarrenindustrie. 7094 Einwohner). 2. Der Schwarzwald. Abb. 14. Schwarzwaldtal. 1. Name, Grenzen und Ausdehnung. Seinen Namen hat der Schwarzwald von den dunkeln Tannen- Waldungen, die den größten Teil seiner Oberfläche bedecken und die ihm ein düsteres Aussehen geben. Ringsum wird er von niedrigeren Landschaften umgeben. Mauer- artig steil fällt er im W zur tiefgelegenen Rheinebene ab. Auch im 8 ist sein Abfall noch ziemlich schroff. ^Taf. Xi]. Hier wird er durch den Rhein, im So durch die untere Wutach vom Jura getrennt. Im 0 dacht er sich allmählich gegen die Baar und das Schwäbische Stufen- land [Abb. 36] im N zum Kraichgau ab. Dahin bildet die Linie Pforz- heim—ettlingen die ungefähre Grenze. Mückle, Landeskunde d. Großherzogtums Baden. 4

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 17

1879 - Berlin : Stubenrauch
bewachsen. Die sandigen Flächen tragen vielfach nur Heidekraut und Buch- weizen. Jenseits der Oder erhebt sich der Landrücken wieder höher zu den Trebnitzer Höhen und den durch Steinkohlen- und Zinkgruben ausgezeichueten Tarnowitzer Bergen. Südlich von diesen Höhenzügen findet man zum Theil die fruchtbarsten Ebenen und schönsten Waldungen. Bekannt sind die Ebenen in Braunschweig, Sachsen (Provinz und Königreich) und Schlesien. Nördlich von jenen Höhenzügen breiten sich die wasser- und sumpfreichen Gegenden der Havel und Spree aus. Der zweite Höhenzug, der uralisch-baltische Landrücken, im allge- meinen bretter als"der vorige, ist ein Plateau, auf welchem sich eine große Anzahl Seen befindet. Er beginnt südlich von der Halbinsel Jütland und zieht sich östlich durch ganz Preußen hindurch. Einzelne Theile sind bewaldet, andere gut angebaut, also fruchtbarer als der südliche Höhenzug. Da, wo dieser Höhenzug nicht nahe an die Ostseeküste herantritt, z. B. in Pommern, findet sich eine schmale, größtentheils sandige Küstenebene, die nur an den Mündungen der Flüfse fruchtbar ist. Im ganzen erheben sich die genannten Höhenzüge nur 50—1.00 m über den Meeresspiegel. Außer diesen großen norddeutschen Tiefebenen finden wir in Deutschland noch am Rhein, unterhalb Basel bis Mainz, ein kleineres Tiesland, die sog. mittelrheinische Tiefebene. Sie ist östlich vom Schwarzwald und Oden- wald und westlich von den Vogesen begrenzt. Es ist eine 3—6 Meilen breite, wohlangebaute, fruchtbare Ebene. Auch die österreichische Tiefebene zu beiden Seiten der Donau und an der March, nördlich von den Alpen und südlich von dem Mittelgebirgslande begrenzt, zwar nicht eigentlich zu Deutschland gehörig, ist ein fruchtbares Gebiet. Das dazu gehörende Marchfeld ist sogar eine der kornreichsten Gegenden von ganz Europa. §. 3. Die Gebirge Deutschlands kann man in zwei Theile zerlegen. Der südliche Theil umfasst d"as deutsche Alpenland und der nördliche die sog. deutschen Mittelgebirge. Das deutsche Alpenland ist ein Theil des großen südeuropäischen Alpenlandes, welches sich vom Busen von Genua bis zur ungarischen Ties- ebene erstreckt. Die europäischen Alpen sind das Hauptgebirge unseres Erdtheils und nehmen einen Flächenraum von ca. 4800 ^Meilen ein. Sie bilden einen Bogen, vom Mittelmeere im Westen bis jenseit des adriatischen Meeres, von 150 Meilen Länge, und ihre größte Breite von Süden nach Norden beläuft sich aus 40 Meilen. Im Süden fallen die Alpen steil ab in die lombardische Tiefebene, im Norden dagegen gehen sie in verschiedene Hochebenen über. Die Schneeregion der Alpen beginnt im Norden in einer Höhe von 2 400 m, im Süden 2 800 m. Die vielen Berge, welche über diese Höhe hin- ausliegen, sind also das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckt. Hier finden sich jene merkwürdigen ^Eisfelder und Gletscher, welche oft wegen verborgener Risse und Spalten gefährlich zu überschreiten sind, wenn eine trügerische Schneedecke diese ungeheuren Zerklüftungen den Augen des Wanderers verbirgt. Diese Gletscher und Eisfelder sind zugleich die reichsten Vorräte des reinsten Wassers, welches in tausend Bächlein ihnen entströmt, oft brausend und tosend hinabstürzt und zahlreiche kleine oder größere Alpenseen bildet. Während in dem Hochgebirge riesige Felsenmassen mit gewölbtem Kuppel- dache oder wie Nadeln in die Wolken stechen, breiten sich in den Vorbergen und niedrigen Thellen des Gebirges fruchtbare und anmuthige Thäler aus, die neben dem Gletschereise mit zierlichen Alpenblumen und frischem Rasen geschmückt find. Dietlein, Leitfaden. Ii. Auflage. 2
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