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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 259

1836 - Eisleben : Reichardt
J. Nordamerika. §59 ljches und vieles Eisen, desgleichen Blei in großer Men- ge, Steinkohlen, Salpeter, Salz. Auch hat man edle Metalle, besonders Gold, entdeckt. Daß es überdies noch viele andere schätzbare Mineralien, die in dem nörd- lichen Amerika einheimischen wilden Landthiere und Ge- flügel nebst vielerlei nutzbaren Bäumen (worunter der Zuckerahorn, Wachs- und Storaxbäume) und andern Gewächsen giebt, versteht sich von selbst. In den süd- lichen Gegenden hat man außer Reiß und Baumwolle, auch Zuckerrohr, Indigo, edle Südfrüchte, Ananas, Vams. Die Bevölkerung dieses großen Landes ist ge- ring und beläuft sich auf 13 Millionen, wovon der größte Theil Europäer von fast allen Nationen, beson- ders Britten und Deutsche sind. Nach diesen kommen die Neger, welche als Sklaven hieher gebracht worden sind, und theils frei, theils noch in Sklaverei leben. Am geringsten ist die Zahl der Eingebornen oder der Indianer, welche größtentheils in das Innere gewichen sind, wo sie nomadisch und unter eigenen Oberhäuptern leben; doch giebt es auch in einigen Gegenden dieser Staaten Indianerstämme, die sich zu einer Art von Kul- tur erhoben und das Christenthum angenommen haben, worunter sich vorzüglich die Tscherokesen auszeichnen. Es herrscht gänzliche Neligionsfreiheit und man findet Christen von allen Partheien, Juden und unter den In, dianern meistens Heiden. Von den Sprachen ist am stärksten die Englische verbreitet. Die Hauptbeschäftigung der Einwohner ist die Landwirthschaft, nur mir dem Unterschiede, daß in den südlichen Gegenden die Land- wirthschaft mehr auf Gewinnung von Tabak, Baum, wolle und Zucker geht. Zugleich werden eine lebhafte Industrie und ein blühender Handel, vorzüglich zur See, unterhalten. Ueberhauvt machen Ackerbau, Industrie und Schifffahrt mit jedem Jahre größere Fortschritte, so wie es auch nicht an niedern und höhern Unterrichts- Anstalten fehlt; so daß diese Staaten für die blühend- sten und gebildesten der neuen Welt zu halten sind. Sie bestehen jetzt aus 24 republikanischen Staaten, die sich zusammen zu Einem Bundesstaat, an dessen Spitze ein Präsident steht, verbunden haben, wozu noch der Bun- desdisirikt Columbia, 3 ordentlich eingerichtete Gebiete 17 *

4. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 102

1886 - Berlin : Weidmann
102 Friedrich Wilhelm Iii. fl?' ^ ^cn Ausschlag der Adel gab, welcher im fast aus-schuelichen Besitz der groen Grundstcke (Rittergter) war. Es kam hinzu, da die Provinzialstnde eine nur beratende Stimme bei der allgemeinen Gesetzgebung und nicht einmal den Staatshaushalt fest-zusetzen hatten. Die Zaghaftigkeit des Knigs, womit er das Volk von einer greren Beteiligung am Regiments ausschlo, wurde namentlich durch Osterreich (Metternich) und durch Rußland genhrt, welche in der greren Regsamkeit und Freiheit des Volkes nur eine Gefahr fr die absolute Monarchie erblickten. Kirche und Schule. [2)ie kirchliche Union 1817.] Auf kirchlichem Gebiete strebte Friedrich Wilhelm Iii. eine Vereinigung der evangelischen Konsessionen an, der lutherischen und reformierten; an der dritten Jubelfeier der Reformation 31. Oktober 1817 erlie er einen Aufruf zur Einigung der beiden evangelischen Konfessionen in eine unierte Kirche. Vielfach leistete man dieser Ausforderung Folge und that sich zu einer gemeinsamen Kirche zusammen; aber manche Gemeinden verweigerten die Vereinigung und begrndeten eine neue Kirchengemeinschaft, die altlutheranische. Auch sonst wurde das kirch-liche Leben gehoben; in jeder Provinz fhrte seitdem ein Generalsuperintendent die Oberaufsicht und ein Konsistorium die Lei-tung der evangelischen Kirchenangelegenheiten. [Schulen. Universitt Bonn 1818.] Sehr bedeutend war die Thtigkeit Altensteins als Leiters des Kultusministeriums. Die niederen Schulen, die Gymnasien und die Universitten blhten auf; neue Anstalten erstanden in Menge; in Berlin und Bonn wurden 1810 bez. 1818 neue Universitten errichtet. Vergl. auch 11 A. 2. Der deutsche Zollverein 1834. Das materielle Wohl Preuens besserte sich erst mit der Aushebung der noch bis 1818 zwischen den einzel-nen Provinzen bestehenden Zoll- und Acciselinien; ja, Handel und Gewerbe nahmen nach Beseitigung dieser Schranken einen nie geahnten Aufschwung. Preußen bewog aber auch andere deutsche Staaten durch Vertrge zum Beitritt in den Zollverein, dessen Mitglieder zollfreien Handel untereinander treiben durften; und am 1. Januar 1834 gebot der neue Verein, der zugleich die beste Grundlage fr eine festere nationale Einigung bildete, bereits ber440000 qkm mit 25 Mill. Einwohnern. Wenige Jahre spter wurden die ersten Eisenbahnen (1838 zwischen Berlin und Potsdam) und 1845 die Telegraphen eingefhrt, Einrichtungen, welche das ganze Verkehrs-leben vollends groartig gestalteten.

5. Hilfsbuch für geschichtliche Wiederholungen an höheren Lehranstalten - S. 73

1894 - Berlin : Weidmann
- 73 1830 1834 1840 1861 1847 Protektorat der die Donaufrstentmer an. Knigreich Griechenland. Durch die Pariser Julirevolution wird Karl X entthront, Louis Philipp von Orleans König von Frankreich. Algier wird von den Franzosen erobert. Belgien reit sich von Holland los und wird selbstndiges Knigreich. Rußland unterdrckt den Aufstand Polens. *Der preuisch-deutsche Zollverein tritt ins Leben und bereitet die staatliche Einigung des auersterreichischen Deutschland unter Preuens Fhrung vor. Allmhliche Annherung des deutschen Volkes auf den verschiedensten Gebieten. Wachsender Wohlstand des Brgertums durch den Ausschwung des Verkehrs (Eisenbahnen) und Handels und der Technik. Von England (Knigin Viktoria) wird nach dem salischen Gesetze Hannover unter Ernst August getrennt. Die Gttinger Sieben protestieren gegen die Aushebung der Verfassung, Friedrich Wilhelm Iv, König von Preußen. Durch den Thronwechsel in Preußen und durch die von Frankreich (Thiers) drohende Gefahr wird der nationale Gedanke in Deutschland neu belebt. ^Erster Vereinigter Landtag in Preußen mit beschlieender Stimme nur fr Steuern. 5. |>te Devolutionen. 1848 Frankreich wird nach der Februarrevolution Republik. Groe Erschtterungen in ganz Europa. Die Sozialisten in Paris (Louis Blanc verlangt Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise und Organisation der Arbeit durch den Staat) setzen die Errichtung von Nationalwerksttten durch. Allgemeines Verlangen in Deutschland nach Freiheit und Einheit.

6. Neue Zeit - S. 8

1892 - Berlin : Weidmann
— 8 — wesentlich von England: die wenigen ehemaligen holländischen Kolonieen an der Ostkuste sowie die französischen, die sich von New-Orleans den Mississippi aufwärts bis nach Canada erstreckten, sind - aufser Canada — in die Angloamerikaner der Union aufgegangen. Die ehemals spanischen und portugiesischen Kolonieen befinden sich nun ganz besonders seit ihrer Losreifsung vom Mutterlande (1810) fast dauernd im Zustande der Revolution, während nion ^lrer germanischen Bevölkerung unausgesetzt an Wohlstand und Macht gewinnt, sodafs Monroe, ihr fünfter Präsident, es hat wagen können, den Grundsatz auszusprechen, Amerika gehöre den Amerikanern, d. h. die Staaten der alten Welt dürften in Zukunft keine neuen Kolonieen in Amerika anlegen oder erwerben noch auch sich in die Angelegenheiten amerikanischer Staaten mischen. Richtet diese sog. Monroe-Doktrin ihre Spitze zunächst auch gegen Europa, so tritt doch die Union auch im Namen von ganz Amerika, d. h. als Träger eines Pan-Amerikanismus auf und in dieser Richtung, d. h. in dem Streben, das übrige Amerika von sich meine gewisse Abhängigkeit zu bringen, hat die Union einen bezeichnenden Schritt gethan, indem sie im November 1889 auf einem ‘Kongress der drei Amerika’ zu New-York nicht nur eine wirtschaftliche Einigung in eziehung auf einheitliches Mafs, Gewicht und Münze, sondern namentlich eine Zollunion derart herbeizuführen suchte, dafs Zölle für den Verkehr unter den amerikanischen Staaten wegfielen und nur von der auswärtigen Einfuhr auf gemeinsame Rechnung erhoben würden, um sie dann nach der Zahl der Bevölkerung zu verteilen. — Die mittel- und südamerikanischen Staaten haben jedoch in der richtigen Erkenntnis, dafs sie auf diese Weise in eine große Ab-ängigkeit von der Union geraten würden, bindende Beschlüsse zu fassen abgelehnt, und so hat die Union im J. 1890 eine Mafsregel ergriffen, die nicht minder die anderen Staaten Amerikas zum Anschlufs an die Union zwingen Avie Amerika im Handel von Europa unabhängig machen soll: durch die Mac Ivin ley-Bill vom 27. September 1890 sind die Einfuhrzölle in der Union so erhöht worden, dafs der nicht unbedeutende Handel von Mittel- und Südamerika mit der Union sehr leiden wird und die amerikanischen Staaten sich a or die Frage gestellt sehen können, ob der Zollanschlufs an die Union oder die Schädigung ihres Handels das kleinere Übel ist. In Canada haben sich bereits Stimmen für den Anschlufs an die Union erhoben, und die starke Beteiligung nordamerikanischen Kapitals bei Handels- und Industrieunternehmungen in Mittel- und Südamerika dürfte in längerer oder kürzerer Zeit den Plan der Union der Verwirklichung näher bringen. — Jedenfalls hat ein glücklicher Zufall die nordamerikanischen Freistaaten in ihren Unionsbestrebungen gefördert: das Unternehmen des französischen Ingenieurs v. Lesseps, die Landenge von Panama zu durchstechen, ist infolge des Bankerotts der Unternehmer in die Hände Nordamerikas gekommen, das nicht verfehlen wird, diese Stellung in der Mitte Amerikas zu seinen Zwecken auszubeuten. — Also ist auch in Amerika der Vorherrschaft der Anglo-Amerikaner, d. h. der Germanen, entgegenzusehen. — § 9. Wenn sich, wie oben hervorgehoben ist, die Gegensätze Romanisch und Germanisch mit Katholisch und Protestantisch decken, so zeigt auch

7. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 271

1906 - Berlin : Weidmann
Verkehrskunde. 271 durch das nördliche Afrika am Nord- und Südrande der Sahara entlang; die wichtigere, weil sichere, führt von Fez über Marokko, Algier, Tunis, Kairo nach Mekka, religiösen und Handelszwecken zu- gleich dienend. Vom Sudan führen nach den Küsten des Mittel- ländischen Meeres auch zwei Hauptwege: von Kuka am Tsadsee über Mursuk nach Tripolis und von Timbuktu nach Marokko mit Ab- zweigung nach Algier oder Mursuk. — In Südafrika ist der mit 20 und mehr Ochsen bespannte schwerfällige Wagen noch allgemein im Gebrauch. In Nordamerika ist das Eisenbahnnetz infolge der günstigen Verhältnisse sehr ausgebildet. Die größte Bedeutung haben die Pacificbahnen, die die atlantische Küste mit der des Großen Ozeans verbinden. Nachdem 1869 die 5400 km lange Linie Neuyork— Chikago— Großer Salzsee—sau Francisco, die in 4—5 Tagen durch- fahren wird, eröffnet war, sind schnell 5 weitere Linien gefolgt, darunter eine in Britisch Nordamerika: Halifax— Quebek—montreal Vancouver (6028 km; schnellste Verbindung zwischen England und Ostasien; eine zweite nördlichere Linie ist im Bau); ferner von Chicago nach der Mündung des Columbia und von Neupork über Neuorleans nach San Francisco oder Mejiko. — Südamerika steht dagegen noch sehr zurück. Für den Weltverkehr von Bedeutuug sind nur die Linien Bueuos-Aires—valparaiso (1410 km, Fahrzeit 3—4 Tage) und in Mittelamerika die Panamabahn 76 km (3 St.). In Australien sind die wichtigen Orte des S. und O. durch Eisenbahn verbunden: Adelaide—melbourne—sidney—brisbane, von welcher Linie mehrere Seitenarme ins Innere führen. In Aussicht genommen ist die Verbindung zwischen West- und Südaustralien und von hier aus die südnördliche Überlandbahn nach Port Darwin. Die. Dampfschiffahrt wird meist von Gesellschaften betrieben; die größten sind die Hamburg-Amerika-Linie, deren 162 Seedampfer einen Rauminhalt von 762 610 t*) haben (Anfang 1906), und der Nord- deutsche Lloyd [leud] in Bremen, die teilweise zusammen arbeiten. Eine größere Dampferflotte als die eine Haniburger Gesellschaft haben nur 3 Staaten (vergl. die Tabelle S.276). Die beiden deutschen Gesellschaften unterhalten besonders den Verkehr mit Nord-, Mittel- und Südamerika (auch von Häfen des Mittelmeers aus), mit Ostasien (auch zwischen s,<) Zur Zeit der Hansa wurde die Ladefähigkeit der Schiffe nach Tonnen be- rechnet, da sie hauptsächlich Bier und Wein verfrachteten. Jetzt gebraucht man den Aus- druck sowohl für die Größe (1 Registertonne — 2,83 cbm) als auch für die Tragkraft (1 t = 1000 kg) des Schiffes. 1000 Registertonnen entsprechen ungefähr 2000 Ge- wichtstonnen. Bei der Begleichung zweier Flotten kommt wegen der verschiedenen l'iröße der Schiffe weniger die Zahl der Schiffe als ihr Tonnengehalt in Betracht.

8. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 23

1906 - Berlin : Weidmann
Die Apenninen-Halbinsel. 23 In Unter-Ztalien ist die volkreichste Stadt und der zweit- wichtigste Hafenort des Landes -^Neapel (Napoli — Neustadt), das bezaubernd schön am Fuße des Vesuv gelegen ist (Fig. 7). Das 79 n. Chr. durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttete Pompeji ist teil- weise wieder ausgegraben. Am Meerbusen von Taranto liegt die Stadt gleiches Namens, das alte Tarent, und ö. davon am Adriati- schen Meere Brindisi, eine Station der nach dem ö. Mittelmeere, besonders nach dem Suezkanal bestimmten Schiffe. Nach Otranto ist die Meerenge, die das Adriatische Meer mit dem Jonischen ver- bindet, genannt. Außer der Straße, die aus Frankreich längs der Küste des Mittel- ländischen Meeres über Genua nach Rom und Neapel zieht, führen <T (demnächst fünf) wichtige Eisenbahnlinien über die Alpen nach Italien: 1. aus Frankreich durch den Mt. Cenis nach Turin; 2. aus dem w. Deutsch- land durch den St. Gotthard nach Mailand und Genua. Diese beiden Straßen vereinigen sich in Piacenza und führen über Bologna und An- cona, einem für die italienische Kriegsflotte wichtigen H'asen am Adriatischen Meere, nach Brindisi, wo die Dampfschiffahrt sich anschließt; 3. aus dem ö. Deutschland über den Brenner, die Etsch abwärts nach Verona^-4. von Wien über den Semmering nach Venedig und Padua; beide schneiden jene erste Hauptstraße in Bologna und führen über Florenz nach Rom. 5. Die Eisenbahn durch den Simplon-Tunnel "wird" die kürzeste Verbindung von England und aus dem n. Frankreich nach Italien Die Inseln. Sizilien, so groß wie Westpreußen, 25 500 qkrn, einst die Kornkammer für Rom, ist durch schlechte Verwaltung und Entwaldung sehr heruntergekommen; doch beginnt der Ackerbau sich wieder zu heben, besonders werden Südfrüchte (Apfelsinen) gezogen und ausgeführt. Die größte Stadt ist*** Palermo an der N.-Küste, eine der ältesten Städte Europas, das aber als Seehafen von * Messina, an der nach ihm benannten Meerenge, übertreffen wird. S. davon liegen am Fuße des Etna ^Catania in gut angebauter, fruchtbarer Gegend, und das unbedeutende Siracufa, an dessen Stelle im Altertume das mächtige Syrakus stand. In der Mitte der S.-W.-Küste ist Girgenti ^dschirdschönti^ wegen seiner Schwefel- gruben beachtenswert. Sardinien, etwas kleiner als Sizilien, ist nur schwach be- völkert und trotz seines Reichtums an Blei und Zink ebenso wie das viel kleinere Eorsica (vergl. Frankreich) nur von geringer Bedeutung. Malta, ein steil aufragender Kalkfelsen, ist durch Natur und Kunst stark befestigt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts war es Sitz des Johanniter-Ordens, jetzt ist es ein wichtiger Stützpunkt der Eng-

9. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 219

1906 - Berlin : Weidmann
Die nordamerikanischen Länder. 219 rungen und aus sogen. Territorien, die, weil sie noch zu wenig bevölkert sind, der Bundesregierung unterstehen; der Präsident wird auf 4 Jahre gewählt. Als die Besiedlung der jetzigen Union begann, bedeckten bis zum Mississippi Urwälder das Land, das jetzt fast ganz für die Kultur gewonnen ist. Tiefer unv einer schonungslos ausgeübten Jagd sind auch die Bison- Herden erlegen (F'g. 59). die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts die Prärien, die Jagdgründe der Indianer, bevölkerien. Zu den reichen Erträgen des Ackerbaues und der Viehzucht, mit denen die Union auch das w. Europa versorgt, gesellen sich die großen Schätze an Steinkohlen, Eisen, Edelmetallen und Petroleum. Auf ihnen beruht eine reich entwickelte Industrie, die durch den praktischen Sinn der Amerikaner, die ausgedehnte Anwendung von Maschinen und durch Arbeits eilung fortwährend gesteigert wird. Diehandelsflotte deruinon wird nur von der englischen und der deutschen über- troffen, und im Welthandel wett.ifert die Union mit England um den Vorrang. a) Dienordstaaten haben ausschließlich weiße Bevölkerung, In den Küsten staaten des No. überwiegen Handel und Industrie, in den Bin- nenstaaten Landwirt- fchaft (Mais, Tabak, Weizen), womit groß- artiger Mühlenbetrieb und viel Schweinezucht verbunden ist. Von den großen Häfen ist ^Boston [böft'n] der Europa nächste Weit bedeutender ist Neuyork [jorf] (Fig. 60), das auf einer Insel in der Mündung des Hudson [höbs'n] erbaut ist. Durch zwei gewaltige Brücken, unter denen die größten Schiffe hin- durchfahren können, ist es verbunden mit ^Brooklyn [brüflm] auf Long Island [eiländ]. Mit diesem und den auf dem w. Festlande gelegenen Schwesterstädten zählt Groß-Neuyork 33/4 Mill. E.; es ist nächst London der größte Handelsplatz der Erde; mit"""*Buffalo amerie- See ist es durch einen Kanal verbunden. ^Philadelphia am De- laware [d'lewär] ist die wichtigste Industriestadt der Union und der Haupthafen des an Eisen, Kohlen, besonders bei ***Pittsburg, und Petroleum reichen Pennsylvanien. ^Baltimore an der Chesapeake Fig. 58. Grashütte, Feuerbereitung der Indianer,

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 158

1890 - Leipzig : Reichardt
158 der Polen werden dieselben unterworfen; 1832 das Knigreich Polen zu einer russischen Provinz gemacht. 1830 Erste Lokomotiv-Eisenbahn von Liverpool nach Manchester. George Stephenson Erfinder der Lokomotive; bald groartige Ausbreitung des Eisenbahnnetzes. In Deutschland erste Eisenbahn Nrnbergfrth 1835, Leipzigdresden 1837. 18331840 Karlistenkrieg in Spanien. Wegen Verletzung seines Erbrechtes beginnt Don Carlos, der Bruder des 1833 verstorbenen Ferdinand Vii., dem seine Tochter Jsabella Ii. (vertrieben 1868) gefolgt war, einen greuelvollen Brgerkrieg, der erst nach 7 Jahren mit dem Siege Jsabella Il endet. 1837 Thronbesteigung der Knigin Viktoria von England. Da in Deutschland das salische Gesetz Frauen von der Thronfolge ausschliet, so wird Hannover ein selb-stndiges Knigreich (1866 von Preußen annektiert). 18401861 Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen. Bei seiner Thronbesteigung mit groen Erwartungen be-grt; die Hoffnung auf eine konstitutionelle Verfassung wird zunchst nicht erfllt; 1847 wird der vereinigte Landtag berufen. 1848 (24. Febr.) Die Pariser Februar-Revolution. Durch einen Volksaufstand wird Ludwig Philipp (f 1850) vertrieben. Frankreich Republik 184852, deren Prsident seit Ende 1848 Louis Napoleon (Sohn des Knigs Louis von Holland, Bruder Napoleon I.) wird. Fast in ganz Europa, namentlich auch in den deutschen Staaten, revolutionre Erhebungen. Inosterreich blutige Volksaufstnde in Wien. Sturz des Fürsten Metternich. In der Zeit groer innerer und uerer Bedrngnis legt der eigentlich regierungsunfhige Kaiser Ferdinand I. die Krone nieder, ihm folgt sein Neffe Kaiser Franz Joseph I. (Dezember 1848). In Preußen stieg die politische Aufregung immer hher. Der König verhie am 18. Mrz 1848 eine freisinnige Verfassung und Verbesserung des Deutschen Bundes; dennoch aber kam an demselben Tage (infolge eines Miverstndnisses?) ein Straen kmpf zum Ausbruch. Der König berief eine preuische Na-tionalversammlung", konnte aber die beabsichtigte neue Verfassung mit ihr nicht vereinbaren; auch herrschte in Berlin groe Unordnung, welcher, in Abwesenheit des Militrs, die Brg'erwehr" nicht zu steuern vermochte. Das im Nov. vom Könige berufene Ministerium Bran-
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