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1. Deutsche Geschichte - S. 195

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Besiegung Preußens 1806—1807. 195 gefallen, das so in Süddentschland Fuß faßte. Dann war es durch die Leiden polnischenteilungen außerordentlich gewachsen. Aber dieser starke Zuwachs polnischen Gebiets machte Preußen zu einem halbslavischen Staat; es war in Gefahr seinen deutschen Charakter zu verlieren. Die Teilnahme des Königs am ersten Koaliüonskriege war ferner völlig erfolglos und der Friede von Basel keineswegs ehrenvoll. Dazu ergaben sich im Innern mancherlei M i ß st ä n d e. Die Verwaltung, die unter Friedrich dem Großen so sparsam gewesen war, wurde verschwenderisch, die Finanzen gerieten in Unordnung, Günstlinge herrschten, wo unter dem großen König nur das Staatswohl gegolten hatte. Preußen verlor trotz seiner Vergrößerung an innerer Kraft und äußerem Ansehen. Friedrichwilhelm Iii. war in Charakter und Lebensauffassung von seinem Vater sehr verschieden. Er war ein Fürst von äußerster Pflichttreue, der sein königliches Amt mit größtem Ernst auffaßte uninartfrfeejf-kofester Weise geführt hat; in ihm wohnte ein gerechter Sinn, einejtigfg. und herzliche Frömmigkeit, eine starke Neigung zum Schlichten und Einfachen. Mit diesen Zügen verband sich allerdings eine fast zu große Vorsicht, eine Scheu vor folgenschweren Entschlüssen. Dem Staat glaubte er am besten zu dienen, wenn er nach Kräften den Frieden wahrte. Leider wurden indessen die inneren Reformen, welche die Vergrößerung des Staates und der veränderten Zustände forderten, nicht durchgeführt. Insbesondere wurde die Armee nicht fortgebildet, obwohl man auf einen kriegerischen Zusammenstoß mit dem eroberungslustigen Frankreich hätte rechnen können. Er zog sich gern ans dem politischen Treiben in die Stille zurück und führte an der Seite seiner Gemahlin Luise, einer Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, die ihm bereits vor der Thronbesteigung zwei Kinder, Friedrich Wilhelm und Wilhelm, geboren hatte, ein äußerst glückliches Familienleben. Eine Frau von lieblicher Schönheit und Anmut, von großer Güte und Frömmigkeit, Herzensreinheit und Tiefe des Gemüts, hat die Königin ihren Gemahl beglückt, ist ihren Kindern die beste Mutter gewesen, hat die höchste Liebe und Verehrung des ganzen Volkes genossen. Sie teilte die Vorliebe ihres Gemahls für ein einfaches, ländliches Leben; als „gnädige Frau von Paretz", einem Gute bei Potsdam, das er schon als Kronprinz gekauft hatte, fühlte sie sich am wohlsten. Mit ihrem ganzen Herzen hing sie an dem Lande, dessen Königin sie war; gegen Napoleon hegte sie eine tiefe Abneigung. Die Niederlage Preußens empfand sie auf das schwerste. „Wir sind eingeschlafen auf den Lorbeeren Friedrichs des Großen", schrieb sie nach dem Kriege; mit Entschlossenheit trat sie auf die Seite der Männer, Avelche für eine Reform eintraten. 13* Friedrich Wilhelm Iii 1797 bis 1840. ffönfqtit üui,e.

2. Deutsche Geschichte - S. 158

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ä^h- '. __ ^-rt' Ur /ti f<#/ /%^< 158 Da» Zeita'ter de? Emporkommens Preußens 1648—1786. inneren Politik, der Landesverwaltung, der Finanzen, desmexweslns, endlich auch des Schubmftnll Sein Sinn war durchaus auf das Praktische gerichtet; hier bewies er einen außerordentlich sicheren Blick für das, was nützlich und durchführbar war; alles Scheinwesen, aller Glanz und Prunk war ihm durchaus zuwider. Bei dieser nüchternen Art hatte er freilich wenig Verständnis für höhere Bildung, für Wissenschaft und Kunst; feine Erholung suchte er im Tabakskollegium, wo politische Dinge in zwangloser Weise besprochen und auch wohl derbe Späße gemacht wurden. 3 Aber er war ein König, dem die Pflicht über alles ging. In rastloser Tätigkeit verflossen ihm die Tage; er war, wie er selbst sagte, „sein eigener Finanzmini st erund Feldmarschall"; für die großen und ebenso für die kleinen Angelegenheiten des Staatslebens hatte er ein Auge. Auf alljährlichen Reifen überzeugte er sich von dem Stande der Dinge in den verschiedenen Provinzen und prügelte wohl einen faulen Torwächter selbst aus dem Bette. Die Bemerkungen, die er an den Rand der ihm vorgelegten Schriftstücke schrieb, legen noch heute Zeugnis ab von feiner unermüdlichen Arbeitskraft und seiner Kenntnis aller Einzelheiten der Verwaltung. Freilich vertrug er keinen Widerspruch; „Räsonnieren" duldete er nicht; er war eigenwillig, oft jähzornig und zuweilen von furchtbarer Härte. Aber er war schlicht und tüchtig, kein Nachahmer französischer Unsittlichst, wie es damals so viele deutsche Fürsten waren; er war sparsam und streng gegen sich selbst; er war fromm; er war endlich auch gut deutsch gesinnt. „Meinen Kindern", sagte er einmal, „will ich Pistolen und Degen in die Wiege geben, daß sie die fremden Nationen aus Deutschland helfen abhalten"; und: „wenn die Franzosen ein Dorf in Deutschland attaquierten, so müßte das ein Conjon von einem deutschen Fürsten sein, welcher nicht den letzten Blutstropfen daran wagte, sich dagegen zu fetzen". Am liebsten war er „gut kaiserisch", erntete freilich dafür vom Wiener Hof wenig Dank. \ § 172. Friedrich Wilhelms Heeresorganisation. Um das Heer- wesen hat sich Friedrich Wilhelm I. solche Verdienste erworben, daß er als Vermehrung. Schöpfer der preußischen Armee bezeichnet werden darf. Denn er vermehrte sie nicht nur bis auf mehr als 80 000 Mann, obwohl Preußen damals nur eine Bevölkerung von 2y2 Millionen hatte; er gab ihr auch die Durchbildung, die Mannszucht, die Einrichtungen, auf denen zu einem Teile die Siege Friedrichs des Großen beruhen. Er liebte feine Soldaten, seine „blauen Kinder", so streng er sie auch behandelte; mit besonderer Zärtlichkeit war er seinem Leibgrenadierregiment zugetan, dem Regiment der „langen Kerls", die aus aller Herren Ländern für schweres Geld angeworben worden

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 163

1906 - München : Oldenbourg
32. Die K. Hof- und Staatsbibliothek in München. 163 Dreißigjährigen Krieges den Gesandten anläßlich des Abschlusses des Westfälischen Friedens am 25. September 1649 gegeben worden ist. Die Wunden, welche der lange Krieg geschlagen, verheilten nicht. Der Wohlstand der schwer geschädigten Stadt sank mehr und mehr. Die Sorge um den Verdienst hinderte hier wie überall in deutschen Landen das Aufbrechen einer verheißungsvollen Blüte neuer Kultur und neuer Kunst. Vereinzelte Ausnahmen blieben ohne Einfluß auf die Gesamtheit. Die Gelehrsamkeit zog sich auf die Hochschulen nach Altdorf und später nach Erlangen zurück, wo sie im Staub dogmatischer Lehren ein pedantisches Dasein führte. Im Laufe des ganzen 18. Jahrhunderts ging Nürnberg langsam einem völligen Verfall entgegen. Im Jahre 1806 verlor die Stadt auch ihre politische Selbständigkeit; sie gelangte unter die Herrschaft des neugeschaffenen bayerischen Königreichs. Seitdem hat die Entwicklung der Stadt andere Bahnen eingeschlagen als ein halbes Jahrtausend zuvor. Wohl sucht ein kleiner Kreis alteingesessener Familien das Möglichste zu tun um den künstlerischen Lorbeer der Vergangenheit wieder zu gewinnen. Die Gründung des Germanischen Nationalmuseums im Jahre 1852, vor allem die Errichtung des Bayerischen Gewerbemuseums sollten Marksteine bilden für eine künftige Besserung, deren schwache, aber lediglich durch fremdes Verdieuft und die begeisterte Initiative weniger Männer hervorgerufene Anzeichen nunmehr deutlich zu verspüren siud. Weit wichtiger war freilich die Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn, der Ludwigsbahn von Nürnberg nach Fürth (1835). Sie bedeutete ein glückliches Vorzeichen für die neuen Ziele, denen das Nürnberg des 19. Jahrhunderts erfolgreich zugestrebt hat. Aus der großen Kunststadt ist die große Industriestadt geworden. 32. Die k. Hof- und Staatsbibliothek in München. Von Georg Leidinger.*) Unter die bleibenden Verdienste, die sich Herzog Albrecht V. von Bayern um sein Land und seine Residenzstadt erworben hat, gehört die Gründung der unschätzbaren Büchersammlung in München, die heute unter dem Namen „K. Hos- und Staatsbibliothek" zu den wichtigsten Bibliotheken der Welt zählt. In ihr besitzt der kleine Staat Bayern eine Sammlung, auf die er anderen, größeren Staaten gegenüber, deren Büchersammlungen nicht an die f einige hinreichen, mit vollem Recht stolz sein kann. Don Tausenden das geistige Vermächtnis An Schätzen aller Art, Es liegt da aufbewahrt Zum Frommen uns, den Gebern zum Gedächtnis. Man ist darin einig, daß Albrecht V. durch feine Kunstsammlungen den ersten Grund zu Münchens Bedeutung als Kunststadt gelegt hat; ebenso sicher 11*

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 406

1906 - München : Oldenbourg
406 74. Des Kurfürsten und Königs Max I. Joseph innere und äußere Politik. Die Teuerung der Lebensmittel war aufs höchste gestiegen, aber der Sieg ließ alle Sorge vergessen; eine unzählige Zuschauermenge fand sich täglich bei den militärischen Schauspielen ein, die abwechselnd von den bayerischen und französischen Truppen veranstaltet wurden. Man gefiel sich in der Idee der Verwandtschaft der angeblich boiischen Vorfahren mit den Galliern, — der Sieg berauschte, vor dem Sieger beugten sich alle. Man muß sich um diese Volksstimmung gerecht zu beurteilen vergegenwärtigen, welch bannenden Eindruck auch anderwärts Napoleons Erscheinung hervorrief. Johannes Müller, seiner idealen Richtung und patriotischen Wärme wegen insbesondere von der Jugend gefeiert und geliebt, schrieb noch im Jahre 1806: „Ich mache nur zwei Abteilungen politischer Menschen: solche, die Napoleon hassen, und solche, die ihn lieben, und mit jenen ersten, wer sie auch seien, bin ich!" Wenige Monate später aber, nachdem er inzwischen Napoleon persönlich kennen gelernt hatte, schrieb er: „Die an das morsch gewordene Alte nutzlos verschwendeten Kräfte müssen auf das Neue übertragen werden, Gott ist es ja, der die Regierung einsetzt: man muß sich umdenken." Und ebenso emphatisch rüst Hegel ans, nachdem er Napoleon, die „Weltseele", gesehen hatte: „Es ist eine ganz wunderbare Empfindung ein solches Individuum zu sehen, das hier, auf einen Punkt konzentriert, über die Welt greift und sie beherrscht." — Das deutsche Verhängnis erfüllte sich. Das Baud, das die deutschen Staaten bisher noch lose zusammenhielt, war schon zerrissen; vollends besiegelt wurde die Auflösung des Deutschen Reiches durch eine neue Vereinigung der süd- und mitteldeutschen Staaten zum sogenannten Rheinbund unter dem Protektorat Napoleons. Preußen erkannte zu spät, daß es durch die seit dem Baseler Frieden verfolgte Politik nur den Vorteil Frankreichs gefördert habe; als es sich zum Wasfengang mit Napoleon aufraffte, stand es allein. Bayerische Regimenter stürmten die schlesischen Festungen und bei Pultnsk flocht sich Kronprinz Ludwig ein Lorbeerreis um das jugendliche Haupt, aber fein Herz blutete ob dieser Bruderkämpfe; wieder wie in den unseligen Religionskriegen wurden Deutsche gegen Deutsche ins Feld gestellt, die Großmächte lagen zu Boden geschlagen und die rheinbüudischeu Staaten waren zwar dem Namen nach souverän, in Wahrheit jedoch Frankreichs Vasallen. Während aber in anderen deutschen Staaten die gebotene Unterwürfigkeit unter Napoleons Willen auch träge Gleichgültigkeit in Fragen der inneren Politik im Gefolge hatte, herrschte bei der Regierung Bayerns das regste Streben das alte Stammland mit den neugewonnenen Gebieten zu einem wohlgegliederten, zukunftsfähigen Staatskörper zu verschmelzen und den Eintritt Bayerns in die Reihe der stimmberechtigten Mächte Europas vorzubereiten. Ans Umwandlung der Mosaik von verschiedenartigen Reichsterritorien in ein einheitliches Ganzes zielten alle Unternehmungen und Maßregeln des Ministeriums Moutgelas ab.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 501

1906 - München : Oldenbourg
105. König Maximilian Ii. von Bayern und die Wissenschaft. 501 noch weit Größeres zu leisten; unter ihm wurde das päpstliche Rom, was es nie vorher, nie mehr nachher gewesen, ein blühender Sitz klassischer Gelehrsamkeit und umfassender wissenschaftlicher Studien und so ist seine Regierung in den Augen der Nachwelt in den Nimbus eines hellstrahlenden Glanzes gehüllt. Das Beispiel Italiens und der Medicis hatte damals auf Frankreich und dessen König gewirkt. Unter dem Schutze Franz' I. kam zwar nicht gerade ein bedeutendes wissenschaftliches Werk zustande, aber Künstler und gelehrte Humanisten erfreuten sich seiner Gnnst und die Wirkung reichte weit über feine Zeit und sein Land hinaus. Nach ihm hat das Jahrhuudert der kirchlichen Kämpfe kein Bild eines die Wissenschaften ernstlich pflegenden Fürsten aufzuweisen, doch wird es unter den deutscheu Kaisern späterer Zeit dem milden, schwachen Rudolf Ii. stets als Ehre angerechnet werden, daß die Gründer der neuen Astronomie, Tycho Brahe und Kepler, au seinem Hose Schutz und Gunst fanden, wiewohl dieser Monarch, allzusehr wissenschaftlicher Dilettant, am Schmelzofen über seinen alchimistischen Hoffnungen und auf der Sternwarte bettn Mitberechnen astronomischer Tafeln der Kaiferpflichten und der Reichsgefchäfte vergaß. Bis in die zweite Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts müssen wir herabsteigen um eine Regierung zu finden, welche endlich den Gedanken faßte und ausführte, die Wissenschaft im großen, in ihrem damaligen Umfange, durch systematische Pflege auf eine höhere Stnfe zu erheben. Zum ersten Male geschah dies in Frankreich unter Ludwig Xiv. nicht sowohl durch diesen persönlich allzu ungebildet gebliebenen König, der nur eben dem Kranze seines Ruhmes auch dieses Blatt einslechten wollte, als dnrch den einsichtsvollen Minister Colbert. Damals wurden jene Akademien gestiftet, jene Einrichtungen geschaffen, die, wenn auch mit veränderten Namen und Formen, heute noch fortbestehen, die reiche Früchte getragen und Frankreich zu einer gebietenden Weltmacht auch im Reiche der Geister gemacht haben. Zum ersten Male in Europa kamen jetzt wissenschaftliche Unternehmungen von größerem Umfange mit Beihilfe des Staates zustande. Fremde Gelehrte, wie Cassini, Huygheus, Römer, wurden nach Paris gezogen, andere empfingen Jahresgehalte und Belohnungen, ohne daß mau sie ihrem bisherigen Kreise entrückt oder besondere Anforderungen an sie gestellt hätte. Seitdem, in anderthalb Jahrhunderten, ist kein Monarch mehr zu nennen, der sich die Pflege der Wissenschaften zur persönlichen Lebensaufgabe gemacht hätte. Friedrich Ii. von Preußen, von dessen hoher Geistesbildung derartiges 5n erwarten gewesen wäre, war zu sehr dem damaligen französischen Literatentum ergeben und in Boltairefchen Anschauungen befangen, als daß deutsche Bildung und Wissenschaft, die er im Grunde verachtete, auf feinen Schutz hätten hoffen dürfen. In neuester Zeit haben einzelne Regierungen, die französische, die englische, zeitweilig auch die österreichische und preußische, für die Herausgabe bedeutender

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 472

1906 - München : Oldenbourg
472 96. Vor fünfundzwanzig Jahren. empor; aus seiner letzten Wohnung sah er auf Palmen und auf das Meer, wieder auf Sinnbilder der Unvergänglichkeit! 25 Jahre sind seit seinem Tode vergangen. Eine Spanne Zeit! Doch erwägen wir die Fülle von Ereignissen, die Umwälzungen im Schicksal der Völker, im Staatsleben, in Kunst und Wissenschaft, die erstaunlichen Wandlungen der öffentlichen Meinungen gerade innerhalb d i es er Spanne! Nichts beweist die Eigenart, Kraft und Wirkung König Ludwigs I. deutlicher als die Tatsache, daß fein Andenken alle diese Stürme überdauert hat. Eine neue Zeit brach an, eiu anderes Geschlecht erstand, doch er ist für sie kein Fremdling, kein Schatten; die Gegenwart hat hellere Augen und wärmere Dankbarkeit für ihn als seine Zeitgenossen! Wie glänzend gab sich dies kund, als das Zentenarium seiner Geburt gefeiert wurde! Erinnern wir uns an die Farbenpracht, an die einmütige Begeisterung jener Münchener-Tage! Wie kein Haus ungeschmückt blieb; wie am Vorabend, von tausend Feuergarben beleuchtet, Bavaria den Kranz zu deu Sternen hob; erinnern wir uns au die Huldigung ohne gleichen, ans welche das Standbild des Königs niedersah, an den endlosen Pilgerzug zu seinem schlichten Grabe. Wohl hatte München vor allen anderen bayerischen Städten Ursache das Zentenarium mit königlicher Pracht zu feiern, denn glorreich eingelöst wurde das Wort, das er kühn als Jüngling sprach: „Ich will aus München eiue Stadt machen, die Deutschland so zur Ehre gereichen soll, daß keiner Deutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat!" Doch das ganze bayerische Volk hat den Fürsten zu verehren, der, mit einer Künstlerseele begabt, das Gemeinwohl dennoch über den Dienst der Schönheit stellte. Sehr hoch hielt er seine Fürstenrechte, doch hat er jemals seine Fürstenpslicht vergessen? Bei aller Freude an der Kunst, bei allen Taten und Opfern für die Kunst verlor er nie den Sinn für das Nützliche. Er war voll Schwung, doch ohne Überschwang, zugleich ein Künstler und ein Hausvater und guter Rechenmeister. Aber auch an der Elbe und an der Spree hat man alle Ursache des Verstorbenen, dennoch Unsterblichen, dankbar zu gedenken. Denn was Ludwig für das Wiedererwachen deutscher Kunst getan, war Licht und Wärme sür tausend Äste, von unschätzbarem Werte für die geistige Entwicklung des ganzen deutschen Volkes. Auch nach seiner Thronentsagung fuhr er fort für gemeinnützige Zwecke zu arbeiten, zu opfern, zu gründen und zu bauen. Streng hielt er fein Wort, das er sich und dem Sohne gegeben, die Regierung nicht zu beeinflussen; er ließ die Hand von aller Politik, widerstand allen Versuchungen zu einem Griff tu die Zügel. Oft sicherlich nicht ohne schweren Kampf, obwohl er in Briefen an Martin Wagner und andere Vertraute den Verzicht auf politische Tätigkeit eine Erlösung nannte. Doch er unterzog sich dem schwersten aller Gelübde, dem Verzichte auf Macht, nicht um die behagliche Ruhe und den

7. Deutsche Geschichte - S. 86

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Die Zeit der zunehmenden Auflsung des Reichs 1273 1519. Maximilian L 14981519. w 91. Maximilian und die Reichsreform. Maximilian 1. ist milians einer der begabtesten und vielseitigsten deutschen Könige gewesen. Er war iwetl Meister in allen ritterlichen Fertigkeiten, der letzte Ritter", wie man ihn genannt hat; noch als König warf er einst auf einem Reichstag zu Worms einen franzsischen Ritter, der die deutsche Ritterschaft herausforderte, im Turniere in den Sand. Auf den verschiedensten Gebieten des Kriegs-wesens war er ein Kenner, brachte Verbesserungen im Geschtzwesen an und machte sich um die Ausbildung der Landsknechte so verdient, da er der Vater der Landsknechte" genannt wurde. Dazu hatte er starke knstlerische und wissenschaftliche Neigungen; er war ein Gnner der Gelehrten, welche sich damals mit Begeisterung in das Studium der alten Schriftsteller vev? senkten, der Humanisten, und ein Frderer der Kunst, der dem grten deutschen Maler, Albrecht Drer, Auftrge erteilte. Aber trotz seiner hohen Gaben, die sich mit groer Liebenswrdigkeit und Leutseligkeit ver-banden, ist er dem deutschen Volke nicht das geworden, was man von ihm hoffte. Ihm wohnte ein abenteuerlicher, unsteter S-inn inne; er wechselte oft in seiner Politik; auch schwebte ihm immer mehr das Interesse seines Hauses als das Wohl des deutschen Vaterlandes vor Augen. Reichs- So ging denn Maximilian auch auf die Gedanken einer Reichsreform, reforn-'wie damals besonders von dem Erzbischof Berthold von Mainz vertreten wurden, nur widerwillig ein, weil er von ihrer Durchfhrung eine Schmlerung der kniglichen Gewalt durch die Reichsstnde befrchtete. Doch wurde auf mehreren Reichstagen wenigstens einiges erreicht. Es wurde ein ewiger Landfriede verkndet; es wurde ein Reichskammergericht geschaffen, ein oberstes Reichsgericht, das man bisher besonders schmerzlich entbehrt hatte, und das Reich wurde zur besseren Durchfhrung des Land-friedens in zehn Kreise geteilt. Auch eine Reichssteuer beschlo man, den gemeinen Pfennig, dessen Erhebung sich aber bald als undnrch-fhrbar erwies; und so blieb das deutsche Reich auch ferner ohne eigene Einnahmen. Europische 92. Das Erstarken der westeuropischen Mchte. Da das tfne: damalige deutsche Reich so ohnmchtig, so zerspalten, so wehrlos war, war deshalb besonders zu beklagen, weil eben zu dieser Zeit die westeuro-pischen Staaten, durch Begrndung einer starken kniglichen Gewalt gekrftigt, einen bedeutsamen inneren Aufschwung nahmen und nunmehr zum Teil ihre Krfte nach auen wandten und die Bahn der Eroberungen^ betraten.

8. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 126

1888 - Berlin : Hertz
126 Ursachen des dreißigjährigen Krieges. formirten Söldnern den Durchzug zur Hülfe des reformirten Böhmen« königs gestattete, und hätten sie am liebsten von der Grenze abgehalten. Anfangs ging alles ziemlich ruhig, bis die Sölbner, mit bcm ihnen vom Kurfürsten gewährten Unterhalt nicht zufrieben, sich auf Raub und Gewaltthat legten, so daß die Banern vor ihnen in die Stabte flüchteten, und die kurfürstliche Regierung selbst die Ritter und Städte zum Schutz gegen sie aufbieten mußte. 2lls nun die Söldner sich der Hauptstadt näherten, entstaub ba eine gewaltige (Währung. Vergeblich war es, daß dem Volk die Versicherung gegeben würde, die Fremben sollten gar nicht in die Stadt eingelassen werben, — die Lärmtrommeln würden geschlagen, die Bürger griffen zu ihren Waffen und eilten auf die Sammelplätze. Bald staub die ganze Bürgerschaft unter Waffen; der Kanzler, welcher in Abwesenheit des Fürsten die Leitung der Geschäfte hatte, sah ein, daß er mit Vorstellungen und mit Gewalt nichts ausrichten könnte und ließ die Sache gehen, wie sie gehen wollte. Die Englänber zogen inbeß an der Hauptstabt vorüber, welche nach zwei Tagen wieder zur Ruhe kam. Der Kurfürst, der damals in Preußen war, äußerte sich sehr ungehalten über solche Auftritte, ließ sie aber ungestraft hingehen. „Es werbe schon eine gelegenere Zeit kommen, solche muthwillige Buben zur Strafe zu ziehen." So staub es in den Marken, als der dreißigjährige Krieg sich den Grenzen derselben immer mehr näherte, und es unvermeidlich wurde, daß auch Brandenburg sich an demselben betheiligte. 19. Der dreißigjährige Krieg (1618 — 1648). Ursachen des Krieges. Der Religionskrieg, welcher Deutschland dreißig Jahre hindurch erschütterte, mußte früher ober später nothwenbig zum Ausbruch kommen, weil der sogenannte Religionssriebe, welchen Katholiken und Protestanten (1555) zu Augsburg geschlossen hatten, keine von beiben Parteien wirklich fcesriebigt, babei aber den Katholiken zu viel Macht eingeräumt hatte, als daß sie sich nicht hätten versucht fühlen sollen, alles Verlorene wieber zu erringen und den Protestantismus ganz zu unterbrücken. Rur btejenigen Protestanten waren in den Rcligionsfrieben eingeschlossen, welche schon bamals dem augsburgischeu Bekenntniß zugethan waren; hierdurch war der weiteren Verbreitung der Reformation ein bebentenbes Hinderniß entgegengestellt, noch viel mehr aber durch den sogenannten „geistlichen Vorbehalt," nach welchem alle Geistlichen, welche später noch zur evangelischen Kirche übertreten wollten, ihre Pfrünben verlieren mußten. Die Protestanten konnten mit bcr ihnen hierdurch bereiteten Lage keineswegs zufrieben fein, die eifrigen Katholiken aber meinten, daß benselben schon viel zu viel eingeräumt sei; besonders seitdem der neu gestiftete Jesuitenorden sich die Bekämpfung des Protestantismus zur Hauptaufgabe gemacht hatte, richtete sich das Bestreben der eifrigen Katholiken überall auf die Beschränkung der von den Protestanten bereits erworbenen Rechte. Den Gegnern berselben kam babei die Spaltung und Feindschaft im protestantischen Lager selbst zu Statten: ba sich nicht nur die Anhänger Luther's einerseits und Calvin's andrerseits, sonbern auch wieber die einzelnen Meinungen der lutherischen Kirche selbst unaufhörlich anfeindeten und verfolgten, heftiger fast, als es selbst zwischen

9. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 294

1888 - Berlin : Hertz
294 Fehler der Feinde; der Feldzug des Jahres 1760. an den Minister von Finkenstein, „ich werde es nicht überleben; die Folgen werden schlimmer, als die Bataille selber sein. Ich habe keine Hülssqnellen mehr und wenn ich diewahrheit sagen soll, ich halte Alles für verloren. Ich werde das Verderben meines Vaterlandes nicht überleben." Wirklich stand den Siegern der Weg nach Berlin offen, obwohl auch sie bedeutende Verluste zu beklagen hatten. Es waren mehr als 16,000 Russen geblieben, und Soltikow schrieb an seine Kaiserin: „Der König von Preußen pflegt seine Niederlagen theuer zu verkaufen; noch einen solchen Sieg und ich werde die Nachricht davon mit einem Stabe in der Hand allein zu überbringen haben." Von des Königs Heer waren aber zuerst noch 5000 Mann und nach einiger Zeit, als alle Flüchtlinge gesammelt waren, 18,000 Mann zusammen: damit konnten die Russen am Vordringen nicht gehindert werden. Dies Mal kamen dem Könige jedoch die Schwächen und Fehler der Feinde zu Hülfe, welche den gewonnenen Sieg nicht benutzten. Am Abende nach der Schlacht versammelten sich die russischen Generale in einem Bauernhause und ließen es sich bei erfrischenden Getränken so gut gefallen, daß sie die erste Verfolgung der geschlagenen Preußen versäumten.. Bald kam Zwiespalt zwischen Soltikow und Daun hinzu, um ihre Thätigkeit zu lähmen. Die Russen beklagten sich, daß man sie allein wolle Alles thun lassen, und als Dann den russischen Feldherrn zum Vorrücken aufforderte, antwortete derselbe : „Ich habe zwei Schlachte» gewonnen, und warte, um weiter vorzurücken, nur auf die Nachricht zweier Siege von Ihnen. Es ist nicht billig, daß das Heer meiner Kaiserin Alles thue." Diese Eifersucht unter den Feinden und den dadurch gewonnenen Aufschub benutzte Friedrich, um sein Heer wieder in der Eile zu sammeln, zu vermehren und zu ordnen. Unterdeß hatte sein Bruder Heinrich, von dem der König selbst sagte, er sei der Einzige gewesen, der im ganzen Kriege keine Fehler gemacht, durch treffliche Wendungen und Märsche, ohne eine Schlacht zu liefern, den Feldmarschall Dann gezwungen, sich in die böhmischen Berge zurückzuziehen. Aber in Folge eines gleich nach der Schlacht bei Kunersdorf ertheilten Befehles übergab der preußische General Schm et tau Dresden an die Feinde, und nachdem der General Fink, den Friedrich in den Rücken der Dann'schen Armee geschickt hatte, sich mit 11,000 Mann den ihn umringenden Feinden hatte ergeben müssen, konnte Dann trinmphirend in Dresden einziehen. Dennoch behauptete sich Friedrich in einem großen Theile Sachsens, wo er auch die Winterquartiere nahm. Liegnitz und Torgau (15. August und 3. November 1760.) Mit jedem neuen Kriegsjahre wurde Friedrich's Lage immer schwieriger. Obwohl der Umfang seines Reiches nur im Osten bedeutend geschmälert war, so versiegten doch die Hülfsqnellen seiner Macht immer mehr. Während die Heere der Feinde auch nach verlorenen Schlachten schnell wieder anwuchsen, schmolz seine Armee allmälig zusammen, und es war keine Aussicht auf eine leichte Vermehrung derselben vorhanden; dazu waren seine Länder durch die Lasten des langwierigen Krieges fast schon überbürdet, und es wurde immer schwerer, den nöthigen Bedarf für die Fortführung des Krieges herbeizuschaffen. Es schien, als sei die Stärke des kühnen Helden gebrochen, und als müsse er der Menge der ihn umringenden Feinde bald erliegen. An den

10. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 328

1888 - Berlin : Hertz
328 Friedrich's Aeußeres. Abendessen hielten. Er hatte ein kleines Stöckchen in der Hand, mit dem er unter denselben Ordnung hielt und dem Lieblingshunde Biche die fettesten Eissen zuschob. D'argens trat einen Schritt zurück und sagte: „Wie mögen sich die fünf gegen den Marquis von Brandenburg verbundenen Mächte den Kops zerbrechen, was er jetzt thut. Sie mögen wohl glauben, daß er gefährliche Plane für den nächsten Feldzug schmiede oder Negoeiationen überlege, um seine Feinde zu trennen und sich ueue Bundesgenossen zu verschaffen. Nichts von alledem, er sitzt in seinem Zimmer und füttert die Hunde!" Als einst ein Artikel über die Thierseelen vorgelesen wurde, sagte der König zu seinem damaligen Lieblingshunde, de >. er eben auf dem Schooße hatte: „Hörst du, mein kleiner Liebling? es ist von dir die Rede; man sagt, du habest keinen Geist, du hast aber doch Geist, mein kleiner Liebling!" Auch für seine Pferde hatte Friedrich eine große Zuneigung; sie mußten, wenn er sie reiten sollte, groß und stark sein. Nach dem ersten glücklichen Versuche gab er ihnen einen Namen; dann durfte sie kein Stallmeister mehr besteigen. Seit der Schlacht bei Kunersdorf war „der kleine Schimmel" in der Armee sehr bekannt. Bei Mollwitz ritt der König den Sternrappen, verließ aber die Schlacht auf dem sogenannten „langen Schimmel," seitdem auch „Schimmel von Mollwitz" genannt, welcher von da ab das Gnadenbrot erhielt. Das beliebteste Pferd war bei Friedrich jedoch der,,Conde," ein Fliegenschimmel, welcher neben der größten Munterkeit die trefflichsten Eigenschaften, besonders aber großen Muth besaß und im heftigsten Kanonendonner vollkommen ruhig blieb. Friedrich's Ae rßeres. Zum Schlüsse noch ein Wort über Friedrich's Aeußeres: des Königs Körperstärke war seiner Mittelgröße angemessen, sein Wuchs ebenmäßig, die großen blauen Augen feurig, der Gang rasch und stolz, doch etwas nachlässig. Er sah in der Nähe recht gut, aber für entferntere Gegenstände mußte er sich schon im ersten schlesischen Kriege einer Lorgnette bedienen. Zum Lesen und Schreiben hat er weder Glas noch Brille jemals gebraucht. Beschwerliche Körperleiben, Gicht u. a. stellten sich früh ein, aber Geist und Thätigkeit herrschten über die Unbehaglichkeit des Leibes vor, die Bequemlichkeit liebte Friedrich, wenn die Zeit es gönnte; er opferte sie bagegen ganz, wenn bet* Dienst es heischte. Reinlichkeit war nicht gerabe seine Tugend, im Alter versäumte er sie, wie die gauze Kleidung, immer mehr. Im gewöhnlichen Leben trug er die Uniform des Leibgarbebataillons. Den preußischen Hausorben, den schwarzen Ablerorben trug er immerbar, außer-bem bei russischen Festen den St. Anbreasorben und den weißen Ablerorben. 38. Die Theilung Polens; der traiersche Eröfolgekrieg und der Fürstenbund. Bald nach dem Hubertsburger Frieden sehen wir die Fürsten der mächtigsten Länber sich um Friebrich's Freundschaft und Büubuiß bewerben, be-sonbers war es Rußland, welches sich von Neuem mit Friedrich zu verbinden suckte; die Zustände Polens gaben dazu die nächste Veranlassung. Die Zustände in Polen. Polen, welches unter den Fürsten aus dem plastischen Hause ein halbes Jahrhundert hinbnrch geblüht hatte, war immer
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