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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xvi Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs_Xv. Ludwig_Xvi Ludwig Ludwig_Xvi Ludwig Frank
Extrahierte Ortsnamen: Ludwigxiv Frankreich Ludwigxv.
2 Ursachen der fr an z. Revolution.
gegen seine Umgebung, er duldete den Leichtsinn und die Verschwendung seiner Brüder, des Grafen von Provence (nachmals Ludwig Xviii.) und des Grasen von Artois (Karl X.), und ließ es geschehen, daß seine schöne und stolze Gemahlin, Marie Antoinette, eine Tochter der Maria Theresia, die als Österreicherin ohnedies bei dem Volke verhaßt war, sich allzusehr in die Staatsgeschäfte einmischte und bei ihrem Hang zu Pracht und Lebensgenuß große Summen verschwendete. Da außerdem auch der Krieg gegen England, welchen Frankreich im Interesse der für ihre Freiheit kämpfenden Nordamerikaner führte, außerordentlich viel Geld verschlang, so war es natürlich, daß der Stand der Finanzen immer schlechter, der Druck der Unterthanen immer schwerer wurde.
Die öffentlichen Lasten aber lagen fast allein auf dem dritten Stande, auf Bürger und Bauer; sie allein bezahlten die Steuern, während der Adel und die Geistlichkeit, welche mit einer Anzahl andrer großen Grundherrn zwei Drittheil des ganzen Grund und Bodens besaßen und außerdem im Genusse der höchsten und einträglichsten Staatsämter waren, Steuerfreiheit hatten. Die Lage des verarmten Bauers war um so schlimmer, da die Regierung die Erhebung der Steuern und Abgaben an Generalpächter zu vergeben pflegte, welche mit ihren Unterbeamten unbarmherzig gegen die Zahlungspflichtigen vorgingen, und da der Bauer außer den Staatsabgaben auch an die Grundherrn, an Geistlichkeit und Adel mancherlei Zahlungen und Dienste zu leisten hatte. Auch in den Städten lagen Gewerbe und Handel durch einen harten Zunftzwang und mancherlei Privilegien, die von der Regierung erkauft werden mußten, danieder. So herrschte denn bei den niedern Ständen eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Regierung und den Zuständen des Staates, ein Haß gegen den Hof und die hohem Stände, welche die den niedern Ständen abgepreßten Gelder leichtsinnig verschwendeten und mit Stolz und Verachtung aus das gedrückte Volk herniedersahen. Das Volk aber hatte schon längst die Achtung vor dem Hofe und den höheren
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xviii Ludwig Karl_X. Karl_X. Marie_Antoinette Maria_Theresia Maria Theresia
4 Geldnot.
Aus dem, was erzählt worben ist, ersehen wir, daß in dem französischen Staate- genug Stoff zu Gährung und Aufstaub vorhanben war; den nächsten Anstoß aber zur Revolution gaben bte Gelbverhältnisse des Staates. Der König Ludwig Xvi. war mit Ernst bemüht, den Stanb der Finanzen zu bessern uttb der allgemeinen Not abzuhelfen. Ein Finanzminister folgte dem andern; aber keiner sattb Rat, bte Schulbeulast stieg von Jahr zu Jahr, bis zuletzt in dem Staatshaushalte ein jährliches Deficit (Ausfall) von 140 Mill. Livres vorhanben war. Da würde auf den Rat des Finanzministers Calonne, der sich nicht mehr zu helfen wußte, eine Versammlung der Notabeln des Reiches nach Versailles, der Resibettz des Königs, berufen (1787). Die Notabeln, zuletzt im Jahre 1626 versammelt, bestanben aus einer Anzahl Repräsentanten des Abels uttb der höhern Geistlichkeit und nur einigen wenigen Mitgliebern des britten Staubes. Man verlangte von ihnen die Bewilligung einer allgemeinen Grnnbsteuer, wozu also auch der Abel uttb bte Geistlichkeit herzugezogen werben sollten; aber biefer Vorschlag erregte bei ihnen einen solchen Unwillen, daß der König, aus den Rat der Königin, den Minister Calonne noch währenb der Sitzung der Notabeln entließ. Er zog sich nach England zurück. An seine Stelle trat ein Günstling der einflußreichen Königin, der Graf von Brienne, Erzbischof von Toulouse. Da auch biefer bei den Notabeln nichts erreichte, neue Steuern nicht zu erlangen waren und eine beabsichtigte Anleihe fehlschlug, griff man, erschreckt durch unruhige Bewegungen, die ganz Frankreich burch-zuckten, in dem königlichen Rate zum letzten Mittel in der Not, man beschloß (Aug. 1788) die Reichsstänbe, welche feit 1614 nicht mehr versammelt gewesen waren, nach Versailles zu berufen.
Brienne mußte balb nach biefem Beschluß feinen Posten verlassen, und Necket übernahm das Finanzministerium. Necker war in Gens geboren und als armer Commis nach Paris gekommen, wo er sich durch Verstaub und Geschick zu einem reichen Banquier emporgearbeitet hatte. Er hatte
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xvi Ludwig Ernst Calonne Graf_von_Brienne
Extrahierte Ortsnamen: Versailles England Toulouse Frankreich Versailles Paris
10 Straßen revolution.
deklamierte, in der einen Hand ein Pistol, in der andern einen Degen schwingend, vor den sich drängenden Massen heftig von drohender Gefahr, von heranrückenden Truppen, die noch heute in Paris einziehen würden. Die Patrioten müssen sich waffnen, sie müssen ein Zeichen haben, woran sie sich erkennen! Mit diesen Worten riß er ein Blatt von dem Baume, unter dem er stand, und heftete es sich an den Hut. Sofort fah man tausende von Hüten mit grünen Zweigen geschmückt. Die grüne Kokarde ward vor der Hand die Farbe des Volkes. „Zu den Waffen!" tönte es von allen Seiten; jeder verschaffte sich, was er konnte, Pistolen, Säbel, Piken, Knittel. Das Volk drang in ein Wachskabinet, holte die Büsten Neckers und des Herzogs von Orleans heraus und trug sie durch die Straßen unter dem Rufe: „Hoch lebe unser König Orleans und Necker, sein Minister!" Unterdessen waren au verschiedenen Plätzen Truppen aufgestellt worden, Fußvolk, Reiter und zahlreiche Kanonen. Obgleich die Truppen.sich ruhig verhielten, so reizte diese Herausforderung doch das Volk. Ein umhersprengender Offizier, durch den Hohn und das Geschrei des Pöbels gereizt, hieb mit dem Säbel drein und verwundete einen Mann. Es war eine leichte Wunde; aber sofort verbreitete sich das Gerücht von großem Gemetzel und Blutvergießen. Nun rottet sich alles zusammen und zieht unter furchtbarem Lärm durch die Straßen. Viele Truppen schlossen sich unter dem Rufe: „es lebe der dritte Stand!" dem Volke an. Die ganze Nacht setzte sich der Tumult fort. Raubsüchtiges Gesindel stürmte das Kloster St. Lazare und plünderte es; in den Kellern des Klosters soffen sich manche zu Tode. Man öffnete das angrenzende Tollhaus und ließ die Narren und Rasenden in Freiheit. Schleichhändler steckten Barrieren und Zollhäuser in Brand.
Am folgenden Tage ertönte vom frühen Morgen an die Sturmglocke, und überall sammelten sich die Volksmassen. Zügellose Haufen durchzogen lärmend und drohend die Straßen. Alle Ordnung war aufgehoben, die Stadt war in den Händen des Pöbels. Die Truppen waren gegen die
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14 Zug nach Versailles 5. Oktober.
Zug nach Versailles. In den folgenden Tagen des August und September wurden bei den Verhandlungen über die Verfassung verschiedene Beschlüsse gefaßt, welche die Beschränkung der königlichen Macht zum Zwecke hatten; und der König bestätigte sie. Als er aber weitere Beschlüsse nur teilweise bestätigte und Gerüchte von beabsichtigter Reaktion des Hofes in Umlauf kamen, entstand in Paris neue Gähruug, welche die Männer der Bewegung auf alle Weise zu steigern suchten. Sie hatten den Plan, den König und die Nationalversammlung zum Überzug nach Paris zu zwingen, damit sie ganz in die Gewalt des von ihnen geleiteten, aufrührerischen Volkes kämen. Hauptsächlich ging die Bewegung von der Partei des elenden, boshaften und verderbten Herzogs von Orleans aus, der seinen Vetter, den König, zu verderben suchte. Er erregte mit seinen Helfershelfern durch künstliche Mittel in Paris eine Hungersnot und ließ aussprengen, der König und die Aristokraten wollten Paris aushungern und dadurch zum Gehorsam zwingen. Das Geld wurde in Masse unter den Pöbel verteilt; denn Orleans war der reichste Privatmann in Europa. So geschah es denn, daß am Morgen des 5. Oktober eine Menge von Weibern, untermischt mit Männern in Weibskleidern, mit Äxten, Spießen und Säbeln bewaffnet, unaufhörlich nach Brot schreiend, sich vor dem Rathause versammelte, dasselbe stürmte, die Kassen plünderte und Waffen raubte. An Branntwein hatte es Orleans nicht fehlen lassen. Nach vielem Toben und Lärmen erscholl der Ruf: „Nach Versailles! uach Versailles!" Ein zerlumpter Bösewicht, Maillard, einer der Bastillenstürmer, stellte sich an ihre Spitze, und nun brach der ganze Zug unter Trommelschlag nach Versailles ans. Lasayette versuchte mit den Nationalgarden den Zug zu verhindern; allein diese erklärten drohend, daß sie nicht gegen verhungerte Weiber kämpften, und zwangen ihn, sie selbst nach Versailles zu führen. Vielleicht konnte er großes Unheil verhüten.
Des Nachmittags langten die Weiber in Versailles an und stürmten, nach Brot schreiend, in den Sitzungssaal der
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Versailles Versailles Paris Paris Paris Europa Weibskleidern Versailles Versailles Maillard Versailles Versailles Versailles
Jakobiner. Fortschritte der Revolution. 17
Jakobinerkloster, hatten und auch Nichtabgeorduete unter ihre Zahl aufnahmen. Dieser Club, mit dem der Club der Cordeliers zusammenhing, bestand aus den exaltiertesten Demokraten und gefährlichsten Wühlern und zog alle Elemente an sich, die auf einen völligen Umsturz des Bestehenden hinarbeiteten. In den Provinzen entstand nach seinem Beispiel eine große Menge ähnlicher Clubs, welche ihren Mittelpunkt in dem zu Paris hatten. In der Nationalversammlung hatten die Jakobiner eine besondere Stütze in den Zuhörern auf der Galerie, welche ihren heftigen Reden durch Zujauchzen und Händeklatschen ihren Beifall zollten und ihre gemäßigten Gegner auszischten und bedrohten. Der Club der Gemäßigten, der Freunde der Monarchie, die Feuillants genannt, verlor immer mehr an Einfluß. So machte denn die Revolution innerhalb der Versammlung weitere Fortschritte. Man erklärte, um der Finanznot abzuhelfen, die geistlichen Güter für Nationaleigentum und beschloß, sie zu verkaufen; um den Verkauf zu beschleunigen, setzte man ein Papiergeld, die Assignate, in gezwungenen Umlauf, und dies wurde mit der Zeit so vermehrt, daß es zuletzt allen Wert verlor. Alle Mönchsorden wurden aufgehoben, die Pfarrer und Bischöfe sollten vom Volke gewählt werden und der Nation, dem König und der Verfassung den Eid der Treue schwören. Der Erbadel wurde abgeschafft mit seinen Titeln, Wappen und Livreen. Zum Behufe der Wahlen wurde Frankreich eine neue Einteilung gegeben; ohne Rücksicht auf die bisherigen Provinzen teilte man das Land nach Gebirgen und Flüssen in 83 Departements, und diese wieder in Distrikte und Kantone. Der König, dem man fast alle seine Domänen und Rechte genommen, mußte Zu sämtlichen Neuerungen seine Zustimmung geben.
Unterdessen kam der 14. Juli 1790heran, derjahres-tag der Erstürmung der Bastille, welche Allgemein als der Anfang der neuen Freiheit betrachtet wurde. Dieser Tag wurde in ganz Frankreich gefeiert, zumeist aber in Paris, wohin aus allen Teilen Frankreichs Deputationen geladen waren zur Feier eines großen Bundesfestes der
Stoll, Erzählungen. V. 2
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Extrahierte Personennamen: Stoll
Extrahierte Ortsnamen: Paris Frankreich Frankreich Paris Frankreichs
Direktorial-Regierung. 41
die Tuilerien durch ein mörderisches Kartätschenfeuer zurück und warf den Aufstand nieder (5. Oktbr. 1795).
Die ersten fünf Direktoren waren: Carnot, Barras, Rewbell, La Reveillöre und Letourueur. Jedes Jahr mußte verfaffuugsgemäß ein Mitglied austreten und durch ein neues ersetzt werden. Am 27. Oktober 1795 trat die neue Verfassung ins Leben.
5. Die Direktoriak-Zlegierung.
27. Oktober 1795 bis 15. Dezember 1799.
Als die Direktoren ihr Amt antraten, fanden sie die Republik in äußerst trauriger Lage. Der auswärtige Handel stockte, die Verwaltung war in größter Unordnung, die Assignate, die in vielen Milliarden ausgegeben waren, hatten allen Wert verloren, und als nun die Direktoren neues Papiergeld im Betrage von 2400 Mill. ausgaben, waren auch diese im Verlaufe von einigen Monaten wertlos, so daß abermals ein großer Teil der Nation verarmte und der Staat so gut wie bankerott war. Dazu entwickelte die Regierung wenig Kraft und verlor bald ihr Ansehen bei dem Volke. In dem gesetzgebenden Körper (Rat der 500 und Rat der Alten) bildete sich eine gemäßigte, royalistische Partei, mit welcher sich auch zwei Direktoren, Carnot und Barthelemy, verbanden. Das veranlaßte die drei andern republikanischen Direktoren, zu ihrer Behauptung mit militärischer Gewalt einzuschreiten (4. September 1797). Carnot rettete sich durch die Flucht, Barthelemy und 14 andre, darunter Pichegru, wurden verhaftet und deportiert.
Diese Gewaltmaßregelu, sowie mancherlei Willkürlich-keiten in der Verwaltung waren nicht imstande, die Macht der Direktorial-Regierung wieder zu befestigen. Die Unzufriedenheit wuchs immer mehr, und die Lage ward immer trostloser. Um sich zu behaupten, suchten die Direktoren durch auswärtige Kriege und Einmischung in die Verhältnisse fremder Staaten die Aufmerksamkeit des französischen Volkes von der Zerrüttung im Innern abzulenken; aber es wurde
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52 Amberg und Würzburg 1796.
sie die Tücher von Kopf und Brust, die Männer warfen sie zu Boden und leerten ihnen die Taschen aus. Wo die Raubgier ungesättigt blieb, da folgten die empörendsten Mißhandlungen der wehrlosen Bürger und Bauern; kein Weib war sicher vor ihrer viehischen Sinnlichkeit. Mit dem Heiligen trieben sie ihren frevelhaften Spott. Sie zerstörten und besudelten die Altäre, sie traten die geweihten Hostien mit Füßen und warfen sie sogar den Hunden vor. Schlimmer noch als die Truppen Moreaus hausten die von Jourdaus zuchtloser Armee. Wenn man die Plünderer um Gotteswillen um Schonung bat, schrieen sie: „Was Gott, wir selbst sind Gottl" Sie pflegten des Nachts um einen mit entzündetem Branntwein gefüllten Napf zu tanzen, dessen blaue Flamme sie ihr „höchstes Wesen" nannten.
Jonrdan war wieder bei Neuwied über den Rhein gegangen und bis nach Franken vorgedrungen. Er sollte dem im Süden vorrückenden Moreau die Seite decken und später sich mit ihm vereinigen. Schon hatte er die Oberpfalz erreicht; da ging plötzlich Erzherzog Karl mit dem Kern seiner Truppen bei Ingolstadt über die Donau, indem er Latour mit einem kleinen Corps am Lech dem Heere Moreaus gegenüber ließ, und überfiel Jourdau bei Amberg (24. August). Jonrdan wurde völlig geschlagen und erlitt auf seinem Rückzüge eine zweite Niederlage bei Würzburg (3. September). Jetzt löste sich sein Heer in wilde Flucht auf und eilte nach dem Rhein zurück. Die Bauern der Gegenden, durch welche die Flüchtlinge kamen, namentlich in der Rhön und im Spessart, nahmen jetzt Rache für die früheren Mißhandlungen. Sie rotteten sich zusammen, bewaffnet mit Sensen, Heugabeln und Dreschflegeln, auch mit Flinten, und nahmen Transporte von Wagen, Pferden, Waffen und Munition weg und schlugen tot, was vor sie kam. Die Einbuße der Franzosen an Leuten und Waffen durch diesen kleinen Bauernkrieg kam dem Verluste einer Schlacht gleich. Jourdan, der mit dem Direktorium zerfallen war, legte sein Kommando nieder.
Nach dem Rückzüge Jonrdans mußte auch Moreau, dessen
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Extrahierte Personennamen: Gott Jonrdan Karl Karl August Jonrdan Jourdan
108 Waterloo 18. Juni 1815.
Wellingtons Hauptquartier war in dem Dorfe Waterloo, das unmittelbar hinter seiner Aufstellung lag. Blücher hatte ihm trotz seiner Niederlage versprochen, daß er sich am 18. Juni zur Schlacht mit ihm vereinigen werde. Napoleon, 72 000 Mann stark, hatte Wellington gegenüber seine Stellung auf der Höhe von Belle-Alliance genommen und unternahm etwa um 10 Uhr Morgens seinen Angriff. Der erste Stoß war gegen den rechten Flügel Wellingtons gerichtet, gegen das Vorwerk Hougomout, und hier ward heftig, aber ohne Entscheidung gekämpft. Der zweite Hauptangriff erfolgte unter Neys Führung um 2 Uhr Nachmittags gegen den linken Flügel, wo das Dorf La Haye lag, während die Schlacht schon längere Zeit auf der ganzen Linie entbrannt war. Gegen den linken Flügel Wellingtons hatte Napoleon den Hauptstoß gerichtet, weil dies der schwächere schien und weil er wußte, daß auf dieser Seite die Preußen erscheinen sollten. Mit Wut und ungeheurer Anstrengung wurde hier mehrere Stunden gekämpft, und schon begannen die Abteilungen Wellingtons zu wanken. Er selbst warf sich an die gefährdetsten Stellen, um den Mut der Seinen aufrecht zu erhalten, er seufzte: „Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen". Und noch zu rechter Zeit kamen die Preußen.
Blücher war am frühen Morgen des 18. von Wavre aufgebrochen, um Wellington zur Hilfe zu ziehen. Er war noch krank von der Quetschung, die er bei Ligny durch das auf ihn gefallene Pferd erlitten hatte. Bevor er das Bett verließ, wollte der Wundarzt ihn noch einreiben; aber Blücher sagte: „Ach, was noch erst schmieren! Laßt nur sein! Ob ich heute balsamiert oder unbalsamiert in die andere Welt gehe, das wird wohl auf Eins herauskommen." Wegen des anhaltenden Regens waren die Wege grundlos und voll Waffer, so daß der Marsch nur sehr langsam vorwärts ging und außerordentliche Anstrengungen erforderte. Der alte Feldherr, voll Sorge, rief ein über das andere Mal seinen Leuten anfeuernd zu: „Vorwärts, Kinder, vorwärts!" Hier und da mußte er hören: „Es geht nicht; es ist unmöglich."
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Extrahierte Personennamen: Wellingtons Blücher Napoleon Flügel_Wellingtons Napoleon
Einzug in Paris 31. März. 103
fruchtlosen Verhandlungen auf dem Kongreß zu Chatillon (3. Februar bis 15. März) ging Blücher wieder mit großer Kühnheit gegen Paris vor und brachte Napoleon bei Laon eine gänzliche Niederlage bei. Dann wurde Napoleon auch von der großen Armee geschlagen bei Arcis sur Aube. Nun ließ er den Verbündeten den Weg nach Paris offen und warf sich in ihren Rücken, nach Lothringen, um die Besatzungen der Festungen an sich zu ziehen und die gesamte Bevölkerung zu den Waffen aufzurufen. Aber die Verbündeten kümmerten sich nicht um ihn und setzten vereint ihren Marsch gegen Paris fort, schlugen die Marschälle Marmont und Mortier bei La Före Champenoise und erstürmten die Höhen des M o nt martr e vor Paris, 30. März 1814. Marmont und Mortier, die sich nach Paris geworfen, schlossen jetzt eine Kapitulation, die ihnen freien Abzug gewährte und den Verbündeten die Thore der Stadt öffnete, Am 31. März 1814 hielten die verbündeten Heere, an ihrer Spitze Kaiser Alexander, König Friedrich Wilhelm und Fürst Schwarzenberg ihren Einzug in Paris, wo der Senat, unter dem Vorsitz und auf Antrag Talleyrands, Napoleon und seine Familie des Thrones für verlustig erklärte. Napoleon, der seiner Hauptstadt zu Hilfe eilte, kam einige Stunden zu spät. Er wollte noch einen Sturm auf Paris wagen; allein seine Marschälle versagten ihm den Gehorsam. Da zog er sich nach Fontainebleau zurück und entsagte hier für sich und feine Erben allen Ansprüchen auf Frankreich, Italien und jedes andere Land (11. April). Die Verbündeten wiesen ihm die Insel Elba als souveränes Fürstentum an, mit einer Rente von 2% Millionen Franks, welche Frankreich zahlen sollte. Seine Gemahlin Marie Louise erhielt die Herzogtümer Parma, Piacenza und Gua-stalla, mit Erbrecht für ihren Sohn.
Unterdessen war auch Wellington von Spanien her in Frankreich eingedrungen (s. S. 80) und hatte Bordeaux besetzt (12. März), wo die königliche Fahne der Bourbonen zuerst aufgepflanzt ward. Der älteste Bruder des hingerichteten Ludwig Xvi. kehrte als König Ludwig Xviii.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Mortier Mortier Alexander Alexander Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Napoleon Franks Marie_Louise Ludwig_Xvi Ludwig Ludwig_Xviii Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Paris Paris Laon Paris Lothringen Paris Paris Paris Paris Paris Fontainebleau Frankreich Italien Elba Frankreich Piacenza Wellington Spanien Frankreich