16
Erster Abschnitt.
finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen.
Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde.
§. 5. du ägtjpfec.
1. Land und Volk.
Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Bombay Afrikas Afrikas Ägyptens Assuan Syene Afrika
111. Athen bis 500. 31
peloponnesischen Staaten außer Argos und Achaja wurden um 550 zum peloponnesischen Bunde unter Spartas Führung vereinigt. Damit war aber Sparta zugleich der mächtigste Staat Griechenlands überhaupt geworden: es hatte die Hegemonie (d. h. Führung) der Griechen erlangt.
Iii. Athen bis 500.
1. Die Landschaft Attika und ihre Bevölkerung. §
a) Attika ist ein mit seiner Spitze, dem Vorgebirge Sünium, nach Süden gerichtetes Dreieck, das von Böotien durch den Kithäron getrennt wird. Das Land ist ganz von Gebirgen erfüllt; den südlichsten Teil der Halbinsel nimmt das silberreiche ^aurische Gebirge ein. Für Ebenen bleibt nur wenig Raum; in einer solchen lag die Hauptstadt Athen — ihr vortrefflicher Hafen war der Piräus —, andre kleine Ebenen sind die von Eleusis und Marathon. Dem Piräus gegenüber liegt die Insel Salamis.
Der steinige Boden gestattete wenig Getreidebau. Dagegen gedieh vortrefflich die Weinrebe und der Ölbaum, der heilige Baum der Athene, der Schutzgöttin des Landes. So waren die Bewohner auf Fischfang, Schiffahrt und Seehandel hingewiesen.
b) Die Bevölkerung des Landes zerfiel in drei Gruppen:
1. die ionischen Vollbürger;
2. die Metöken, Fremde, die sich in Attika, um Handel und Gewerbe zu treiben, niedergelassen hatten, eine Steuer zahlten und im übrigen frei waren;
3. die Sklaven, die gekauft oder im Kriege besiegt und fortgeführt waren; sie gehörten nicht dem Staate (vgl. § 23b 3), sondern den einzelnen Herren und wurden im ganzen menschlich behandelt.
2. Die Königs- und Adelsherrschaft. §
a) Königtum (Monarchie). Wie in allen griechischen Staaten bestand auch in Athen anfänglich eine Königsherrschaft. Als den Gründer des attischen Königtums bezeichnet die Sage Theseus (§ 22ß Anm.), als letzten König K.odros (§ 19).
b) Adelsherrschaft (Aristokratie). Allmählich riß der großgrundbesitzende Adel die Regierungsgewalt an sich. An die Spitze
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I. Urgeschichte der lnenlchheit.
Das erste Auftreten des Menschen innerhalb der organischen Welt ist unbekannt. Das Menschengeschlecht hat sich allmählich entwickelt. Vom Tier unterschieden: körperlich, durch aufrechten Gang; geistig, durch logisches Denken. Als Ausdruck des Deukeus besitzt er die Sprache.
Die Einteilung der Menschheit in Rassen. Verschiedene Gruppierung.
Nach Blumenbach fünf: Kaukasier, Mongolen, Malayen, Äthiopier, Amerikaner (Rothäute). Doch ist diese Einteilung nicht erschöpfend. Unterscheidungsmerkmale sind: Haut- und Haarfarbe, Körper- und Schädelbau. Ausdehnung der Menschheit über die ganze Erde.
a) Der Mensch tritt als Gem?inschaftswesen auf. Die erste Form der Horde. Gemeinschaft ist die Horde. Die Horde ist zugleich die Familie. Sie besitzt Gütergemeinschaft. (Diese Stufe ist von den Anfängen der Menschheit bis auf die heutige Zeit bei den wilden Völkern Australiens und Afrikas zu beobachten.) Lebensführung: Das Hauptarbeitswerkzeug ist der Stein.
Die ältesten Steinwerkzeuge reichen bis in die Diluvialzeit (Zeitperiode der großen Überschwemmungen, Eiszeiten) und kennzeichnen die paläolithische f^ceülit Kultur (palaios heißt alt, lithos = (Stein). Fundstellen: 1. Höhlenfunde, ’* nicht so sicher. 2. Funde in ungestörten Schichtenlagerungen, sichere Funde.
Eine solche Höhle ist in Deutschland die Gailenrenther Höhle in der Fränkischen Schweiz. In Europa überhaupt sind die berühmtesten Fundstellen: in Frankreich das Sommetal bei Abbeville, in Deutschland bei Taubach (bei Weimar) und an der Schnssenquelle (nicht weit von Ulm). Die Funde umfassen die ganze Diluvialzeit. Taubach gehört der wärmeren Zwischeneiszeit an. Diluvium.
Folgende Tiere hat man aus den Resten erkannt: Wolf, Bär, Biber, Auerochs, Wildschwein, Höhlenbär, Urelesant, Rhinozeros, Höhlenhyäne. (Jnterglazialzeit.)
Die Schusseuquelle ist kälterer Zeit angehörig (Eiszeit). Pflanzenreste nordischer Moose und Tiere der kalten Zone, z. B. Renntier und Singschwan.
Ebenso gibt es in anderen Erdteilen solche Fundstellen, z. B. in Südamerika (Argentinien), in Indien (im Tal des Narbada).
Philipp, Leitfaden für den Geschichtsunterricht. Iii. 1
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Extrahierte Personennamen: Blumenbach Wolf Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Afrikas Deutschland Fränkischen_Schweiz Europa Frankreich Deutschland Taubach Weimar Ulm Taubach Südamerika Argentinien Indien Narbada
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Böotü'n.
5
gestaltete sich unter dem Einflüsse der Natur das Leben der Griechen ans der Ostseite. Noch erreicht freilich im Norden der Parnaß die Höhe von 8000 Fuß und die kleine Landschaft Doris ist noch ganz durch das Vorwiegen des Hochgebirgs den südthessalischeu Gebieten der Malier, Otäer, Änianen ähnlich, aber das Gebirge tritt in seinem weiteren Verlauf mehr in der Form von vereinzelten Berggruppen auf, welche Platz für ausgedehntere Ebenen lassen; auch zeigen die Gebirge der östlichen Küsten statt der im Westen herrschenden Kalkbildung meist krystallinische und metallführende Gesteine —* ein für die Entwicklung der Kultur höchst wichtiger Wechsel, insoferne durch denselben das Material zu künstlerischer Thätigkeit geboten ist; und endlich ist von großer Bedeutung, daß die Gebirgszüge, statt wie in dem nördlicheren Teile des Landes nach Süd-osten, hier vorwiegend von West nach Osten laufen, wodurch Land und Meer in engere Berühruug treten.
Es erinnern diese Verhältnisse in vielen Beziehungen an Thessalien — besonders in dem nördlichen Teile von Böotien, dem Gebiete des durch eine Spalte des Parnasses aus Phocis eintretenden Cephissns. Ringsum von Bergen umgeben wäre dieses Land geradezu — wenn auch durchweg in kleineren Verhältnissen — ein zweites Thessalien, wenn die Natur dem Eephissus in ähnlicher Weise, wie dort dem Penens, einen Answeg aus dem Kessellande gebahnt hätte. So aber verwandeln die Gewässer des Flusses, die nur durch unterirdische Spalten des Gebirges einen unvollkommenen Abfluß zum Meere finden, einen großen Teil der Ebene während der Regenzeit in einen See, der auch im Sommer viele stehende Wasser zurückläßt und durch seine Ausdünstung das Klima dieser Landschaft zu einem schweren und ungesunden macht. Andererseits aber teilt Böotien mit Thessalien die Fruchtbarkeit des Bodens, die zumal auf dem im Sommer trocken gelegten Boden des Kopaissees eine doppelte Ernte gestattet. Eine zweite, siidüch von dieser gelegene und von ihr durch den Gebirgszug des Helikon getrennte Ebene, welche der Asopus als der beträchtlichste Fluß durchströmt, läßt die Gewässer ungehindert in das östliche Meer abfließen und bildet so — an Fruchtbarkeit dem nördlichen Nachbarlande ähnlich — in klimatischer Beziehung den Übergang zum Laude Attika, das im vollkommensten Gegensatze zu der erstgenannten böoti-schen Ebene durch Klarheit und Trockenheit der Luft ausgezeichnet ist, dagegen an Ertragsfähigkeit des Bodens weit hinter beiden zurücksteht. In diesem Lande sind alle bezüglich der Gebirge oben erwähnten Vorzüge der Ostseite Mittelgriechenlands vereinigt, wie es andererseits auch, wie
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Einleitung
1. Urgeschichte.
1. Die Geschichte ist die Wissenschaft, welche zu ergrnden sucht, Aufgabe der was geschehen ist. Frei von jeglicher Rcksichtnahme erforscht sie das ewtd>te-Wirkliche. Niemand zu Leid, niemand zu Freud trgt sie die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vor. Sie dient lediglich der Wahrheit.
Nicht aller Völker Geschehnisse sind von Bedeutung; solche geschichts-lose" Stmme lt die Geschichtsbetrachtung bei Seite; die schulgeme Geschichte beschrnkt sich auf die, deren Sein und Schaffen fr die Eut-Wicklung der Menschheit von besonderem Werte war oder noch ist. Die Ursprungslnder Lnder am Mittelmeer waren der Sitz der meisten Kulturvlker des der ultur-Altertums. Der Ursprung hherer Gesittung lag in Vorderasien und am untern Nil. Die Ausstrahlungspunkte der Kultur schritten von dort erst nach Westen, darauf von da nordwrts vor.
2. Kultur und Klima. Diese Ortsvernderung war bedingt auch von der Wandlung in der natrlichen Beschaffenheit jener Lnder. Erst nach dem durch sein subtropisches Klima ausgezeichneten Tertirzeitalter sowie der darauf folgenden diluvialen ersten und zweiten Eiszeit, welch letztere den grten Teil Europas unter einer ungemein mchtigen Eis-decke gefesselt hielt, kamen die ersten Menschen von Asien her in uuseru Die ersten Men. Erdteil gezogen, an Schdel- und Krperbau dem heutigen Europer schen in Europa, gleich. In der Zwischenzeit zwischen der zweiten und dritten Eiszeit, als
die Gletscher nach Skandinavien und in die Alpen zurckwichen, sich infolgedessen die Ebenen in eine Grassteppe verwandelten, aus den nn-geheuren Mornenflchen der fruchtbare L1) vom Winde herumgetragen ward, und die Berge sich nach und nach mit Wald bedeckten,
begannen sie die weiten Gebiete mit Urochs und Hhlenlwen, Mammut,
1) uerst feine, lockere, ungeschichtete Erde meist gelblicher Frbung. Sie ent-steht sonst in trockenem Steppenklima aus den Staubmassen, die durch die Winde herbeigetragen sind und von den Pflanzen festgehalten werden.
Schenk, Lehrbuch, in. Altertum. A. 1
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Extrahierte Personennamen: Schenk
Extrahierte Ortsnamen: Vorderasien Europas Asien Europa Skandinavien
106 Rmische Geschichte.
sich die Ziege ihre Nahrung; auf die in einer Flle duftender Kruter prangenden Berge trieb man auf Jahrhunderte lang benutzten Viehtriften im Frhsommer die Schafe, die dann im Oktober wieder in die Ebenen und Thler zurckkehrten. Dazu hielt man viele Hunde; im Busen von Tarent fand sich die Purpurschnecke. Fische bot das Meer, Austern der Lukriner Strandsee in Kampanien.
5. Andere Erzeugniffe des Landes. Andere Rohstoffe als die der Landwirtschaft und der Wlder gewhrte Italien nicht viel. Eisenerze fand man auf Elba, guten Thon und Kupfer in Toskana, Steine zu Bauten in den Gebirgen. In Latinm brach man den Tuffstein, die besseren Arten bei Alba und Gabii (lapis Gabinus und Albanus). Basalt zur Straenpflasterung (silex) wurde ebenfalls den Laven der albanischen Feuerberge entnommen. Erst nach dem Jahre 100 v. Chr. wurde der weie Marmor aus Lima1) (lapis Lunensis) eingefhrt. Bis dahin diente zu besseren Bauarbeiten der der Kalkbildung angehrende Niederschlag aus der Swasserauflsung der Apenninflsse (z. B. des Arno: lapis Tiburtius).2) Der zwar harte, aber unschwer zu bearbeitende Tuffstein be-gnstigte die Errichtung gewaltiger Bauwerke.^) Die Schwefelquellen, z. B. bei Tibur, wurden zu Heilzwecken benutzt.
6. Einflu des Landes auf die Bewohner. Die Eigenart der Halbinsel wies den Bewohner auf den Landbau. Sehr wenig Hfen (auer in Kampanien fast nur noch in Grogriechenland) luden zur Schiffahrt ein; 35 v. H. des Raumes enthielten jungtertire, weiche Ablagerungen oder vulkanische Tuffe, also meistens leicht zu bearbeitenden, fruchtbaren Boden, die Bergweiden forderten zur Viehzucht auf; das Erdinnere enthielt wenig Bodenschtze, die Gewerbe hervorrufen konnten. Die griechischen Städte boten darum auch wesentlich Erzeugnisse der Landwirtschaft zur Ausfuhr dar. (Der Mangel an guten Hfen war die Ursache, da die Hellenen in Mittelitalien so wenig Pflanzstdte anlegten.) Fast nur die mit Eisenerz, Erz und gutem Thon versehenen Etrnsker bringen blhende einheimische Gewerbe hervor. Auer im Poland, wo die (spter vorgenomme) not-
Jtalien wendige Anlage der kostspieligen Deichbauten den Bauern verarmen lie ein Bauernland und den Grogrundbesitz frderte, wurde darum Italien von einer Utt-zahl kleiner Landwirte eingenommen, die, ohne sich allzusehr einschrnken zu mssen, doch nicht so viel Ertrag hatten, da sie zu ppigem Lebensgenu htten gelangen knnen.
Vergleich Im ganzen ist Italien vor Hellas vielfach bevorzugt. Es erfreut
zwischen Italien sich reichlicheren Niederschlags, hat weniger heie Sommer, weniger ans-und Hellas, gedehnte Flchen Kalkboden, die Zersplitterung des Landes ist weit geringer denn selbst der Apennin ist fast berall ohne groe Mhe zu berschreiten und damit die staatliche Vereinigung erleichtert. Beherrschend ist seine Lage im Mittelmeer.
1) Jetzt karrarischer" Marmor genannt. Carrara Steinbruch".
2) Jetzt Travertino. .
3) Z. B. des Kolosseums. Tuffstein, jetzt Pepenno, nach den den Pfefferkrnern hnlichen schwarzen Einsprenglingen.
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Extrahierte Personennamen: Arno Carrara_Steinbruch"
3. Das griechische Land. 7
an den zahllosen, wirr durcheinander laufenden Bruchlinien: Weite Striche entyung Landes sanken in die Tiefe, viele heie (auch Schwefel-) Quellen brachen Griechenlands, hervor, nrdlich von Kreta quoll der unterseeische Feuerberg von Thera empor, der Peloponnes wurde abgetrennt. Die langgestreckten Ein-senkuugeu und ruudfrmigeu Becken wurden zu Ebenen oder, wenn sie am Gestade unter den Meeresspiegel fielen, zu Meerengen und Meer-busen. Durch eine sptere Senkung ergo sich das Meer in die ihm zugnglichen Hohlformen. Die Folge war eine schier beispiellose Auf- Reiche lsung der Kste in Buchten, Halbinseln, Vorsprnge, Inseln und Klippen. Iieberun9' Nur an einigen Stellen an der Kste und in inneren Becken bildeten sich Ablagerungen, die als solche sehr fruchtbar sind. Somit besitzt Griechenland eine stark entwickelte Kstenentfaltnng. Die grte See-ferne (d. i. der Abstand des am fernsten von der Kste liegenden Punktes von dieser) betrgt kaum 100 km; bei der Zerrissenheit des Landes liegt dieser Punkt nicht im Mittelpunkt desselben, sondern im mittleren Pindus.
Da die Einbrche auf der Ostseite an Zahl und Umfang strker Darin die Ost-waren als im Westen, und die Gebirge des Ostens quer gegen die 11 te etidw'3' Kste streichen, die des Westens dagegen in gleicher Richtung mit ihr laufen, ist der Ostrand reicher an Buchten, Meerbusen und Hfen, also dem Verkehr zu Wasser und zu Lande geffneter als der einfrmige,
geschlossene Westen, der nur einen Meerbusen und zwei Buchten besitzt und berdies durch Strandseeen und Klippenksten benachteiligt ist.
Der Auflockerung Griechenlands durch das Meer entspricht seine 8^j^neg Zersplitterung im Innern durch verschieden streichende Gebirge. Das (durch die fast vllig gebirgige, an Ebenen arme Land wird durch eine Menge Gebirgszge) Querriegel, zum Teil von betrchtlicher Hhe, fters gitterartig zerstckelt. Den Westen erfllt von Norden nach Sden bis zum Meerbusen von Nauplia die Fortsetzung des dinarischen Gebirges, das im wesentlichen mchtige Kalkgebilde zeigt. Im sdlichen Peloponnes finden sich auch kristallinische Schiefer und Marmor als Unterlage. In flachen Bogen, in weststlicher Richtung ziehend, lehnen sich an jenes die ostgriechischen Gebirge, in denen die Kreidekalke noch mchtiger vertreten sind. Weil sich nun bei der Lsbarkeit des Kalkes das Regenwasser in die Tiefe verluft, wo es Grotten und Hhlen auslaugt und meilenlange unter-irdische Flsse entstehen lt, ist die Oberflche arm an Wasser, was wiederum die Armut an Auswaschungs-(Erosions-")thlern, das Vor-handensein abfluloser Hochebenen mit vorbergehend gefllten Seeen, Einsturztrichter, grere Unfruchtbarkeit, waldlose Gebirge und trocknes Klima verursacht.
2. Das Klima. Das Klima wird bedingt durch die Art der Be-strahlung (je mehr sich der Einstrahlungswinkel der Sonnenstrahlen dem
rechten Winkel nhert, und je weniger und seltener der Himmel bewlkt
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Rmische Geschichte.
23. Italien. Das Catti und die Gewohner.
a. Das Fand.
1. Lage und Gestalt. Das Hauptland der rmischen Geschichte, die Die Halbinsel, italische Halbinsel, mehr als doppelt so groß wie das griechische Mutter- Gre, land'samt seinen Inseln/) beginnt bereits vier Breitengrade nrdlicher (44) Lage, und endet um drei Grade eher (38) als dieses.^) Von wenigen, sast nur flachen Meerbusen umgeben, ist sie bedeutend geringer als Hellas ge-gliedert. der 900 km lang (= Rgen bis Alpen) und nur 150200 km (= Kln bis Kassel) breit, hnelt sie einer Landbrcke, wie sie ja auch bis in die Quartrzeit, als sie noch der Sizilien mit Afrika verbunden war, eine solche darstellte. Dieselbe durchzieht in einem nach No gewlbten Bogen der Apennin, ein Faltengebirge, das, im Nw mit den Apennin. Alpen zusammenhngend, der Sizilien nach dem Atlas hinbergreift. Im Mittellauf erreicht er seine grte Hhe und Breite: 2900 m (im Gran Sasso,3) grande saxum). Spter als der Apennin entstanden durch eine Hebung auf beiden Seiten die Vorberge des Apennin (Snbapennin), Vorberge, aus meistens fruchtbaren Ablagerungen von Thonmergel, Granwacke und Sandstein zusammengesetzt. Im Bruchland fanden vulkanische Aus- Vulkanismus, brche statt, so da Italien in diesem Gebiete 'eine ganze Reihe er-loschener (in Toskana, Latinm, der 1330 m hohe Vultur, Geiersberg", in Apnlien) und noch thtiger Feuerberge (Vesuv, fast 1300 m,
liparische Inseln, tna) nebst Schlammvulkanen und heien Schwefel-quellen besitzt. Vom nchsten grten Vulkan Sdtoskanas, dessen Krater spter den See Sabatinns (Bracciano) einnimmt, und vom albanischen lagerte sich Tuff und Asche der Latium. Die mittlere Ostseite des Apennin fllt steil ab; eine gerade, flache, schmale, hafenlose Strandebene
1) = y3 Norddeutschland = Sddeutschland + Elsa-Lothringen + Thringen ----- dem eigentlichen England ohne Wales.
2) Hierbei ist bei Griechenland Kreta mit einberechnet.
3) Vom Apennin wie von den Alpen sind uns nur sehr wenige alte Namen berliesert. Die Rmer hatten keinen rechten Sinn fr hohe Berge. (2900 m fast = Zugspitze, der hchsten Erhebung im deutschen Reiche.)
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TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Ortsnamen: Italien Kassel Sizilien Afrika Sizilien Italien Toskana Latinm Apnlien Latium Norddeutschland Sddeutschland_+_Elsa-Lothringen England Wales Griechenland_Kreta
4 Die Urgeschichte.
gegen die von ihm gesetzte Ordnung (Lamech nahm zwei Weiber und gab das
erste Beispiel zur Polygamie, als deren Wirkungen sich allenthalben in der
Geschichte physische und geistige Zerrüttung, Lösung aller heiligen Bande und
gräßliche Herabwürdigung andrer zeigen) immer tiefer, Wärend sie in dem was
dem äußren Leben dient Scharfsinn und Thätigkeit entwickelten. Sie bildeten
Viehzucht und Ackerbau aus, Jabal erbaute zuerst Hütten und Zelte, Jubal
erfand die Musik und Thnbalkain lehrte die Metalle schmelzen und schmieden
und daraus die Werkzeuge zur Erhaltung des Lebens, aber auch zu den
Unthaten schnöder Rachbegier und Feindschaft fertigen.
5. An Abels Stelle wurde von Eva Seth geboren und von diesem stammte
das zweite Geschlecht (Sethiten), welches an Gott und seinen Verheißungen fester
hielt. Henoch führte bei ihnen einen Gottesdienst ein, der zu den Opfern die
Erbauung durch Anrufen und Belehrung hinzufügte. Allein sie vermischten sich
dennoch mit den Kannten und gerieten dadurch in denselben Verfall. Endlich
setzte Gott eiue Frist von 120 Jahren für die Bekehrung zu ihm, die Menschen
ließen sie aber mit einziger Ausnahme des Sethiten Noah und seiner Familie
ungenützt verstreichen.
8 3.
1. Im Jahre 1656 nach Erschaffung der Welt wurde durch eine große
Flut (Sintflut wegen ihrer Allgemeinheit, Sündflut weil sie zur Strafe
verhängt war) die Erdoberfläche bedeckt und alle lebenden Wesen in derselben
begraben. Nur Noah stieg mit den Seinen (im Ganzen 4 Pare, 8 Seelen)
und Paren der Hauptthiergattungen in die nach Gottes Anweisung gebaute
Arche und gelangte nach Verlaufen der Flut auf dem Berg Ära rat im arme-
nischen Hochland wieder auf festen Boden.
Anm. Bei fast allen Völkern haben sich Sagen von einer großen Flut unter
Erhaltung eiues Meuscheupars, vou dem die neue Bevölkerung abstamme, in einer
Weise vorgefunden, oaß man die Erinnrung daran als einen Urbesitz der gesamten
Menschheit und demnach das Factum rvorau sie sich knüpft als ein historisches be-
trachten mußwenn die Ratunorschuug auch die Hebung vieler Gebirge durch
vulkanische Kräfte und verschiedene Periooen in den Resten nmergegangner Pflanzen-
und Thierwelten constatiert hat, — von der die heil. Schrift schweigen konnte, weil sie
nur deu Zweck hat die Osfenbarnngen Gottes am Menschengeschlecht darzulegen — so
hat sie doch auch in den weitverbreiteten Schuttländern (Diluvialboden) die Reste von den
jetzigen ganz verschiedner Thiergattungen aber auch noch jetzt lebender nachgewiesen^), ja
au deu erratischen Blöcken oie Spnren jener gewaltigen Wasserbewegungen und deren Rich-
tungen (im nördlichen Europa vou Nw. u. S.) erkannt. Allerdings aber scheint die
Annahme gerechtfertigt, daß das Menjchengeschlecht zur Zeit jener Flut uur erst über
einen sehr kleinen Teil der Erde, vielleicht nur das jetzige Westasien, verbreitet gewesen sei.
2. Der Ararat, der recht eigentlich in der Mitte der sogenannten alten
Feste liegt, ward die zweite Wiege des Menschengeschlechts. Doch bewies sich
trotz des von Gott mit Noah erneuerten Buudes die Macht der Süude. Nach-
dem die Menschen sich südwärts in die überaus fruchtbaren Ebenen Mesopota-
miens ausgebreitet, beschloßen sie, der Bestimmung sich über die ganze Erde zu
verbreiten zuwider, beisammen zu bleiben und um Verirrung zu verhüten
eineti in den Himmel reichenden Thnrm (der Thurm zu Babel) zu erbauen.
Jedoch die von Gott verhängte Verwirrung der Sprachen schied sie in
Völker und uötigte sie nach allen Richtuugen hin neue Wohnsitze aufzusuchen
und anzubauen.
1) Nachweisnngen bei Diltmar, Gesch. d. Welt I S. 31 f. — 2) A. v. Humboldt,
Kosmos I S. 292
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62 Kleinasien.
waldreiche Taurusgebirg hin, das sich dann nördl. vom issischen Busen durch
auslaufende Ketten (der Antitaurus) mit dem armenischen Hochland verbindet^).
Das Innre ist Hochland, zum Teil selsig, zum Teil bäum- und wasserlose
Steppe, doch finden sich auch viele fruchtbare Stellen, namentlich in den tief
eingeschnitten Furchen, in welchen Bäche und Flüße einen Ausweg nur in
unterirdischen Klüften finden. Die Spuren ehemaliger vulkanischer Thätigkeit
treten überall hervor. Wärend im N. das Hochland, ohne sehr bemerkbare
Gipfel und Ketten zu bilden, fast dicht am Meer abfällt, dacht sich dasselbe nach
Westen zu allmählich ab, indem Höhenzüge und Gebirgsketten die nach dem Meer
zu geöffneten Thäler begrenzen und teils bis an die Küsten herantreten, teils
weitre Ebnen und Hügelländer laßen. Die bemerkenswertesten Höhen sind im
N. der Olympos, dauu der Diudymos, ein Stock von dem der Temnos
nach Westen läuft, und der Tmolos.
3. Wärend im S. nur Bergflüße vou kurzem Lauf vorhanden sein können,
durchfließen das Hochland nach Norden hin Ströme mit gedehnten Gebieten,
der Iris, der Halys (Kisil Jrmak), Kleinasiens größter Strom, der nicht
allzuweit vom Pontus entspringend, dann nach Südwesten fließend und sich hier-
ans nach Nw., N. u. No. wendend, einen großen Bogen beschreibt und eine
natürliche Scheidung des Hochlands bildet^), serner der Sangarios und
Rhyndakos. Von den nach W. sich ergießenden Flüßen sind die bemerkens-
wertesten der Her mos, dem vom Tmolos herab der Goldsand führende Pak-
to los^) zuströmt, der Kaystr os und der an Windungen reiche Mäandros*).
4. Das Klima ist im Hochland zwar streng und namentlich häusig durch
Dürre benachteiligt, aber an den Küsten herfcht durch die Seeluft gemäßigt rei-
zeudewärme und üppige Vegetation. Die in ausgedehnterer Abdachung zum Meer
sich erstreckeude, vielgegliederte, den Einfluß der Seelust auf die aus dem Innern
Kleinasiens strömende Hitze vermittelnde Westseite, besonders die von den Jonern
besetzte Gegend bot die herlichste Mischung aller Vorteile welche die Witterung nur
gewären kann, frei von Kälte und Feuchtigkeit, wie von Hitze und Dürres.
5. Wärend 1) das Innere Kleinasiens einerseits das zähe Festhalten einer
Nationalität und Entwicklung begünstigt, andrerseits aber die Ausbreitung
fremder Herfchaft durch den Mangel an Wehren nicht hemmt, zeigt sich 2) die
Küste, besonders die westl., ganz geeignet ein ungemeines regsames Kulturleben
zu befördern und den Zielpunkt des Strebens für alle Völker, namentlich die
seefahrenden, abzugeben: 3) muste das Land vermöge seiner Lage notwendig der
Schauplatz werden, auf dem die Bildung des Orients mit der des Oecidents sich
berührte und der feindliche Zusammenstoß der beide« so verschieden gearteten
Völkerkreise sich vorbereitete und entwickelte.
8 27.
1. Bei allen Völkern, welche wir vor den Griechen in Kleinasien einheimisch
finden, sind so deutliche Ueberliesrungen über semitische Knlte vorhanden, daß
wir diese nicht für eingeführt durch Kolonien und Verkehr ansehn können, viel-
mehr die Stämme selbst in Übereinstimmung mit der heiligen Schrift (§4, 1)
für semitisch halten müßen.
1) Die Römer nannten deshalb Kleinasien Asia cis Taurum. Der Tanruö bildet
das Anfangsglied jenes Ungeheuern Gebirgswallö, welcher 1800 M. lang von Arme-
nien dnrch die Nordränder des vorderasiatischen Hochlands und den Hindukuh zum
Himalaja!) und von diesem durch die Ostränder des hinterasiatischen Hochlands sich
fortsetzend erst an der Beriugsstraße sein Ende hat. — 2) Vgl. Herodot I 72. —
3) Herod. V 101. — 4) Herod. Ii 29, Vii 26. — 5) Herod. I 142.
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]