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der obsidio ist, die bergabe durch Abschneiden der Zufuhr zu erzwingen.
2. Oppugnatio, die Belagerung fester, gut verproviantierter Orte. Dabei werden angewendet:
a) agger, der aus Holz und Erde bestehende Damm. Dieser bildet einen ebenen Weg, auf dem man die Belagerungsmaschinen an den Fu der feindlichen Mauer heranbringt. Zum Schutz der Arbeiter beim Dammbau dienen: plutei, aus Weidengeflecht hergestellte, mit Fellen behangene Frontschirme; vineae (Weinlauben), hlzerne, durch Felle und nasse Scke gegen Feuer geschtzte, oben und seitlich gedeckte Laufhallen; testudines, Schttschildkrten, aus starken Hlzern gezimmert, vorn mit einem bis auf den Boden reichenden schiefen Dache versehen.
b) turres, hlzerne Wandeltrme mit mehreren Stockwerken (tabulata), die auf Rollen oder Walzen an die Mauer gebracht werden. In den oberen Stockwerken sind die tormenta, das schwere Geschtz, das gegen die Verteidiger der Mauer gerichtet wird, nmlich catapultae, welche Pfeile in horizontaler Richtung werfen, und ballistae, welche Balken und Steine im Bogen schlendern (Taf. Ii. 6. 7).
c) aries, der Sturmbock, ein starker Balken mit eisernem Widderkopf, mittels dessen man Bresche in die feindliche Mauer macht. Er hngt im unteren Stockwerke des Wandelturmes oder in einer testudo an einem wagerechten Balken (Taf. Ii. 5).
d) scalae, Sturmleitern zum Ersteigen der Mauern.
6. Die Flotte.
1. Zur Flottenmannschaft, die nicht aus Rmern besteht, gehren: gubernatores, Steuerleute, nautae, Matrosen zur Bedienung der Segel, remiges, Ruderer, der ihnen stehen die magistri navium.
2. Die Kriegsschiffe (naves longae) werden nach der Zahl der bereinander befindlichen Ruderreihen eingeteilt in quinqueremes, Fnfruderer, quadriremes, Vierruderer, triremes, Dreiruderer, biremes, Zweiruderer. Sie find mit eisernen Schiffsschnbeln (rostra) und Enterhaken (copulae, harpagones, manua ferreae) ausgerstet. Den Befehl der die einzelnen Schiffe führen Tri-buueu oder Centuriouen, die Bemannung besteht aus Legions-soldaten. Zum Truppentransport dienen die Lastschiffe (naves onerariae).
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
— 87 —
wählten sich die Schleswig-Holsteiner den König von Dänemark zu ihrem Herzoge. Dieser mußte ihnen jedoch in einem Vertrage die Zusicherung geben, daß die Herzogtümer „up ewig ungedeelt" bleiben und niemals Dänemark einverleibt werden sollten. 1815 wurde Holstein in den Deutschen Bund ausgenommen. Als aber 1863 ein neuer König den dänischen Thron bestieg, erklärte er Schleswig für eine dänische Provinz. Damit war jedoch der Deutsche Bund nicht einverstanden, und die beiden Großmächte, Österreich und Preußen, schickten unter dem Generalfeldmarschall Wraugel ein Heer in die Herzogtümer, die Freiheit der Schleswiger zu erkämpfen.
2. Sturm auf die Düppeler Schanzen. Die Dänen stellten sich bei den „Danewerken" zur Wehr. Als aber Prinz Friedrich Karl über die Schlei gesetzt war, zogen sie sich nach den „Düppeler Schanzen" zurück. Auf einer kleinen Halbinsel, dem Suudewitt, waren nämlich bei Düppel 10 gewaltige Schanzen errichtet, deren Eroberung noch durch Palisaden, Drahtzäune und tiefe Gräben erschwert war. Am 18. April sollte der Sturm auf diese Schanzen stattfinden. In der Nacht vorher begaben sich die dazu bestimmten Regimenter in die Laufgräben. Mit Anbruch des Tages begannen die Kanonen noch einmal ihre Arbeit. Plötzlich nm 10 Uhr entsteht eine Pause; dann fällt noch ein Schuß. Das ist das Zeichen zum Angriff. Mit Hurra und unter dem Klange der Musik brechen die Krieger aus den Laufgräben hervor und stürzen auf die Schanzen los. Da starren ihnen die mannshohen Palisaden entgegen; es entsteht ein Aufenthalt. Doch Pionier Klinke weiß Rat. Mit den Worten: „Wartet, Brüder, ich öffne euch die Tür!" wirft er seinen Pulversack gegen die Planken, legt ein Stück brennenden Schwamm darauf, und mit furchtbarem Gekrach fliegen die Palisaden in die Luft — der tapfere Klinke mit. Bald sind die Stürmer oben; mit Kolben und Bajonett wird der Widerstand der Dänen gebrochen, und um Mittag sind sämtliche 10 Schanzen im Besitz der Deutschen.
3. Übergang nach Alfen. Mit dem Rest des Heeres zogen sich die Dänen auf die Insel Alsen zurück. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juni fetzten die Preußen unter Herwarth von Bittenfeld auf 160 Kähnen nach Alsen hinüber. Mit Hurra stürmen die Krieger das steile Ufer hinan; was sich wehrt, wird niedergemacht. In wenigen Stunden ist die Insel erobert.
4. Friede. In dem Frieden zu Wien trat Dänemark die beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein an Österreich und Preußen ab.
d. Der Deutsche Krieg. 1866.
1. Ursache. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein wurden anfänglich von Österreich und Preußen gemeinsam verwaltet. Es kam jedoch bald zu Streitigkeiten. Österreich wollte in Deutschland herrschen; das konnte es nur mit Hilfe der Kleinstaaten. Daher begünstigte es die Erbanfprüche des Herzogs Friedrich von Augustenburg auf Schleswig-Holstein. Preußen aber wollte diesen als Herzog in Schleswig-Holstein nur dann anerkennen, wenn ihm die Militärhoheit zu Lande und zur See zugestanden werde. Das, wollte er nicht. 1865 schloffen Österreich und Preußen den Vertrag zu Gastein: Österreich sollte Holstein, Preußen Schleswig verwalten. Im übrigen behielten beide gleiche Rechte ans die Herzogtümer. Österreich fuhr jedoch fort, die Erbanfprüche des Augusteuburgers zu unterstützen. Da besetzte Preußen Holstein und forderte den Oberbefehl über das norddeutsche Heer. Nun beschloß der Bundestag in Frankfurt mit 9 gegen 5 Stimmen den Krieg gegen
7*
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Wraugel Friedrich_Karl Friedrich Karl Herwarth_von_Bittenfeld Dänemark Friedrich_von_Augustenburg Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Holstein Wien Holstein Holstein Deutschland Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Holstein Holstein Frankfurt
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
— 32 —
5\. Entdeckung von Amerika durch Kolumbus. 1492.
1. Jngeud. Kolumbus war in der Nähe von Genua geboren. Als Knabe mußte er seinem Vater am Webstnhl behilflich sein; in den Freistunden las er begierig Reisebeschreibungen und ähnliche Bücher. Dadurch erwachte in ihm eine große Sehnsucht nach fernen Ländern. Er wurde Seemann, studierte fleißig weiter und arbeitete sich vom Mattosen zum Kapitän empor.
2. Seeweg nach Indien. Die kostbaren Erzeugnisse Indiens wurden damals zu Lande durch Karawanen herbeigeholt. Das war sehr beschwerlich. Man bemühte sich deshalb, einen Seeweg nach Indien zu entdecken. Auch Kolumbus beschäftigte sich mit diesem Gedanken. Er sagte: „Da die Erde eine Kugel ist und Indien östlich liegt, so muß man auch dorthin gelangen können, wenn man immer westlich segelt."
3. Erste Neise. Um seinen Plan auszuführen, ging Kolumbus zuerst nach Portugal und bat um Schisse und Unterstützung; aber er fand kein Gehör. In Spanien dagegen rüstete man ihm, wenn auch nach längerem Zögern, endlich 3 kleine Schiffe aus. Im August 1492 fuhr er mit 90 Mann fort und zwar zunächst nach den Kanarischen Inseln zu. Das war eine Fahrt in bekannten Gewässern. Nun aber ging es ins unbekannte Meer hinaus, wo bei dem günstigen Winde die Schiffe schnell dahinglitten. Aber die unveränderte Richtung des Windes beunruhigte die Schiffsleute, da sie fürchteten, nicht wieder zurückkehren zu können. Kolumbus aber beruhigte sie, ließ sie jedoch über die Größe des zurückgelegten Weges im ungewissen. Bald zeigten sich große Scharen von Vögeln, die in südwestlicher Richtung vorüberzogen. Diese Richtung schlug auch
Kolumbus ein. Bald mehrten sich die Anzeichen des nahen Landes. Man fand
einen Baumast mit Beeren und einen künstlich geschnitzten Stab. Die ganze
Mannschaft war in gespanntester Erwartung. Es war am 70. Tage nach der Abfahrt. Da — um 2 Uhr Nachts — feuerte ein voraufsegelndes Schiff einen Kanonenschuß ab, und „Land! Land!" tönte es jetzt vom Mastkorbe herab. Unter Tränen stürzte sich die Mannschaft in die Arme und sang aus voller Seele: „Herr Gott, dich loben wir." Die aufgefundene Insel hieß Guanahani,
wurde aber von Kolumbus San Salvador (d. i. der heilige Erlöser) genannt. Nachdem nun Kolumbus noch Kuba und Haiti entdeckt hatte, kehrte er zurück nach Spanien und wurde mit Jubel und ausgezeichneten Ehren empfangen.
4. Fernere Reisen. Tod. Später unternahm Kolumbus noch 3 Reisen nach dem neu entdeckten Lande, wurde aber von seinen Neidern vielfach verdächtigt und einst sogar auf Haiti in Ketten gelegt. Abgezehrt von Gram und Kummer, kehrte er nach Spanien zurück. Hier aber kümmerte man sich nicht
mehr um ihn. So starb Kolumbus, mit Undank belohnt. Die Ketten, mit denen er in Haiti gefesselt war, wurden ihm, wie er es gewünscht hatte, in seinen Sarg gelegt.
52. Johann L)us. 1415.
1. Irrlehren der Kirche. Im Laufe der Jahrhunderte. war die reine Lehre^ Christi durch mancherlei Irrlehren entstellt worden. So lehrte man z. B., die Seele des Menschen könne der Sünde wegen nach dem Tode nicht fofort mit
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Jngeud Kolumbus Kolumbus Kolumbus August Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus Johann
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Genua Indien Indiens Indien Indien Portugal Spanien Kuba Haiti Spanien Haiti Spanien Haiti Christi
190
gestrengt, als jetzt. Der Branntwein ist dem Handwerker und
Tagelöhner nicht nöthig. Die Irländer, welche noch vor
wenigen Jahren vielen Branntwein tranken und viel faullenzten,
haben ihn abgelegt und arbeiten jetzt viel fröhlicher und ange-
strengter als sonst, und es findet sich seitdem in Irland weniger
Streit und Zank, weniger Diebstahl und Raub und Todtschlag.
Und so ist es überall: in Amerika, in England, in Deutschland,
wo man dem Branntweintrinken entsagt. Und anders kann es
nicht sein; denn die Geschichte der Zuchthäuser beweist, daß drei
Viertel aller Derer, welche in ihnen ihre Verbrechen büßen,
durch den Branntwein zu dem Verbrechen verleitet sind. Der
Branntwein ist selbst bei der allerhöchsten körperlichen Anstren-
gung, der Anstrengung der Matrosen und Seefahrer auf zer-
brechlichem Schiffe im tobenden Sturme, nicht stärkend und
wohlthätig, sondern schwächend und verderblich. Dieß ist durch
viele Erfahrungen so ausgemacht, daß Schiffe, die keinen Brannt-
wein mit an Bord nehmen, in Amerika wohlfeiler versichert
werden, als die, auf welchen den Seeleuten Branntwein ge-
geben wird."
„Diejenigen, welche den menschlichen Körper am besten
kennen und am besten wissen, was ihm nützt und schadet, das
sind doch wol die Ärzte, und diese erklären fast einstimmig den
Branntwein für ein Gift, ein schwächendes, zum Wahnsinn füh-
rendes, langsam tödtendes Gift. Ja, dieses Gift des Brannt-
weins tobtet jetzt mehr Menschen, als in den Kriegen fallen.
„Von Trunkenschaft sind mehr verdorben, als jemals durch das
Schwert gestorben."
„„Und so bleibet es nun dabei, sagt der Gnomon: Wer
einen Menschen zum Branntweintrinken auffordert, der thut etwas
Bedenkliches, und wer einen Menschen verreizt, sich zu betrinken,
der thut etwas Böses. Merken sich alle Leute das, insonder-
heit alle Schenkwirthe und Ehefrauen.""
„Wenn uns aber die Waffe der Mäßigkeit vor diesem
Feinde nicht schützet, so ist dagegen die Enthaltsamkeit ein
stählerner, fester und undurchdringlicher Schild. Er beschützt
sicher, durch ihn können selbst die schärfsten Pfeile nicht durch-
dringen. Wer diesen Schild trägt, d. h. wer gar keinen Brannt-
wein trinkt, der und nur der ist gesichert vor seinem Gifte und
Verderben. „Gib dem Teufel, sagt das Sprichwort, den kleinen
Finger und er ergreift bald deine Hand, deinen Arm und zieht
dich mit gewaltiger Kraft zu sich herab in die Hölle,"
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Extrahierte Ortsnamen: Irland Amerika England Deutschland Amerika
588
Grenze die sogenannte Markgrafschaft Schleswig angelegt hatte, deren
Markgraf in der Gegend von Haddebpe seinen Sitz hatte, so befestigte
der dänische König Harald Blauzahn, wie cs heißt auf Anrathen, seiner
Mutter Thyra, das Dannewerk mehr und mehr. Allein als er auch die
Markgrasschakt angriff, kam der deutsche Kaiser Otto der Große 965
mit Hcercsmacht herangezogen, drang dis zum Liimfjord, zersprengte
auf der Rückkehr Haralds am Dannewerk ihn auflauerndes Heer und
nöthigte den dänischen König, sein Reich als deutsches Lehen anzuneh-
men. Nachmals ist das Dannewerk noch wiederholt befestigt, hat aber
nie dauernden Schutz gewährt. Im Jahre 1331 schlug Gerhard der
Große hier mit geringer Truppenzahl das dänische Heer und der dä-
nische Prinz Erich stürzte, als er auf der Flucht den Wall überspringen
wollte, dermaßen, daß pr kurz darauf starb. Seit der Zeit ist das
Dannewerk natürlich von keiner Bedeutung mehr in der Geschichte ge-
wesen; doch sind seine Reste sehcnöwerth und als ein verfehlter Ver-
such noch heute interessant.
20. Sehestedt, adlichcs Gut und Kirchdorf an der Eider. Auf
dem freien Platz vor dem Hose steht ein Denkmal zu Ehren einer tap-
fern That. Ain 10. Dcc. 1813 nämlich schlugen hier unsere Truppen
unter dem Commando des Landgrafen Friedrich von Hessen, das ihnen
weit überlegene russische und schwedische Heer über den Canal zurück
und erkämpften sich siegreich die freie Straße nach Rendsburg.
21. Eggebeck und Jmmcrwad. Der dänische König Erich von
Pommern hatt' auch gar große Lust zum Herzogthum Schleswig und
besetzte deßhalb ganz in aller Stille das Land; er glaubte die Sache
sei leicht abgethan, denn unsre Herzöge waren damals 3 schwache un-
mündige Kinder, die sich eben nicht wehren konnten. Aber zur rechten
Zeit kam ihr Verwandter, der Graf Adolf von Schauenburg, Pinne-
berg, und schlug i. I. 1111 bei Eggebcck zwischen Schleswig und Flens-
burg den dänischen König völlig auf's Haupt. Durch diese entschei-
dende Schlacht kam eö, daß der Krieg, den der König schon beendigt
glailbte, sich hinzog bis der älteste der Prinzen, Herzog Heinrich, mün-
dig ward und sein Land selbst vertheidigen konnte. Darauf brachte
Herzog Heinrich im Jahr 1120 beim Kruge Jmmerwad zwischen
Flensburg lind Haderslebcn den Dänen eine solche Ntcdcrlage bei, daß
selbst die entzückten dänischrcdendcn Mordschleöwigcr damals sangen:
l'vedjmmervad, ved Jmmcrvad, de fik der Danske et Fandens Bad!-
%ii. Schleswig- Holstein.
Geliebtes Schleswig-Holstein! zweier Meere
Bespültes Zwischenland und schönste Zier,
Du Stirne Deutschlaud's, und zu seiner Ehre
Umläubt mit Eichcnkränzcn dort und hier:
Wie auf den Wogen meine schwanke Fähre,
So naht im Liede meine Seele dir —
Das Heimweh merket den verhängten Zügel,
Und recht empor die pcrlbethauten Flügel.
In Ost und Westen sch' ich Uferstrccken,
Des grünlich blauen Wellenspielcs froh,
Dazwischen all' die Städte, Dörfer, Flecken,
Die rothen Häuser und das Dach von Stroh,
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Extrahierte Personennamen: Harald_Blauzahn Otto Erich Friedrich_von_Hessen Friedrich Erich_von
Pommern Adolf_von_Schauenburg Adolf Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Kirchdorf Rendsburg Schleswig Schleswig Flensburg Schleswig-_Holstein Schleswig-Holstein Ost
255
einen kürzern und minder gefahrvollen Weg dahin zu suchen,
in Spanien Gehör. Fr erhielt von der Königin Isabella 3 Fahr-
zeuge und die Zusicherung, dass er erblicher Vicekönig über
alle zu entdeckenden Inseln und Länder werden, und den
loten Theil alles Gewinns seiner Entdeckungen empfangen
sollte. Am 3. August 1492 verliess er mit seiner kleinen Flotte
die spanische Küste. Seine Fahrt war Anfangs glücklich, und
die Schiffsmannschaft guter Dinge. Doch als nach Verlauf
mehrerer Wochen immer noch kein Land erscheinen wollte,
als das Meer mit grünen Gewächsen bedeckt erschien, und da-
durch sogar der Lauf der Schiffe gehindert ward; da fiel nach
und nach selbst dem Beherztesten der Muth. Endlich brach
der schon längst im Stillen genährte Geist des Aufruhrs gewalt-
sam hervor. Alles versammelte sich um den Admiral, und ver-
langte mit wildem Geschrei die Rückkehr; die Wüthendsten
wollten ihn über Bord in die brausenden Wellen werfen. Ko-
lumbus aber war mehr als jemals überzeugt, dass er sich nicht
geirrt habe, und dass er sich in der Nähe des Landes befinde.
Wind, Landvögel, frisch abgeschnittenes Rohr und selbst ein
Baumast mit rothen Beeren verhiessen ein baldiges und glück-
liches Ende der Schifffahrt. Nur noch 3 Tage verlangte und
erhielt er von seinen Leuten Bedenkzeit. Schon waren 2 Tage
von dieser Frist vergangen, und die Nacht des dritten war her-
angebrochen, als plötzlich um Mitternacht von dem voran-
segelnden Schiffe der einstimmige Ausruf erscholl: „Licht!
Land! Land!“ Alle stürzten einander in die Arme, und wein-
ten vor Freude. Am Morgen des 12. Octobers 1492 erkannte
man deutlich ein flaches, mit Holz bewachsenes Gestade; ein
lautes Danklied ertönte aus dem Munde des Schiffsvolkes, und
Alle fielen Kolumbus, um Verzeihung bittend, zu Füssen. Mit
kriegerischer Musik ruderten die Spanier der Küste zu, war-
fen sich hier betend nieder, und küssten den Boden. Die In-
sel, wo man gelandet war,* nannten die Eiugebornen Guana-
haui, Kolumbus aber Sän Salvador (heiliger Erretter). So
war denn die Entdeckung der neuen Welt durch die tiefe Ein-
sicht und die standhafte Beharrlichkeit des Kolumbus gemacht;
und was war sein Lohn dafür? — Kr zog zwar bei seiner
Rückkehr nach Spanien in Barcellona, der damaligen Resi-
denzstadt der Königin, im Triumphe ein, ward von dieser auf
das Glänzendste empfangen, und bekam auch zu seiner zweiten
und dritten Reise in die neue Welt, wo er noch viele Entde-
ckungen machte, Schiffe und Mannschaft und die besten Ver-
sprechungen mit auf den Weg. Aber kaum hatte man durch
ihn -erreicht, was man erreichen wollte, kaum glaubte man
ihn entbehren zu können; so fing man an, seine Verdienste
zu verkleinern, und seine Entdeckung herab zu würdigen.
Seine Massregeln wurden getadelt, seine Schritte genrssdeu-
tet, und jedes unglückliche Ereigniss, wozu die Spanier oft
durch ihre Habgier und grausame Behandlung der wehrlosen
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Extrahierte Personennamen: August Kolumbus Kolumbus
154
vollbrachter Reise stieg Struensee zu den höchsten Wür-
den des Reichs, ward Graf und geheimer Cabineis-
Minister mit fast unumschränkter Macht. Allein Struen-
see scheint diese Macht gemißbraucht zu haben, denn
er musste ins Gefängniß wandern und sogar das Blut-
gerüste besteigen. Von 1772 bis 1784 leitete Guldberg
das Staatsruder mit, in welcher Zeit aber auch Frie-
drich Vi., der Kronprinz war, seiner Grösse entgegen-
reiste und von 1784 an den Staatsgeschäften unter Mit-
wirkung des Grafen Bernstorff den Hauptantheil nahm.
1773 erhielt Dänemark von Russland, über welches da-
mals Catharina Ii., Gemahlin und Nachfolgerin Peters Iii.,
regierte, für die Grafschaft Oldenburg und Delmenhorst
den fürstlichen Antheil an Holstein und Dithmarschen.
Die Leibeigenschaft ward nun völlig aufgehoben, das
Finanz-, Schul- und Seewesen verbessert, die Platte
vergrößert, der Sklavenhandel abgeschafft und das In-
digenat- Recht, nach welchem nur Eingeborne zu Aem-
tern befördert werden können, eingeführt. Im Jahre
1788 gerieth Christian Vii. in Krieg mit Schweden, der
aber durch einen Waffenstillstand und durch Vermitte-
lung anderer Mächte eine Zeitlang ruhete. Als aber
die dänische Regierung sich weigerte, gegen Frankreich
Krieg anzufangen, gerieth sie in Streit mit England,
und 1801, den 2ten April, kam es zu einer mörderi-
schen Schlacht, in der Kopenhagen bedroht wurde.
Doch die Dänen legten in derselben einen so hohen
Grad von Muth und Tapferkeit an den Tag, dass die
Britten selbst einen Waffenstillstand anboten und am
20sten July desselben Jahres ein Vergleich erfolgte.
Allein im Jahre 1807 erschien abermals eine grosse
englische Kriegsflotte, welche Seeland umzingelte, mit
40,000 Mann auf der Insel landete und die dänische Re-
gierung zur Auslieferung ihrer ganzen Kriegsflotte auf-
forderte. Da man sich solcher Forderung natürlich
widersetzte, so muiste Kopenhagen ein ätägiges Bom-
bardement aushalten, und die schöne Flotte, etwa 70
Schiffe, wurde ein Raub der Engländer. Der schwedi-
sche König zeigte sich bei diesem Vorgänge den Eng-
ländern geneigt; daher wurde ihm 1808 der Krieg er-
klärt. Doch im selbigen Jahre, den 13ten März, starb
Christian Vh. in Rendsburg.
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132
Thron, der Heinrichs Plan wieder auffaßte und die Freude
hatte, daß Bartholomäus Diaz, ein Deutscher, die südlichste
Spitze von Afrika entdeckte. Schreckliche Stürme wütheten an
diesem Vorgebirge, und Diaz nannte es das Vorgebirge der
Angst; doch König Johann rief freudig aus, als er die Nach-
richt erfuhr: "„Es heiße das Vorgebirge der guten Hoffnung!
Jetzt ist der Seeweg nach Ostindien gefunden." Nach langem
Zaudern ging unter des muthvollen Vasko de Gamas Kom-
mando 1497 eine Flotte von 4 Schiffen unter Segel. Diese
umfuhr glücklich, doch unter vielen Gefahren, das Vorgebirge
der guten Hoffnung, ging 1499 in dem Hafen von Kalikut vor
Anker und segelte noch in selbigem Jahre zurück.
13. Diese glücklichen Versuche weckten in der Brust eines
denkenden und erfahrenen Seemannes, Christoph Kolumbus,
den Gedanken, Indien auf einer geraden westlichen Fahrt zu
erreichen. Er stellte seiner Vaterstadt Genua seine Pläne vor,
allein man verlachte ihn. Kolumbus wandte sich an König
Johann Ii. von Portugal, wurde hier sorgfältig ausgefragt,
und heimlich wurden Schiffe abgesandt. Aber diese kehrten
zurück mit der Nachricht: da sei an kein Land zu denken. Voll
Unmuth über die Treulosigkeit der Portugiesen, wandte sich
Kolumbus nach Spanien. Nachdem er 8 Jahre vergeblich dort
gewartet hatte, schloß man mit ihm einen Vertrag; nach die-
sem sollte er Unterkönig aller Inseln und Lander sein, welche
er entdecken würde, sollte den 10ten Theil aller Einkünfte ge-
nießen, und diese Würden und Ehren sollten erblich für seine
Nachkommen sein. Mit 90 Mann und drei kleinen Schiffen
reifete Kolumbus den 3ten August 1492 ab, und entdeckte am
12ten Oktober die erste Insel Westindiens. Kolumbus nannte die
Insel nach den Tönen der Bewohner — Guanahani. Die Insel
war sehr fruchtbar, aber die Menschen auf derselben waren roh,
nackt und kupferfarbig. Kolumbus steuerte weiter gegen Süden
und fand Kuba und St. Domingo. Auf beiden Inseln herrschte
dieselbe Fruchtbarkeit des Bodens, aber auch dieselbe Rohheit
der Einwohner. Jetzt kehrte der kühne Entdecker wieder nach
Europa zurück, und wie er auf der Reise pach den neuent-
deckten Inseln hin mit der Zaghaftigkeit und dem Trotz seiner
Schiffsmannschaft zu kämpfen gehabt hatte, so kämpfte er auf
der Rückkehr mit der tobenden See und kam 1493 in Spa-
nien an. Kolumbus unternahm noch zwei Entdeckungsreisen,
mußte aber für seine Mühe den Undank der Menschen erdul-
den. Seine neidischen Feinde verläumderen ihn bei der spanischen
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Heinrichs Bartholomäus_Diaz Diaz Johann Johann Gamas Christoph_Kolumbus Kolumbus Johann_Ii Johann Kolumbus Kolumbus August Kolumbus Kolumbus Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Ostindien Indien Genua Portugal Spanien Westindiens Guanahani Kuba Europa
155
21. Friedrich Vi. wurde geboren den 28sten Ja-
nuar 1768. Seine Mutter hiess Caroline Mathilde und
war eine Prinzessin von Grossbrittanien. Am 31sten
July 1790 vermählte sich Friedrich mit der Prinzessin
Maria Sophia Friederike, Tochter des Landgrafen Carls
von Hessen-Cassel. Aus dieser Königl. Ehe leben 2 Töch-
ter, die Kronprinzessin Caroline, vermählt mit dem Prin-
zen Friedrich Ferdinand, und die Prinzessin Wilhelmine
Marie, vermählt mit dem Pier zog Carl von Glücksburg.
Friedrich Vi. regierte von dem Izten März 1808 bis
Decbr. 1839. Das Land war bei seiner Thronbesteigung
in Krieg verwickelt, die Flotte von England geraubt,
englische Schiffe kaperten alle dänische Handelsschiffe,
die Unterhaltung einer grossen Armee kostete viel Geld.
Dies Alles hatte nothwendig Geldmangel zur Folge.
Im Jahre 1813 ward Schweden, Russland und Preussen
Krieg erklärt. Dänemark stand im Bündnisse mit Na-
poleon, der damals noch Frankreich beherrschte. Die
Feinde drangen verbündet unter dem Oberbefehl des
Kronprinzen von Schweden in Holstein ein. Bei Born-
höved und Sehestedt kam es zwischen diesen und der
dänisch-französischen Armee zu einer Schlacht. Die
dänische Armee legte unter Anführung des Prinzen
Friedrich von Hessen einen seltenen Grad von Muth
und Tapferkeit an den Tag. Jedoch die Ueberlegen-
heit der Gegner war zu gross. Friedrich Vi. war ge-
nöthigt, die Hand zum Frieden zu bieten. Vermöge
dieses Friedens musste Dänemark die Insel Helgoland
an England und Norwegen an Schweden abstehen.
Seit diesem Frieden ist unsere gütige Regierung unab-
lässig bemüht, den gesunkenen Wohlstand zu heben
und zweckmässige Anstalten zur Bildung der ihr dank-
bar ergebenen Völker zu treffen. Nebst vielem Andern
sind auch die Schulen und der zweckmässige Unterricht
in denselben besonderer Gegenstand der väterlichen Für-
sorge Friedrichs Vi. gewesen. Er starb den 3ten De-
cember 1839, Christian Viii. ergriff das Staatsruder,
und die ihm dankbar ergebenen Unterthanen sehen hoff-
nungsvoll einer schönern Zukunft entgegen.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Vi Friedrich Caroline_Mathilde Friedrich Friedrich Maria_Sophia_Friederike Maria Carls
von_Hessen-Cassel Caroline Friedrich_Ferdinand Friedrich Ferdinand Wilhelmine
Marie Carl_von_Glücksburg Friedrich_Vi Friedrich Friedrich_von_Hessen Friedrich Muth Friedrich_Vi Friedrich Friedrichs Christian_Viii
Extrahierte Ortsnamen: England Schweden Russland Frankreich Schweden Holstein Helgoland England Norwegen Schweden Friedrichs
130
Columbus richtete nun seine Reise dorthin. Er entdeckte mehrere
kleine Inseln, dann die große Insel Cuba, und am 6. Dezember
Hayti, von ihm Hispaniola und später St. Domingo ge-
nannt. Hier zeigten sich Spuren von Reichthümern, aber noch nicht
das eigentliche Goldland. Mit Zustimmung der Einwohner, die er
durch Freundlichkeit gewann, legte er auf der Nordseite der Insel
eine kleine Festung an und ließ 38 Spanier in derselben zurück,
worauf er auf seinem letzten Schiffe, denn das Schiff Santa Maria
war gescheitert und mit der Pinta war Pinzo n, einer seiner Unter-
befehlshaber, heimlich durchgegangen — nach Europa zurückkehrte.
Die Rückreise war äußerst gefahrvoll; doch lief er endlich am
15. März 1493 glücklich in den Hafen von Palos ein, den er vor
7 Monaten und 11 Tagen verlassen hatte. Unter dem Geläute der
Glocken, dem Donner des Geschützes und dem lautschallenden Jubel
des Volkes stieg er an's Land. Sein Zug nach Barcellona, wo
damals Ferdinand und Isabella Hof hielten, glich einem Triumph-
zuge, und er wurde noch mehr angestaunt als die Menschen, Thiere,
Pflanzen und andere Erzeugnisse der neuen Welt, die er mit sich
brachte. Als er an den Hof kam und dem königlichen Paare ehr-
furchtsvoll knieend die Hand küssen wollte, erhob sich dasselbe vom
Throne, hob ihn ans und ließ ihn auf einen, für ihn bereit stehenden
Stuhl niedersitzen, was als die höchste Auszeichnung zu betrachten
war. Mit Anstand und edler Bescheidenheit erstattete er.umständ-
lichen Bericht von seiner Entdeckung, und als er geendigt hatte, knie-
ten der König und* die Königin nieder und dankten Gott. Sie be-
stätigten hieraus die, dem Columbus zugesagten Rechte, erhoben ihn
in den Adelstand und befahlen, was ihn am meisten freute, sogleich
eine größere Flotte auszurüsten, damit er bald auf weitere Ent-
deckungen auslaufen könne.
52. Karl V. und die Reformation..
Der Nachfolger des Kaisers Maximilian auf dem deutschen
Thron war sein Enkel, Karl V., ein Sohn Philipps von Spanien.
Er war der länderreichste Fürst seiner Zeit; von ihm konnte man
sagen, daß die Sonne in seinen Reichen nie untergehe.
Er war Kaiser von Deutschland, König von Spanien, Nea-
pel und Sicilien, Erzherzog von Oesterreich, Beherrscher der
Niederlande und des nördlichen Italiens und Herr von West-
indien, Peru und Mexiko in Amerika, welche reiche Länder
durch Columbus wenige Jahre früher für die Krone Spanien ent-
deckt worden waren, wie dies oben erzählt wurde.
Mit Kaiser Maximilian (1519) endet die Geschichte des
Mittelalters, die mit der großen Völkerwanderung 375 be-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: Columbus Dezember
Hayti Maria Pinzo Ferdinand Isabella_Hof Karl_V. Karl_V. Maximilian Maximilian Karl_V. Karl_V. Philipps Philipps Columbus Maximilian_( Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Cuba Hispaniola Europa Barcellona Spanien Deutschland Spanien Sicilien Oesterreich Niederlande Italiens Peru Mexiko Amerika Spanien