152 Karl in der Türkei 1709—14.
Aber Karl war znr Rückkehr nicht zu bewegen. Der Friede am Prnth hatte ihn mit Zorn und Grimm erfüllt, und fein Trotz und Starrsinn wuchs, als alle Versuche, einen neuen Krieg Zwischen der Türkei und Rnßlanb herbeiznfnhren, mißglückten. Nachbem der Sultan wieberholt in ihn ge-brungen war, seine Abreise zu Beschleunigen, erklärte er zuletzt, er öebürse einer halben Million Thaler, um seine Schul-ben zu bezahlen. Der Sultan gab ihm noch 100,000 Thlr. utehi'5 aber Karl blieb und machte eine neue Forberung. Da warb enblich in Constantinopel beschlossen, den beschwerlichen Gast mit Gewalt zu vertreiben. Es würden 2000 Janitscharen und 12,000 Tataren gegen sein Lager-geschickt, das er mit seinen 300 Schweden zu vertheibigen entschlossen war. Denn die Polen und Kosaken, die noch bei ihm gewesen, hatten ihn verlassen. Die türkischen Kanonen zersprengten die schwebische Mannschaft vor Karls verschanztem Hanse; Karl aber vertheibigte sich mit etwa 60 M. in seiner Wohnung mit solcher Tapferkeit, daß die Türken zuletzt Feuer anlegten, um ihn herauszutreiben. Karl kämpfte mit den eingebrungenen Feinben in bent brennenben Hause, bis die glühenben Balken über ihnen zusammenbrachen; dann stürzte er mit seiner Schaar heraus, um sich in ein anberes noch unversehrtes Haus zu werfen. Aber in der Thüre verwickelte er sich mit seinen langen Sporen und fiel zu Boben. Die Janitscharen stürzten sich über ihn und entwaffneten ihn (Febr. 1714).
Die bei biefem Kampfe bewiesene tollkühne Tapferkeit des „Sultan Eisenkopf", wie die Türken den König nannten, erwarb ihm bei den Türken eine solche Achtung, daß man vorläufig von einer gewaltsamen Fortschaffung besselben abstanb. Er warb nach Demotika bei Abrianopel gebracht, und bort blieb er noch bis zum Herbst 1714. Damals erschien bei ihm ein Abgesanbter des schwebischeu Reichsraths mit der Melbung, wenn er noch länger von seinen Staaten fern bleibe, so sei in Schweden ein Ausstanb und die Erwählung eines Reichsvorstehers zu befürchten. Das bewog ihn zur Rückkehr. Am 1. Octbr. machte er sich auf und zog,
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Grimm Karl Karl Karls Karl Karl Karl Karl Octbr
174 Der große Kurfürst 1640—88.
größeren (1. Preußen, 2. der Mark und Pommern nebst Magdeburg und Halberstadt) und zwei kleineren (1. Minden und Ravensberg, 2. Mark und Cleve). Diese wurden von ihm zu einem geordneten Ganzen umgeschaffen, zu einem Staatswesen verschmolzen, das von einem Mittelpunkte aus geleitet ward. Dadurch wurde er der eigentliche Gründer des preußischen Staates, einer starken norddeutschen Macht, an welcher alle Protestanten gegen den Katholicismus, alle Deutschen gegen das Ausland Schutz und Stütze fanden. Das Heer wurde bedeutend vermehrt; im I. 1655 betrug es 26,000 Mann. Aber dabei wurde auch eine bedeutende Erhöhung der Steuern nöthig, die jedoch durch eine angemessene Vertheilnng und die Hebung des Wohlstandes im Lande erträglich gemacht wurden. Ackerbau, Gewerbe und Handel wurden auf alle Weise gefördert, Straßen und Kanäle angelegt (Friedrich-Wilhelmskanal) und überall neue Erwerbsquellen eröffnet. Fremde Ansiedler, namentlich viele aus Frankreich vertriebene Hugenotten (s. S. 130), wurden aufgenommen und unterstützt. Nicht geringere Pflege genossen die Schulen, die Wissenschaften und Künste. Friedrich Wilhelm stiftete die reformirte Universität zu Duisburg und die Bibliothek zu Berlin; erzog viele niederländische Künstler ins Land. Auch eine Seemacht sollte der preußische Staat werden. Der Kurfürst schuf eine kleine Kriegsflotte, mit der er im I. 1681 die Spanier bekriegte, weil sie ihm die versprochenen Hülfsgelder nicht gezahlt hatten. Auf der Küste von Guinea gründete er eine Colonie (1683), die sich aber nicht lebensfähig erwies, deshalb verkaufte sie 1720 der sparsame König Friedrich Wilhelm I. an die Holländer. Die Regierung des großen Kurfürsten war, wie damals in den meisten Ländern Europas, despotisch. Er vernichtete, um für das Ganze sein Ziel zu erreichen, die Vorrechte des Adels und der Städte und brach mit Gewalt und Härte jeden Widerstand. Die Intoleranz der herrschenden, widerspänstigen lutherischen Geistlichkeit wurde gewaltsam unterdrückt. Er ließ sich einen Revers unterschreiben, daß sie allen Edieten des Kurfürsten ohne irgend einen geistlichen Vorbehalt ge-
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Extrahierte Personennamen: Cleve Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Halberstadt Frankreich Duisburg Berlin Guinea Europas
210 Friedrich Ii. nach dem Krieg.
land führten die Engländer und Franzosen einen 7jährigen Krieg zur See, in Nordamerika und in Ostindien, in welchem die Franzosen den Kürzeren zogen. Der Krieg ward beendigt durch den Frieden zu Paris, 10. Febr. 1763. England erhielt von Frankreich ganz Canada, die französischen Besitzungen am Senegal und mehrere Inseln in Westindien. Da es um dieselbe Zeit auch große und wichtige Besitzungen in Ostindien erwarb, so erreichte es damals den Gipfel seiner Macht.
Xx. J>ie Negierungszeit Kriedrichs d. Hr. nach dem 7jäyrigen Kriege.
1763 — 1786.
Der 7 jährige Krieg hatte alle kriegführenden Mächte ungeheure Opfer gekostet. Frankreich und Schweden waren dem Bankerotte nah; nicht viel besser stand es in Oestreich; Sachsen war völlig ausgesogen. Friedrich war ohne Staatsschulden aus dem Kriege hervorgegangen; aber seine Länder, welche vom Feinde schwer heimgesucht und zugleich gezwungen waren, die äußersten Kräfte zur Bekämpfung der Feinde anzuspannen, lagen verwüstet, ausgesogen und entvölkert da; 180,000 Söhne des Landes waren auf den Schlachtfeldern gefallen. Der Ackerbau, alle Gewerbe und aller Verkehr lag danieder; es gebrach so sehr an Männern, daß die Weiber vielfach den Pflug führen mußten. Aber trotz der Zerrüttung aller Verhältnisse verlor das Volk den Muth nicht; es sah mit Stolz und mit Vertrauen auf seinen großen König, der mit unermüdlicher Thätigkeit und väterlicher Sorgfalt die Schäden zu heilen suchte, und arbeitete selbst mit Rüstigkeit, um sich aus der Noth emporzuheben. Den Ackerbauern fehlte das Gespann für den Pflug; der König vertheilte an sie 35,000 Kriegspferde, die jetzt nicht mehr nöthig waren, unentgeltlich; er öffnete seine Magazine, die für die Fortsetzung des Krieges gefüllt worden waren, und schenkte seinen Unterthanen Getreide zur Nahrung und zur Saat, er ließ
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Negierungszeit_Kriedrichs Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Ostindien Paris England Frankreich Senegal Westindien Ostindien Frankreich Schweden Sachsen
Erste Theilung Polens 1772. 211
von seinem Gelde die eingeäscherten Häuser wieder aufbauen. Der Neumark und Pommern, welche am meisten durch den Krieg gelitten hatten, erließ er die Steuern auf zwei Jahre, den Schlesiern auf lj2 Jahr. Aus seiner eigenen Kasse schenkte er seinen Unterthanen in den 23 Jahren nach dem Kriege 24 Mill. Thlr. So geschah es, daß die Wunden des Krieges bald verschwanden, daß unter der schöpferischen Hand des Königs wieder ein reiches, reges Leben in allen Bereichen menschlicher Thätigkeit aufblühte und Preußen, von Friedrichs Geiste belebt, die meisten Staaten Europas an Wohlstand und Ordnung übertraf. Die Welt bewunderte in dem Helden Friedrich auch den großen Staatsmann.
Auch für die Erhaltung der kriegerischen Macht Preußens sorgte der König in den Friedensjahren aufs beste. Das Heer wurde vollzählig gemacht und sorgfältig eingeübt, die Magazine und Zeughäuser gefüllt, die Festungen verstärkt. Durch Sparsamkeit und einen streng geregelten Staatshaushalt wurde der Staatsschatz vermehrt; denn das Geld ist, wie Friedrich wohl wußte, für die Kriegsführung das nothwendigste Erforderniß. Er hinterließ einen Schatz von 70 Mill. Thlr. Neben Rußland, Oestreich, England und Frankreich stand seit Friedrich der preußische Staat trotz seines geringeren Umfangs (3524 Quadratmeilen mit 52/3 Mill. Einwohnern) als fünfte Großmacht da.
Die Regierung Friedrichs Ii. hatte seit 1763 einen vorzugsweise friedlichen Charakter. Da schien der Friede noch einmal gestört zu werden durch die Verhältnisse in dem Königreiche Polen. Dieses unglückliche Land war durch feine Verfassung als Wahlreich, in welchem jeder Edelmann durch seinen Einspruch (das liberum Veto) die Beschlüsse bcs Reichstags zu nichte machen konnte, in eine heillose Verwirrung und Zerrüttung gerathen. Die Polen selbst zerfleischten sich voll Leibenschast in politischen und religiösen Parteikämpfen. Diese Znstänbe benutzte die russische Kaiserin Katharina Ii., sich einzumischen und Polen ganz in ihre Gewalt zu bekommen. Als der polnische König August Iii. von Sachsen im I. 1763 gestorben war, verschaffte sie den
14*
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Extrahierte Ortsnamen: Polens Pommern Europas England Frankreich Friedrichs Polen Sachsen
218 Der nordamerikanische Freiheitskrieg 1773—1783.
sie machten geltend, daß sie in dem Kriege an Menschen und Geld mehr geleistet hätten als England, daß auch sie Schulden gemacht, die sie allein bezahlen müßten, und daß England den Krieg vorzugsweise in seinem Interesse geführt habe. Doch das Parlament gab nicht nach; es gab im I. 1765 die Stempelacte, wonach jede Urkunde in den Colonien für ungültig erklärt ward, die nicht auf englischem Stempelpapier ausgestellt wäre. Dagegen erhob sich der Freiheitssinn der Kolonisten. Um den Stempel zu umgehen, verpflichtete man sich, alle Streitigkeiten durch Schiedsgerichte auszugleichen. Im folgenden Jahre nahm daher England die Stempelaete wieder zurück, hielt aber das Recht, die Colonien zu besteuern, fest. Im I. 1767 legte das Parlament einen kleinen Einfuhrzoll auf Papier, Glas, Thee und einige andere Handelsartikel; aber die Kolonisten beschlossen, sich des Kaufs dieser Waaren gänzlich zu enthalten, und in Boston kam es sogar zu blutigem Widerstand gegen die Zollbeamten. Da die genannten Waaren von den Amerikanern nicht gekauft wurden, fo hob das Parlament den Zoll wieder auf, mit Ausnahme deffen, der auf dem Thee lag, und man suchte zum Kaufe des Thees anzulocken, indem man den Preis desselben ermäßigte. Allein diese Anordnungen blieben ohne Erfolg, ja die Amerikaner, durch mancherlei strenge Maßregeln der Regierung gereizt, widersetzten sich sogar der Ausschiffung des Thees. In Boston begaben sich 17 Bürger, als Indianer verkleidet, auf drei englische Schiffe und warfen die Theeladung ins Meer (1773).
Da England seilte Gewaltmaßregeln fortsetzte, so traten ant 5. Septbr. 1774 die Amerikaner zu Philadelphia zu einem General-Congreß zusammen, der den Widerruf aller die Colonien beeinträchtigenden Parlamentsbeschlüsse verlangte und in einer Bittschrift an den König fein Verfahren rechtfertigte. Unter den 51 Mitgliedern dieses Kongresses befand sich auch Georg Washington, ein reicher Gutsbesitzer aus Virginien, ein Mann von gründlicher Bildung, der schon in dem Krieg mit den Franzosen sich als Führer
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Extrahierte Personennamen: Georg_Washington
Extrahierte Ortsnamen: England England England Boston Boston England Philadelphia
Luther im Kloster. 19
die Philosophie, die alten Classiker und die Bibel mit unermüdlichem Fleiße, so daß er sich eine schwere Krankheit zuzog. Ein alter Priester, der ihn in seiner Krankheit besuchte und dem mit Todesgedanken erfüllten Jüngling Muth zusprach, sagte zu ihm: „Seid guten Muthes, ihr werdet dieses Lagers nicht sterben, unser Gott wird noch einen großen Mann aus euch machen, der viele trösten wird." Im I. 1505 erlangte Luther die Würde eines Magisters der Philosophie, und er hielt Vorlesungen über diese Wissenschaft, ohne jedoch das Studium der Rechtswissenschaften aufgeben zu wollen. Da geschah es, daß er eines Tages seinen geliebten Freund Alexis auf seiner Stube ermordet fand, und nicht lange nachher schlug bei einem Gewitter der Blitz ganz nahe bei ihm in den Boden, ohne ihn selbst zu verwunden. Dadurch wurde sein ohnedies ernstes und trübes Gemüth anss tiefste erschüttert, und er beschloß, der Welt zu entsagen und sein ganzes Leben Gott und seinem Dienste zu weihen. Er trat, den Frieden der Seele suchend, ohne Wissen und Willen seines Vaters in das Augustinerkloster zu Erfurt ein (1505) und erhielt nach zweijähriger Probezeit die Priesterweihe (1507).
In dem Kloster verrichtete Luther mit der größten Gewissenhaftigkeit die niederen Dienste, die ihm in feiner Probezeit oblagen; dabei studirte und betete er Nacht und Tag und zerquälte tlt übertriebener Frömmigkeit und dem Bewußtsein menschlicher Sündhaftigkeit fein geängstetes Herz, so daß ihm der ehrwürdige und gelehrte Generalvicar des Augustinerordens in Deutschland, Johann von Staupitz, bei seinem Aufenthalt in Erfurt einst sagte: „Du willst mit Gewalt ein Sünder sein und hast doch keine rechte Sünde. Soll Christus dir helfen, fo mußt du nicht aus jedem Gedanken gleich eine Sünde machen." Einmal schloß sich Luther in trüber, verdüsterter Stimmung mehrere Tage lang in seine Zelle ein, ohne etwas zu essen und zu trinken. Als die Mönche zuletzt seine Thüre aufbrachen, fanden sie ihn besinnungslos daliegen; sie weckten ihn durch die Töne der Musik, die er außerordentlich liebte, wieder auf.
2*
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Extrahierte Personennamen: Jüngling_Muth Alexis Johann_von_Staupitz Johann Christus
Luther und Tezel 1517. 21
im Geiste der heiligen Schrift, und was er sprach, kam tief aus dem Herzen.
So kam das wichtige Jahr 1517. Damals war Leo X. Papst, ein genußsüchtiger und prachtliebender Mann, der viel Geld brauchte; namentlich erforderte der Ausbau der prachtvollen Peterskirche zu Rom große Summen. Deswegen schrieb er einen allgemeinen Ablaß aus, den für Deutschland der Erzbischof Albrecht von Mainz pachtete. Dieser übertrug den Handel mit dem Ablaß dem Dominicanerorden. Der Dominicaner Johann Tezel, ein nichtswürdiger Mensch, welchen früher einmal der Kaiser Maximilian wegen Ehebruchshatte ersäufen lassen wollen, reiste mit seinem Ablaßkram im Sächsischen und in der Nähe von Wittenberg herum und verfuhr mit seinem Handel auf die schamloseste Weise. Wenn er in eine Stadt kam, hielt er unter dem Geläute der Glocken seinen feierlichen Einzug; die päpstliche Bulle, worin der Ablaß verkündigt war, wurde auf einem Sammetkiffen vorausgetragen, die Priester und Mönche, der Magistrat und die Schuljugend gingen ihm mit Kerzen und Fahnen entgegen und geleiteten ihn in die Kirche, wo er die Fahne des Papstes auspflanzte. Und nun begann der Handel, nicht bloß in der Kirche, sondern auch auf den Straßen und selbst in den Wirthshäusern. Er hatte zwei Kasten bei sich; in dem einen waren die Ablaßzettel, in den andern kam das Geld, und er pflegte wohl zu sagen: „Wie das Geld in dem Kasten klingt, so die Seele aus dem Fegfeuer springt." Man konnte Ablaß erhalten für jedes Vergehen, für Diebstahl, Meineid, Raub und Mord, und das Volk, ohne zu bedenken, daß der Ablaß auch Reue und Besserung forderte, strömte herzu und kaufte, in dem Wahne, als mache das Geld schon frei von aller Schuld. Ja man konnte fogar sich einen Ablaß erkaufen für ein Verbrechen, das man erst in der Zukunft zu begehen vorhatte.*)
*) Man erzählt, in Jüterbogk im Brandenburgifchen habe ein Ritter einen Ablaßzettel von Tezel gekauft für einen Ranb, den er beabsichtige; dann habe er den Tezel in einem Walde überfallen und ihm seinen Geldkasten abgenommen. Der Kasten soll noch aus dem Rathhause zu Jüterbogk zu sehen sein.
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Extrahierte Personennamen: Leo_X Leo Albrecht_von_Mainz Albrecht Johann_Tezel Johann Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Rom Deutschland Wittenberg Jüterbogk
100 Elisabeth von England 1558—1603.
seine Halbschwester Maria (1553—1558), die dem katholischen Glauben anhing und mit Philipp Ii. von Spanien vermählt war, auf den Thron kam, eine finstere und grausame Königin, welche die Engländer die „blutige Marie" nannten, da sollte der Protestantismus wieder gänzlich ausgerottet werden. Zum Glück starb Marie schon nach 5 Jahren, und nun erhob das Parlament Elisabeth, Heinrichs Viii. Tochter von seiner zweiten Gemahlin, Anna Boleyn, auf den Thron. Elisabeth hatte bisher aus Furcht vor ihrer argwöhnischen und bösartigen Stiefschwester außerhalb Londons in strengster Zurückgezogenheit gelebt, diese Zeit aber eifrig zu ihrer Ausbildung benutzt. Sie war eine Frau von hellem und aufgeklärtem Geiste und wie zum Herrschen geboren. Schön war sie nicht — sie hatte bei schlankem Wüchse etwas breite Schultern und eine zu große Nase —, aber sie war liebenswürdig und freundlich, so daß das Volk mit großer Liebe an ihr hing. Von weiblicher Eitelkeit war sie nicht frei zu sprechen; noch in ihrem Alter hörte sie es gern, wenn man sie mit Venus an Schönheit, mit Minerva an Klugheit und mit Diana an Sittsamkeit verglich. Verheirathet war sie nie, weshalb man sie die jungfräuliche Königin nannte. Sie regierte von 1558 — 1603.
Elisabeth war Protestantin; sie stellte daher gleich nach ihrem Regierungsantritt die Herrschaft der protestantischen Kirche in England wieder her, weshalb die Katholiken im Lande sie haßten. Doch ging sie in ihrem Reformationswerk kluger Weise nur allmählich vor. Zuletzt wurde in 39 Artikeln die Religion so festgesetzt, wie sie noch heute unter dem Namen der englischen Hochkirche oder der bischöflichen, der Episcopalkirche in England besteht. An der Spitze der Kirchenverwaltung standen Bischöfe, ähnlich wie in der katholischen Kirche; aber das Haupt ist der Monarch. Daneben bestand jedoch noch eine andere protestantische Partei, die Dissenters oder Nonconformisten (die Abweichenden), oder die Puritaner (die Reinen), weil sie die Kirche von allen katholischen Ceremonien gereinigt sehen wollten; auch heißen sie Presbyterianer, da das
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Extrahierte Personennamen: Maria_( Maria Philipp_Ii Philipp Marie Heinrichs Heinrichs Anna_Boleyn Elisabeth Elisabeth
Extrahierte Ortsnamen: England Spanien Londons England England
Friede zu Nimwegen 1678. 127
Froben ein Bein ab, so daß er nach einer Stunde starb. Froben hatte also nicht, wie gewöhnlich erzählt wird, mit dem Kurfürsten das Pferd getauscht. Dies that gleich nach Frobeus Fall der Leibjäger Uhle; und kaum war der Tausch geschehen, so stürzte der Schimmel getroffen nieder, und Uhle ward zweimal am Schenkel verwundet. Die Brandenburger erfochten einen vollständigen Sieg, wozu der tapfere Marschall Derflinger, der früher Schneidergeselle gewesen sein soll, viel beitrug (28. Juni 1675). Das war die erste offene Feldschlacht, welche die Brandenburger für sich allein gewannen, und zwar gegen ein Kriegsvolk, das seit dem 30jäh-rigen Kriege für das tapferste in Europa galt. Der Kurfürst hatte beim Beginn des Treffens zu feiueu Leuten gesagt: „Das sollt ihr wissen, mit Gott kann man große Thaten thun".
In den nächsten Jahren nahm der große Kurfürst den Schweden ganz Vorpommern ab. Der Krieg gegen Frankreich aber wurde während dieser Zeit in den Niederlanden und am Oberrhein lässig und mit geringem Erfolge geführt. Schon seit 1675 waren die Abgeordneten aller kriegführenden Mächte in Nimwegen zu Friedeusunterhaudluugen zusammengetreten, die sich aber fruchtlos drei Jahre lang hinzogen. Endlich kam im I. 1678 der Friede zu Nimwegen zu Stande. Ludwig schloß kluger Weise den Frieden mit jedem einzelnen seiner Gegner und erreichte dadurch, daß die später Abschließenden sich härtere Bedingungen gefallen lasten mußten. Holland, das sich zuerst zum Frieden verstand, verlor nichts. Spanien erhielt in den Niederlanden 4 im Aachener Frieden abgetretene Städte zurück und überließ dagegen 14 andere zum Theil feste Städte an Frankreich, sowie die Franche-Comtö, die jetzt vom deutschen Reiche getrennt wurde. Der Kaiser verlor Freiburg im Breisgau und Hüningen. Zuletzt blieb nur noch der Kurfürst von Brandenburg übrig. Von seinen Bundesgenossen verlassen, mußte er in dem Frieden zu St. Germain en Laye 1679 alle feine Eroberungen in Pommern an Schweden zurückgeben, mit Ausnahme eines kleinen Landstrichs am rechten Oder-user. Er unterzeichnete den Friedensvertrag mit blutendem
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Extrahierte Personennamen: Uhle Uhle Marschall_Derflinger Ludwig Germain
Extrahierte Ortsnamen: Nimwegen Europa Schweden Frankreich Niederlanden Oberrhein Nimwegen Nimwegen Holland Spanien Niederlanden Frankreich Freiburg Brandenburg Pommern Schweden
Quadrupelallianz 1718. 143
deutsche Reich trat diesem Frieden bei zu Baden im Aargau. Die Kurfürsten von Baiern und Köln wurden wieder in ihre Länder eingesetzt.
Zwischen Philipp V. und Karl von Oestreich war kein Vertrag geschlossen worden; beide erkannten sich gegenseitig noch nicht in ihrem spanischen Besitze an. Deshalb griff im Jahre 1718 Philipp V. die früheren spanischen Länder in Italien an, um sie wieder mit der spanischen Krone zu vereinigen; er wurde aber durch die s. g. Quadrupelallianz, emen zur Aufrechthaltung des Utrechter Friedens geschlossenen Bund von Oestreich, Frankreich, England und Holland, daran verhindert. Savoyen, welches auf die spanische Seite getreten mußte dem Kaiser Sicilien gegen Sardinien überlassen. Seitdem nannten sich die Herzöge von Savoyen Könige von Sardinien.
Ein Jahr nach dem Utrechter Frieden (1715) starb Ludwig Xiv. und hinterließ seinem erschöpften Lande eine Schuldenlast von 3000 Mill. Livres.*) Das Volk jubelte und hoffte den Anbruch einer besseren Zeit. Seine Leiche wurde unter Verwünschungen und Schimpfreden in die Gruft gebracht.
Xiv. Der nordische Krieg.
1700—1721.
Während im Westen Europas um die Verkeilung der spanischen Monarchie gekämpft wurde, war der Osten von dem großen nordischen Kriege heimgesucht, der die Beraubung und Erniedrigung des schwedischen Reiches zum Zweck und zur Folge hatte. Schweden gehörte seit dem 30jähriaen Kriege zu den ersten Mächten Europas; es besaß fast alle Lander an der Ostküste des baltischen Meeres und mehrere für Handel und Schifffahrt wichtige Landschaften und Städte tu Deutschland und herrschte über die Ostsee. Im I. 1697
*) Ein Livre = c. 1 Frank = 80 Pfennig.
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