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der 600 deutschen Geschütze, hinter denen 7 deutsche Armee-
corps: Preussen, Baiern, Sachsen, Hessen, Würtemberger, alle
deutschen Stämme vertreten. Vernichtung oder Ergebung;
die letztere spricht Kaiser Napoleon aus, indem er dem König
von Preussen seinen Degen anbietet; am Morgen des 2. Sept.
kommt die grösste Capitulation der Weltgeschichte zu Stande,
kraft deren sich die französische Armee, noch 83,000 Mann,
kriegsgefangen giebt. Kaiser Napoleon, nach Zusammenkunft
mit König Wilhelm im Schlösschen Bellevue, als Kriegs-
gefangener nach der Wilhelmshöhe abgeführt.
Gleichzeitig ein grosser Ausfall der Rheinarmee aus Metz:
in 36stündigem Fechten der Schlacht bei Noisseville, 1. und
2. Sept., zurückgewiesen.
Fruchtloses Mannövriren der französischen Flotte in Ost-
und Nordsee; am 15. September verlässt sie ohne irgend-
welchen Erfolg den Schauplatz ihrer Unthätigkeit.
3. Der Kampf um Paris
a) Bis zur Capitulation von Metz. Dem militärischen Bankrott
des Kaiserthums folgte, wie zu erwarten, der politische auf dem
Fusse. Als das Ereigniss von Sedan in Paris bekannt wurde,
erfolgte der Regierungsumsturz auf dem gewöhnlichen Wege.
Volkshaufen drängten sich in den rathlosen gesetzgebenden
Körper, der Senat ging von selbst auseinander und auf dem
Stadthause wurde eine provisorische Regierung, eine Regierung
der nationalen Veriheidigung eingesetzt. Die Kaiserin flüchtet.
Diese Regierung des 4. Sept., aus den Deputirten von Paris
bestehend, J. Favre (Auswärtiges), Gambetta (Inneres), Arago,
Cremieux, Rochefort u. s. w., mit dem Gouverneur von Paris,
General Trochu, an der Spitze, aber ohne Thiers, nimmt den
Kampf auf und weist jede verständige Friedensmöglichkeit ab
mit der Bravade „kein Fuss breit unseres Bodens, keinen Stein
unserer Festungen."
Im übrigen Europa erstickt das Ereigniss von Sedan jeden
Rest einer Neigung, in den Kampf einzugreifen; Thiers fand
auf seiner Rundreise an die europäischen Höfe nur höfliche
Worte und taube Ohren. Eine grosse weltgeschichtliche Folge
knüpfte sich unmittelbar an die französische Niederlage: für
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Wilhelm Metz J._Favre Gambetta Arago Thiers
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Sachsen Hessen Schlösschen_Bellevue Metz Nordsee Paris Sedan Paris Paris Cremieux Paris Europa Sedan
50
3. Otto Ii. 973 983.
Otto Ii. war ein Fürst von bedeutender Bildung, hoch-strebend, aber jugendlich leidenschaftlich. Durch die Verbindung mit der griechischen Prinzessin wurde er dem deutschen Volke und dieses ihm entfremdet.
Er hatte mit unruhigen Groen zu kmpfen, sein Vetter, ein Bruderssohn Otto's I., Heinrich der Znker, Herzog von Bayern, zettelte eine Verschwrung gegen ihn an. wurde ober , besiegt und abgesetzt. Bayern gab er an Otto von Schwaben, die Ostmark (Oesterreich) an den Babenberger Luitpold 976, dessen Geschlecht dieselbe bis zu seinem Erlschen im Jahre 1246 behielt. Die Dnen und Slaven machten siegreiche Einflle.
Kampf wegen Lothringen. Der franzsische König Lothar suchte Lothringen vom deutschen Reiche loszureien. Er berfiel den Kaiser in Aachen, drehte den Kopf des Adlers, der auf der Dachfirste der Palastkapelle Karls des Groen sich befand, nach Frankreich, um Lothringen als franzsisches Gebiet zu bezeichnen. Als aber Otto mit einem Heere gegen Aachen vordrang, wich Lothar zurck; Otto rckte ihm bald nach und drang bis vor Paris auf den Montmartre, zog sich aber wegen der vorgerckten Jahreszeit zurck. Im Jahre 980 traten die Könige an der beiderseitigen Grenze zusammen und verein-barten sich dahin, da Lothringen zu Deutschland gehren sollte.
Kampf gegen Italien (980983.) Rch Otto's I. Tode waren alsbald Emprungen in Italien ausgebrochen. Um die Ruhe wieder herzustellen und sich in den Besitz von Unter-italien zu setzen, zog Otto im Jahre 980 der die Alpen. Er wurde in Rom zum Kaiser gekrnt, eroberte dann Apulien und gewann bei Colonne sdlich von Cotrone einen glnzenden Sieg, dem aber sdlich der Cotrone hinaus an der Kste von Calabrien eine schwere Niederlage folgte (982.) Der Ge-fangenfchaft entrann er nur dadurch, da er sich mit seinem Rosse in's Meer strzte. Das'miff aber, das ihn aufnahm, war ein feindliches. Durch di^List eines Sclaoen wurde er
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Extrahierte Personennamen: Otto Otto Heinrich_der_Znker Heinrich Otto Lothar Karls Otto Lothar Otto Otto
Extrahierte Ortsnamen: Bayern Schwaben Ostmark Oesterreich Lothringen Lothringen Aachen Frankreich Lothringen Aachen Paris Deutschland Italien Italien Rom Apulien
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von Sachsen von Preußen los und trat (Dez.) nebst den sch-fischen Herzogen dem Rheinbunde bei, wofr ihm Napoleon den Knigstitel gab. Der Herzog von Braunschweig wurde dagegen abgesetzt, Hannover nebst den Hansestdten von den Franzosen besetzt.
Mit einem starken Heere folgte Napoleon den Preußen, die sich bis jenseits der Weichsel zurckgezogen und mit den Russen vereinigt hatten. Bei preuisch Eylau kam es am 7. und 8. Februar 1807 zwischen Napoleon und den vereinten Russen und Preußen zu einer mrderischen, aber unentschiedenen Schlacht. Der König begab sich an die Grenze seines Reiches, nach Memel. Am 14. Juni fand aber bei Friedland eine neue Schlacht statt, in welcher die Franzosen siegten. Auch Knigs-berg wurde von ihnen genommen; Napoleon schlug sein Haupt-quartier in der preuischen Grenzstadt Tilsit auf. Hier schlo er am 7. Juli mit Rußland, dessen Kaiser Alexander (18011825) von Napoleon bei einer persnlichen Zusammenkunft auf dem Niemen durch Versprechungen und Freundschaftsversicherungen gewonnen worden war, und dann am 9. mit dem isolirten Preußen Frieden. Rußland verlor fast nichts. Fr Preußen aber waren die Bedingungen sehr hart und demthigend. Es trat alle seine Gebiete links der Elbe ab, die Altmark, die Wiege des preuischen Staates, die Festung Magdeburg, Han-nover, Ostfriesland, Mark, Cleve, Geldern, Mrs :c., an Sachsen den Cotbusser Kreis, seine polnischen Besitzungen an ein neu zu bildendes Groherzogthum Warschau, das der König von Sachsen erhalten, dann Danzig, das ein Frei-staut werden sollte. Preußen mute nach der von Napoleon am 21. November 1806 von Berlin aus decretirten unver-stndigen Continentalsperre alle Hfen dem englischen Handel verschlieen. Preuische Festungen blieben bis zur Zahlung von ungeheuren Kriegskosten von franzsischen Soldaten besetzt. Preußen durfte ferner in den nchsten zehn Jahren nur 42,000 Mann unter den Waffen haben. Es hatte mehr als
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Alexander_( Alexander Napoleon Cleve Mrs_:c. Cotbusser_Kreis Napoleon
222
um nach Augsburg berzusiedeln. Von Frankfurt aus wurde das Herzogthum Nassau vollends besetzt. Die Mainarmee, welche durch Oldenburger, Hanseaten :c. verstrkt worden war, ging der den Main, schlug am 23. Juli die Badenser bei Hund he im, die sterreicher, Wrtemberger und Nassauer am 24. bei Tauberbischofsheim, am 25. die Bayern bei Helmstedt, die Mecklenburger hatten bereits Nrnberg besetzt und wegen der Uebergabe der Festung Wrzburg wurde ver-handelt, als (am 2. Aug.) der Waffenstillstand abgeschlossen wurde, dem bald die Friedensschlsse von Berlin folgten.
7 Friedensschlsse 1866,
In Berlin wurde mit den einzelnen sddeutschen Staaten der Friede abgeschlossen, mit Wrtemberg am 13., mit Baden am 17., mit Bayern am 22. Aug., mit Hessen-Darmstadt am 3. Sept., mit Sachsen am 21. Okt. Baden und Wrtemberg zahlen zusammen 14 Millionen Gulden Kriegskosten; Bayern zahlt 30 Millionen Gulden und tritt ein Gebiet von 10 Quadratmeilen ab. Hessen-Darmstadt zahlt 3 Millionen Gulden, tritt das Besatzungsrecht in Mainz und die Landgrafschaft Hessen-Homburg mit Meisenheim an Preußen ab und schliet sich mit seiner Provinz Oberhessen an den norddeutschen Bund an. Sachsen zahlt 10 Mi. Thlr. Kriegskosten, tritt in den norddeutschen Bund ein, die Festung Knigstein wird von preuischen und schsischen Truppen gemeinschaftlich besetzt.
Nach einem Schutz- und Trutzbndnisse stellen Bayern, Baden, Wrtemberg und Darmstadt fr den Kriegsfall ihre Armeen unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen. Sie treten zugleich dem norddeutschen Zollsysteme bei.
Am 23. August wurde zwischen Preußen und Oesterreich der Friede zu Prag unter folgenden Bedingungen geschlossen: 1) Der Kaiser von Oesterreich erkennt die Auflsung des deutschen Bundes an und willigt in die Neugestaltung Deutschlands ohne Oesterreich und die von Preußen vorzunehmenden Gebiets-Vernderungen ein, bedingt jedoch den Bestand des König-
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Extrahierte Personennamen: Nassauer August
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Mainarmee Main Tauberbischofsheim Bayern Helmstedt Berlin Berlin Wrtemberg Baden Hessen-Darmstadt Sachsen Hessen-Darmstadt Mainz Meisenheim Sachsen Baden Wrtemberg Darmstadt Oesterreich Oesterreich Deutschlands Oesterreich
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der Verbndeten nach Osten folgen wrden, begab sich nach Fontainebleau, wo noch 50,000 Mann seine Befehle erwarteten. Er machte das Anerbieten, zu Gunsten seines Sohnes zu ent-sagen; dasselbe wurde aber zurckgewiesen. Da auch seine Generale, Ney an der Spitze, die er zu einem Sturm auf Paris aufforderte, den Gehorsam verweigert hatten, unterschrieb er (11. April) zu Fontainebleau seine unbedingte Ent-sagung auf den Thron. Die Verbndeten wiesen ihm da-gegen die Insel Elba als souvernes Frstenthum und eine von Frankreich zu zahlende Rente von 2*,a Mill. Francs an. Nach einem rhrenden Abschiede von seiner Garde im Schlo-Hofe zu Fontainebleau (20. April) begab er sich nach Elba, wo er am 4. Mai anlangte. Seine Gemahlin erhielt das Herzog-thum Parma, Piacenza und Guastalla.
Die Bourbonen wurden zurckgerufen. Ludwig Xviii. (18141824), der Bruder Ludwigs. Xvi., bestieg den ftan-zsischen Thron und gab eine der englisch ennachgebildete Ver-fassung, nach welcher das Land in einer Pairs- und Deputi rten kammer vertreten sein sollte. Ludwig Xviii. erhielt Frankreich nach dem ersten Pariser Frieden (30. Mai 1814) im ganzen mit den Grenzen vom Jahre 1792. Die brigen europischen An-gelegenheiten sollten auf einem Congresse zu Wien geordnet werden.
5+ Der Wiener Congretz (!? November 1814 bis 9. Juni !815)* Napoleons Rckkehr und Untergang.
Am 1. November 1814 wurde ein Congre zu Wien erffnet, auf welchem ganz Europa vertreten war; persnlich waren zugegen der Kaiser von Oesterreich und Rußland, die Könige von Preußen, Dnemark, Bayern und Wrtemberg und viele andere deutsche Fürsten; es galt die groe Aufgabe: die durch die franzsische Revolution aus den Fugen gebrachten europischen Angelegenheiten zu ordnen.
Es hatte sich schon eine bedeutende Spannung (wegen Sachsen) zwischen den einzelnen Staaten gebildet, als die Nach-richt, da Napoleon nach Frankreich zurckgekehrt sei. wie ein Donnerschlag wirkte und die Einigkeit sofort wieder herstellte.
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Extrahierte Personennamen: Guastalla Ludwig_Xviii Ludwig Ludwigs Ludwigs Ludwig_Xviii Ludwig Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Fontainebleau Paris Fontainebleau Elba Frankreich Fontainebleau Elba Piacenza Frankreich Wien Napoleons Wien Europa Oesterreich Dnemark Wrtemberg Sachsen Frankreich
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tgiger Aufstand der Pariser Bevlkerung (2729. Juli) gegen die kniglichen Truppen, welche theils bergingen, theils zur Rumung der Stadt gezwungen wurden. Karl mute auf den Thron verzichten, und der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp (18301848), wurde am 7. August von der Deputirten- und Pairskammer zum Könige der Franzosen erklrt.
Die europischen Staaten standen in einer solchen Wechselwirkung, da Erschtterungen an einem Punkte in weiten Kreisen wirkten. Namentlich blieb Deutschland, welches im Herzen von Europa gelegen ist, von solchen Erschtterungen nicht unberhrt. In Braunschweig steckte das Volk das Schlo in Brand und verjagte den Herzog, welcher wegen seiner Willkr sehr verhat war, (September 1830). Die Regierung bernahm sein Bruder Wilhelm. Auch in Kassel brach ein Aufstand aus, welcher zur Folge hatte, da der Kurfürst Wil-Helm Ii. eine neue, freisinnige Verfassung gab und seinen Sohn Friedrich Wilhelm zum Mitregenten annahm (1831). Ebenso brachen im Knigreiche Sachsen, in Dresden und Leipzig Unruhen aus; der hochbetagte König Anton mute den Prinzen Friedrich August zum Mitregenten machen und dem Lande eine freisinnige Verfassung geben (1831). In Hannover war 1833 eine neue Verfassung eingefhrt worden. Ernst August, welcher 1837 zur Regierung kam, hob dieselbe auf, worauf viele Beamten, darunter sieben Professoren, den Diensteid ver-weigerten.
Auch in Sddeutschland entstanden drohende liberale Bewegungen, namentlich in Baden. Aber das Hambacher Fest (1832), auf welchem jugendliche Redner die Umgestaltung Deutschlands zu einer einheitlichen Republik predigten, und das Frankfurter Attentat (am 3. April 1833), welches den Bundestag zu sprengen versuchte, riefen eine starke Reaktion hervor. Durch die Beschlsse der Wiener Ministe reo n-ferenz (1834), deren Seele der Fürst Metternich war, wurde die Krftigung der Regierungen durch ein gemeinsames Ver-fahren gegen alle demokratischen Bestrebungen bezweckt.
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Extrahierte Personennamen: Karl Ludwig_Philipp_( Ludwig Philipp August Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_August Friedrich August Ernst August Fürst_Metternich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Europa Braunschweig Kassel Sachsen Dresden Leipzig Hannover Sddeutschland Baden Deutschlands
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des Markomannischen Bundes, traten in offenem Kampfe einan-der gegenber. Marbod wurde besiegt und mute, weil ihn sein Volk hate, zu den Rmern fliehen; et starb zu Ravemm. das ihm vom Kaiser Tiberius als Aufenthaltsort angewiesen war. Arminius kam zuletzt in den Verdacht der Herrschsucht; es bildete sich eine Verschwrung gegen ihn, er wurde im Jahre
21 nach Chr. ermordet.
Die Kraft Roms, welches Europa zu einer Provinz herab-zudrcken drohte, hatte sich an dem Freiheitssinne der ermatten gebrochen. Die Schlacht im Teutoburger Walde hat eine weltgeschichtliche Bedeutung.
4. Angriffe der Germanen. Bildung der germanische Vlkerbndnisse.
Das Sittenverderbnis des rmischen Volkes, dem der Hof mit schlechtem Beispiele voranging, nahm unter den Kaisern immer mehr zu. bis zuletzt ganz unhaltbare Zustnde eintraten. Die militrische Strke und Disciplin litt besonders sehr viel durch fortwhrende Soldatenaufstnde. So wurden die jugendlich frischen Germanen, denen die Zukunft gehren sollte, schon im zweiten Jahrhundert der angreifende Theil. Sie berschritten die Grenzen und verheerten hufig Gallien.
Die Markomannen und Quaden gingen der die Donau und drangen sogar bis Aquileja vor. so da in Rom Schrecken und Verwirrung herrschte. Marc Aurel (161 180), ein tchtiger Regent, kmpfte dreizehn Jahre mit ihnen, starb aber vor Beendigung des Krieges. <5eitv Sohn konnte sich nur durch erkaufte Friedensschlsse Ruhe verschaffen.
Im dritten Jahrhundert erstarkten die Deutschen noch mehr: es ging eine Einigung der Stmme, gewi thei(weise auf gewaltsamem Wege, vor sich. Die Namen der vielen kleinen Vlkerschaften verschwinden und statt ihrer treten hauptschlich vier starke Vlkerbndnisse auf.
Zwischen Donau, Main und Oberrhein entstand das Vlkerbndnitz der Allemannen*).
*) Die Franzosen haben nach ihnen Deutschland Allemagne genannt.
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Extrahierte Personennamen: Marbod Tiberius Marc_Aurel
Extrahierte Ortsnamen: Europa Gallien Donau Rom Donau Main
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Etzel genannt, hatte um die Mitte des fnften Jahrhunderts die Hunnen, die frher unter vielen Huptlingen standen, geeinigt und ein ungeheures, die verschiedensten Vlkerschaften beherrschendes Reich gegrndet, das den anderen Staaten ge-genber eine drohende Stellung einnahm. Attila hielt sich fr den Kaiser aller Völker, die nrdlich von der Donau wohnten, wie der rmische Kaiser der alle Völker herrschte, die sdlich von derselben saen. Er war ein mchtiger Herrschergeist, wie ihn die Geschichte selten aufweist. Sein Gang war, fo beschreibt ihn Jornandes, der Geschichtschreiber der Gothen, stolz und gebieterisch; er warf rafch die Augen nach allen Seiten; feine Gestalt war unterfetzt, feine Brust breit, fein Kopf groß, die Augen klein, das Barthaar sprlich, die Nase eingedrckt, die Farbe dunkel. Seine Residenz lag wahrscheinlich in der Nhe von Ofen und Pesth, fein hlzerner Palast stand auf einer Anhhe.
Im Jahre 451 unternahm Attila, von dem schlauen Van-dalenknig Geiserich, der einen Angriff von Seiten. der West-gothen und Rmer zu befrchten hatte, bestimmt, den groen Zug nach dem Westen; er hatte die Absicht, das westgothifche und das westrmische Reich zu vernichten. Er brach aus Ungarn mit einer halben Million Menschen auf, zog das Donauthal entlang, dann der den Rhein nach Gallien. In der Ebene von Chalons fr Marne (in den catalaunifchen Feldern) trat ihm (451) das rmische Heer unter Fhrung des tapfern Feld-Herrn Aetius, das der Westgothen unter ihrem Könige Theoderich, das der Alanen unter ihrem Könige Sangipan, ripuarische Franken und andere germanische Vlkerschaften entgegen. Attilas Heer bestand aus seinen Hunnen, aus Oftgothen, Thringern, Burgunden, Gepiden, Rugiern, ?c. Es entspann sich ein gr-licher Kampf, in welchem Attila schlielich besiegt wurde. Theoderich, der König der Westgothen fiel. Attila zog sich nach Ungarn zurck, unternahm aber im folgenden Jahre (452) einen Zug nach Italien, nahm Aquileja, das er zerstrte; die Städte des obem Italiens, nrdlich vom Po, fielen der Reihe nach in
Eckerh, Hiilssbuch fr den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte. 7. Aufl. 2
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Extrahierte Personennamen: Attila Attila Attila Attila Aquileja
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Welf traten fr den Unmndigen ein. Es kam bei Weins-berg 1140 zur Schlacht, in welcher Konrad der Welf siegte. Hier erscholl zuerst der Schlachtruf der Parteien: Hi: Welf, hie Waiblingen*).
Die Verhltnisse wurden allmhlich in vermittelnder Weise geordnet. Konrad gab Sachsen an Heinrich den Lwen, an den es eine treue Anhnglichkeit bekundete, Bayern kam nach Leopolds von Oesterreich Tode an dessen Bruder Heinrich; mit dem Beinamen Jafomirgott, welcher Gertrud, die Mutter-Heinrichs des Lwen, heirathete.
Als Konrad 1152 starb, empfahl er feinen Neffen, Friedrich von Schwaben, zum Nachfolger.
2. Friedrich Rothbart 1152-1190,
Friedrich war ein mchtiger, thatkrftiger Herrfcher, der feine Stelle neben Karl dem Groen und Otto I. verdient. Er war mittlerer Gre, fein kurz geschnittenes, auf der Stinte gekruseltes Haar war blond, sein Bart rthltch, weshalb ihn die Italiener Barbarossa nannten; seine blauen heitern Augen waren von durchdringendem Blicke und drckten die innere Kraft aus, fein Gang und feine Bewegungen waren fest, kurz feine ganze Erscheinung war majesttisch und eines Knigs wrdig. Er war fromm und ehrerbietig gegen die Geistlichen. Sein Leben spann sich ab in erbitterten Kmpfen gegen die lombardischen Städte, gegen den talentvollen Papst Alexander und die Normannen in Unteritalien.
*) Da hier der Ruf zuerst erschollen sei, wird von der neuesten Forschung in Abrede gestellt. Den Schlachtruf Waiblingen hatte Friedrich Barbarossa gewhlt aus Liebe zu der Hohenstaufenburg Waiblingen bei Cannstadt in Wrtemberg, wo er aufgewachsen war. Welf und Waib-linger oder Guelfen und Ghibellinen, wie die Italiener die Wrter sollen verstmmelt haben, war Jahrhunderte lang der Schlachtruf der Parteien in den wichtigsten Fragen der Zeit.
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Extrahierte Personennamen: Welf Konrad_der_Welf Konrad Welf Konrad Heinrich Heinrich Leopolds Heinrich Heinrich Gertrud Konrad_1152 Konrad Friedrich_von_Schwaben Friedrich Friedrich_Rothbart Friedrich Friedrich Friedrich Karl Karl Otto_I. Barbarossa Alexander Alexander Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Welf
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Es war Wallenstein, 1583 zu Prag von lutherischen Eltern geboren; er wurde aber, ^nachdem er frh verwaist, in Olmtz von Jesuiten erzogen und ging zur katholischen Kirche der. Nachdem er groe Reisen gemacht, trat er in kaiserliche Dienste und wurde in Anerkennung seiner Auszeichnung zum Obersten gemacht und in den Grafenstand erhoben; zum Ersatz ausgelegter Kriegskosten erhielt er das Herzogthum Friedland in Bhmen. Seine erste Frau, eine reiche Wittwe, brachte ihm ein ungeheures Vermgen zu, das er durch den Ankauf consiscirter bhmischer Gter noch vermehrte. Wallenstein war eine lange hagere Gestalt, mit tief liegenden stechenden Augen, einer hohen gebieterischen Stirn; sein Wort war kurz und streng befehlend. Mit scharlachrotenj Kleidern angethan, den Hut besteckt mit einer langen ebenfalls rothen Feder, machte er einen geheimnivoll imponirenden Eindruck; er glaubte, wie berhaupt seine aberglubische Zeit, an die Sterne, das Volk hielt ihn fr fest" und mit der Hlle verbndet.
Wallenstein bedang sich die Anstellung der Offiziere in dem Heere und das unbeschrnkte Oberkommando aus. Nachdem der Kaiser auf diese Bedingungen eingegangen, lie er die Werbe-trommel rhren, und in einigen Monaten stand ein ansehn-liches Heer da. Er rckte mit demselben in Niedersachsen ein und ma sich im Jahre 1626 mit Mansfeld in der Schlacht an der Dessauer Elbbrcke, in welcher er vollstndig siegte. Er verfolgte den Mansfeld, der durch Schlesien nach Ungarn zog, um sich mit Bethlen Gabor zu vereinigen. Da dieser aber, weil er die hungrigen Sldner nicht ernhren wollte, frieden schlo, so mute Mansfeld sein Heer entlassen und starb bald daraus (1626) in Dalrnatien (in der Rstung und stehend). Auch Christian von Braunschweig war in demselben Jahre gestorben.
Im August 1626 erfocht auch Tilly der Christian Iv. einen vollstndigen Sieg bei Lutter am Barenberge, einem Stdtchen im Braunschweigischen, er rckte dann vor bis an die Nordsee. Im folgenden Jahre kam Wallenstein von seinen Verfolgungszuge zurck, verband sich mit Tilly und beide er-
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Extrahierte Personennamen: Gabor Christian_von_Braunschweig August Christian_Iv Tilly