9. Der national-genn. Gesamtstaat u. die Erneuerung d. westrm. Kaisertums. 45
Henker berantwortete, flammte das ganze Land in wilder Emprung ^lutgerw zu auf. Aber ihr Heerbann wurde in den Schlachten bei Detmold und 6"sttmotb Lb an der Hase bis zur Vernichtung geschlagen (783). Widukiud und a. d. Hase ?8g. Abbio, ihre Herzge, unterwarfen sich und lieen sich zu Attiguy taufen (78). Stamm fr Stamm ward niedergerungen. Das Kapitulare de partibus Saxonum" verbot bei Todesstrafe das Heidentum samt Straf-seinen Bruchen und befahl die Taufe und die Zahlung des Kirchen- an ro un0en zehnten an. Grafen wurden eingesetzt, Kirchen und Bistmer errichtet.1)
Doch das Sachsenvolk war nicht gewillt, von seiner Freiheit und feinen Gttern zu lassen. Ein Aufstand folgte dem anderen. Erst als viele Tausende in frnkische Landschaften verpflanzt, die brigen trotzigen Männer, welche den Beginn des Krieges gesehen hatten, hingestorben waren, und Verwstungen und Gtereinziehungen das Land vllig erschpft hatte, beugte sich das herangewachsene Geschlecht Karls Strenge und Ende der Kmpfe
bermacht (804?).
c. Whrenddessen hatten die frnkischen Waffen an fast allen Grenzen des weiten Reiches neue Lorbeeren erstritten. Der Herzog Tassilo von Bayern, der Krnten erobert und bekehrt hatte, wurde wegen reichs-verrterischer Zettelungen ins Kloster geschickt, und sein Land kniglichen Beamten unterstellt (788). d. Schon zehn Jahre vorher war Karl auf Ersuchen des abtrnnigen Statthalters von Saragossa Namens Jbn el Aram2) wider den omaijadischen Emir Abderrahman der die Pyrenen gezogen (778). Da der Erfolg sehr gering war - beim Der Krieg w Rckmarsch wurde sogar die Nachhut unter dem von der Sage verherr-lichten Markgrafen Hrnotland (Roland) von den Basken aufgerieben Rlanb. (bei Roncesvalles?) - wurde der Krieg fortgesetzt. Das Ergebnis war schlielich die Einnahme von Barcelona (801), die Erwerbung der Balearen und die Einrichtung der spanischen Mark, die bis zum Ebro spanische reichte. Der gemeinsame Gegensatz zu den Omaijaden und zu Ostrom fhrte zu einem Einverstndnis mit Harun al Raschid, demzufolge Pilgerfahrten ins heilige Land gestattet wurden, und jeder der beiden Herrscher den Glaubensgenossen des anderen Duldung gewhrte.
e. Ruberische Einflle des zwischen Enns und Karpaten hausenden Awa^rieg trkisch-sinnischen Hirtenvolkes der Awaren verursachten die Bekriegung und den Untergang dieses Volkes. Das erste Mal fhrte Karl den Heerbann seiner deutschen Unterthanen in eigener Person ins Feld. So groß war die Beute an Edelmetallen, die Karls zweiter Sohn Pippin in den im Jahre 796 erstrmten Verschanzungen (im Ring") zwischen Donau und Thei fand, da vorbergehend das Geld im frnkischen Awarische Mark Reiche an Wert sank, und die Preise in einer das Volkswohl schdigenden
1) Mnster, Osnabrck, Paderborn, Minden, Verden, Bremen, Hildesheim und Halberstadt. Ein Kapitulare gegen die Sachsen bei Krmer S. 101 s.
2) Er wird in den arabischen Quellen Husein ibn Iah ja genannt.
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Extrahierte Personennamen: Karls Tassilo_von_Bayern Tassilo Karl Karl Roland) Karl Karl Karls Pippin
Extrahierte Ortsnamen: Detmold Sachsenvolk Karls Saragossa Roncesvalles Barcelona Ostrom Karpaten Karls Donau Osnabrck Paderborn Minden Bremen Hildesheim Halberstadt Sachsen
ou und ein Schwert und eine 18 Fu lange Lanze. Die Benennung er (Streiter war neu, tn der Sache aber wrbe nichts Neues geschaffen sondern uralter Brauch, der altgermanische Fuvolkkampf mit den frommen"' M- tchtigen wackern Knechten auf mehr als ein Jahrhundert wieber zu
f r V?e Prie[Cn Me Landsknechte in ihren Liebern
atfer Maximilian als den Vater der Lanbsknechte, neben ihm der*
ehrten sie am meisten feinen tchtigen Fhrer, den Ritter Georg von Frunbsberg, der in Italien mit feinen Lanbsknechten manchen Strau fr feinen kaiserlichen Herrn gewann. Er hat sich namentlich um die tafttfche Ausbilbung der Lanbsknechte verbient gemacht und ihnen ihre eigentmlichen Einrichtungen gegeben. Nach ihm war ein bekannter Landsknechtfhrer Sebastian Schrtlin von Burtenbach.
Die Entdeckungen. Die Portugiesen. Seit im Beginn des 14 Jahrhunderts ein Italiener den ersten brauchbaren Schiffskompa mit Windrose angefertigt hatte, machte die Schiffahrt bedeutende Fortschritte. Die bisherigen Kstenfahrten erweiterten sich zu Seereisen weit in das Meer hinein, und halb kam man auf den Gedanken, das Wunderland Indien zur See zu erreichen. Der Handel mit dem reichen Indien hatte feit den Kreuzzgen einen groen Aufschwung genommen. Seine kostbaren Erzeug-niffe, als Gewrze, Seide, Baumwolle, Edelsteine u. a., gelangten zunchst auf dem persischen und arabischen Meerbusen nach Syrien und gypten. Hier wurden sie durch die blhenden Handelsstdte am Mittelmeer, Venedig, Genua, Pisa, abgeholt und nach dem ganzen Abendlande Oerfahren Diese Handelsstrae war aber sehr mhsam und kostspielig, und beshalb wrbe das Verlangen groß, einen krzeren Seeweg nach Jnbien zu sinben. Mit grtem Eifer verfolgten bieses Ziel die Portugiesen, die, angeregt von ihrem Prinzen Heinrich dem Seefahrer (f 1460), im fnf zehnten Jahrhundert nach und nach die ganze Westkste Afrikas entbecften. Im Jahre i486 erreichte der Portugiese Bartholomus Diaz das Borgebirge der guten Hoffnung, und einige Jahre spter gelangte Vasko 1498 ^ Gama an bte Kste von Malabar und entbecfte bamit im Jahre 1498 den lange ersehnten Seeweg nach Ostinbien.
Die Spanier. Die gleichzeitigen Versuche der Spanier, den See* weg nach Indien zu finden, hatten ein noch wichtigeres Ergebnis, die Ent-decknng Amerikas, zur Folge. Der Genuese Christoph Kolumbus, aus-gezeichnet durch Kenntnisse und Erfahrungen, durch unerschtterlichen Mut und groe Ausdauer, kam durch eigenes Nachdenken zu der festen ber-zengung, da man, da die Erde rund sei, bei einer stets westlichen Fahrt endlich Indien an seiner Ostfeite erreichen msse. Er bot zuerst seiner
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Georg_von_Frunbsberg Sebastian_Schrtlin_von_Burtenbach Heinrich Heinrich Bartholomus_Diaz Christoph_Kolumbus
46 Das Mittelalter.
(Tu) ei battal", den Herrn der Schlachten, nannten (f 1099). In i ^Zilien stritten die Normannen mit den aus Kfrika eingewanderten \ Sarazenen um die Herrschast. Die blutigsten und folgenreichsten Kmpfe i Zwischen Mohammedanern und Christen wurden aber im Morgenlande und namentlich in Palstina ausgesuchten.
m 2. Der erste Nreuzzug 1066-1099. Das heilige Land, vor allem die von Konstantin dem Groen und seiner Mutter Helena er- -baute (Brabesfcirche bildeten seit dem 4. Jahrhundert das Ziel frommer Wallfahrten. Ruch während der Herrschaft der Kr ab er (637-1076) i durften die Pilger gegen Entrichtung einer Steuer ungehindert kommen und < Bburinbtes gef>en- His aber die aus Turkestan vordringenden Trken sich des ; terften Landes bemchtigt hatten, wurden sowohl die im Morgenlande wohnenden : Christen wie auch die Wallfahrer hart bedrngt. Ihre Klagen erweckten : im Hbenmande den Wunsch, das heilige Land von der Trkenherrschaft zu pflmienr ^freien, or allen fachte der Wallfahrer Peter von Kmiens nach seiner Rckkehr aus Palstina durch Wanderpredigten diesen Wunsch oer? mchtig an. His Papst Urban Ii. auf einer Kirchenversammlung zu ciermont (Luxmont 0095) zur Teilnahme an dem heiligen Krieg aufforderte, erscholl aus jedem Munde der Huf: Gott will es!" Tausende erklrten ihre Bereitwilligkeit und lieen sich als Hbzeichen ein rotes Kreuz anheften; sie Kreuf33ug muren deshalb Kreuzfahrer genannt. So kam es zum ersten Kreuz-1096- 1099 zug 10961099. Hn ihm nahmen hauptschlich Franzosen teil, doch ohne
ihren König, der ebenso wie Heinrich Iv. im Banne war.
orlufer Die ersten Kreuzfahrer, die unter Peter von Kmiens und dem franzsischen Ritter Walther von Habenichts aufbrachen, waren zuchtlose Haufen; sie wurden durch Hunger, Krankheit und feindliche Angriffe in Ungarn und Kleinasien aufgerieben. Besser geordnet waren die Sauptdeer nachfolgenden Scharen, unter denen sich viele Fürsten, Ritter und Geistliche befanden. Sie zogen teils zu Lande, teils zur See zunchst nach Kon st an- ; tinopcl und vereinigten sich hier zu einer Streitmacht von mehr als 300000 Mann. Nun setzten die Kreuzfahrer nach Kleinasien der. Sie nahmen die feste Stadt Nica (1097), zogen unter groen Beschwerden quer durch Kleinasien und erstrmten die syrische Hauptstadt Rntiochia, wurden dort aber selbst von einem groen Trkenheer eingeschlossen. In W<?n3uei9c hchster Not schlugen sie nach Auffindung der heiligen Lanze" dies Trkenheer in die Flucht. Nach schweren Verlusten durch eine ansteckende Krankheit wurde endlich der Aug nach Jerusalem unternommen; mit begeisterter Freude erblickten die noch brigen 20000 Kreuzfahrer im Juni Jerusalems l099 die heilige Stadt. Nach siebenwchiger Belagerung wurde Jerusalem 1099 am 15. Jult 1099 erobert. Gottfried von Bouillon, der ritter-
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Extrahierte Personennamen: Konstantin Helena_er- Peter_von_Kmiens Urban Urban Heinrich_Iv Heinrich Peter_von_Kmiens Ritter_Walther Gottfried_von_Bouillon
Friedrichs Ii. Gesetzgebung und Hofhaltung in Sizilien. 135
italienischen Herren in Brindisi um ihn. Obwohl infolge der Hitze Krankheiten im Heere ausbrachen, fuhr der Kaiser doch ab. Da wurde auch er wie der Landgraf Ludwig von Thringen (der Gemahl der hl.
Elisabeth) vom Fieber ergriffen. Nun kehrte man auf den Rat der rzte um; der Landgraf starb, Friedrich genas, mute aber die Bder von Pozznoli zur Herstellung seiner Gesundheit gebrauchen. Nachdem im Frhling dieses Jahres der milde Honorins Iii. gestorben war,
hatten die Kardinle den schon 80 jhrigen Gregor Ix. gewhlt. Dieser erklrte die Krankheit des Kaisers fr Verstellung und sprach den Bann der ihn aus. Friedrich legte gegen diese Bannung als eine ungerechte Verwahrung ein, schiffte sich nach Wiederherstellung seiner Gesundheit 1228 zum zweitenmal ein und landete nach glcklicher Fahrt in Akkon. Fnfter Sein Verhltnis zum Papste wurde dadurch freilich kein besseres. Viel- ^^9 mehr zrnte dieser nun noch mehr, da ein Gebannter einen Zug 12~ unter dem Kreuz unternehme, erneuerte den Bann und verbot allen Christen, dem Kaiser zu gehorchen. Seitdem blieben diesem nur seine Deutschen wie die Pisaner und Genuesen treu, während die franzsischen Tempelritter sich soweit vergaen, dem Sultan von gypten heimlich Ort und Stunde anzuzeigen, wo er den Kaiser, der die Taufsttte Christi im Jordan besuchen wollte, aufgreifen oder tten lassen knne. Doch der Sultan schickte dem Kaiser das verrterische Schreiben zu, und beide wurden und blieben Freunde. Da Friedrich einerseits kein sehr groes Heer mitgebracht hatte und von einem Teil der syrischen Christen noch gehindert, statt untersttzt wurde, andrerseits Sultan El Kamil sich durch den Ehrgeiz seiner Verwandten bedroht sah, schlssen beide 1229 einen Vertrag, wonach Jerusalem, Bethlehem und Nazareth mit einem entsprechenden Kstengebiet an den Kaiser abgetreten wurden, der sich in der Grab-kirche zu Jerusalem die Krone des wiedererneuten Knigreichs aufsetzte.
Darauf fuhr Friedrich nach Europa zurck, da die Lage seines Erbreiches seine Anwesenheit erheischte.
Der Papst hatte nmlich Sldner angeworben, die man nach den gekreuzten Schlsseln Petri auf ihren Waffenrcken die Schlsselsoldaten nannte, und das Knigreich Neapel angegriffen. Deshalb eilte Friedrich herbei, vertrieb mit leichter Mhe die Schlsselsoldaten und stand nun schon an den Grenzen des Kirchenstaates, die er jedoch nicht berschritt,
um den Abschlu des Friedens zu erleichtern. Unter Vermittlung des trefflichen Hermann von Salza, der, als Gromeister des Deutschherrn-ordens zwischen Reich und Kirche stehend, sich redlich um ein gutes Verhltnis zwischen Kaiser und Papst bemhte, vershnten sich endlich die beiden Hupter der Christenheit 1230 zu San Germane wieder.
Der Papst nahm den Bann von Friedrich und bekannte nach einer persnlichen Zusammenkunft mit diesem selbst, da er zu viel aus bse Rat-geber gehrt habe.
Friedrichs Ii. Gesetzgebung und Hoshaltung in Sizilien.
Die Friedenszeit, die nun folgte, bentzte der Kaiser, um seinem Verfassung des Erbreiche Neapel und Sizilien eine neue Verfassung zu geben. Whrend alle Reiche des Abendlandes infolge des Lehenswesens an fortwhren- etc^c '
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Ludwig_von_Thringen Ludwig Friedrich Friedrich Gregor_Ix Gregor Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Kamil Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Hermann_von_Salza Friedrich Friedrich Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Sizilien Brindisi Akkon Christi Jerusalem Bethlehem Nazareth Europa Petri Neapel Sizilien Neapel Sizilien
46 Das Mittelalter.
(Tib^el battal", den Herrn der Schlachten, nannten (f 1099). In Sizilien stritten die Normannen mit den aus Afrika eingewanderten 5 a r a z e n e n um die Herrschaft. Die blutigsten und folgenreichsten Kmpfe zwischen Mohammedanern und Christen wurden aber im Morgenlande und namentlich in Palstina ausgefochten.
2- Der erste ttreuzzug 1066-1099. Das heilige Land, vor allem die von Konstantin dem Groen und seiner Mutter Helena er-baute Grabeskirche bildeten seit dem 4. Jahrhundert das siel frommer Wallfahrten. Ruch während der Herrschaft der Araber (637-1076) durften die Pilger gegen Entrichtung einer Steuer ungehindert kommen und Bburtus 9et?eil His aber die aus Turkestan vordringenden Trken sich des Trken Landes bemchtigt hatten, wurden sowohl die im Morgenlande wohnenden Christen wie auch die Wallfahrer hart bedrngt. Ihre Klagen erweckten im Hbenmande den Wunsch, das heilige art von der Trkenherrschaft zu ^mien7 befreien, vor allen fachte der Wallfahrer Peter von Amiens nach seiner Rckkehr aus Palstina durch Wanderpredigten diesen Wunsch Vmm- md>t{9 an. His Papst Urban Ii. auf einer Kirchenversammlung zu ciermont ^-^ermont 095) zur Teilnahme an dem heiligen Krieg aufforderte, er ermont scholl aus jedem Munde der Ruf: Gott will es!" Tausende erklrten ihre Bereitwilligkeit und lieen sich als Abzeichen ein rotes Kreuz anheften; sie ug ^rden deshalb Kreuzfahrer genannt. So kam es zum ersten Kreuz-1096-1099 zug 10961099. Hn ihm nahmen hauptschlich Franzosen teil, doch ohne
ihren König, der ebenso wie Heinrich Iv. im Banne war.
Vorlufer Die ersten Kreuzfahrer, die unter Peter von Hmiens und dem franzsischen Ritter Walther von Habenichts aufbrachen, waren Zuchtlose Haufen; sie wurden durch Hunger, Krankheit und feindliche Angriffe in Ungarn und Kleinasien aufgerieben. Besser geordnet waren die haupthe-r nachfolgenden Scharen, unter denen sich viele Fürsten, Ritter und Geistliche befanden. Sie zogen teils zu Lande, teils zur See zunchst nach Konstantinopel und vereinigten sich hier zu einer Streitmacht von mehr als 300000 Mann. Nun setzten die Kreuzfahrer nach Kleinasien der. Sie nahmen die feste Stadt Ttica (1097), zogen unter groen Beschwerden quer durch Kleinasien und erstrmten die syrische Hauptstadt Rntiochia, wurden dort aber selbst von einem groen Trkenheer eingeschlossen. In hchster Ttot schlugen sie nach Auffindung der heiligen Lanze" dies Trkenheer in die Flucht. Nach schweren Verlusten durch eine ansteckende Krankheit wurde endlich der Zug nach Jerusalem unternommen; mit begeisterter Freude erblickten die noch brigen 20 000 Kreuzfahrer im Juni Jerusalems ^99 ie heilige Stadt. Nach siebenwchiger Belagerung tvurejerusalem 1099 am 15. 3ult 1099 erobert. (5ottfrie von Bouillon, er ritter-
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Extrahierte Personennamen: Konstantin Helena Peter_von_Amiens Urban Heinrich_Iv Heinrich Peter_von_Hmiens Ritter_Walther
24. Dritter Hauptkampf zw. Kaisertum u. Papsttum. Friedrichll. Fnfter Kreuzzug. 99
Otto Iv. ausgesprochen hatten, fgte er auch noch (1220) die Zusage hinzu, niemals neue Mnz- und Zollsttten auf dem Boden geistlicher Frderung Gebiete anzulegen; ebenso gab er die knigliche Gerichtsbarkeit auf, die hier etwa noch ausgebt wurde; auch untersagte er daselbst den Bau von Burgen und Stdten. Den aufstrebenden bischflichen Stdten wurde ferner das Recht der Selbstverwaltung vorenthalten, die Bildung von Znften und die Aufnahme geistlicher Unterthanen als Pfahlbrgers untersagt. Der thatkrstige und geschftskundige Erzbischos Engelbert Engelbert von von Kln aber wurde fr die Zeit der Minderjhrigkeit Heinrichs als Reichsverweser eingesetzt.
2. Erster Zusammensto mit dem Papsttum und der fnfte Kreuz-zug (12281229). Fort und fort drngte der Papst zur Ausfhrung des Kreuzzuges. Endlich trat Friedrich Ii. im Jahre 1227 die Kreuzfahrt an. Da aber brach eine Seuche im Pilgerheer aus, der viele Seuche im Kreuz. Ritter zum Opfer fielen. Der Kaiser, der selbst erkrankt war, kehrte
deshalb um. Da bannte ihn Gregor Ix., der hochbetagte, aber leiden- Bann 1227. schaftliche Nachfolger Honorius' Iii.
Trotzdem zog er im nchsten Jahre der das Meer. In Palstina Fnfter Kreuz-angekommen, vermochte er durch gewandte Verhandlungen Al-Kamil,8ufl m8~1229-den Sultan von gypten, auer einem Kstenstrich auch die heiligen Orte Jerusalem, Nazareth und Bethlehem abzutreten. Trotz der feiud-seligen Haltung des Patriarchen begab er sich nach Jerusalem und setzte Friedrich n. sich hier die Krone mit eigener Hand aufs Haupt. Sodann kehrte er ni9fa?emser"' nach Unteritalien zurck. Hier waren indessen ppstliche Truppen ein-gefallen. Ohne viele Mhe trieb sie der Kaiser zurck. Unter Ver-mittlnng des deutschen Hochmeisters Hermann von (Langen-)Salza wurde eine Ausshnung mit dem Papste herbeigefhrt. Im Frieden zu S. Germauo (am Fue des Monte Kasino) wurde Friedrich vom Friede von Banne losgesprochen (1230).
3. Die sicilische Monarchie". Wiederum in seinem sdlichen Knigreiche weilend, vollendete Friedrich Ii. die Neuordnung desselben.
Danach wurde die Gewalt des Knigs unumschrnkt. Die Vor- Knigsgewalt.
bedinguug und Grundlage dazu bildete die in Italien bereits all-
gemeiner gewordene Geldwirtschaft. Eine sorgfltig gegliederte Beamtenschaft.
Beamtenschaft, die nicht mit Dienstlehen, sondern mit Gehltern aus-
gestattet ward, vollzog seine Befehle, direkte und indirekte Steuern Einnahmen.
(Grundsteuer, Zlle, die stdtische Verbrauchssteuer [Acctse], Monopole
auf rohe Seide, Nutzmetalle, Salz und Getreide) setzten mit den Ertrag-
nissen der Krongter die Einnahmen zusammen; sie waren so bedeutend,
da er die Vasallenaufgebote durch ein starkes Sldnerheer zu ersetzen Sldnerheer.
1) Pfahlbrger waren solche Leute, welche ohne in der Stadt zu wohnen in dem Schutze und unter dem Rechte einer solchen lebten.
7*
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TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Extrahierte Personennamen: Otto Engelbert_Engelbert_von_von_Kln Heinrichs Heinrichs Friedrich_Ii Friedrich Gregor_Ix. Gregor_Ix. Friedrich Friedrich Hermann_von_(Langen-)Salza Germauo Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich
Autor: Zöllner, C. Wilhelm, Schuberth, Wilhelm, Scholtze, Adolf, Pfalz, Franz
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Realschule
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
99
und Landschaften früher einmal alsdependenzen (Zubehör) mit den
im Frieden zu Nimwegen an Frankreich abgetretenen Ländern und
Städten in Verbindung gestanden hatten. Diese Dependenzen wurden
ohne weiteres dem französischen Staate einverleibt. Ganze Städte,
wie die zehn elsässischen Reichsstädte, und sogar das Herzogtum Zwei-
brücken waren in diesem Raube inbegriffen.
Die größte Schmach that Ludwig den Deutschen durch die Weg-
nahme Straß bürg s an. Im Einverständnis mit dem Bischof
Franz Egon von Fürstenberg ließ er die Stadt von seinen
Truppen einschließen. Am 29. September 1681 kam Louvois selbst
im Lager an und forderte die Einwohner auf, sich zu ergeben. Um-
sonst hatte der Rat schon lange vorher um eine kaiserliche Besatzung
gebeten; verlassen und verraten, wie er jetzt war, konnte er nichts
Besseres thun, als kapitulieren und den König von Frankreich als
Landesherrn anerkennen. Am 23. Oktober hielt Ludwig Xiv. seinen
Einzug in die überfallene und überraschte Stadt.
Mit derselben Willkür und Härte vergriff sich der übermütige
Tyrann auch an spanischen und oberitalienischen Besitzungen. Nur in
einer Beziehung trug diese Gewaltthätigkeit gute Früchte. Die fran-
zösische Kriegsflotte bezwang die afrikanischen Raubstaaten Algier, Tunis
und Tripolis, schützte den Handel im Mittelmeer und befreite die
Christensklaven. Dies brachte den südlichen Ländern wenigstens für
einige Zeit Erleichterung.
Der Bedrücker Europas war auch seinen Unterthanen ein grau-
samer Tyrann. Widerspruch duldete er nicht. Seine Intendanten
(Bevollmächtigten) vollzogen ohne Rücksicht auf die Parlamente, Gou-
verneure, Gerichte und Stünde in den einzelnen Provinzen seine Be-
fehle mit der größten Strenge. Dabei aber war er der Schmeichelei
zugänglich wie alle Despoten. Als der rechtliche Colbert gestorben
war (1683), erlangte Louvois den größten Einfluß und suchte sich
um jeden Preis unentbehrlich zu machen. So nährte er geflissentlich
des Königs Baulust. Die Errichtung oder Verschönerung einer Menge
von Schlössern in der Umgebung von Versailles kostete dem Lande
mindestens 165 Millionen Livres. Da die Landleute außer den über-
mäßig hohen Staatssteuern auch noch Grundzins und Zehnten an die
Edelleute zu entrichten hatten, so kam es nicht selten vor, daß der
Ertrag des Ackers den Abgaben nicht gleichkam. Trotz der Strenge,
mit der die Steuern eingetrieben wurden, mußte der Staat jährlich eine
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TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Franz_Egon_von_Fürstenberg Franz Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Algier Tunis Tripolis Europas Versailles
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Altertum, Mittelalter, Neuzeit
139
Im M a i des Jahres 1099 brach der Ziig von Antiochien
ans, nm die heilige Stadt zu erobern, Noch konnte man aber
nicht sogleich bis nach Jerusalem Vordringen; vielmehr mußte
man sich mit kleinen Eroberungen und Streifzügen in die umlie-
genden Gebiete begnügen.
Endlich am 6. Juni, nachdem die Kreuzfahrer über Ramla
Wrimathia) und Emm aus auf eine Anhöhe gelangt waren,
erblickten sie von dieser herab Jerusalem, das ersehnte Ziel
ihrer Wünsche. Im Golde der Abendsonne schimmerten den
kämpfenden Pilgern die stolzen Kuppeln und schlanken Minarete*)
der heiligen Stadt entgegen. Unendliche Wonne durchdrang bei
diesem Anblicke die ermatteten Krieger, Freudenthränen entstürz-
ten ihren Augen und ein lautes Jubelgeschrei ertönte aus Aller
Munde. Man dankte dem Allmächtigen durch Lobgesänge und
inbrünstiges Gebet; vergessen war alle überstandene Trübsal und
nur ein Wunsch erfüllte Aller Herzen: die heilige Stadt
den Ungläubigen zu entreißen.
Allein die Eroberung Jerusalems war nicht so leicht. Die
Stadt hatte nicht nur eine feste Lage, sondern es lag auch
eine Besatzung von 00,000 (nach Andern 40,000 Mann) in
derselben. Kaum so groß war aber der Rest des Kreuzheeres.
Dennoch bestürmte man schon am fünften Tage mit den we-
nigen Belagerungswerkzeugen, welche in der Eile gefertigt wor-
den waren, die Stadt mit solcher Heftigkeit, daß die Vor-
mauer einstürzte. Aus Mangel an Strickleitern konnte aber
die Hauptmauer nicht erstiegen werden.
Um sich die Sturmleitern zu verschaffen, zerstreuten sich
die Kreuzfahrer in der holzarmen Gegend. Endlich fanden sie
bei Bethlehem ein Gehölz, und nun arbeiteten sie mit dem
größten Eifer an den Belagerungswerkzeugen. Bald aber inan-
gelte es an Wasser, und die Qualen des Durstes suchten das
Heer fast noch empfindlicher heim, als der schreckliche Hunger
vor Antiochien. Da bei allen Brunnen Sarazenen versteckt
lagen, so mußte jeder Trunk mit dem Schwerte erkämpft werden,
ja selbst die Christen stritten sich oft unter blutigen Händen
') Thürme der Moscheen.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
152
83.
Mapoteon Monaparte
I. Haus Bonaparte (siehe S. 153).
Ii. ueres Napoleons:
Kleine, in spteren Jahren zur Korpulenz neigende Gestalt ohne Figur.
Fleischiges, olivenfarbiges Gesicht mit groen, runden, unheimlich rollenden Augen.
Tief der die Stirn hinabhngendes, dunkles, straffes Haar. Ausdruck seiner Zge: Gewaltige Willenskraft, Hrte und Un-Menschlichkeit, zuweilen Tcke und Bosheit. Er sah aus wie die Inkarnation des Erfolges".')
Er hatte ein sonderbares, sprunghaftes, wenig sympathisches Wesen im Umgange, war schweigsam und verschlossen.
Iii Laufbahn:
1769 15. August geboren zu Ajaccio.
Drftige Schulbildung, er sprach erstspt gelufig französisch. 177984 Besuch der Kriegsschule zu Brienne, dann zu Paris. Seinen Lieblingsstudien, Mathematik und Geschichte, giebt er sich mit glhendem Eifer hin.
1785 Leutnant.
Zuerst wollte er Beherrscher von Korsika werden und kmpfte fr die Befreiung der Insel unter Paoli.?)
Dann sprang er um, kmpfte gegen Paoli.^)
Er wurde gechtet, seine Familie fand Zuflucht in Marseille.
1792 Artillerie-Hauptmann.
1793 Eroberung von Tonlon. Er erregt Aufmerksamkeit.*) 179395 Als Brigade-General" kmpft er mit groer Aus-
zeichnung in den Apenninen und Westalpen.
1795 Infolge des Sturzes Robespierres vom Heere entfernt, lebt er in Paris ohne Anstellung von der Untersttzung seiner Freunde.
5. Okt. Als General in der Stadt" unterdrckt er den Aufstand der Royalisten.^)
Erste Stufe zur Herrschaft.
179697 Erster Siegeszug durch Italien.
Zweite Stufe zur Herrschaft:
Er berflgelt Jourdan und Moreau.
a) Memoiren der Grfin Vo.
2) Die Insel Korsika war erst im Mai 1769 von genuesischer in franz. Herrschaft bergegangen.
3) Es fiel ihm ein, da Beherrscher von Frankreich besser wre als Herr von Korsika.
4) Siehe S. 145, er erobert mit Freiwilligen ein scheinbar unzugngliches Fort auf der Laudseite und beherrscht dadurch Stadt und Hafen.
5) Siehe S. 146. Vgl. Casars Eroberung von Gallien, bergang der den Rhein und nach Britannien.
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleons August Casars
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Ajaccio Paris Korsika Marseille Robespierres Paris Italien Korsika Frankreich Korsika Gallien Rhein Britannien
Kulturgeschichtliche Grundbegriffe.
Xii
Amerika unter dem irrtmlichen Namen Indianer (heutzutage im Aussterben begriffen); 3. braune oder malaiisch-papuanische Rasse, vor allem in Sdostasien Polynesien (Inselwelt der Sdsee) und Australien; 4. gelbe oder mongolische Rasse, insbesondere in Mittel- und Ostasien; ihre wichtigsten Kulturtrger sind die Chinesen und die Japaner. Die dritte und vierte Rasse knnen auch als eine betrachtet werden; 5. weie oder mittellndische Rasse, hauptschlich in den Lndern um das Mittelmeer, also Vorderasien, Nordafrika und Europas; von hier aus verbreitete sich die weie Rasse im 16. Jahrh. der Amerika und beherrscht heute fast den ganzen Erdball. Jede Hauptrasse spaltet sich wieder in Zweigrassen, deren Unterscheidungsmerkmale man neben der Krperbildung vor allem in der Sprache findet. Die wichtigsten Zweigrassen (Sprachfamilien) der weien Rasse sind:
A. Die Semiten (benannt nach dem ltesten Sohn S e m des biblischen Noah); sie waren bereits in vorgeschichtlicher Zeit Trger und Frderer der Kultur. Soweit das Licht der Geschichte zurckreicht, findet man die ltesten Spuren semitischer Kultur im Tiefland des Euphrat und Tigris. Von hier aus verbreitete sie sich nach Vorderasien, Nordafrika, der die griechische Inselwelt nach Griechenland, der Malta und Sizilien nach Italien sowie der die Suleu des Herkules nach Spanien (Gades, Cadix). Whrend diese Ausbreitung der Semiten groenteils wohl in die vorgeschichtliche Zeit fllt, haben wir eine, wenn auch schwchere Wiederholung im 7. Jahrh. it. Chr. (Araber, Islam). Zu den Semiten zhlen im Altertum die Babylonier und Assyrer, die Phnicier (Punier) und die Israeliten, in unserer Zeit neben den Israeliten noch die Araber und die Abessinier. Selbst die herrschenden Klassen der alten gypter waren hchstwahrscheinlich Semiten.
B. Die Jndogermanen. Die Herkunft derselben hllt sich groenteils in vorgeschichtliches Dunkel. Die gemeinsamen Sagen der Mittelmeerlnder und -Völker deuten nur an, da jene Vlkerwellen stets aus dem Norden oder Nord-osten kamen. Wir htten also als Urheimat der Jndogermanen die Tiefebenen zu betrachten, die sich von der Nord- und Ostsee aus durch Nord- und Osteuropa bis gegen Nordasien hin erstrecken. bervlkerung, Abenteuerlust und die Sehnsucht nach reicheren und kulturell hher entwickelten Lndern mgen dann von Zeit zu Zeit Teile der Jndogermanen zu greren Wanderungen veranlat haben.
Bei ihrem Eintritt in das Licht der Geschichte zeigen sich die I n d o g e r -tnanen krperlich und geistig hervorragend begabt; mit ausgesprochener Vorliebe fr Krieg und Rechtsstreit verbinden sie ein sittenreines Familienleben, das sich auf Achtung und Verehrung der Frau grndet. Ihrem Kulturstand nach erscheinen sie teilweise noch als N o m a d e n, die aber im Begriffe sind, den der-
*) Die neuere Anthropologie teilt die europische Bevlkerung hauptschlich nach ihren leiblichen Unterschieden, in zweiter Linie erst nach ihren geistigen Merkmalen in folgende Zweigrassen ein:
1. die Nordische Nasse, die sich durch Krpergre, blonde Haare, blaue oder doch helle Augen, weie Haut, langes Gesicht und langen Kopf auszeichnet;
2. die Alpine Rasse, deren Wuchs kleiner, deren Haare, Augen und Haut dunkel und deren Kopf bei einem breiten Gesicht rund ist;
3. die Mediterrane Rasse (Rasse der Mittelmeerlnder), welche der Alpinen gleicht, nur da Kopf und Gesicht lnglich sind.
Nb. Von auereuropischen Rassen sind die Mongolen der Alpinen Rasse am nch-
sten verwandt.
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TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Polynesien Australien Ostasien Nordafrika Europas Amerika Vorderasien Nordafrika Griechenland Malta Sizilien Italien Spanien Cadix Osteuropa Nordasien