15
Begebenheit erregte allgemeines Aufsehen und machte dem Jnfanten Heinrich große Freude, wiewohl man die Küste jenseits Bojador fast ganz wüst und öde fand. Die einzige Ausbeute waren Robben und Seehundsfelle.
In den Bewohnern, welche die christlichen Seefahrer auf den afrikanischen Küsten antrafen, glaubten sie lauter Christenfeinde zu treffen. Sie mordeten, plünderten und führten die Menschen als Gefangene fort. Aus diesen Räubereien entstand der Negerhandel. Im Jahre 1442 sah die Hauptstadt Portugals, Lissabon, die ersten Menschen mit schwarzer Hautfarbe, lockigem Haar, aufgeworfenen Lippen; man hatte sie in der Gegend des Goldflufses gefangen. Die Unglücklichen boten für ihre Freiheit Goldstaub. Dies war es, was die habsüchtigen Europäer begehrten. Nunmehr entstand ein allgemeiner Eifer für Entdeckungsreisen; die Goldgier trieb Menschen zu Schiffe, die sich sonst nimmermehr über den Kreis der bekannten Welt hinausgewagt hätten. Kaufleute aus Venedig und Genua ließen Schiffe ausrüsten, Alles wollte neue Länder mit Goldflüssen entdecken. Da man diese aber nicht sogleich fand, raubte man Neger.
Um 1440 erreichten die Portugiesen den Fluß Senegal. Hier fanden sie zum ersten Mal wilde heidnische Neger; die sie nördlicher getroffen hatten, waren alle Mohammedaner gewesen. Nahe an der Mündung des Senegal liegt das grüne Vorgebirge und vor diesem zehn Inseln, welche man dieinseln des grünen Vorgebirges (kapverdische) genannt hat. Dahin kamen die Portugiesen im Jahre 1447. Diese Inseln sind sehr gebirgig, haben aber eine so warme Luft, daß die niedrigen Gegenden mit immergrünen Bäumen bedeckt find. Da die portugiesische Regierung sich nicht viel um sie fümmert, find sie wenig angebaut und menschenleer. — Es dauerte übrigens bis 1462, daß man die Küste des eigentlichen Guinea entdeckte; nun war man bis in die gefürchtete Gegend des Aequators gekommen, ohne von der Sonnenhitze verbrannt zu sein. Man fand hier Gold, Elfenbein, Wachs und andere Kostbarkeiten, so daß in den nächsten Jahren die Schifffahrt nach Afrika sich sehr vermehrte.
Alle diese Entdeckungen, von Porto-Santo bis Guinea, eine Strecke von 500 Meilen, verdanken wir dem Jnfanten Heinrich. Wenn er auch nicht selber mitschiffte, so wurden doch alle jene Fahrten nach seinen Entwürfen vorgenommen, und welche Freude muß der Mann empfunden haben, daß ein so herrlicher Erfolg diese Entwürfe frönte. Er war es, der den Grund zur Größe und Macht des kleinen Königreichs Portugal legte, denn eine Zeit lang war dieser Staat der blühendste und mächtigste Handelsstaat in Europa.
2. Bartholomäus Diaz und Vasko de Gama.
Nach Heinrichs des Seefahrers Tode erkaltete der Eifer für Entdeckungen ein wenig, denn man war vorerst vollkommen zufrieden mit dem Goldstaub, den man in Guinea fand. Im Jahre 14hl aber kam ein König in Portugal zur Regierung, Johann 11., der die Pläne Heinrich's wieder
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Bartholomäus_Diaz Heinrichs Heinrichs Johann
Extrahierte Ortsnamen: Portugals Lissabon Goldflufses Venedig Genua Senegal Senegal Guinea Afrika Guinea Portugal Europa Guinea Portugal Johann
ou und ein Schwert und eine 18 Fu lange Lanze. Die Benennung er (Streiter war neu, tn der Sache aber wrbe nichts Neues geschaffen sondern uralter Brauch, der altgermanische Fuvolkkampf mit den frommen"' M- tchtigen wackern Knechten auf mehr als ein Jahrhundert wieber zu
f r V?e Prie[Cn Me Landsknechte in ihren Liebern
atfer Maximilian als den Vater der Lanbsknechte, neben ihm der*
ehrten sie am meisten feinen tchtigen Fhrer, den Ritter Georg von Frunbsberg, der in Italien mit feinen Lanbsknechten manchen Strau fr feinen kaiserlichen Herrn gewann. Er hat sich namentlich um die tafttfche Ausbilbung der Lanbsknechte verbient gemacht und ihnen ihre eigentmlichen Einrichtungen gegeben. Nach ihm war ein bekannter Landsknechtfhrer Sebastian Schrtlin von Burtenbach.
Die Entdeckungen. Die Portugiesen. Seit im Beginn des 14 Jahrhunderts ein Italiener den ersten brauchbaren Schiffskompa mit Windrose angefertigt hatte, machte die Schiffahrt bedeutende Fortschritte. Die bisherigen Kstenfahrten erweiterten sich zu Seereisen weit in das Meer hinein, und halb kam man auf den Gedanken, das Wunderland Indien zur See zu erreichen. Der Handel mit dem reichen Indien hatte feit den Kreuzzgen einen groen Aufschwung genommen. Seine kostbaren Erzeug-niffe, als Gewrze, Seide, Baumwolle, Edelsteine u. a., gelangten zunchst auf dem persischen und arabischen Meerbusen nach Syrien und gypten. Hier wurden sie durch die blhenden Handelsstdte am Mittelmeer, Venedig, Genua, Pisa, abgeholt und nach dem ganzen Abendlande Oerfahren Diese Handelsstrae war aber sehr mhsam und kostspielig, und beshalb wrbe das Verlangen groß, einen krzeren Seeweg nach Jnbien zu sinben. Mit grtem Eifer verfolgten bieses Ziel die Portugiesen, die, angeregt von ihrem Prinzen Heinrich dem Seefahrer (f 1460), im fnf zehnten Jahrhundert nach und nach die ganze Westkste Afrikas entbecften. Im Jahre i486 erreichte der Portugiese Bartholomus Diaz das Borgebirge der guten Hoffnung, und einige Jahre spter gelangte Vasko 1498 ^ Gama an bte Kste von Malabar und entbecfte bamit im Jahre 1498 den lange ersehnten Seeweg nach Ostinbien.
Die Spanier. Die gleichzeitigen Versuche der Spanier, den See* weg nach Indien zu finden, hatten ein noch wichtigeres Ergebnis, die Ent-decknng Amerikas, zur Folge. Der Genuese Christoph Kolumbus, aus-gezeichnet durch Kenntnisse und Erfahrungen, durch unerschtterlichen Mut und groe Ausdauer, kam durch eigenes Nachdenken zu der festen ber-zengung, da man, da die Erde rund sei, bei einer stets westlichen Fahrt endlich Indien an seiner Ostfeite erreichen msse. Er bot zuerst seiner
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Georg_von_Frunbsberg Sebastian_Schrtlin_von_Burtenbach Heinrich Heinrich Bartholomus_Diaz Christoph_Kolumbus
92 Das Mittelalter.
sie massenhaft der ungewohnten Mhe erlagen. Der menschenfreundliche Priester Las Tasas riet deshalb, fr jene Arbeiten die krftigeren afrika-nischen Heger zu verwenden. Doch nun entstand ein schndlicher Handel mit Negersklaven, der bis in das 19. Jahrhundert betrieben wurde.
5urop? 6uch fr (Europa hatten die Entdeckungen wichtige Folgen. Die massenhafte Einfhrung von Gold und Silber bewirkte eine Preissteigerung aller Gebrauchsgegenstnde. Die Kolonialwaren, wie Zucker, Kaffee, Tee, Tabak, fhrten eine Vernderung der Lebensweise herbei. Der Handelsverkehr steigerte sich gewaltig. Durch seine vllig vernderte Richtung verloren aber die Städte Italiens und Deutschlands sehr an Bedeutung. Dagegen blhten die unmittelbar am Atlantischen Gzean gelegenen Staaten empor, zunchst Portugal und Spanien; die portugiesische Hauptstadt Lissabon wurde der Mittelpunkt des Welthandels.
Versicherung Die lv i s s e n s ch a f t e n, vor allen die Erdkunde und die Naturwissen-wissen- schaften, wurden durch die Entdeckungsfahrten bereichert und berichtigt, schatten per abgereiste Geograph Martin Behaim aus Nrnberg fertigte den ersten Erdglobus an.
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Extrahierte Personennamen: Heger Martin_Behaim
Extrahierte Ortsnamen: Europa Italiens Deutschlands Atlantischen_Gzean Portugal Spanien Lissabon Nrnberg
41. Zeitalter der Entdeckungen und Erfindungen. 163
41. Zeitalter der Entdeckungen und Erfindungen.
1. Die Entdeckungen der Portugiesen. Durch khne Entdecker Erschlieung waren im Verlauf des 15. Jahrhunderts groe, bislang fr die Europer Sdasiens und unzugngliche Lnder erschlossen worden. Ihre Fahrten hatten eine doppelte Ursache. Der eine Teil der Auftraggeber wollte thiopien aufsuchen Ursachen, lassen, um mit den dortigen Christen in Verbindung zu treten; die meisten aber trieb der Wunsch hinaus, als Ersatz fr die durch die trkischen Eroberungen vernichteten Handelsverbindungen mit Indien und Sdchina neue Verkehrswege zu finden, und zwar mglichst solche, welche einen unmittel-baren Handel in Aussicht stellten. Die Preise fr die morgenlndischen Erzeugnisse waren so gestiegen, da ein Gelingen solcher Bestrebungen geradezu ungeheure Reichtmer verhie.
Den Weg in das Weltmeer hinaus zeigten italienische Seefahrer, die schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts den Schiffskompa kannten und Kompa.
feit dem Jahre 1360 Seekarten benutzten. Schon im 14. Jahrhundert waren die Azoren, Madeira und die kanarischen Inseln entdeckt. Prinz Heinrich von Portugal, der Seefahrer", war im folgenden Jahrhundert Heinrich der See-der Hauptfrderer der Forschungsfahrten (f 1460). Die von ihm ausae- . Wrer-sandten Kapitne kamen bis an Grne Vorgebirge und bis zum Sene- ^
gal. Im Jahre 1486 umschiffte Bartholomus Diaz das Strmische Kap der guten Vorgebirge, das sein König daflgorgetnrge der auten Hoffnung ffnung, nannte. Um diese gute Hoffnung zu verwirklichen, wurde Vasco da Gama Vasc da Gama beauftragt, den sdstlichen Seeweg nach Indien zu suchen. Und in der That erreichte er nach einjhriger Fahrt Kalikut (auf der Malabarkste, 1 ^ 1498). Von einer sdwestlichen Strmung der eigentlichen Richtung ent-fhrt, fand Cabral im Jahre 1500 die brasilianische Kste. Ema- Cabral isoo. nnel der Groe von Portugal setzte alle Krfte ein, den nun anhebenden Emanuel t>. Gr. indisch-europischen Seehandel seinem Lande zu erhalten. Als Herr des 1495~1521 Handels von Indien und thiopien" verbot er anderen Vlkern die Teil- Der asiatische nhme an demselben, veranlate die portugiesischen Kaufleute und Kapital- ^anbel besitzer Schiffe auszursten und lie befestigte Pltze anlegen. Vom Kap der guten Hoffnung bis zum Kantonflusse sah man zahlreiche Schiffe mit portugiesischen Wimpeln; Mittelpunkte des asiatischen Handels wurden Goa und Malaka, wo man oft an 500 Kauffahrer auf einmal vor Anker liegen sah. Noch gelangten indische Waren durch Persien und Nordeuropa nach Venedig. Diesen Handel unterdrckten die Portugiesen dadurch, da sie auf der Insel Ormus (am Eingang in den persischen Meerbusen) einen Handelsplatz schufen und durch Vertrge mit den arabischen und persischen Fürsten die Karawanen verhinderten. Lissabon trat an die Stelle von Venedig. Vergebens erbot sich dies, gegen Zahlung eines groen Gewinn-anteils alle von den Portugiesen nach dem Tejo gebrachten Waren an die brigen Völker zu vertreiben. brigens verfuhren die Portugiesen auf das rcksichtsloseste mit den Bewohnern der von ihnen besetzten Landstriche; z. B. veranstalteten sie in Afrika und in Indien groe Menschenjagden.
Francesco d'almeida und Alsonso d'albuguergue schufen Das portugie-drauen ein portugiesisches Kolonialreich, zu dem auer den Pltzen an der M^er.^omat*
li*
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Portugal Heinrich Heinrich Heinrich Diaz Emanuel_t> Alsonso
Extrahierte Ortsnamen: Indien Indien Portugal Indien Persien Nordeuropa Venedig Venedig Afrika Indien
184 Neueste Geschichte. 4. Periode. Preußen.
Parteien ihre Macht zu erweitern. — Nicht minder glücklich hat
ein Kampf geendet, welchen England gegen das bisher allen
Europäern unzugängliche „Reich der Mitte", China, geführt hat.
Die ostindische Compagnie hatte nämlich alten Handelsverkehr
mit einigen chinesischen Häfen. Im Jahre 1836 aber erließ die
chinesische Regierung ein Verbot gegen den Opiumhandel und
nahm in Folge davon englischen Kaufleuten 20,000 Kisten Opium,
int Werth von vier Millionen Pfund Sterling (30 Millionen
Thaler) weg. Dies führte einen Krieg zwischen England und
China herbei. Die Engländer eroberten eine bedeutende Handels-
stadt und schickten sich schon an, die Hauptstadt Nanking zu
nehmen, da schlossen die Chinesen, deren Kriegskunst bei allem
Muth und aller Ausdauer der europäischen nicht gewachsen war,
einen Frieden, in welchem sie die Insel Hong-Kong abtreten,
eine Entschädigung von 21 Millionen Dollars zahlen und fünf
chinesische Häfen dem Verkehr der englischen Schiffe eröffnen sollten.
Dieser Erfolg kam indeß den Engländern nicht allein zu Gute.
China mußte auch mit andern Nationen Handelsverträge errichten;
1844 mit Nordamerika; 1845 mit Frankreich, welches besonders
das Interesse seiner Missionäre ins Auge faßte, später mit Spa-
nien, Portugal, Belgien u. s. w. Indeß versuchte England,
welches das dringendste Interesse (wegen seines ungeheuren Thee-
bedarfs) hat, seinen Handelswaaren, besonders seinem Opium
Eingang zu verschaffen, sich auch nach dem Innern des Reiches
Wege zu eröffnen, wogegen China den Bestimmungen des Frie-
dens von Nanking zuwider, Canton den Engländern nicht öffnete.
Darum setzte sich England im Mai 1847 mit Gewalt in den
Besitz einer Räumlichkeit in der Nähe von Canton zur Gründung
von Waaren- und Wohnhäusern und nährte gelegentlich Zwistig-
keiten mit den allerdings übelwollenden chinesischen Behörden, bis
es endlich 1856 zu einem offenen Bruche kam.
135. Preußen und Deutschland; Rußland, Italien und die
Schweiz.
In Preußen wurden die letzten Regierungsjahre Friedrich
Wilhelms Iii., welcher bei seinem Volk bis zu seinem Tode in
seltener Liebe und großer Achtung stand, durch ernste Streitig-
keiten mit der katholischen Kirche gestört. Wiewohl der König
den Katholiken eine Rücksichtnahme zu Theil werden ließ, wie
sie dieselben in keinem andern Staate genießen, so war doch ein
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Extrahierte Personennamen: Muth Friedrich
Wilhelms Friedrich Wilhelms
Extrahierte Ortsnamen: China England China Nanking China Nordamerika Frankreich Portugal Belgien England China Nanking England Deutschland Italien
286 Neueste Geschichte. 5. Periode.
ernannte er zwei neue: einen König der Ruhe und einen der
Glückseligkeit.
Während China diesen heftigen Kampf mit seinen innern
Feinden zu bestehen hatte, wurde es zugleich abermals in Händel
mit England verwickelt. Die Veranlassung war ein energischer
Negierungsact des Gouverneurs Jeh in Canton, welcher einmal
zwölf schuldige Chinesen, die auf einem angeblich englischen
Schiffe „Arrow" Schutz gefunden hatten, von dort gewaltsam
wegreißen ließ (8. Oct. 1856). Da Jeh Genugthuung verwei-
gerte, zerstörte Admiral Seymour die neu errichteten Forts von
Canton, wurde aber in weiteren Fortschritten durch die Abberu-
fung aufgehalten.
Im Jahre 1857 erschien indeß Lord Elgin mit einer Flotte
vor Canton. Ihm schloß sich eine französische Expedition unter
Baron Gros an und Canton, eine Stadt von fast einer Million
Einwohner, ergab sich einem Belagerungsheere von nur 7000
Mann. (Peh ward gefangen und ist 1859 in Calcutta gestorben.)
Indeß war mit der Einnahme von Canton noch nicht der
Friede erobert. Elgin erhielt Befehl, mit seiner Flotte an die
Mündung des Peiho zu segeln, von wo aus er und Gros ein
Ultimatum nach Peking sandte.
Aber während man dort mit den Gesandten Rußlands und
Nord-Amerikas (Putiatine und Reed) freundschaftlich unterhan-
delte und Handelsverträge abschloß, schien man sich um Englän-
der und Franzosen gar nicht kümmern zu wollen und letztere
sahen sich daher genöthigt, die Forts an der Mündung des Peiho
anzugreifen (20. Mai 1858). Der Angriff gelang und der Kaiser
ließ sich jetzt zu Unterhandlungen herbei, welche zum Ver-
trage von Tien-tsin (7. Juli) führte, worin China den Englän-
dern 2 Millionen, den Franzosen lx/2 Millionen Pfund Sterling
Entschädigung versprach. Die Ratification sollte in Jahresfrist
erfolgen. Als indeß die englisch-französische Gesandtschaft am
15. Juni 1859 nach Peking gehen wollte, um die Verträge rati-
ficiren zu lassen und darauf bestand, den Peiho hinauf zu segeln,
wurden ihnen 4 Kanonenboote in den Grund geschossen und sie
selbst zur Rückkehr gezwungen.
Es wurde nun 1860 eine neue englisch - französische Expe-
dition gerüstet; aber obwohl der Pekinger Hof durch die Fort-
schritte der Taipings sehr in die Enge getrieben war — im
März zerstörten die Rebellen die große Handelsstadt Tsing-
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Extrahierte Personennamen: Admiral_Seymour
Extrahierte Ortsnamen: China England Calcutta Peking China Englän- Peking Pekinger_Hof
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Altertum, Mittelalter, Neuzeit
240
% a it ft starb in Paris, wohin er sich begeben hatte, nm
seine Bibeln zu verkaufen, an der Pest.
Damals hatten die Bibeln noch einen sehr hohen Preis, denn
Faust ließ sich für eine 100—200 Gulden bezahlen, und diesen
Preis hielt man noch für sehr gering.
Niemandem war die Erfindung der Buchdruckerkunst ärger-
licher, als den Mönchen, denn diesen ging nun der Gewinn für
das Abschreiben der Bücher verloren.
Bald blieb diese Erfindung kein Geheimniß mehr. Ileberall
entstanden Buchdruckereien, namentlich in Augsburg, Nürn-
berg, Rom, Florenz re., und nun konnten Gelehrte und Un-
gelehrte sich mit geringen Kosten die besten Schriften anschaffen,
bereu sie bedurften. Dieser schönen Kunst hat die neuere Zeit
wesentliche Verbesserungen gebracht, und ein typographischer Glanz
verherrlicht jetzt unsere Schriftwerke, wie er vor länger als einem
halben Jahrhunderte uicht für möglich gehalten worden wäre.
Auch hat man mit Hilfe der Dampfkraft Buchdruckerpressen er-
richtet, die in einer Stunde Tausende großer Bogen drucken.
56.
Die Entdeckung Amerikas.
1492.
Christoph Columbus.
Scholl im A l t e r t h u m galt Indien als das Land der
Wunder, und vor Allem suchte man dort unermeßliche Reich-
thümer.
Im Mittelalter war der Handel mit den sehr geschätzten
Produkten Indiens (Ostindiens) in deu Händen der italienischen
Freistaaten. Diese, besonders die Venetianer und Genueser,
holten die Maaren meist von Konstantinopel, dem Haupt-
stapelplatze, ab, und verbreiteten sie mit reichem Gewinne über
Europa. Der Weg aber, auf welchem die indischen Maaren,
theils zu Lande, theils zu Wasser, nach Konstantinopel gebracht
werden mußten, war sehr lang itnb mühevoll. Dadurch wurde
natürlich der Preis derselben sehr erhöht. Daher sann inan nach,
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Extrahierte Personennamen: Christoph_Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Paris Augsburg Rom Florenz Amerikas Indien Indiens Ostindiens Konstantinopel Europa Konstantinopel
78
und des Wasserweges nach Ostindien.
Wir haben im vorigen §. den Erfolg, welchen diese Gesellschaft im
Kriege wider die Portugiesen hatte, bereits angedeutet. Unter ihren Nieder-
lassungen wurde auf Coromandel besonders Ncgapatnam groß; noch
wichtiger aber ward der gewaltsam errungene und noch gewaltsamer behaup-
tete Alleinbesiz der Molukken und des Gewürzhandels. Durch erzwungene
Verträge mit den Fürsten dieser Inseln, durch blutige Strenge erhielten die
Holländer die Vertilgung der Gewürze auf den meisten der Inseln. Nur auf
Amboina sollten Gewürznelken, nur auf Banda sollten Muskatnüsse
gepflanzt werden. Die auf Amboina angesiedelten Engländer, die auf
Banda hausenden Eingeborenen wurden gemordet, der Behauptung dieses
ausschließenden Handels willen. Auch Celebes wurde mit großem Blut-
vergießen erobert, viele andere Niederlassungen glücklich gegründet, zum Hauptsiz
der Macht aber das auf Java erbaute Batavia erhoben. Endlich ward
auf dem von den Portugiesen vernachlässigten, durch Lage und Lust und
Boden kostbaren Kap der guten Hoffnung eine Kolonie — wiewohl
nach dürftigem Plane, meist nur zum Erfrischungsplaz der Ostindienfahrer —
errichtet und 1652 mit Festungswerken versehen. Ansiedler aus verschiedenen
europäischen Ländern bevölkerten bald das herrliche Kap: aber engherziger
Handelsdruck ließ die Kolonie nicht aufkommen.
Der glänzende Fortgang der ostindischen Gesellschaft ermunterte zur Grün-
dung einer ähnlichen westindischen oder amerikanischen Gesellschaft.
Während des Krieges mit Spanien und zumal während der Vereinigung
Portugals mit der leztgenannten Macht zog diese Gesellschaft aus Kape-
reien und Eroberungen den glänzendsten Gewinn. Ihr Privilegium umfaßte
außer Amerika auch die afrikanische Westküste. Mit einem Fond von 7l/s
Millionen Gulden unternahm und vollbrachte sie glücklich die Eroberung
Guinca's und Brasiliens, rüstete binnen 15 Jahren (von 1623 —1638)
800 Schiffe aus, und brachte damit 545 spanische und portugiesische Schiffe
auf, deren Werth auf 90 Millionen Gulden stieg. Doch gingen die Eroberungen
in Brasilien ganz, in Afrika zum Theile wieder verloren durch Verwahrlosung,
und die Geselstchaft, nach geendetem Kriege, versank in Kraftlosigkeit. Einige
kleine Niederlassungen, wie St. Eustace, Cura^ao, Saba und St.
Martin erhielten indessen noch den westindischen Handel.
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Extrahierte Personennamen: Saba Martin
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Banda Banda Spanien Portugals Kape- Amerika Brasiliens Brasilien Afrika
40
Ferdinand Cortes.
B. Cortes in Mexiko.
Der Gebirgspa, welchen die Spanier berschritten^), fhrt zwischen den beiden Hochgipfeln des Popokatepetl (Rauchender Berg") und dem nrdlich davon gelegenen Jztaccihuatl (Weie Frau") hindurch. Von der Hhe des Gebirgskammes geno man eine herrliche Ansicht des schnen Tales von Mexiko mit der Hauptstadt, welche, gleich Venedig, in einem See erbaut war. Nach der Hauptstadt selbst fhrten von verschiedenen Seiten drei Dammstraen, jede mit mehreren Durchschnitten, der welche Holzbrcken gelegt waren. Unter denselben konnten die Khne von einem Seeabschnitt in den andern gelangen. Wurden aber die Brcken abgenommen, so bestand die Dammstrae aus mehreren inselartig von Wasser umgebenen Stcken und es war nicht mglich in die Stadt einzudringen. Diese war auch im Innern von zahlreichen Kanlen durchschnitten, der welche Zugbrcken fhrten. Die Huser waren mit einer Art Brustwehr versehen und dienten jedes als eine kleine Festung fr sich.
Auer der Hauptstadt lagen noch zahlreiche Städte und Drfer am See, welcher zum Teil auch noch schwimmende Grten trug, die den Reiz der eigen-tmlichen Szenerie erhhten. Die Stadt Mexiko selbst zhlte damals wenigstens 60000 Huser, woraus man auf eine Bevlkerung von der 300000 Einwohnern schlieen kann; sie besa aber auch sehr groe Marktpltze. Der groe Opfertempel, von dessen hoher Plattform, zu welcher 114 Stufen hinauffhrten, man die ganze Stadt berschauen konnte, ragte mchtig der alle Gebude empor. Der Haupttempel hatte 40 Trme, alle sehr stark von behaltenen Steinen gebaut, das Geblk wohl zusammengefgt und bemalt. Die vor-nehmsten Herren in der Stadt hatten in diesen Trmen ihre Gtzen und Familiengrfte. Auf der Hhe der Plattform befanden sich, in einer Tempel-halle zwei Gtzenbilder, welche von Gold und Edelgestein strotzten. Hier war die Hauptopfersttte, wo die Gefangenen auf einem Jaspisblocke2) geschlachtet wurden. Boden und Wnde der Halle waren schwarz von Menschenblut. Die Kpfe der Schlachtopfer wurden auf Gersten aufbewahrt. An einem dieser Schdelberge wollte ein Spanier 136000 Kpfe gezhlt haben.
Den Eindruck, welchen die Hauptstadt der Azteken auf die Europer machte, malt einer der Teilnehmet:3) in einzelnen charakteristischen Zgen aus. Wir gelangten", erzhlt er, auf die breite Heerstrae von Jztallapan, wo uns zum erstenmal die Menge von Stdten und Drfern, welche mitten in den See eingebaut waren, die noch grere Zahl von bedeutenden Ortschaften
*) Nachdem Cortes die Tlaskalaner unterworfen und sich mit ihnen verbndet hatte.
s) Der Jaspis ist eine Abart des Quarzes und wird wegen seiner lebhaften Farben zu den Halbedelsteinen gerechnet.
3) Bernal Diaz.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Cortes Ferdinand Bernal_Diaz
Die Erwerbung Indiens durch die Englnder.
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glnzend aufgenommen wurde, aber in kurzem seine Geldmittel erschpfte, wes-halb er wieder in den Dienst der Kompagnie trat. Er kam zu guter Stunde. Der Nabob von Bengalen hoffte die Eindringlinge vertreiben zu knnen und hatte 1756 Kalkutta erobert. In khnem Zuge wand Clive sich mit 900 Eng-lndern und 1500 Sepoys durch die Dschungeln, warf sich auf den zwanzigfach strkeren Feind, gewann Kalkutta zurck, marschierte auf die Hauptstadt des Feindes und ntigte ihn nachteilige Bedingungen einzugehen.
Bisher Soldat, wurde Clive jetzt Politiker, dem der Krieg als Mittel zum Zwecke diente. Und als Politiker blieb er nicht so makellos, wie er als Soldat gewesen. Kalt berechnend stellte er sich auf den Boden des Nutzbringenden: die europischen Mitbewerber zu verdrngen, die Asiaten durch ihre eigenen Mittel zu bekmpfen und zu beherrschen. Recht und Ehre, Treu und Glauben erschienen da gleichgltig, jedes Mittel zulssig. Im Jahre 1757 stand er bei Plaffer)2) mit nur 3200 Mann, unter denen sich 1100 Englnder befanden, 50000 Jndiern des Nabobs von Bengalen gegenber. Unverzagt griff er an und nachmittags stob die ganze feindliche Armada auseinander. Der Tag lieferte das reiche Bengalen den Englndern in die Hnde. Mehr als 100 Schiffe brachten den Beuteanteil der Regierung nach Kalkutta. Clive wurde Gouverneur aller englisch-bengalischen Besitzungen. Nun versuchte der Gromogul sich der gewaltig anwachsenden Macht entgegenzustemmen, aber bei Clives Nahen liefen seine Truppen davon. Um den Siegesgewaltigen zu beschwichtigen berwies er ihm die Jahresabgabe, welche die Kompagnie fr ihren Landbesitz schuldete, so da Clive als Lehensherr seiner eigenen Gebieter erschien. Auch die Franzosen wurden zu Paaren getrieben und mit den Hollndern wurde endgltig abgerechnet. England besa keinen europischen Nebenbuhler in Indien mehr. Im Glnze seines Ruhmes und eines bedeutenden Vermgens reiste Clive, 35 Jahre alt, wieder nach England, wo er die Peerswrde erhielt. Massenhaft kaufte er die Aktien der Kompagnie auf um deren Leitung an sich zu reien. Doch das milang.
Tatschlich war die Kompagnie der sich selbst hinausgewachsen. Fr ein wirkliches Kolonialreich zeigte sich die Gesellschaft von Kaufleuten nicht einge-richtet; ihrer Macht entsprach. nicht die Verfassung. Eine Miwirtschaft griff um sich, die alles in Frage stellte: ein wilder, verzehrender Goldhunger, der nachteilig auf das Mutterland wirkte. Jeder drngte vorwrts um schnell und mhelos reich zu werden. Das Jndia-Houfe wurde zu einem Lotterie-Bureau, von Beutejgern umdrngt. Ungehrt verhallten die Klagen des Nabobs. Es kam zu einem verzweifelten Aufstande; in blutigen Schlachten
1) Die eingeborenen Soldaten der Britischen Kompagnie.
2) Nrdlich von Kalkutta.
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Extrahierte Personennamen: Clives
Extrahierte Ortsnamen: Indiens Bengalen Kalkutta Kalkutta Bengalen Kalkutta England Indien England Kalkutta