3
aus einem einzigen Stein gehauen. Viele Inschriften und Figuren sind auf den Obelisken eingegraben. Dann kommen lange Alleen von steinernen Thierbildern, durch diese gelangt man in einen großen Säulenhof, hinter welchem der Tempel liegt. Die Decke des Tempels wird von 134 Säulen getragen, von denen manche 30 Fuß im Umfange haben. So ließ Sesostris von den Sklaven Tempel und Paläste bauen; vor seinem schönsten Palaste stand seine eigene Bildsäule, 60 Fuß hoch, und die seiner Frau, eben so hoch; vier steinerne Gestalten, jede40 Fuß hoch, stellten seine vier Söhne vor. Auf den Wänden der Gebäude waren seine Kriege und Triumphzuge abgemalt und alle bezwungenen Völker mit ihren Trachten und Waffen abgebildet.
Nachdem Sesostris länger als ein Menschenalter regiert hatte, ward er blind und brachte sich selber urn's Leben. Alle von ihm unterworfenen Völker machten sich aber wieder von der ägyptischen Herrschaft frei. Von jenen Bildern sind aber noch manche übrig geblieben, doch muß man mit Fackeln in die düstern Tempelgänge einbringen, wenn man sie besehen will. Denn die Aegppter bauten ihre Tempel und Paläste sehr düster, manche sogar in Felsengrotten und unterirdischen Räumen.
3. Cheops und Chephrcn.
Unter dem König Cheops mußte das ganze Volk arbeiten, um für ihn die große Pyramide zu bauen, in der er sich begraben lassen wollte. Da mußten zuerst in dem arabischen Gebirge die Steinblöcke gebrochen werden, die wurden dann bis an den Nil geschleift und auf Schiffen herüber gebracht. Auf dem Wege nach dem Hauptplatze mußte mitten durch einen Berg ein Gang gebrochen werden, der war eine Viertelstunde lang und man mußte zehn Jahre lang daran arbeiten. Bei dem Pyramidenbau waren immer hunderttausend Aegypter zu gleicher Zeit beschäftigt, und alle drei Monate kamen andere Hunderttausend an die Reihe, und zwanzig Jahre dauerte es, bis eine Pyramide fertig war. Sie wurde aber auch so hoch erbaut, wie ein mäßiger Berg, viel höher als der Straßburger Münster. Im Innern machte man Gänge in ein Grabgewölbe , in das der Sarg zu stehen kam. Die innere Steinmasse bestand aus Kalksteinen, die äußeren Steinplatten waren von Granit und Marmor; diese sind jetzt aber nicht mehr vorhanden. Doch der Riesenbau selber hat den Jahrhunderten getrotzt und steht noch unerschüttert da.
Fünfzig Jahre lang soll Cheops regiert haben, und nach ihm sein Bruder Chephren eben so lange Zeit. Auch dieser zwang die Aegypter, eine große Pyramide zu bauen. Diese und die des Cheops und noch eine dritte lind die größten; es giebt aber noch eine Menge kleinerer. Alle sind noch wohl erhalten und stehen in Mittelägypten. Man zählt im Ganzen vierzig und theilt sie in fünf Gruppen. In der Form sind alle gleich; von einer breiten Grundlage ausgehend laufen sie nach oben spitz zu uitf; endigen sich in eine platte Decke. Eine Seite schaut genau nach Ost, di«? . entgegengesetzte nach West, die dritte noch Nord, die vierte nach Süd.
i *
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Dritter Abschnitt.
Die Völkerwanderung.
1. Attila (451 n. Chr.).
1.
Die Hunnen gaben den Anstoß zur großen Völkerwanderung, die mit Zertrümmerung des römischen Weltreichs endigte. Sie wohnten ursprünglich im Norden und Nordwesten von China, in der heutigen Mongolei und Kalmuckei, und hausten im 4. Jahrhundert in den Steppen am Kaspischen Meere. Ihre unfruchtbaren Hochebenen erstreckten sich mehrere hundert Meilen in die Breite und in die Länge vom Jrtisch bis an den Amur und von den Tibetanischen Gebirgen bis zum Altai. Den gesitteten Völkern erschienen sie wie wilde reißende Thiere; ihr Anblick war furchtbar. Sie hatten einen kleinen, aber starkknochigen Körper, ihr fleischiger Hals schien zwischen den Schultern vergraben, der Kopf war dick und rund, die Stirn kurz, die Nase gequetscht, das Gesicht breit und platt, der Bart dünn; ihre Augen waren klein und scharf, die schwarzen Augenbrauen schräg stehend und sehr dünn, die Ohren abstehend, der Mund breit. Als ein echtes Steppenvolk haßten die Hunnen den Ackerbau und feste Wohnsitze; Jagd und Krieg war ihr Leben, Viehzucht ihre Beschäftigung. Sie nährten sich von den Wurzeln ihrer Steppen und von dem halbrohen Fleisch ihrer Thiere. Ihr Getränk war die Milch ihrer Heerden, aus deren Molken sie einen berauschenden Trank zu bereiten wußten. Der unzertrennliche Gefährte des Hunnen war sein Pferd. Auf seinem kleinen und häßlichen, aber schnellen und unermüdlichen Pferde aß, trank und schlief er, zu Pferde focht er seine Kriege aus und durchschwärmte er seine Wüsteneien, während seine Familie auf Wagen, die von Ochsen gezogen wurden, gefolgt von den Heerden, langsam hinter ihm drein zog. Die ganze Nomadenhorde gehorchte 24 Oberhäuptern, welche aber, wenn es große Unternehmungen galt, einen gemeinschaftlichen Oberbefehlshaber wählten. Ihre Art zu fechten war wild und regellos. Mit gräßlichem Geschrei überfielen sie den Feind, stoben aber sogleich wieder auseinander,
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Extrahierte Personennamen: Attila_(
Extrahierte Ortsnamen: China Mongolei Kalmuckei Kaspischen_Meere
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
48
Asien.
Libanon, arab. Dçëbel Libnän. Weißer B.
Liukiuinseln, chin. Lieukliieu bedeutet wörtl. Glaskorn; der einli.
Na. ist Oghii, japan. Voki = schlechte Teufel.
Lob nor oder Lop Noor. See von Lop (einer angeblich ver-
schwundenen St.) oder Sumpfsee; tib. lob = weich wie Schwamm.
Löfz. Bezeichnet eine mehlige, lehmartige Masse, welche in China
eine große Ausbreitung hat und als Staub aus der Luft her-
abgefallen, also eine sogenannte äolische Bildung sein soll.
Nach meiner Ansicht kann der Löß der deutschen Flußtäler
n. auf diese Weise entst. sein, sondern ist durch Wasser ab-
gelagert, wie ich f. in mehreren Schriften auseinandergesetzt
habe.
Luzon [lufron] oder Lozon, vollständig Isla de lös Losones = I.
der Stampf tröge.
Macao, chin. u. Ama Kao = Bucht des (Götzenbildes) Ama.
Madras, einh. Mandradsch, skr. Mandaraschja = Reich des Manda,
des ind. Gottes der Unterwelt.
Malabar. Bergland, Bergbezirk.
Malaien. Soll vom W. Orang Malaju = herumschweifende Menschen
herkommen.
Malakka, Skr. bezeichnet malacca eine auf der Halbinsel massen-
weise wachsende Euphorbiacee (Emblica officinalis Gaertner).
Manila. Soll von dem tagalischen W. mairon = sein und nila,
dem Na. eines in den Mangrovesümpfen häufigen Strauches
herkommen.
Maliziseli russ. Form für tatarisch manatsch = bitter.
Marmarameer. Ben. nach der in der Mitte desselben liegenden
I. Marmara, wo weißer, schwärzlich geäderter Marmor ge-
wonnen wird.
Medina, arab. Medinet = Stadt, gew. mit dem Zusatz ennëbij
= des Propheten.
Mekka. Ruine, die alte St. ; wohl so den. im Gegensatz zur
Hafenst. D^idda = die neue (St.).
Mesopotamien. Zwischenstromland. Jetzt Irak Arabi. Irak aus
Arjaka = L. der Arier, arabi = arabisch.
Mocha, arab. El-Moclia [el-möxä]. N. erklärt.
Molluken. Soll vom malaischen W. moloc = Hauptsache her-
kommen, so gen., da die I. sich schon vor der Ankunft der
Europäer durch Reichtum und Macht auszeichneten.
Monsun. Jahreszeiten(winde) ; arab. mausim = Jahreszeit.
Mosul [mößul]. Soll »Verbindung« bedeuten; hier führte eine
Schiffsbrücke über den Tigris.
Nanking. Südliche Hauptst.
Narbäda. Der Freudenspender.
Nertschinsk [nertschlnßk]. Nach dem Fl. Nertscha den.
Ninive [niniwe]. Wohnung.
Nipäl. Wohnung am Fuße des Berges.
Oase aus ägypt. ovaho = Station (j. koptisch uah).
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Das Land. 25
Steppen sind weite Flächen ohne Waldbedeckung von oft sandig lehmigem Boden, aus dem bei genügender Feuchtigkeit Gräser und Staudengewächse üppig gedeihen, bald steinicht, bald mit Salzauswittcrungen bedeckt (Salzsteppe).
Die Wüsten bilden große, zum Teil ebene, zum Teil von steinigen Hochflächen ^füllte, von Bergketten durchzogene Teile der Erdoberfläche, in welchen entweder gar keine oder stellenweise nur magere Vegetation austritt. Der Boden ist entweder mit Flugsand, kleinen Felstrümmern und Steinknollen oder Gipslagen bedeckt. Orte der Wüste, an welchen sich Quellen finden und dadurch Pflanzenwuchs ermöglicht ist, heißen Oasen. Sie liegen stets tiefer als die Umgebung.
Der Ursprung der Wüsten ist keineswegs immer aus ehemalige Meerbedeckung zu-rückzusühren, obgleich in einzelnen Fällen gewisse Wüstenregionen sicherlich alter Meeresboden sind. Der Wüstensand bildet sich ununterbrochen örtlich durch Verwitterung des Untergrundes. Die beträchtlichen Temperaturwechsel zertrümmern das Gestein und durch die Wirkung des Windes wird die mechanische Zerkleinerung fortgesetzt, so daß der quarzreiche Gefteinsschutt der Wüste um so feiner pulverisiert erscheint, je weiter er von seinem ursprünglichen Lagerungsorte entfernt wird. Deshalb ist der Prozeß der Wüstenbildung, wo er einmal eingeleitet, kein abgeschlossener, sondern schreitet ununterbrochen sort.
Tiefländer und Tiefebenen bilden den Gegensatz zu den Erhebungen des Bodens, doch ist die Ebene im allgemeinen nicht mit der Tiefebene zu verwechseln.
Im ganzen liegen Tiefebenen niemals unter dem Spiegel des Meeres; nur sehr wenige, relativ eng begrenzte Strecken machen hiervon eine Ausnahme und mau kann sie als den Grund ehemaliger Seen betrachten.
Die größte Einfeukung unter den Spiegel der See bietet die nördliche Umgebung des Kaspischen Meeres dar. Dieses Depressionsgebiet von etwa 3000 Q.-Meilen Areal liegt jedoch nur wenige Meter unter dem Seespiegel und bezeichnet höchst wahrscheinlich die Grenze der früheren Ausdehnung des Kaspischen Meeres, woraus auch die zahlreich dort vorkommenden Salzsümpfe hindeuten.
Das Jordanthal zwischen dem Toten Meere und dem See Liberias liegt südlich 300, nördlich 200 m tiefer als der Spiegel des Mittelmeeres. Außerdem liegen noch
Fig. 17.
Palästina und das Jordanthal (Querschnitt).
einige Salzsümpfe (Schotts) der Algerischen und Tunesischen Sahara, sowie ein kleiner Teil von Holland tiefer als der benachbarte Seefpiegel.
Die Vertiefungen zwischen Gebirgserhebnngen heißen Thäler und es finden sich alle Formen derselben von der breiten Ebene (Thalebene) bis zu den beckenartigen Bildungen (Thalbecken) und den schmalen, bisweilen tief eingegrabenen Furchen und Schluchten.
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Extrahierte Ortsnamen: Kaspischen_Meeres Kaspischen_Meeres Liberias Holland
Afrika. 99
bte Sahara ober große Wüste. Ihr Name (von beut arabischen gahhra) bebentet Ebene, boch ist sie keineswegs eine ununterbrochene Ebene, sonberu mit Bergen und Plateaulanbschaften besetzt, auch ist ihr physischer Zustaub in bat einzelnen Teilen sehr ungleich. Im Verhältnis zu beut ganzen Raume, der auf den Karten als Sahara bezeichnet wirb, bebeckt das eigentliche Sanbmeer nur eine ziemlich kleine (aber immer noch auf viele Tausenb Quabratmeileu zu schätzenbe) Fläche, und auch auf dieser ist die Verteilung der Sanbmasseu eine sehr ungleiche. Stellenweise erscheint die Sanbbebecknug so gering, daß das unterliegeube (Saub- und Kalk-) Gestein erkennbar wirb, in anderen Regionen ist dagegen der gelbe (Quarz-) Saud zu Dunen von 100 m Höhe und 50 km Länge aufgetürmt, die in endloser Reihe, den erstarrten Wogen eines Ozeans vergleichbar, sich ausbehnen. Die größte Ausbreitung besitzen die Sanbregioneu des östlichen Teiles in der Libyschen Wüste; sie sind, wie neuere Versuche gezeigt haben, wegen der zahllosen Dünen absolut unpassierbar. Gegen N W geht die Wüste allmählich in ein steiniges Hochland, die heißglühende, wasserlose Hammada, über, welche nach 8 steil abfällt. Tief in den Sandstein eingerissene Thäler, sowie in den Niederungen zerstreute Felsblöcke und Kiesmassen beweisen die Wirkung ehemaliger wilder Wasserströme. Im westlichen Teile ist die Sahara sehr gebirgig. Südlich vom Atlas tritt zunächst eine Saudsteinregion auf, die Gipsschichten umschließt, dann erscheinen zahlreiche abgerunbete Gesteins-trüminer und erst nach und nach zeigt sich der Sand vorwaltend, vom Nordwinde örtlich zu Hügeln (Aregs) zusammengeweht. Flußmuscheln, die hier zahlreich im Sanbe vorkommen, beweisen bte frühere Anwesenheit von Süßwasser. Der sübwestliche ^ieil der Sahara weist ebenfalls ausgebehnte, wasserlose Sanbregioneu aus, bazwischen erscheinen inbes auch Striche (wie die Lanbschast Asauad), tu denen gelegentlich etwas Pflanzenwnchs auftritt.
Der unwirtlichste Teil ist die Wüste Tintnma, zwischen dem Tschadsee und Bilma. Man kann ihn als das Herz der Wüste bezeichnen. Der sich in unermeßliche Ferne ausbreitende, weiße Sand umnebelt die Sinne so vollständig, daß selbst an diesen Wustenweg lange gewöhnte Leute mitunter in ihrer Richtung völlig irre werden. @ egen 8 treten an dem Rande der Sahara zunächst verschiedene Grasebenen auf, nach und nach erscheinen vereinzelte Gebüsche, die endlich in einen ungeheuren Mmosenwald übergehen, der fast vom Nil bis zum Atlantischen Ozean reicht und streckenweise eine Breite von 4 bis 5 Tagereisen hat.
Die vom Sandmeere umschlossenen Regionen, in denen, von Quellwasser belebt, Graswuchs vorkommt, bte Oasen, stnb an Größe sehr verschieden und ungleich über bte Sahara verteilt. Sie liegen stets tiefer als die nmgebenbe Fläche und zu thuen leiten uralte Karawanenstraßen. Der Zustanb dieser Oasen tst ein sehr verschiedener. Während einige derselben als wahre Gärten prangen stnb andere ziemlich unfruchtbar. Ant nordwestlichen Saume der Wüste, im sogenannten Dattellaube (33clab al Dscherib), wirb hauptsächlich die Dattelpalme fntttrnert und in bett fruchtbarsten Oasen wachsen zwischen biesen Palmen Orangen-, Granat- und Aprikosenbäume; jebes Fleckchen anbaufähigen Bodens tst mit Mats oder Gerste bebaut und, damit kein Stück fruchtbares Land unnötig verloren gehe, stehen die Hütten der Anwohner auf dürrem Boden. Der Baum-
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Tschadsee Atlantischen_Ozean
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244 Das Chinesische Reich.
Reiches gesagt wird, bezieht sich zunächst stets auf das eigentliche China. Das-
selbe umfaßt das Gebiet des mittleren und unteren Jaugtsekiang und Hoangho. Diese ausgedehnten Regionen sind, besonders im Chinesischen Tieflande, seit alten Zeiten mit höchster Sorgfalt angebaut und zahlen zu den gesegnetsten Ländern der Erde. Breite Flusse und zahlreiche Kauäle (darunter der berühmte, heute verfallene Kaiserkanal) bewässern die Ebenen und bilden bequeme Wasserwege für zahllose Schiffe, während Taufende von Straßen den Verkehr zu Lande vermitteln. Der nördliche Teil Chinas liefert in unendlicher Fülle die Boden-
erzeugnisse der gemäßigten Zone. In den mittleren Regionen gedeihen Thee,
Zuckerrohr, Baumwollenstaude sowie alle Sudfrüchte. Daneben werden im-ermeßliche Mengen von Reis gewonnen, der das Hanptnahrnngsmittel der chinesischen Bevölkerung bildet. Der Süden liefert außerdem Judigo und Tabak.
Mg- 97.
Chinese.
Die östlichen Flächen Chinas find baumlos, erst auf deu Abhängen des Hinterasiatischen Hochlandes erheben sich bedeutende Wälder. Dieser Holzmangel leitete schon früh auf die Benutzung der Steinkohle, die in wahrhaft unerschöpflicher Menge vorkommt. Daneben finden sich reiche Schätze an Eisen, Kupfer, Zinn, Blei und anderen Metallen. So erscheint China als ein Land, das lediglich durch seine eigenen Produkte die Bedürfnisse einer sehr zahlreichen Bevölkerung zu befriedigen vermag. Dies sowie die Lage des Reiches zwischen dem Großen Ozeane und deu Gebirgen und Wildniffen Hochasiens^ unterstützte wesentlich eine im Charakter des chinesischen Volkes liegende Neigung zur Abschließung vor fremden Nationen.
Indem sich in China fast ein Drittel der gesamten Menschheit Jahrtausende hindurch von der Berührung mit der übrigen Welt absonderte, entwickelte sich dort eilte eigentümliche Kultur, die schon früh eine bedeutende Höhe erreichte, dann aber nur sehr geringe Fortschritte machte. So kannten die Chinesen schon
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Extrahierte Ortsnamen: China Chinas Chinas Hinterasiatischen_Hochlandes China Großen_Ozeane China
6
4) Der indische Ocean, zwischen Afrika, Asien und Australien, ist durch Inseln vom großen Ocean geschieden; hängt im Süden mit dem südlichen Eismeere und im Westen mit dem atlantischen Ocean zusammen.
5) Das südliche Eismeer, am Südpol. Es geht im Norden in den atlantischen, großen und indischen Ocean ohne bestimmte Grenze über itnd ist viel weniger besucht als das nördliche Eismeer.
§ 17. Bewohner der Erde. Ans der Erde leben etwa 13—1400 Millionen Menschen. Nach der Körperbildung theilt man sie in 5 Rassen:
1) Kaukasier, weiße Hautfarbe. In Europa, Nordafrika, Süd - und Südwestasien.
2) Mongolen, gelbe Haut, schwarzes Haar, hervorstehende Backenknochen. Im Nord-Osten und der Mitte Asiens (Chinesen).
3) Neger, schwarze Haut, kurzes, krauses Haar, dicke Lippen. Mittel- und Süd-Afrika.
4) Amerikaner (Nothhäute), kupferfarbig. Die Indianerin Amerika.
5) Die Malaien, braun. In Australien und ans den süd-asiatischen Inseln.
Nach der Religion unterscheidet man 1) Völker, die nur einen Gott anbeten: Christen, Juden, Mnhamedaner; Christen giebt es 350 Mill., Inden 5 Mill., Muhamedauer 120 Mill. 2) Völker, die mehrere Götter anbeten: Heiden. Bon diesen giebt es noch über 600 Mill. auf der Erde.
Ii. Asien.
§ 18. Allgemeines. Asien liegt im Osten von Europa, ist der größte aller Erdtheile und die Wiege der Menschheit, der ersten Staaten und der wichtigsten Religionen. ll liegt in der heißen, Zu in der gemäßigten und '/, in der kalten Zone. In Asien ist das höchste Gebirge der Erde: der Himalaja mit dem Everest, 8700 Meter, Dholagir 8200 Meter hoch. Die Mitte von Asien bildet ein weites Hochland. Durch das Tiefland vou Sibirien fließen der Ob, der Jenisei, die Lena. Durch das chinesische Tiefland: der gelbe und der blauc Fluß. Durch das Tieflaud von Vorderindien: der Ganges und Indus. Durch das Tieflaud vou Mesopotamien: der Euphrat und Tigris.
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Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asien Australien Südpol Europa Nordafrika Asiens Amerika Australien Asien Europa Asien Asien Sibirien Mesopotamien
28
B. Asien.
welche jedoch nur wenig bekannt sind, gehören zu der Classe der hohen
Inseln. Nur die Lakka- und Male-diven, im W. und Sw. von der
Küste Malabar gelegen, und die kleinen Koralleneilande, welche vielen der
oben genannten hohen Inseln vorliegen, sind zur Classe der niedrigen zu
rechnen.
Noch müssen wir der Erscheinung noch thätiger Vulcane im
tiefen Innern des Continents Erwähnung thun, welche dadurch vor-
züglich merkwürdig wird, daß solche bei dem jetzigen Zustande der Erdober-
fläche im Allgemeinen sonst nur auf Inseln oder doch in der Nähe der
Küsten des Oceans auftreten. Am nördlichen Abhange der Kette des Thian-
schan, also in der mittleren der 4 großen Wo.-Ketten Asiens, giebt es
nämlich wahre Vulcane mit Feuerausbrüchen, Lavaströmen rc.: es ist der
Pe-schan (d. i. weißer Berg) oder Ho-schan (Feuerberg), welcher nicht
weniger als 380 M. vom Eismeere und vom Indischen Ocean und 340 M.
vom Caspischen See entfernt liegt, und in dessen Nähe nordwestlich heiße
Quellen und andere vulkanische Anzeichen vorkommen; westlicher erhebt sich
noch der Vulcan von Ho-tscheu in Turfan und die Solfatara von
Urumptsi, welche eine große Menge von Salmiak oder tatarischem Salz
liefert. Der Berg Aral-tube, welcher sich südlich von der Kette des
Tarbagatai im See Alakul erhebt, ist keinesweges, wie man bisher ange-
nommen hat, ein (erloschener) Vulcan. — In China sind keine eigentlichen
Vulcane bekannt; aber doch mangelt es hier nicht, so wenig als im 5
und im Innern des Continents, an Aeußerungen der vulkanischen Thätigkeit
des Erdinnern gegen die Erdkruste, wie namentlich Erdbeben; man gewahrt
dort auch die eigenthümliche Erscheinung von Feuerbrunnen (Ho-tsing)
und Feuerbergen (Ho-schan), wo brennbares Gas aus der Erde strömt
und zum Theil von den Bewohnern der Nachbarschaft benutzt wird.
?
rhäunisse auch nur in flüchtigen
hier zur Sprache gebracht werden können.
sich doch durch
eine allgemeine Zusammenstellung der Hauptelemente am leichtesten die
gewaltigen Gegensätze erkennen, welche verschiedene Regionen des großen
Continents in dieser Beziehung darbieten; Gegensätze, welche in keinem
anderen Erdtheile so groß sind und auch ihren lebendigen Ausdruck in den
Formen der organischen Natur finden. Wenn auch die Zahlenelemente,
welche wir für das weite Gebiet Asiens besitzen, im Verhältniß zu seiner
Größe noch höchst sparsam genannt werden müssen und uns für viele Ge-
genden gänzlich fehlen, so werden die weiterhin mitgetheilten doch manchen
Anhaltpunkt zur Vergleichung der verschiedenen Klimate unter einander und
mit den entsprechenden Breiten anderer Erdtheile liefern. Um diese zu
erleichtern, unterwerfen wir den Erdtheil erst einer Bett-achtung seiner Ver-
hältnisse hinsichtlich seiner Weltstellung und der dadurch bedingten Ursachen
des Klimas.
sich durch alle Zonen
schon deshalb
klimatischen Verhältnisse sich zu einer hohen Mannigfaltigkeit entwickeln,
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Asiens See_Alakul China Asiens
304
D. Afrika.
von den verschiedenen Beschäftigungen und Gewerben der alten Aegypter
geben; in den Gemächern finden sich schöne Sarkophage von Granit, unzäh-
lige Mumien von Menschen und heiligen Thieren. Der Reisende Belzoni
fand ein solches Gemach, worin ein schöner alabasterner, ganz mit Basreliefs
bedeckter Sarkophag sich befand, welchen er glücklich nach England brachte.
Nur die unsinnige Wuth der Menschen, nicht die Zeit, hat hier Vieles
zerstört; denn mehrere Hundert Araber bewohnen jetzt mit ihrem Vieh diese
Höhlen, welche sich 2 St. weit an den Bergen entlang erstrecken.
Auch
bei Esne, einer ziemlich guten Stadt auf dem linken Ufer, finden sich nock
höchst vortrefflich gearbeitete Sculpture» an den Ruinen mehrerer Tempel.
Bei dem Dorfe el-Kab, südlich von Esne auf dem rechten Ufer, ist ein
Berg besonders durch seine Grabhöhlen merkwürdig, weil die Wände derselben
theils mit Skulpturen, theils mit Malereien, wie die eben erwähnten,
bedeckt sind. — Unweit Sb fit, eines großen Dorfes am linken Ufer, stehen
noch zwei sehr wohl erhaltene Tempel, von feinem Sandstein aufgeführt
und mit Sculpturen verziert, es sind die Ruinen von Apouinopolis magua.
Weiter südlich, am östlichen llfer liegen fast ganz unter Sand begraben die
Ruinen von Ombos, unter welchen man noch zwei Tempel erkennt; der
Ort selbst und die ganze Ebene bis zum Gebirge ist jetzt mit Saud aus dem
arabischen Gebirge überschüttet, so daß man hier weder Dorf noch Baum
mehr findet. Fast ganz ebenso sind beide User tes Flusses von hier bis
Shene, 8 M. weit, beschaffen.
Assuan, unter 24" 5' n. Br., auf
dem rechten Ufer, neben dem alten Shene, dem südlichsten Grenzpunkte
Aegyptens, an 350' über dem Meere. Eigentlich liegen hier drei verschie-
dene Städte: das heutige Assuan ist das nördlichste und besteht aus Erd-
hütten; doch ist der Hafen für den Handel wichtig; südwestlich davon am
Abhange eines Hügels sind die Ruinen des alten Shene, und aus diese
hatten die Araber eine andere, nun auch verschwundene Stadt gebaut; auch
ein römisches Gebäude will man hier gefunden haben; ein Castell, welches
die Franzosen auf einem Felsen dabei angelegt, vollendet die Mannigfal-
tigkeit der Gegenstände. Hier ist das Gebirge Granit, und zum ersten
und letzten Male in Aegypten sieht man hier Häuser und Palmen-
wälder auf und an Felsen; die Oberfläche der letzteren ist häufig mit
Sculpturen bedeckt. — Ganz in der Nähe von Shene und unterhalb der
letzten Katarakte, wo der Nil in Aegypten eintritt, bildet er eine lange
Insel, Elephant ine, El Schag, über 4000' lang und 2400' breit;
der südliche Theil ist felsig, der nördliche enthält angeschwemmtes Land,
welches, sorgfältig bebaut, durch seine schöne Vegetation einen auffallenden
Contrast mit den Felsen und dem nackten Sande umher bildet. Einige
Dörfer liegen auf und an den Ruinen der alten Stadt, welche den südlichen
Theil der Insel einnahm.
Südlicher, gleich oberhalb der letzten
Katarakte und unterhalb vieler Stromschnellen, liegt die kleine, aber
merkwürdige Insel Philä, El Heif, unter 24" 1'.
höchst
Sie ist nur 1152'
lang und 408' breit und hat wie die vorige nur am nördlichen Ende
etwas angeschwemmtes Land; die Südspitze bilden Granitfelsen. Die ganze
Insel war einst mit einer sehr sauber gearbeiteten Mauer umgeben. Auf
dem Granit stehen eng zusammengedrängt die schönsten Ruinen von ganz
Aegypten: zwei Tempel, ein größerer des Osiris und ein kleinerer der Isis
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika England Assuan Assuan