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Erscheinungsort erste Angabe (WdK) : Ansbach | min. 50 Worte, min. 3 Sätze, geringer Anteil Sonderzeichen/Wort | TM Hauptwörter (100) : T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]

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1. Im späten Mittelalter - S. 81

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

Mas wir von Kolumbus wissen. 81 geführt hatte, wurde er in den Adelstand erhoben. Durch seine Verbindung mit dem fjofe standen ihm alle Akten und Karten, die auf die Entdeckungen Bezug hatten, zur Verfügung. So hat er auch die Karte Toscanellis prüfen, ja sogar kopieren dürfen. Die Abstände zwischen Spanien und Iapan, wie sie auf feinem Globus ^92 in Nürnberg angegeben sind, stimmen genau mit der Karte Toscanellis überein. Die Zeichnung von Gstasien, die so durch Behaim nach Deutschland in den Mittelpunkt des geistigen Verkehrs gebracht wurde, war unter den Gelehrten bis weit in das J6. Jahrhundert maßgebend, bis die Portugiesen zur See nach China und Japan gelangten. 2lls Behaim von feiner Entdeckungsfahrt zurückkehrte, hatte Kolumbus Portugal schon verlassen und sich nach Spanien gewandt, aber auch hier kam seine Angelegenheit über Denkschriften und gelehrte Besprechungen nicht hinaus. Da entschloß sich Kolumbus (14:90 Sand zu verlassen und lenkte seine Schritte nach dem Seehafen Palos um sich nach Frankreich einzuschiffen. Unweit palos erhebt sich auf einem Hügel das Kloster Rabida. Dort sprach Kolumbus vor und bat für sich und seinen Knaben um eine Stärkung. Der fremde Dialekt des Bittenden, die eigentümliche Erscheinung erregten die Neugier des Pförtners, der Prior wurde gerufen und bald hatte der Seemann fein Vorhaben offen erzählt. Der Vorsteher, des Klosters und ein junger Arzt aus dem nahen Palos bewogen ihn vorläufig im Lande zu bleiben und den Erfolg der Fürsprache abzuwarten, welche ihm der am Hofe bekannte und wohlgelittene Prior versprach. Nach dem Abzug der letzten, auf spanischem Boden ansässigen Araber nach Afrika war größere (Se= neigtheit für Kolumbus vorhanden. Doch drohte sich der ganze Plan noch zu zerschlagen an der Hartnäckigkeit, mit der Kolumbus seine Ansprüche aus Ehren und Gewinn unnachgiebig festhielt. Er forderte für sich und seine Familie die Erhebung in den Adelstand und Hang und würde eines Admirals für sich und feine Nachfolger. 3u den neuentdeckten Ländern sollte er zum Vizekönig ernannt werden und den zehnten Teil von dem erhalten, was durch den Verkauf von Perlen, Edelsteinen, Gold, Silber, Spezereien und anderen Handelswaren gelöst werde. Auletzt beanspruchte er das Hecht am Handel mit den neuen Ländern sich beteiligen zu dürfen: tdenn er den achten Teil der Ausrüstung von Schiffen bestreite, sollte er auch den achten Teil aus dem Gewinn erhalten. Diese Forderungen waren geradezu unerhört. Weder der König noch die Königin willigten in das Unternehmen. Kolumbus wandte sich zum zweiten Zitale vom Hofe ab um nach Frankreich zu gehen. Doch gelang es seinen (Sönnern am Hofe die Königin von dem großen ©ewtnn einer erfolgreichen Fahrt zu überzeugen, namentlich von dem Ruhme, den sie durch Ausbreitung des christlichen Glaubens gewinnen würde. (Ein Eilbote rief ihn zurück und am 17. April 14,92 wurde der Vertrag unterzeichnet. 5alt, Geschichtsunterricht. Heft 4. 6

TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Kolumbus Kolumbus_Portugal Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Nürnberg Deutschland China Japan Spanien Frankreich Rabida Afrika Frankreich

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Strukturtyp: Volume, Chapter
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2. Im späten Mittelalter - S. 83

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

Auf der Fahrt nach „Indien". gz großem frohlocken dem Admiral zu: Gute Zeitung! Land! Land! Als der Admiral dies hörte, antwortete er: Danke dem Herrn auf deinen Knien, worauf der Kapitän mit seiner Mannschaft „Ehre sei Gott in der Höhe" anstimmte und das Schiffsvolk des Admirals fang mit. Die von der Niüa erstiegen sämtlich die Mastbäume und das Tauwerk und alle bestätigten, daß es Land sei. Der Admiral wendete sich südwestlich dahin, wo sich Land gezeigt hatte, bis man sich überzeugte, daß es kein Land, sondern ein Wolkenstreifen gewesen war. wir machten 3* Seemeilen, der Admiral schrieb nur 24 ein. Am *o. Oktober wollte die Mannschaft nicht länger aushalten; sie beklagte sich über den langen weg, allein der Admiral machte ihnen Mut, indem er ihnen große Hoffnungen auf den Gewinn erweckte, den sie erhalten würden. Am andern Tage sah ntan Sturmvögel und eine Bachstelze aus dem Admiralschiss. Die Mannschaft der Pinta sah ein Rohr, einen Stab und noch ein Stäbchen, wie es schien, mit Eisen geschnitzt, ein Stückchen Rohr und anderes Kraut, das auf dem Lande wächst. Die Leute der Nina sahen einen Zweig von einem wilden Rosenstock. Uber diese Zeichen freuten sich alle. Der Admiral nahm feine frühere Richtung gegen Westen. Als er nachts *o Uhr auf dem Hinterkastell seines Schisfes stand' sah er ein Licht; er war jedoch seiner Sache nicht so sicher um zu behaupten, daß es Land sei. Dennoch rief er den Aufseher über die kgl. Fußteppiche und sagte ihm, daß er ein Licht sehe; er zeigte cs ihm und dieser sah es auch. Hierauf teilte er es dem Rechnungsführer mit, allein der sah nichts, da er nicht an dem (Drte stand wo man es sehen konnte. Das Licht glich einer flackernden Wachskerze, war bald höher bald niedriger und dünkte nur wenigen als ein Anzeichen von Land. Als die Matrosen das „Salve“1) gesprochen hatten, ermahnte sie der Admiral gute Wacht zu halten und versprach dem, der das Land zuerst sehe, ein seidenes Wams außer der vom König festgesetzten Belohnung (^o 000 Maravedis — 257 Mark pro Iahr). Die Pinta war ein Schnellfeuer und fuhr dem Admiral voraus. Um zwei Uhr nach Mitternacht erschien das Land in einer Entfernung von zwei Meilen. Der Matrose Rodrigo sah (den flachen Strand einer Infel im Mondlicht schimmern) und feuerte etnen Schuß ab ). ^ Wir zogen alle Segel ein und fuhren allein mtt dem „Treo‘ (emem großen viereckigen Segel). Bis zum Anbruch des Tages (Freitag den \2. Oktober) legten wir bei, wo wir 2) Gesegnet sei die Stunde, da Gott geboren ward; (gesegnet) Maria, die ihn geboren >hannes der ihn getauft. Paternoster. Ave Maria. Gott gebe uns Itij y A l Reise, gute Fahrt! Fastenrath U5. - 2) Der'matrose ft. . Belohnung nicht, vielmehr beanspruchte sie Kolumbus, dem sie auch ipater zugesprochen wurde. Lin häßlicher Lharakterzug. Rüge 98.

TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Nina Rodrigo Maria Maria Maria Maria Fastenrath Kolumbus

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Strukturtyp: Volume, Chapter
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3. Im späten Mittelalter - S. 87

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

Die übrigen Reisen. 87 erreichte der Admiral eine Insel, warf einen Anker aus und schickte das Boot an das Land. Seine Leute erfuhren, daß es Santa Maria, eine der Azoren fei. Die Einwohner dankten dem Himmel und bezeigten die größte Freude darüber, als sie von der Entdeckung Indiens hörten1). Kolumbus landete im März ^93 in demselben Hafen, von dem er ausgegangen war. Mit ihm erschien gleichzeitig die Pinta, welche sich vor dem Sturme in einen nordspanischen Hafen hatte flüchten müssen. Die Aufnahme war die denkbar ehrenvollste. Sem Einzug in die Stadt Barcelona (wo sich der König und die Königin aufhielten) gestaltete sich zu einem großartigen Triumphzuge. Line glänzende Reiterschar holte ihn vor der Stadt ein und ritt ihm beim Einzüge voraus; dann folgten sechs Indianer, darauf viele Edelknechte, welche Papageien, ausgestopfte Tiere und andere Sehenswürdigkeiten, auch offene Kästen voll Goldschmuck trugen; schließlich kam Kolumbus zu Pferde in prächtiger Kleidung und hinter ihm ein glänzendes Gefolge der vornehmsten Männer beider Königreiches. Unter dem festlichen Geläute der Glocken und dem Iubelruf des Volkes gelangte der Zug auf den Markt, wo auf einem eigens dazu errichteten Balkon König und Königin des Admirals warteten. Bei seinem Erscheinen erhob sich der König Ferdinand und als Kolumbus niederkniete und die Hände des Fürsten küßte, hob ihn der König auf und lud ihn ein, sich zu setzen — die höchste Ehre^ die ein spanischer Monarch seinem Untertan erweisen konnte. — All dieser unermeßliche Jubel, der ganz Spanien erfüllte, galt dem Wahne, Indien sei, wenn auch noch nicht gefunden, so doch von den entdeckten Ländern aus mit Leichtigkeit zu erreichen3). Die übrigen Reisen. Auf der zweiten Fahrt (^93 bts 96) entdeckte Kolumbus mehrere kleine Antillen und die zwei anderen von den großen (portoriko und Jamaika), auf einer dritten Retfe (^98—^500) auch das Festland von Amerika. Unterdessen hatte sein Glück ihm Neider erweckt; er wurde am Hofe verleumdet und als Gefangener nach Spanien zurückgebracht, daselbst aber freigesprochen. Auf einer vierten Reise (^502—^504) fand er die Landenge von Panama und starb, nach Europa zurückgekehrt, ^506 zu Valladolid in dem festen Glauben, Teile von Indien entdeckt zu haben4). Kolumbus war weder ein Gelehrter noch ein Mann des Schliertes im eigentlichen Sinne; aber gerade die eigentümliche Mischung verschiedener Eigenschaften befähigte ihn für die Taten, ') Aus dem Tagebuch des Kolumbus. 2) Kastilien und Araqonien 3) Vogel *79. 4) Stöckel 249.

TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
Extrahierte Personennamen: Santa_Maria Maria Kolumbus Kolumbus Ferdinand Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Indiens Barcelona Spanien Indien Jamaika Amerika Spanien Panama Europa Indien Kastilien

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Strukturtyp: Volume, Chapter
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4. Im späten Mittelalter - S. 89

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

3m Hafen von Kalifut. 89 an den Beherrscher von Kalifut und an andere Fürsten in Indien mitgegeben. Auf ihrer Fahrt kamen sie zu Inseln (Lanarien und Lapverden), wo sie schon vor Zeiten waren, und zu einem Golf oder Arm des Meeres (Guinea). Darüber fuhren sie und hatten das (Erdreich zur linken Hand und das große Meer zur rechten Hand. Der wind war sehr heftig und die See war schrecklich anzusehen. Die Leute wurden krank vor Furcht und Mühsal, sie konnten nicht einmal ihr (Essen bereiten. Da fingen sie an zu murrett und wollten umkehren; aber der Kapitän sagte: (Es mag kommen, was Gott will, umkehren werde ich nicht. Bei einem heftigen Sturm umsegelten sie das (End des (Erdreichs, das gefürchtete Kap der guten Hoffnung, wo sie auch schon gewesen waren1). Die Wellen schlugen in die Schiffe hinein und das Wasser im Schiffsraum stieg immer höher. Sie hatten keine Ruhe, weder bei Tag noch bei Nacht. Da machten die Leute den plan den Hauptmann zu töten, damit sie wieder heimwärts fahren könnten. (Ein Schiffsjunge verriet es und die Verschworenen wurden in Ketten gelegt. Im Januar ^498 kamen sie zu einem großen, fließenden Wasser (Sambesi), dort war ein großes Dorf mit schwarzem Volk. In diesem Wasser fand man viel Gold und die Mohren sagten: wenn sie bleiben wollten, bis der Mond sich erneuen und das Wasser klein würde, so wollten sie ihnen Gold genug geben um ihre Kaufmannschaft, die für sie wäre. Doch der Hauptmann wollte nicht da harren und Zeit verlieren und fuhr aus und fand eine große, heidnische Stadt, Melinde genannt (nördlich von Sansibar). Das Volk war nicht recht schwarz, es sah aus wie die Indianer. Der Fürst des Landes ließ sich von dem großen König (Emanuel erzählen und beschenkte seinen (Säst2) mit weißen und bunten Seidenkleidern und einem kostbaren Hing. Hier erfuhr (Santa von dem Araber, daß der Gewürzhandel in Kalifut seine Hauptniederlage habe, und erhielt den Rat, die waren nicht zu hoch zu bezahlen, um dadurch nicht den Markt zu verderben. Die Schiffsleute erhielten Lebensrnittel und Wasser und konnten sich am Lande erholen, denn sie hatten an der ungesunden Ostküste Afrikas viel durch Krankheit zu leiden gehabt und manchen Mann am Scharbock verloren. Dann gab ihnen der Fürst einen piloten oder Wegführer mit, denn sie hatten über einen großen Golf zu fahren. Im Mai erreichte das kleine Geschwader den Hafen von Kalifut. In dieser Stadt wohnen viele heidnische Kaufleute, welche sehr reich sind und alle Kaufmannschaft in Händen haben. Auf *) Bartholomäus Diaz batte das Kap zuerst umsegelt. — 2) (Sarna hatte-einen Kapitän ans Land geschickt.

TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Emanuel Bartholomäus_Diaz
Extrahierte Ortsnamen: Indien Guinea Sansibar Kalifut Afrikas

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Strukturtyp: Volume, Chapter
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5. Im späten Mittelalter - S. 91

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

Die Bedeutung der Entdeckungen. 9 t. gibt es Zimt, Gewürznelken, Ingwer und Pfeffer in Fülle, ich habe perlen und Edelgestein. was ich von Luch wünsche, ist Gold, Silber, Korallen und Scharlach." Nun durften die Portugiesen den Handel eröffnen. Auf dem Lande wurden den Fremden Lagerhäuser eingeräumt und Gama stellte einen Faktor auf. Außer Edelmetallen gab dieser Korallen, (Quecksilber und Kupfer zum Tausch. Die eingehandelten Spezereien wurden dann durch indische Boote zu den Schiffen gebracht. Die Portugiesen waren über den billigen Einkauf erfreut und der Schatzmeister konnte seinem Herrn melden: Die Christen zahlen doppelte Preise und nehmen auch die weniger guten Produkte, welche die Araber verschmähen. Da die Mauren sahen, daß der Handel mit den Fremden so gut ging, sagten sie überall herum: Die Fremdlinge sind Spione; sie sind nur gekommen, den Reichtum des Landes zu erkunden, um dann mit bewaffneter Macht wiederzukehren und das Land zu erobern1). Da ließ man ihnen die Stadt nicht mehr besuchen und schmähte sie auf allerlei Weise. 3m Dezember segelte Gama ab. Piloten hatten ihm geraten, die Nord ostwinde abzuwarten. Daher ging die Fahrt bequem von statten. An der ostafrikanischen Küste wurden alle Einzelheiten der Landmarken sorgfältig aufgenommen, um den späteren Flotten mehr Sicherheit in der Fahrt zu geben. Als die Schiffe die Gewässer von Guinea erreichten, brach eine Krankheit unter der Mannschaft aus und raffte viele dahin. Auch der Bruder des Hauptmanns wurde krank und starb. Auf der )nfel Capverde, weit von Lissabon, lud er ihn aus und verbrannte zwei Schiffe, daß sie dem heidnischen Volt nicht verblieben; es waren 55 von der Mannschaft gestorben. 3m September ^99 erreichte der Hauptmann den Hafen der portugiesischen Hauptstadt. Der König empfing ihn aufs freundlichste, erhob ihn in den Adelsstand und verlieh ihm den Titel „Admiral der indischen Meere2)." Die Bedeutung der Entdeckungen. Sie haben eine Wirkung ausgeübt und Veränderungen erzeugt, so stark und ausgedehnt, wie kaum ein anderes Ereignis. Zunächst hatte Europa von den großen Entdeckungsfahrten den wertvollsten Gewinn. 3ene Auskundschaftungen fremder Meere und Länder vermittelten den Kulturvölkern erst einen zuverlässigen Überblies über die Land- und Seeflächen unseres Planeten, eine auf Tatsachen gegründete Vorstellung von der Größe, Gestalt und Oberfläche Die christlichen und mohammedanischen Staaten am Mittelmeer standen sich feindlich gegenüber; die Niederlagen des )slam und seine Verdrängung aus Spanien wurden bis Indien vernommen. 2) 26. Jahresbericht des hist. Vereins für Schwaben S. *20. Rüge, Gesch. ^2 u. ff. Schass steins grüne Bändchen Iv, 33.

TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Ortsnamen: Edelgestein Nord Guinea Lissabon Europa Spanien Indien Schwaben

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Strukturtyp: Volume, Chapter
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Seiten-ID: 1617_00000103

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6. Im späten Mittelalter - S. 176

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

^76 Auf steiler Höh'. gegangen. Aber seine Schuldner wußten es und gingen vor den Rai und begehrten, daß Hoys gesamte Habe, die liegende rote die fahrende, dazu seine Barschast, seine Kleinode und aller Hausrat beschrieben werden sollte. . . . Derweil er nun mit seinen Freunden zu Tische saß, ging der Stadtvogt in sein Haus und nahm ihm und seiner Frau die Schlüssel vom Gürtel ab und beschrieb all sein Gut. Der eben noch reich, herrlich und groß geachtet gewesen, war nun verachtet und arm. Sein Gut wurde öffentlich aus dem Markt versteigert. Auch sein Hausrat wurde versteigert um 3000 fl.1). Darnach litt er Armut, hatte nichts und starb im Elends. Niedergang der Hansa. — Der Niedergang der Hansa und Gstindien-und Amerikahandel haben unmittelbar kaum etwas miteinander zu tun. Sobald Lissabon ostindisch-orientalischer Markt geworden war, sind auch die Hansen dort erschienen. An der gesteigerten Zufuhr baltischer und auch niedersächsischwestfälischer Erzeugnisse nach der pyrenätschen Halbinsel haben sie auf das nachdrücklichste ihren Anteil zu gewinnen versucht. Aber ohne die Stütze einer ausreichenden politisch-militärischen Macht haben alle diese versuche über bescheidene Erfolge nicht hinauskommen können. Engländer und Niederländer antworteten auf spanische Übergriffe mit Krieg und Kaperei; die Hansen konnten nur Briefe und Gesandtschaften schicken und Vorstellungen machen. Als Franz Drake am 50. Juni ^589 vor der Mündung des Tajo eine mit Getreide und Schiffsartikeln beladene hansische Flotte mit 60 Schiffen wegnahm, ist nichts geschehen und hat nichts geschehen können, als daß man an Königin Elisabeth von England wirkungslose Beschwerden richtete3). Zu gewaltig hatte das Vorbild der Hansen auf die empfänglichen Gemüter der Engländer wie der nordischen Völker eingewirkt, die Unternehmungslust dieser Völker stieg von Jahr zu )ahr, kleine Erfolge ermutigten zu größeren Anstrengungen und so kam es dahin, daß Groß-Naugarden (Nowgorod) ^494 von dem Zaren Iwan dem Schrecklichen zerstört wurde, daß am 23. Januar ^598 die Regierung der Königin Elisabeth von England den Befehl ergehen ließ, die deutschen Stahlhofsgenossen müßten England binnen vierzehn Tagen verlassen. )akob I. gab ihnen zwar ^606 ihr altes Eigentum aber nicht ihre alten Rechte zurück. )m )ahre J853 verkauften die drei Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck das hochberühmte Erbe „der Leute des Kaisers" für 72 500 Pfd. Sterl. an englische Kaufleute4). )n B e r g e n sind in der zweiten Hälfte des je. Jahrhunderts den Angehörigen der Hansestädte ihre privilegiert von den norwegischen Königen zunächst verkürzt und dann ganz genommen, die Niederländer im Gegensatz zu ihnen gefördert worden5). 3m Anfange des t?. Jahrhunderts verloren die Hansen auch den Markt an der Westküste Deutschlands. Hier wurden sie von den Niederländern überflügelt. Das ^56$ zu Antwerpen errichtete stolze Gebäude mit der Inschrift „Haus der deutschen Hansa des hl. römischen Reiches" überließen die obengenannten drei Hansestädte J865 der belgischen Regierung für t Million Franks6). Die letzte allgemeine Hanseatische Tagfahrt fand ^669 in Lübeck statt, an der aber nur Hamburg, Bremen und Lübeck teilnahmen; der versuch, den alten Bund zu erneuern, scheiterte7). „Es war vorbei mit der Herrlichkeit der Hansa." *) Sender 37. 2) Zink ^83. 3) Schäfer \26 ff., gekürzt. 4) Dreyer Ii, 74. 6) Schäfer \32. 6) Dreyer Ii, 7-*,„ 7) Börne *3-*. 1

TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: Franz_Drake Franz Dreyer Dreyer
Extrahierte Ortsnamen: Lissabon England England England Bremen Hamburg Deutschlands Hamburg Bremen

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Strukturtyp: Volume, Chapter
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7. Im späten Mittelalter - S. 80

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
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Inhalt: Zeit: Mittelalter

80 Die Entdeckung Amerikas. einen neuen fjimmel und eine neue Erde schaffen." Mil den Enden der Erde ist nach der Deutung des Kolumbus Spanien gemeint, die neue Erde ist die neue Welt, die er entdecken will. — Schon Aristoteles hatte gelehrt, daß der Abstand von Spanien nach Italien garnicht groß fein könne, und Seneca hatte den Ausspruch getan, man müsse mit günstigem Winde in wenigen Tagen über das Meer an das jenseitige Gestade gelangen können. — Das werk des Kardinals erzählt von der Schmalheit des Atlantischen Ozeans und daß man auf der Oberfläche der Erde sechsmal mehr Land als Wasser annehmen müsse. So stand es bald bei ihm fest, daß es nicht sonderlich weit sei von der Inselgruppe der afrikanischen Küste bis zu Polos Goldland Zipangu (Japan). In Lissabon, wo er versuchte, für seine Idee einer Entdeckungsfahrt Stimmung zu machen, gelangte er in den Besitz eines Dokumentes, welches ihm von unschätzbarem werte sein mußte. Schon ^7^ hatte der berühmte Astronom Toscanelli an den Hofgeistlichen des Königs Johann ein Sendschreiben über die Möglichkeit gerichtet, Asiens Dstrand von Europa zu erreichen und dem Briefe eine Seekarte beigefügt. Kolumbus trat mit dem in Florenz wohnenden Gelehrten in Briefwechsel; dieser schickte ihm die Seekarte1) und forderte ihn auf, die Ratschläge seines Gutachtens auszuführen, um sich hohen Ruhm und ein unvergängliches Verdienst zu erwerben. Vas waren Worte, die auf das entzündbare Gemüt des tatendurstigen Mannes ihre Wirkung ausübten. In Lissabon erreichte Kolumbus nichts. Die Räte des Königs nahmen die Reden des Genuesen für Prahlerei und erklärten den ganzen plan für Träumerei. König Johann rüstete eine große Expedition aus, die zum erstenmal einen Vorstoß weit nach Süden über den Äquator hinaus an der Westküste Afrikas machen sollte. Man hoffte vielleicht nach Indien zu kommen, waren doch auch prächtig aufgezäumte Rosse als Geschenke an Fürsten mit an Bord genommen. Kolumbus mußte hier zu seiner Betrübnis erfahren, daß statt seiner ein anderer Fremdling, der junge deutsche Kaufmann Martin Behaim aus Nürnberg, die Reise als Kosmograph mitmachen sollte. wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Portugal entwickelt haben. — Um das Jahr wurden deutsche Kolonisten in das schwachbevölkerte Land gezogen. Aus den Azoren wurden die Niederländer so zahlreich, daß diese Inseln über hundert Jahre lang den Namen der vlamischen Inseln erhielten. In Portugal selbst traten die Deutschen mit ihren weltbewegenden (Erfindungen, dem Schießpulver und der Buchdruckerkunst, auf. Deutsche Bombardiere gingen zur Bedienung der Geschütze auch mit auf See. Das erste in Portugal gedruckte Buch ging aus der presse eines deutschen Magisters hervor, wenn vlamische Händler namentlich die Schiffsprovisionen für die afrikanischen Seezüge lieferten, dann konnte auch Behaim für solche Lieferung seine Dienste anbieten; er erhielt den Auftrag die Instrumente der Ortsbestimmung, Astrolabien und Iakobsstäbe, aus Nürnberg zu beschaffen. Nach feiner Rückkehr von der Entdeckungsfahrt (^86), die ihn fast bis an die Grenze des Kaplandes *) Siehe Anhang!

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Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Spanien Spanien Italien Atlantischen_Ozeans Japan Lissabon Asiens Europa Florenz Lissabon Afrikas Indien Nürnberg Deutschland Portugal Portugal Buchdruckerkunst Portugal Nürnberg

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8. Im späten Mittelalter - S. 82

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

Die Entdeckung Amerikas. Es wurden drei kleine Schiffe ausgerüstet1), nur das größte mar vollständig gedeckt, die beiden andern waren in der Mitte offen. Das größte Schiff, die „Santa Maria", stand unter dem Befehl des Kolumbus. Die „Pinta" (die bunte, bemalte) führte Martin Alonso pinzon und die „Ztina" (ninja — die Kleine) üicente pinzon. Die Mannschaft belief sich im ganzen auf *20 Köpfe. (Es war ein denkwürdiger Tag, als am 3. August ^92 die drei Schiffe den Hafen von Palos verließen und dem unbekannten Weltmeere zusteuerten2). Auf der Fahrt nach „I n d i e n". wir steuerten südwestlich, welches die Richtung nach den Kanarischen Inseln war. An der Gebirgskette der Insel Teneriffa erblickten mir einen heftigen Feuerausbruch. (Schon am dritten Tage, nachdem er die Inseln verlassen hatte,) beschloß der Admiral weniger Seemeilen in das Schiffsregister einzutragen, als er zurücklegte, damit, wenn die Fahrt sich in die Lange zöge, die Mannschaft sich nicht entsetzen und den Mut verlieren möchte. Am Sept.3) sah die Mannschaft von der Ztina eine Seeschwalbe und einen Binsenschwanz oder eine weiße Bachstelze, Vogelarten, welche sich nie mehr als 25 Seemeilen vom Lande entfernen. Die Luft wurde immer milder. Alle waren sehr munter und die Schiffe suchten eines schneller als das andere Zu segeln, um zuerst das Land zu sehen. Einige Tage später kamen Zwei Pelikane, denen bald ein dritter folgte, auf das Admiralschiff; dies war ein Zeichen von nahem Lande. Am 2\. Sept. sah man bei anbrechendem Morgen so viel schwimmendes Seegras, daß das Meer gleichsam davon geronnen erschien; es kam von Westen. Da das Meer ruhig und eben blieb, murrte die Mannschaft und sagte: weil in diesen Gewässern die See nie hoch gehe, so würden sie auch nie wind haben, um nach Spanien zurückzukehren. Allein bald geriet die See in Bewegung und zwar ohne daß sich ein wind erhob, worüber alle erstaunten. Deshalb sagte der Admiral: „Diese hohe See kam mir sehr zu rechter Zeit und solches ist nie geschehen außer zur Zeit der Juden, als Pharao aus Ägypten gegen Mose aufbrach, welcher jene aus der Gefangenschaft befreite." Am 25. Sept. unterhielt sich der Admiral mit dem Kapitän der pinta über eine Karte, welche er diesem vor drei Tagen geschickt hatte, und bat ihn, er möge sie ihm zurückgeben. Nachdem der Kapitän das getan hatte, stellte der Admiral mit seinen Piloten und einigen Schiffsleuten Berechnungen an. Bei Sonnenuntergang stieg Martin Alonzo auf das Hinterteil seines Schiffes und rief mit J) Die Ausrüstungskosten betrugen * 000 Maravedis — 29 Mark. Rüge 77. 2) Nach Hilst. weltgesch. Iii, 22 u. ff. Rüge 44 u. ff. Rüge, Gesch. 239 ff. f?amb. Festschrift 32. 3) Am J3. Sept. beobachtete Kolumbus zuerst die Deklination der Magnetnadel.

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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Martin_Alonso August Martin_Alonzo Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Spanien

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9. Im späten Mittelalter - S. 86

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

86 Die Entdeckung Amerikas. Kolonie blieb ein Teil der Mannschaft zurück. Mit dem Reste wandte er sich auf der kleinen „Nina" heimwärts?) Ich hoffe zu Gott, daß ich bei meiner Rückkehr aus Spanten hierher eine Tonne Goldes vorfinden werde, welches meine zurückgelassenen Leute unterdessen durch Tauschhandel gewonnen haben werden, sowie sie denn auch die Goldmine und die Spezereien entdeckt haben werden und zwar in so großer Menge, daß der König und die Königin noch vor Ablaus von drei Jahren es unternehmen sönnen zur Eroberung des Hl. Grabes (zur Befreiung Jerusalems) auszuziehen2). 3n den westindischen Gewässern traf Kolumbus mit der entwichenen Pinta wieder zusammen. Der ungestüme Martin pirtzon, dem die Fahrt zu langsam ging, war am 2\. Nov. mit seinem Schiffe heimlich davongesegelt, um auf eigene Hand nach goldreichen Ländern zu suchen. Auf der Rückfahrt^) hatten die beiden kleinen Schiffe schwere Gefahren auszustehen4). Auf der Heimreise. Am ^3. Februar hatten wir von Sonnenuntergang bis Tagesanbruch mit den Mellen zu kämpfen. Andern Tags nahm der Wind wahrend der Nacht zu, die Wellen wurden noch furchtbarer. Bei so drohender Gefahr wurden alle Segel eingezogen und das Schiff wurde dem Winde und den Wellen Überlassen. Die pinta tat dasselbe, allein bald war sie verschwunden. Nach Sonnenaufgang erhob sich der Wind aufs neue, aber noch fürchterlicher. )n dieser Bedrängnis gelobte der Admiral eine Pilgerfahrt zu machen. Alle waren damit einverstanden und es wurde bestimmt, daß derjenige, den das Los träfe, die Pilgerfahrt vollbringen solle. Der Admiral ließ soviel Erbsen bringen, als Personen auf dem Schiffe waren, und schnitt in eine derselben ein Kreuz. Dann wurden sie in einem Sack gut umgeschüttelt. Kolumbus griff zuerst hinein und zog die Erbse mit dem Kreuze. Hierauf wurde noch ein zweitenmal und ein drittenmal für eine Pilgerfahrt gelost. Das zweite Los traf einen Matrosen, dem der Admiral versprach, ihm das nötige Geld zur Reise zu geben. Der Sturm, den wir erlebten, war so heftig, daß sich alle als verloren betrachteten. Damit nun der König und die Königin von seiner Reise Nachricht erhalten möchten, nahm der Admiral ein Pergament, schrieb alles auf von seinen Entdeckungen und richtete an einen jeden, der es finden würde, die Bitte den Brief dem König zu überbringen. Hierauf wickelte er das Pergament in ein Stück Wachstuch, verschloß es dicht, verwahrte es in einem großen Faß und ließ es in das Meer werfen; die andern erfuhren nicht, was es enthielt. Nach Sonnenuntergang sing der Himmel an gegen Westen sich aufzuklären. Am *8. Februar 1) Rüge, Gesch. 25?. 2) Aus dem Tagebuch des Kolumbus. 3) Am *6. Ja- nuar verließ Kolumbus Haiti. 4) Hamb. Festschrift 39.

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10. Im späten Mittelalter - S. 88

1913 - Ansbach : Seybold

Autor: Falk, Heinrich, Gerold, Hans, Rother, Karl
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter

88 Die erste Seefahrt nach Mstindien. Zu denen das Schicksal ihn erkoren hatte. Line lebhafte Phantasie und eine für mystische Anschauungen empfängliche Seele erzeugten einen Fanatismus für feine piäne und Ideen, denen er unbedenklich fein Leben weihte. All sein seemännisches Können und Wissen hatte ihm, wie er behauptete, zu feinen Entdek--kungen gar nichts genützt; es hatte in Erfüllung gehen müssen, was in der Bibel prophezeit war. Kolumbus hatte ein offenes Auge für die Erscheinungen der umgebenden Natur, er war ein begeisterter Beobachter alles dessen, was ihm auf seinen Fahrten begegnete, und besaß die glückliche Gabe lebendiger Schilderung. Er hat seinem Ruhme selbst geschadet, daß er, um das Monopol der Entdeckungen sich zu wahren, mit seinen Berichten so karg war, daß nur von feiner ersten Fahrt briefliche Mitteilungen durch den Druck verbreitet wurden. Als ein wirklicher Reklameheld erscheint neben ihm Amerigo Defpucci1), der sich mehr Verdienste zugeschrieben hatte, als ihm gebühren, der aber damit erreichte, daß manche Gelehrte ihn für den eigentlichen großen Entdecker hielten. Durch einen deutschen Schulmeister, den nichts weniger als böser Wille leitete, ist Kolumbus um fein Erftgeburtsrecht gebracht worden. Der Schulrektor Martin Waldfeemüller machte ^507 den Vorschlag, man sollte die Gesamtheit der neu entdeckten Inseln America, „das Land des Amertcus“, nennen und erschien auf einer in Köln ausgegebenen Karte die Bezeichnung „Terra America“. Kolumbus war ein für allemal ausgeschaltet; feinen Namen haben nur drei Landschaften in Amerika angenommen: der Bundesbezirk der Vereinigten Staaten (mit Washington), der äußerste Westen der Dominion auf Canada und ein Staat in Südamerika2). Die erste Seefahrt nach G)fttn6ten3)* Der König Emanuel von Portugal rüstete vier Schiffe aus, eins um \\o, zwei um 90 und eins um 50 Fässer zu tragen, und versorgte sie mit Speisen, Büchsen (Geschützen) und was die Notdurft auf dem Meere erheischt, für eine lange Reife, um fremde Länder und Inseln zu finden. Am 9. Juli ^97 fuhren die Schiffe in Lissabon ab. U8 Mann zogen mit ihnen aus und der Hauptmann hieß Vasco de Gama. Der König hatte ihm Empfehlungsschreiben (Ein Italiener, der sich um *500 an Fahrten nach dem neuen Kontinent beteiligte und Karten davon herausgab. Stöckel 249. 2) Hilft. Zdeltgefch. Iii, 28. Rüge J56. Günther 49 und 50. 3) Die Berichte über Gainas erste Fahrt weichen in vielen Punkten voneinander ab.

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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Kolumbus Martin_Waldfeemüller Kolumbus Emanuel_von_Portugal Günther
Extrahierte Ortsnamen: Mstindien Amerika Washington Lissabon

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TM Hauptwörter (200) ‐ 200

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