— 2(5 —
tertiären Schichten kommen schon zahlreiche Reste von Säugethieren
vor, die mit den lebenden Gattungen vielfache Verwandtschaft zei-
gen. — B. Das Alluvium endlich, die Gebilde der Gegenwart um-
fassend, besteht aus losen Sand- und Schuttlagen, mit Mergel-
oder Lehmschichten abwechselnd. Hieher gehören auch die Damm-
erde, die jüngste und weitest verbreitete Bildung, und der sich
stets neubildende Torf. Das Alluvium umschließt Reste noch jetzt
lebender Thier- und Pflanzengeschlechter.
§. 23. Ursprung der Gebirgsnrten, Schichtung, Gänge,
Höhlen.
Nach der jetzt fast allgemein angenommenen Hypothese war der
Erdball einst eine feurigflüssige Kugel, deren Oberfläche durch all-
mählige Erkaltung fest wurde, während das Innere derselben noch
immer glühendflüssig blieb. Nach und nach erkaltete auch die heiße
Atmosphäre des Erdballs, und das in ihr aufgelöste Wasser begann
niederzuschlagen, welches bei dem gewaltigen Druck, unter dem es
sich damals befand, bei viel höherer Temperatur als heut^llage
flüssig sein und daher auch Stoffe in sich aufgelöst enthalten konnte,
die es jetzt nicht aufzulösen vermag. Aus ihm bildeten sich Nieder-
schläge, die sich in ziemlich gleichförmigen schichten über die Erd-
rinde ablagerten. Bei fortschreitender Abkühlung zog sich die Erd-
rinde zusammen, und die dadurch zusammengepreßteu feurigflüssigen
Massen des Erdinnern suchten sich einen Ausweg, hoben und störten
die regelmäßig abgelagerten Schichten, sprengten stellenweise die Erd-
rinde und traten aus den Oeffnungen über. Wir haben also, der
Entstehung nach, zwei Hauptgattungen von Gesteinen zu unterschei-
den: die durch Erstarrung feurigflüssiger Massen (durch Plutonische
und vulkanische Kräfte) entstandenen, und die durch Niederschläge
(durch neptunische Kräfte) gebildeten. Jene sind die^ in §. 21,_ diese
die in §. 22 aufgeführten. Die letztern sind meistens geschichtet;
bei den erstern ist die Schichtung eine Ausnahme. Warum sich in
den im §. 21 erwähnten Gesteinen keine Reste organischer Wesen
vorfinden, erhellt aus der eben angegebenen Art ihrer Entstehung.
Das Innere der Gebirge ist oft von Gängen, plattenförmi-
gen Mineral- meist Erzmassen durchschnitten, die aus anderm
Stoff, als der des Gebirges, gebildet sind. Die reichsten Gänge
kommen vor im Gneiß, Glimmer- und Thonschiefer. — Zu den
Merkwürdigkeiten des Innern der Gebirge gehören ferner die Höh-
len, die sich am häufigsten im Kalkstein der jüngern Flotzgebirge
finden.
§. 24. Veränderungen der Erdoberfläche.
Die Erdoberfläche ist noch jetzt manuichfachen Veränderungen
unterworfen, a Menschen und Thiere (Koralleuinseln) arbei-
ten unablässig an ihrer Umgestaltung, b. Durch Verwesung der
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
§♦ 40* Geognostischer Überblick der auslaufenden
Gebirgsglieder von Emopa.
Die Apenninen bestehen größtentheils aus einer graulichen Kalk-
art ohne Versteinerungen. In den nördlichsten und südlichsten Thei-
len, so wie auf Elba finden sich indeß auch Granit u. a. Gebirgs-
arten. An Metallen sind die Apenninen arm. Marmorbrüche von
Carrara. Die abgesonderten Bergmassen sind meist vulkanischer Art.
Vesuv. — Aus ähnlichem Kalk, wie der der Apenninen, bestehen die
Gebirge Siciliens. Der Ätna ist eine ungeheure Masse zusammen-
gehäufter vulkanischer Berge. Malta ist ein einziger, ehedem ganz
unfruchtbarer Kalkfels. Die Liparen sind vulkanischer Natur. Die
Bergrücken Sardiniens und Corsikas sind Urgebirge. Ersteres hat
vulkanische Spuren an der Westseite.
Über die Natur des Gebirges von Griechenland wissen wir
wenig Bestimmtes. Wie in Italien scheint Kalk die vorherrschende
Gebirgsart zu sein. Der Skardus, Orbelus und Balkan scheinen
Granitzüge mit vorgelagerten Kalkmassen (vergl. §. 41.) zu sein.
Einige der östlichen Inseln tragen vulkanische Spuren.
§. 47, Geognostischer Überblick der getrennten Gebirgsglieder
(Ural, Kaukasus).
Die meisten Bergmassen der Halbinsel Spanien und Portugal
sind Urgebirge. Die Hochebenen bedeckt ein rother Sandstein. An
Metallen findet sich Blei, Zinn, Eisen, Kupfer, Silber und Queck-
silber. Die wichtigsten Bergwerke enthält das N.w.-Eck der Halb-
insel und die Sierra Morena. Steinsalz. Stellenweise erscheint
Basalt.
Das Gebirge der Halbinsel Schweden und Norwegen besteht
fast ganz aus Urgebirgen. Besonders ist der Gneis vorherrschend.
Großer Reichthum an Metallen, besonders an Eisen und Kupfer.
Ziehen wir hierzu noch den Ural und den Kaukasus, als Gebirge
an den Grenzen Europas!
Der nördliche Ural ist ein unfruchtbares, hohes Kalkfelsgebirge
mit moor- und torfgefüllten Thälern. Der mittlere Ural, auf seinem
Rücken mit Morästen überzogen, ist besonders in den O.-Abhängen
reich an^Eisen- und Kupferminen, Edelsteinen und Goldminen
(Uralsches Erzgebirge). Den südlichen Ural machen in mineralogi-
scher Hinsicht die Steinsalzlager merkwürdig, die sich von ihm aus
durch den S. der sarmatischen Tiefebene bis zum Fuß der Karpa-
then hinziehen/-den sie in großer Mächtigkeit umringen.
Der Kaukasus besteht in den höchsten Ketten aus Granit, in
den niedern Parallelketten aus Kalk und Schiefer.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
— 46 —
das Endglied der deutschen Gruppe des Miltelgebirgsbogens in geo-
gnostischer Beziehung! — 3.) Vergl. die Vogesen mit dem westl.
Bergzug des deutschen Plateaus geognostisch! Gebt auch zugleich
die übrigen ähnlichen Verhältnisse beider Gebirgszüge an (s. top.
Geogr. S. 67. Aufg. 4.)! — 4.) Der Mittelgebirgsbogen ent-
hält zwei vulkanische Räume; wo liegen sie? — 5.) Wo erscheinen
in und bei Italien vulkanische Gebirgsarten? — 6.) Nennt vier
Räume in Europa, wo vulkanische Erscheinungen Vorkommen! —
7.) Beschreibt den Lauf des Rheins geognostisch! In folgender Art:
Er entspringt in den Uralpen, durchbricht die Reihe der Kalkalpen
und die vorliegenden jüngern Gebirgsarten u. s. w.
§. 50. Wüsten und Steppen der Erde.
Wüsten heißen große mit gänzlich unfruchtbarem Gestein,
besonders mit Sand bedeckte Erdstriche, wo keine Pflanzen gedeihen.
Hiervon sind Steppen zu unterscheiden, große ebene Landräume,
die gar keine größern Pflanzen hervorbringen, und nach der Hitze
des Sommers das Ansehen von Wüsten haben, nach dem Regen
aber mit einem oft sehr üppigen Graswnchs sich bekleiden. Die
Betrachtung der Steppen gehört eigentlich nicht hierhin. Wir füh-
ren sie jedoch, ihrer Verwandtschaft mit den Wüsten wegen, an
dieser Stelle zugleich mit auf.
u. Wüsten: Die Wüsten von Afrika und Asien sind uner-
meßliche Sandmeere. Flugsand, auch wohl größere Kieselstücke
bilden die Oberfläche dieser ungeheuren Ebenen. Von der West-
küste Afrikas unter dem n. Wendekreise lassen sie sich ostwärts
bis zum Ostrand des hintern Hochasiens, mehr als 1800 d. M.
weit, verfolgen. Der Sahara ist in der top. Geogr. S. 54
gedacht. — Die Mitte der Hochfläche von Arabien, Nedschd
(top. Geogr. S. 60) ist eine fast gänzlich vegetationslose Sand-
wüste. — Eben so öde ist die syrisch-arabische Wüste, die
sich vom Euphrat nordwestwärts auf Kleinasien, westwärts auf
das syrische Gebirge zu, südwärts bis an den Nordrand des ara-
bischen Hochlandes erstreckt. — Die Scheitelfläche von Iran
besteht großentheils, besonders in der Mitte, aus weiten Sand-,
Kies- und Salzwüsten. — Das untere Stufenland des Indus,
die Sind-Ebene, die sich vom untern Indus, gegen N.o. in
einer Breite von 80 M., etwa 100 M. weit auf den Austritt
des Ganges aus dem Himalaya hinzieht, hat zahlreichere und
ausgedehntere Oasen, als die bisher genannten Sandwüsteu. —
Von der ungeheuren Scheitelfläche des hinterasiatischen
Hochlandes ist nur ein kleiner Theil fruchtbar. Die ganze
Mongolei, so wie der östliche Theil der Tartarei und Dsungarei
ist mit einer Sandwüste, Gobi oder Sch am o genannt, bedeckt.
Der westliche Theil der Gobi besteht aus beweglichem Flugsand,
der östliche mehr aus Steinfeldern und Felstrümmern (vergl. die
beiden Sahara-Hälften!)
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Italien Europa Rheins Afrika Asien Afrikas Hochasiens Kleinasien Mongolei
25
§. 21. Gebirgsarten ohne organische Ueberreste.
Die Gebirgsarten ohne organische Ueberreste lassen sich wieder
in Urgebirge und vulkanische Felsarten eintheilen. Un-
ter dem Namen Urgebirge fassen wir die wahrscheinlich ältesten Ge-
bilde der Erdrinde zusammen. Meistens bilden sie die Grundlage
der übrigen Gesteine^ doch erscheinen sie auch bisweilen durch Plu-
tonische Kräfte (unterirdische Feuerkräfte) emporgehoben und zwischen
jüngere Gebirgsarten eingedrängt. Zu den Urgebirgen gehören der
Granit, der S y e n i t, der D i o r i t oder G r ü n st e i n, die
A u g i t g e st e i n e, die P o r p h y r g e st e i n e, die k r y st a l i-
nischen Schiefer (Gneiß u. a.), Quarzfels und kör-
niger Kalk. — Die vulkanischen Felsarten scheinen stets lava-
ähnlich aus schmalen Oeffnungen der Erdrinde emporgequollen zu
sein, haben sich jedoch nicht selten nach dem Austritt in großen
Massen ausgebreitet. Zu ihnen gehören Basalt und T r a ch h t-
gebirge, ferner Lava, Bimstein u. a. Erzeugnisse von Vul-
kanen. Die Bildung solcher Gesteine dauert noch fort.
* §. 22. Gebirgsarten mit organischen Ueberresten.
Die Gebirgsarten mit organischen Ueberresten (Resten zerstörter
Pflanzen und Thiere) zerfallen in Flötzgebirge und Alluvi-
um. Unter dem Namen Flötzgebirge begreifen wir die ältern geschich-
teten Gesteine, unter dem Namen Alluvium die Gebilde der Gegen-
wart. — A. Die Flötzgebirge zerfallen in drei Hauptabtheilungen:
die primären, secunvären und tertiären Schichten.
1 Die primären Schichten (auch Uebergangsgebirge genannt)
umfassen den Thonschiefer, die Grauwacke, den Ueber-
gangskalk, den alten rothen Sand st ein. Die unter-
sten dieser Schichten enthalten sehr wenige organische Ueberreste; die
weiter aufwärts gelegenen sind schon reicher an Resten von Pflanzen
und Thieren niederer Organisation, wie sie jetzt nicht mehr lebend
gefunden werden. Ii. Die secundären Schichten sind so zahlreich,
daß man sie in mehrere Gruppen hat theilen müssen: 1) die Ko tz-
len gruppe (der Bergkalk, die Steinkohlenschichten, das rothe Todt-
liegende, die Zechsteinformation); 2) die Sandsteingruppe (der
bunte Sandstein, der Muschelkalk, der Keuper); 3) die Jurakalk-
gruppe (der untere Jura oder Lias, der mittlere, der obere Jura);
4) die Kreidegruppe (der Quadersandstein, die eigentliche
Kreide). Die secundären Schichten umschließen Steinsalzlager nebst
zahlreichen Versteinerungen untergegangener Thiere und Pflanzenge-
schlechter. 111. Die tertiären Schichten lassen sich eintheilen in
1) die untern tertiären Schichten (antediluvianischen),
die aus Thon und Sandlagern bestehen, zwischen denen Braunkoh-
lenflötze eingeschoben sind, und 2) den obern tertiären Schich-
ten (Diluvialgebilde), die vorzugsweise aus Sand und Sand-
conglomeraten, Mergel und Süßwasserkalk bestehen. In den obern
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
umringen die ganze Kernmasse der Uralpen. Sie beginnen schon im
Rhone - Thale und ziehen sich bis zur kleinen ungarischen Ebene hin.
Die südlichen Kalkalpen beginnen erst weiter gegen O. (26“ O.),
ziehen von dort über die Südspitzen der großen Seen, nehmen in
den karnischen und julischen Alpen fortwährend an Breite zu und
begleiten die dalmatischen Alpen und wahrscheinlich auch den Balkan
bis zum schwarzen Meere hin. Gegen N. gehen die Kalkalpen durch
noch jüngere Gebirgsarten (Sandstein u. dgl.) in die Ebene über;
gegen S. schließen sie sich an den meisten Stellen unmittelbar an
die Po - Ebene und die Küste des adriatischen Meeres an.
Die Uralpen, welche größtentheils in die Nordalpen fallen,,
haben tiefeingeschnittene Gipfel und bilden die höchsten Spitzen des
ganzen Alpenlandes.
Die Alpen sind reich an Metallen, besonders an Eisen, Kupfer,
Blei und Quecksilber. Die meisten Bergwerke sind in den Ost- und
Westalpen.
§. 42. Geognostischer Überblick des Mittelgebirgsbogens
von Europa. Die französische Gruppe.
Die französische Gruppe oder Hochfrankreich besteht, der Haupt-
masse nach, aus Granit, Porphyr, Gneis, Thonschiefer, fernerauch
aus Grauwacke und Kalkstein, mit übergelagerten Tertiär-Bildungen,
deren Oberfläche an mehreren, und zwar besonders an drei Stellen
von vulkanischen Gebirgsarten, namentlich von Basalt, Trachyt und
Lava, durchbrochen worden sind. Hier ist das Land erloschener
Vulkane. — Die Sevennen sind reich an Metallen, Steinkohlen
und Heilquellen.
§. 43. Geognostischer Überblick des Mittelgebirgsbogens.
Fortsetzung. Die deutsche Gruppe.
Das erste Glied der deutschen Gruppe, die Vogesen, besteht
aus Granit und Gneis, die gegen N. in rothen Sandstein übergehen.
Der Donnersberg ist größtentheils eine Porphyrmasse.
Das zweite Glied, das niederrheinische Gebirgsland, ist großen-
theils aus Schiefermassen gebildet. In diese hat die Mosel in un-
zähligen Krümmungen ihr tiefes Bett gegraben. —■ Die Eifel ist
stellenweise vulkanischer Natur. Erloschene Vulkane, die in der Vorzeit
das Schiefergebirge mit Lava u. a. vulkanischen Gebilden überschüttet
haben, erheben sich mit kegelförmigen Gipfeln. Basalt ist nicht sel-
ten. Die Krater jener ausgebrannten Vulkane sind zum Theil mit
Seen und Morästen angefüllt (Laacher-See). — Der Taunus ent-
hält viele berühmte Mineralquellen. Auch im Westerwalde (das
Siebengebirge) finden sich einzelne vulkanische Gebilde.
Das Gebirgsland an der Weser ist, besonders in seinem östli-
chen Theile, vorherrschend aus Sandstein gebildet. Der Thüringer-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: Balkan Europa Laacher-See Taunus Westerwalde
43
Wald besteht, der Hauptmasse nach, aus Porphyr und Saudstem.
Stellenweise erscheint auch Granit.
Im Harz sind Granit, Thonschiefer und Grauwacke vorherr-
schend. Sehr ergiebig ist dies Gebirge an Eisen, Kupfer, Blei iu.
a. Mineralien; auch Silber wird gefunden.
Die Südspitze des sächsischen Gebirgsdreieckes, das Fichtelge-
birge, besteht aus Granit mit angelagerten Uebergangs- und Flötz-
gebirgen. Am südlichen Abfall zeigt sich auch Basalt. — Im Fran-
kenwalde ist Schiefer die vorherrschende Gebirgsart. Das Erzgebirge,
aus Ur- und Übergangsgebirgen, gegen die Elbe hin besonders aus
Sandsteinmassen gebildet, ist wegen seines großen Erzreichthnms
berühmt. Die meisten Bergwerke finden sich an dem sanfter abfal-
lenden Nord-Abhange. Das böhmische Mittelgebirge besteht aus
Porphyr- und Basaltbergen.
Im Riesengebirge sind Granit, Gneis und Glimmerschiefer die
vorherrschenden Felsarten. Auch Basalt findet sich. Metalle und
Steinkohlen sind nicht selten.
§♦ 44. Geognostischer Überblick des Mittelgebirgsbogens.
Fortsetzung. Die ungarische Gruppe.
Der einzelnstehende Hochgebirgsstock der Central-Karpathen ist
eine ungeheure Granitmasse. Das südwärts vorliegende Gebirge hat
von seinem Erzreichthum den Namen.
Die karpathischen Waldgebirge bestehen vorzugsweise aus Schie-
fermassen.
Die Hauptzüge der transsilvanischen Alpen bestehen aus Granit
mit vulkanischen Bildungen. Auf den Erzreichthum des Nord- und
Westrandes von Siebenbürgen deutet schon der Name hin.
§. 45. Die drei Bergzüge des Plateaus von Deutschland
in geognostischer Beziehung.
Die höchsten Berge des Schwarzwaldes sind aus Granit-, Gneis-
und Porphyrmassen gebildet. Die sanften S.o.-Abfälle gegen den
Bodensee hin bestehen aus Jurakalk. Gegen N. zwischen Rhein und
Neckar findet sich rother Sandstein. Im Odenwald und Spessart
kommen bedeutende Granit- und Gneismassen und Sandstein vor.
Das Nhöngebirge ist südlich aus Basalt und Lava, nördlich aus
Flötzmassen gebildet.
Die vorherrschende Felsart des Mittlern Bergzuges, des^Jura,
ist brauner Kalk mit vielen Versteinerungen. Wie der helvetische
Jura, so ist auch die rauhe Alp wasserarm und grottenreich.
Urgebirgsmassen mit kahlen Kuppen, aber waldbedeckten Seiten
bilden den östlichen Bergzug, den Böhmerwald.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Porphyr- Deutschland Rhein Odenwald Böhmerwald
§, 48. Geognostischer Ueberblick der britischen Inseln,
Islands und einiger Ostsee - Inseln.
Schottland enthält größtentheils Urgebirge, und, den südlichsten
Theil abgerechnet, wenig Kalk (gleich Norwegen), im N.w. auch
klüftereichen Basalt mit tiefen Gebirgsseen. — England hat Granit-
gebirge in Wales, sonst meist Flötzgebirge und noch jüngere Massen,
Kalk besonders im Süden. Ein wichtiges Produkt sind die Stein-
kohlen im N., in der Mitte und in Wales. Zinn, Blei u. a. Me-
talle. Die Gleichartigkeit der Kreideufer am Kanal mit den gegen-
überliegenden scheint auf frühem Zusammenhang mit dem Festlande
hinzudeuten. — In Irland treten sowohl Urgebirge als jüngere Bil-
dungen auf. Der Riesendamm an der Nordküste ist basaltisch. —
Auch auf einigen Hebriden zeigt sich viel Basalt. — Die Gebirgs-
arten der Shetlandinseln und der Orkaden sind vorherrschend Sand-
stein und Schiefer.
Die Berge Islands sind größtentheils vulkanisch. Manche die-
ser Feuerberge sind noch thätig: der Hekla, Krabla u. a. Sie wer-
fen außer Asche und Steinen auch Wasser, Sand und Lehm aus.
Reiche Schwefelminen und Sutarbrand (flachgedrückte, verkohlte
Baumstämme zwischen Steinlagern).
Die dänischen Inseln haben aus Kreidefelsen gebildete, sehr zer-
rissene Küsten. Ebenso Bornholm und Rügen. Auf letzterer fällt
das Kreidegebirge gegen N. in der Stubbenkammer steil ins Meer ab.
P
§. 49. Geognostischer Ueberblick der Tiefebenen Europas.
Der größte Theil ckwr sarmatischen Tiefebene ist mit aufge-
schwemmtem Lande bedeckt. Doch treten Granit, Kreche und mehrere
Kalkarten in den südlichern Gegenden stellenweise hervor. Im ™
sind ausgedehnte Moräste, in N.w. große Seen.
Auch die germanische und die französische Tiefebene .sind M
Allgemeinen mit Schichten loser Erdarten bedeckt, die
Steine, zum Theil von 'bedeutender Größe (wie die
von den Gebirgsmassen Norwegens losgerissenen Granitklumpennn
der germanischen Tiefebene) enthalten. In einigen Gegenden gehen
jedoch andere Gebirge zu Tage aus, z. B. Urgebirge in den Mon-
tagnes d'aree (einem Landrücken der französischen Tiefebene), Kalk
in Nordsrankreich u. a. Torf ist sehr verbreitet, zumal in dem
nordwestlichen Theile der germanischen Tiefebene und in Jütland.
Bernstein wirft das Meer an den Küsten von Preußen und des west-
lichen Jütlands aus.
Aufgaben.
(Zu §§. 35-49 incl.)
1) In welchen Gebirgen Europas ist Granit, in welchen Kalk
der vorherrschende Bestandtheil? — 2.) Vergl. das Anfangs- und
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Krabla Bernstein
Extrahierte Ortsnamen: Schottland Norwegen England Wales Wales Irland Bornholm Europas Norwegens Nordsrankreich Jütland Europas