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und gyptisches Leben im Altertum. 2 Bd. 1885-87 (populr) fr Babylonien-Assyrien: Tiele, Babylonisch-assyrische Gesch. 2. Teile, Gotha 1886=88 (mit reichem Quellenmaterial). Rommel, Geschichte Babyl. u. Assyr. Berlin 1885 ss (mit zahlreichen Abb.) Lindl, Cyrus (Weltgesch. in Charakterb) Kaulen,
Assyr. it. Babyl. Freiburg i. Br. 5. Aufl. 1899 (populr).
Der Schauplatz der altorientalischen Geschichte.
Die altorientalische Geschichte hat sich besonders in dem Zwischen-lande zwischen den Strmen Euphrat und Tigris, in Palstina und in gypten abgespielt. Doch mehren sich die Anzeichen, da auch Sd-persien (Elam), Kleinasien und Sdarabien in einzelnen Perioden ent-scheidend in die Geschichte und Kultur des alten Orient eingegriffen haben.
Das Land zwischen Euphrat und Tigris zersllt in Hoch- Babylomen. und Niedermesopotamien : letzteres bezeichnet man gewhnlich als Babylomen. Hochmesopotamien, auch kurzweg Mesopotamien genannt, bildet die Fortsetzung der arabischen Wstentafel, in welche die aus Armenien kommenden Flsse Euphrat und Tigris schmale fruchtbare Tler eingegraben haben. Abseits von den Flssen trgt das Land meist Steppencharakter war daher von jeher nur dnn bevlkert. Der Osten ist durchschnittlich fruchtbarer als der Westen; er ist das Stammland der Assyrer,
eines im Sptaltertum ganz semitischen Volkes, das aber wohl in frher Vorzeit einen starken kleinasiatischen Einschlag bekommen hatte. Assnr (jetzt Kalat Schergat) am rechten und Ninive (Knjnndschik. Neb.
Jnnns) am linken User des Tigris sowie das am Rande des Zagros-gebirges gelegenen Arball (Irbil) waren die Hauptstdte der Assyrer Babylomen liegt in dem auch noch vom Persischen Meerbusen ein-genommenen Grabenbruch zwischen der Wstentafel und dem iranischen Randgebirge und hat durch die Anschwemmungen vom Euphrat und Tigris den Charakter einer fruchtbaren Ebene bekommen. Im frhen Altertume floffen die beiden Strme noch getrennt ins Meer und zwar ungefhr 20 Meilen nrdlicher als jetzt; auch hat sich ihr Lauf vielfach verndert. Der Boden von Babylomen war einst von fast unerschpflicher Fruchtbarkeit und lohnte besonders den Anbau von Weizen, Gerste, Sesam und mancherlei Gartengewchsen. Von den Stdten waren die meisten am Euphrat angelegt, einzelne auch am Tigris; Verschiebungen der Flulufe bewirkten, da mehrere von ihnen spter im Binnenlande lagen. Die wichtigsten Pltze waren Babel (jetzt Hillah), Ntppnr (Niffer), Erech (Warka), Ur (el-Mnkajjir), (Sridu (Abu Schahrein), Lagasch (Tello).
Palstina bekommt seinen geologischen Charakter durch die syrisch- Palstina, palstinensische Grabenversenkung, die vom Golf von Akaba nordnordstlich
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Extrahierte Personennamen: Rommel Cyrus_(Weltgesch Cyrus Abu_Schahrein Palstina
D. Rmische Geschichte.
I. Italien, Land und Leute.
1. Das Land.
Name und Ste der jetzt gebruchliche Name der Griechen auf die lateinische a3e0nff' Bezeichnung Graeci zurckgeht, so wurde die Apenninhalbinsel von den Griechen nach den im Sdosten wohnenden Jtalern Italien, d. h. Rinderland, genannt. Bis in die Zeit des Angnstns verstand man nur die eigentliche Halbinsel (150 000 qkm) unter der Bezeichnung Italien; Rubikon und Makra bildeten die nrdliche Grenze. Zu den auer-italischen Verwaltungsbezirken oder den Provinzen zhlten .nach ihrec Eroberung die Potiesebene und die um den tyrrhenischen Bruch gelegenen Inseln Sizilien, Sardinien und Korsika.
Sage. Wegen seiner Mittellage war Italien wie geschaffen zur Be-herrschung des ganzen Mittelmeergebietes. Voraussetzung 'dafr war allerdings der Besitz Siziliens, weil diese fruchtbare Insel die Brcke nach Afrika, besonders nach Karthago, bildete und den Verkehr vom West- zum Ostbeckeu beherrschte.
Whrend Sardinien und Korsika die Reste eines alten Festlandes, der Tyrrhenis, sind, bildet Sizilien auch geologisch die Fortsetzung des Entstehung, tertiren Apennin. Durch quartre Einbrche erhielt die Halbinsel ihre jetzige Gestalt; der Zusammenhang mit Afrika wurde unterbrochen und durch Lngsbrche der parallele Verlauf der West- xtnb Ostkste verursacht. Hufige Erdbeben und zahlreiche vulkanische Erscheinungen bezeugen die letzten erdgeschichtlichen Umwlzungen. Vulkanisch sind der tna, der Vesuv und die Phlegrischeu Felder, die Albanerberge und die vielen Mare im mittleren Italien, nur der Tra-simenische See ist der berrest eines alten Meeresarmes. Der Boden im Gebiet der Mare zu beiden Seiten des Tiber besteht aus vulkanischem Tuffstein, der fr unterirdische Grste (Katakomben) sehr geeignet ist.
Trotz der langen Kste sind die Bedingungen fr die Schiffahrt Ostkste, weniger gnstig als in Griechenland. Die Ostkste an der Rckenseite des Apennin ist fast hafenlos; nur Anco na auf vorspringendem Kalk-
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Italien Sizilien Sardinien Korsika Italien Siziliens Afrika Karthago Ostbeckeu Sardinien Korsika Sizilien Afrika Italien Griechenland
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sind, so da von einer Weltgeschichte eigentlich nicht gesprochen werden kann. Das Mittelmeergebiet war daher von unserem Standpunkt aus im Altertum die Welt.
i
O/ju
Ii. Das Mittelmeergebiet.
Seine Beziehung zur Entwickelung der Antike.
Das ganze Mittelmeergebiet besteht aus einem lteren Schollenland und einer jngeren Faltenregion. Das Schollenland von Syrien, von Mesopotamien bis zum Schwemmland des Euphrat und Tigris und von Nordafrika bis zum Atlas hat Hochlandcharakter und gewinnt meist nur gebirgiges Aussehen durch die Fluerokou und durch Einbrche; dahin gehrt z. B. der syrische Graben, in dem das Tote Meer liegt. Die groe tertire alpin-himalayifche Falte vom Atlas bis zum Taurus und Kaukasus wurde durch jungtertire Einbrche im Westen und durch quartre im Osten mehrfach zerrissen. Das Gebirge mute besonders an den Stellen, wo der Kalkstein zutage trat, durch Steilabfall und weite drre. Steinflchen zu einer Zeit, wo es noch keine Kunststraen gab, trennend wirken. Die selsigen Ksten mit ihren zahlreichen. Schlupf-winkeln begnstigten den Seeraub, nachdem die Nhe der Gegenksten und die stehengebliebenen Jnselbrcken eine rege Schiffahrt hervor-gerufen hatten. Besser gestellt sr Handel und Verkehr ist das insel- und hafenreichere Ostbecken. Von den unzugnglichen Ksten des Westbeckens hat die besonders ungnstige spanische Kste eigentlich nur einen guten Hafenplatz in Cartagena. Vor dem daher erst spt in der Geschichte hervorgetretenen Spanien hatte Italien mit dem fruchtbaren, heiumstrittenen Sizilien die wichtige Mittellage voraus. Nebenbuhler konnte hierin nur Karthago werden, das an offener Querkste gelegen, ebenso-wohl die nordafrikanischen Karawanenstraen wie die west-stliche Durch-sahrt beherrschte.
Klima. Das vom kalten ozeanischen Tiefenwasser durch die Schwelle von Gibraltar abgefchloffeue blaue und salzreiche Mittelmeer hat fast stets eine Oberflchentemperatur von + 13, so da es im Sommer mildernd wirkt und im Winter gleichsam der Ofen seiner Umgebung ist. Aus-genommen sind davon nur die mehr kontinentalen Gebiete der Potiesebene, der nord-stlichen Balkanhalbinsel und der Hochlnder Spaniens und Kleinasiens. Der Nord-Ost-Passat, in dessen Bereich während des Sommers der grte Teil des Mittelmeergebietes liegt, ist regenarm, weil er in immer wrmere Gegenden gelangt. Die sommerliche Drre
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zum Toten Meere (394 m unter dem Meeresspiegel), weiter durch die Jordanspalte zum See Genesareth (208 m unter d. M.) und Clesyrien (jetzt el-Beka) reicht. Zu beiden Seiten der Versenkung erheben sich steinige Hochflchen, denen sich im Norden der Libanon (hchste Hhe 3067 m) und ihm gegenber der Antilibanon (hchste Hhe im Hermott, 2759 m) anschlieen. Lngs der Mittelmeerkste zieht sich ein schmaler Tieflandstreisen (Kanaan), dessen Fruchtbarkeit zur Grndung zahlreicher Städte, wie Beerst (jetzt Beirut). Sidou, Tyrus, Akka, Jassa, Askalon und Gaza gefhrt hat. Die Nhe des Meeres und der Holz-reichtnm des Libanon kamen dem Handelstriebe des aus kleinasiatischen und semitischen Elementen gemischten Volkes der Kanaaniter entgegen, so da dieser kleine Streifen zum Mittelpunkt des Seehandels der alten Welt wurde.
gypten. gypten ist die Talsurche, die sich der Nilstrom in seinem unteren Laufe in die afrikanische Wstentafel eingegraben hat. An der Grenze von Obergypten kaum 1000m breit, gelangt sie bei Edsu zu 3 hm und im weiteren Verlaufe stellenweise bis zu 20 und mehr km Breite. Nrdlich vom alten Memphis und dem etwas tiefer liegenden Kairo beginnt das Delta, welches sich der Flu durch seine Ablagerungen ge-bildet hat; es ist von zahlreichen Fluverzweigungen durchzogen, die im Altertnme viele Smpfe bildeten, hat aber infolge intensiver Kanalisation allmhlich den Charakter einer fruchtbaren, von Strandseen umsumten Ebene bekommen. Durch das alljhrliche im September erfolgende bertreten des Nils der feine Ufer hat gypten eine auerordentlich fruchtbare Decke von Schwemmland erholten.1) An der strker besiedelten linken Fluseite zog sich im Altertnme lngs der Talwand ein mit dem
2) Aus den Geschichten" des Herodot:
Wenn der Nil das Land berschwemmt, so sieht man weiter nichts als die Städte, die der dem Wasser hervorragen, beinahe wie die Inseln im Agischen Meere. Das ganze brige Land der gypter ist geradezu ein See. Sie fahren auch, wenn dies der Fall ist, nicht im Flubett, sondern mitten durch das Feld. So kommt man, wenn man unter solchen Umstnden von Naukratis nach Memphis hinauffhrt, dicht au den Pyramiden vorbei. . Es ernten (die Bewohn?r Untergpptens) die Frchte ihres Landes mit weit geringerer Mhe und Arbeit als alle anderen Völker, ja, auch leichter als die brigen Agvpter. Sie brauchen sich nicht zu qulen, Furcheu aufzubrechen mit dem Pfluge oder zu hacken oder sonst etwas zu tun, womit andere Leute sich auf dem Felde abmhen, der Flu kommt vielmehr aus freien Stcken auf ihre Acker, bewssert sie und verlt sie dann wieder; ein jeder best dann seinen Acker und treibt die Schweine darauf; und wenn die Schweine die Saat eingetreten, dann wartet er die Erntezeit ab, drckt das Korn durch die Schweine aus und bringt es in seine Speicher.
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3')
bildeten am Meere den Engpa der Thermopylen. Zwischen dem Oita im Norden und dem Parna. Helikon und Kithairon im Sden liegt das Rinderland Boiotien mit dem Kopaisfee, der nur durch unterirdische Kalkschlnde sich entwsserte. Die Fortsetzung des Gebirgszuges stellen Pentelikon, Hymettos und die Berge von Laurion dar. Die dazwischen liegenden Ebenen bildeten die Landschaft Attika mit der Hauptstadt Athen. Vor dem Parna lag Doris, zu beiden Seiten je eine Land-schast Lokris.
Peioponnes. Den Pelopnnes kann man mit einer vierfingrigen Hand vergleichen. Der Daumen ist Argos; die Mittelfinger umschlieen Lakonien im Enrotasgebiet mit der Hauptstadt Sparta, und der kleine Finger ist die Landschaft Meffenien, die durch den wilden Taygetos lange Zeit abgeschlossen blieb. Das Innere nimmt das Hirtenhochland Arkadien ein; am Korinthischen Meerbusen liegt das fruchtbare Achaia und am Jonischen Meere die Schwemmlandebene Elis mit Olympia am Alpheios.
Vor der kleinasiatischen Kste blieben beim Einbruch des gischen
Inselwelt Meeres ebenfalls die hheren Teile als Inseln stehen, darunter besonders u. Nordgrenze. Rhodos, Samos gegenber dem Vorgebirge Mhkale, Chios und Lesbos mit der Hauptstadt Mytilene; die zerstreut oder sporadisch gelegenen Inseln heien im Sden Sporaden. Wichtig wurden in der griechischen Geschichte auch zwei Halbinseln: am Hellespont der thrakische Chersones und an der makedonischen Kste die breifingertge Chalkidike mit dem Vorgebirge Athos. Den rauhen Norden der Balkanhalbinsel bewohnten die Illyrer im Westen und die Thraker im Osten, dazwischen an der Kste des gischen Meeres die griechischen Mazedonier.
Bedeutung der Auer den Produkten der Viehzucht und des Ackerbaues spendete <de Sandes"ba Land noch weitere Schtze: die Purpurschnecke in Lakonien lockte schon frh fremde Hndler; Erze und Metalle lieen eine Metallindustrie entstehen; guter Ton, vortreffliche Bausteine, besonders der Marmor von Attika und der Insel Paros, frderten die Kunst im Lande des blauen Himmels und der schnen Bergformen. Die starke Gliederung schlo das Land auf und gewhrte selbst dem Binnenlande die Vorteile der Kste. Dabei wandte Griechenland gleichsam seine Gesichtsseite nach Osten, d. h. nach der Seite, von der nur eine Kulturbertragung zu erwarten- war. So drngte die ganze Natur des Landes die Griechen auf die See, wo ihre Schiffahrt noch untersttzt wurde durch regelmige Winde und eine enge Jnfelbrcke. In politischer Beziehung bewirkte allerdings das Gebirgsgitter eine Zersplitterung des Volkes.
Bewohner. Das von der Natur so sehr bevorzugte Land wurde bewohnt von einem Volke, das fhig und gewillt war, die Vorzge auszunutzen.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Schwarzwald-Hochland.
33
jenen ungeheuren Halbmond trifft, der den Gesichtskreis
einfaßt: die Norischen Alpen. — Der große Briel glänzt
an heitern Tagen wie eine lichte Flocke am Himmels-
blau hängend, — der Traunstein zeichnet eine blasse
Wolkenkontur iu den Kristall des Firmaments. — Der
Hauch der ganzen Alpenkette zieht wie ein luftiger Feen-
gürtel um den Himmel, bis er hinausgeht in zarte, kaum
fichtbare Lichtschleier, drinnen weiße Punkte zittern,
wahrscheinlich die Schneeberge der fernern Ziige.
Dann wende den Blick auch nordwärts' da ruhen die
breiten Waldesrücken und steigen lieblich schwarzblau
dämmernd ab gegen den Silberblick der Moldan',
westlich blauet Forst an Forst in angenehmer Färbung,
und manche zarte, schöne, blaue Rauchsäule steigt fern
aus ihm zu dem heitern Himmel auf. Es wohnt unsäg-
lich viel Liebes und Wehmütiges in dem Anblicke.
6. Schtvarzwald-Hochland.
W. Jensen: Der Schwarzwald. Mit Jllustr. von Hasemann, Lugo,
Roman, Volz, Eyth. Berlin 1890, H. Renthers Verlagshandlung.
S. 84—89. (Gekürzt.)
Die liebliche Anmut des Schwarzwaldhochlandes
stellt sich nicht oder nur ausnahmsweise an der Fahrstraße
zur Schau. Doch verbirgt sie sich nur wenige Schritte
von dieser hinter leichtem, grünem Schleier und blickt
heimlich lachend nnt schelmischen Augen dem ahnungslos
durch Staub und Sonnenglut Vorüberwallenden nach.
Ja, der Gegensatz der Tieftäler und des Hochlandes
ist vielfach ein seltsam überraschender. Drunten verdient
der Schwarzwald häusig seinen Namen in vollstem Maße.
Einförmig ziehen düster-endlose Tannenwälder sich an
gewaltigen, bedrückenden, traurig stimmenden Berglehnen
empor, öde, mächtige Schutt- und Geröllfelder werfen
sich Hochher dazwischen wie versteinerte, grauschwarze
Wellen breiter Stromfälle herab. Wer hinaufzudringen
sucht, verstrickt sich bald in undurchdringliches Gestrüpp,
Lennarz, Erdkundliche Charakterbilder. 3
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Ein deutsches Vulkangebiet.
bauten ain Kaiser-Wilhelm-Kanal mit Erfolg benutzt
worden ist.
Der Laacher See und das westlich davon belegene,
allerdings nun trockene, ovale Kesseltal von Wehr, das
heutzutage von sumpfigen Wiefen eingenommen wird,
sind maarartige Bildungen, von denen besonders die
erstgenannte lose Massen in großer Menge ausgeschleudert
hat, welche die ganze Umgebung des Sees bedecken und
sogar noch auf der rechten Rheinseite nachzuweisen sind.
Stücke eines trachytischen Gesteins mit allerlei seltenen
und schönen Mineralien darin, die sogenannten Trachyt-
bomben, sind in den die Umwallung des Sees bildenden
Tuffmassen zu finden, daneben viele Bruchstücke devo-
nischer Schiefer, welche den Untergrund des ganzen
Areals bilden. Diefe Fragmente wurden bei der Ent-
stehnng der Maare ans der Tiefe mit heraufgerissen an
die Oberfläche des Planeten, denn die Maare sind Ver-
tiefungen, welche durch die Erplosionswirkuugen aus der
Erde heraustretender, heißer Gase und Wasserdämpfe
gebildet worden sind. Sie sind, wie wir schon weiter
oben einmal gesagt haben, eigentlich Embryonalvulkane,
Vulkane, die schon im ersten Stadium ihrer Tätigkeit
wieder erlöschten. Wenn an irgend einer von Spalten
und Rissen durchzogenen Stelle der Erdkruste vulkanische
Kräfte sich fühlbar zu machen anfangen, so treten zuerst
die ebenerwähnten Gas? mit ungeheurer Macht aus dem
Erdinnern aus. Sie erweitern noch die Spalten und
Klüfte, welche ihnen den Weg von den Tiefen der Erde
bis zu dereu Oberfläche geöffnet haben, und sprengen an
deren oberen Ende eine trichterförmige Vertiefung aus,
wie solche bei Minenexplosionen zu entstehen pflegen.
Durch die Gase und Wasserdämpfe werden kleine und
größere Stückchen des im so gebildeten Vulkanschlot auf-
steigenden glutflüssigen Gesteinbreies mitgerissen, die
während ihrer Reise durch die Lüfte rasch erkalten und
am Rande des Trichters niederfallen, um rund um den-
selben herum eineu höhern oder Niedern Wall zu bilden.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
186 Kiautschou als Eingangspforte von Schantung und Nord-China.
in 40 ° Nord, erreichen wir dort, wo bei Ninghai die
Große Mauer zum Meer herabsteigt, wieder felsigen
Grund. Die Halbinsel von Schantung allein nimmt iu-
mitten dieser langgedehnten, einfach gestalteten Küsten
durch ihre ganz abweichenden Formen eine Ansuahme-
stelluug ein.
Die Flachküste ist hasenlos. Und doch bietet der
südliche, etwa zwei Breitengrade umfassende Teil, den
wir als Zwischenglied zwischen den Küsten des gebirgigen
und des flacheu Chinas bezeichnen können, neben einer
bedeutenden Differenzierung in den Formen so besonders
günstige Verbindungen mit dem Innern, daß er zur
wichtigsten Eingangspforte des Reiches wird. Zu zwei
Golfen buchtet sich die Küste eiu. Ter erste, die Bai von
Hangtschon, ist breit; der zweite, die Jangtszemündung,
ist relativ schmal. Aber der erste bildet eine sehr kleiue,
der zweite eine riesengroße Pforte. Die trichterförmige
Bai von Hangtschon führt iu das Mündungsgebiet des
Tsitmtangkiang. Nur kleiue Fahrzeuge geheu auf diesem
hinauf; aber der Fluß verzweigt sich weit und erschließt
die Provinz Tschekiang bis in die innersten Teile. Auch
führen leichte Übergänge von seinen letzten noch schiff-
baren Quellflüssen nach den Stromsystemen anderer
Flüsse.
Es gibt aus der Erde wenige Stellen, wo ein Strom
so vollkommen den Charakter einer Verlängerung des
Meeres bis tief iu das Laud hinein trägt, wie der Unter-
lauf des Aaugtszö. Seine Mündung bietet deu ausfallend-
stn Gegensatz zu den anscheinend so günstigen Riasküsten.
Dort hatten wir eine Anzahl von Flüssen, deren jeder
nur einen Teil einer Provinz durchlässig macht und den
Verkehr nach seiner Mündung hin konzentriert; daher
entlang der Küste mehrere Plätze, deren jeder ein kleines
Gebiet beherrscht. Im Gegensatz zu dieser Parzellierung
finden wir hier die größte Zentralisierung. Denn es
erschließt sich au dieser Stelle Chiua überhaupt. Tie
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
19- Vom Kassai bis Mukenge.
Nachdem auch die mit Galerienwald und Palmengruppen
garnierten Bachläufe überschritten waren, trafen wir
nach sechseinhalbstiindigem Marsche glücklich in Tschim-
bundn wieder ein. Es war sehr zu bedauern, daß unser
Besuch an den schönen Fällen nur kurz und sliichtig sein
konnte. Der interessante Punkt bot so viel Neues und
Absonderliches, die Gesteinsmassen gaben so reichen
geologischen Stoff, und die Landschaft entfaltete von
jedem andern Standpunkte aus so mannigfaltige Bilder,
daß mehrere Tage notwendig gewesen sein würden, um
alles zu verwerten und in sich aufzunehmen. Auch lag
gleich stromunterhalb noch ein kleinerer, nach der Beschrei-
bung ebenfalls schöner Wasserfall, der unberührt bleiben
mußte, da es nicht ratsam war, lange von unsern Trägern
und Lasten fernzubleiben.
Der Marsch führte uns weiter nach Osten. Das
Terrain gestaltete sich durch die große Zahl der in den
tiefen Felsspalten rieselnden Fluß- und Bachläufe zu
einem Berglande mit den wechselvollsten Formationen.
Die Wasserlinien werden von Galeriewaldungen be-
gleitet. Auf den Erhebungen steht in lichtem Bestand
Baumsavanne; nur hier und da unterbrechen dichte
Gruppen von Ölpalmen dieses Bild und verleihen der
Landschaft dann jenen eigenartigen Reiz, den diese Herr-
lichen Pflanzen überall, wo sie auftreten, hervorrufen.
Gewöhnlich liegen im Schatten dieser Palmenhaine die
Hütten der Eingeborenen, deren Bauart mit der Form
eines Bienenkorbes passend verglichen werden kann. Tie
Bedeckung besteht aus dachziegelförmig aufeinander ge-
legten Blättern, während die Wandungen aus Baum-
rinde bestehen. Die Hütte hat bei V/2 ui Höhe etwa
2 111 Durchmesser und besteht aus nur einem Raum.
Der Übergang über den Luanza macht große Schwie-
rigkeiten. Infolge der Regenzeit hat sich hier sein Tal
in einen ausgedehnten Sumpf verwandelt, so daß Men-
schen und Tiere bei jedem Schritte knietief einsinken.
Die den Fluß selbst einnehmenden dichten Galeriewal-
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Die Fjordbildungen.
sie in der historischen Zeit fehlen, begegnen wir ihnen in
der nächsten geologischen Vergangenheit, '^o ist Grön-
land ein vergletschertes Hochland, und seine Fjorde sind
Gefäße, durch die sich die Metscher ergießen, deren End-
stücke alljährlich abbrechen, um dann als Eisberge zunächst
in der Baffinssee und der Davisstraße zu schwärmen und
zuletzt ins Atlantische Meer hinabgetragen zu werden, wo
sie, am westlichen Gestade des Golfstromes aufgehalten,
in der Nähe der Neufundlandbänke zusammenschmelzen.
Dieselbe Erscheinung haben wir in Norwegen, das allein
Gletscher erzeugt, während sie in dem an Niederschlägen
armen Schweden fehlen. Wir finden Gletscher auf Spitz-
bergen und Island tätig. Sie fehlen nicht auf der Süd-
insel Neuseelands, und sie reichen in der Magalhaesstraße
bis in das Meer hinab. Wo sie aber heutigen Tages
fehlen wie in Schottland, hat man doch ihre ehemalige
Anwesenheit in Felsenschliffen und Steinritzungen ent-
deckt. Wenn wir sie an der Küste von Britisch-Colunibien
und im russischen Amerika noch vermissen, so treffen wir
doch am Ostabhange der Felsengebirge sowohl lebendige
Gletscher als Spuren einer frühern sogenannten Eis-
„zeit samt großen Geröll- und Geschiebebildungen. Sind
die Fjorde aber die leeren Gehäuse ehemaliger Eis-
ströme, so helfen sie uns eine Erfcheinung erklären, die
zu enträtseln bisher dem geologischen Scharfsinn nicht
völlig gelang.
Seit mehreren Jahren ist in England wie in Deutsch-
land und der Schweiz über nichts so eisrig nachgedacht
und geschrieben worden, als über die Entstehung der
engen Gebirgsseen und namentlich der italienischen. Eine
frühere Gegenwart von Gletschern ließ sich bei ihnen mit
Leichtigkeit nachweisen. Eine Ausweitung der Täler
durch Gletschermassen durste nicht geleugnet werden; aber
sowie man zur Betrachtung der plastischen Verhältnisse
der Seebecken überging, sah man sich in Schwierigkeiten
verwickelt. Der Boden einiger dieser Seen reicht noch
unter den heutigen Meeresspiegel hinab, und, was das
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Extrahierte Ortsnamen: Atlantische_Meer Golfstromes Norwegen Niederschlägen Island Neuseelands Schottland Amerika England Deutsch-