S o l o n.
47
das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t.
tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch
vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger
gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi-
menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis
vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver-
boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be-
schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa
bezwungen.
Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer
höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die
andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die
Demokratie, drohen mit Aufruhr.
Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592.
durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen
Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt,
und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem
Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz-
gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie
an den Gerichten selbst Thcil erhält:
1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und
ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital-
zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person
zu borgen.
2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande:
») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten
des Bürgerthums.
1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der
Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver-
treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen.
«) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der
Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung
zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken.
3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten
Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai,
Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das
Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß,
und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
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126 Chnrv erein. Schweizer bei Sempach.
, «
N.c.g. Holland; vom Pabste Johann Xxii. erkommunicirt, söhnt
er sich, wahrend Leopold den Krieg fortsetzt, mit Friedrich
.1325. aus, — Regierungs gemein schaft zu München; zieht,
nach Leopolds Tode, erfolglos nach Italien, und schließt,
1330. nachdem Friedrich gestorben, mit den Brüdern desselben den
Frieden zu Hagenau. Verwirrung in Deutschland. Das
Jntcrdict durch den Reichstag zu Frankfurt aufgehoben.
1338.Erster Churvcrein zu Rense am Rhein: Der durch
die Churfürsten gewählte König bedarf der päbstlichen Bestä-
tigung nicht.
Ludwig erwirbt seinem Hause Niederbaieru, und der Ge-
genbemühungcn Johann's von Böhmen ungeachtet auch Tyrol,
und erbt durch seine Gemalin Holland, Seeland, Friesland
und Hennegau; aber die unzufriedenen Churfürsten wählen,
nachdem nochmals der Bann über ihn ausgesprochen worden,
1346. 6) Karl Iv. von Mähren, Johann's Sohn (aus dem
Luxemburgischen Hause), der, nachdem Ludwig 1347, und
sein neuer Gegenkönig Günther von Schwarzburg 1349 ge-
storben , allgemein anerkannt wird; er erwirbt seinem Hause
durch Vermählungen die Obcrpfalz, Schlesien, Oberlausitz
und die Grafschaft Glatz, holt sich in dem unruhigen Italien
den Kaisertitel (Petrarka) 1355, veranlaßt die goldene
Bulle, das Reichsgrundgesetz (Bestimmung der sieben Chur-
1356.stimmen: Mainz, Trier, Köln, Böhmen, Pfalz, Sachsen-
Wittenberg und Brandenburg), erwirbt noch die Niederlausitz,
die Mark Brandenburg (von Otto), und nachdem er noch-
mals in Italien (mit der Arelatischen Krone) sich Schätze
1378.erpreßt, stirbt er zu Prag (seine Universität daselbst 1347).
7) Wenzel, Karl's Sohn, müßig in Böhmen. Das
Mißtrauen der von Wenzel unterstützten Städte gegen die
Fürsten steigt, während der Herzog Leopold von Oesterreich
1386.von den Eidgenossen bei Sempach (Arnold von Winkelried)
geschlagen wird, immer höher, und bricht in Krieg aus; die
Städtischen wiederholt geschlagen: bei Döffingen, Worms rc.
Wenzel erregt Unruhen in Prag (Erzbischof Johann Pomuk),
wird durch seinen Bruder Siegmund hier und dann in Oester-
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Extrahierte Personennamen: Johann_Xxii Johann Leopold Leopold Friedrich Leopolds Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Karl_Iv Karl Ludwig_1347 Ludwig Günther_von_Schwarzburg Günther Otto Leopold_von_Oesterreich Leopold Arnold_von_Winkelried Johann_Pomuk Johann Siegmund
Concil zu Kostnitz. Hussiten.
127
reich gefangen gehalten, und durch die deutschen Fürsten».C.t-
wieder frei, die Beschwerden derselben nicht beachtend, abgesctzt.
8) Ruprecht von der Pfalz vermag weder in Italiener),
noch in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder herzustellcn,
und nachdem durch das wegen der Kirchenspaltung gehaltene
Co n eil der Cardin die zu Pisa sogar drei Päbste entstan-^09.
den, stirbt er plötzlich.
9) S ieg m und von Ungarn, nach dem Tode seines 1410.
Mitbewerbers Jobst von Mahren 1411 allgemein anerkannt,
bewirkt durch seinen redlichen Eifer für die Kirche das große
allgemeine Concil zu Kostnitz: Flucht des Pabstes1414.
Johann's Xxiii. mit Hilfe des Herzogs Friedrichs von
Oesterreich; daher dieser in der Rcichsacht und im Banne;
Verlust seiner Lander — Eidgenossen. Johann vorgeladen,
gefangen, abgesetzt. Gregor Xii. legt freiwillig sein Pouti-
sicat nieder; aber Benedict Xiii. in Spanien weigert sich
hartnäckig, wird nicht beachtet.
Johann H u ß eifert zu Prag gleich dem Engländer
Wiclef, gegen die Mißbräuche der Kirche — Ablaß; im
Banne, nach Kostuitz geladen, soll er widerrufen, wird, des
Geleitsbriefs von Siegmnnd ungeachtet, gefangen verbrannt; 1415.
eben so im folgenden Jahre sein Schüler Hieronymus von
Prag. Die Kirchenreform unterbleibt; Martin V. Pabst.
Concordate der einzelnen Nationen; Siegmund getäuscht, ver-
kauft die Mark Brandenburg an Friedrich Vi. von 1417.
Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg.
Erbitterung der Hussiten in Böhmen; ihr Prediger
Jakob von Mieß; Versammlungen auf dem Berge Tabor;
blutige Unruhen in Prag unter dem blinden Johann Ziska.1419.
Tod Wenzel's. Verwüstungen an Klöstern und Kirchen.
Siegmund nicht anerkannt. Reichszüge gegen die Hussiten;
Sieg derselben bei Teutschbrod. Verschiedene Parteien unter
ihnen (die beiden Prokope); ihre verwüstenden Züge nach
Schlesten, Mähren, Oesterreich, Baiern rc.
Allgemeines Concil zu Basel*); Vergleich mit den1431.
*) In demselben Jahre Hol wird Jeamie d’Arc, welche Orlean*
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Extrahierte Personennamen: Jobst_von_Mahren Johann's_Xxiii Friedrichs Johann Johann Gregor_Xii Gregor Benedict_Xiii Johann Johann Engländer
Wiclef Schüler_Hieronymus_von
Prag Martin_V._Pabst Siegmund Friedrich_Vi Friedrich Burggraf_von_Nürnberg Jakob_von_Mieß Johann Siegmund
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ungarn Friedrichs Oesterreich Spanien Prag Oesterreich Baiern
Erster K r e u z z u g.
Kirchenversammlung Urban's H zu Piacenza und Clermont 1095 (Adamar
von Puy). Allgemeine Rüstungen zu einem Kreuzzuge. Indessen
verunglückter Zug Peters von Amiens uiit Walther von Perejo
und Walther ohne Habe, anfgerieben bei Helenopolis durch den Sultan
von Nicäa 1096. Eben so der Zug des Priesters Gottschalk, der in
Ungarn scheitert, und des Nheingrafen Emico mit seinem Gesindel
( gegen die Juden ). Endlich
Erster geordneter Kreuzzug im August 1096, an welchem
ausgezeichnete Grafen und Ritter aus Frankreich, Lothringen und Ita-
lien Theil nehmen, vorzüglich Gottfried von Bouillon, Herzog von
Niederlothringen, Bömund, Fürst von Tarent, und dessen Neffe
Taukred von Brindisi'um rc. Ihre Unterhandlungen mit dem grie-
chischen Kaiser Alexius; Belagerung von Nicäa; Sieg gegen die
Türken bei Dorylteum; unsägliche Mühsale; Balduin, Gottfrieds
Bruder, gründet sich eine Grafschaft in Edessa. Lang dauernde Be-
lagerung und Eroberung von Antiochien (Bömund Fürst daselbst);
endlich erschöpft und einer völligen Auflösung nahe, erstürmen sie 1099
am 15. Juli das wohlvertheidigte Jerusalem. Gottfried von
Bouillon Oberhaupt des neuen Reiches, als Herzog, siegt gegen ein
ägyptisches Heer bei Askalon, und stirbt allgemein geachtet 1100. Sein
Bruder Balduin I., der ihm als König folgt, macht, während einzelne
Kreuzheere, die indessen heran ziehen, jammervoll uutergehen, große
Eroberungen: Akkon, Tripolis, Sidon rc. Ihm folgt 1118 sein Ver-
wandter Balduin Ii. von Boules, dem er Edessa übergeben (seine
Gefangenschaft). Unter seinem Nachfolger Fulko 1131 geht Antiochia
an die Griechen verloren, stirbt 1143, und unter dessen Sohne Balduin
Iii. wird Edessa 1144 von Zenghi, dem Statthalter von Mosul, erobert.
Durch die Kreuzzüge entstehen geistliche Ritterorden: der Jo-
hanniter oder Hospitaliter-Orden, hervorgehend aus einem
Kloster von Amalfi für arme und kranke Pilger, durch Paschalis 1113
bestätigt; der Templer-Orden 1118 durch neun französische Ritter
gegründet, und von Pabst Honorius n. 1127 bestätigt.
4. Schwäbische Kaiser — Hohenstaufen, von
1137 bis 1250.
* Wie einestheils das Reich durch die fortdauerudeit
italienischen Streitigkeiten seine innere selbstständige
Kraft verliert, und die Großen immer mehr ihre Unab-
hängigkeit befestigen, so zeigt sich anderntheils der ächte
Geist des Ritterthums in den Kreuzzügen wie in dem
Minnegesang von seiner glänzendsten Seiten
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120
Hohenstaufen. Kreuzzüg e.
n.c.e. nehmen das Kreuz. Friedrich zieht zu Lande voran; er über-
windet alle Hindernisse des gefahrvollen Weges, stirbt aber
in Cilicien (Bad im Flusse Saleph) 1190, und sein Sohn
Friedrich vor Ptolemais; darauf gänzliche Auflösung und
Vernichtung des Heeres. Marianer oder deutscher Ritter-
Orden *).
1189. 3) Heinrich Vi. gleicht sich mit Heinrich dem Löwen
ans, handelt unwürdig gegen den gefangenen Richard Löwen-
herz, und sucht die Ansprüche seiner Gemalin auf den sicilischen
Thron durch drei Züge nach Apulien und Sicilicn mit empö-
renden Grausamkeiten geltend zu machen, stirbt in Messina;
1197. sein Sohn Friedrich als König in Sicilicn anerkannt.
4) Philipp von Schwaben, Heinrich's Bruder, von
den Anhängern der Hohenstaufen, und Otto Iv. Heinrich's
des Löwen Sohn, von den Anhängern der Welfen gewählt.
Krieg zwischen beiden. Anmaßungen des Pabstes Innocenz Iii.
1208.Philipp zu Bamberg von Otto von Wittelsbach ermordet.
Indessen vierter Kreuzzng 1202—1204**).
"-0 Die beiden andern Könige erobern, unter mancherlei Zwiespalt
zur See herankommend, Ptolemais 1191 (Richards Uebermuth gegen
Leopold von Oesterreich ); aber Jerusalem bleibt in den Händen der
Türken. Auch Richard kehrt, nachdem er durch seine Heldenthaten
wenigstens einen Waffenstillstand gewonnen, 1192 zurück, und sein
großer Gegner Saladin stirbt 1193.
) Der Pabst Innocenz Hi. verfolgte mit Beharrlichkeit die
Grundsätze Gregor's Vh. gegen die weltlichen Fürsten (König Johann
von England), und veranlaßte mehre französische Ritter zum
vierten Kreuzzuge: Markgraf Bonifaz von Montferrat, Graf Balduin
von Flandern, Ludwig von Li018 rc.; sie erzwingen durch die Berspre-
chungen des griechischen Prinzen Alerius Angelus gelc..t, die Wieder-
erhebung des verdrängten Jsaak's H. auf den Kaiser-Thron 1203 zu
Konstantinopel, erobern, in ihren Erwartungen getäuscht, die Stadt
1204, und gründen das lateinische Kaiserthum (Balduin
Kaiser) bis 1261, wo es durch Michael Paläologus an das griechische
wieder übergeht. — Religionsschwärmerei erzeugte 1212 sogar einen
Kreuzzug von französischen und deutschen Kindern, die jammervoll
umkommen; und ebenfalls blieb erfolglos der Kreuzzug des Königs
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Innocenz_Iii Innocenz Bamberg_von_Otto_von_Wittelsbach Otto Richards_Uebermuth Leopold_von_Oesterreich Leopold Richard Saladin Innocenz_Hi Innocenz Johann Bonifaz_von_Montferrat Bonifaz Graf_Balduin
von_Flandern Ludwig_von_Li018 Ludwig Alerius_Angelus Balduin Michael_Paläologus
Extrahierte Ortsnamen: Cilicien Apulien Messina England Konstantinopel
2
u e b e r s i ch t.
3. Dritte Periode, von 333 bis 31 v. Ch. G., von
Alexander dem Gr. bis Augustus, dem ersten römischen
Kaiser.
Macedonisches Zeitalter; Ptolemäer, Seleuciden,—
Römer. '
* Alexander vermag seinem im Sturme eroberten Reiche keinen
inneren Halt zu geben, mit seinem Tode stürzt das Ganze zusammen.
In den darauf folgenden Verwirrungen macht die allgemeine Geistes-
entwickelnng wenig Fortschritte, und sucht bei den Römern wieder zu
finden, was ihr bei den Griechen entrissen worden.
4. Vierte Periode, von 31 v. Ch. G. bis 476 n. Ch. G.,
von Augustus bis zum Untergänge des weströmischen
Reiches.
Römisches Zeitalter; — Christenthum, Völkerwan-
derung.
* Rom steigt unter dem Geräusche der Waffen zur höchsten Stufe
der Macht empor, und sinkt, die Rechte der Menschheit nicht anerken-
nend, dem verblendeten Despotismus anheim, der selbstsüchtig nur zu
bald seine Auflösung herbeiführt.
B. Mittlere Geschichte,
von 476 n. Ch. G. bis 1517 n. Cb. G. — Reformation.
1. Erste Perio de, von 476 n. Ch. G. bis 843, dem
Vertrage von Verdun.
Fränkisches Zeitalter; — Karl der Gr.; Araber.
* Auf den Untergang des römischen Weltreiches gründet sich vor
allen anderen das fränkische Reich, welches nach wiederholten blutigen
Zerrüttungen, während Italien unter Ostgothen und Langobarden großen
Verwirrungen unterworfen ist, und das Morgenland weithin den Arabern
unterliegt, durch Karl den Gr. endlich seine Blüthe erreicht.
2. Zweite Periode, von 843 bis 1096 n. Ch. G-, zu
den Kreuzzügen.
Deutsches Zeitalter; — Faustrecht, Lehenwesen.
Macht der Päbste, — Gregor Vii. Urban Ii
«' Drei selbstständige Reiche gehen aus dem fränkischen hervor. Im
Kampfe gegen die Anmaßungen der Großen im Innern, wie gegen die
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TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Augustus Alexander Alexander Augustus Erste_Perio Karl Karl Karl Karl Gregor_Vii Gregor Urban
62
Griechenland. Cpaminondas.
v.c.g Die persischen Friedensvorschläge des Pelopidas werden in
366. einer Versammlung zu Theben von den griechischen Abgeord-
neten nicht beachtet. Ueberall Unruhen der verschiedenen Par-
365. teien. Pelopidas siegt und fällt in der Schlacht bei
Kynoskephalä gegen den Tyrannen Alerander von Pherä.
Letzter Einfall der Thebäcr unter Ep am in on-
das in den Peloponnes. Sparta durch Agesilaos gerettet.
Epaminondas gegen Tegea zurück, siegt und fällt bei
362. Mantineia. Die Schlacht ohne Entscheidung für das All-
gemeine.
# Theben sinkt in seiner rasch gewonnenen Gr^ße.
Die Verwirrung dauert fort. Kein einzelner Staat ver-
mag ferner einen gewichtigen Mittelpunkt- für alle zu
bilden. Die im Zwang gehaltene Bnndesgenossenschaft
der üppigen Athenäer löst sich alsbald auf; alle sittliche
Schranken brechen im heiligen Kriege zusammen, und so
konnte ein fremder, kräftig sich aufrichtender Nachbar-
staat dem ersterbenden Griechenland leicht seinen völligen
U n t e r g a n g b e r e i t e n.
Lakedämon schließt sich wegen Messenien dem allgemeinen
Frieden nicht an. Agesilaos leistet dem ägyptischen Könige
361. Hilfe gegen die Perser, stirbt auf seiner Rückkehr. Messenien
durch die Mitwirkung Athens als unabhängig anerkannt.
4. Bundesgenossenkrieg der Athenäer, 358 bis
356 v. C h. G.
Die Athenäer vergeuden frech und schamlos ihre letz-
ten Kräfte in verzehrender üppiger Selbstsucht; ihr
Lurus und Aufwand im Privatleben, wie öffentlich für
die Bühne, geht ins Unsinnige. Daher der Druck ihrer
Bu n des gen offen.
358. Mausolos, der Herrscher von Karien, vereint die
Bewohner von Ehios, Kos, Rhodos und Byzantion in einem
Bunde gegen Athen. Chares und Ehabrias, eben so Jphi-
krates und Timotheos richten nichts gegen sie ans, — Unab-
hängigkeit der Bundesgenossen.
5. Philippos von Macedónien tritt als Er-
oberer ans, und raubt dem tief gesunkenen, in
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
128 Oesterreichisches Haus. Türken.
n.c.g. gemäßigteren Husstten ( Calirtiner), welche die strengeren im
Kampfe aufreiben. Siegmund in Prag als König empfangen,
1437. erregt neue Unruhen, stirbt in Mähren.
2. Regenten aus dein österreichischen Hause,
1438-1519.
Wenn auch die Verwirrungen t m deutschen Reiche
unterfriedrichs Hl. so r g l o ser R e g i e r u n g noch fortdauern,
so gewinnt doch endlich n n t e r M a r i m i l i a n d i e R e l ch s v e r-
fassnng eine festere Begründung; und die allgemeine
C u l t ur macht große Fortschritte durch wichtige E r si n d n n-
gen und Entdeckungen, an welche die Reformation der
Kirche sich an sch ließt.
1438. 1) Alb recht Ii., Siegmunds Schwiegersohn, Herzog
von Oesterreich und König von Ungarn, sucht vergebens durch
seine Entwürfe zum Landfrieden Ruhe im Reiche herzustellen,
1439. stirbt noch ungekrönt, nach seinem Zuge gegen die Türken.
2) Friedrich Iii. Herzog von Oesterreich-Steiermark,
Albrcchts Vetter, sckwach und unthätig, kämpft mit Armag-
naken gegen die Eidgenossen und schließt mit dem Pabste die
1448. Concordate der deutschen Nation.
1449. Auflösung des Baseler Concils ohne Erfolg für die Refor-
mation.
Die österreichischen Herzoge — Erzherzoge 1452.
1453. Eroberung Konstantinopels durch die Türken
(Muhamed Ii. ) *), Konstantin Paläologus fällt. Unruhen
von den Engländern befreit, und die Krönung des Königs Karls Vh.
zu Rheims bewirkt, von den Engländern bei Complexe gefangen, nach
harten Prüfungen als Zauberin verbrannt.
, *') Osman, das Haupt einer Türkenschaar, gründet sich, nachdem
das seldschnkische Reich durch die Mongolen 1299 vernichtet worden,
seine osmanische Herrschaft in Bithynien, stirbt 1326. Sein Sohn
Urchan dehnt die Eroberungen weiter aus, gründet das Fußvolk der
Janitscharen, dringt nach Europa über, und erobert 1357 Kallipolis.
Sein Nachfolger Murad I. macht Adrianopel 1365 zur Residenz, fällt
gegen die Servier und Bulgaren bei Kossowa 1389. Ihm folgt der
Sultan Bajesid I., der Servien, Bosnien, die Walachei und Bul-
garien unterwirft, Konstantinopel 1391 belagert rc., aber bei Angora
von Timur 1402 geschlagen, i403 stirbt. Stimm* Lenk, ein grausamer
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Siegmund Siegmunds_Schwiegersohn Friedrich_Iii Friedrich Albrcchts_Vetter Muhamed_Ii Konstantin_Paläologus Karls Timur
Extrahierte Ortsnamen: Prag Oesterreich Ungarn Oesterreich-Steiermark Karls Rheims Bithynien Europa Bosnien Konstantinopel Angora
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht.
Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund-
gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der
älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun.
Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen
und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler.
Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom.
m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g,
die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin-
te r p o m m e r n.
Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au.
theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re.
und 600000 Thaler.
Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf
die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für
ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc.
Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft
und der Niederlande.
Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552)
Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische
und protestantische Religion (mit Einschluß der refor-
mirten) gleich herrschend im Reiche.
, Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann
Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum
Schaden des Reichs.
Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen
Verfassung und des Friedens.
Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das
Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho-
lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier
Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei
evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser
zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von
ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen
präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath
immer mehr Gewicht.
Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung,
den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen
*) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle
Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Metz Karl_Ludwig_von_der_Pfalz Karl Ludwig Religionssache
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Breisach Philippsburg Verdun Schweden Stettin Bremen Wismar Chur Minden Hessen-Cassel Niederlande Frankreich
s
Friedrich H Kreuzzug. Mongolen. 121
N.c.t.
5) Otto Iv. allgemein anerkannt, alsbald mit dem 1208.
Pabste entzweit, erkommunicirt, wird von Friedrich von
Sicilien, den die Hohenstaufen heranrufen, und der sich mit
Philipp August von Frankreich verbindet, bei Tournai ge-1214.
schlagen, stirbt auf der Harzburg 1218.
6) Friedrich H. zu Aachen von dem Erzbischof von 1215.
Mainz und zu Rom von dem Pabste Honorius Iii. gekrönt,
— seine Versprechungen, Kreuzzug (Damiette den Christen
entrissen); Vermählung mit Jolantha, der Tochter Johann's
von Brienne, des Titularkönigs von Jerusalem, — König
von Jerusalem 1225.
Fünfter Kreuz zu g : Friedrich, vom Pabste Gregor Ix. 1228.
gedrängt, und selbst erkommunicirt, ist glücklich im Morgen-
lande, gewinnt die deutschen Ordensritter, und schließt mit
dem ägyptischen Sultan Al-Kamel einen zehnjährigen Waffen-
stillstand, seine Krönung zu Jerusalem. Nach seiner Rückkehr
alsbald Frieden mit dem Pabste 1230; aber die Lombarden
widerstreben. Die Empörung seines Sohnes Heinrich dämpft
schnell Friedrich, vermählt sich mit Jsabella von England,
gleicht sich aus mit Otto dem Kinde 1235, und ist seit 1236
fortwährend in Italien gegen die trotzigen Lombarden und
den Pabst beschäftigt. Deutschland wird durch den Sieg der
Mongolen unter Batu, einem Enkel Dschingiö-Chan's, 1241.
bei Liegnitz in Schrecken gesetzt* *).
Andreas von Ungarn 1217 mit mehren deutschen Fürsten (Damiette
können sie nicht behaupten). — Der Kreuzzug gegen die Albigenser
im südlichen Frankreich, von Innocenz I!l. schon 1218 geboten, zeichnet
sich bis 1229 nur durch Grausamkeiten aus.
*) Unter den mongolischen nomadisirenden Horden der jetzigen Ta-
tarei erhob sich im Anfang des dreizehnten Jahrhunderts Dschingis-
Chan zum Oberhaupte empor, er erobert Peking 1215, vernichtet das
chowaresmische Reich rc., unterwirft durch seinen Sohn Dschudschi 1224
das südliche Rußland, starb 1227. Sein Sohn Oktai, der ihm nach-
folgt, bezwingt durch Dschudschi's Sohn, Batu, das nördliche Ruß-
land (1238 Moskau und 1240 Kiew zerstört). Ein mongolisches Heer
dringt durch Polen, siegt bei Liegnitz, während Batu Ungarn verwüstet;
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Sicilien Friedrich Philipp_August_von_Frankreich Philipp August Friedrich_H. Friedrich Honorius_Iii Honorius Johann's
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