16
Erster Abschnitt.
finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen.
Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde.
§. 5. du ägtjpfec.
1. Land und Volk.
Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Bombay Afrikas Afrikas Ägyptens Assuan Syene Afrika
1908 -
Verden
: [Selbstverl.] F. Vogeler und H. Wilkens
Autor: Wilkens, Hans, Vogeler, F.
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 11 —
nie fehlen, werden von den Einwohnern gern durchwandert,
um dem Körper nach angestrengter Arbeit neue Kraft und
Erholung in frischer Lust zuzuführen.
11. Das Weichbild eines Ortes.
Der Wohnort wird von Feld und Wiese, Weide, Wald,
Heide und Moor umgeben. Alles dies zusammen bis zur
Grenze des nächsten Ortes heißt die Feldmark oder Gemar-
kung. An der Grenze einer jeden Feldmark steht ein Grenz-
oder Markstein mit dem Buchstaben G und dem Anfangs-
buchstaben des betreffenden Ortsnamens, z. B. G. V. ---- Ge-
markung Verden.
Früher reichte oft das Strafrecht der Städte fo weit
wie ihre Feldmark. Wenn dann ein Verbrecher aus der Feld-
mark entkam, so ging er straflos aus. Die Feldmark der
Stadt nannte man Weichbild, weil der Markstein ein Ab-
bild der Stadt enthielt, welches noch heute im verkleinerten
Maße als Stadtwappen oder Stadtsiegel benutzt wird. (Weich
von vicus — Dorf, Flecken, Stadt).
12♦ Das Bauland.
Die Feldmark eines Wohnortes weist in der Regel ver-
schiedene Bodenarten auf, nämlich Sand-, Ton-, (Lehm-), Kalk-
und Humusboden. Bei der Bebauung durch den Landmann
kommt es hauptfächlich daraus an. wie die oberste Schicht
des Bodens beschaffen ist. Enthält sie viel Sand, so ist der
Boden leicht zu bearbeiten, gibt aber nur geringe Ernten.
(Geest). Enthält der Boden neben Sand noch viel Lehm,
so ist der Ackerbau etwas schwieriger, aber die Ernte ist
besser. Solcher Ackerboden heißt mittlerer Boden.
Das schwerste und fruchtbarste Land ist der Tonboden
(Lehmboden). Er findet sich hauptsächlich in der Nähe des
Meeres. (Marschen). In höheren Landschaften fehlt dem
Tonboden häufig die Kalkerde, welche dann künstlich hinzu-
getan wird. (Klaiboden.) Der Humus ist durch verwitterte
Pflanzenstoffe entstanden. Durch Beimengung guter Dünge-
mittel wird der Humusboden noch verbessert und dem Ackerbau
nutzbar gemacht. Beim Moorland ist die Humusschicht sehr
schwach und unfruchtbar.
Das Bauland wird verschieden verwertet. Als Ackerland,
in Kämpe oder Stücke eingeteilt, bedarf der Boden manchmal
reicherer, manchmal geringerer Düngung. Doch hängt eine
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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1908 -
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: [Selbstverl.] F. Vogeler und H. Wilkens
Autor: Wilkens, Hans, Vogeler, F.
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 14 —
sie ausgedörrt haben, in großen Torfhausen aufgeschichtet,
vollends austrocknen. Nach Beendigung der Heuernte beeilt
sich der Bauer zur Einfuhr des Brenntorfes, denn später
möchte die ungünstige Witterung das Moor unfahrbar machen,
und dann wäre die Arbeit des Torfstechens umsonst oder
wenigstens die Einfuhr unsicher. Diese Unsicherheit und die
bequeme Beschaffung der Steinkohlen haben es denn auch
veranlaßt, daß der Verbrauch des Brenntorfes sehr nachläßt;
dagegen ist eine andere Bearbeitung des Moores lohnender
geworden: die Moorkultur, d. i. die Umarbeitung desselben
zu Wiesen und Ackerland. Arten der Moorkultur sind: die
Versehnung, das Moorbrennen, die Sanddeckkultur und die
reine Moorkultur. Bei der Versehnung wird das Moor
durch Kanäle entwässert, dann abgetorft und die geringe
Humusschicht mit dem sandigen Untergrunde vermengt. Das
Moorbrennen gibt nur geringe Erträge und kann auch
höchstens zehn Jahre nacheinander geschehen, aldann muß das
Moor wieder 30 Jahre liegen. Bessere Erträge liefert die
Sanddeckkultur, wobei der Sand des Untergrundes als
Decke auf andere Moorflächen gebracht wird. Die beste Art
der Moorverwertung ist die reine Moorkultur, wobei man
Seeschlick und Kunstdünger zur Verbesserung des Moorbodens
benutzt, ohne diesen mit Sand zu vermischen. Die Ansiedlung
der Menschen in kleinen Ortschaften aus dem Moore nennt
man Moorkolonien.
16 Die verschiedenen Bodenformen.
Nicht nur die oberste Schicht der Erde ist verschieden-
artig, sondern auch das Erdinnere ist vielfach zusammen-
gesetzt. So findet man bei den Erdbohrungen und in den
Bergwerken Salze, Öle, Kohlen und Erze. Aber auch die
äußere Gestalt und Form der Erde ist sehr ungleich.
In der Nähe des Meeres ist die Ebene vorherrschend. Eine
Ebene nennt man Tiefland, wenn sie sich nicht mehr als
200 m über dem Meeresspiegel erhebt. Das Tiesland wird
nur von niedrigen Anhöhen und Dünen unterbrochen. Weiter
ab vom Meere folgt das Flachland; hier treten einzelne
Hügel und Berge, Landrücken oder Höhenzüge auf. Hügel
nennt man die halbkugelartigen Bodenerhebungen unter 100 m,
Berge sind solche über 100 in. Ist das Land von Hügeln
und Bergen ganz bedeckt, so nennt man es Hügel- oder
Bergland. Mehrere zusammenhängende Hügel oder Berge
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Autor: Wilkens, Hans, Vogeler, F.
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Wegeverband baut und unterhält die Landstraßen innerhalb
des Kreises.
In jedem Kreise ist wenigstens ein Amtsgericht. Die
Gemeinden werden hier mit ihren Grundstücken, Hösen und
Bürgerwesen in das Grund- und Hypothekenbuch eingetragen.
Für Kaufleute und Handelsgesellschaften wird ein besonderes
Handelsregister beim Amtsgericht geführt. Streitende Parteien
finden hier in ihren Klagesachen ein gerechtes Urteil. Die
Kirchenangelegenheiten des Kreises bezw. auch des Nachbar-
kreises mit überwachen der Superintendent und der Landrat
gemeinsam (Kirchenkommissariat). Aus der Kreiskommunal-
kasse, in welche die Kreisabgaben fließen, werden die Unkosten
der Kreisverwaltung bestritten. Die Königliche Kreiskasse
hebt von jener wieder die Staatssteuer der Gemeinden und
zahlt die Gehälter und Pensionen der Staatsbeamten aus.
Postamt, Militär (— Regiment), Eisenbahn, Gericht, Schule
und Kirchen führen eigene Kassen. Aus der Kreissparkasse
können die Kreiseingesessenen ersparte Gelder gut anlegen und
sichere Hypotheken ausnehmen. Der erzielte Überschuß dieser
Wohlsahrtseinrichtung des Kreises kommt sämtlichen Einwohnern
wieder zu gute.
35. Der Kreis Jork.
Der Kreis Jork liegt am linken Ufer der Unterelbe und
zieht sich von Stade bis Francop an derselben hin. Er wird
von den Kreisen Kehdingen, Stade und Harburg (Regierungs-
bezirk Lüneburg) begrenzt. Das rechte Ufer der Elbe bei
Altona bildet durch seine erhöhte Lage eine Schutzmauer gegen
die starken Nordostwinde. Der Kreis Jork umsaßt das „Alte
Land". Seine Länge beträgt 32 km, seine Breite 3—ll/2 km.
Der Flächeninhalt ist 167 qkm, wovon 150 qkm auf das
Marschland und 17 qkm aus das Altländer Moor kommen.
Der Kreis hat 21450 Einwohner, so daß er mit 128 auf
1 qkm nach dem Kreise Blumenthal am dichtesten bevölkert ist.
Das Alte Land, auch unter dem Namen Kirschenland
bekannt, ist die eigenartigste aller Marschen und erstreckt sich
längs der Elbe bis fast an die Westgrenze des Kreises, wo
die Marsch allmählich in das Altländer Moor übergeht.
Dieses Randmoor ist schmal und eben und hat bei Buxtehude
seine größte Breite. Die benachbarte Geest des Kreises Stade
fällt scharf zum Moore ab.
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Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
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Die Kehdinger Marsch zieht sich an der Elbe entlang.
Sie ist nicht nur die größte, sondern auch die fruchtbarste
aller Marschen des Regierungsbezirks. Durch hohe, feste Deiche
hat man sie gegen die hohen Fluten der Elbe zu schützen
gesucht. Hinter diesen Deichen lagert die Elbe noch alljährlich
kalkhaltige Erde ab. So entsteht das sogenannte Außen-
deichsland. Diese aufbauende Tätigkeit übt der Strom auch in
seinem Flußbette aus. Ihr verdanken die „Sande" ihre Ent-
stehung: der Bützflether-, der Asseler- und Gauensieker Sand.
Dieselben sind durch einen bald schmalen, bald breiten Arm
der Elbe, die Süderelbe, von dem User des Landes getrennt.
Die größte dieser so gebildeten Inseln ist Krautsand. Sie
hat sogar ein eigenes Kirchspiel. Das seichte Ufer der Elbe
ist mit Rohrpflanzungen bedeckt. Dieses Rohr, „Reet" genannt,
dient zur Bedachung der Häuser und bietet einen lohnenden
Erwerb. — Da der Boden der Kehdinger Marsch schwerer
Lehmboden, darum auch schwer zu bearbeiten ist, so hat man
im Lande die Viehzucht bevorzugt. Schmucke Herden von
Rindern und Pferden finden auf den fetten, sastreichen Weiden
ihre Nahrung. — Überall ist die Marsch von breiten, tiefen
Gräben durchschnitten, die das Land nach der Elbe und Oste
zu entwässern. Die Gräben müssen alle drei Jahre neu aus-
geworfen werden. Bei dieser Arbeit treten die einzelnen
Schichten, aus denen der Boden zusammengesetzt ist, deutlich
zu Tage. Obenaus liegt die Humuserde, darunter eine 1 m
dicke Tonschicht, die eine gute Ziegelerde abgibt. Dann solgt
eine 50 cm starke lehmige Sandschicht und zuletzt die wertvolle
kalkhaltige Kuhlerde. Letztere wird oft zur Bodenverbesserung
an die Oberfläche gebracht und mit der Humuserde vermengt.
Der Ackerbau steht als Erwerbsquelle erst an zweiter Stelle.
Kaum können vier Pferde den Pflug durch den lehmigen
Boden ziehen, der dann aber reiche Frucht trägt. Mancher
Hofbesitzer hat 20—24 Ackerpferde. Der Weizen ist die Haupt-
frucht des Landes; auch Raps, Hafer, Roggen und Klee ge-
deihen aus das beste. Viehzucht und Ackerbau haben den
Wohlstand der Marsch begründet. Als dritte Erwerbsquelle
tritt noch das Ziegelbre nnen und als vierte die Schiffahrt
hinzu. Im Sommer finden sich etwa ^000 Lipper Ziegler in
der Marsch ein, von denen rund 140 Millionen Ziegelsteine
angefertigt werden. Der größte Teil der Ziegeleien liegt in
dem Außendeichslande, da die Tongruben dort leicht wieder
zuschwemmen und somit neuer Boden gebildet wird. Im
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Pensum für Sexta.
Die geographischen Grundbegriffe.
Der Erdboden.
Der Mensch lebt auf dem Erdboden, auf ihm erbaut er § seine Wohnungen, zieht seine Straßen und betreibt seine Geschäfte, aus ihm gewinnt er Nahrung für sich und seine Haustiere, Holz zu seinen Bauten und Möbeln, Kohlen zur Feuerung und Metalle, die er zu seinen Werkzeugen und Geräten gebraucht.
Der ganz ebene oder nur von niedrigen, wellenförmigen Erhebungen und flachen Senkungen durchsetzte Erdboden, der sich nur bis zu 200 m über die Meeresfläöhe erhebt, heißt Tiefebene.
Sind die Erhebungen über die Bodenfläche beträchtlicher, so bilden sie Anhöhen (bis zu 100 m) oder Hügel; steigen sie noch bedeutender, 300 m etwa und darüber, empor, so heißen sie Berge; man unterscheidet an ihnen den Fuß, Abhang und Gipfel. Die Erhebung des Gipfels über den Fuß eines Berges heißt seine relative Höhe, während seine Erhebung über die Meeresfläche als absolute Höhe bezeichnet wird. Die Form der Berge ist mannigfach verschieden, gewöhnlich sind sie kegelförmig zugespitzt, manche ragen steil empor wie Nadeln, andere wölben sich kuppelartig, noch andere gleichen Pyramiden, häufig mit abgeschnittener Spitze.
Einzelne Berge zeigen auf ihrem Gipfel eine kesselartige Vertiefung, Krater genannt, aus welcher von Zeit zu Zeit unter donnerartigem Getöse und heftigen Erschütterungen des Bodens (Erdbeben) heiße Dämpfe, Asche und Steine hervorbrechen; dann füllt sich der Krater mit einer glühend flüssigen Masse, der Lava, welche an der tiefsten Stelle des Kraterrandes über-
Bussler, Grundzüge. 1
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strömt oder vorher schon die Wandung durchbricht und nun als alles versengender Glutstrom den Abhang hinabstürzt; nach und nach kommt dieser Strom, nachdem er die Ebene am Fuße des Berges erreicht hat, zum Stillstand, und sehr allmählich erkaltet die Lava zu einem harten, braunschwarzen Gestein. Berge dieser Art nennt man Vulkane.
Nur selten erheben sich vereinzelt dastehende Berge aus der Ebene; in der Regel bilden die Bodenerhebungen viele Meilen weit dahinziehende Wälle, die Kettengebirge, deren parallele Züge oft durch Querriegel verbunden sind; oder sie stellen sich als breit hingelagerte Massengebirge mit sich auftürmenden Gipfeln dar. Sind die Gebirge so hoch, daß ihre Gipfel und Kämme immerfort mit Schnee bedeckt sind, so nennt man sie Hochgebirge; niedrigere heißen Mittelgebirge; den Übergang von der Ebene zum Gebirge bilden die Vorberge.
Von dem höchsten Rande der Gebirgswälle, ihrem Kamm, sieht man zu beiden Seiten die Abhänge hinab in die Täler, welche zwischen ihnen liegen. Begleiten sie die Hauptrichtung des Kammes, so heißen sie Längstäler; verlaufen sie mehr oder weniger rechtwinkelig zu dieser Hauptrichtung, so werden sie als Quertäler bezeichnet, während Pässe Einsenkungen in der Kammlinie selbst sind; über sie führt die Straße, welche die Täler verbindet.
Zeigen Bodenerhebungen von mehr als 200 m kein Netz von Gebirgsketten und Tälern, sondern eine abgeflachte Ebene, so nennt man diese im Gegensatz zu der vorher erwähnten Tiefebene eine Hochebene.
Der Erdboden zeigt eine sehr wechselnde und verschiedenartige Zusammensetzung; wir finden schwarze, fruchtbare Dammerde und an anderen Stellen weißen oder gelblichen unfruchtbaren Sand, oder Kies, gelben Lehm oder blauen Ton, meistens aber ein Gemenge dieser Bodenarten. In der Tiefe des Erdbodens liegen Gesteine mannigfacher Art, z. B. Kalkstein, Schiefer, Sandstein, Granit u. a., zwischen ihnen finden sich hier und da Erzgänge und Metalladern, Steinsalzlager oder Schichten von Braun- und Steinkohlen, welche vor Jahrtausenden aus Pflanzenmassen entstanden sind. In den Gebirgen treten diese Gesteine oft völlig an die Oberfläche oder sind nur mit einer dünnen Erdschicht bedeckt, namentlich finden wir Durchbrüche von Granit und Basalt, Trachyt und Porphyr, die zähflüssig einst aus großer Tiefe hervorquollen und nun erstarrt als Grate oder Kuppen vor uns liegen.
Wechselnd und mannigfach ist auch die Bedeckung des Bodens mit Pflanzenwuchs, die seiner Zusammensetzung und Befeuchtung entspricht. Wir trefien draußen im Gelände auf
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— 50 —
Iii. Nordeuropa.
Die Skandinavische Halbinsel.
§ 37. ■ Im Norden Europas schiebt sich, mit breiter Basis an Ruß-
land angesetzt, zwischen Bottnischem Meerbusen, Ostsee, Nordsee und Atlantischem Ozean die große Skandinavische Halbinsel mit einem Flächeninhalt von 775 000 qkm vor. Vom Nordkajo, das sich mit seinem grauen Scheitel 300 m hoch über das Eismeer erhebt, bis zum Kap Lindesnäs im Südwesten ziehen sich gewaltige Felsmassen von uraltem Erstarrungsgestein, Granit und Gneis, in einer Ausdehnung von 1900 km hin, die nur in ihrem nördlichen Teil einen Zentralkamm erkennen lassen; hier erhebt sich, ein wenig nördlich vom Polarkreis, der Sulitelma zu 1900 m Höhe. Die südliche Hälfte des Gebirges setzt sich aus wellenförmigen Hochflächen (Fjelden) als Unterbau zusammen, auf welchen die Hochgipfel in stumpfer Pyramidenform sich erheben, so der Sneehätta (2300 m) im Dovre-fjeld und der Galdhöpig (2600 m) im Jotunfjeld. Nach'osten zum Bottnischen Meerbusen fällt das Gebirge in breiten Terrassen ab, und der südlichste Teil der Halbinsel, Gotland, ist durch eine Bodensenkung, in welcher große Süßwasserseen, nämlich der Wener-, Wetter-, Hjelmar- und Mälarsee, liegen, vom Hauptgebirgsstock geschieden und stellt sich als ein welliges Flachland dar. Im Westen stürzt das Bergland sehr steil zum Meer ab, das in schmalen, weit verzweigten Buchten, Fjorde genannt, tief in das Land einschneidet; die bedeutendsten derselben sind der Stavanger, Har danger, Sogne, Molde und Drontheimer Fjord. Felseninseln in allen Größen umrahmen diese Küste, welche die zerrissenste Gestaltung zeigt, die man auf der ganzen Erde findet; unter ihnen ist die Lofotengruppe nördlich vom 68. Parallel die größte und wichtigste, denn ihre Sunde sind die reichsten Fischgründe; südlich derselben liegt der Maelstrom, ein Meeresstrudel.
Das ‘Flußnetz ist, der Bodengestaltung entsprechend, _ nur wenig entwickelt. An der Westküste stürzen oft die Gebirgs-wasser, in hohem Falle (bis zu 300 m) sich in eine Schaummasse auflösend, fast unmittelbar in die Fjorde und erhöhen die ernste Schönheit der Landschaft; im Osten und Süden kommen größere Flüsse (Elfe) vor. In den Bottnischen Meerbusen mundet der Torneäelf, der in seinem unteren Laufe die Grenze gegen Rußland bildet, und der Dalelf; ins Kattegat als Abfluß des Wenersees, der als Zufluß den Klarelf erhalt, der G°taelf. Den Elf benutzend, aber mit Umgehung der imposanten Troll-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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ihren tiefsten Stellen durchsickern. Besonders reichlich ist der Niederschlag an den Gebirgen, auf denen es mit zunehmender Höhe immer kälter wird. Fast immer lagern dichte Wolkenmassen um die Hochgipfel, aus denen die Moore an ihrem Fuße sich wie Schwämme vollsaugen; von ihnen stammt die Schneehaube, welche jahraus, jahrein die Häupter der Bergriesen bedeckt, stammen die Firnmeere körnigen, gefrorenen Schnees, welche die Hochgrate überkleiden, und die Gletscher, die Eiszungen gleich in die Talmulden sich hinaberstrecken.
Als Quelle bricht das aus den Wolken stammende Wasser wieder aus dem Boden hervor, manchmal als ein starker Strahl, gewöhnlich aber in vielen kleinen Adern, die unter der Moosdecke zusammenrieseln, so daß man ihre Ursprungsstätte nicht findet. Mehr und mehr solcher Wasseradern vereinigen sich, und so entsteht der Gebirgsbach, der in schäumendem, strudelndem Lauf über Felsen und Steintrümmer hinab zur Ebene eilt, oder der Wiesenbach, der langsam in vielfachen Krümmungen, von Bäumen oder Gebüschen eingefaßt, zwischen Wiesen dahingleitet. Die Bäche vereinigen sich zu Flüssen, die Flüsse zu Strömen, diese führen ihre Gewässer ins Meer zurück, von wo sie ihren Ursprung nahmen. Dieser Kreislauf des Wassers vom Meer durch die Atmosphäre und die Bodenschichten zum Meer zurück tränkt die Erdoberfläche, ermöglicht das Pflanzenwachstum und macht die Erde für Tiere und Menschen bewohnbar.
Die Kälte läßt das Wasser zu Bis erstarren, dieses bildet dann eine feste Decke über Seen und Flüsse und bei sehr starkem Frost selbst über die kleineren Meere und Meeresteile.
Die Ränder der Wasserläufe heißen ihre Ufer, sie werden als rechtes oder linkes unterschieden, je nach der Seite, an der sie an dem abwärts strömenden Flusse liegen. Die Gebirgsbäche rollen Felsbrocken, welche von den begleitenden Abhängen hinabgestürzt sind, mit sich, zertrümmern sie und schleifen sie ab. Wird die Strömung ruhiger, so bleiben zunächst die größeren Stücke liegen und bilden Kiesel- und Kieslager auf dem Grunde des Flußbettes. Feiner zerriebene Massen werden weiter hinabgeführt und setzen sich allmählich an den Ufern oder im Flußbett selbst als Neulandbildungen ab, die Hauptmasse aber wird erst an der Mündung abgelagert und bildet hier neuen Boden, Delta genannt, durch welches der Strom, in viele Arme geteilt, langsam dahinzieht. Bei stärkerer Strömung wird der hinabgeschwemmte feine Schlamm ins Meer hinausgeführt und bildet hier eine Bank, die sich dem Strome vorlagert; solche Bänke sind gefährlich für den Schiffer, denn nur schmale Rinnen tiefen Fahrwassers ziehen sich durch sie hin, und diese Rinnen verändern auch oft noch ihre Richtung.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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dem Boden ausgeschieden sind und in der Ferne leuchten wie frischgefallener Schnee, oder wo nichts weiter sich findet als Sand, aus dem der Wind wandernde Hügel bildet, da haben wir das Bild der vollkommenen Wüste.
An niedrigen und immer feuchten Stellen bildet sich Moor und Bruchland. Es sind dies Torfschichten, die einen weichen Untergrund haben und durchlässig sind. Darüber spannt sich die Decke eines Wurzelgeflechts bestimmter Pflanzen aus, eine trügerische Decke, da der Fuß des Wanderers bald auf ihr einsinken würde, wenn er sie betreten wollte.
Das Wasser.
§ 2. Ungeheure Massen klaren, salzigen Wassers von grünlichblauer Färbung bedecken drei Viertel der Erde; sie bilden die Meere und Ozeane, deren Oberfläche bei ruhiger Luft einen glatten Spiegel bildet, während Wind oder Sturm sie in gewaltigen Wellen aufwühlt. In regelmäßigen Zwischenräumen von sechs Stunden hebt und senkt sich die Oberfläche der Meere; ihre Erhebung, die durchschnittlich fast einen Meter beträgt, sich unter Umständen aber auch auf mehrere Meter belaufen kann, heißt Flut, die entsprechende Senkung heißt Ebbe.
Der Rand des Meeres ist teils ein sandiger Strand, gegen den die Wellen heranrollen und sich überschlagend lange Linien weißen Schaumes bilden, teils eine felsige Küste, an welcher fast immer die Brandung mit donnerähnlichem Getöse tobt, bis sie endlich auch den härtesten Stein zerbröckelt oder in weiten Grotten auswäscht. Am heftigsten zeigt sie sich da, wo Felsmassen als Vorgebirge oder Klippen in das Meer hinausragen.
Nur selten ist die Meeresküste geradlinig und eintönig, meistens ist sie reich gegliedert durch ausspringende Halbinseln oder Landzungen, einspringende Buchten oder Golfe und Inseln, welche die Küste entweder in Reihen begleiten oder in besonderen Gruppen im Meere verstreut sind.
Weite Meeresbecken hängen oft durch schmale Wasserarme, Meerengen oder Sunde miteinander zusammen, wie auch umgekehrt Landengen als natürliche Brücken die Festländer verbinden.
Fort und fort steigt Wasserdampf von der Oberfläche der Meere auf, verdichtet sich in den höheren Schichten der Atmosphäre und ballt sich zu Wolken zusammen. Diese werden dichter und schwerer und lassen endlich nichtsalziges Wasser als Regen, Schnee oder Hagel zur Erde zurückströmen. Schnell nehmen es die durchlässigen Schichten, Sand und Kies, nicht aber Lehm und Ton, auf und lassen es allmählich bis zu
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