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züglich drei Randgebirge: 1) Die Cevennen, welche unfern
der Stadt Toulouse an der Garonne beginnen, dann nord-
östlich bis an die Quelle der Loire gehen, endlich in ihren
Fortsetzungen zwischen Loire und Rhone nördlich bis in die
Gegend von Lyon. 2) Der Jura, der östlich von Lyon an der
Rhone beginnt und nordöstlich bis an die Rheinbiegung bei Basel
zieht. 3) Die V o g e s e n, welche westlich von Basel anfangen und
nördlich bis in die Nähe der Rheinbiegung bei Mainz reichen. —
Die West grenze des Berglandes bildet das französische
Tiefland, das vorzüglich von drei Strömen durchflössen wird:
a) von der Garonne, die unterhalb Bordeaux als Gironde
mündet; b) der Loire, die anfangs durch die Hochebene, dann
durchs Tiefland über Orleans und Nantes ins atlantische
Meer strömt; c) von der Seine, die auf der Hochebene nörd-
lich vom Nordende der Cevennen entspringt und nordwestlich
über Paris, Rouen und Havre in den Kanal fließt.
2. Deutsches Bergland. Es wird im S. von den
Alpen, im W. zum Teil von den Vogesen, im O. von der
obern Oder und der March, einem Nebenfluß der Donau, be-
grenzt. Etwa in der Mitte dieses Berglandes liegt das F i ch t e l -
gebirge, eine kleine Berggruppe im N. der nördlichsten
Dotmubiegung. Auf demselben entspringen 4 Flüsse: I) der
Main, welcher westlich über Frankfurt, und bei. Mainz in
den Rhein fließt; 2) die S a a l e, welche nach N. über Halle in
die Elbe; 3) die Eger, welche nordöstlich über Karlsbad in
die Elbe, und 4) die Na ab, welche südlich unweit Regens-
bürg in die Donau geht. — Das deutsche Mittelgebirgsland
läßt sich vorzüglich in folgende Gruppen teilen: a) Die bayrisch-
württembergif ch e Hochebene, zwischen Main, Naab, Inn
und Alpen; sie wird von der Donau, der Isar und dem
Neckar durchflössen, b) Das böhmisch-mährische Berg-
land, zwischen Eger, Naab, Donau, March und Gebirgsscheide-
linie; es wird von der Elbe und der Moldau durchflössen,
c) Die sächsisch-thüringische Hochebene, zwischen Elbe,
Eger, Weser und dem Tieflande; sie wird von der Elbe und
der Saale durchflössen, ä) Das hessisch-niederrheinische
Bergland, zwischen Weser und Main; es wird von dem Rhein
und der Fulda durchflössen, e) Der nordöstliche Teil der
Hochebene von Lothringen (nebst Ostabfall der Vogesen),
von der Mosel durchflössen. — Die Gebirgsscheidelinie gegen
das deutsche Tiefland wird vorzüglich von zwei Randgebirgen
gebildet: 1) vom Harz (mit dem Brocken), der zwischen Leine
und Saale liegt, und 2) vom Riesengebirge (mit der
Schneekoppe, Quelle der Elbe) zwischen Elbe und Oder.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Toulouse Lyon Lyon Rheinbiegung Basel Basel Rheinbiegung Mainz Nantes Paris Rouen Donau Main Frankfurt Mainz Rhein Eger Karlsbad Donau Main Donau Eger Donau Eger Main Rhein Fulda Lothringen
— 21 —
lang. Das sind die Anden. In der Osthälfte Südamerikas
breitet sich ebenfalls ein großes Hochland aus, ungefähr in
Form eines Dreiecks. Das ist das Hochland von Brasilien.
In Südamerika geht ein großes 'Tiefland zwischen
den Anden und dem Hochlande von Brasilien dahin, gerade
von S. nach N. Es wird nach den beiden Strömen benannt,
die durch dasselbe fließen. Der größere entspringt auf den
Anden und fließt nach O. ins atlantische Meer; es ist der
Amazonen ström. Der kleinere entspringt auf dem Hoch-
lande von Brasilien und geht südlich ins atlantische Meer;
das ist der Platastrom. So giebt es ein Tiefland des
Amazonenstroms und ein Tiefland des Platastroms. Das
letztere ist fast ganz mit hohem Grase bedeckt, und man
kann dort hundert Meilen wandern, ohne Bäume zu finden.
Ein solches Land heißt eine Steppe.
1. Was wißt ihr Näheres von den Anden zu sagen, und was
vom Amazonenstrom?
2. Wodurch wird jedes der beiden Tiefländer begrenzt?
3. Vergleichet eine Steppe a) mit einer Wüste, b) mit einxr Wiese!
§. 25, Fortsetzung.
Auch in Nordamerika liegt östlich von den Anden ein
großes Tiefland, das vom Meerbusen von Mexico mit ge-
ringer Unterbrechung bis ans nördliche Eismeer geht. Durch
dieses Tiefland fließen ebenfalls zwei Ströme. Der Lorenz-
ström entspringt in einer großen Seegruppe und fließt nach
No. ins atlantische Meer. Der Missisippi entspringt westlich
von den Seen und geht südlich in den Meerbusen von Mexico.
Der Teil des Tieflandes um diesen Strom herum heißt Tief-
land des Missisippi, und in demselben breiten sich un-
geheure Steppen aus. Der andere Teil des Tieflandes liegt
am Eismeere und um die Hudsonsbai herum und heißt das
Tiefland des Eismeeres.
Im letztgenannten Tieflande finden sich zwar noch Ur-
bewohner, hauptsächlich haben sich dort aber Engländer und
Franzosen niedergelassen. Es gehört den Engländern und heißt
das englische Nordamerika. Eine der wichtigsten Städte
ist Quebec am Lorenzstrom. Witterung und Bodenbe-
schaffenheit finden wir hier fast wie in Sibirien. Im Norden
ist das Land kalt und kahl, im Süden waldig oder mit Ge-
treidefeldern bedeckt. Auch hier werden Jagd und Pelzhandel
getrieben, und auf dem Lorenzstrome fahren Hunderte von
Dampfschiffen mit Waren und Reisenden.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
§. 15. Fortsetzung.
Die Inseln und Halbinseln.
1. Die Insel Großbritannien hat im So. hügeliges
Tiefland und im W. und N. vorwaltend Hochland, das aber
kaum die Höhe der deutschen Mittelgebirge erreicht. Am höchsten
ist das schottische Hochland im N,, das in mehreren Ketten
und Hochflächen von Sw. nach No. zieht. Irland ist ein
großes Becken, d. h. im Innern Tiefland, an den Küsten mit
niedrigen Berggruppen bedeckt. Beide Inseln sind stark ge-
gliedert und haben ein sehr gemäßigtes, aber feuchtes Klima;
der Himmel ist häufig bewölkt und Regen fällt in ziemlicher
Menge. Deshalb giebt es hier die schönsten Wiesen und
Rasenflächen Europas, und die englische Viehzucht ist sehr
berühmt. Eben so bedeutend ist der Ackerbau; aber am be-
deutendsten sind Gewerbe und Handel, welch letzterer sich
nach fast allen Erdgegenden hin erstreckt. Holz giebts wenig,
aber die unzähligen Fabriken werden mit Stei nkoh l en ver-
sorgt, die in größter Menge vorhanden sind. Der Hauptfluß
in England ist die Themse, die auf dem südlichen Hügellande
entspringt und östlich über London in die Nordsee fließt. Die
englische Hauptstadt hat gegen 4 Millionen Einwohner, ist die
größte in Europa und die bedeutendste Handelsstadt der Erde.
Nordwestlich von London liegen die großen Städte Liverpool,
Manchester und Birmingham. — Der nördliche Teil
der größern Insel heißt Schottland, dessen Hauptstadt
Ed in bürg am Förth nahe der Ostküste liegt. Die Hauptstadt
von Irland, Dublin, liegt an der irischen See. England,
Schottland und Irland sind vereinigte Königreiche, die zusammen
den Namen „Großbritannien und Irland" sühren.
2. Die gebirgige, ziemlich kalte und sehr feuchte Insel
Island liegt fern am nördlichen Eismeere, Grönland näher
als Europa, und gehört den Dänen. Sie ist reich an seu er-
speienden Bergen und heißen Springquellen, aber
arm an Menschen, Tieren und Pflanzen. Die wenigen Be-
wohner leben zumeist von Viehzucht und Seetierfang und werden
von den Dänen mit Getreide versorgt.
3. Die spanische Halbinsel wird im N. durch das Hoch-
gebirge der Pyrenäen vom französischen Tieflande getrennt.
Das Gebirge streicht südöstlich; seine Gipfel glänzen in ewigem
Schnee und man kann dort wie bei den Alpen mehrere Stufen
im Pflanzenwuchs, Tier- und Menschenleben unterscheiden.
Westlich setzen sich die Pyrenäen in einem niedrigeren Rand-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Irland Europas England London Nordsee Europa London Schottland Förth Irland Dublin England Schottland Irland Island Europa
Die indogermanischen Völker Asiens.
19
mit Bildern auf glasierten Ziegeln geschmückte Paläste. An die Spitze der-Provinzen stellte er Satrapen, welche die Verwaltung führten, die richterliche Gewalt ausübten und die Truppen befehligten. Für den staatlichen Nachrichtendien st wurden Postverbindungen nach allen Teilen des Reiches geschaffen; Nachrichten von Susa nach Sardes wurden in sieben Tagen überbracht. Die F i n a n z e n des Reiches wurden genau Finanzen, geregelt. Außer Naturallieferungen wurde auf Grund einer Landvermessung eine Grundsteuer erhoben, welche 7600 babylonische Silbertalente (53v2 Mill. M.) einbrachte; so war es möglich, daß ungeheure Schätze aufgehäuft wurden. Den Kern des H e e r e s bildete das Auf- Heer, gebot des persischen Volkes; dazu wurde jedem der im Reich vereinigten Völker die Stellung eines Kontingents von Truppen oder Schiffen zugewiesen. An wichtigen Punkten wurden Festungen gebaut und Besatzungen dorthin gelegt. Zu der Organisation des Beamtentums, der Finanzen, des Heeres trat einerseits die Sorge für das Recht der oberste Richter war der König selbst —, andrerseits für den Handels -Handel, verkehr. Diesem mußte es schon an sich zugute kommen, wenn in einem so ungeheuren Gebiete ein Zustand des Friedens und dxr staatlichen Ordnung hergestellt wurde; im einzelnen wurde er durch Anlegung von Straßen, durch Vollendung des von Necho begonnenen Nilkanals, besonders aber dadurch gefördert, daß Dareios — nachdem die Lyder zuerst Münzen geprägt hatten — durch Einführung des Dareikos, einer Goldmünze von etwa 23 Jt Wert, eine einheitliche Währung begründete.
Zugleich suchte Dareios das Reich nach außen zu erweitern. Er Eroberungen unterwarf indische Völker; selbst Karthago zahlte ihm Tribut. Ein Versuch, die nördlich des Schwarzen Meeres wohnenden Skythen zu unterwerfen, scheiterte daran, daß sich diese ins Innere des Landes zurückzogen und Mangel an Lebensmitteln eintrat. Nur die Küste Thrakiens wurde für das Perserreich gewonnen.
So war das vorläufige Ergebnis der Geschichte des Orients, daß Ergebnis, die nationalen Kulturen, die sich entwickelt hatten, innerlich abgestorben, dazu durch die assyrische Gewaltherrschaft gebrochen, verfielen; die Völker des Orients waren in einem Weltreich vereinigt, das zum ersten Male den großartigen Versuch machte, eine zentralisierte Regierung der gewaltigen Ländermasse zu schaffen. Schon streckte es seine Hände auch nach Europa und nach Hellas aus; es war von der größten weltgeschichtlichen Bedeutung, daß dieses seine nationale Freiheit und Kultur zu behaupten wußte.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
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Extrahierte Personennamen: Necho Necho
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Sardes Karthago Europa
70
Griechische Geschichte.
®«8&T Die richterliche Gewalt stand, wie die politische, ebenfalls dem Volke zu. Die Geschworenen (rjhaia) wurden ausgelost, und zwar für jeden Prozeß mindestens 200, oft 500 und mehr; jedes Gericht war eine Volksversammlung im Kleinen. Die Archonten, die früher selbst entschieden, leiteten jetzt nur die Untersuchung und Verhandlung.
Areopag. Nur Fälle des vorsätzlichen Mordes kamen vor den A r e o p a g, der sich auch ferner aus gewesenen Archonten zusammensetzte.
Beamten. Die Beamten wurden zum kleineren Teil, wie die Strategen, gewählt, zum größeren Teil erlöst. Ehe sie ihr Amt antraten, mußten sie sich vor der Heliaia einer Prüfung unterziehen, die sich nicht auf den Nachweis einer fachmäßigen Vorbildung, sondern auf den des Bürgerrechts und das sittliche Verhalten bezog; nach Niederlegung des Amtes waren sie rechenschaftspflichtig. Die Ämter wurden nur auf ein Jahr bekleidet. Die größte Bedeutung unter allen Beamten gewannen nunmehr die 10 Strategen; dagegen traten die 9 Archonten, die jetzt auf den Vorsitz in den Gerichtshöfen beschränkt waren, wesentlich zurück; neben ihnen sind die Finanzbeamten zu erwähnen.
Finanzen. Die Einnahmen Athens bestanden vornehmlich in den Bei-
trägen (cpoqoi) der Bundesgenossen, in den Pachtgeldern der Bergwerke, in indirekten Steuern, Hafen- und Durchgangszöllen, unter denen der am Bosporus erhobene Zehnte eine bedeutende Rolle spielte, und Marktgeldern. Eine direkte Vermögens» steuer (,riocpoga) wurde nur ausnahmsweise, in Notfällen, erhoben; doch wurden von reichen Bürgern außerordentliche Lei-st u n g e n (hizovqyiai) verlangt, z. B. die Ausrüstung von Chören (x°Qvyt°u) oder von Schiffen (zqirjqaqxtai). Größere Unternehmungen bestritt man durch Anleihen bei dem Schatz der Athene, der auf der Burg aufbewahrt wurde.
Rückblick. Die athenische Demokratie hat den idealen Gedanken verfolgt, den
Staat ganz auf die freie, opferwillige Vaterlandsliebe der Bürger zu begründen. Allmächtig allerdings war der Staat. Gegen das, was das Volk, fei es in der Volksversammlung, sei es im Gericht beschlossen hatte, war Widerspruch unmöglich; der Gedanke der Demokratie verlangte unbedingte Unterordnung unter den Willen des Volkes?)
1) Vgl. die schönen Worte, die Sokrates bei Platon dem Kriton erwidert, als dieser ihn auffordert, aus dem Gefängnis zu entfliehen. Er erklärt ihm, man dürfe dem Vaterland, auch wenn es ungerecht verfahre, nicht ungehorsam sein, sowenig wie man den Eltern je den Gehorsam verweigern dürfe: „teurer und ehrwürdiger und heiliger als Mutter und Vater und alle Vorfahren ist das Vater-
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TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Vorgeschichtliche Perioden.
§ 1. Während dereiszeit erscheint in Europa der Mensch zuerst?) Es war eine Zeit, in der die mittlere Jahrestemperatur etwa 50 niedriger war als heute, und in der die Gletscher Skandinaviens ganz Niederdeutschland und die der Alpen die gesamte Schweiz und einen großen Teil der oberdeutschen Hochebene bedeckten. Sie hatte keine ununterbrochene Dauer, sondern wir unterscheiden mehrere Zwischeneiszeiten, in denen ein wärmeres Klima herrschte. Es war die Zeit, als das Mammuth, der behaarte Elefant, und das wollhaarige Nashorn, der Höhlenbär und der Höhlenlöwe, der Riesenhirsch, der Bison und das Wildpferd im mittleren Europa lebten; besonders wichtig für die frühste menschliche Kultur war das Renntier, das erst, als die Kälte abnahm, nach dem nördlichen Skandinavien zurückwich. Mehrere Skelettfunde2) zeugen davon, daß der Mensch damals lebte, dazu ungezählte Mengen von Werkzeugen, Keilen, Schabern, Spitzen, zunächst aus Feuerstein, dann mehr und mehr auch aus Horn und Knochen. Diese ältere Steinzeit (paläolithische Zeit) muß sich über mehrere hunderttausend Jahre ausgedehnt haben. Aus ihrer jüngsten Periode stammen merkwürdige Zeugnisse ziemlich hochentwickelter Kunstfertigkeit, Zeichnungen und Malereien von Tieren an den Wänden südfranzösischer Höhlen, und Schnitzereien aus Renntierhorn und Mammuth-Elfenbein.
1) Aus einer noch früheren Zeit, dem tertiären Zeitalter, glaubt man Spuren menschlicher Tätigkeit in den „Eolitheu" gefunden zu haben, Feuerstein-stücken, die, ohne bearbeitet zu sein, zum Stoßen, Hämmern oder Schaben gedient zu haben scheinen.
2) Unter den Skelettfunden ist jetzt der bedeutendste der von Le Monstier (in: Dep. Dordogne in Südfrankreich), neben dem besonders der im Neandertal bei Düsseldorf gefundene Schädel zu erwähnen ist. Kennzeichnend sind der sehr niedrige Schädel, die stark zurücktretende Stirn, der gewaltige knöcherne Wulst über den Augen und die starke Ausbildung der Kiefer und Zähne.
Neubauer, Lehrbuch der Geschichte. Iii. Teil. 21. Aufl. 1
Ältere Steinzeit.
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TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Le_Monstier Neubauer
Extrahierte Ortsnamen: Europa Skandinaviens Niederdeutschland Europa Skandinavien Feuerstein Südfrankreich
2
Jüngere Von der älteren istdiejüngeresteinzeit durch einen weiten, Jahrtausende umfassenden Zeitraum getrennt. Jetzt hat der Mensch gelernt, auch andere, härtere Steinarten als den Feuerstein zu bearbeiten, sie mit Hilfe des Sandes zu durchbohren und zu polieren; so werden Beile, Messer, Hämmer, Meißel, Sicheln, Lanzenspitzen und andere Gegenstände hergestellt, die manchmal von großer Schönheit sind. Man lernt den Ton formen und brennen und verziert die Gefäße in mannigfachster Weise?) Man kennt feste Wohnsitze. Neolithische Wohngruben sind an vielen Stellen aufgedeckt worden; in Schweizer und anderen Seen hat man die Neste von Pfahlbauten aufgefunden, zugleich mit Abfällen verschiedenster Art, Werkzeugen aus Stein und Holz, Knochen der verzehrten Tiere und anderen Nahrungsüberbleibseln, z.b. Getreidekörnern. Auch Haustiere sind damals bereits gezähmt worden; unter ihnen begegnet der Hund, das Schaf, die Ziege, das Rind und das Schwein. Man hat auch bereits gelernt den Boden zu bearbeiten?) Weizen, Gerste, Hirse, Flachs anzubauen, man versteht zu spinnen und zu weben und Woll- und Leinwandkleidung herzustellen. Auch die Anfänge des Handels gab es bereits; wir finden Beile und Hämmer aus besonders wertvollen Gesteinsarten weit von deren Ursprungsort. Die Toten begrub man; gewaltige Steinkammern (Dolmen) dienten zur Bestattung der Fürsten. Die Reste neolithischer Kultur finden sich ebenso an den verschiedensten Stellen Europas wie z. B. in Ägypten und in den beiden ältesten Kulturschichten des Hügels von Troja. Sie wurde durch die Bronzezeit abgelöst, in Ägypten bereits im vierten Jahrtausend, in Mittel- und Westeuropa erst um das Jahr 2000 v. Chr.
Jetzt lernte der Mensch die Metalle schmelzen, zuerst das Kupfer;3) um es zu härten, gab man ihm bald einen Zusatz von Zinn und stellte Bronzezeit, so B ro n i e her. Allermeist aus Grabfunden stammen die bronzenen Äxte, Messer, Schwerter, Dolche, Lanzenspitzen, Nadeln, Fibeln (Sicherheitsnadeln), die Arm- und Halsringe, die unsere Museen enthalten; oft sind die Gegenstände reich und geschmackvoll verziert. Die Töpferei entwickelte sich weiter; die Gefäße erhielten zuweilen, zumal in den Mittelmeerländern, reiche Bemalung. Neben der Bestattung der Toten wurde die Verbrennung üblich; weite Urnenfriedhöfe zeugen von der Pietät,
1) Man unterscheidet je nach der Dekorationsweise eine Stichkeramik, eine Bandkeramik, Schnurkeramik und andere Formen.
2) Der Ackerbau hatte die Form des Hackebaus, die er noch heute z. B. bei Negervölkern hat.
3) Das Kupfer hat seinen Namen von der Insel Cypern.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Troja Westeuropa Cypern
Griechenland im perikleischen Zeitalter.
61
Aber als in der Schlacht bei K o r o n e a in Vöotien im Jahre 447 eine Kownea athenische Heeresabteilung durch einen Überfall aufständischer Böoter vernichtet wurde, fielen nicht nur die mittelgriechischen Landschaften und Euböa wieder ab, sondern es zog ein spartanisches Heer heran. Da bestach Perikles den spartanischen König Pleistoanax und seinen Ratgeber durch eine Geldsumme, die er nachher unter der Bezeichnung elg io öeov (für notwendige Ausgaben) verrechnete. Dann besiegte er die Euböer und verteilte einen Teil des Landes an athenische Ansiedler {x^qovxoi). Aus die Wiederherstellung seiner Landmacht dagegen mußte Athen verzichten. Mit den Spartanern wurde im Jahre 446 einm^ng--Friede aus 30 Jahre geschlossen. 446.
Griechenland im perikleischen Zeitalter.
§ 46. Wirtschaftliche Zustände. Den Perserkriegen war ein gewaltiger wirtschaftlicher Aufschwung von Hellas gefolgt. Während der Getreidebau nicht mehr imstande war die steigende Bevölkerung Ackerbau zu ernähren und daher eine starke Einfuhr von Getreide aus den Ländern am Pontos Euxeinos notwendig wurde, brachten Ö l - und Weinbau guten Ertrag. Es herrschte ein reges gewerbliches Leben; an Gewerbe, die Stelle der Eigenwirtschaft früherer Jahrhunderte war eine ausgedehnte Arbeitsteilung getreten. Zahlreiche freie Handwerker waren in den verschiedensten Berufen tätig; nicht wenige von ihnen arbeiteten für den Export; viele fanden Beschäftigung bei den öffentlichen Arbeiten, insbesondere bei den großen Tempelbauten auf der Akropolis. Gar mancher dieser Handwerker hielt sich einige Sklaven; insbesondere die Großindustrie arbeitete zwar ohne Maschinen, aber mit Dutzenden von gekauften unfreien Arbeitern. So mehrte sich die Zahl der Sklaven. Die Gesamtbevölkerung von Attika betrug bei Beginn des peloponnesischen Krieges etwa 170 000 Vollbürger und 40 000 Metöken (vgl. §33); die Zahl der Sklaven darf auf mehr als 100 000, also auf etwa zwei Drittel der Zahl der Vollbürger geschätzt werden.
Zugleich entwickelte sich immer mehr der Handel. Die Kauf- Handel, leute wagten viel bei der Unsicherheit der Meere, der Mangelhaftigkeit der Schiffahrt, dem Fehlen des Kompasses, der Leuchttürme usw.; aber dafür winkte ihnen ein hoher Gewinn. Es mehrte sich die Menge des umlaufenden Geldes; daher sank der Zinsfuß, wenn er auch noch immer verhältnismäßig hoch blieb (12 %), während die Preise stiegen, und der Gebrauch des Geldes als Tauschmittel wurde immer allge-
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62
Griechische Geschichte.
meiner. Der wirtschaftliche Mittelpunkt von Hellas wurde nunmehr Men als Athen. Der P e i r a i e us war jetzt der größte Handelsplatz des Mttelpunkt. östlichen Mittelmeeres; dort wurde das politische Getreide aufgestapelt; Rohstoffe wie gewerbliche Erzeugnisse, Gegenstände des notwendigen Bedarfs wie Luxuswaren strömten dort zusammen, während Öl, Toll-, Metall- und andere Waren von Attika nach fremden Gegenden verfrachtet wurden.
x
,
pelaonn. § 47. Politische Zustände. In politischer Beziehung war an Stelle athen!' Bund. früheren Nebeneinander vieler Stadtstaaten die Spaltung Griechenlands in zwei Staatenbünde getreteu. In dem peloponnesischen Bunde überwog das Dorertum, während der athenische vorwiegend ionische Gemeinden umfaßte; jener stand unter dem beherrschenden Einfluß eines Militär- und Ackerbaustaates, dieser wurde von einem Handelsstaat geleitet, hatte starke Handelsinteressen und eine starke Seemacht; jener vertrat das Prinzip der aristokratischen Verfassung, dieser das der Demokratie, politischer ®er peloponnesische Bund war ziemlich lose organisiert, desto Mittelpunkt, straffer der athenische. Athen besaß zunächst die unbedingte Kriegs-hoheit, da die Bundesstädte mit Ausnahme einiger größeren Inseln es vorgezogen hatten, gegen eine jährliche Geldzahlung von der Stellung von Schiffen entbunden zu werden, und daher Athen über die von ihm fast allein aufgestellte Flotte frei verfügte. Es besaß zugleich die F i n a n z h o h e i t, da es über die Verwendung der Bundeseinkünfte, die auf 600, später auf 1000 Talente (5,4 Mill. Mark) erhöht wurden, allein bestimmte. Es besaß die G e r i ch t s h o h e i t, da die Bundesgenossen genötigt wurden, alle bedeutenderen Prozesse vor das athenische Volksgericht zu bringen. Es besaß endlich die alleinige politische Leitung des Bundes und hielt sie mit Strenge fest; Städte, die sich der athenischen Herrschaft zu entziehen suchten, wie Naxos, Thasos und nachher Samos, wurden mit Gewalt unterworfen und ihr Gebiet an athenische Ansiedler (Kleruchen) verteilt. So waren die Bundesgenossen (ovjujuaxoi) zu Untertanen {vjirjxooc) geworden, und man durfte von einem athenischen Reich {ägxr] t&v ’A&rjvatoov) sprechen. Athen war, wie der wirtschaftliche, so auch der politische Mittelpunkt eines großen Teiles von Hellas.
geistig«8 § 48. Die Blüte der Literatur. Zugleich aber wurde damals
Mittelpunkt. Athen der geistige Mittelpunkt, die Bildungsstätte Griechenlands
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TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Die Ssorgeit.
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wo Heinrich Schliemann zuerst in glühender Begeisterung für die homerische Welt den Spaten angesetzt hat. Auch hier reicht die älteste Jy Kulturgeschichte, bte aufgedeckt worben ist, hoch in die Steinzeit hinauf.
Die „zweite Stadt" gehört dem Übergang von der Steinzeit zur Bronze- ,, zeit an; sie war noch sehr klein, aber von einer starken Mauer umgeben; ihr entstammt der von Schliemann sogenannte „Golbschatz des Priamus". Die „sechste Stadt" erst ist, wie ausgefunbene Gefäßscherben beweisen, gleichzeitig mit der Kultur von Mykene (§ 19); ihre Blüte fällt in die Mitte des 2. Jahrtausenbs v. Chr. Auch sie ist noch verhältnismäßig klein, aber mit mächtigen Mauern und Türmen bewehrt.
Sie ist, wie Spuren beweisen, einer grünblichen Zerstörung durch Feinde zum Opfer gefallen.
§ 19. Die mykenische Zeit. Heinrich Schliemann hat nicht nur in Troja, sonbern auch auf dem Boben von Mykene, Tiryns und an andern Stellen des griechischen Mutterlanbes Ausgrabungen veranstaltet, die glänzenbe Ergebnisse gehabt haben. In Mykene, der Stadt Aga-e memnons, kannte man längst die mächtige Burgmauer und das Löwentor, ebenso das sogenannte Schatzhaus des Atreus, das in Wirklichkeit das imposante, 15 m hohe Kuppelgrab eines Fürsten gewesen ist; nunmehr wurden die Reste eines alten Königspalastes, von Häusern und besonders eine Reihe von Gräbern aufgedeckt, die eine erstaunliche Menge von goldenen Schmucksachen, Diademe, Gesichtsmasken, Bronzewaffen, geschnittene Steine, Becher, mancherlei aus Ägypten stam mende Gegenstände, Bernsteinperlen enthielten. Auf der Burghöhe von Tiryns ferner, auf der nach der Sage einst Eurystheus, der Verfolger des Herakles, seinen Königssitz hatte, ist der Grundriß eines weitausgedehnten, von „kyklopischen" Mauern umfriedigten Palastes bloßgelegt worden. Auch an andern Orten Griechenlands finden sich Spuren der mykenischen Kultur, Kuppelgräber, Häuserreste, Gefäßscherben; eine besondere Kunstfertigkeit zeichnete die Bewohner des böotischen Orchomenos aus, welche die Sümpfe des Kopaissees durch unterirdische Kanäle nach dem Meere ableiteten.
Die mykenische Kultur steht in innerer Verbindung mit der kretischen Kultur und schließt sich an sie an. Aber sie ist nicht mehr vorgriechisch; damals saßen bereits Griechen, Achäer, im Peloponnes.
Sie fällt in die Mitte und die zweite Hälfte des 2. Jahrtausends. Vtus den Funden geht hervor, daß damals starke Fürstengeschlechter in Griechenland herrschten, die ummauerte Paläste aufführten, ihre
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