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Dstasien.
vorherrschend meverländischer Besitz. Die Bedeutung der Niederländer als Handels-
und Kolonialvolk beruht vornehmlich auf ihrem, den Portugiesen vor 200 Jahren ent-
rissenen, malaiischen Besitz- drei Inselgruppen gehören ihnen fast ganz- doch ist ihre Herr-
schaft meist wenig über die Küstengebiete vorgedrungen, völlig beherrschen sie Java,
lassen aber einheimische Fürstentümer indischen Charakters bestehen. Java hat über die
Hälfte der 50 Millionen Bewohner des Archipels. Batüvia (140 000), Surabaja (150 000).
Das nördl. Drittel von Borneo ist englisch, (vsttimor noch portugiesisch. Die Philippinen,
von den Nordamerikanern den Spaniern (1898) entrissen, sind stark katholisch. Manila
(220 000), eine blühende Handelsstadt auf Luzon.
Gstasien.
Zerlegung in meridionale streifen. Gstasien bildet bis zum äußeren Inselrand ein
ursprünglich mit Hochasien einheitliches Gebiet. Indem der Gstraum aber in meridionalen
Brüchen absank und an verschiedenen Stellen zugleich Auffaltungen stattfanden, entstand
eine höchst abwechslungsreiche Geländeform, in der Tiefebenen und Bergländer, Falten-
gebirge, Meeresteile von mannigfaltiger Tiefe und Inseln von sehr verschiedener Größe
vorhanden sind.
Das oftaftatifcbe feftland.
I. Das annähernd kreisförmige, zweigeteilte China, ßn der Küste bildet es fast
einen Halbkreis, und auch gegen Hochasien wird es durch einen Bogen begrenzt. Für die
Einteilung bestimmend ist ein östl. Ausläufer des Kwenlun, der nach N steil abfällt. Sowohl
in dem nördl., wie in dem südl. Teil läßt sich eine höhere westl. und eine niedrigere östl.
Staffel unterscheiden. China ist 4 Mill. qkm groß.
8iidchina, ein Bergland. Sein Fluß ist der 3ängtfefiäng (5200 km). Nach an-
fänglich südl. Richtung wendet er sich nach 0 und bildet im gebirgigen W zahlreiche
Stromschnellen. Trotz großer Bogen bleibt die östl. Hauptrichtung. Der niedrige 0 wird
von zahlreichen, nördlich gerichteten Bergketten durchzogen, dem sinischen Gebirgsspstem.
Cs zeigt sich in seinen Formen abwechslungsreich wie das deutsche Gebirgsland. völlig
gehört der Stfiäng Südchina an. Im 80 liegt die abgegliederte Insel hainän.
Nordchina, ein Löhland. Der Strom Nordchinas ist der hoangho, der nicht all-
zuweit vom Iangtsekiang entspringt (4100 km), vom Hochland von Tibet kommend, fließt
er in einem Viereck dem gebirgigen Staffelrand Nordchinas zu, den er ebenfalls mit Strom-
schnellen in östl. Richtung durchbricht. Bald nach dem Betreten des Tieflandes stellt sich
ihm das Bergland von Schantung entgegen, so daß er sich nun nach No dem Golf von
Tschili zuwendet, der durch die spornartige Halbinsel Schantung, einem Gegenstück zu
hainan im 8, vom Gelben Meer getrennt wird. Dieses führt seinen Namen von den
Sinkstoffen des hoanghü (gelber Fluß). Mit diesen füllt er das Meer immer weiter aus.
Sehr häufig hat der hoangho sich aber auch nach So gewandt und hat dann als ,,der
Kummer Chinas" unendliches Unglück verursacht. 5ln der Bildung des Bodens hat außer
den Sinkstoffen hauptsächlich der Löß Anteil. Cr bedeckt das Gebirge, vor allem aber das
Tiefland. Die braungelbe, mürbe Masse in Schichten bis zu 600 m ist durch Winde aus
Innerasien herbeigeführt und besteht aus Ton, Sand und Kalk. Das Wasser hat ihn in
zahlreiche Schluchten zerschnitten und oft zu den wunderlichsten Gebilden gestaltet.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Batüvia Surabaja
Extrahierte Ortsnamen: Borneo Manila Luzon China China Nordchina Tibet Staffelrand_Nordchinas
Syrien-Palästina. Sinaihalbinsel.
27
Byrien-paläftina und die Sinaibalbirifel.
I. a) Gesamtbetrachtung. Ein Viereck mit unsicheren Landgrenzen. In an-
nähernd rechtem Winkel fügt sich an Xleinasien an der engsten Stelle zwischen Euphrat
und Mittelmeer ein Gebiet an, das durch den Suezkanal von Afrika geschieden ist. Nach
No geht es unmerklich nach Mesopotamien über, nach 80 kann eine zum Teil durch
trockene Täler bezeichnete Linie von der Südspitze der Sinaihalbinsel nach dem unteren
Mesopotamien als Grenze gelten. Es ergibt sich also eine viereckige Gestalt.
Eine zerbrochene Tafel. Das Gebiet ist ein Teil des großen vorderasiatischen
Tafellandes, das durch den Einbruch des Roten Meeres und des Golfs von Suez von
dem nordafrikanischen Tafelland abgetrennt ist. Der abgegrenzte Teil ist durch den
Syrischen Graben, eine Fortsetzung des Roten Meeres, in meridionaler Richtung in zwei
Teile zerlegt. Der Graben zieht sich ungefähr 50 Km vom Mittelmeer entlang, Wäh-
rend dadurch der W eine durch Einstürze und Vulkanausbrüche abwechslungsreiche Boden-
gestalt erhalten hat, ist das Innere ein nach N sich senkendes Tafelhochland.
Dreiteilung des w. aus geschichtlichen Gründen. Das Gebiet östl. vom Mittel-
meer führt den Namen Syrien. Doch trennt man wegen seiner bedeutsamen geschicht-
lichen Stellung das stidl. Drittel als Palästina ab. Den dritten Teil bildet dann die
Sinaihalbinsel.
b) Einzelbetrachtung. Syrien. Ähnlich wie im Gebiet der Mittelrheinischen
Tiefebene fallen die Ränder nach dem Graben steil ab, während sie nach außen all-
mählich stufenförmig absinken.
Nordsyrien mit höherem Grabenrand im W. Der Graben, der eine beträchtliche
Meereshöhe (1000 m) hat, wird im W. vom Libanon, im 0 vom Antilibanon begrenzt.
In ersterem steigen die Berge bis znr Schneegrenze an (3300 m), während sie in letzterem
noch nicht Zugspitzenhöhe erreichen. Kus dem Inneren fließen nach N und S Flüsse,
die den Libanon durchbrechen.
Südsqrien oder Palästina, mit höherem Rand im 0. Im Westjordanland teilt das
nordwestl. gerichtete Rarmelgebirge die bergerfüllte Tiefebene Galiläas von dem Berg-
land von Samaria und Judäa. Dieses (Durchschnitt 800 m) steigt nach 8 an und senkt
sich zu einer breiten, halbmondartigen Ebene am Mittelmeer, von dem füdl. Teile des
Kntilibanon, dem hermon, kommend, durchfließt der Jordan in einem nach 8 immer
tiefer sich senkenden Tal, dem Ghor, den sumpfigen Meromsee (+ 2 m), den See Gene-
zareth (— 200 m) und mündet in dem Toten Meer, das mehr als doppelt so groß als
der Lodensee ist- es ist mit — 400 m die tiefste Landsenke der Erde. Das Ostjordan-
land ist nicht unwesentlich höher als das Westjordanland. —
Das Innere Syriens ist die Syrische Wüste.
Die keilförmige 5inaihalbinsel. Der Syrische Graben steigt südl. des Toten Meeres
beträchtlich an. Den 8 erfüllt ein zerklüftetes granitisches Gebirge, worin der Sinai-
gipfel (2000 m) beträchtlich hinter der höchsten Erhebung zurückbleibt.
Ii. a) Gesamtbetrachtung. Ausreichende Niederschläge nur im w Syriens.
Da das syrische Gebiet im Bereich des Mittelmeers Winterregen empfängt und das
Wachstum in dieser Zeit nicht unterbrochen wird, so ist bei sorgfältiger Bodenbestellung
das Land sehr ertragreich. Die Syrische Wüste und die Sinaihalbinsel sind dagegen
menschenfeindliche Trockengebiete.
Ausgezeichnete, doch nicht voll ausnutzbare Verkehrslage, Durch das Zusammen-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
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102
Deutsche Kolonien in Afrika.
Dos Tafelland. Den größten Teil der Kolonie bildet die mächtige Hochplatte,
welche kleinere Bergzüge oder einzelne Felsklötze vielfach vulkanischen Ursprungs trägt,
und deren flache, schüsfelförmige Vertiefung im N durch den Viktoriasee von der Größe
Bayerns ausgefüllt ist. Im besonderen wird das Tafelland durch zwei breite Gräben
gegliedert, Senkungsfelder von der Krt der Mittelrheinischen Tiefebene, welche von N nach
8 das Gebiet durchziehen. In ihnen hat sich das Wasser zu einer Reihe von Salzseen
gesammelt, und an den Bruchspalten der eingesunkenen Landschollen sind unterirdische
Massen hervorgequollen. 5ln dem östl. Graben, der vom Natronsee zum Njassasee
zieht, ragt der riesige Basaltkegel des doppelhäuptigen Kilima-Ndschüro (der dolomiten-
artig steile und zerrissene Inawensi im 0 und der kuppenförmige Kibo im W) empor.
Die südl. Abdachung des 6000 m hohen Gebirgsstocks heißt in der höhenstufe von
12—1800 m das Dschaggaland. Es ist eine schräg geneigte Hochfläche, welche von
Kbb. 47. Gstafrikanisches vergland. Usambaraberge mit Grassteppe und Uferwald des panganiflusses.
Vordergrund: Frisch gerodetes und bepflanztes Land der Plantage Mabungu.
zahlreichen, dem pangani zustrebenden Flüßchen zerfurcht wird. Westlich davon- erhebt
sich bis zu 4500 m höhe der Ineruberg. Zum großen, zentralafrikanischen Graben
gehört auf deutschem Gebiet die lange Talspalte des Tanganjlka-Sees. 5ln seinem Nord-
ostzipfel entspringt der Hauptquellfluß des Nil, der Kagsra, der durch das Hochland von
Nuända dem Westzipfel des Viktoriasees zufließt.
Ii. a) Kllgemeinbetrachtung. Unsere vielseitigste Tropenkolonie, Die ver-
hältnismäßig zahlreiche Bevölkerung (7 Millionen) bietet Sammelprodukte (Elfenbein,
Lianenkautschuk, Kopal und Wachs), sowie Rinderhäute und Ziegenfelle zum Tausch
gegen Industriewaren (Baumwollstoffe) an. Aber auch Knbau von Kaffee, mehr noch
die Pflanzungen von Kautschukbäumen, Baumwolle und Sisalagave haben gute Aus-
sichten. Teile des Gebirgs- und des Tafellands bieten sogar vielleicht die Möglichkeit
zu dauernder Niederlassung vom Weißen.
vorteilhafte Lage zum Weltmarkt. Die jahreszeitlichen Wechselwinde (No und
Sw) haben dem Gebiet seit alters mit Arabien und Indien lebhaften Handel gebracht,
der heute auch durch die Dampfer der hamburgischen Deutsch-Gstafrika-Linie gepflegt
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Bayerns Njassasee Ineruberg Kagsra Nuända Indien
Hochafrika: Kbessinien.
13
von bräunlich-schwarzer Hautfarbe. Sie sind nur wenig kultiviert, fast unbekleidet und
huldigen dem Fetischdienst. Teilweise herrscht bei ihnen noch infolge der Fleischnot der
Kannibalismus. Der Lodenbau tritt wesentlich hinter der Viehzucht zurück. Im Schnitzen
von Ruderböten und Schmieden von Fischfanggeräten leisten sie an den Flußusern
Bewundernswertes. Über durch die Sklavenjagden früherer Zeiten und durch eigene un-
unterbrochene Raubkriege der vielen Stämme ist ihre Zahl bis auf wenige Millionen zu-
sammengeschrumpft. ßn einigen Stellen des Urwalds Hausen Zwergvölker, die sich durch
ihre kleine Gestalt und durch Sprache und Brauch (vergiftete Pfeile) von den Bantus
unterscheiden. Europäer wohnen nur vereinzelt als Raufleute und Pflanzungsleiter an
den Rüsten.
Staatliche Einteilung. Oer Rongostaat, von über vierfacher Größe des Deutschen
Reiches (fast 2^ Millionen qkm) nimmt im allgemeinen das Rongobecken ein nebst
einem schmalen Landhals bis zur Rüste an der Strommündung. Er wurde 1895 durch
Bismarck „aus der Taufe gehoben". Der Rönig der Belgier war Souverän des unab-
hängigen Rongostaats bis 1908, wo das Gebiet (mit 19 Millionen Einwohnern) in den
Besitz des belgischen Volkes überging. Durch den außerordentlich schwierigen Bau einer
Rongobahn (Boma—leopoldville) und durch Dampfschiffahrt auf weiten Strecken des
Hauptstroms und der Nebenflüsse ist die Erschließung des Innern angebahnt. Die Aus-
fuhr von Rautschuk und Elfenbein nach Antwerpen ist bedeutend. — Französisch-Rongo
schließt den Halbkreis des Rolonialreichs Frankreichs ab. — Portugiesisch-Angola mit
Benguäla; Ausfuhr von Palmöl, palmkernen, Rautschuk und Elfenbein.
hochasrika.
/Zbemnien mit Austen streifen.
I. Vie Afrikanische Schweiz. Aus dem östl. Sudan steigt in plattenförmigen Ab-
sätzen ein Gebirgsland von etwa 2000 m höhe auf, über welches sich noch in breiten,
flachen Decken mächtige vulkanische Ergüsse bis zur Alpenhöhe (4600 m) aufgetürmt
haben. Der Gstrand streicht in ziemlich gerader Linie von N nach S und fällt in steilen,
unzugänglichen Wänden zu den Rüstenebenen des Roten Meeres ab. Felsgestalten in
den abenteuerlichsten Formen, durch starke Verwitterung und Zerklüftung entstanden,
gewähren vielfach Landschaftsbilder von erhabener Schönheit. Besonders eigentümlich
sind die zahllosen Tafelberge (Amben, nach Art des Rönigfteins in der Sächsischen Schweiz),
die durch schluchtenartig eingerissene Täler gegliedert sind. Der Flußlauf ist der natür-
lichen Abdachung entsprechend nach W und Nw gerichtet. Während das Gebirge nach
dem Meer mauerartig geschlossen ist, entsendet der Tänasee in hufeisenförmigem Bogen
den Blauen Nil zum Weißen Nil in den Sudan nach Nw, und in gleicher Richtung
fließt weiter nördl. der Atbara dem Nil zu.
Ii. Drei höhenstufen des Pflanzenlebens auf engem Raum. Das tropisch heiße und
reichlich bewässerte Tiefland umgibt mit palmen- und wildreichem Urwald den Fuß des
Gebirges und bietet bis zu l900 m höhe die Möglichkeit zum Anbau tropischer Nutz-
pflanzen, besonders von Baumwolle, Zuckerrohr. Reis und Raffee. In der südl. Land-
schaft Rasfa, der Urheimat des Raffeebaumes, besteht das Unterholz der Wälder in
einzelnen Strichen ausschließlich aus wildwachsenden Raffeebäumen, welche Bohnen mit
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Armenien. Kaufaften. Mesopotamien.
25
wandern daher vielfach aus und sind im östl. Mittelmeer als gewiegte, nicht immer
ehrliche Raufleute bekannt, von den Türken werden sie grimmig gehaßt.
Ein vreiherrenland. 5lm 5lrarat stoßen die Grenzen der Türkei, persiens und
Rußlands zusammen,- der türkische Knteil ist der größte. Der Verkehr ist noch ganz
auf Karawanen beschränkt, von Taräbison am Schwarzen Meer geht eine Rarawanen-
straße über die Festung Erserum nach dem persischen Täbris (200 000). In Russisch-
Armenien liegen die Festungen Eriwän und Rars, ferner am Schwarzen Meer der Petroleum-
Hafen Latum. Die Russen haben viel für die Hebung ihres Gebietes getan.
ttaukasien. Eine Zufluchtsstätte bedrängter Volksstämme. Raum irgendwo auf
der Erde ist eine so mannigfaltige Bevölkerung vorhanden wie am Raukasus, wohin
sich die Völker vor ihren Bedrückern zurückgezogen haben. Unter den meist durch hohe
körperliche Schönheit ausgezeichneten Volksstämmen sind die Tscherkessen auch durch ihren
Freiheitssinn am bekanntesten.
Ein europäisches Verwaltungsgebiet Ruhlands. In jahrzehntelangen Rümpfen
haben die Russen sich zu Herren des Landes gemacht, das mit Russisch-Krmenien zu-
sammen ein Generalgouvernement bildet; dieses wird politisch zu Europa gerechnet.
Tiflis (160 000), die Stadt der warmen (Quellen, liegt an der Straße nach dem Raukasus,
die durch lvladikawkss im N beherrscht wird, und an der Bahn vom Schwarzen Meer
nach dem wichtigsten Petroleumort, Baku.
Mlopotamien.
I. Eine 5ortsetzung des persischen Golfes über dem Meeresspiegel, vom Südrand
des armenischen Hochlandes senkt sich allmählich nach 80 zum persischen Golf ein ver-
hältnismäßig schmales Gebiet von der annähernden Größe Preußens, das zwischen dem
gefalteten und ungefalteten Teile Vorderasiens liegt. Ursprünglich der Nordzipfel des
persischen Golfes, ist es größtenteils durch die Ablagerungen der beiden Ströme gebildet
worden, von denen es den Namen ,,Zwischenstromland" erhalten hat. Beide entspringen
auf dem Hochland von Armenien, dem Bewässerungsmittelpunkt Vorderasiens. Während
aber der Euphrat sich zuerst in mächtigem Bogen der Mittelmeerküste nähert, schlägt
der Tigris sofort die Richtung nach 80 ein. Zunächst in tiefeingeschnittenen Tälern sich
dahinwindend, betreten sie dort den dunklen Deltaboden, wo sie sich zum erstenmal
nähern. 5lls Schatt el-ärab (arabischer Fluß) vereinigen sie ihre Gewässer und bilden
an der Mündung ein rasch wachsendes Delta.
Ii. Ein zerstörtes Paradies. Mesopotamien hat ausgeprägtes Festlands- und Trocken-
klima. So trägt das Land von Natur den Tharakter einer Steppe. Wenn im Sommer
aus dem Hochland von Armenien das Schmelzwasser herabkommt, so wird es dem Ge-
biet in so reichlichen Mengen zugeführt, daß auf dem ebenen Deltaboden bis in das
Mittelalter hinein durch Dämme, Ranäle und Schöpfvorrichtungen ein einziges Fruchtfeld
entstehen konnte, ein Holland der Vergangenheit. In Mesopotamien haben wir viel-
leicht die Urheimat unserer Getreidearten zu suchen. Die Bewässerungsanlagen sind
aber im Mittelalter durch Mongolenstämme zerstört worden, und die Türken haben sie
vollends zerfallen lassen. Seitdem ist das Land zumeist eine lvüstensteppe oder Sand-
wüste. Gazellen, verfolgt von Panther und Löwe, durchschweifen weite Gebiete, räube-
rische Beduinen führen eine nomadische Lebensweise, und den seßhaften Bewohnern ist
meist nur ein Leben der Armut und Entbehrung beschieden. Selbst das lebenspendende
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Armenien Mesopotamien Russisch-
Armenien Petroleum-
Hafen_Latum Raukasus Europa Tiflis Baku Vorderasiens Armenien Vorderasiens Mesopotamien Armenien Mesopotamien
32
Vorderasien: Arabien.
punjchkessel", wichtig als Anlegehafen vor Indien (Abb. l3). Die Engländer besitzen noch
weitere Inselgruppen an der 5üd- und Ostküste. Sultanat Gmün, mit Maskät.
Iv. Die asiatische Türkei. 1,8 Millionen qkm mit 18 Millionen Einwohnern.
Schlechter Ackerbau, starker Steuerdruck, unfertiges Eisenbahnnetz, meist Karawanenver-
kehr- Aufschließung des Landes in ausgezeichneter Lage nur durch Europäer zu er-
warten. Zur Schwäche trägt auch die große Zahl verschiedener Völkerschaften bei,- kaum
die Hälfte türkisch.
Die Verbreitung der Semiten in der Alten Welt.
Kbb. 13. Hafeneinfahrt von flöen.
Das Hochland von Iran.
I. Der gewaltigste und abgeschlossenste Teil des vorderasiatischen Hochlandsgürtels.
Iran ist fast so groß wie 1/A Europa (2,4 Millionen qkm). Da es im W an das hohe
Armenien grenzt, da sich ferner im N und S eine ununterbrochene Kette von steilen, hohen
Gebirgen entlang zieht und diese sich im No durch Umbiegimg des südl. Zuges treffen,
ist Iran der abgeschlossenste Teil des Hochlandsgürtels, ein fast ganz abflußloses Gebiet.
Außerordentliche Höhenunterschiede zwischen Faltengebirgen und Hochflächen.
Iran ist ursprünglich ein Haltenland. Da aber der südl. Randbogen sich weit von dem
nördl. entfernt, war es weder dem Wasser, noch dem hauptsächlich tätigen Wind mög-
lich, die Mulden gleichmäßig auszufüllen. Zwar ist Iran durchschnittlich im Innern so
hoch wie Kleinasien, doch liegen zahlreiche Senkungsfelder mit Seen und Sümpfen noch
mehr als 5000 rn unter den höchsten Erhebungen.
Dreiteilung des inneren Hochlandes durch Gebirgsschranken. Durch eine meri-
dionale Kette wird Persien, dreimal so groß wie Deutschland, von dem 0 getrennt.
Dieser wird ebenfalls geteilt, in einen nördl. Teil, Afghanistan, so groß wie das
Deutsche Reich, und einen südl., Belutschistan, halb so groß wie dieses.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Indien Europa Kleinasien Deutschland Afghanistan Deutsche_Reich Belutschistan
38
West- und Nordasien: Zentralasien.
als der 0 des Hanhai. Sein Fluß, der Gärtm, mündet in den Lop N6r. Die Lage
beider verschiebt sich häufig infolge von wechselnden 5andanhäufungen durch Stürme.
Die vsungarei. Durch den westwärts geneigten Grabenbruch der Dsungarei zwischen
Tienschan und Kltai ist das Hanhai vom Wasser entleert worden. Diese ist auch ein
offener Völkerweg nach Westasien von hoher geschichtlicher Bedeutung.
Die Mongolei, im N vom Altai, dem Satanischen und Iablonoigebirge, im 0 vom
Chlngangebirge begrenzt, das nur von außen als hohe Gebirgsmauer erscheint, ist etwas
höher als der V/. Die Mongolei oder Gobi ist auch im No offen und sendet Huellflüsse
des Kmür nach (Dstasien.
Ii. Schroff kontinentale Lebensbedingungen. Infolge der Entlegenheit vom Meer
und der hohen Gebirgsumrandung hat Hochasien ausgeprägtes Landklima und ist sehr
trocken. Die Randgebirge sind innerhalb der Baumgrenzen meist gut bewaldet, aber
Abb. 16. Thina. Große Mauer, heute stark im verfall.
das Innere ist überwiegend lvüste in allen Formen, höchstens Steppe, die dem Menschen
eine nomadische Lebensweise ermöglicht. Soweit nicht die Höhenlage den Ackerbau von
vornherein ausschließt, ist er in beschränktem Inaße in den spärlichen Flußgebieten möglich
oder am Rande der wasserspendenden Gebirge. Eine ungemeine Erschwerung des Lebens
sind die häufigen Stürme, die aber durch Kufhäufung der Verwitterungsmassen der
Gebirge im Innern für die Modellierung der Bodengestalt von großer Bedeutung sind.
Pamir und Tibet. Der gezähmte Pak ist das wichtigste Haustier, denn es dient
als Reit- und Lasttier und liefert Milch, Fell und haar. Daneben sind noch Schaf und
Ziege zu nennen. Die Xaschmirziege liefert die feine, seidenweiche Unterwolle zu den
berühmten Xaschmirschals.
Tarimbecken und Dsungarei. Kn den Gebirgsrändern werden die aus Turan be-
kannten Produkte erzeugt. (Dstturkestan ist wegen seiner geschützten Lage mehr bevorzugt
und ernährt an seinen Rändern eine verhältnismäßig dichte Bevölkerung.
Die Mongolei ist, da hier der Regen etwas reichlicher fällt, ein rechtes Nomaden-
land, in dem Schafe, Rinder, zweihöckerige Xamele und Pferde zu vielen Millionen ge-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordasien Zentralasien Westasien Mongolei Mongolei Tibet Turan Mongolei
39
zogen werden. Die Bewohner haben stellenweise auch einen Erwerb durch Begleitung
der Kamelkarawanen.
Iii. Line spärliche, fast reine Mongolenbevölkerung. Nur im Sw und s ist frem-
des Blut zu bemerken, wie in der indoeuropäischen Bevölkerung Europas, sind auch bei
den Mongolen Unterschiede vorhanden. Sie sind aber allgemein durch straffes schwarzes
haar, spärlichen Bartwuchs, geschlitzte Augen, hervortretende Backenknochen und gelbe
Hautfarbe gekennzeichnet, von den 20 Mill. wohnen die meisten im himalajagebiet.
vorherrschender Buddhismus. Im allgemeinen herrscht ein völlig erstarrter
Buddhismus (Gebetsmühlen), doch hat besonders im Nw auch der Islam zahlreiche
Bekenner.
Chinesische Oberherrschaft, Wüstenvölker sind Räubervölker: Um sich gegen die fort-
währenden Mongoleneinfälle zu schützen, bauten die Chinesen die Große Mauer (flbb. 16).
Später haben sie, teils um sich gegen Angriffe zu wehren, teils um ihre Handelswege
nach W zu sichern, fast ganz Zentralasien unterworfen, üben aber die Herrschaft viel-
fach nur dem Namen nach aus. Nur an den Rändern find andere Herren.
Pamir russisch, eine Bedrohung der englischen Herrschaft in Indien. Tibet, der
W des Himalaja und der Karakorum sind britisch. Das eigentliche Hochland, „das Land
Buddhas", ist ein Priester- und Mönchsstaat unter dem Dalai-Lama zu Lhasa.
Ostturkestan. Iarkänd (100 000), Kaschgär (80000).
vsungarei und Mongolei. Im Mittelalter brachen nach Fertigstellung der Großen
Mauer durch die dsungarischen Pforten die Europa so oft gefährlichen Reiterscharen
hervor. Der Charakter als Durchgangsland des Handels kommt dadurch zum Ausdruck,
daß größere Siedelungen nur in Randlage an den Karawanenstraßen vorkommen.
Iv. Der große Wüstengürtel der Alten Welt und die Ursachen seiner Entstehung.
Monsunasien.
Süd- und Ostasien wird klimatisch von den Monsünwinden (Monsun — Jahreszeiten),
d. h. regelmäßig nach den Iahreszeiten wechselnden winden beherrscht. Die Erhitzung
des Landes zieht im Frühjahr die feuchten Seewinde ins Land, die ungeheure Nieder-
schlagsmengen als Steigungsregen darüber ausschütten. Die dadurch hervorgerufene
Üppigkeit der Pflanzenwelt ermöglicht ergiebige Bodenbestellung und dadurch eine
außerordentliche Verdichtung der Bevölkerung, von den 800 Mill. Asiaten wohnen
700 Mill. im Monsungebiet. Mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit wehen dagegen
kalte, trockene winde aus dem stark abgekühlten Innerasien nach dem Meere.
Züdasien.
Ein Gebiet gewaltiger An- und Abgliederungen. Die drei Teile vorder- und
Hinterindien und der Malaiische Inselarchipel sind Gebiete sehr verschiedener erdgeschicht-
Itcher Vergangenheit. Hinterindien entwickelt sich aus Hochasien und gehört von jeher
eng mit dem Rumpf Asiens zusammen. Dagegen ist die eigentliche Halbinsel Vorder-
indien, ehemals ein Teil Afrikas, durch eine Schwemmlandebene an den Rumpf Asiens
angegliedert. Der Malaiische Inselarchipel ist die durch Senkungen und Einbrüche zer-
störte Landbrücke zwischen Hinterindien und Australien.
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Zentralasien Indien Tibet Lhasa Ostturkestan Mongolei Europa Ostasien Hinterindien Malaiische_Inselarchipel Hinterindien Asiens Afrikas Asiens Hinterindien Australien
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vierter Kursus.
6. Das Altai-System. Richtung Nw.—So. Ihm gehört außer den Ketten des Altai selbst der Kaukasus an.
7. Das Sinische System. Richtung Sw.—No. Ihm gehören die meisten Gebirge Chinas an. Vom Tsing-ling-s chan, der Fortsetzung des Kuen-Lün werden dieselben quer durchsetzt. Die einzelnen Ketten haben sich an demselben gestaut und sind dadurch nach Onov bezügl. Wsw. abgelenkt. Als Fortsetzung des Sinischen Systems sind die nach N. umbiegenden Gebirgszüge des nordöstlichen Asiens anzusehen. Die äußeren Bogen sind auch hier wie im So. zerbrochen. Hier wie dort erheben sich Vulkane aus den Trümmern der alten Faltengebirge. Die Sunda-Jnseln, die Philippinen, Japan, die Kurilen und Kamtschatka sind noch jetzt Gebiete lebhaftester vulkanischer Tätigkeit.
Am engsten drängen sich die Gebirgsketten am Pamir-Plateau und südlich desselben zusammen. Hier scharen nicht nur Himälaya und die iranischen Außenketten zusammen, sondern es treten auch die Züge des Kuen-Lün- und Tian-schan-Systems unmittelbar an die Scharung heran. Hier finden sich daher auch die höchsten Erhebungen des ganzen Erdteils. Hier ist zugleich das gesamte Hochland auf einen verhältnismäßig schmalen Raum zusammengeschnürt und zerfällt dadurch in zwei Teile, das Vorderasiatische und das Zentral- und Ostasiatische Hochland.
Außer der großen zusammenhängenden Hochlandsmasse finden wir in Asien noch zwei isolierte Hochländer von sehr abweichendem Charakter, das Arabische Hochland und das Plateau von Dekan. Beide sind Tafelländer mit erhöhten Außenrändern; das Arabische Hochland ist durchaus nach afrikanischem Typus gebaut, das Plateau von Dekan nimmt durch die weite Verbreitung vulkanischer Decken einen eigenartigen Charakter an.
Das größte Tiefland Asiens breitet sich im N. und Nw. des Erdteils aus. Es ist das Sibirische Tiefland, von dem das kleinere Turanische nur durch eine niedere Wasserscheide getrennt ist. Das erstere führt seine Gewässer dem Eismeer, das letztere abflußlosen Binnenseen zu. Beide waren in einer (geologisch gesprochen) verhältnismäßig nahen Vorzeit noch Meeresboden und sind erst durch neuere Hebung vom Meere entblößt.
Die kleineren Tiefländer, die Euphrat- und Tigris-Ebene, die Ebene des Indus und Ganges, die Chinesische und Amur-Ebene liegen teils zwischen Ausläufern des zentralen Hochlandes, teils zwischen diesem und den südlichen Tafelländern. Sie sind sämtlich durch den von den Flüssen herabgeführten Gebirgsschutt ausgefüllte Meeresbuchten.
Entsprechend der Bodengestaltung zeigen auch die Flüsse Asiens genau die entgegengesetzte Anordnung wie diejenigen Amerikas. Dort Vereinigung zu wenigen Riesenströmen, hier Auseinandertreten nach allen Himmelsrichtungen. Vier Meeren strömen die Flüsse Asiens zu, dem nördlichen Eismeer, dem Stillen und Indischen Ozean und dem
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Extrahierte Ortsnamen: Chinas Asiens Japan Kamtschatka Pamir-Plateau Ostasiatische_Hochland Asien Arabische_Hochland Arabische_Hochland Asiens Amerikas Asiens Indischen_Ozean