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und gyptisches Leben im Altertum. 2 Bd. 1885-87 (populr) fr Babylonien-Assyrien: Tiele, Babylonisch-assyrische Gesch. 2. Teile, Gotha 1886=88 (mit reichem Quellenmaterial). Rommel, Geschichte Babyl. u. Assyr. Berlin 1885 ss (mit zahlreichen Abb.) Lindl, Cyrus (Weltgesch. in Charakterb) Kaulen,
Assyr. it. Babyl. Freiburg i. Br. 5. Aufl. 1899 (populr).
Der Schauplatz der altorientalischen Geschichte.
Die altorientalische Geschichte hat sich besonders in dem Zwischen-lande zwischen den Strmen Euphrat und Tigris, in Palstina und in gypten abgespielt. Doch mehren sich die Anzeichen, da auch Sd-persien (Elam), Kleinasien und Sdarabien in einzelnen Perioden ent-scheidend in die Geschichte und Kultur des alten Orient eingegriffen haben.
Das Land zwischen Euphrat und Tigris zersllt in Hoch- Babylomen. und Niedermesopotamien : letzteres bezeichnet man gewhnlich als Babylomen. Hochmesopotamien, auch kurzweg Mesopotamien genannt, bildet die Fortsetzung der arabischen Wstentafel, in welche die aus Armenien kommenden Flsse Euphrat und Tigris schmale fruchtbare Tler eingegraben haben. Abseits von den Flssen trgt das Land meist Steppencharakter war daher von jeher nur dnn bevlkert. Der Osten ist durchschnittlich fruchtbarer als der Westen; er ist das Stammland der Assyrer,
eines im Sptaltertum ganz semitischen Volkes, das aber wohl in frher Vorzeit einen starken kleinasiatischen Einschlag bekommen hatte. Assnr (jetzt Kalat Schergat) am rechten und Ninive (Knjnndschik. Neb.
Jnnns) am linken User des Tigris sowie das am Rande des Zagros-gebirges gelegenen Arball (Irbil) waren die Hauptstdte der Assyrer Babylomen liegt in dem auch noch vom Persischen Meerbusen ein-genommenen Grabenbruch zwischen der Wstentafel und dem iranischen Randgebirge und hat durch die Anschwemmungen vom Euphrat und Tigris den Charakter einer fruchtbaren Ebene bekommen. Im frhen Altertume floffen die beiden Strme noch getrennt ins Meer und zwar ungefhr 20 Meilen nrdlicher als jetzt; auch hat sich ihr Lauf vielfach verndert. Der Boden von Babylomen war einst von fast unerschpflicher Fruchtbarkeit und lohnte besonders den Anbau von Weizen, Gerste, Sesam und mancherlei Gartengewchsen. Von den Stdten waren die meisten am Euphrat angelegt, einzelne auch am Tigris; Verschiebungen der Flulufe bewirkten, da mehrere von ihnen spter im Binnenlande lagen. Die wichtigsten Pltze waren Babel (jetzt Hillah), Ntppnr (Niffer), Erech (Warka), Ur (el-Mnkajjir), (Sridu (Abu Schahrein), Lagasch (Tello).
Palstina bekommt seinen geologischen Charakter durch die syrisch- Palstina, palstinensische Grabenversenkung, die vom Golf von Akaba nordnordstlich
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Extrahierte Personennamen: Rommel Cyrus_(Weltgesch Cyrus Abu_Schahrein Palstina
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sind, so da von einer Weltgeschichte eigentlich nicht gesprochen werden kann. Das Mittelmeergebiet war daher von unserem Standpunkt aus im Altertum die Welt.
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Ii. Das Mittelmeergebiet.
Seine Beziehung zur Entwickelung der Antike.
Das ganze Mittelmeergebiet besteht aus einem lteren Schollenland und einer jngeren Faltenregion. Das Schollenland von Syrien, von Mesopotamien bis zum Schwemmland des Euphrat und Tigris und von Nordafrika bis zum Atlas hat Hochlandcharakter und gewinnt meist nur gebirgiges Aussehen durch die Fluerokou und durch Einbrche; dahin gehrt z. B. der syrische Graben, in dem das Tote Meer liegt. Die groe tertire alpin-himalayifche Falte vom Atlas bis zum Taurus und Kaukasus wurde durch jungtertire Einbrche im Westen und durch quartre im Osten mehrfach zerrissen. Das Gebirge mute besonders an den Stellen, wo der Kalkstein zutage trat, durch Steilabfall und weite drre. Steinflchen zu einer Zeit, wo es noch keine Kunststraen gab, trennend wirken. Die selsigen Ksten mit ihren zahlreichen. Schlupf-winkeln begnstigten den Seeraub, nachdem die Nhe der Gegenksten und die stehengebliebenen Jnselbrcken eine rege Schiffahrt hervor-gerufen hatten. Besser gestellt sr Handel und Verkehr ist das insel- und hafenreichere Ostbecken. Von den unzugnglichen Ksten des Westbeckens hat die besonders ungnstige spanische Kste eigentlich nur einen guten Hafenplatz in Cartagena. Vor dem daher erst spt in der Geschichte hervorgetretenen Spanien hatte Italien mit dem fruchtbaren, heiumstrittenen Sizilien die wichtige Mittellage voraus. Nebenbuhler konnte hierin nur Karthago werden, das an offener Querkste gelegen, ebenso-wohl die nordafrikanischen Karawanenstraen wie die west-stliche Durch-sahrt beherrschte.
Klima. Das vom kalten ozeanischen Tiefenwasser durch die Schwelle von Gibraltar abgefchloffeue blaue und salzreiche Mittelmeer hat fast stets eine Oberflchentemperatur von + 13, so da es im Sommer mildernd wirkt und im Winter gleichsam der Ofen seiner Umgebung ist. Aus-genommen sind davon nur die mehr kontinentalen Gebiete der Potiesebene, der nord-stlichen Balkanhalbinsel und der Hochlnder Spaniens und Kleinasiens. Der Nord-Ost-Passat, in dessen Bereich während des Sommers der grte Teil des Mittelmeergebietes liegt, ist regenarm, weil er in immer wrmere Gegenden gelangt. Die sommerliche Drre
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zum Toten Meere (394 m unter dem Meeresspiegel), weiter durch die Jordanspalte zum See Genesareth (208 m unter d. M.) und Clesyrien (jetzt el-Beka) reicht. Zu beiden Seiten der Versenkung erheben sich steinige Hochflchen, denen sich im Norden der Libanon (hchste Hhe 3067 m) und ihm gegenber der Antilibanon (hchste Hhe im Hermott, 2759 m) anschlieen. Lngs der Mittelmeerkste zieht sich ein schmaler Tieflandstreisen (Kanaan), dessen Fruchtbarkeit zur Grndung zahlreicher Städte, wie Beerst (jetzt Beirut). Sidou, Tyrus, Akka, Jassa, Askalon und Gaza gefhrt hat. Die Nhe des Meeres und der Holz-reichtnm des Libanon kamen dem Handelstriebe des aus kleinasiatischen und semitischen Elementen gemischten Volkes der Kanaaniter entgegen, so da dieser kleine Streifen zum Mittelpunkt des Seehandels der alten Welt wurde.
gypten. gypten ist die Talsurche, die sich der Nilstrom in seinem unteren Laufe in die afrikanische Wstentafel eingegraben hat. An der Grenze von Obergypten kaum 1000m breit, gelangt sie bei Edsu zu 3 hm und im weiteren Verlaufe stellenweise bis zu 20 und mehr km Breite. Nrdlich vom alten Memphis und dem etwas tiefer liegenden Kairo beginnt das Delta, welches sich der Flu durch seine Ablagerungen ge-bildet hat; es ist von zahlreichen Fluverzweigungen durchzogen, die im Altertnme viele Smpfe bildeten, hat aber infolge intensiver Kanalisation allmhlich den Charakter einer fruchtbaren, von Strandseen umsumten Ebene bekommen. Durch das alljhrliche im September erfolgende bertreten des Nils der feine Ufer hat gypten eine auerordentlich fruchtbare Decke von Schwemmland erholten.1) An der strker besiedelten linken Fluseite zog sich im Altertnme lngs der Talwand ein mit dem
2) Aus den Geschichten" des Herodot:
Wenn der Nil das Land berschwemmt, so sieht man weiter nichts als die Städte, die der dem Wasser hervorragen, beinahe wie die Inseln im Agischen Meere. Das ganze brige Land der gypter ist geradezu ein See. Sie fahren auch, wenn dies der Fall ist, nicht im Flubett, sondern mitten durch das Feld. So kommt man, wenn man unter solchen Umstnden von Naukratis nach Memphis hinauffhrt, dicht au den Pyramiden vorbei. . Es ernten (die Bewohn?r Untergpptens) die Frchte ihres Landes mit weit geringerer Mhe und Arbeit als alle anderen Völker, ja, auch leichter als die brigen Agvpter. Sie brauchen sich nicht zu qulen, Furcheu aufzubrechen mit dem Pfluge oder zu hacken oder sonst etwas zu tun, womit andere Leute sich auf dem Felde abmhen, der Flu kommt vielmehr aus freien Stcken auf ihre Acker, bewssert sie und verlt sie dann wieder; ein jeder best dann seinen Acker und treibt die Schweine darauf; und wenn die Schweine die Saat eingetreten, dann wartet er die Erntezeit ab, drckt das Korn durch die Schweine aus und bringt es in seine Speicher.
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Orientalische Geschichte.
war der Tempel des Amon, der mit dem jüngeren Tempel und Palaste in Sphinxe. Luxor dnrch eine 2 km lange Allee von 200 Widdersphinxeu verbunden war. Die Sphinxe, Tierleiber mit Tier- oder Menschenköpfen, kommen bald in Alleen geordnet, bald vereinzelt vor. Der sogenannte große Sphinx liegt in der Nähe einer der großen Pyramiden. Ferner befanden sich bei Theben zwei sitzende 20 m hohe Bildsäulen, die nach einem weit verbreiteten Glauben den König darstellten, der den Tempel von Luxor baute.
cine Bildsäule, die von den Griechen „Koloß des Memnon" nach dem angenommenen Erbauer geuannt wurde, fiel durch ein Erdbeben 27 v. Chr. in Stücke und gab bis zu ihrer Ausbesserung unter dem römischen Kaiser Septimius Severus bei Sonnenausgang einen klingenden Ton von sich, der durch eine Luftströmung in den Rissen des Gesteins hervorgerufen wurde. Im Westen liegt in der libyschen Bergkette die Totenstadt. Toten stadt in einer Ausdehnung von 2 Stunden, mit mehreren Stockwerken, die durch Treppen verbunden waren, mit Galerien, Stollen und senkrechten Schächten, mit schön erhaltenen Skulpturen und Fresken ans Wänden und an Decken, angefüllt mit vielen Mumien und Papyrnsrollen. gräbss einer zurückliegenden Bergkette liegen 40 Königsgräber mit reicher Obelisken.ausschmückung. Eigenartige Bauwerke sind die Obelisken, die von viereckiger Form, oben spitz sind und unten iy2—71/, m im Quadrat messen und eine Höhe von 16—56 m haben. Sie bestehen aus einem einzigen Stein von dem härtesten, meist rötlichen Granit des arabischen Gebirges von Oberägypten. Die fein geglätteten Seitenflächen sind mit Hieroglyphen bedeckt. Mehrere Obelisken sind von Augustus und späteren römischen Kaisern nach Rom geschafft, wo sie später teilweise neu ausgegraben und ausgestellt sind, so unter Papst Sixtus V. 1584 von seinem Baumeister Fontana. Einige stehen in Konstantinopel, einer in Paris auf der Place de la Concorde, einer in England, bekannt unter dem Namen „Nadel der Cleopatra", einer in New-Aork. In Mittelägypten Labyrinth *a9 ‘5er erwähnte Mörissee und das berühmte Labyrinth, eine tempelartige Anlage mit zahllosen Kammern und Irrgängern Hier standen Pyramiden.auch bei der Hauptstadt Memphis Gruppen von Pyramiden, die ältesten Grabdenkmäler der Könige. Mehr als 30 sind ziemlich vollständig erhalten. Die größte von einer Höhe von 480 engl. Fuß (= 146 m) ist die Cheopspyramide, bei dem Dorfe Gizeh in der Nähe von Kairo gelegen. Sie enthalten im Innern Grabkammern mit Sarkophagen. Die Pyramiden und Obelisken sind mit ihren Seitenflächen genau nach den Himmelsgegenden Pharns.gerichtet. In Unterägypten liegt vor der Küste die Jusel Pharus, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden war, mit dem berühmten Leuchtturm, einem der sieben Weltwunder i).
*) Die sieben Weltwunder waren: Die ägyptischen Pyramiden, die schwebenden Gärten der Semiramis. der Tempel der Artemis in Ephesus, die Bildsäule des olym-
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